DE60021347T2 - Antibakteriell wirksame hydroxamsäure-derivate - Google Patents

Antibakteriell wirksame hydroxamsäure-derivate Download PDF

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    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/04Antibacterial agents

Description

  • Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Hydroxamsäure-Derivate als antibakterielle Mittel.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Bakterielle Pathogene werden im allgemeinen als Gram-positiv oder Gram-negativ klassifiziert. Viele antibakterielle Mittel (einschließlich Antibiotika) sind gegen die eine Gram-Klasse oder die andere Gram-Klasse von Pathogenen spezifisch. Antibakterielle Mittel, die gegen beide, Gram-positive und Gramnegative, Pathogene wirksam sind, werden daher im allgemeinen als solche mit Breitbandaktivität angesehen.
  • Es sind viele Klassen antibakterieller Mittel bekannt, einschließlich Penicilline und Cephalosporine, Tetracycline, Sulfonamide, Monobactame, Fluorchinolone und Chinolone, Aminoglycoside, Glycopeptide, Macrolide, Polymyxine, Lincosamide, Trimethoprim und Chloramphenicol. Die fundamentalen Wirkmechanismen dieser antibakterieller Klassen variieren.
  • Bakterienresistenz gegen viele bekannte antibakterielle Mittel ist ein wachsendes Problem. Dementsprechend gibt es einen andauernden Bedarf auf dem Fachgebiet für alternative antibakterielle Mittel, speziell für solche, die Wirkmechanismen haben, die sich fundamental von denen der bekannten Klassen unterscheiden.
  • Unter den Gram-positiven Pathogenen, zum Beispiel Staphylococci, Streptococci, Mycobacterien und Enterococci, haben sich resistente Stämme entwickelt/sind entstanden, die es schwierig machen, sie auszurotten. Beispiele für solche Stämme sind Methicillin-resistenter Staophylococcus aureus (MRSA), Methicillin-resistente, Koagulase-negative Staphylococci (MRCNS), Penicillin-resistenter Streptococcus pneumoniae und mehrfach resistenter Enterococcus faecium.
  • Pathogene Bakterien sind oft gegen Antibiotika des Aminoglycosid-, β-Lactam- (Penicilline und Cephalosporine) und Chloramphenicol-Typ resistent. Diese Resistenz involviert die enzymatische Inaktivierung des Antibiotikums durch Hydrolyse oder durch Bildung von inaktiven Derivaten. Die β-Lactam (Penicillin und Cephalosporin)-Familie der Antibiotika wird durch das Vorliegen einer β-Lactam-Ringstruktur charakterisiert. Resistenz gegenüber dieser Familie von Antibiotika in klinischen Isolaten ist am häufigsten durch die Produktion eines "Penicillinase" (β-Lactamase)-Enzyms durch das resistente Bakterien begründet, welches den β-Lactam-Ring hydrolysiert und somit seine antibakterielle Aktivität eliminiert.
  • Vor kurzem gab es ein Auftreten von Vancomycin-resistenten Enterococci-Stämmen (Woodford N., 1998, Glycopeptide-resistant enterococci: a decade of experience. Journal of Medical Microbiology. 47(10): 849–62). Vancomycin-resistente Enterococci sind dahingehend besonders gefährlich, daß sie häufige Gründe für Infektionen im Krankenhaus sind und von sich aus gegenüber den meisten Antibiotika resistent sind. Vancomycin wirkt durch Bindung an die terminalen D-Ala-D-Ala-Reste des Zellwand-Peptidioglycan-Vorläufers. Die Hochlevelresistenz gegen Vancomycin ist als VanA bekannt und wird durch Gene verliehen, die auf einem umlagerbaren Element lokalisiert sind, welches die terminalen Reste in D-Ala-D-lac verändert, wodurch die Affinität für Vancomycin verringert wird.
  • In Anbetracht des schnellen Auftretens von Bakterien mit mehrfacher Arzneimittelresistenz ist die Entwicklung von antibakteriellen Mitteln mit neuen Wirkmodi, die gegen die wachsende Anzahl resistenter Bakterien, insbesondere der Vancomycin-resistenten Enterococci und β-Lactam-Antibiotikum-resistenten Bakterien, zum Beispiel Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, von äußerster Bedeutung.
  • Das natürliche Antibiotikum Actinonin (siehe zum Beispiel J. C. S. Perkin I, 1975, 819) ist ein Hydroxamsäure-Derivat der Struktur (A):
  • Figure 00030001
  • Es wurde zusätzlich zu Actinonin von verschieden Strukturanaloga von Actinonin gezeigt, daß sie antibakterielle Aktivität haben (siehe zum Beispiel Broughton et al. (Devlin et al. Journal of the Chemical Society, Perkin Transactions 1(9): 830–841, 1975; Broughton et al., Journal of the Chemical Society, Perkin Transactions 1(9): 857–860, 1975).
  • Die Verbindungen der Matlystatin-Gruppe teilen eine Reihe von strukturellen Ähnlichkeiten mit Actinonin. Beide sind peptidische Moleküle mit funktionellen Hydroxamsäure-Metall-Bindungs-Gruppen (Ogita et al., J. Antibiotics 45(11): 1723–1732; Tanzawa et al., J. Antibiotics, 45(11); 1733–1737; Haruyama et al., J. Antibiotics 47(12): 1473–1480; Tamaki et al., J. Antibiotics, 47(12): 1481–1492).
  • Da die vorliegende Erfindung die Verwendung von Hydroxamsäure-Derivaten betrifft, wird betont, daß viele Hydroxamsäure-Derivate bereits früher als Inhibitoren von Matrixmetalloproteinasen (MMP), Enkephalinase, Angiotensin und andere natürlichen Enzyme, welche bei humanen Krankheitszuständen verschiedene Rollen spielen, offenbart wurden. (Für eine Übersicht der Verbindungen, die im Kontext des MMP-Inhibitors bekannt sind, siehe Beckett, Exp. Opin. Ther. Patents (1996)6: 1305–1315 und Beckett & Whittaker, Ibid. (1998) 8(3): 250–282). Allerdings scheinen die einzigen Hydroxamsäure-Derivate, die früher als solche mit antibakterieller Aktivität offenbart wurden, die oben genannten Actinonin- und Matlystatin-Klassen zu sein.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • WO 98/11063 und WO 99/46241 (British Biotech) offenbaren die Verwendung von bestimmten Ester- und Thioester-Verbindungen, die eine Hydroxamsäure-Gruppe enthalten, als Inhibitoren der Proliferation von sich schnell teilenden Tumorzellen und beanspruchen diese Verwendung mit einer Klasse von Estern und Thioestern per se. Diese Erfindung basiert auf der Feststellung, daß ein Untersatz der Ester- und Thioester-Verbindungen, die eine Hydroxamsäure-Gruppe enthalten, auf die sich WO 98/11063 und WO 99/46241 beziehen, antibakterielle Aktivität gegen Mitglieder der Gram-positiven und/oder Gram-negativen Klassen haben.
  • Obgleich es von Interesse sein kann, den Wirkmechanismus der Verbindungen, auf die sich die Erfindung bezieht, zu klären, ist es ihre Fähigkeit, bakterielles Wachstum zu inhibieren, die sie nützlich machte. Allerdings wird derzeit davon ausgegangen, daß ihre antibakterielle Aktivität zumindest teilweise auf eine intrazelluläre Inhibierung der bakteriellen Polypeptid-Deformylase (PDF; EC 3.5.1.31) zurückzuführen ist.
  • Die gesamte Ribosomen-vermittelte Synthese von Proteinen beginnt mit einem Methionin-Rest. In Prokaryoten wird die Methionyl-Gruppierung, die von der Initiator-tRNA getragen wird, vor ihrem Einbau in ein Polypeptid formyliert. Folglich ist N-Formylmethionin immer am N-Terminus eines entstehenden bakteriellen Polypeptids vorhanden. Allerdings behalten die meisten reifen Proteine die N-Formyl-Gruppe oder den terminalen Methionin-Rest nicht bei. Vor einer Methionin-Entfernung ist eine Deformylierung erforderlich, da Methionin-Aminopeptidase Peptid mit einem N-terminalen Formylmethionin-Rest nicht erkennt (Solbiati et al., J. Mol. Biol. 290: 607–614, 1999). Eine Deformylierung ist daher ein wesentlicher Schritt bei der bakteriellen Proteinbiosynthese und das verantwortliche Enzym, PDF, ist für ein normales bakterielles Wachstum essentiell. Obgleich das Gen, das für PDF codiert, (def), in allen pathogenen Bakterien vorhanden ist, für die Sequenzen bekannt sind (Meinnel et al., J. Mol. Biol., 266: 939–49, 1997), hat es kein eukaryotisches Gegenstück, was es zum attraktiven Ziel für eine antibakterielle Chemotherapie macht.
  • Die Isolierung und Charakterisierung von PDF wurde durch das Verständnis für die Bedeutung des Metallions in der aktiven Stelle erleichtert (Groche et al., Biophys. Biochem. Res. Commun., 246: 324–6, 1998). Die Fe2+-Form ist in vivo hochaktiv, infolge eines oxidativen Abbaus aber instabil, wenn sie isoliert wird (Rajagopalan et al., J. Biol. Chem. 273: 22305–10, 1998). Die Ni2+-Form des Enzym hat spezifische Aktivität, die mit dem Eisen(II)-Enzym vergleichbar ist, aber gegenüber Sauerstoff unempfindlich ist (Ragusa et al., J. Mol. Biol. 1998, 280: 515–23, 1998). Das Zn2+-Enzym ist auch stabil, ist aber fast frei von katalytischer Aktivität (Rajagopalan et al., J. Am. Chem. Soc. 119: 12418–12419, 1997).
  • Es wurden verschiedene Röntgenstrahlkristallstrukturen und NMR-Strukturen von E. coli-PDF, mit oder ohne gebundene Inhibitoren, veröffentlicht (Chan et al., Biochemistry 36: 13904–9, 1997; Becker et al., Nature Struct. Biol. 5: 1053–8, 1998, Becker et al., J. Biol. Chem. 273: 11413–6, 1998; Hao et al., Biochemistry, 38: 4712–9, 1999; Dardel et al., J. Mol. Biol. 280: 501–13, 1998; O'Connell et al., J. Biomol. NMR, 13: 311–24, 1999), die Ähnlichkeiten in der Geometrie der aktiven Stelle zu Metalloproteinasen, zum Beispiel Thermolysin und den Metzincinen anzeigen.
  • Kürzlich wurde die Substratspezifität von PDF ausgiebig untersucht (Ragusa et al., J. Mol. Biol. 289: 1445–57, 1999; Hu et al., Biochemistry 38: 643–50, 1999; Meinnel et al., Biochemistry, 38: 4287–95, 1999). Diese Autoren kommen zu dem Schluß, daß eine unverzweigte hydrophobe Kette an P1' bevorzugt ist, während eine weite Vielzahl von P2'-Substituenten akzeptabel sind und ein aromatischer Substituent an der P3'-Position vorteilhaft sein kann. Es gab Berichte, daß kleine peptidische Verbindungen, die eine H-Phosphonat- (Hu et al., Bioorg.-Med. Chem. Lett., 8: 2479–82, 1998) oder Thiol- (Meinnel et al., Biochemistry, 38: 4287–95, 1999) Metallbindungs-Gruppe enthalten, mikromolare Inhibitoren von PDF sind. Auch von Peptidaldehyden, zum Beispiel Calpeptin (N-Cbz-Leu-norleucinal) wurde gezeigt, daß sie PDF-inhibieren (Durand et al., Arch. Biochem. Biophys. 367: 297–302, 1999). Allerdings wurden die Identität der Metallbindungs-Gruppe und ihr Abstand vom Rest des Moleküls ("Erkennungsfragment") nicht ausgiebig untersucht. Darüber hinaus wurden keine nicht-peptidischen PDF-Inhibitoren, die unter dem Gesichtspunkt der Bakterienzellwandpermeabilität oder oralen Bioverfügbarkeit in Wirtsspezies wünschenswert sein können, identifiziert.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch akzeptablen Salzes, Hydrats oder Solvats davon bei der Herstellung einer antibakteriellen Zusammensetzung zur Verfügung gestellt:
    Figure 00070001
    worin:
    R1 Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Methyl oder Trifluormethyl darstellt;
    R2 eine Gruppe R10-(X)n-(ALK)- darstellt, worin
    R10 Wasserstoff, eine C1-6-Alkyl-, C2-6-Alkenyl-, C2-6-Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Heterocyclyl-Gruppe darstellt, von denen jede unsubstituiert oder durch (C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkoxy, Hydroxy, Mercapto, (C1-6)-Alkylthio, Amino, Halogen (einschliesslich Fluor, Chlor, Brom und Iod), Trifluormethyl, Cyano, Nitro, -COOH, -CONH2, -COORA, -NHCORA, -CONHRA, -NHRA, -NRARB oder -CONRARB substituiert sein kann, worin RA und RB unabhängig eine (C1-6)-Alkyl-Gruppe sind, und
    ALK einen geradkettigen oder verzweigten divalenten C1-6-Alkylen-, C2-6-Alkenylen- oder C2-6-Alkinylenrest darstellt und durch eine oder mehrere nicht-benachbarte -NH-, -O- oder -S-Verknüpfungen unterbrochen sein kann,
    X -NH-, -O- oder -S- darstellt, und
    n 0 oder 1 ist;
    R stellt Wasserstoff oder C1-6-Alkyl dar;
    R3 bedeutet:
    C1-6-Alkyl, Phenyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Pyridylmethyl, Benzyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxybenzyl, 2-, 3- oder 4-Benzyloxybenzyl, 2-, 3- oder 4-C1-6-Alkoxybenzyl oder Benzyloxy(C1-6-alkyl); oder
    die Gruppe Rx in einer natürlichen α-Aminosäure der Formel NH2-CH(Rx)-COOH, wobei in der Gruppe Rx jede funktionelle Gruppe geschützt sein kann, jede Amino-Gruppe acyliert sein kann und jede vorhandene Carboxyl-Gruppe amidiert sein kann; oder
    eine Gruppe -[Alk]nR7, worin Alk eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere -O- oder -S-Atome oder -N(R12)-Gruppen unterbrochene (C1-6)-Alkyl- oder (C2-6)-Alkenyl-Gruppe ist [wobei R12 ein Wasserstoffatom oder eine (C1-6)-Alkyl-Gruppe ist], n 0 oder 1 ist, und R7 eine gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl- oder Cycloalkenyl-Gruppe ist; oder
    eine Benzyl-Gruppe, die im Phenylring durch eine Gruppe der Formel -OCH2COR8 substituiert ist, worin R8 Hydroxyl, Amino, (C1-6)-Alkoxy, Phenyl(C1-6)-alkoxy, (C1-6)-Alkylamino, Di((C1-6)alkyl)amino, Phenyl-(C1-6)-alkylamino, der Rest einer Aminosäure oder eines Säurehalogenids, ein Ester oder Amidderivat davon ist, wobei der Rest über eine Amidbindung gebunden ist, wobei die Aminosäure aus Glycin, α- oder β-Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Asparagin, Glutamin, Lysin, Histidin, Arginin, Glutaminsäure und Asparaginsäure ausgewählt ist; oder
    eine heterocyclische (C1-6)-Alkyl-Gruppe, die entweder unsubstituiert oder im heterocyclischen Ring mit Halogen, Nitro, Carboxy, (C1-6)-Alkoxy, Cyano, (C1-6)-Alkanoyl, Trifluormethyl-(C1-6)-alkyl, Hydroxyl, Formyl, Amino, (C1-6)-Alkylamino, Di-(C1-6)-alkylamino, Mercapto, (C1-6)-Alkylthio, Hydroxy-(C1-6)-alkyl, Mercapto-(C1-6)-alkyl oder (C1-6)-Alkylphenylmethyl mono- oder disubstituiert ist; oder
    eine Gruppe -CRaRbRc, in der
    jedes von Ra, Rb und Rc unabhängig Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl, (C3-8)-Cycloalkyl ist; oder
    Rc Wasserstoff ist und Ra und Rb unabhängig Phenyl oder Heteroaryl, wie Pyridyl sind; oder
    Rc Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl oder (C3-8)-Cycloalkyl ist, und Ra und Rb zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen 3- bis 8-gliedrigen Cycloalkyl- oder einen 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden; oder
    Ra, Rb und Rc zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen tricyclischen Ring (z.B. Adamantyl) bilden; oder
    Ra und Rb jeweils unabhängig (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl oder eine andere nachstehend für Rc definierte Gruppe als Wasserstoff sind, oder Ra und Rb zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen Cycloalkyl- oder heterocyclischen Ring bilden, und Rc Wasserstoff, -OH, -SH, Halogen, -CN, -CO2H, (C1-4)-Perfluoralkyl, -CH2OH, -CO2(C1-6)-Alkyl, -O(C1-6)-Alkyl, -O(C2-6)-Alkenyl, -S(C1-6)-Alkyl, -SO(C1-6)-Alkyl, -SO2(C1-6)-Alkyl, -S(C2-6)-Alkenyl, -SO(C2-6)-Alkenyl, -SO2(C2-6)-Alkenyl oder eine Gruppe -Q-W ist, worin Q eine Bindung oder -O-, -S-, -SO- oder -SO2- darstellt, und W eine Phenyl-, Phenylalkyl-, (C3-8)-Cycloalkyl-, (C3-8)-Cycloalkylalkyl-, (C4-8)-Cycloalkenyl-, (C4-8)-Cycloalkenylalkyl-, Heteroaryl- oder Heteroarylalkyl-Gruppe darstellt, wobei die Gruppe W gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig ausgewählt sind aus Hydroxy, Halogen, -CN, -CO2H, -CO2(C1-6)-Alkyl, -CONH2, -CONH(C1-6)-Alkyl, -CONH(C1-6-Alkyl)2, -CHO, -CH2OH, (C1-4)-Perfluoralkyl, -O(C1-6)-Alkyl, -S(C1-6)-Alkyl, -SO(C1-6)-Alkyl, -SO2(C1-6)-Alkyl, -NO2, -NH2, -NH(C1-6)-Alkyl, -N((C1-6)-Alkyl)2, -NHCO(C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, (C3-8)-Cycloalkyl, (C4-8)-Cycloalkenyl, Phenyl oder Benzyl; und
    R4 stellt eine Ester- oder Thioester-Gruppe dar,
    oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz, Hydrat oder Solvat davon.
  • Nach einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Menschen und nicht-menschlichen Säugern bereit, das Verabreichung einer antibakteriell wirksamen Dosis einer Verbindung der Formel (I), wie sie oben definiert ist, an ein Subjekt, das einer solchen Infektion leidet, umfaßt.
  • In einem weiteren Aspekt er Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung einer bakteriellen Kontamination bereitgestellt, wobei eine antibakteriell wirksame Menge einer Verbindung der Formel (I), wie sie oben definiert ist, angewendet wird.
  • In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische oder veterinärmedizinische Zusammensetzung bereitgestellt, die eine Verbindung, wie sie oben durch Referenz aus Formel (I) definiert ist, zusammen mit einem pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch annehmbaren Exzipient oder Träger umfaßt.
  • Zusammensetzungen der Erfindung können zusätzlich ein anderes antibakterielles Mittel als eins, das durch Referenz aus Formel (I) oben definiert ist.
  • Zusätzlich zu ihrer pharmazeutischen oder veterinärmedizinischen Verwendung können die Verbindungen der Erfindung auch als Komponente(n) von allgemeinen antibakteriellen Reinigungs- oder Desinfektionsmaterialien nützlich sein.
  • Der hierin verwendete Ausdruck (C1-6)-Alkyl ≅ bedeutet eine geradkettige oder verzweigte oder verzweigte Alkyl-Gruppierung mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einschließlich zum Beispiel Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.
  • Der hierin verwendete Ausdruck "divalente (C1-6)-Alkylen-Rest" bedeutet eine gesättigte Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und zwei ungesättigten Valenzen.
  • Der hierin verwendete Ausdruck (C2-6)-Alkenyl ≅ bedeutet eine geradkettige oder verzweigte Alkenyl-Gruppierung mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die wenigstens eine Doppelbindung entweder mit E- oder Z-Stereochemie, wo anwendbar, hat. Der Ausdruck umfaßt zum Beispiel Vinyl, Allyl, 1- und 2-Butenyl und 2-Methyl-2-propenyl.
  • Der Ausdruck "divalenter (C2-6)-Alkenylen-Rest", wie er hier verwendet wird, meint eine Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wenigstens einer Doppelbindung und zwei ungesättigten Valenzen.
  • Der Ausdruck "C2-6-Alkinyl", wie er hier verwendet wird, bezieht auf geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoff-Gruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und mit zusätzlich einer Dreifachbindung. Dieser Ausdruck wird zum Beispiel Ethinyl, 1-Propinyl, 1- und 2-Butinyl, 2-Methyl-2-propinyl, 2-Pentinyl, 2-Pentinyl, 4-Pentinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl und 5-Hexinyl umfassen.
  • Der Ausdruck "divalenter (C2-6)-Alkinylen-Rest", wie er hier verwendet wird, meint eine Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wenigstens einer Dreifachbindung und zwei ungesättigten Valenzen.
  • Der Ausdruck "Cycloalkyl", wie er hier verwendet wird, meint eine gesättigte alicyclische Gruppierung, die 3 bis 8 Kohlenstoffatome hat, und umfaßt zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.
  • Der Ausdruck "Cycloalkenyl", wie er hier verwendet wird, meint eine ungesättigte alicyclische Gruppierung mit 3–8 Kohlenstoffatomen und umfaßt zum Beispiel Cyclopropenyl, Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cycloheptenyl und Cyclooctenyl. Im Fall von Cycloalkenyl-Ringen mit 5–8 Kohlenstoffatomen kann der Ring mehr als eine Doppelbindung enthalten.
  • Der Ausdruck "Aryl", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf eine mono-, bi- oder tricyclische carbocyclische aromatische Gruppe und auf Gruppen, die aus zwei kovalent verknüpften monocyclischen carbocyclischen aromatischen Gruppen bestehen. Typische Beispiele für solche Gruppen sind Phenyl, Biphenyl und Naphthyl.
  • Der Ausdruck "Heteroaryl" wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring, der ein Heteroatom oder mehrere Heteroatome enthält und gegebenenfalls ein einem Benzyl- oder Pyridyl-Ring kondensiert ist; und auf Gruppen, die auf kovalent verknüpfte 5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ringen, die jeweils ein oder mehrere Heteroatome enthalten, bestehen; und aus Gruppen, die aus einer monocyclischen, carbocyclischen aromatischen Gruppe kovalent an 5- oder 6-gliedrige aromatische Ringe, die ein oder mehrere Heteroatome enthalten, bestehen. Typisch für solche Gruppen sind Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Benzimidazolyl, Thiazolyl, Pyrazolyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, Oxadiazolyl, Pyridinyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Triazinyl, 4-([1,2,3]-thiadiazolyl-4-yl)phenyl und 5-Isoxazol-3-ylthienyl bekannt.
  • Der unqualifizierte Ausdruck "Heterocyclyl" oder "Heterocyclus", wie er hier verwendet wird, umfaßt "Heteroaryl", wie es oben definiert ist, und meint insbesondere einen 5- bis 7-gliedrigen aromatischen oder nicht-aromatischen heterocyclischen Ring, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus S, N und O, enthält und gegebenenfalls an einen Benzolring kondensiert ist, einschließlich zum Beispiel Pyrrolyl-, Furyl-, Thienyl-, Piperidinyl-, Imidazolyl-, Oxazolyl-, Thiazolyl-, Thiadiazolyl-, Pyrazolyl-, Pyridinyl-, Pyrolidinyl-, Pyrimidinyl-, Morpholinyl-, Piperazinyl-, Indolyl-, Benzimidazolyl-, Maleimido-, Succinimido-, Phthalimido- und 1,3-Dioxo-1,3-dihydroisoindol-2-yl-Gruppen.
  • Der Ausdruck "Ester" oder "veresterte Carboxyl-Gruppe" meint eine Gruppe R9O(C=O)-, in der R9 die Gruppe ist, die den Ester charakterisiert, insbesondere vom Alkohol R9OH abgeleitet ist.
  • Der Ausdruck "Thioester" meint eine Gruppe R9S(C=O)- oder R9S(C=S)- oder R9O(C=S)-, in denen R9 die Gruppe ist, die den Thioester charakterisiert, die insbesondere von dem Alkohol R9OH oder dem Thioalkohol R9SH abgeleitet ist.
  • Wenn in dem Kontext, in dem der Ausdruck "substituiert" auftritt, wie er auf eine beliebige Gruppierung hierin angewendet wird, nichts anderes angegeben ist, bedeutet er substituiert mit bis zu vier Substituenten, von denen jeder unabhängig (C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkoxy, Phenoxy, Hydroxy, Mercapto, (C1-6)-Alkylthio, Amino, Halogen (einschließlich Fluor, Chlor, Brom oder Iod), Trifluormethyl, Nitro, -COOH, -CONH2-, -COORA, -NHCORA, -NHCORA, -CONRHRA, -NHRA, -NRARB, -CONRARB, worin RA und RB unabhängig eine (C1-6)-Alkyl-Gruppe sind, sein kann.
  • Der Ausdruck "Seitenkette einer natürlichen alpha-Aminosäure", wie er hierin verwendet wird, bedeutet die Gruppe RX in einer natürlichen Aminosäure der Formel NH2-CH(RX)-COOH.
  • Beispiele für Seitenketten natürlicher Aminosäuren umfassen die von Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Cystin, Glutaminsäure, Histidin, 5-Hydroxylysin, 4-Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, α-Aminoadipinsäure, α-Amino-n-buttersäure, 3,4-Dihydroxyphenylalnalin, Homoserin, α-Methylserin, Ornitin, Pipecolinsäure und Thyroxin.
  • In natürlichen alpha-Aminosäure-Seitenketten, die funktionelle Substituenten enthalten, zum Beispiel Amino-, Carboxy-, Hydroxy-, Mercapto-, Guanidyl-, Imidazolyl- oder Indolyl-Gruppen, wie in Arginin, Lysin, Glutaminsäure, Asparaginsäure, Tryptophan, Histidin, Serin, Threonin, Tyrosin und Cystein, können solche funktionellen Substituenten gegebenenfalls geschützt sein.
  • In gleicher Weise können in Seitenketten von nicht natürlichen alpha-Aminosäuren, die funktionelle Substituenten wie zum Amino-, Carboxyl-, Hydroxy-, Mercapto-, Guanidyl-, Imidazolyl- oder Indolyl-Gruppen, enthalten, solche funktionellen Substituenten gegebenenfalls geschützt sein.
  • Der Ausdruck "geschützt", wenn er in Verbindung mit einem funktionellen Substituenten in einer Seitenkette einer natürlichen oder nicht-natürlichen alpha-Aminosäure verwendet wird, meint ein Derivat eines solchen Substituenten, das im wesentlichen nicht funktionell ist. Beispielsweise können Carboxy-Gruppen verestert sein, (zum Beispiel als ein C1-6-Alkylester), Amino-Gruppen können in Amide (zum Beispiel als NHCOC1-6-Alkylamid) oder Carbamate (zum Beispiel als NHC(=O)OC1-6-Alkyl- oder NHC(=O)OCH2Ph-Carbamat) umgewandelt sein, Hydroxyl-Gruppen können in Ether (zum Beispiel ein OC1-6-Alkyl- oder ein O(C1-6-Alkyl)phenylether) oder Ester (zum Beispiel ein OC(=O)C1-6-Alkylester) umgewandelt sein und Thiol-Gruppen können in Thioether (zum Beispiel ein tert-Butyl- oder Benzylthioether) oder Thioester (zum Beispiel ein SC(=O)C1-6-Alkylthioester) umgewandelt sein.
  • In den erfindungsgemäßen Verbindungen gibt es mehrere tatsächliche oder potentielle chirale Zentren, und zwar infolge des Vorliegens von asymmetrischen Kohlenstoffatomen. Das Vorliegen von mehreren asymmetrischen Kohlenstoffatomen führt zur einer Reihe von Diastereomeren mit R- oder S-Stereochemie an jedem chiralen Zentrum. Die Erfindung beinhaltet alle solchen Diastereomeren und Gemische derselben. Derzeit ist es bevorzugt, daß die stereochemische Konfiguration an dem Kohlenstoffatom, das die R2-Gruppe trägt R ist und daß die Konfiguration des Kohlenstoffatoms, das die R3 trägt, S ist.
  • Für die Verbindungen zur Verwendung gemäß der Erfindung gilt:
  • Derzeit ist es bevorzugt, daß R1 Wasserstoff ist.
  • R2 kann zum Beispiel sein:
    C1-6-Alkyl, C3-6-Alkenyl oder C3-6-Alkinyl;
    Phenyl(C1-6-alkyl)-, Phenyl(C2-6-alkenyl)- oder Phenyl(C3-6-alkinyl)-, gegebenenfalls im Phenylring substituiert;
    Cycloalkyl(C1-6-alkyl)-, Cycloalkyl(C3-6-alkenyl)- oder Cycloalkyl(C3-6-alkinyl)-, gegebenenfalls im Phenylring substituiert.
  • Heterocyclyl(C1-6-alkyl)-, Heterocyclyl(C3-6-alkenyl)- oder Heterocyclyl(C3-6-alkinyl)- gegebenenfalls im Heterocyclylring substituiert;
    4-Phenylphenyl(C1-6-alkyl)-, 4-Phenylphenyl(C3-6-alkenyl)-, 4-Phenylphenyl(C3-6-alkinyl)-, 4-Heterocyclylphenyl(C1-6-alkyl)-, 4-Heteroarylphenyl(C3-6-alkenyl)-, 4-Heteroarylphenyl(C3-6-alkinyl)- gegebenenfalls im terminalen Phenyl- oder Heteroarylring substituiert;
    spezifische Beispiele für solche Gruppen umfassen Methyl, Ethyl, n- und Isopropyl, n- und Isobutyl, n-Pentyl-3-methylbut-1-yl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Acetyl, n-Octyl, Methylsulfanylethyl, Ethylsulfanylmethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Ethoxymethyl, 3-Hydroxypropyl, Allyl, 3-Phenylprop-3-en-1-yl, Prop-2-in-1-yl, 3-Phenylprop-2-in-1-yl, 3-(2-Chlorphenyl)prop-2-in-1-yl, But-2-in-1-yl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentylmethyl, Cyclopentylethyl, Cyclopentylpropyl, Cyclohexylmethyl, Cyclohexylethyl, Cyclohexylpropyl, Furan-2-ylmethyl, Furan-3-methyl, Tetrahydrofuran-2-ylmethyl, Tetrahydrofuran-2-ylmethyl, Piperidinylmethyl, Phenylpropyl, 4-Chlorphenylpropyl, 4-Methylphenylpropyl, 4-Methoxyphenylpropyl, Benzyl, 4-Chlorbenzyl, 4-Methylbenzyl und 4-Methoxybenzyl.
  • Derzeit bevorzugte Gruppen für R2 sind n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, Benzyl und Cyclopentylmethyl.
  • R kann zum Beispiel Wasserstoff oder Methyl sein, wobei Wasserstoff derzeit bevorzugt ist.
  • Beispiele für besondere R3-Gruppen umfassen Benzyl, Phenyl, Cyclohexylmethyl, Pyridin-3-ylmethyl, tert-Butoxymethyl, n-Propyl, Isobutyl, sek-Butyl, tert-Butyl, 1-Benzylthio, 1-Methylthio-1-methylethyl Derzeit bevorzugte R3-Gruppen umfassen Methylbenzyl, tert-Butyl, Isobutyl, Phenyl und Isopropyl.
  • Beispiele für besondere Ester- und Thioester-Gruppen R4-Gruppen umfassen die der Formel -(C=O)OR9, -(C=O)SR9, -(C=S)SR9 und -(C=S)OR9, worin R9 (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkyl(C1-6)alkyl-, Phenyl, Heterocyclyl, Phenyl(C1-6)alkyl-, Heterocyclyl(C1-6)-alkyl-, (C1-6)-Alkoxy(C1-6)-alkyl-, (C1-6)-Alkoxy(C1-6)-alkylox(C1-6)-alkyl- ist, von denen jedes an einem Rin- oder Nichtring-Kohlenstoffatom oder an einem Ring-Heteroatom, sofern vorhanden, substituiert sein kann. Beispiele für solche R9-Gruppen umfassen Methyl, Ethyl, n- und Isopropyl, n-, sek- und tert-Butyl, 1-Ethyl-prop-1-yl, 1-Methyl-prop-l-yl, 1-Methyl-but-1-yl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Allyl, Phenyl, Benzyl, 2-, 3- und 4-Pyridylmethyl, N-Methylpiperidin-4-yl, 1-Methylcyclopent-1-yl, Adamantyl, Tetrahydrofuran-3-yl und Methoxyethyl.
  • Derzeit bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), worin R4 ein Carboxylatester der Formel -(C=O)OR9, worin R9 Benzyl, Cyclopentyl, Isopropyl oder tert-Butyl ist, ist.
  • Spezifische Beispiele für Verbindungen, die als antibakterielle Mittel gemäß der Erfindung nützlich sind, umfassen die der präparativen Beispiele hierin und pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch akzeptables Salze davon.
  • Verbindungen der Formel (I) können wie in WO 98/11063 beschrieben hergestellt werden.
  • Salze der Verbindungen zur Verwendung gemäß der Erfindung umfassen physiologisch annehmbar Säureadditionssalze, zum Beispiel Hydrochloride, Hydrobromide, Sulfate, Methansulfonate, p-Toluolsulfonate, Phosphat, Acetat, Citrate, Succinate, Lactate, Tartrate, Fumarate und Maleate. Salze können auch mit Basen gebildet werden, zum Beispiel Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calciumsalze.
  • Zusammensetzungen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, können zur Verabreichung auf einem beliebigen Weg in Übereinstimmung mit den pharmakokinetischen Eigenschaften des aktiven Ingrediens (der aktiven Ingredienzien) hergestellt werden.
  • Oral verabreichbare Zusammensetzungen können in Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Granulaten, Lutschbonbons, flüssigen oder Gelzubereitung, zum Beispiel orale, topische oder sterile parenterale Lösungen oder Suspensionen, vorliegen. Tabletten und Kapseln zur oralen Verabreichung können in Einzeldosis-Präsentationsform sein und können herkömmliche Exzipientien wie Bindemittel, zum Beispiel Sirup, Akaziengummi, Gelatine, Sorbit, Tragacanth oder Polyvinylpyrrolidon; Füllstoffe wie zum Beispiel Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat, Sorbit oder Glycin; Tablettiergleitmittel, zum Beispiel Magnesiumstearat, Talk, Polyethylenglykol oder Siliciumdioxid; Zerfallsmittel, z.B. Kartoffelstärke oder annehmbare Netzmittel wie Natriumlaurylsulfat, enthalten. Die Tabletten können nach Verfahren, die in der normalen pharmazeutischen Praxis bekannt sind, beschichtet sein. Orale flüssige Zubereitungen können in Form beispielsweise wäßriger oder öliger Suspensionen, Lösungen, Emulsionen, Sirupen oder Elixiren sein oder können als Trockenprodukt zur Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel vor einer Verwendung präsentiert werden. Solche flüssigen Zubereitungen können herkömmliche Additive wie Suspendiermittel, beispielsweise Sorbit, Sirup, Methylcellulose, Glucosesirup, Gelatine, hydrierte Speisefett, Emulgiermittel wie zum Beispiel Lecithin, Sorbitanmonooleat oder Akaziengummi; nicht-wäßrig Vehikel (wie Speiseöle umfassen können) zum Beispiel Mandelöl, fraktioniertes Kokosnußöl, Ölester wie zum Beispiel Glycerin, Propylenglykol oder Ethylalkohol; Konservierungsmittel wie zum Beispiel Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat oder Sorbinsäure und, wenn gewünscht, herkömmliche Aroma- oder Färbemittel enthalten.
  • Zur topischen Anwendung auf die Haut kann das aktive Ingrediens (können die aktiven Ingredientien) zu einer Creme, einer Lotion oder einer Salbe verarbeitet sein. Creme oder Salbenformulierungen, die für das Arzneimittel eingesetzt werden können, sind herkömmliche Formulierungen, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, zum Beispiel wie es in Standardwerken für Pharmazeutika wie beispielsweise der Britischen Pharmakopöe beschrieben ist.
  • Das aktive Ingrediens (die aktiven Ingredientien) können auch parenteral in einem sterilen Medium verabreicht werden. In Abhängigkeit von dem verwendeten Vehikel oder der verwendeten Konzentration kann das Arzneimittel in dem Vehikel entweder suspendiert oder aufgelöst sein. Vorteilhafterweise können Adjuvantien wie zum Beispiel ein Lokalanästhetikum, ein Konservierungsmittel und Puffermittel im Vehikel gelöst sein.
  • Bei einem Krankenhausaufenthalt kann das aktive Ingrediens zur Bekämpfung schwerer bakterieller Infektionen durch intravenöse Infusion verabreicht werden.
  • Sichere und wirksame Dosierungen für verschiedene Patientenklassen und verschiedene Krankheitszustände werden durch einen klinischen Versuch, wie es auf dem Gebiet verlangt wird, bestimmt. Es wird einzusehen sein, daß der spezifische Dosislevel für einen besonderen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird; diese umfassen die Aktivität der spezifischen verwendeten Verbindung, das Alter, das Körpergewicht, den allgemeinen Gesundheitszustand, das Geschlecht, die Ernährung, die Verabreichungszeit, den Verabreichungsweg, die Ausscheidungsrate, die Arzneimittelkombination und die Schwere der besonderen Krankheit, die einer Therapie unterliegt.
  • Die in der folgenden Tabelle angegebenen Verbindungen, typische Verbindungen der Formel (I), auf die sich die WO 98/11063 bezieht, wurden hergestellt. 1H- und 13C-NMR-Spektren wurden entweder unter Verwendung eines Bruker DPX250-Spektralphotometer bei 250:1 bzw. 62,9 MHz oder mit einem Bruker AMX2 500 Spektralphotometer bei 500,1 und 127,7 MHz aufgezeichnet. Massenspektren wurden mit einem PE-SCIEX API 165 mit einer Turboionen-Spraygrenzfläche erhalten. Infrarotspektren wurden mit einem Perkin Elmer, 1600 Serie FTIR erhalten.
  • Figure 00210001
  • Figure 00220001
  • Figure 00230001
  • Figure 00240001
  • Figure 00250001
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  • Figure 00340001
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  • Figure 00470001
  • Figure 00480001
  • Biologisches Beispiel
  • Die minimalen Hemmkonzentrationen (MIC) von Inhibitoren gegen E. coli-Stamm DH5α (Genotyp; F-φ80dlacZΔM(lacZYA-argF)U169 deoR recA1 EndA1 hsdR17(rk , mk +)phoA supE44λ thi-1 gyrA96 relA1), erhalten von GibcoBRL Life Technologies, oder Staphylococcus capitis (American Type Culture Collecktion-Nr. 35661) wurden wie folgt bestimmt. Für jede Testverbindung wurden Stammlösungen durch Auflösen der Verbindung in einer Konzentration von 10 mM in Dimethylsulfoxid hergestellt. Zur Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration wurden zweifach-Serienverdünnungen in 2 × YT-Brühe (Typton 16 g/l, Hefeextrakt 10 g/l, Natriumchlorid 5 g/l, erhalten von BIO 101 Inc., 1070 Joshua Way, Vista, CA92083, USA), um 0,05 ml Verbindung enthaltendes Medium pro Vertiefung zu erhalten. Inocula wurden aus Kulturen hergestellt, die über Nacht in 2 × YT-Brühe bei 37°C gewachsen waren. Die Zelldichten wurden auf eine Extinktion bei 660 nn (A660) = 0,1 eingestellt; die in der optischen standardisierten Präparationen wurden 1:1000 in 2 × YT-Brühe verdünnt und jede Vertiefung wurde mit 0,05 ml der verdünnten Bakterien inokuliert. Mikrotiterplatten wurden bei 37°C für 18 Stunden in einem befeuchteten Inkubator inkubiert. Die MIC (μM) wurde als die niedrigste Arzneimittelkonzentration, die sichtbares Wachstum hemmte, aufgezeichnet.
  • Auf diese Weise wurde zum Beispiel gefunden, daß die MIC für die Verbindung der Struktur
    Figure 00490001
    bezüglich Staphylococcus capitis 100 μM war.

Claims (13)

  1. Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch oder veterinärmedizinisch akzeptablen Salzes, Hydrats oder Solvats davon bei der Herstellung einer antibakteriellen Zusammensetzung:
    Figure 00500001
    worin: R1 Wasserstoff, Hydroxy, Amino, Methyl oder Trifluormethyl darstellt; R2 eine Gruppe R10-(X)n-(ALK)- darstellt, worin R10 Wasserstoff, eine C1-6-Alkyl-, C2-6-Alkenyl-, C2-6-Alkinyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Heterocyclylgruppe darstellt, von denen jede unsubstituiert oder durch (C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkoxy, Hydroxy, Mercapto, (C1-6)-Alkylthio, Amino, Halogen (einschliesslich Fluor, Chlor, Brom und Iod), Trifluormethyl, Cyano, Nitro, -COOH, -CONH2, -COORA, -NHCORA, -CONHRA, -NHRA, -NRARB oder -CONRARB substituiert sein kann, worin RA und RB unabhängig eine (C1-6)-Alkylgruppe sind, und ALK einen geradkettigen oder verzweigten divalenten C1-6-Alkylen-, C2-6-Alkenylen- oder C2-6-Alkinylenrest darstellt und durch eine oder mehrere nicht-benachbarte -NH-, -O- oder -S-Verknüpfungen unterbrochen sein kann, X -NH-, -O- oder -S- darstellt, und n 0 oder 1 ist; R stellt Wasserstoff oder C1-6-Alkyl dar; R3 bedeutet: C1-6-Alkyl, Phenyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Pyridylmethyl, Benzyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxybenzyl, 2-, 3- oder 4-Benzyloxybenzyl, 2-, 3- oder 4-C1-6-Alkoxybenzyl oder Benzyloxy(C1-6-alkyl); oder die Gruppe Rx in einer natürlichen α-Aminosäure der Formel NH2-CH(Rx)-COOH, wobei in der Gruppe Rx jede funktionelle Gruppe geschützt sein kann, jede Aminogruppe acyliert sein kann und jede vorhandene Carboxylgruppe amidiert sein kann; oder eine Gruppe -[Alk]nR7, worin Alk eine gegebenenfalls durch ein oder mehrere -O- oder -S-Atome oder -N(R12)-Gruppen unterbrochene (C1-6)-Alkyl- oder (C2-6)-Alkenylgruppe ist [wobei R12 ein Wasserstoffatom oder eine (C1-6)-Alkylgruppe ist], n 0 oder 1 ist, und R7 eine gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppe ist; oder eine Benzylgruppe, die im Phenylring durch eine Gruppe der Formel -OCH2COR8 substituiert ist, worin R8 Hydroxyl, Amino, (C1-6)-Alkoxy, Phenyl(C1-6)-alkoxy, (C1-6)-Alkylamino, Di((C1-6)alkyl)amino, Phenyl-(C1-6)-alkylamino, der Rest einer Aminosäure oder eines Säurehalogenids, ein Ester oder Amidderivat davon ist, wobei der Rest über eine Amidbindung gebunden ist, wobei die Aminosäure aus Glycin, α- oder β-Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Asparagin, Glutamin, Lysin, Histidin, Arginin, Glutaminsäure und Asparaginsäure ausgewählt ist; oder eine heterocyclische (C1-6)-Alkylgruppe, die entweder unsubstituiert oder im heterocyclischen Ring mit Halogen, Nitro, Carboxy, (C1-6)-Alkoxy, Cyano, (C1-6)-Alkanoyl, Trifluormethyl-(C1-6)-alkyl, Hydroxyl, Formyl, Amino, (C1-6)-Alkylamino, Di-(C1-6)-alkylamino, Mercapto, (C1-6)-Alkylthio, Hydroxy-(C1-6)-alkyl, Mercapto-(C1-6)-alkyl oder (C1-6)-Alkylphenylmethyl mono- oder disubstituiert ist; oder eine Gruppe -CRaRbRc, in der jedes von Ra, Rb und Rc unabhängig Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl, (C3-8)-Cycloalkyl ist; oder Rc Wasserstoff ist und Ra und Rb unabhängig Phenyl oder Heteroaryl, wie Pyridyl sind; oder Rc Wasserstoff, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl oder (C3-8)-Cycloalkyl ist, und Ra und Rb zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen 3- bis 8-gliedrigen Cycloalkyl- oder einen 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen Ring bilden; oder Ra, Rb und Rc zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen tricyclischen Ring (z.B. Adamantyl) bilden; oder Ra und Rb jeweils unabhängig (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl oder eine andere nachstehend für Rc definierte Gruppe als Wasserstoff sind, oder Ra und Rb zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie angefügt sind, einen Cycloalkyl- oder heterocyclischen Ring bilden, und Rc Wasserstoff, -OH, -SH, Halogen, -CN, -CO2H, (C1-4)-Perfluoralkyl, -CH2OH, -CO2(C1-6)-Alkyl, -O(C1-6)-Alkyl, -O(C2-6)-Alkenyl, -S(C1-6)-Alkyl, -SO(C1-6)-Alkyl, -SO2(C1-6)-Alkyl, -S(C2-6)-Alkenyl, -SO(C2-6)-Alkenyl, -SO2(C2-6)-Alkenyl oder eine Gruppe -Q-W ist, worin Q eine Bindung oder -O-, -S-, -SO- oder -SO2- darstellt, und W eine Phenyl-, Phenylalkyl-, (C3-8)-Cycloalkyl-, (C3-8)-Cycloalkylalkyl-, (C4-8)-Cycloalkenyl-, (C4-8)-Cycloalkenylalkyl-, Heteroaryl- oder Heteroarylalkylgruppe darstellt, wobei die Gruppe W gegebenenfalls durch einen oder mehrere Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig ausgewählt sind aus Hydroxy, Halogen, -CN, -CO2H, -CO2(C1-6)-Alkyl, -CONH2, -CONH(C1-6)-Alkyl, -CONH(C1-6-Alkyl)2, -CHO, -CH2OH, (C1-4)-Perfluoralkyl, -O(C1-6)-Alkyl, -S(C1-6)-Alkyl, -SO(C1-6)-Alkyl, -SO2(C1-6)-Alkyl, -NO2, -NH2, -NH(C1-6)-Alkyl, -N((C1-6)-Alkyl)2, -NHCO(C1-6)-Alkyl, (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, (C2-6)-Alkinyl, (C3-8)-Cycloalkyl, (C4-8)-Cycloalkenyl, Phenyl oder Benzyl; und R4 stellt eine Ester- oder Thioestergruppe dar, oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz, Hydrat oder Solvat davon.
  2. Verwendung gemäss Anspruch 1, worin die stereochemische Konfiguration am Kohlenstoffatom, das die R3-Gruppe trägt, S ist.
  3. Verwendung gemäss Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin R1 Wasserstoff ist.
  4. Verwendung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, worin R2 ist: C1-6-Alkyl, C3-6-Alkenyl oder C3-6-Alkinyl; gegebenenfalls im Phenylring substituiertes Phenyl-(C1-6-alkyl), Phenyl-(C3-6-alkenyl) oder Phenyl-(C3-6-alkinyl); gegebenenfalls im Phenylring substituiertes Cycloalkyl-(C1-6-alkyl), Cycloalkyl-(C3-6-alkenyl) oder Cycloalkyl-(C3-6-alkinyl); gegebenenfalls im Heterocyclylring substituiertes Heterocyclyl-(C1-6-alkyl), Heterocyclyl-(C3-6-alkenyl) oder Heterocyclyl-(C3-6-alkinyl); oder gegebenenfalls im terminalen Phenyl- oder Heteroarylring substituiertes 4-Phenylphenyl-(C1-6-alkyl), 4-Phenylphenyl-(C3-6-alkenyl), 4-Phenylphenyl-(C3-6-alkinyl), 4-Heteroarylphenyl-(C1-6-alkyl), 4-Heteroarylphenyl-(C3-6-alkenyl), 4-Heteroarylphenyl-(C3-6-alkinyl).
  5. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R2 Methyl, Ethyl, n- und Isopropyl, n- und Isobutyl, n-Pentyl, Isopentyl, 3-Methyl-but-1-yl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Acetyl, n-Octyl, Methylsulfanylethyl, Ethylsulfanylmethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Ethoxymethyl, 3-Hydroxypropyl, Allyl, 3-Phenylprop-3-en-1-yl, Prop-2-in-1-yl, 3-Phenylprop-2-in-1-yl, 3-(2-Chlorphenyl)prop-2-in-1-yl, But-2-in-1-yl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopentylmethyl, Cyclopentylethyl, Cyclopentylpropyl, Cyclohexylmethyl, Cyclohexylethyl, Cyclohexylpropyl, Furan-2-ylmethyl, Furan-3-methyl, Tetrahydrofuran-2-ylmethyl, Tetrahydrofuran-2-ylmethyl, Piperidinylmethyl, Phenylpropyl, 4-Chlorphenylpropyl, 4-Methylphenylpropyl, 4-Methoxyphenylpropyl, Benzyl, 4-Chlorbenzyl, 4-Methylbenzyl oder 4-Methoxybenzyl ist.
  6. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R2 n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, Benzyl oder Cyclopentylmethyl ist.
  7. Verwendung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, worin R Wasserstoff ist.
  8. Verwendung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, worin R3 Methyl, Ethyl, Benzyl, 4-Chlorbenzyl, 4-Hydroxybenzyl, Phenyl, Cyclohexyl, Cyclohexylmethyl, Pyridin-3-ylmethyl, tert-Butoxymethyl, Naphthylmethyl, Isobutyl, sek-Butyl, tert-Butyl, 1-Benzylthio-1- methylethyl, 1-Methylthio-1-methylethyl, 1-Mercapto-1-methylethyl, 1-Methoxy-1-methylethyl, 1-Hydroxy-1-methylethyl, 1-Fluor-1-methylethyl, Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Carboxyethyl, 2-Methylcarbamoylethyl, 2-Carbamoylethyl oder 4-Aminobutyl ist.
  9. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, worin R3 Methyl, Benzyl, tert-Butyl, Isobutyl, Phenyl oder Isopropyl ist.
  10. Verwendung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, worin R4 eine Gruppe der Formel -(C=O)OR9, -(C=O)SR9, -(C=S)SR9 und -(C=S)OR9 ist, worin R9 (C1-6)-Alkyl, (C2-6)-Alkenyl, Cycloalkyl, Cycloalkyl-(C1-6)-alkyl, Phenyl, Heterocyclyl, Phenyl-(C1-6)-alkyl, Heterocyclyl-(C1-6)-alkyl, (C1-6)-Alkoxy-(C1-6)-alkyl oder (C1-6)-Alkoxy-(C1-6)-alkoxy-(C1-6)-alkyl ist, die jeweils an einem Ring- oder Nicht-Ringkohlenstoffatom oder einem Ringheteroatom substituiert sein können, sofern vorhanden.
  11. Verwendung gemäss Anspruch 10, worin R4 eine Gruppe der Formel -(C=O)OR9 ist, worin R9 Methyl, Ethyl, n- oder Isopropyl, n-, sek- oder tert-Butyl, 1-Ethyl-prop-1-yl, 1-Methyl-prop-1-yl, 1-Methyl-but-1-yl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Allyl, Phenyl, Benzyl, 2-, 3- und 4-Pyridylmethyl, N-Methylpiperidin-4-yl, 1-Methylcyclopent-1-yl, Adamantyl, Tetrahydrofuran-3-yl oder Methoxyethyl ist.
  12. Verwendung gemäss Anspruch 10, worin R4 eine Gruppe der Formel -(C=O)OR9 ist, worin R9 Benzyl, Cyclopentyl, Isopropyl oder tert-Butyl ist.
  13. Verwendung gemäss Anspruch 1, worin R und R1 jeweils Wasserstoff sind, R2 n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, Benzyl oder Cyclopentylmethyl ist, R3 Methyl, Benzyl, tert-Butyl, Isobutyl, Phenyl oder Isopropyl ist, und worin die stereochemische Konfiguration am Kohlenstoffatom, das die Gruppe R2 trägt, R ist.
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