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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der kryogenen Zerlegung
von Gas, insbesondere ein Verfahren zur Lieferung von Sauerstoff
bei variablen Durchflussgeschwindigkeiten aus einem Destillationssäulensystem.
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Die
Fähigkeit,
einem Abnehmer Sauerstoff in einem breiten Spektrum von variierenden
Durchflussgeschwindigkeiten zu liefern, war in einigen Industriezweigen,
wie z.B. der Stahlproduktion und dem GuD-Prozess mit integrierter
Kohlevergasung zur Elektrizitätsgewinnung
(IGCC-Prozess) besonders wichtig. Um deren Betriebskosten zu senken, hat
die Bedeutung dieser Fähigkeit
in letzter Zeit für andere
Sektoren wegen der Neigung der industriellen Gasproduzenten hin
zu den Vorteilen von Tageszeit- und anderen Typen von Verträgen, zugenommen.
In solchen Situationen kann die Reaktionszeit einer Luftzerlegungseinheit
wesentlich langsamer sein als diejenige, die notwendig ist, um variable
Anforderungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Dies trifft insbesondere
dann zu, wenn Sauerstoff mittels einer Doppelsäulendestillationsanordnung
erzeugt wird. Es ist deshalb vorteilhaft, die Destillationssäulen durch
die Entnahme von Sauerstoff bei konstanter Durchflussgeschwindigkeit,
welche der zeitlichen Durchschnittsproduktion entspricht, von Beeinträchtigungen
frei zu halten. In so einem Fall muss jedes Sauerstoffüberschussprodukt
zeitweilig, während Perioden,
in denen die Kundenanforderung im Vergleich zur zeitlichen Durchschnitsproduktion
reduziert ist, gespeichert werden, und das Sauerstoffprodukt muss
vom Speicher entnommen werden, wenn die Kundenanforderungen die
zeitliche Durchschnittsproduktion überschreitet.
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Im
Stand der Technik ist vorgeschlagen, den Sauerstoff als ein komprimiertes
Gas in Hochdruckspeicherflaschen zu speichern. Diese Technik ist
geeignet, wenn die Variationen in den Kundenanforderungen von hoher
Frequenz und/oder von kurzer Dauer sind. Es ist jedoch wegen der
hohen Drücke und
der hohen notwendigen Volumina, um das Produkt in der Gasphase zu
speichern, generell wesentlich ökonomischer,
das Produkt in der flüssigen
Phase zu speichern.
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Die
Speicherung des Produkts in der flüssigen Phase hat jedoch ebenfalls
wenigstens einen Nachteil. Da das Produkt vom Kunden in der Dampfphase
verlangt wird, muss die Flüssigkeit
entsprechend variabler Anforderungsgeschwindigkeiten verdampft werden.
Da Sauerstoff oftmals durch Wärmeaustausch
mit einem eintretenden Warmstrom, wie z.B. Luft, verdampft wird,
erzeugt eine variable Geschwindigkeit der Sauerstoffverdampfung
eine variable Geschwindigkeit flüssigen
Zustroms zu den Destillationssäulen.
Solche Variationen verursachen Beeinträchtigungen, die die Reinheit
des Sauerstoffproduktes beeinflussen können.
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Gemäß dem Stand
der Technik können
die Durchflussgeschwindigkeiten des verflüssigten Speisemediums und der
Produkte der Säulen
neben dem Vorsehen einer Speicherung für das ankommende verflüssigte Speisemedium
und der Speicherung für das
abgehende flüssige
Sauerstoffprodukt durch das Ermöglichen
des Variierens der Vorräte
in den Speisemedien- und
den Produktspeichertanks im Wesentlichen konstant gehalten werden.
Die US-A-5,082,482
(Darredeau) lehrt, die gesamte verflüssigte Luft in einen Speicherbehälter zu überführen, die
flüssige
Luft mit einer konstanten Geschwindigkeit vom Speicherbehälter zu
entnehmen und die flüssige
Luft zum Destillationssystem überzuleiten. Der
Flüssigluftspeicher
arbeitet bei einem Druck, der geringfügig größer ist als der Druck des Destillationssystems.
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Die
US-A-5,265,429 (Dray) lehrt eine Abwandlung gegenüber Darredau,
wobei nur ein Teil der flüssigen
Luft während
Perioden hoher Sauerstoffproduktion zu einem Speicher geleitet wird,
und flüssige
Luft vom Speicher zum Hauptflüssigluftkreislauf
während
Perioden geringer Sauerstoffproduktion überführt wird. In jedem Fall muss
der Speicherbehälter
bei einem Druck, der größer ist
als derjenige des Destillationssystems, betrieben werden. Die US-A-5,526,647 (Grenier)
lehrt die Verwendung eines Speicherbehälters für flüssige Luft, der bei Drücken, die
wesentlich größer sind
als der Druck des Destillationssystems, gehalten wird.
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Alle
oben genannten Patente aus dem Stand der Technik lehren Verfahren,
bei denen sowohl der Vorrat an zufließender, flüssiger Luft als auch der Vorrat
an abfließendem
flüssigen
Sauerstoffs variiert wird, um die Durchflussgeschwindigkeit des
Speisemediums zu den und die Durchflussgeschwindigkeit des Produktes
von den Destillationssäulen
im Wesentlichen konstant halten zu können. Diese Patente lehren
ebenfalls, dass die flüssige
Luft, die entweder zur Säule
höheren
Drucks, zur Säule
niedrigeren Drucks oder zu beiden Säulen geleitet wird, aus dem Flüssigluftspeicherbehälter entnommen
wird.
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Die
Nachteile des Speicherns der flüssigen Luft
bei Drücken,
die größer sind
als derjenige des Destillationssystems, hängen von dem Grad ab, in wieweit
der Druck größer ist.
Der Druck des Hauptflüssigluftstromes
ist oftmals 200 psia (1,4 MPa) bis 1200 psia (8,3 MPa). Sofern der
Speicherdruck der flüssigen
Luft auf demjenigen der zuströmenden
flüssigen
Luft gehalten wird, muss der Speicherbehälter in der Lage sein, Hochdruck
zu widerstehen, und ist deshalb teuer im Aufbau. Sofern der Speicherdruck der
flüssigen
Luft geringer ist als derjenige der Hauptluft, könnte das Fluid, welches in
den Speicherbehälter
gelangt, aufgrund von Druckreduktion Dampf erzeugen. Dieser Entspannungsdampf
(flash vapor) muss mit einer variablen Geschwindigkeit zum Destillationssystem
geleitet werden, da der Flüssigluftstrom,
der zum Speicherbehälter
gesandt wird, variabel ist. Da die Veränderung im Dampfstrom resultierend
aus der Druckreduktion der Flüssigluft
im Vergleich zu den Dampfströmen
im Destillationssystem klein ist, kann die resultierende Auswirkung
hinsichtlich der Produktreinheit durch eine geeignete Steuerstrategie
minimiert werden. Die Variation im Dampfstrom am Speicherbehälter für die Flüssigluft
selbst kann in relativer Hinsicht groß sein. Dies macht es schwierig,
den Speicherdruck zu steuern, der wiederum den Druck oder Strom
flüssiger
Luft in den Speicher beeinflusst. Deshalb schließt das Speichern flüssiger Luft
bei einem Druck zwischen demjenigen der Hauptflüssigluft und dem Destillationssystem Störungen nicht
vollständig
aus.
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Die
US-A-3056268 (Grenier) ofenbart ein Zerlegungsverfahren für flüssige Luft
mit zwei Säulen,
bei dem das gasförmige
Sauerstoffprodukt von der Säule
mit niedrigerem Druck entnommen wird und Änderungen im Bedarf an Sauerstoffprodukt werden
durch das Speichern von flüssigem
Sauerstoff aus der Säule
mit niedrigerem Druck und entweder flüssiger Luft oder einer flüssigen Fraktion
aus der Säule
mit höherem
Druck zur Ergänzung
der Speisung hin zur Säule
mit niedrigerem Druck nach Bedarf erreicht.
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Die
EP-A-1065458 (veröffentlicht
am 03. Januar 2001) offenbart ein Verfahren zur kryogenen Luftzerlegung
mittels zweier Säulen,
bei dem das flüssige
Sauerstoffprodukt aus der Säule
mit niedrigerem Druck entfernt wird und Änderungen im Bedarf an Sauerstoffprodukt
durch das Speichern von flüssigem Überschusssauerstoff
aus der Säule
mit niedrigerem Druck erreicht werden, um die Produktlieferung nach
Bedarf zu ergänzen
und durch die Speicherung von Bodenflüssigkeit aus der Säule mit
höherem
Druck, um die Speisung zur Säule
mit niedrigerem Druck nach Bedarf zu ergänzen.
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Die
US-A-5,084,081 (Rohde) lehrt ein Verfahren der Entnahme und des
Speicherns einer stickstoffreichen Flüssigkeit und sauerstoffangereicherten Bodensätzen aus
einer Säule
mit höherem
Druck bei variablen Durchflussgeschwindigkeiten und das Einleiten
von Strömen
der stickstoffreichen Flüssigkeit und
des sauerstoffangereicherten Bodensatzes bei einer konstanten Geschwindigkeit
zur Säule
mit niedrigerem Druck. Dies erhält
konstante Geschwindigkeiten in der Säule mit niedrigem Druck, erlaubt
aber Durchflussvariationen in der Säule mit höherem Druck. Das System, welches
durch dieses Patent gelehrt wird, erfordert drei Speicherbehälter – einen
für flüssigen Stickstoff,
einen für
flüssigen
Sauerstoff, und einen für
flüssige
sauerstoffangereicherte Bodensätze.
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Es
ist gewünscht,
ein praktikableres Verfahren für
die Lieferung von Sauerstoff bei variablen Durchflussgeschwindigkeiten
zu haben.
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Es
ist ebenfalls gewünscht,
ein Verfahren zur Lieferung von Sauerstoff bei einer variablen Durchflussgeschwindigkeit
zu haben, welches die Schwierigkeiten und Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und bessere und vorteilhaftere Ergebnisse liefert.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zum Liefern von Sauerstoff
bei variablen Durchflussgeschwindigkeiten aus einem Destillationssystem.
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Gemäß einem
Aspekt liefert die Erfindung ein Verfahren zur Zerlegung eines Gasgemisches aus
wenigstens zwei Komponenten durch Tieftemperatur- bzw. kryogene
Destillation zur Lieferung einer abgetrennten Komponente bei einer
variablen Durchfluss- bzw. Strömungsgeschwindigkeit
von einem Destillationssäulensystem
mit wenigstens einer Destillationssäule, während die Strömungsgeschwindigkeit
in dem Destillationssäulensystem
im Wesentlichen bei den Pegeln bzw. Niveaus gehalten wird, wenn
die abgetrennte Komponente mit einer durchschnittlichen Liefergeschwindigkeit
geliefert wird, wobei das Verfahren aufweist:
- – Entnehmen
der abgetrennten Komponente als Flüssigkeit aus dem Destillationssäulensystem mit
im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit;
- – Speichern
der überschüssigen,
abgetrennten flüssigen
Komponente in einem Speicherbehälter für die flüssige, abgetrennte
Komponente (im Folgenden: "zweiter
Speicherbehälter") während der Lieferperioden
der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit die
kleiner ist als die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit;
- – Ergänzen der
Lieferung der abgetrennten flüssigen
Komponente aus dem Destillationssäulensystem durch Entnahme der
flüssigen
abgetrennten Komponente aus dem zweiten Behälter, während der Lieferperioden der
abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit, die größer ist
als die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit;
- – Verdampfen
der abgetrennten flüssigen
Komponente, die von dem Destillationssäulensystem angeliefert wird,
und jeder ergänzenden
flüssigen abgetrennten
Komponente aus dem zweiten Speicherbehälter gegen kondensierendes
Speisegemisch, um einen flüssigen
Speisestrom zu liefern;
- – Zuführen des
flüssigen
Speisestroms zu der wenigstens einen Destillationssäule, um
eine Mischung mit einer Flüssigkeit
herbeizuführen,
die an der Säule
herabfließt,
um ein flüssiges
Gemisch zu bilden;
- – Entnehmen
des überschüssigen flüssigen Gemisches
aus der Säule
und Speichern des Überschusses
in einem Speicherbehälter
für das
flüssige
Gemisch (im Folgenden "erster
Speicherbehälter") während der
Lieferperioden der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit,
die größer ist
als die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit; und
- – Ergänzende Einspeisung
des flüssigen
Gemisches in das Destillationssäulensystem
durch Entnahme des flüssigen
Gemisches aus dem ersten Speicherbehälter und Zuführen des
entnommenen flüssigen
Gemisches zu dem Destillationssäulensystem,
während
der Lieferperioden der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit,
die kleiner ist als die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit.
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Nach
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung eine Vorrichtung zur Zerlegung
einer Gasmischung aus wenigstens zwei Komponenten durch kryogene
Destillation zur Verfügung,
um eine abgetrennte Komponente mit einer variablen Durchflussgeschwindigkeit
mittels dem vorgenannten Verfahren zu liefern, wobei die Vorrichtung
aufweist:
- – ein
Destillationssäulensystem
mit wenigstens einer Destillationssäule;
- – einen
ersten Speicherbehälter
für eine
Flüssigkeit;
- – einen
zweiten Speicherbehälter
für eine
Flüssigkeit;
- – eine
Leitungsanordnung zur Entnahme der abgetrennten Komponente als Flüssigkeit
aus dem Destillationssäulensystem
mit im Wesentlichen konstanter Geschwindigkeit;
- – eine
Leitungsanordnung zur Lieferung von überschüssiger, abgezogener, getrennter
flüssiger Komponente
zu dem zweiten Speicherbehälter während der
Lieferperioden der abgetrennten Komponente bei weniger als der durchschnittlichen
Liefergeschwindigkeit;
- – eine
Leitungsanordnung zur Ergänzung
der Lieferung der abgetrennten flüssigen Komponente von dem Destillationssäulensystem
durch Entnahme der flüssigen
abgetrennten Komponente aus dem zweiten Speicherbehälter während der Lieferperiode
der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit, die
größer als
die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit ist;
- – eine
Wärmetauscheranordnung
zum Verdampfen der flüssigen
abgetrennten Komponente, die von dem Destillationssäulensystem
geliefert wird, und jeder ergänzenden
flüssigen
abgetrennten Komponente von dem zweiten Speicherbehälter gegen
das kondensierende Speisegemisch, um einen flüssigen Speisestrom zu bilden;
- – eine
Leitungsanordnung für
die Zuführung
des flüssigen
Speisestroms zu der wenigstens einen Destillationssäule, um
eine Mischung mit der Flüssigkeit
herbeizuführen,
die an der Säule
herabfließt,
um ein flüssiges
Gemisch zu bilden;
- – eine
Leitungsanordnung für
die Entnahme des überschüssigen flüssigen Gemischs
von der Säule
und die Übertragung
des Überschusses
zu dem ersten Speicherbehälter,
während
der Lieferperioden der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit,
die größer als
die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit ist; und
- – eine
Leitungsanordnung für
die Zuführung
des abgezogenen flüssigen
Gemisches von dem ersten Speicherbehälter zu dem Destillationssäulensystem,
um die Einspeisung des flüssigen
Gemisches zu dem Destillationssäulensystem
während der
Lieferperioden der abgetrennten Komponente mit einer Liefergeschwindigkeit
zu ergänzen,
die kleiner als die durchschnittliche Liefergeschwindigkeit ist.
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Das
Destillationssäulensystem
wird üblicher Weise
wenigstens eine erste Destillationssäule, die bei einem ersten Druck
arbeitet, und eine zweite Destillationssäule, die bei einem zweiten
Druck arbeitet, besitzen, wobei die Flüssigkeitsspeisung zur ersten Säule erfolgt.
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Die
Erfindung findet insbesondere Anwendung bei der kryogenen Destillation
von Luft, d.h. die Gasmischung ist Luft und die abgetrennte Komponente
ist Sauerstoff.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des ersten Aspekts der Erfindung ist ein Verfahren zur Lieferung
von Sauerstoff bei einer variablen Durchflussgeschwindigkeit. Das
Verfahren, welches eine durchschnittliche Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit
besitzt, verwendet ein Destillationssystem mit wenigstens einer
ersten Destillationssäule,
die bei einem ersten Druck arbeitet, und einer zweiten Destillationssäule, die
bei einem zweiten Druck arbeitet. Ein Flüssigkeitsstrom, der Luftbestandteile
aufweist, wird der ersten Destillationssäule aufgegeben, wobei wenigstens
ein Teil des Flüssigkeitsstromes
sich mit einer Flüssigkeit
vermischt, welche in der ersten Destillationssäule absteigt (bzw. herabfließt), wobei
hierdurch eine Flüssigkeitsmischung
gebildet wird. Wenigstens ein Teil der Flüssigkeitsmischung wird von einem
Ort oberhalb des Fußes
der ersten Destillationssäule
in einem ersten Speicherbehälter,
wenigstens in Zeitperioden mit einer größeren als der durchschnittlichen
Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit überführt. Ein Strom von flüssigem Sauerstoff
wird aus dem Destillationssystem entnommen und wenigstens ein Teil
des entnommenen Stroms von flüssigem
Sauerstoff wird in einem zweiten Speicherbehälter, während wenigstens denjenigen
Perioden mit geringerer als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit überführt. Wenigstens
ein Teil des flüssigen
Sauerstoffs wird von dem zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden mit
größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit entnommen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des zweiten Aspekts der Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Liefern
von Sauerstoff bei einer variablen Durchflussgeschwindigkeit durch
ein Verfahren zur Verfügung, welches
in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
ersten Aspekts definiert ist, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – ein
Destillationssystem mit wenigstens einer ersten Destillationssäule, die
bei einem ersten Druck arbeitet und einer zweiten Destillationssäule, die
bei einem zweiten Druck arbeitet;
- – einen
ersten Speicherbehälter
für eine
Flüssigkeit;
- – einen
zweiten Speicherbehälter
für eine
Flüssigkeit;
- – eine
Leitungsanordnung zum Speisen eines Flüssigkeitsstromes, der Luftkomponenten
enthält,
in die erste Destillationssäule,
so dass wenigstens ein Teil dieses Flüssigkeitsstromes sich mit einer
Flüssigkeit,
die in der ersten Destillationssäule
herabsteigt, vermischt, so dass eine Flüssigkeitsmischung ausgebildet
wird;
- – eine
Leitungsanordnung zum Überführen wenigstens
eines Teils der Flüssigkeitsmischung
von einem Ort oberhalb des Bodens der ersten Destillationssäule hin
zum ersten Speicherbehälter,
wenigstens während
Zeitperioden größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit;
- – eine
Leitungsanordnung zum Entnehmen eines Flüssigsauerstoffstroms aus dem
Destillationssystem;
- – eine
Leitungsanordnung zum Überfuhren
wenigstens eines Teils des entnommenen Flüssigsauerstoffstromes zum zweiten
Speicherbehälter,
wenigstens während
Zeitperioden geringerer als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeiten;
und
- – eine
Leitungsanordnung zum Entnehmen wenigstens eines Teils des flüssigen Sauerstoffs
aus dem zweiten Speicherbehälter,
wenigstens während
Zeitperioden größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit.
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Der
Flüssigkeitsstrom,
der Luftkomponenten aufweist, hat geeigneterweise die Zusammensetzung
von Luft.
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Der
erste Druck kann höher
oder niedriger sein als der zweite Druck.
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Der
Flüssigsauerstoffstrom
kann bei im Wesentlichen konstanter Durchflussgeschwindigkeit von einer
der ersten oder der zweiten Destillationssäulen entnommen werden; und
der wenigstens eine Teil des flüssigen
Sauerstoffs kann bei einer variablen Durchflussgeschwindigkeit von
dem zweiten Speicherbehälter
entnommen worden.
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Der
wenigstens eine Teil des Flüssigkeitsgemischs,
der von der ersten Destillationssäule übergeführt wurde, kann an im Wesentlichen
der gleichen Stelle innerhalb der ersten Destillationssäule, wo
der Flüssigkeitsstrom
in die erste Destillationssäule
eingespeist wird, entnommen werden.
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Der
Druck des wenigstens einen Teils des Flüssigsauerstoffs, der aus dem
zweiten Speicherbehälter
entnommen wurde, kann erhöht
werden und der wenigstens eine Teil des flüssigen Sauerstoffs mit erhöhtem Druck
verdampft werden, um einen gasförmigen
Sauerstoffproduktstrom zu erzeugen.
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Ein
Strom flüssigen
Stickstoffs kann aus der ersten Destillationssäule entnommen werden und wenigstens
ein Teil des Stroms flüssigen
Stickstoffs in einen dritten Speicherbehälter übergeführt werden. Wenigstens ein
Teil des flüssigen
Stickstoffes wird vom dritten Speicherbehälter, nach Bedarf entnommen.
Der Strom flüssigen
Stickstoffs kann bei einer im Wesentlichen konstanten Durchflussgeschwindigkeit
von der ersten Destillationssäule
entnommen werden; und der wenigstens eine Teil des flüssigen Stickstoffs
kann bei einer variablen Durchflussgeschwindigkeit vom dritten Speicherbehälter entnommen
werden. Der Druck des wenigstens einen Teils des vom dritten Speicherbehälter entnommenen
flüssigen
Stickstoffs kann erhöht
werden und der wenigstens eine Teil des flüssigen Stickstoffs mit erhöhtem Druck
verdampft werden, um einen gasförmigen
Stickstoffproduktstrom zu bilden.
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In
einer Ausführungsform
des ersten Aspekts der Erfindung arbeitet die zweite Destillationssäule bei
einem Druck, der geringer ist als der erste Druck. Ein erster Strom
flüssiger
Luft wird in die erste Destillationssäule eingespeist, wobei wenigstens
ein Teil des ersten Stroms flüssiger
Luft sich mit einer Flüssigkeit,
die in der ersten Destillationssäule
herabfließt
vermischt, wobei hierdurch ein Flüssigkeitsgemisch gebildet wird.
Ein zweiter Strom flüssiger Luft
wird in die zweite Destillationssäule eingespeist. Wenigstens
ein Teil des Flüssigkeitsgemisches
wird von einem Ort oberhalb des Bodens der ersten Destillationssäule in einen
ersten Speicherbehälter
wenigstens während
Zeitperioden geringerer als der durchschnittlichen Sauerstoffliefergeschwindigkeit übergeführt. Ein
Strom flüssigen
Sauerstoffes wird von dem Destillationssystem entnommen und wenigstens
ein Teil des entnommenen Stroms flüssigen Sauerstoffs wird zu
einem zweiten Behälter
wenigstens während
Zeitperioden geringerer als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeführt. Wenigstens
ein Teil des flüssigen
Sauerstoffs wird dem zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit entnommen.
Der zweite Strom flüssigen
Sauerstoffs kann in die zweite Destillationssäule mit einer ersten variablen
Geschwindigkeit eingespeist werden, der wenigstens eine Teil des
Flüssigkeitsgemisches
kann aus dem ersten in die zweite Destillationssäule bei einer zweiten variablen
Durchflussgeschwindigkeit eingespeist werden; und die Summe der
ersten variablen Durchflussgeschwindigkeit und der zweiten variablen Durchflussgeschwindigkeit
bleibt im Wesentlichen über
die Zeit konstant.
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In
einer anderen Ausführungsform
des ersten Aspekts der Erfindung arbeitet die zweite Destillationssäule bei
einem Druck, der größer ist
als der erste Druck. Ein Strom flüssiger Luft wird in die zweite
Destillationssäule
eingespeist, wobei wenigstens ein Teil des Stroms flüssiger Luft
sich mit einer ersten Flüssigkeit,
die in der zweiten Destillationssäule herabfließt, vermischt,
wobei ein erstes Flüssigkeitsgemisch
gebildet wird. Wenigstens ein Teil des ersten Flüssigkeitsgemisches wird von
der zweiten Destillationssäule
zur ersten Destillationssäule übergeleitet, wobei
wenigstens ein Teil des ersten Flüssigkeitsgemisches sich mit
einer zweiten Flüssigkeit
vermischt, die in der ersten Destillationssäule herabfließt, wobei ein
zweites Flüssigkeitsgemisch
gebildet wird. Wenigstens ein Teil des zweiten Flüssigkeitsgemisches wird
von einem Ort oberhalb des Bodens der ersten Destillationssäule in einen
ersten Speicherbehälter wenigstens
während
Zeitperioden größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet.
Ein Strom flüssigen
Sauerstoffs wird vom Destillationssystem entnommen und wenigstens ein
Teil des entnommenen Stroms flüssigen
Sauerstoffs wird in einen zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
geringerer als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet.
Wenigstens ein Teil des flüssigen
Sauerstoffs wird aus dem zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit entnommen.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
des ersten Aspekts der Erfindung arbeitet die zweite Destillationssäule ebenfalls
bei einem Druck, der höher ist
als der erste Druck. Ein Strom flüssiger Luft wird in die erste
Destillationssäule
eingespeist, wobei wenigstens ein Teil des Stroms flüssiger Luft
mit einer Flüssigkeit,
die in der ersten Destillationssäule
herabfließt,
vermischt wird, wobei ein Flüssigkeitsgemisch
gebildet wird. Ein zweiter Strom flüssiger Luft wird in die zweite
Destillationssäule
eingespeist. Wenigstens ein Teil des Flüssigkeitsgemisches wird von einem
Ort oberhalb des Bodens der ersten Destillationssäule zu einem
ersten Speicherbehälter
wenigstens während
Zeitperioden größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet.
Ein Strom flüssigen
Sauerstoffs wird vom Destillationssystem entnommen und wenigstens ein
Teil des entnommenen Stroms flüssigen
Sauerstoffs wird in einen zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
geringerer als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet.
Wenigstens ein Teil des flüssigen
Sauerstoffs wird vom zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
größerer als
der durchschnitlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit entnommen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des ersten Aspekts der Erfindung arbeitet die zweite Destillationssäule ebenfalls
bei einem Druck, der größer ist als
der erste Druck. Ein Strom flüssiger
Luft wird in die erste Destillationssäule eingespeist, wobei wenigstens
ein Teil des Stroms flüssiger
Luft sich mit einer Flüssigkeit,
die in der ersten Destillationssäule herabfließt, vermischt,
wobei ein Flüssigkeitsgemisch
gebildet wird. Wenigstens ein Teil des Flüssigkeitsgemisches wird von
einem Ort oberhalb des Bodens der ersten Destillationssäule in einen
ersten Speicherbehälter
wenigstens während
Zeitperioden größerer als
der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet.
Wenigstens ein Teil des Flüssigkeitsgemisches
wird vom ersten Speicherbehälter
entnommen und wenigstens ein Teil des Flüssigkeitsgemisches, der vom
ersten Speicherbehälter
entnommen wurde, wird in die zweite Destillationssäule bei
einer im Wesentlichen konstanten Durchflussgeschwindigkeit übergeleitet. Ein
Strom flüssigen
Sauerstoffs wird aus dem Destillationssystem entnommen und wenigstens
ein Teil des entnommenen Stroms flüssigen Sauerstoffs wird in
einen zweiten Speicherbehälter
bei wenigstens den Zeitperioden geringerer als der durchschnittlichen
Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit übergeleitet. Wenigstens ein
Teil des flüssigen
Sauerstoffs wird vom zweiten Speicherbehälter wenigstens während Zeitperioden
größerer als
der durchschnittlichen Sauerstoffliefergeschwindigkeit entnommen.
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Eine
weitere Ausführungsform
des zweiten Aspekts der Erfindung ist eine kryogene Luftzerlegungseinheit,
die irgendeines der Verfahren der vorliegenden Erfindung nutzt.
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Die
Erfindung wird beispielhaft unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1:
ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
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2:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
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3:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
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4:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
-
5:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist;
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6:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist; und
-
7:
ein schematisches Diagramm einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur kryogenen Luftzerlegung
zur Verfügung,
wobei verschiedene Ausführungsformen
derselben in den 1 bis 7 dargestellt
sind. Das Verfahren benutzt ein Destillationssäulensystem, welches wenigstens
eine Säule 124 höheren Drucks
und eine Säule 150 niedrigeren
Drucks aufweist, wobei die Auswirkungen von Änderungen der Durchflussgeschwindigkeit
des Sauerstoffsprodukts auf das Destillationssäulensystem durch das Aufrechterhalten von
im Wesentlichen konstanten Durchflussgeschwindigkeiten innerhalb
der Säulen
reduziert wird. Das Verfahren verwendet ebenfalls einen ersten Speicherbehälter 142 und
einen zweiten Speicherbehälter 182 und
umfasst die folgenden Merkmale in einer oder mehreren Ausführungsformen:
flüssiger Sauerstoff
wird bei einer im Wesentlichen konstanten Durchflussgeschwindigkeit
aus dem Destillationssäulensystem
entnommen und wenigstens ein Teil des entnommenen flüssigen Sauerstoffs
wird in den zweiten Speicherbehälter 182 geleitet;
flüssiger
Sauerstoff wird vom zweiten Speicherbehälter mit einer variablen Durchflussgeschwindigkeit
entnommen und in einem Hauptwärmetauscher 112 gegen
eine eingeleitete Luft mit variabler Durchflussgeschwindigkeit,
die kondensiert ist, um einen Flüssigluftstrom zu
bilden und dann direkt zum Destillationssäulensystem geleitet wird, verdampft;
und es wird ein Flüssigkeitsstrom
aus dem Destillationssäulensystem von
dem gleichen Ort, wo wenigstens einer der Flüssigluftströme in das Destillationssäulensystem
eingespeist wird, entnommen und wenigstens ein Teil der flüssigen Luft
wird in einen ersten Speicherbehälter 142 während Zeitperioden
höherer
als der durchschnittlichen Sauerstofflieferungsgeschwindigkeit geleitet.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird in 1 gezeigt. Speiseluft 100 wird
in einem Kompressor 102 verdichtet, anschließend in
einem Filter/Trockner 104 gereinigt und getrocknet, um
einen Druckspeisestrom 106 zu bilden, der in zwei Teile, den
Strom 110 und den Strom 126 aufgeteilt ist. Der Strom 110 wird
teilweise im Hauptwärmetauscher 112 gekühlt. Eine
Fraktion des teilweise gekühlten Stromes 110 wird
als Strom 116 abgezweigt und der Rest, der Strom 122,
wird weiter auf eine Temperatur in der Nähe des Taupunktes gekühlt und
in den Bodenbereich der Säule 124 mit
höherem
Druck eingeleitet. Der Strom 116 wird in einer Turbine/einem
Expander 118 turbo-expandiert, um einen Strom 120 zu bilden,
der in die Säule 150 mit
geringerem Druck eingespeist wird. Der Strom 126 wird im
Kompressor 128 weiter verdichtet, um einen Strom 130 zu
bilden, der im Hauptwärmetauscher
gekühlt
und kondensiert wird, um einen Strom 132 zu bilden. Der
Strom 132 wird im Druck durch das Ventil 134 reduziert,
um einen Strom 136 zu bilden, der in die Säule mit
höherem
Druck eingespeist wird.
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Die
Säule mit
höherem
Druck 124 erzeugt einen stickstoffangereicherten Überkopfstrom 158 (bzw.
Deckenstrom) und einen sauerstoffangereicherten Bodenstrom 152.
Der stickstoffangereicherte Deckenstrom wird in einem Verdampfer-Kondensierer 160 kondensiert.
Ein Teil des Kondensats 162 wird in die Säule mit
höherem
Druck als Rückfluss zurückgeleitet
und der Rest 166 wird nachdem er durch das Ventil 194 im
Druck reduziert wurde, als Rückfluss
in die Säule
mit niedrigerem Druck 150 geleitet. Der sauerstoffangereicherten
Bodenstrom 152 wird, nach dem er im Druck durch das Ventil 196 reduziert
wurde, als Speisemedium in die Säule
mit niedrigerem Druck geleitet.
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Eine
Flüssigkeit
wird als Strom 140 von einem Sammelbehälter 138, der in der
Säule 124 mit höherem Druck
angeordnet ist, entnommen. Der Sammelbehälter nimmt eine Flüssigkeit,
welche von einer Destillationssektion oberhalb desselben herabfließt, zusammen
mit dem Flüssigkeitsstrom 136 auf. Demzufolge
wird der entnommene Flüssigkeitsstrom 140 von
der gleichen Stelle in der Säule
mit höherem Druck
entnommen, wo der Speisemedienstrom 136 diese Säule betritt.
Der entnommene Flüssigkeitsstrom 140 wird
in einen ersten Speicherbehälter 142 übergeleitet.
Ein Flüssigkeitsstrom 144 wird
vom ersten Speicherbehälter
entnommen und nachdem dieser durch das Ventil 146 im Druck
reduziert wurde, wird der Strom 144 in die Säule 150 mit
niedrigerem Druck als ein Speisemedium eingespeist.
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Die
Säule 150 mit
niedrigerem Druck erzeugt einen stickstoffreichen Dampf 172 aus
dem Oberteil der Säule.
Der stickstoffreiche Dampf wird in dem Hauptwärmetauscher 112 erwärmt und
als Strom 176 entnommen. Der Strom 176 kann ein
gewünschter
Produktstrom sein oder ein Ausschuss des Verfahrens sein. Der flüssige Sauerstoff
wird vom Boden der Säule
mit niedrigerem Druck als ein Strom 180 entnommen und in
dem zweiten Speicherbehälter 182 übergeleitet.
Der flüssige
Sauerstoff wird vom zweiten Speicherbehälter 182 als Strom 184 entnommen,
sofern erforderlich in der Pumpe 186 auf einen gewünschten
Druck gebracht, um einen Strom 188 zu bilden, und anschließend verdampft
und im Hauptwärmetauscher
erwärmt,
um einen gasförmigen
Sauerstoffproduktstrom 192 zu bilden.
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Es
ist wünschenswert,
im Wesentlichen konstante Dampf- und Flüssigkeitsbewegungen in der Säule 124 höheren Drucks
und in der Säule 150 niedrigeren
Drucks zu halten. Dies erfordert sowohl einen konstanten Strom des
Stroms 180 aus dem Boden der Säule mit niedrigerem Druck als
auch einen konstanten Strom von Speisedampf 122 hin zur
Säule mit
höherem
Druck. Der konstante Strom des Stroms 180 entspricht der
durchschnittlichen Produktionsgeschwindigkeit des Verfahrens.
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Während Zeitperioden
einer Sauerstofflieferung oberhalb des Durchschnittes übertrifft
der Fluss des Stroms 184, der den zweiten Speicherbehälter 182 verlässt, den
Fluss des Stroms 180, der in den zweiten Speicherbehälter eintritt,
wobei hierdurch das Niveau im zweiten Speicherbehälter absinkt.
Um den Sauerstofffluss oberhalb des Durchschnitts zu verdampfen,
ist es notwendig, den Fluss des Stroms 130 und konsequenterweise
den Fluss der Ströme 132 und 136 zu
erhöhen.
Da mehr Flüssigkeit
die Säule 154 als
Strom 136 betritt, ist es notwendig, den Fluss des Stroms 140 zum
ersten Speicherbehälter 142 zu
steigern. Dies wird getan, um einen im Wesentlichen konstantem Flüssigkeitsstrom
in der Säule mit
höherem
Druck aufrecht zu erhalten. Da es ebenfalls wünschenswert ist, konstante
Flüssigkeitsströme zur Säule 150 mit
niedrigerem Druck aufrecht zu erhalten, ist es notwendig, die Flüssigkeitsentnahmegeschwindigkeit
aus dem ersten Speicherbehälter 142 auf
einem zeitlichen Durchschnittswert zu halten. Als Konsequenz wird
der Fluss des Stromes 140 während einer Zeitperiode der
Sauerstofflieferung oberhalb des Durchschnitts größer sein
als der Fluss des Stromes 154 und somit steigt das Niveau
im ersten Speicherbehälter 142 an.
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Während der
Zeitperioden der Sauerstofflieferung unterhalb des Durchschnitts übertrifft
der Fluss des Stroms 180 vom Boden der Säule 150 mit niedrigerem
Druck den Fluss des Stroms 184 und somit steigt das Niveau
im zweiten Speicherbehälter 182 an.
Der Fluss des Stromes 140 aus der Säule 124 mit höherem Druck
ist geringer als der Flüssigkeitsfluss
des Stroms 144 hin zu Säule
mit niedrigerem Druck, so dass das Niveau im ersten Speicherbehälter 142 fällt.
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Der
Vorteil dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik begründet
sich auf das Zusammenführen
der gesamten verflüssigten
Luft direkt hin zur Säule 144 mit höherem Druck.
Da die Säule
mit höherem
Druck jeden Blitzdampf, der aus dem Druck, der über das Ventil 134 verringert
wurde, erzeugt wurde, handhabt, ist die Notwendigkeit für und die
Größe von Entlüftungen
(nicht gezeigt) vom ersten Speicherbehälter 142 gegenüber denen,
die notwendig sind für
einen Behälter
der stromaufwärts
bzgl. der Säule
mit höherem
Druck (wie im Stand der Technik) angeordnet ist, wesentlich reduziert.
Die geeignete Dimensionierung der Entlüftungsleitungen ist im Übergangs- oder
Anlaufbetrieb wichtiger als bei Normalbetrieb, bei dem das Unterkühlen der
Flüssigkeit
benutzt werden kann, um etwas von dem Dampf, der während der
Dekompression erzeugt wurde, zu verringern. Eine Schlechtleistung
bzw. Schlechtfunktion der Entlüftungssteuerung
würde Druck-
oder Flussschwankungen in der Flüssigluftleitung
verursachen, was dementsprechend den Sauerstofflieferungsdruck beeinflussen
würde.
Die Ausführungsform
in 1 hat einen weiteren Vorteil dahingehend, dass
der erste Speicherbehälter 142 nicht
bei einem so hohen Druck arbeiten muss, der für die Speicherung von Flüssigkeit
stromaufwärts
bzgl. der Säule
mit höherem
Druck notwendig wäre,
was somit die Kosten des Speicherbehälters reduziert.
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2,
die zur Klarheit vereinfacht ist, zeigt eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Um das Volumen des ersten Speicherbehälters 142 zu
minimieren, kann eine Fraktion der ankommenden flüssigen Luft
als Strom 232 abgespalten werden, der, nachdem dieser im
Druck durch das Ventil 234 reduziert wurde, direkt zur
Säule 150 mit niedrigerem Druck
geleitet werden kann. In diesem Fall bleibt die Summe der Durchflussgeschwindigkeiten
der Ströme 232 und 144 konstant.
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3,
die zur Klarheit vereinfacht ist, zeigt eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform wird der erste Speicherbehälter 142 auf
einem relativ niedrigen Druck gehalten. Der Flüssigkeitsstrom 140 wird
von der Säule 20 mit
dem höheren
Druck entnommen und über
das Ventil 146 im Druck reduziert, um einen Strom 348 zu
bilden, der zum ersten Speicherbehälter 142 geleitet
wird. Der Flüssigkeitsstrom 344 wird mit
einer konstanten Geschwindigkeit vom ersten Speicherbehälter entnommen
und zur Säule 51 mit niedrigerem
Druck geleitet. Optional kann eine Fraktion des ankommenden Flüssigkeitsstroms 132 als Strom 232 abgespalten
werden, der, nachdem er im Druck durch das Ventil 234 reduziert
wurde, direkt zur Säule
mit niedrigerem Druck gesandt werden kann. In diesem Fall wird der
Fluss des Stroms 344 derart variieren, dass die Summe der
Durchflussgeschwindigkeiten der Ströme 344 und 232 konstant
bleibt. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass sie nur eine Niederdruckspeicherung (niedrige
Kosten) verlangt.
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4,
die zur Klarheit vereinfacht ist, zeigt eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in der Ausführungsform, die in 3 gezeigt
ist, wird der erste Speicherbehälter 142 in
der Ausführungsform
in 4 auf einem relativ niedrigen Druck gehalten.
Der Flüssigkeitsstrom 140 wird
von der Säule 124 mit
höherem
Druck entnommen, im Druck über
das Ventil 146 reduziert, um einen Strom 348 zu
bilden, und zur Säule 150 mit
niedrigerem Druck geleitet. Während
Zeitperioden der Sauerstofflieferung oberhalb des Durchschnitts
wird Flüssigkeit von
einem Sammelbehälter 438 in
der Säule
mit niedrigerem Druck als Strom 444 entnommen und in den
ersten Speicherbehälter 142 geleitet.
Während Zeitperioden
der Sauerstofflieferung unterhalb des Durchschnittes wird der Flüssigkeitsstrom 494 aus dem
ersten Speicherbehälter 142 entnommen,
in der Pumpe 496 gepumpt, um den Strom 498 auszubilden,
und an die Säule
mit niedrigerem Druck geliefert. Diese Ausführungsform ermöglicht es
dem ersten Speicherbehälter 142 nahezu
bei atmosphärischem
Druck zu arbeiten.
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5,
die zur Klarheit vereinfacht ist, zeigt eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie bei der Ausführungsform, die in 4 gezeigt
ist, wird der erste Speicherbehälter 142 auf einem
Druck, der geringer ist als derjenige der Säule 150 mit niedrigerem
Druck in der Ausführungsform
in 5, gehalten. Es gibt keinen Flüssigkeitsstrom, der von der
Flüssigluftspeisestufe
der Säule 124 höheren Drucks
zu dem der Säule
niedrigerem Drucks ausströmt
und die Mehrheit des Flüssigluftstromes zum
Destillationssäulensystem
wandert durch die Leitung 232. In einem nützlichen
Extremfall würde
es keinen Flüssigluftstrom
geben, der durch die Säule höheren Drucks
geht (d.h. der Strom 136 besitzt einen Nullfluss). Diese
Ausführungsform
ist für
kleine Anlangen nützlich,
die die Kosten für
vielfältige Luftspeisungen
nicht rechtfertigen können.
Der Rest der Ausführungsform
in 5 ist ähnlich
zu der der 4. Während Zeitperioden der Sauerstofflieferung oberhalb
des Durchschnitts wird Flüssigkeit
aus einem Sammelbehälter 438 in
der Säule
mit niedrigerem Druck als Strom 444 entnommen und zum ersten Speicherbehälter 142 geleitet.
Während
Zeitperioden der Sauerstofflieferung unterhalb des Durchschnitts wird
der Flüssigkeitsstrom 494 aus
dem ersten Speicherbehälter 142 entnommen,
in der Pumpe 496 gepumpt, um den Strom 498 zu
bilden, und zur Säule mit
niedrigerem Druck geliefert. Die Ausführungsform, die in 5 gezeigt
ist, kann auch auf Einzelsäulensysteme
ausgeweitet werden, die keine Säule höheren Drucks
haben.
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6,
die der Einfachheit halber vereinfacht ist, zeigt eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von der der 5 in zwei Arten. Zuerst wird
der gesamte Flüssigluftstrom 132,
nachdem er durch das Ventil 634 im Druck reduziert wurde,
in die Säule 150 mit
niedrigerem Druck eingespeist (besser als dass Einiges in die Säule 124 mit
höherem
Druck eingespeist wird). Zum zweiten wird der Flüssigkeitsstrom 691,
der vom ersten Speicherbehälter 142 zurückgeführt wird,
zur Säule 124 mit
höherem
Druck geleitet (im Gegensatz zum Strom 498), der in 5 zur Säule mit
niedrigerem Druck geleitet wird.
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In
allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird der gesamte erzeugte flüssige
Sauerstoff vom Destillationssäulensystem
in den zweiten Speicherbehälter 182,
der im Wesentlichen auf dem Druck der Säule 150 mit niedrigerem
Druck arbeitet, geleitet und der Sauerstoff wird vom Speicher entnommen
und auf Lieferdruck gepumpt. Weitere Optionen umfassen: 1) das Pumpen
des flüssigen
Sauerstoffs von der Säule
niedrigen Drucks und das Leiten des flüssigen Sauerstoffs in einen
Speicher mit höherem
Druck; 2) Aufspalten des Flüssigsauerstoffstromes
von der Säule
mit niedrigerem Druck und das Passieren nur der überschüssigen Flüssigsauerstoffproduktion hin
zum zweiten Speicherbehälter,
während
Zeitperioden der Sauerstofflieferung unterhalb des Durchschnitts;
und 3) Pumpen des gesamten Flüssigsauerstoffs
von der Säule
niedrigeren Drucks auf Lieferdruck und anschließendes Aufspalten des Flusses,
wie in Option 2).
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Zur
Klarstellung: es wurden verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, ohne jede Berücksichtigung
der Stickstoff-Nebenproduktion beschrieben. Der Fachmann wird jedoch
erkennen, dass die Ausführungsformen
anwendbar sind, sogar wenn ein Stickstoffprodukt von der Oberseite
bzw. dem Kopf der Säule 150 mit
niedrigerem Druck produziert wird, von der Oberseite bzw. dem Kopf
der Säule 124 mit
höherem
Druck produziert wird oder von beiden. Für den Fall, in dem Stickstoff von
dem Kopf der Säule
mit höherem
Druck produziert wird, kann Stickstoff entweder als Dampf oder als
Flüssigkeit
entnommen werden. Sofern er als Dampf entnommen wird, wird der Stickstoff
im Hauptwärmetauscher 112 erwärmt und
sofern notwendig auf Lieferdruck komprimiert.
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Sofern
das Stickstoff-Nebenprodukt als Flüssigkeit entnommen wird, kann
der Stickstoff auf Lieferdruck gepumpt werden und dann gegen eine
zusätzliche
Einlassluft verdampft werden. In so einem Fall ist es möglich, verschiedene
Stickstoffproduktionsgeschwindigkeiten durch das Nutzen eines dritten
Speicherbehälters 792 für flüssigen Stickstoff, wie
in 7 gezeigt, zu nutzen. Ein Teil 790 des
flüssigen
Stickstoffstroms 166, der von der Säule 124 mit höherem Druck
entnommen wurde, kann, nachdem er durch das Ventil 788 im
Druck reduziert wurde, in den dritten Speicherbehälter 792 eingespeist
werden. Darauffolgend wird flüssiger
Stickstoff vom dritten Speicherbehälter als Strom 794 entfernt,
in der Pumpe 796 auf einen gewünschten Lieferdruck gepumpt,
um den Strom 798 zu bilden und anschließend im Hauptwärmetauscher 112 (nicht
gezeigt in 7) verdampft. Wie bei der variablen
Sauerstoffproduktion steigt das Niveau im dritten Speicherbehälter 792,
während
Zeitperioden der Stickstofflieferung unterhalb des Durchschnitts
und das Niveau wird während
Zeitperioden der Stickstofflieferung oberhalb des Durchschnitts
fallen. Der Stickstoffspeicherbehälter kann bei jedem gewünschten
Druck arbeiten. Optional kann der Flüssigstickstoffstrom 166 gekühlt werden,
bevor der Strom 790 entfernt wird.
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Die
Ausführungsform
gemäß 1 wurde mit
einer Kühlung,
die durch eine Turboexpansion eines Teils der Luft, die in die Säule 150 mit
niedrigerem Druck eingespeist wurde, zur Verfügung gestellt wurde beschrieben.
Der Fachmann wird erkennen, dass die vorliegende Erfindung auch
unter Verwendung jeder anderen bekannten Kühltechnologie anwendbar ist,
wie z.B.: 1) Expansion der gesamten oder eines Teiles der Luft hin
zur Säule
2 mit höherem
Druck; 2) Expansion eines stickstoffangereicherten Dampfs von entweder
der Säule
mit höherem Druck
oder der Säule
mit niedrigerem Druck; und 3) Einspritzung einer kryogenen Flüssigkeit.
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Weiterhin
wird der Fachmann erkennen, dass die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung auch anwendbar sind, wenn Argon und/oder andere Flüssigprodukte
mitproduziert werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hierin unter Bezugnahme auf bestimmte
spezifische Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben wurde, ist sie dennoch nicht als auf
die gezeigten Details limitiert anzusehen. Vielmehr können verschiedene
Variationen in den Details innerhalb des Bereichs der Ansprüche vorgenommen
werden.