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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Technischer
Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Halterungen zum Korrigieren von abnormaler
Bezahnung, welche als Haltepunkte zum Verlagern oder Bewegen eines
sich in einer falschen Stellung befindenden Zahns bei einer orthodontischen
Behandlung dienen können.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Orthodontische
Behandlungen zum Korrigieren von Unregelmäßigkeiten bei der Zahnanordnung wie
etwa Zahnengstand, Kreuzbiss oder die Neigung von Vorderzähnen zu
den Lippen hin werden immer beliebter.
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Eines
der beliebtesten Verfahren der orthodontischen Behandlung umfasst
die Schritte des Befestigens von Brackets an den Oberflächen einzelner Zähne beispielsweise
mittels eines Klebemittels, des Durchführens eines Zahnbogendrahts
durch die Brackets, und des relativen Bewegens der einzelnen Zähne durch
Ausüben
von äußeren Kräften (welche im
Folgenden in dieser Beschreibung als Korrekturkräfte bezeichnet werden können), etwa
Druck-, Zug- oder Torsionskräfte,
auf die Zähne,
durch Verwenden einer durch die Elastizität des Zahnbogendrahts bewirkten
Rückstellkraft,
so dass die Zähne
so reguliert würden,
dass sie die richtigen Stellungen und Richtungen einnehmen und insgesamt
eine korrekte Be zahnung erzielt wird. Dieses Verfahren kann im Folgenden
als "orthodontische
Behandlung der relativen Bewegung" bezeichnet werden.
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Bei
einer solchen orthodontischen Behandlung der relativen Bewegung
werden Molaren oder Backenzähne,
insbesondere die ersten Molaren, welche groß und schwer zu bewegen sind,
in den meisten Fällen
als Verankerungen verwendet. Dass sich die Molaren überhaupt
nicht bewegen, wäre
jedoch zu viel gesagt. In der Tat konnten die Molaren, welche sich
in korrekten Stellungen befunden haben, in manchen Fällen infolge
einer orthodontischen Behandlung verlagert werden. Andererseits
gibt es Fälle,
bei welchen es wünschenswert
ist, einen Molaren absichtlich zu bewegen. In solchen Fällen umfasst
die orthodontische Behandlung komplizierte Bewegungen und Verfahren
zum Korrigieren der Anordnung der Zähne, welche einen langen Zeitraum
erfordern würden,
wodurch einem Patienten/einer Patientin eine schwere Last auferlegt
wird.
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Ein
anderes Verfahren für
eine orthodontische Behandlung der relativen Bewegung ist die Verwendung
einer extraoralen oder außerhalb
der Mundhöhle
liegenden Verankerung, bei welcher beispielsweise der Kopf eines
Patienten/einer Patientin als Verankerung verwendet wird. Eine orthodontische
Vorrichtung zur extraoralen Verankerung bürdet dem Patienten/der Patientin
jedoch beträchtliche seelische
Schmerzen und Belastungen auf, da das Tragen der extraoralen Verankerungsvorrichtung sein
bzw, ihr tägliches
Leben in hohem Maß beeinträchtigt.
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Außerdem ist
die zuvor genannte Methode der orthodontischen Behandlung der relativen
Bewegung nicht für
das Korrigieren der Stellung eines einzelnen Zahns geeignet.
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Um
die im Voranstehenden erwähnten
Probleme zu überwinden,
schlägt
das U.S.-Patent Nr. 5,921,774 (die Offenlegungsschrift der japanischen Patentanmeldung
Nr. 10-99347) eine orthodontische Behandlung vor, welche eine orthodontische
Haltevorrichtung verwendet.
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Diese
orthodontische Haltevorrichtung umfasst einen Implantatteil (Implantateinheit)
zum Implantieren an einer gewünschten
Stelle in einem Kieferknochen und einen freiliegenden Teil (Verbindungseinheit),
welcher an einem Kopf des Implantatteils befestigt werden kann.
Der Implantatteil misst maximal 2 mm im Durchmesser seines horizontalen Querschnitts
und der freiliegende Teil umfasst einen Arm mit einem Haken (Befestigungsteil),
welcher sich in die Mundhöhle
erstrecken würde.
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Wenn
die Halterung in dem Kieferknochen implantiert ist, wird ein Ende
einer Kunstharzkette oder einer Spiralfeder aus Metall oder dergleichen mit
dem Befestigungsteil der Halterung verbunden und das andere Ende
wird beispielsweise mit einem Bracket oder einem Lingualknöpfchen,
welches fest an einem Zahn befestigt ist, verbunden, um eine Korrekturkraft
wie etwa eine Druck- oder Zugkraft auf den Zahn auszuüben.
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Da
der Arm der orthodontischen Haltevorrichtung ermöglicht, dass der als Haltepunkt
für die Korrekturkraft
dienende Befestigungsteil von der Implantatstelle entfernt in dem
Kieferknochen angeordnet ist, ist es möglich, den Befestigungsteil
an einer Stelle, welche für
das Anwenden der Korrekturkraft am geeignetsten ist, anzuordnen,
selbst wenn die Halterung an einer Stelle implantiert ist, wo sie
nicht störend
auf Nerven oder Zahnwurzeln einwirkt.
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Die
orthodontische Haltevorrichtung der zuvor erwähnten Patentschrift ist für die Korrektur
der Stellung eines einzelnen Zahns geeignet, da sie die Korrekturkraft
direkt auf jeden einzelnen Zahn ausüben kann. Ferner ermöglicht diese
orthodontische Haltevorrichtung das Ausüben der Korrekturkraft von einem
für den
zu korrigierenden Zahn am besten geeigneten Haltepunkt aus, ohne
korrekt angeordnete Zähne
ungünstig
zu beeinflussen. Daher kann die Halterung den falsch angeordneten
Zahn korrigieren, ohne dass komplizierte orthodontische Behandlungen
erforderlich sind, und den für
die Behandlung benötigten
Zeitraum verringern.
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Außerdem offenbart
das U.S.-Patent Nr. 5066224 eine andere orthodontische Haltevorrichtung
in der Form einer orthodontischen Verankerung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
orthodontische Haltevorrichtung der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Implantateinheit, welche an einer gewünschten Stelle in einen Kieferknochen
implantiert wird, und eine Verbindungseinheit, welche mit einem
oberen Teil der Implantateinheit befestigbar ist, wobei die Verbindungseinheit
einen Armteil mit einem Befestigungsteil, der sich in einer Mundhöhle erstreckt,
und einen Eingreifteil mit einer Öffnung an einem Ende, welcher
so ausgebildet ist, um zu ermöglichen,
dass die Verbindungseinheit abnehmbar auf die Implantateinheit passt
in einer Richtung, welche eine Längsachse
der Implantateinheit schneidet, umfasst.
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nach dem Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung mitsamt
den beigefügten
Zeichnungen deutlicher werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine perspektivische Ansicht einer Verbindungseinheit einer orthodontischen
Haltevorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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1B ist
eine perspektivische Ansicht einer Implantateinheit der Halterung
gemäß der ersten Ausführungsform;
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die 2A und 2B sind
Diagramme, welche veranschaulichen, wie die Verbindungseinheit der
ersten Ausführungsform
mit der Implantateinheit zusammengepasst wird;
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3A ist
eine perspektivische Ansicht, welche eine Verbindungseinheit einer
orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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3B ist
eine perspektivische Ansicht einer Implantateinheit der Halterung
gemäß der zweiten
Ausführungsform;
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4 ist
eine Vorderansicht, welche veranschaulicht, wie die Verbindungseinheit
der zweiten Ausführungsform
mit der Implantateinheit zusammengepasst wird;
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5A ist
eine Draufsicht einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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5B ist
eine Seitenansicht der orthodontischen Haltevorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform;
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6A ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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6B ist
eine Draufsicht einer Implantateinheit gemäß der vierten Ausführungsform;
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6C ist
eine Seitenansicht der Implantateinheit gemäß der vierten Ausführungsform;
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7A ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung;
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7B ist
eine Draufsicht einer Implantateinheit gemäß der fünften Ausführungsform;
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7C ist
eine Seitenansicht der Implantateinheit gemäß der fünften Ausführungsform;
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8A ist
eine Draufsicht einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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8B ist
eine Schnittansicht der orthodontischen Haltevorrichtung gemäß der sechsten
Ausführungsform
entlang der Linie 8B-8B von 8A;
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9 ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit einer orthodontischen Haltevorrichtung
gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung;
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10 ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer
achten Ausführungsform
der Erfindung;
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11 ist
ein Diagramm, welches ein erstes Beispiel der Behandlung unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtung veranschaulicht;
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12 ist
ein Diagramm, welches ein zweites Beispiel der Behandlung unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtung veranschaulicht;
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13 ist
ein Diagramm, welches ein drittes Beispiel der Behandlung unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtung veranschaulicht;
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14 ist
ein Diagramm, welches ein viertes Beispiel der Behandlung unter
Verwendung zweier erfindungsgemäßer orthodontischer
Haltevorrichtungen veranschaulicht;
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15 ist
ein Diagramm, welches ein fünftes Beispiel
der Behandlung unter Verwendung einer erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtung veranschaulicht; und
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16 ist
ein horizontaler Querschnitt eines Kopfs einer Implantateinheit
einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Orthodontische
Behandlungen werden in einer Mundhöhle durchgeführt, wodurch
nur ein begrenzter Behandlungsraum zur Verfügung steht und die Verwendung
solcher Behandlungsvorrichtungen wie einer extrem kleinen orthodontischen
Haltevorrichtung (deren Implantateinheit beispielsweise 1,2 mm im
Durchmesser des horizontalen Querschnitts misst) erforderlich ist.
Daher ist die Behandlung schwer durchzuführen und erfordert einen Kieferorthopäden mit
einem hohen Grad an Behandlungsgeschick. Aus diesem Grund hat es
einen Bedarf an leichter zu verwendenden Behandlungsvorrichtungen
gegeben.
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Demgemäß ist eine
Aufgabe der Erfindung das Bereitstellen von orthodontischen Haltevorrichtungen,
welche eine leichtere Handhabung und Verwendung ermöglichen.
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Eine
erfindungsgemäße orthodontische
Haltevorrichtung umfasst eine Implantateinheit, welche an einer
gewünschten
Stelle in einen Kieferknochen implantiert wird, und eine Verbindungseinheit,
die an einem oberen Teil der Implantateinheit befestigbar ist, wobei
die Verbindungseinheit einen Arm umfasst, welcher sich in einer
Mundhöhle
erstreckt und einen Befestigungsteil und einen Eingreifteil mit
einer Öffnung
an einem Ende aufweist, welcher so ausgebildet ist, dass die Verbindungseinheit
abnehmbar auf die Implantateinheit passt in einer Richtung, welche eine
Längsachse
der Implantateinheit schneidet.
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Wenn
die orthodontische Haltevorrichtung vom Typ ist, bei welchem die
Implantateinheit und die Verbindungseinheit durch eine Schraube
aneinander befestigt werden, ist die Schraube zwangsläufig eine sehr
kleine, deren Handhabung in dem engen Raum der Mundhöhle beträchtliche
Schwierigkeiten bereitet. Wenn der Griff eines Schraubenziehers,
der zum Drehen der Schraube verwendet wird, beispielsweise in Richtung
Wange geführt
werden soll, wäre
das Drehen der Schraube noch schwieriger.
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Im
Gegensatz dazu kann bei der vorliegenden Erfindung die Verbindungseinheit
leicht an der Implantateinheit befestigt werden, indem die Verbindungseinheit
einfach in einer horizontalen Richtung zum oberen Teil der Implantateinheit
hin verschoben wird. Dies ist so, weil die erfindungsgemäße orthodontische
Haltevorrichtung so konstruiert ist, dass die Verbindungseinheit
auf die Implantateinheit in der Richtung gepasst werden kann, welche
die Längsachse
der Implantateinheit schneidet, wie oben erwähnt.
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Bei
dieser Erfindung ist die zuvor genannte horizontale Richtung (oder
die die Längsachse
der Implantateinheit schneidende Richtung) vorzugsweise eine Richtung,
welche im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse der Implantateinheit
ist.
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Dies
ist so, weil die Implantateinheit üblicherweise im Wesentlichen
in einem rechten Winkel zu einer Zahnfleischoberfläche implantiert
wird, die im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse der Implantateinheit
verlaufende Richtung fast parallel zu der Zahnfleischoberfläche ist,
und es daher möglich
ist, einen unerwünschten
Eingriff mit der Wange oder den Lippen zu vermeiden, wenn die Verbindungseinheit
fast parallel zu der Zahnfleischoberfläche verschoben wird.
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Die
erfindungsgemäße orthodontische
Haltevorrichtung sollte vorzugsweise so konstruiert sein, dass die
Implantateinheit einen engen Teil im oberen Teil aufweist und der
Eingreifteil der Verbindungseinheit eine U-förmige innere Ober flächenstruktur
aufweist, welche auf den engen Teil der Implantateinheit passen
kann.
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Bei
dieser Konstruktion passt der enge Teil der Implantateinheit in
die Öffnung
in der U-förmigen inneren
Oberflächenstruktur
des Eingreifteils, wenn die Verbindungseinheit und die Implantateinheit
zusammengepasst werden. Außerdem
verhindert diese Konstruktion, dass sich die Verbindungseinheit
nach oben von der Implantateinheit ablöst, da ein Kopf der Implantateinheit
dicker als der enge Teil ist. Hier sollte angemerkt werden, dass
die Richtung, in welcher die Implantateinheit implantiert wird,
in der vorliegenden Beschreibung als eine Abwärtsrichtung betrachtet und
ihre Gegenrichtung als eine Aufwärtsrichtung betrachtet
werden kann.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Sperrmechanismus an einem Angriffspunkt zwischen
der Implantateinheit und der Verbindungseinheit vorgesehen, um zu
verhindern, dass die Verbindungseinheit um die Implantateinheit
dreht.
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Wenn
die Verbindungseinheit mit der Implantateinheit zusammengepasst
ist, ist die Richtung, in welcher sich der Arm erstreckt, festgelegt,
da der Sperrmechanismus das Drehen der Verbindungseinheit um die
Implantateinheit verhindert. Daher ist es möglich, den Befestigungsteil
in einer gewünschten Stellung
zu halten.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden der Arm der Verbindungseinheit und deren Eingreifteil,
welcher kürzer ist
als der Arm, durch einen Zwischenteil verbunden, um zusammen eine
kontinuierliche J-förmige
Struktur zu bilden, wobei der Zwischenteil wenigstens in einem Teil
seiner inneren Oberfläche
einen flachen Bereich aufweist, wobei ein Kopf der Implantateinheit direkt über dem
engen Teil einen vieleckigen Querschnitt oder einen im Wesentlichen
kreisförmigen oder
elliptischen Querschnitt aufweist, dessen Seite so geschnitten ist,
dass sie eine flache Oberfläche bildet,
und wobei der flache Bereich der inneren Oberfläche des Zwischenteils mit der
flachen Oberfläche
des Kopfs in Kontakt kommt, wenn die Verbindungseinheit mit der
Implantateinheit zusammengepasst wird. Der zuvor erwähnte Sperrmechanismus wird
aus dem flachen Bereich der inneren Oberfläche des Zwischenteils der Verbindungseinheit
und der flachen Oberfläche
des Kopfs der Implantateinheit gebildet.
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Bei
dieser Konstruktion wird verhindert, dass die Verbindungseinheit
um die Implantateinheit dreht, wenn die erstere mit der letzteren
zusammengepasst ist, weil der flache Bereich der inneren Oberfläche des
Zwischenteils der Verbindungseinheit mit der flachen Oberfläche des
Kopfs (jede beliebige Seite des Kopfs, wenn er eine vieleckige Gestalt
aufweist) in Kontakt kommt.
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Bei
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der enge Teil der Implantateinheit einen vieleckigen Querschnitt,
einen elliptischen Querschnitt oder einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
auf, wobei seine Seite so geschnitten ist, dass sie eine flache
Oberfläche
bildet, und der Eingreifteil der Verbindungseinheit weist eine vieleckige
innere Oberflächenstruktur,
eine elliptische innere Oberflächenstruktur
oder eine im Wesentlichen kreisförmige
innere Oberflächenstruktur auf,
wobei seine Seite so geschnitten ist, dass sie eine flache Oberfläche bildet,
so dass der Eingreifteil auf den engen Teil passen kann. In anderen
Worten gesagt weisen sowohl der enge Teil als auch der Eingreifteil
eine vieleckige Oberflächenstruktur,
eine elliptische Oberflächenstruktur
oder eine im Wesentlichen kreisförmige
Oberflächenstruktur
auf, wobei deren Seite so geschnitten ist, dass sie eine flache Oberfläche bildet,
und bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann der Eingreifteil auf den engen Teil passen. Der
zuvor erwähnte
Sperrmechanismus wird aus der Querschnittsform des engen Teils und
der inneren Oberflächenstruktur
des Eingreifteils gebildet. Der Eingreifteil mit einer solchen inneren
Oberflächenstruktur
weist natürlich
die Öffnung
an einem Ende auf.
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Bei
dieser Konstruktion wird die Verbindungseinheit fest mit der Implantateinheit
verbunden und auf zuverlässige
Weise daran gehindert, zu drehen, da der enge Teil der Implantateinheit
auf korrekte Weise in den Eingreifteil passt.
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Vorzugsweise
wird wenigstens der Eingreifteil der Verbindungseinheit aus einem
plastisch verformbaren Material hergestellt und der Eingreifteil wird
an dem engen Teil der Implantateinheit durch Crimpen des Eingreifteils
befestigt. Ein typisches Beispiel für ein solches plastisch verformbares
Material ist Metall, beispielsweise Edelstahl, Titan, eine Titanlegierung
oder eine Legierung aus Kobalt und Titan.
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Die
Verbindungseinheit kann mit der Implantateinheit durch Crimpen des
Eingreifteils fest verbunden werden, wie zuvor gesagt.
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Wenn
der Eingreifteil nicht gecrimpt ist, kann sich die Verbindungseinheit
von der Implantateinheit ablösen,
wenn auf die Verbindungseinheit eine Kraft in einer Richtung ausgeübt wird,
welche entgegengesetzt ist zu der Richtung, in welcher die Verbindungseinheit
verschoben wird, wenn sie auf die Implantateinheit gepasst wird.
Wenn der Eingreifteil wie zuvor erwähnt gecrimpt wird, würde sich
die Verbindungseinheit nicht ablösen
können,
selbst wenn eine solche Kraft auf sie angewendet wird. Jedoch würde sich,
selbst wenn der Eingreifteil nicht gecrimpt wird, die Verbindungseinheit
nicht ablösen,
wenn die Kraft in einer Richtung innerhalb von ungefähr 90 Grad
auf jeder Seite (ein Gesamtausschnittsbereich von 180 Grad) der
Richtung, in welcher die Verbindungseinheit beim Passen auf die
Implantateinheit verschoben wird, angewendet wird.
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Wenn
der Eingreifteil nicht wie oben erwähnt gecrimpt ist, kann die
Verbindungseinheit leicht von der Implantateinheit entfernt werden.
Dies würde
das Ersetzen eines an dem Befestigungsteil befestigten Drahts oder
dergleichen oder das Verändern
der Richtung des auf einen Zahn ausgeübten Zugs mitten in der orthodontischen
Behandlung erleichtern.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens der Eingreifteil der Verbindungseinheit
aus einem plastisch verformbaren Material hergestellt und die Weite
der Öffnung
in dem Eingreifteil ist kleiner als die maximale Dicke eines Teils
der Implantateinheit, an welchem der Eingreifteil befestigt wird.
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Wenn
die Öffnung
in dem Eingreifteil geringfügig
kleiner ist als der Teil der Implantateinheit (z.B. der zuvor erwähnte enge
Teil), an welchem der Eingreifteil befestigt wird, kommt die Kante
der Öffnung in
dem Eingreifteil mit dem Teil der Implantateinheit in Kontakt und
erzeugt Widerstand, wenn die Verbindungseinheit in horizontaler
Richtung verschoben wird. Wenn die Verbindungseinheit unter Krafteinwirkung
weiter in dieselbe Richtung geschoben wird, verformt sich der plastisch
verformbare Eingreifteil leicht und ermöglicht dadurch, dass die Verbindungseinheit
in ihre Position hineingleitet. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der Eingreifteil
wieder seine ursprüngliche
Gestalt an und passt die Implantateinheit und die Verbindungseinheit
zusammen. Bei dieser Konstruktion würde sich der Eingreifteil nicht
leicht ablösen, selbst
wenn auf die Verbindungseinheit eine Kraft in einer Richtung ausgeübt wird,
welche entgegengesetzt ist zu der Richtung, in welcher die Verbindungseinheit
verschoben worden war.
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Da
eine auf einen Zahn ausgeübte
Korrekturkraft üblicherweise
100 bis 300 g (980 bis 2940 mN) und maximal 1 kg beträgt, sollte
der Eingreifteil vorzugsweise aus einem Material hergestellt sein,
welches die Fähigkeit
besitzt, solchen Korrekturkräften, welche
in der Richtung ausgeübt
werden, die der Richtung, in welcher die Verbindungseinheit verschoben
wurde, entgegengesetzt ist, gerade noch standzuhalten. Ein typisches
Beispiel für
ein solches plastisch verformbares Material ist Metall, etwa Edelstahl, Titan,
eine Titanlegierung oder eine Legierung aus Kobalt und Titan.
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Wenn
das Entfernen der Verbindungseinheit von der Implantateinheit gewünscht wird,
sollte die Verbindungseinheit in die der Richtung, in welcher die
Verbindungseinheit verschoben worden war, entgegengesetzten Richtung
gezogen wer den. Die Zugkraft bewirkt das Verformen des Eingreifteils,
wodurch das Wegrutschen der Implantateinheit von dem Eingreifteil
ermöglicht
wird. Die Zugkraft sollte gerade so groß sein, dass sich der Eingreifteil
verformt, wobei die zuvor erwähnte
Korrekturkraft überwunden
wird.
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Bei
der orthodontischen Haltevorrichtung dieser bevorzugten Ausführungsform
kann die Verbindungseinheit leicht an der Implantateinheit befestigt
und von dieser entfernt werden. Dies würde das Ersetzen eines an dem
Befestigungsteil befestigten Drahts oder dergleichen oder das Ändern der
Richtung, in welcher auf einen Zahn Zug ausgeübt wird, mitten in einer orthodontischen
Behandlung erleichtern, indem der Befestigungsteil einmal entfernt
wird.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Vorsprung auf einer inneren Oberfläche des
Eingreifteils der Verbindungseinheit ausgebildet und eine Aussparung,
welche auf den Vorsprung passen kann, wird in der Implantateinheit
ausgebildet. Bei dieser Konstruktion passt der Vorsprung auf dem
Befestigungsteil in die Aussparung in dem engen Teil, wenn die Verbindungseinheit und
die Implantateinheit zusammengepasst werden. Infolgedessen sind
die Verbindungseinheit und die Implantateinheit auf sicherere Weise
aneinander befestigt und daher löst
sich die Verbindungseinheit nicht leicht von der Implantateinheit
ab.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Arm der Verbindungseinheit aus einem plastisch
verformbaren Material hergestellt.
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Da
der Arm bei dieser bevorzugten Ausführungsform zu einer gewünschten
gewinkelten oder gerundeten Gestalt gebogen werden kann, ist es möglich, die
Krümmung
des Arms so anzupassen, dass der Befestigungsteil an einer gewünschten
Stelle angeordnet werden kann, selbst nachdem die Verbindungseinheit
fest mit der Implantateinheit verbunden worden ist. Gemäß der Erfindung
kann die orthodontische Haltevorrichtung so konstruiert sein, dass der
Arm in der horizontalen oder in der vertikalen Richtung (parallel
zu der Längsachse
der Implantateinheit) gebogen werden kann.
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Da
wie zuvor gesagt eine auf einen Zahn ausgeübte Korrekturkraft maximal
1 kg beträgt,
sollte der Befestigungsteil vorzugsweise aus einem Material hergestellt
sein, welches nach seiner plastischen Verformung solchen Korrekturkräften gerade
noch standhalten kann.
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Ferner
soll ein eingebetteter Teil der Implantateinheit vorzugsweise einen
Durchmesser von nicht mehr als 2 mm aufweisen und der eingebettete Teil
der Implantateinheit soll ein Außengewinde aufweisen.
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ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 1A und 1B stellen
eine orthodontische Haltevorrichtung 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung dar, wobei 1A eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine Verbindungseinheit 12 der
Halterung 10 zeigt, und 1B eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine Implantateinheit 11 der
Halterung 10 zeigt. Die 2A und 2B sind
Diagramme, welche veranschaulichen, wie die Verbindungseinheit 12 auf
die Implantateinheit 11 gepasst wird, wobei 2A eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine Situation zeigt, in welcher
die Verbindungseinheit 12 gerade auf die Implantateinheit 11 gepasst
wird, und wobei 2B eine perspektivische Ansicht
ist, welche eine Situation zeigt, in welcher ihr Zusammenbau vollendet
ist.
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Die
Implantateinheit 11 umfasst einen oberen Teil 17,
welcher in der Mundhöhle
freiliegt, und einen eingebetteten Teil 13, welcher in
einem Kieferknochen eingebettet ist, wobei ein enger Teil 18 in dem
oberen Teil 17 ausgebildet ist. Ein Kopf 19 des oberen
Teils 17 direkt über
dem engen Teil 18 weist in der Draufsicht eine regelmäßige Achteckgestalt auf.
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Die
Verbindungseinheit 12 umfasst einen Arm 14, welcher
sich in die Mundhöhle
erstreckt, wobei ein ringförmiger
Befestigungsteil 15 an einem fernen oder distalen Ende
des Arms 14 vorgesehen ist. Die Verbindungseinheit 12 umfasst
ferner einen Eingreifteil 16 mit einer U-förmigen inneren
Oberflächenstruktur
von einer Größe, die
geeignet ist, um auf den engen Teil 18 des oberen Teils 17 zu
passen. Der Arm 14 und der Eingreifteil 16, welche
durch einen Zwischenteil 92 mit einer flachen inneren Oberfläche verbunden
sind, bilden zusammen eine kontinuierliche J-förmige Struktur, Die Verbindungseinheit 12 ist aus
einem plastisch verformbaren Material, beispielsweise Edelstahl,
Titan, eine Titanlegierung oder eine Legierung aus Kobalt und Titan,
hergestellt.
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Zum
Befestigen der Verbindungseinheit 12 an der Implantateinheit 11 wird
eine Öffnung 16a in dem
Eingreifteil 16 mit dem engen Teil 18 der Implantateinheit 11 fluchtend
angeordnet und die Verbindungseinheit 12 wird in Richtung
des in 2A gezeigten Pfeils A gedrückt, bis
eine der Seitenflächen des
Kopfs 19 der Implantateinheit 11 mit der flachen inneren
Oberfläche
des Zwischenteils 92 in Kontakt kommt. Die distalen Enden 16b des
Eingreifteils 16 werden dann wie in 2B gezeigt
gecrimpt, um den Zusammenbau der Implantateinheit 11 und
der Verbindungseinheit 12 zu vollenden.
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Da
sich die flache innere Oberfläche
des Zwischenteils 92 und eine flache Seitenfläche des Kopfs 19 wie
zuvor gesagt in engem Kontakt miteinander befinden, wird verhindert,
dass die Verbindungseinheit 12 um die Implantateinheit 11 dreht. Ferner,
da die distalen Enden 16b des Eingreifteils 16 wie
zuvor erwähnt
gecrimpt wurden, würde
sich die Verbindungseinheit 12 nicht leicht ablösen, selbst wenn
auf die Verbindungseinheit 12 eine Kraft in einer Richtung,
welche der Richtung des Pfeils A entgegengesetzt ist, ausgeübt wird.
Desweiteren wird verhindert, dass sich die Verbindungseinheit 12 nach oben
ablöst,
weil sie durch den Kopf 19, welcher dicker ist als der
enge Teil 18 oder sich horizontal über diesen hinaus erstreckt,
in ihrer Stellung gehalten wird.
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Die
orthodontische Haltevorrichtung 10 kann durch einen einfachen
Vorgang zusammengebaut werden, welcher lediglich die folgenden Schritte
umfasst, nämlich
das Verschieben der Verbindungseinheit 12 in einer durch
den Pfeil A angegebenen horizontalen Richtung und dann das Crimpen
(oder mechanische Biegen) der distalen Enden 16b des Eingreifteils 16,
um die Verbindungseinheit 12 mit der Implantateinheit 11 wie
zuvor erwähnt
fest zu verbinden. Dieser Vorgang des Zusammenbauens kann selbst
in einem begrenzten Raum wie der Mundhöhle leicht durchgeführt werden,
so dass die orthodontische Haltevorrichtung 10 dieser Ausführungsform eine
leichte Handhabung bietet. Dennoch kann die Verbindungseinheit 12 fest
mit der Implantateinheit 11 verbunden werden.
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Ein
Arbeitsablauf zum Durchführen
von orthodontischen Behandlungen unter Verwendung der orthodontischen
Haltevorrichtung 10 ist wie im Folgenden beschrieben. Zuerst
implantiert ein Kieferorthopäde
die Implantateinheit 11 an einer gewünschten Stelle in einen Kieferknochen
und wartet ab, bis der eingebettete Teil 13 der Implantateinheit 11 fest
in dem Kieferknochen verankert ist. Dann wird die Verbindungseinheit 12 durch
das oben beschriebene Verfahren mit der Implantateinheit 11 zusammengepasst
und mit ihr fest verbunden. Beim Zusammenpassen der Verbindungseinheit 12 mit
der Implantateinheit 11 kann die Richtung, in welcher sich
der Arm 14 erstreckt, in Schritten von 45 Grad um die Mitte der
Implantatstelle herum verändert
werden, da der Kopf 19 der Implantateinheit 11 einen
regelmäßigen achteckigen
Querschnitt aufweist.
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Danach
wird ein Ende eines Gummirings, einer Kunstharzkette oder einer
metallischen Spiralfeder oder dergleichen an dem Befestigungsteil 15 eingehakt
und das andere Ende wird beispielsweise mit einem Bracket oder einem
Lingualknöpfchen
verbunden, welches auf herkömmliche
Weise an einem Zahn befestigt ist, um dadurch eine Korrekturkraft
auf den Zahn auszuüben.
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Wenn
eine Veränderung
der auf den Zahn ausgeübten
Zugrichtung während
der Behandlung erwünscht
ist, wäre
es notwendig, die gecrimpten distalen Enden 16b des Eingreifteils 16 zu
lösen,
die Verbindungseinheit 12 von der Implantat einheit 11 abzunehmen
und die erstere mit der letzteren in einer korrekten Stellung wieder
zu verbinden. Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
ist es möglich,
das Anpassen der Zugrichtung durch Neuanordnen der Verbindungseinheit 12,
wobei die Implantateinheit 11 unverändert gelassen wird, zu bewirken.
Dieses Verfahren der orthodontischen Behandlung ist insofern vorteilhaft,
als es das Anpassen der orthodontischen Haltevorrichtung 10 ermöglicht,
ohne chirurgische Beschädigung
des Kieferknochens zu verursachen, wann immer eine solche Anpassung
erforderlich ist.
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ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 3A–3B und 4 stellen
eine orthodontische Haltevorrichtung 20 gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung dar, wobei 3A eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine Verbindungseinheit 22 der
Halterung 20 zeigt, 3B eine
perspektivische Ansicht ist, welche eine Implantateinheit 21 der
Halterung 20 zeigt, und 4 eine Frontansicht
ist, welche zeigt, wie die Verbindungseinheit 22 auf die
Implantateinheit 21 gepasst wird.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist ein enger Teil 28 der Implantateinheit 21 so
ausgebildet, dass er in der Draufsicht eine regelmäßige sechseckige
Gestalt aufweist, so wie auch ein Kopf 29 eines oberen
Teils 17 der Implantateinheit 21.
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Ein
Eingreifteil 26 der Verbindungseinheit 22 weist
an einem Ende eine Öffnung 16a auf.
Diese Öffnung 16a weist
eine im Wesentlichen sechseckige innere Oberflächenstruktur mit vier Seiten
und einer Öffnung
an einem Ende auf, so dass die innere Gestalt der Öffnung 16a dazu
geeignet ist, auf den engen Teil 28 der Implantateinheit 21 zu
passen. Die Verbindungseinheit 22 weist ein Paar seitliche
Laschen 24 auf, welche sich von zwei entgegengesetzten
Seiten eines oberen Plattenteils 23 nach unten erstrecken,
welcher mit dem Kopf 29 der Implantateinheit 21 in
Kontakt tritt, so dass innere Oberflächen der seitlichen Laschen 24 mit
seitlichen Oberflächen des
Kopfs 29 in Kontakt kommen, wenn die Verbin dungseinheit 22 mit
der Implantateinheit 21 zusammengepasst wird. Ein Arm 14 und
der Eingreifteil 26 der Verbindungseinheit 22,
welche durch einen Zwischenteil 25 miteinander verbunden
sind, bilden zusammen eine kontinuierliche J-förmige Struktur. Die Verbindungseinheit 22 ist
aus einem plastisch verformbaren Material wie etwa Edelstahl oder
Titan hergestellt. In den 3A, 3B und 4 werden
Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu den in den 1A–1B und 2 gezeigten Elementen sind, durch dieselben
Bezugsziffern bezeichnet, und eine Beschreibung solcher Elemente
ist weggelassen worden.
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Für den Zusammenbau
der orthodontischen Haltevorrichtung 20 wird die Öffnung 16a in
dem Eingreifteil 26 der Verbindungseinheit 22 mit
dem engen Teil 28 der Implantateinheit 21 fluchtend
angeordnet und die Verbindungseinheit 22 wird vorwärts bewegt, bis
ihr Eingreifteil 26 auf den engen Teil 28 passt.
Zu diesem Zeitpunkt passen die beiden seitlichen Laschen 24 der
Verbindungseinheit 22 über
zwei Seitenflächen
des Kopfs 29. Da der enge Teil 28 einen regelmäßigen sechseckigen
Querschnitt aufweist wie der Kopf 29 und der Eingreifteil 26 der
Verbindungseinheit 22 bei dieser Ausführungsform in entsprechender
Gestalt ausgebildet ist, kann die Richtung, in welcher sich der
Arm 14 erstreckt, in Schritten von 60 Grad angepasst werden,
wenn die Verbindungseinheit 22 mit der Implantateinheit 21 zusammengepasst
wird. Distale Enden 26b des Eingreifteils 26 werden
dann gecrimpt, um den Zusammenbau wie in 4 gezeigt
zu vollenden.
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Da
der Eingreifteil 26 auf den engen Teil 28 der
Implantateinheit 21 passt und die seitlichen Laschen 24 über den
Kopf 29 passen, wie oben beschrieben, wird verhindert,
dass die Verbindungseinheit 22 um die Implantateinheit 21 dreht.
Ferner, da die distalen Enden 26b des Eingreifteils 26 wie
zuvor erwähnt
gecrimpt sind, löst
sich die Verbindungseinheit 22 nicht leicht von der Implantateinheit 21 ab. Desweiteren
wird verhindert, dass sich die Verbindungseinheit 22 nach
oben ablöst,
weil sie durch den Kopf 29, welcher dicker ist als der
enge Teil 28 oder sich über
diesen hinaus horizontal erstreckt, in ihrer Stellung gehalten wird,
so dass die Verbindungseinheit 22 fest mit der Implantateinheit 21 verbunden
ist.
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DRITTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 5A–5B sind
Diagramme, welche eine orthodontische Haltevorrichtung 30 gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung zeigen, wobei 5A eine
Draufsicht und 5B eine Seitenansicht ist. In
den 5A–5B werden
Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu den in den 1A–1B und 2 gezeigten Elementen sind, durch dieselben
Bezugsziffern bezeichnet und eine Beschreibung solcher Elemente
ist weggelassen worden.
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Bei
dieser Ausführungsform
weist ein eingebetteter Teil 33 einer Implantateinheit 31 ein
Außengewinde
auf. Ein mittlerer Teil eines Kopfs 39 der Implantateinheit 31 weist
in der Draufsicht einen sechseckigen Querschnitt auf, wobei der
obere und der untere Teil des Kopfs 39 sich von dem mittleren
Teil fort verjüngen,
wie dargestellt. Ein enger Teil 38 der Implantateinheit 31 weist
in der Draufsicht einen kreisförmigen
Querschnitt auf. Ein Eingreifteil 16 einer Verbindungseinheit 12 weist
an einem Ende eine Öffnung 16a auf,
und diese Öffnung 16a weist
eine halbkreisförmige
innere Oberflächenstruktur
auf, welche über
den engen Teil 38 der Implantateinheit 31 passt.
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Die
orthodontische Haltevorrichtung 30 der dritten Ausführungsform
ermöglicht
einem Kieferorthopäden,
die Implantateinheit 31 einfach durch Einschrauben derselben
in einen Kieferknochen zu implantieren. Da der mittlere Teil des
Kopfs 39 einen sechseckigen Querschnitt aufweist, kann
beim Implantieren der Implantateinheit 31 ein Schraubenschlüssel verwendet
werden, was den Implantiervorgang weiter erleichtert.
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Ferner,
da sich der Kopf 39 der Implantateinheit 31 nach
unten verjüngt,
kann der Eingreifteil 16 der Verbindungseinheit 12 glatt
auf den engen Teil 38 der Implantateinheit 31 gepasst
werden.
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Da
ein Zwischenteil 92 der Verbindungseinheit 12 und
eine flache Seitenfläche
des Kopfs 39 bei dieser Ausführungsform wie bei der ersten
Ausführungsform
in engen Kontakt miteinander kommen, wird verhindert, dass die Verbindungseinheit 12 um die
Implantateinheit 31 dreht.
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Zwar
sind die distalen Enden 16b des Eingreifteils 16 in
den 5A–5B nicht
gecrimpt, doch können
die distalen Enden 16b gecrimpt werden, um die Verbindungseinheit 12 fester
mit der Implantateinheit 31 zu verbinden.
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Ferner
wird durch diese Ausführungsform das
Durchziehen beispielsweise einer Kunstharzkette durch ein Loch in
dem Befestigungsteil 15 eines Arms 14 erleichtert,
da das Loch wie in 5B dargestellt als Senkbohrung
ausgebildet ist.
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VIERTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 6A–6C sind
Diagramme, welche eine orthodontische Haltevorrichtung 40 gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung zeigen, wobei 6A eine
Draufsicht einer Verbindungseinheit 42 der Halterung 40, 6B eine
Draufsicht einer Implantateinheit 31 der Halterung 40 und 6C eine
Seitenansicht der Implantateinheit 31 ist. In den 6A–6C werden
Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu den in den 1A–1B, 2 und 5A–5B gezeigten
Elementen sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet und eine Beschreibung
solcher Elemente ist weggelassen worden.
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Bei
dieser Ausführungsform
weist die Implantateinheit 31 einen engen Teil 38 mit
einem in der Draufsicht kreisförmigen
Querschnitt sowie einen Kopf 39 mit einem in der Draufsicht
seckseckigen Querschnitt auf. Ein Eingreifteil 46 und ein
Arm 14 der Verbindungseinheit 42, welche durch
einen Zwischenteil 92 verbunden sind, bilden zusammen eine kontinuierliche
J-förmige
Struktur. Der Zwischenteil 92 weist eine flache innere
Oberfläche
auf, welche mit einer Seitenfläche
des Kopfs 39 in Kontakt kommt.
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Der
Eingreifteil 46 bildet einen C-förmigen kreisförmigen Bogen,
welcher auf den engen Teil 38 der Implantateinheit 31 passt.
Die Weite B eines verengten Teils einer Öffnung 46a in dem
Eingreifteil 46 ist kleiner vorgesehen als der Durchmesser
C des engen Teils 38. Der verengte Teil der Öffnung 46a wird
durch Vorsprünge 46c von
beiden Seiten des Eingreifteils 46 gebildet. Zwei distale
Enden 46b des Eingreifteils 46, welche sich über den
verengten Teil hinaus erstrecken, fächern sich wie in 6A dargestellt
auf.
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Die
Verbindungseinheit 42 ist aus einem plastisch verformbaren
Material wie etwa Edelstahl, Titan oder einer Titanlegierung hergestellt.
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Zum
Befestigen der Verbindungseinheit 42 an der Implantateinheit 31 wird
der Eingreifteil 46 der Verbindungseinheit 42 mit
dem engen Teil 38 der Implantateinheit 31 fluchtend
angeordnet und die Verbindungseinheit 42 wird in der Richtung
des Pfeils A verschoben. Da sich die distalen Enden 46b des
Eingreifteils 46 wie zuvor gesagt auffächern, wird der enge Teil 38 glatt
in den Eingreifteil 46 geführt, bis der enge Teil 38 mit
den Vorsprüngen 46c in
Kontakt kommt. Wenn die Verbindungseinheit 42 unter Kraftanwendung
weiter in der Richtung des Pfeils A bewegt wird, verformt sich der
Eingreifteil 46 oder spreizt sich nach außen, wodurch
ermöglicht
wird, dass der enge Teil 38 zwischen den Vorsprüngen 46c durchtritt
und vollständig
in den Eingreifteil 46 passt. Da der Eingreifteil 46 zu
diesem Zeitpunkt seine ursprüngliche
Gestalt wieder annimmt, wird verhindert, dass sich der enge Teil 38 der
Implantateinheit 31 von dem Eingreifteil 46 löst.
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Ferner,
da wie bei den vorangegangenen Ausführungsformen eine Seitenfläche des
Kopfs 39 in engem Kontakt mit der inneren Oberfläche des Zwischenteils 92 gehalten
wird, wird verhindert, dass die Verbindungseinheit 42 um die Implantateinheit 31 dreht.
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Die
Verbindungseinheit 42 ist auf diese Weise fest mit der
Implantateinheit 31 verbunden.
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FÜNFTE AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 7A–7C sind
Diagramme, welche eine orthodontische Haltevorrichtung 50 gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung zeigen, wobei 7A eine
Draufsicht einer Verbindungseinheit 52 der Halterung 50, 7B eine
Draufsicht einer Implantateinheit 51 der Halterung 50 und 7C eine
Seitenansicht der Implantateinheit 51 ist. In den 7A–7C werden
Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu den in den 1A–1B, 2, 5A–5B und 6A–6C gezeigten
Elementen sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet und eine
Beschreibung solcher Elemente ist weggelassen worden.
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Bei
dieser Ausführungsform
weist ein enger Teil 58 der Implantateinheit 51 in
der Draufsicht einen sechseckigen Querschnitt auf, während ein
Kopf 59 der Implantateinheit 51 in der Draufsicht
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Wie in 7B gezeigt,
ist in einer oberen Oberfläche
des Kopfs 59 eine kreuzförmige Aussparung 59a (sich
schneidende Schlitze) ausgebildet.
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Ein
Eingreifteil 56 der Verbindungseinheit 52 weist
an einem Ende eine Öffnung 56a auf.
Diese Öffnung 56a weist
eine im Wesentlichen sechseckige innere Oberflächenstruktur mit vier Seiten
und einer Öffnung
an einem Ende auf, so dass die innere Gestalt der Öffnung 56a zum
Passen auf den engen Teil 58 der Implantateinheit 51 geeignet
ist.
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Zum
Befestigen der Verbindungseinheit 52 mit der Implantateinheit 51 wird
die Verbindungseinheit 52 in einer horizontalen Richtung
verschoben, so dass der enge Teil 58 der Implantateinheit 51 wie
in den vorangegangenen Ausführungsformen
in die Öffnung 56a in
dem Eingreifteil 56 hineingleitet. Nachdem der Eingreifteil 56 auf
diese Weise mit dem engen Teil 58 der Implantateinheit 51 zusammengepasst
worden ist, werden distale Enden 56b des Eingreifteils 56 gecrimpt,
so dass die Verbindungseinheit 52 fest in ihrer Stellung
gehalten wird.
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Ferner,
da bei dieser Ausführungsform
die kreuzförmige
Aussparung 59a in der oberen Oberfläche des Kopfs 59 ausgebildet
ist, kann ein Kieferorthopäde
die Implantateinheit 51 durch Einschrauben derselben beispielsweise
mit einem Schraubendreher in einen Kieferknochen implantieren.
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SECHSTEAUSFÜHRUNGSFORM
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Die 8A–8B sind
Diagramme, welche eine orthodontische Haltevorrichtung 60 gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung zeigen, wobei 8A eine
Draufsicht ist und 8B eine Schnittansicht entlang
der Linie 8B-8B in 8A ist. In den 8A–8B werden
Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu den in den 1A–1B, 2, 5A–5B und 7A–7C gezeigten
Elementen sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet und eine
Beschreibung solcher Elemente ist weggelassen worden.
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Eine
Verbindungseinheit 62 der Halterung 60 dieser
Ausführungsform
weist zwei Arme 63, 64 auf, wobei jeder einen
ringförmigen
Befestigungsteil 15 an einem distalen Ende aufweist.
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Ein
enger Teil 58 einer Implantateinheit 61 weist
in der Draufsicht einen sechseckigen Querschnitt auf, während ein
Eingreifteil 56 der Verbindungseinheit 62 eine
im Wesentlichen sechseckige innere Oberflächenstruktur aufweist, welche
sich an einem Ende öffnet,
so dass der Eingreifteil 56 wie in der zuvor beschriebenen
fünften
Ausführungsform auf
den engen Teil 58 passen kann.
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Zum
Befestigen der Verbindungseinheit 62 an der Implantateinheit 61 wird
der Eingreifteil 56 auf den engen Teil 58 gepasst
und distale Enden 56b des Eingreifteils 56 werden
gecrimpt, um die Verbindungseinheit 62 wie in den vorangegangenen
Ausführungsformen
in ihrer Stellung zu fixieren.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
das Vorsehen von zwei Haltepunkten (Befestigungsteilen 15) zum
Bewegen von falsch angeordneten Zähnen anhand der einzelnen Halterung 60.
Die beiden Arme 63, 64 der Halterung 60 brauchen
nicht unbedingt in einer geraden Linie (180°) angeordnet zu sein, wie in 8A gezeigt,
sondern können
auf verschiedene Weisen angeordnet werden.
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SIEBTE AUSFÜHRUNGSFORM
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9 ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit 72 einer orthodontischen
Haltevorrichtung 70 gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Verbindungseinheit 72 dieser Ausführungsform weist vier Arme 73, 74, 75, 76 auf,
wobei jeder einen ringförmigen
Befestigungsteil 15 an einem distalen Ende aufweist. Gemäß der Erfindung kann
die Verbindungseinheit drei oder mehr solcher Arme aufweisen.
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Wenn
die orthodontische Haltevorrichtung mehrere Befestigungsteile wie
bei der sechsten und der siebten Ausführungsform aufweist, ist es
möglich,
durch das Implantieren der einzelnen Halterung Korrekturkräfte von
mehreren Haltepunkten (Befestigungsteilen 15) aus auf Zähne auszuüben.
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ACHTE AUSFÜHRUNGSFORM
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10 ist
eine Draufsicht einer Verbindungseinheit 82 einer orthodontischen
Haltevorrichtung 80 gemäß einer
achten Ausführungsform
der Erfindung.
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Die
Verbindungseinheit 82 dieser Ausführungsform weist einen hakenartigen
Befestigungsteil 85 auf, welcher an einem distalen Ende
eines Arms ausgebildet ist. Der Befestigungsteil kann wie bei der vorliegenden
Ausführungsform
hakenförmig oder durch
Verdicken oder Vergrößern des
distalen Endes des Arms wie ein Knopf ausgebildet sein.
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BEISPIELE
ORTHODONTISCHER BEHANDLUNGEN
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Nun
werden praktische Beispiele orthodontischer Behandlungen, welche
unter Verwendung der erfindungsgemäßen orthodontischen Haltevorrichtungen
durchgeführt
werden können,
beschrieben.
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ERSTES BEHANDLUNGSBEISPIEL
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11 ist
ein Diagramm, welches ein erstes Beispiel einer erfindungsgemäßen Behandlung
veranschaulicht, wobei die orthodontische Haltevorrichtung 30 in
einen Kieferknochen 90, welcher mit Schleimhaut des Zahnfleischs
oder Gingivalschleimhaut 91 bedeckt ist, implantiert wird.
In 11 werden Elemente, welche identisch mit oder äquivalent zu
den in den 1A–1B, 2 und 5A–5B gezeigten
Elementen sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet, und eine
Beschreibung solcher Elemente ist weggelassen worden.
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Nach
dem Implantieren der Implantateinheit 31 in dem Kieferknochen 90 wird
die Verbindungseinheit 12 auf die zuvor beschriebene Weise
mit der Implantateinheit 31 fest verbunden, so dass sich
der Befestigungsteil 15 an einer gewünschten Stelle befindet. Dann
befestigt ein Kieferorthopäde
ein Ende eines Drahts 93 an dem Befestigungsteil 15 und
das andere Ende beispielsweise an einem Bracket, welches fest mit
einem Zahn verbunden ist. Infolgedessen wird eine Korrekturkraft
aus einer korrekten Richtung auf den Zahn ausgeübt.
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Gemäß der Erfindung
ist die orthodontische Haltevorrichtung 30 so angeordnet,
dass ihr oberer Teil in der Mundhöhle freiliegt und sich eine
Verbindung zwischen der Implantateinheit 31 und der Verbindungseinheit 12 beabstandet
von der Gingivalschleimhaut 91 und über derselben befindet, wenn
die Halterung 30 in dem Kieferknochen 90 implantiert
ist. Daher ist es möglich,
die Verbindung beispielsweise durch Zähneputzen zu reinigen und eine gute
Sauberkeit aufrechtzuerhalten.
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Ferner
ist es möglich,
nach der Beendigung der orthodontischen Behandlung die Halterung 30 auf
leichte und schnelle Weise aus dem Kieferknochen 90 zu
entfernen, da der obere Teil der Implantateinheit 31 in
der Mundhöhle
freiliegt. Dies kann durch Festhalten des oberen Teils der Implantateinheit 31 beispielsweise
mit einer Zange und Herausziehen der Implantateinheit 31 bewirkt
werden. Wenn der obere Teil der Implantateinheit 31, der
in der Mundhöhle
freiliegt, als eine regelmäßige Sechseckform
ausgebildet ist, kann die Implantateinheit 31 durch Drehen
mit einem Schraubenschlüssel
zum Herauslösen
des mit einem Außengewinde
versehenen eingebetteten Teils 33 der Implantateinheit 31 entfernt
werden. Auch in diesem Fall kann die Halterung 30 leicht
und rasch entfernt werden.
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Vorzugsweise
sollte eine gebogene Oberfläche 37 unterhalb
des engen Teils 18 der Implantateinheit 31 poliert
sein, um eine spiegelglatte Oberfläche zu bilden. Dies ist so,
weil eine spiegelglatte Oberfläche
eine gute Affinität
für und
Adhäsion
an einem Schleimhautgewebe der Gingivalschleimhaut 91,
durch welche die gerundete Oberfläche 37 durchtritt,
bietet.
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Wenn
die Verbindungseinheit 12 zerbricht oder die Notwendigkeit
auftritt, während
der Behandlung den Haltepunkt (den Ort des Befestigungsteils 15)
zu verändern,
kann die Verbindungseinheit 12 durch eine neue Einheit
ersetzt werden. Desweiteren kann der Draht 93 oder eine
linguale Kette direkt mit der Implantateinheit 31 verbunden
werden, falls dies gewünscht
wird.
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ZWEITES BEHANDLUNGSBEISPIEL
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12 ist
ein Diagramm, welches ein zweites Beispiel einer erfindungsgemäßen Behandlung veranschaulicht,
wobei die orthodontische Haltevorrichtung 30 in einen Kieferknochen 90 implantiert wird.
In 12 werden Elemente, welche identisch mit oder äquivalent
zu den in den 1A–1B, 2, 5A–5B und 11 gezeigten
Elementen sind, durch dieselben Bezugsziffern bezeichnet, und eine
Beschreibung solcher Elemente ist weggelassen worden.
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Zwar
erstreckt sich in dem in 11 gezeigten
Beispiel der Arm 14 der Verbindungseinheit 12 horizontal
in einer geraden Linie, doch kann der Arm 14 auch zu einer
gewinkelten oder gerundeten Form gebogen werden, wie in 12 gezeigt.
Ein solches Biegen des Arms 14 ist möglich, wenn er aus einem plastisch
verformbaren Material hergestellt ist.
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Wenn
ein Draht 93 oder dergleichen, der an dem Arm 14 oder
an dem Befestigungsteil 15 befestigt ist, mit der Gingivalschleimhaut 91 in
Kontakt kommt und Beschwerden oder Entzündungen verursacht, oder wenn
ein leichtes Anpassen der Stellung des Befestigungsteils 15 (Haltepunkt)
gewünscht wird,
kann er von der Gingivalschleimhaut 91 beabstandet angeordnet
oder auf andere Weise neu angeordnet werden, indem die Biegung des
Arms 14 angepasst wird. In einem Fall, bei welchem der
Arm nur in einer vertikalen Ebene gebogen werden sollte (parallel
zu der Längsachse
der Implantateinheit) und die Richtung der Korrekturkraft auf einer
Linie liegt, welche den zu korrigierenden Zahn mit der Implantateinheit
verbindet, braucht sich der Arm nicht fest in einer bestimmten horizontalen
Richtung zu erstrecken. In diesem Fall können der Eingreifteil der Verbindungseinheit
und der enge Teil der Implantateinheit einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.
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DRITTES BEHANDLUNGSBEISPIEL
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13 ist
ein Diagramm, welches ein praktischeres Beispiel einer orthodontischen
Behandlung, die durchgeführt
wird, um einen falsch angeordneten Eckzahn 96 abzusenken,
veranschaulicht.
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Die
Implantateinheit 31 der orthodontischen Haltevorrichtung 30 wird
so in einen Kieferknochen 90 implantiert, dass die Implantateinheit 31 die
Wurzel oder Nerven des Eckzahns 96 nicht störend beeinflusst.
Nachfolgend wird die Verbindungseinheit 12 mit der Implantateinheit 31 fest
verbunden, während
der Befestigungsteil 15 in einer Stellung gehalten wird,
an welcher ein Haltepunkt angeordnet werden soll. Dann wird ein
Ende einer Gummikette 94 an dem Befestigungsteil 15 der
Verbindungseinheit 12 befestigt und das andere Ende der
Gummikette 94 wird an einem Bracket 95, welches
fest mit dem Eckzahn 96 verbunden ist, angebracht, so dass
auf den Eckzahn 96 eine nach unten wirkende Zugkraft ausgeübt wird.
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VIERTES UND
FÜNFTES
BEHANDLUNGSBEISPIEL
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14 ist
ein Diagramm, welches ein viertes Beispiel einer erfindungsgemäßen Behandlung
veranschaulicht, wobei zwei Paare von Zähnen 99 im Oberkiefer
unter Verwendung von zwei orthodontischen Haltevorrichtungen korrigiert
werden. Bei diesem Beispiel werden die bei der sechsten Ausführungsform
(8A–8B)
beschriebenen orthodontischen Haltevorrichtungen mit jeweils zwei
Armen 63, 64 verwendet.
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15 ist
ein Diagramm, welches ein fünftes Beispiel
einer erfindungsgemäßen Behandlung
veranschaulicht, wobei zwei Paare von Zähnen 99 im Oberkiefer
unter Verwendung einer einzigen orthodontischen Haltevorrichtung
korrigiert werden. Bei diesem Beispiel wird die bei der siebten
Ausführungsform
(9) beschriebene orthodontische Haltevorrichtung
mit vier Armen 73–76 verwendet.
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In 15 sind
Blattfedern 98 an den Befestigungsteilen 15 der
einzelnen Arme 73–76 der
im Oberkiefer implantierten orthodontischen Haltevorrichtung befestigt
und die distalen Enden der einzelnen Blattfedern 98 sind
an Lingualknöpfchen 97,
die mit den Zähnen 99 fest
verbunden sind, befestigt. Auf diese Weise werden Korrekturkräfte auf
die Vielzahl der Zähne 99 ausgeübt, um deren
Stellungen zu korrigieren.
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Zwar
sind die erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtungen unter Bezugnahme auf die in den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulichten Beispiele beschrieben worden, doch
ist die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt. Fachleuten
wird klar sein, dass bei der praktischen Anwendung verschiedene
Veränderungen
und Modifikationen möglich
sind, ohne vom Grundgedanken und Rahmen der Erfindung abzuweichen,
und dass alle solchen Veränderungen
und Modifikationen in den technischen Merkmalen der Erfindung enthalten sind.
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Beispielsweise
kann die Erfindung so modifiziert werden, dass auf einer inneren
Oberfläche
des Eingreifteils der Verbindungseinheit ein Vorsprung ausgebildet
wird und auf dem engen Teil der Implantateinheit eine Aussparung,
welche auf den Vorsprung passen kann, ausgebildet wird. Bei dieser
Variation sind die Verbindungseinheit und die Implantateinheit noch
sicherer miteinander verbunden, da der Vorsprung auf dem Eingreifteil
in die Aussparung in dem engen Teil passt.
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Ferner
können,
obwohl die Vorsprünge 46c auf
dem Eingreifteil 46 der vierten Ausführungsform in der Form eines
sanften Hügels
anschwellen, die Vorsprünge 46c in
einer hakenartigen, sich spitzer nach innen biegenden Form ausgebildet
sein. Solche hakenförmigen
Vorsprünge
würden
einer auf die Verbindungseinheit in einer dem in 6A gezeigten Pfeil
entgegengesetzten Richtung ausgeübten
Kraft einen größeren Widerstand
bieten, so dass sich der Eingreifteil nicht leicht von der Implantateinheit
lösen würde.
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16 ist
ein horizontaler Querschnitt eines Kopfs einer Implantateinheit
einer orthodontischen Haltevorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform weist
ein Zwischenteil 92 einer Verbindungseinheit eine flache
innere Oberfläche
wie die in 1A gezeigte auf und der Kopf
der Implantateinheit weist einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
auf, wobei seine Seite geschnitten ist, um eine flache Oberfläche zu bilden,
wie in 16 gezeigt. Wenn die Verbindungseinheit
auf die Implantateinheit gepasst wird, kommt die flache Oberfläche der
Implantateinheit mit der flachen inneren Oberfläche des Zwischenteils 92 in
engen Kontakt, so dass ein Drehen der Verbindungseinheit um die
Implantateinheit verhindert wird.
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Wie
soweit beschrieben sind die orthodontischen Haltevorrichtungen der
vorliegenden Erfindung leicht zu handhaben und die Verbindungseinheit
kann an der Implantateinheit auf einfache und dennoch zuverlässige Weise
befestigt werden, selbst in der Mundhöhle, die nur begrenzten Raum
für die Behandlung
bietet. Demgemäß entlasten
die erfindungsgemäßen orthodontischen
Haltevorrichtungen den Kieferorthopäden beim Durchführen von
orthodontischen Behandlungen von übermäßiger Arbeit.