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Das
technische Gebiet der Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Verteidigung
eines Bereichs gegen ein Eindringen, wobei die Vorrichtungen eine
verminderte Letalität
aufweisen.
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Um
es zu ermöglichen,
einen stufenweise erfolgenden Gegenschlag auf dem Gebiet des Standortschutzes
auszuführen,
werden heutzutage immer mehr so genannte „nicht tödliche" Verteidigungsvorrichtungen entwickelt.
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Diese
Vorrichtungen erlauben es, die Verlangsamung oder Abschreckung eines
Subjektes sicher zu stellen, und sind derartig entworfen, dass sie keine
oder weinig Verletzungen verursachen.
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Sie
ermöglichen
es, die Bedrohung entweder in die Flucht zu schlagen, sie abzubremsen
oder vorübergehend
zu neutralisieren, was es erlaubt, mit konventionellen Kräften einzugreifen.
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Es
ist beispielsweise bekannt, im Rahmen des Bereichschutzes Vorrichtungen
einzusetzen, die eine Tränenreizende
oder reizende Substanz verstreuen.
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Diese
Vorrichtungen haben einen Bereich verminderten Wirkungsgrades, ausgenommen
beim Einsatz von zu großen
Mengen von Tränenreizenden Substanzen,
was die Vorrichtung gefährlich,
insbesondere für
die Augen der Opfer, machen würde.
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Außerdem können sie
in einem offenen Raum, zum Beispiel um einen Streckenblock, wo die Aktivsubstanz
sich sehr schnell verdünnt,
nur schwer eingesetzt werden.
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Die
beide Dokumente
US-A-5792976 und
DE-A-19715464 offenbaren
Vorrichtungen zur Verteidigung gegen ein Eindringen mit einem oder
mehreren Säcke
mit einer dehnbaren Hülle,
die geeignet ist, durch wenigstens einen Gas- oder Fluiderzeuger,
der durch Steuermittel ausgelöst
wird, aufgeblasen zu werden, wobei der oder die Säcke in einem
Gehäuse angebracht
ist oder sind und das Gehäuse
in vielen verschiedenen Orte angeordnet sein kann.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verteidigung eines
Bereiches mit verminderter Letalität vorzuschlagen, welche derartige
Nachteile nicht aufweist.
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Beispielsweise
ermöglicht
es die erfindungsgemäße Vorrichtung,
das Vorankommen eines Eindringlings durch einen Bereich hindurch
auf eine ungiftige und nicht tödliche
Weise zu stören.
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Der
geschützte
Bereich kann sich im Inneren eines Gebäudes oder auch außerhalb
befinden.
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Außerdem ist
es möglich,
die Einsatzkonfiguration der Vorrichtung gemäß der Erfindung zu modifizieren,
um zu ermöglichen,
sie an die besondere Bereichsgeometrie anzupassen.
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Die
Arbeitsweise der Vorrichtung kann komplett automatisch oder auch
ferngesteuert sein.
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Gegenstand
der Vorrichtung ist so eine Vorrichtung zur Verteidigung eines Bereichs
gegen ein Eindringen mit wenigstens einem mit wenigstens einer festen
leicht in den Boden eingegrabenen Plattform fest verbundenen Sack,
wobei der Sack eine dehnbare Hülle
aufweist, die geeignet ist, durch wenigstens einen Gas- oder Fluiderzeuger,
der durch Steuermittel ausgelöst
wird, aufgeblasen zu werden, wobei sich die Hülle über der Plattform derartig
entfaltet, dass ein ausreichendes Volumen abgedeckt wird, um zu
ermöglichen,
dass ein Hemmbereich gebildet oder ein Vorankommen durch den verteidigten Bereich
hindurch durch die Vorrichtung gestört wird.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
kann der Sack die Form eines Torus aufweisen, der einen axialen
Hemmbereich umgibt.
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Gemäß einer
Variante kann die Vorrichtung eine mit dem oberen Teil des Sacks
fest verbundene Platte aufweisen, wobei die Platte durch das Entfalten
des Sacks von der Plattform entfernt wird.
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Vorteilhafterweise
kann die Plattform wenigstens ein Mittel zum Stauen im Boden aufweisen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
kann die Vorrichtung wenigstens zwei in der Nähe zueinander angeordnete Plattformen
aufweisen, wobei das Aufblasen der Säcke der zwei Plattformen nahezu
gleichzeitig erfolgt, wobei der die zwei Säcke trennende Zwischenraum
einen Hemmbereich darstellt.
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Die
zwei Plattformen können
mechanisch, zum Beispiel durch ein Kabel, miteinander verbunden
sein.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
kann die Vorrichtung wenigstens drei durch wenigstens ein Kabel
in einer Reihe miteinander verbundene Plattformen aufweisen, wobei
das Aufblasen der Säcke der
drei Plattformen nahezu gleichzeitig erfolgt, wobei der die Säcke trennende
Zwischenraum einen Hemmbereich darstellt.
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Gemäß einer
vierten Ausführungsform
kann die Vorrichtung wenigstens drei Plattformen umfassen, wobei
jede Plattform mit wenigstens einem unterschiedlichen Kabel fest
verbunden ist, wobei die wenigstens drei Kabel derartig paarweise
miteinander befestigt sind, dass ein polygonales Grundelement eines
geometrischen Rasters gebildet wird, in welchem jede Plattform an
einer Seite des Polygons des Elementes angeordnet ist, wobei das
Aufblasen der fest mit den Plattformen eines Grundelementes verbundenen
Säcke nahezu
gleichzeitig erfolgt, wobei so jedes Element einen Hemmbereich darstellt.
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Vorteilhafterweise
kann die Vorrichtung nun Mittel umfassen, die die Befestigung der
Kabel am Boden ermöglichen.
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Die
Steuermittel können
durch eine Draht- oder Nicht-Drahtverbindung
derartig miteinander verbunden sein, dass ein nahezu gleichzeitiges
Aufblasen der Säcke,
die einen Hemmbereich abgrenzen, gewährleistet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
kann die Vorrichtung ein Netz umfassen, das die verschiedenen Plattformen überdeckt,
wobei das Netz durch das Aufblasen der Säcke angehoben wird.
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Der
oder die Säcke
und/oder das Netz können
mit einem haftenden Werkstoff überzogen
sein.
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Gemäß weiterer
Merkmale:
- – können die
Steuermittel mit Zielerfassungsmitteln verbunden sein,
- – können die
Steuermittel mit wenigstens einem Sensor verbunden sein, der es
erlaubt, das Vorhandensein eines Eindringlings im Bereich des Hemmbereiches
zu erfassen,
- – können die
Steuermittel mit Mitteln zum Empfang
ferngesteuerter Befehle
verbunden sein.
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Der
Gaserzeuger kann wenigstens einen pyrotechnischen Erzeuger umfassen.
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Der
Gaserzeuger kann wenigstens eine unter Druck stehende Flasche umfassen.
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Der
Sack kann ein Druckbegrenzungsventil, wie ein kalibriertes Ventil,
tragen.
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Der
Sack kann eine verstärkte
Hülle aufweisen.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der folgenden Beschreibung
von verschiedenen Ausführungsformen ersichtlich
werden, wobei die Beschreibung in Bezug auf die angefügten Abbildungen
abgefasst ist, in welchen:
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1a eine
erste Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verteidigung gemäß der Erfindung darstellt,
wobei die Vorrichtung in schematischem Längsschnitt und vor dem Aufblasen
der Hülle
dargestellt ist,
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1b dieselbe
Vorrichtung nach dem Aufblasen der Hülle zeigt,
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2a eine
zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verteidigung gemäß der Erfindung darstellt,
wobei die Vorrichtung in schematisch und vor dem Aufblasen der Hüllen dargestellt
ist,
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2b diese
zweite Ausführungsform
nach dem Aufblasen der Hüllen
zeigt,
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3a und 3b eine
dritte Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verteidigung gemäß der Erfindung darstellen,
wobei die Vorrichtung jeweils vor und nach dem Aufblasen der Hüllen dargestellt ist,
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4a und 4b eine
vierte Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verteidigung gemäß der Erfindung darstellen,
wobei die Vorrichtung jeweils vor und nach dem Aufblasen der Hüllen dargestellt ist,
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4c eine
Ausführungsvariante
einer Vorrichtung zur Verteidigung gemäß der Erfindung zeigt,
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5 schematisch
eine Ausführungsvariante
einer Plattform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellt,
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6 eine
Teilansicht eines an die Hülle
eines Sacks adaptierbaren kalibrierten Ventils ist,
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7 eine
Teilansicht einer Ausführungsvariante
einer Sackhülle
ist.
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Mit
Bezug auf die 1a umfasst eine Vorrichtung 1 zur
Verteidigung mit verminderter Letalität gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung eine Plattform 2, die hier in den Boden 3 leicht
eingegraben ist. Die Plattform 2 ist durch Verankerungsmittel,
die hier durch Metallstangen 4, welche fest mit der Plattform 2 verbunden
und mit, mit dem Boden zusammenwirkenden, Verzahnungen 4a versehen sind,
dauerhaft mit dem Boden verbunden.
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Die
Plattform 2 schließt
eine torische Kammer 5 ein, welche durch zwei zylindrische,
zur Achse 6 konzentrische Wände 7a und 7b begrenzt
wird. Der Boden der Kammer ist mit einer Öffnung 8, die es erlaubt,
das Innenvolumen der Kammer mit einem Gaserzeuger 9 zu
verbinden, durchbohrt.
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Die
Kammer 5 ist an ihrem oberen Teil durch einen Sack 11 verschlossen,
der ebenfalls eine torische Form besitzt und eine dehnbare Hülle aufweist. Der
Sack 11 ist mit Hilfe von Befestigungsmitteln, die einstückig mit
den zylindrischen Wänden 7a, 7b sind, zum
Beispiel durch Klebung oder auch mit Hilfe von Flanschen oder Klemmschellen,
fest mit der Kammer 5 verbunden.
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Die
Oberseite der Kammer 5 ist durch einen zerbrechbaren Deckel 10 verschlossen,
der dafür vorgesehen
ist, die Abdichtung des Systems zu gewährleisten. Dieser Deckel wird
zum Beispiel aus dünnem
Kunststoff hergestellt, der möglicherweise mit
kreisförmigen
Sollbruchstellen versehen ist, welche geradlinig zu den Wänden der
Kammer ausgeführt
sind. Er kann auch durch eine flexible Membran gebildet werden.
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Der
Sack 11 ist aus einem Material bewerkstelligt, das gleichzeitig
dehnbar und widerstandsfähig
ist, zum Beispiel aus Polyamid oder Kevlar oder einem elastischen
Material, wie ein Elastomer.
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Die
Technologien bezüglich
der aufblasbaren Säcke
sind auf dem Gebiet der Sicherheitsvorrichtungen von Kraftfahrzeugen
hinlänglich
bekannt. Es kann zum Beispiel auf das Patent
EP529371 Bezug genommen werden, welches
ein Material offenbart, das zum Herstellen eines solchen Sacks verwendet
werden kann.
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Der
Gaserzeuger 9 umfasst hier einen pyrotechnischen Erzeuger,
der eine pyrotechnische, Gaserzeugende Zusammensetzung 37 umfasst,
welche durch einen Zünder 38 mit
elektrischer Zündung initiiert
wird und dessen Auslösung
durch ein elektronisches Steuermittel 14 hervorgerufen
wird.
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Die
hier dargestellte Gaserzeugende Zusammensetzung 37 nimmt
nahezu den ganzen Boden der Kammer 5 ein und weist somit
die Form eines ringförmigen
Preßlings
auf. Es ist selbstverständlich
möglich,
einen Preßling
der Gaserzeugenden Zusammensetzung in zum Beispiel zylindrischer Form
anzubringen, die an einer gegebenen Stelle der Kammer 5 angeordnet
wäre.
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Die
pyrotechnischen Gaserzeuger sind auf dem Gebiet der Sicherheitsvorrichtungen
von Kraftfahrzeugen hinlänglich
bekannt. Es kann zum Beispiel auf die Patente
US5062367 ,
FR2691706 und
EP509655 Bezug genommen werden, welche Gaserzeuger
offenbaren, die für
Sicherheitsvorrichtungen von Kraftfahrzeugen verwendbar sind.
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Der
pyrotechnische Gaserzeuger ist dafür vorgesehen, ein schnelles
Aufblasen (in der Größenordnung
von 20 Millisekunden) der Hülle 11 des Sacks
zu gewährleisten.
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Dieser
erste Gaserzeuger wird Vorteilhafterweise durch einen zweiten Gaserzeuger,
welcher durch eine Flasche mit unter Druck stehendem Inertgas (zum
Beispiel Luft oder Stickstoff) gebildet wird, ergänzt. Diese
Flasche ist durch ein Rohr 12 mit der Öffnung 8 der Kammer 5 in
dichter Weise verbunden. Ein steuerbares Ventil 13 zum Öffnen ist
in dem Rohr 12 angebracht. Es ermöglich, die Gasflasche 9 mit der
Kammer 5 derartig in Verbindung treten zu lassen, dass
selbst im Falle einer örtlich
begrenzten Leckage ein Aufrechterhalten des Aufblasdrucks des Sacks 11 gewährleistet
wird.
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Das Öffnen des
Ventils 13 wird durch das elektronische Steuermittel 14 gleichzeitig
oder nach einer Verzögerung
in Bezug auf die Initiierung des Zünders 38 betätigt.
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Das
Steuermittel 14 ist mit Alarmmitteln 15 (hier
Mikrophone) verbunden, und es schließt eine Einheit 16 zur
Verarbeitung von Alarmsignalen ein, die es erlaubt, die Beschaffenheit
dieser Letzteren zu bestimmen und mit in Speichern abgelegten Signalen
zu vergleichen, um die Beschaffenheit des erfassten Zieles zu bestimmen.
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Bei
dieser besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Steuermittel 14 ebenfalls mit einem Zielsensor 18,
zum Beispiel einem piezo-elektrischen Drucksensor, verbunden, der
nahezu auf Höhe
der Achse 6 der torischen Kammer angeordnet ist und der
es ermöglicht,
das Vorhandensein eines Auftritts oder einer Kraft auf Höhe dieses
zentralen Bereiches 17 der Plattform oder Hemmbereiches
zu erfassen.
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Das
Steuermittel 14 kann Vorteilhafterweise ebenfalls mit einem
Mittel 19 zum Empfang von ferngesteuerten Befehlen, in
Form von zum Beispiel Funksignalen, verbunden sein, wobei das Mittel mit einer
Antenne 20 (hier eine Drahtwicklung, die die Plattform 2 umgibt)
verbunden ist.
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Die
Funktionsweise dieser Vorrichtung ist die Folgende.
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Die
Annäherung
eines Zieles, wie ein in einen durch die Vorrichtung geschützten Bereich
eindringenden Eindringling, wird durch die Alarmmittel 15 erfasst.
Die Verarbeitungseinheit verifiziert die Übereinstimmung des erfassten
Zieles mit den abgespeicherten Parametern und versetzt die Vorrichtung in
Bereitschaftsstellung.
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Wenn
ein Druck auf den Hemmbereich 17, zum Beispiel durch den
Fuß 21 des
Eindringlings, ausgeübt
wird, verursacht das Steuermittel 14 das Aufblasen des
torischen Sacks 11.
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Dieser
Sack entfaltet sich derartig über
der Plattform 2, dass ein ausreichendes Volumen abgedeckt
wird, um eine Hemmzone zu bilden, die den Fuß des Eindringlings festhält.
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Die
Mobilität
dieses Letzteren ist wenigstens vorübergehend eingeschränkt. Die
Wirksamkeit des Systems gemäß der Erfindung
wird durch die Tatsache erhöht,
dass die Plattform 2 mit Verankerungsmitteln 4 dauerhaft
im Boden befestigt ist. Die Hülle des
Sacks 11 kann ebenfalls mit einem haftenden Material, wie
einem Epoxid- oder Akrylkleber, überzogen
sein.
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Das
Volumen der Plattform 2 ermöglicht es, einen Sack von bedeutender
Größe (in der
Größenordnung
von 500 Liter) zu erzeugen und eine Druckgasflasche abzudecken,
die das Aufrechthalten des Druckes selbst im Falle eines partiellen
Luftentweichens, das durch ein von dem Eindringling verursachtes
Durchbohren des Sacks bedingt ist, gewährleistet. Außerdem kann
die Hülle
des Sacks verstärkt sein,
um dessen Leckage zu vermeiden, wie noch später erklärt werden wird.
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Als
Variante können
eine Vorrichtung, bei welcher nur ein pyrotechnischer Gaserzeuger
vorgesehen ist, oder aber auch ein System bewerkstelligt werden,
das nur eine Druckgasflasche verwendet, um gleichzeitig den Sack
zu entfalten und das Aufrechterhalten des Druckes zu gewährleisten.
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Als
Variante kann die Druckgasflasche ebenfalls durch einen Erzeuger
von polymerisierbarem Schaum, zum Beispiel Polyurethanschaum, ersetzt werden.
Dieser Schaum verfestigt sich in der Sackhülle und verleiht ihr eine,
die Hemmung erhöhende, Festigkeit.
Das Patent
WO8800882 offenbart
einen derartigen Schaum für
die Verwendung bei der schnellen Herstellung von Schwimmkörpern.
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Der
torische Sack kann auch durch mehrere gleichmäßig, um den Hemmbereich 17 herum,
verteilte Säcke
ersetzt werden.
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Der
piezo-elektrische Drucksensor kann schließlich durch einen optischen
Sensor, wie eine, den Hemmbereich begrenzende, Infrarot-Schranke, ersetzt
werden.
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Die
selbstständige
Funktionsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann durch
eine Fernbedienung ergänzt
oder ersetzt werden. In diesem Fall befindet sich ein Beobachter,
zum Beispiel eine Wache, der die Steuermittel 14 und somit
das Entfalten des Sacks 11 mit Hilfe des Mittels 19 zum
Empfang von ferngesteuerten Befehlen direkt auslöst, in Abstand.
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Um
ein durch einen Überdruck
bedingtes Zerreißen
der Sackhülle 11 zu
verhindern, kann ein kalibriertes Ventil in der Hülle vorgesehen
werden, wobei das Ventil bei einem gegebenen Druck aufbricht.
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So
wird gewährleistet,
dass der Druck im Inneren der Hülle
auf einem konstanten Niveau und gleich einem maximalen vorgesehenen
Wert gehalten wird, wobei die Gasflasche die Versorgung der Hülle mit
Gas gewährleistet.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
eines solchen Ventils 22, das einen Ring 23, zum
Beispiel aus Kautschuk, umfasst und mit der Hülle 11 des Sacks auf
Höhe eines
Lochs in dieser fest verbunden ist. Der Ring nimmt eine Trennwand 24 auf,
die dessen axiale Öffnung
verschließt.
Die Trennwand besteht aus Kunststoff und weist eine derartig kalibrierte
Dicke auf, dass sie bei einem gegebenen Druck zerreißt.
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Es
kann auch eine, zum Beispiel durch Nähte oder auf die Hülle aufgeklebte
und netzartig verteilte Kautschukbänder 25 (7),
verstärkte
Sackhülle 11 vorgesehen
werden. Eine solche Anordnung erlaubt es, die Hülle widerstandsfähiger gegen
Druck und Zerreißen
durch äußere Angriffe
zu machen.
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Die 2a und 2b zeigen
eine Vorrichtung zur Bereichsverteidigung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Diese
Form unterscheidet sich von der Vorangegangenen zunächst dadurch,
dass sie zwei identische Plattformen 2a und 2b einbindet,
von denen jede einen entfaltbaren Sack 11 umfasst.
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Sie
unterscheidet sich ebenfalls von der vorangegangenen Form dadurch,
dass die Kammern 5, in denen die Säcke 11 befestigt sind,
zylindrisch und nicht torisch sind. Die Säcke entfalten sich somit, indem
sie grob eine kugelförmige
Gestalt annehmen.
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Das
Aufblasen der Säcke
wird dabei noch durch einen pyrotechnischen Erzeuger 37,
der durch einen Zünder 38 ausgelöst wird,
gewährleistet.
Der Druck wird möglicherweise
Dank einer Druckgasflasche 9 aufrechterhalten.
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Die
Plattformen sind auch hier ohne Drucksensoren dargestellt, sondern
lediglich mit Alarmmitteln 15 und Mitteln 19,
die das Senden und den Empfang von ferngesteuerten Befehlen 26 gewährleisten können.
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Die
Plattformen sind leicht eingegraben und durch Verankerungsmittel 4 fest
mit dem Boden verbunden, und sie sind in einem Abstand zueinander
in der Größenordnung
von 0,6 m angeordnet.
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Die
Funktionsweise dieser Ausführungsform ist
die Folgende.
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Wie
zuvor versetzt die akustische Erfassung der Annäherung eines oder mehrerer
Eindringlinge in den geschützten
Bereich das System in Alarm.
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Die
Einheit 16 zur Verarbeitung der Alarmsignale ist derartig
entworfen, dass nicht nur die Beschaffenheit des erfassten Zieles
sondern auch die Nähe
des Zieles bestimmt wird. Zu diesem Zweck können zusätzliche Zielerfassungsmittel
(in den Figuren nicht dargestellt) vorgesehen werden, zum Beispiel
Magnetsensoren oder auch Lichtschranken, die mit der Oberseite der
Plattform fest verbunden sind und es ermöglichen, ein Durchlaufen des
Eindringlings über
der Plattform zu erfassen.
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Wenn
die Plattform das Durchlaufen des Eindringlings über sich erfasst, bewirkt die
Steuereinheit das Entfalten des Sacks 11. Zur gleichen
Zeit steuert sie das Entfalten des Sacks der benachbarten Plattform
mit Hilfe der Mittel 19, die nicht nur darauf ausgerichtet
sind, um ferngesteuerte Befehle zu empfangen, sondern auch um einen
ferngesteuerten Befehl 26 zur benachbarten Plattform senden
zu können (zum
Beispiel auf dem Funkwege).
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Die
Volumen der Säcke 11 und
die jeweilige Anordnung der Plattformen zueinander ermöglichen die
Bildung eines Hemmbereiches 17 zwischen den beiden Säcken, wobei
der Bereich den Fuß des
Eindringlings festhält.
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Für die Wirksamkeit
der Vorrichtung ist es nicht notwendig, dass sich der Fuß des Eindringlings genau
auf Höhe
des Hemmbereiches 17 beim Aufblasen der Säcke befindet.
Tatsächlich
hat schon die Heftigkeit der Entfaltung der Säcke zur Folge, den Eindringling,
dessen Fuß von
einer Position oberhalb der Plattform in den Hemmbereich hinein
gleiten wird, zu destabilisieren.
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Als
Variante ist es ebenfalls möglich,
die akustische/magnetische/optische Ortsbestimmung, die komplizierte
Algorithmen verwendet, durch eine einfache Erfassung einer Last
im Bereich des Deckels 10 einer jeden Plattform zu ersetzen
(mit einem geeigneten Drucksensor, wie der, welcher in Bezug auf 1a beschrieben
wurde).
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Das
Aufblasen wird nun beim Auftritt eines Fußes auf eine der beiden Plattformen
hervorgerufen, und die Gleichgewichtsstörung, die sich als Folge des
Aufblasens der benachbarten Plattform ergibt (gewährleistet
mittels der Fernsteuermittel 19), reicht aus, um den Eindringling
zu destabilisieren und ihn möglicherweise
ganz oder teilweise auf Höhe
des Hemmbereiches festzuhalten.
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Dabei
ist es selbstverständlich
noch möglich, die
Säcke mit
einem haftenden oder klebenden Material zu überziehen. Es ist ebenfalls
möglich,
die Säcke
mit einem polymerisierbaren Schaum zu entfalten.
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Als
Variante kann die Übermittlung 26 von
einer Plattform zur anderen auf dem Funkwege durch eine Drahtverbindung
zwischen den Steuermitteln der Plattformen ersetzt werden.
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Es
kann ebenso vorgesehen werden, die zwei Plattformen mit einem Kabel
zu verbinden, das einen mechanischen Zusammenschluss dieser ermöglicht,
so dass die Festigkeit und somit die Wirksamkeit der Hemmung steigt.
Es kann schließlich eine
elektrische Drahtverbindung zwischen den Plattformen vorgesehen
werden, um das Entfalten des Sacks der einen Plattform vom Steuermittel
der anderen aus zu ermöglichen.
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Die 3a und 3b zeigen
in schematischer Weise eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Gemäß dieser
Form sind vier Plattformen 2a, 2b, 2c und 2d,
die eine Struktur aufweisen, die analog der in Bezug auf 2a Beschriebenen
ist, durch Kabel 27a, 27b, 27c und 27d miteinander
verbunden. Die Plattformen sind auf dem Boden oder leicht eingegraben
angeordnet.
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Die
Kabel haben die Aufgabe, die verschiedenen Plattformen in einer
Reihe fest miteinander zu verbinden.
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Sie
sind an jeder Plattform durch geeignete Verbindungsmittel, zum Beispiel
mit Schäkeln 28,
die in den an jedem Ende des Kabels sowie an jeder Plattform angebrachten
Augen 29a, 29b befestigt sind (ein einziger Schäkel ist
in 3a dargestellt), angebracht.
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Die
Kabel bestehen zum Beispiel aus rostfreiem Stahl oder auch aus Kunststoff
(Polyamid zum Beispiel).
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Die
Plattformen sind auch Vorteilhafterweise in einer Reihe durch elektrische
Verbindungen 30a, 30b, 30c und 30d miteinander
verbunden. Diese elektrischen Verbindungen haben die Aufgabe, das Auslösen der
Entfaltung der Säcke
der verschiedenen Plattformen von einem durch eine einzige Plattform übermittelten
Befehl an zu gewährleisten.
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Als
Variante ist es selbstverständlich
möglich,
diese Drahtverbindungen durch Funkverbindungen (ganz wie im Beispiel
der 2a, 2b) zu ersetzen.
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Die
Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist analog zu jener der vorhergehenden
Ausführungsform.
Die Erfassung eines Eindringlings in den geschützten Bereich, sei es entweder
durch sein Durchlaufen über
einer Plattform oder durch den Auftritt seines Fußes auf
eine Plattform, ruft die Auslösung der
vier Säcke 11a, 11b, 11c und 11d hervor.
Diese Säcke
begrenzen einen Hemmbereich 17, der den Fuß oder einen
anderen Teil des Eindringlings festhält.
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Die
Verbindung der Plattformen in einer Reihe ermöglicht es, die Mittel 4 zur
Verankerung im Boden möglicherweise
wegzulassen. Der Zusammenschluss der verschiedenen Plattformen untereinander
ist ausreichend, um der Gruppe von Plattformen Festigkeit und Trägheit zu
verleihen.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
eine Reihe mit drei Plattformen anstelle von vier zu realisieren und
möglicherweise
eine Verankerung von wenigstens einer der Plattformen im Boden vorzusehen.
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Die 4a und 4b zeigen
in schematischer Weise eine vierte Ausführungsform einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Gemäß dieser
Form sind wenigstens drei Plattformen (hier vier) 2a, 2b, 2c und 2d im
Gelände angeordnet.
Jede Plattform ist mit einem anderen Kabel 31a, 31b, 31c und 31d verbunden.
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Die
verschiedenen Kabel sind paarweise durch Verbindungsmittel 33a, 33b, 33c und 33d derartig
miteinander verbunden, dass ein Grundelement 32 in polygonaler
Form gebildet wird, das derartig wiederholt werden kann, dass ein
Raster gebildet wird. Das Grundelement 32 ist hier quadratisch,
kann aber selbstverständlich
auch die Form einer Raute oder eines Parallelogramms aufweisen.
Es wäre ebenfalls
möglich,
ein dreieckiges Grundelement mit drei Plattformen oder auch ein
polygonales Element mit mehr als vier Plattformen zu bilden.
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Die
Kabel sind durch wenigstens ein Verbindungsmittel, zum Beispiel
einen fest mit der Plattform verbundenen Ring (dargestelltes Beispiel
für die Plattform 2g)
fest mit den Plattformen verbunden. Es wäre ebenfalls möglich, jedes
Kabel durch zwei elementare Kabelabschnitte (311b, 312b),
die beiderseits von jeder Plattform (siehe das Beispiel an der Plattform 2b)
befestigt sind, zu ersetzen.
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Die
verschiedenen Kabel umfassen Vorteilhafterweise Mittel, die deren
Befestigung am Boden erlauben, zum Beispiel Pflöcke 34a, 34b, 34c und 34d,
die fest mit jedem Verbindungsmittel 33a, 33b, 33c und 33d verbunden
sind.
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Eine
derartige Anordnung ermöglicht
es, die Festigkeit des Elementes zu steigern und die Hemmfähigkeit
der Vorrichtung zu erhöhen.
Es ist nun nicht mehr notwendig, für jede Plattform Mittel zum
Stauen am Boden vorzusehen.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
mehrere Elemente mit Plattformen vorzusehen, die miteinander verbunden
sind. Als Beispiel zeigt 4a ein zweites
Element, das durch die Plattform 2c und drei weitere Plattformen 2e, 2f und 2g,
die zu ihr benachbart sind, gebildet wird.
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Die
Funktionsweise ist analog zu der zuvor in Bezug auf 3b Beschriebenen.
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Die
Erfassung eines Eindringlings im Bereich eines Elementes (zum Beispiel
durch den Auftritt seines Fußes
auf eine Plattform oder auch durch die Erfassung seines Durchlaufens über oder
in der Nähe einer
der Plattformen) ruft die quasi gleichzeitige Auslösung der
verschiedenen Säcke
(11a, 11b, 11c, 11d) des Elementes
und die Bildung eines Hemmbereiches 17 im Zentrum des betrachteten
Elementes hervor.
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Um
ein derartiges gleichzeitiges Entfalten zu gewährleisten, wird eine Verbindung
zwischen den Plattformen vorgesehen (Verbindung durch einen nicht
dargestellten Draht wie in der Ausführungsform der 3a, 3b,
oder auch Verbindung auf dem Funkweg wie in Bezug auf die 2a, 2b beschreiben
wurde).
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4c zeigt
eine Ausführungsvariante
dieser letzten Form, bei welcher ein Netz 35 (das für die Übersicht
der Figur teilweise dargestellt ist), sämtliche Plattformen mit wenigstens
einer Masche 32 bedeckt.
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Dieses
Netz wird zum Beispiel aus Schnur oder aus Kunststoff bewerkstelligt.
Es besitzt eine Maschengröße, die
zum Beispiel derartig gewählt wird,
dass ein Fuß eines
Eindringlings mit ungefähr 300
mm Abstand von der Seite durch eine quadratische Masche hindurch
treten kann.
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Wenn
die Säcke
entfaltet werden, wird nun das Netz durch die Säcke vom Boden angehoben.
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Daraus
ergibt sich ein Einfangen der Beine des Eindringlings zwischen den
Netzmaschen 35, was die durch die Vorrichtung gewährleistete
Hemmwirkung erhöht.
Es ist nun möglich,
die Plattformen 2a, 2b, 2c, 2d in
größeren Abständen voneinander anzuordnen.
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Wenn
die Netzmaschen enger sind, bewirkt das Entfalten der Säcke dennoch,
dass das Netz angehoben wird und den Eindringling destabilisiert.
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Das
Netz ist Vorteilhafterweise mit einem haftenden Material, wie einem
Klebstoff, überzogen, was
das Befreien des Eindringlings schwieriger gestaltet.
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5 zeigt
eine Ausführungsvariante
einer Plattform, die mit einem nicht-torischen Sack ausgestattet
ist und alleine oder auch in Verbindung mit einer oder mehreren
Plattformen verwendet werden kann.
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Diese
Plattform 2 unterscheidet sich von den Vorangegangenen
dadurch, dass der Sack 11 auf Höhe seines oberen Abschnittes
eine Platte 36 aus Metall oder aus Kunststoff trägt. Diese
Platte kann die Rolle des mit Bezug auf 1a beschriebenen Schutzdeckels 10 übernehmen.
Diese Platte ermöglicht
es, das Gleichgewicht des Eindringlings zu stören.
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Verschiedene
Varianten sind möglich,
ohne über
den Umfang der Erfindung hinauszugehen.
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Es
ist beispielsweise möglich,
die Formen und die Anzahl der verschiedenen Säcke und Plattformen zu verändern.
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Es
ist möglich,
eine Vorrichtung vorzusehen, die nur von einem in Abstand liegenden
Beobachter, der mit Mitteln zur Beobachtung des Standortes ausgerüstet ist,
durch Fernbedienung ausgelöst
werden kann.
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Einer
der Vorteile der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
ist, dass es möglich
ist, das Einrichten eines Schutzes für einen Standort in offenem
Gelände
einfach und schnell zu bewerkstelligen. Dieser Schutz hat einen
Effekt, der (gemäß der festgehaltenen
Lösungen
für die
Plattformen) entweder ein Verlangsamen des Vorankommens von Eindringlingen
oder ein Hemmen, sogar ein Unbeweglichmachen dieser Letzteren und
in sämtlichen
Fällen eine
Abschreckung gewährleistet.
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In
sämtlichen
Fällen
stellen die vorgeschlagenen Lösungen
minimierte Gefahren an Verletzungen für die Eindringlinge dar, deren
Vorankommen bis zum Eingreifen von Ordnungskräften verlangsamt, ja sogar
gestoppt werden kann.