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Grundlagen
der Erfindung
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Erfindungsgebiet
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Diese
Erfindung betrifft die rekombinante DNA-Technologie und insbesondere
ein neues Verfahren zur Steigerung der Produktion heterologer Proteine
in bakteriellen Wirtszellen. Das offengelegte Verfahren umfasst
das Infizieren von Wirtszellen, die ein das Gen von Interesse codierendes
Plasmid enthalten, mit dem Bakteriophagen λ, um die Lyse der bakteriellen
Wirtszellen zu induzieren. Eine Superproduktion kann in selektierten
Wirtszellen erreicht werden, wenn sowohl das Plasmid als auch der
Phage λ jeweils
mindestens eine Kopie der heterologen DNA tragen.
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Beschreibung
der verwandten Techniken
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Zurzeit
ermöglichen
gentechnische Verfahren die Bildung von Mikroorganismenstämmen, die
in der Lage sind, wesentliche Mengen unterschiedlicher bioaktiver
Substanzen mit wichtigen Anwendungen in der Medizin und Industrie
zu produzieren. Typischerweise werden Plasmid-Vektoren verwendet,
in die ein heterologes Gen inseriert worden ist, um bakterielle
Wirtszellen zu transformieren. Verschiedene E. coli-Stämme werden
häufig
als Empfängerzellen
verwendet. Unter Verwendung derartiger Plasmidabhängiger Transformationsverfahren
sind E. coli-Stämme
hergestellt worden, um eine Reihe wertvoller humaner Peptide und
Proteine, einschließlich
Insulin, γ-Interferon,
mehrerer Interleukine, Superoxidismutase, Plasminogen-Aktivator,
Tumor-Nekrose-Faktor, Erythropoietin etc. zu produzieren. Diese
Substanzen werden entweder bereits in der medizinischen Praxis verwendet
oder unterliegen unterschiedlichen Stadien klinischer Prüfungen.
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Allerdings
besitzt das Plasmidverfahren schwerwiegende Nachteile. Es ist technisch
kompliziert, da das gewünschte
Produkt nach der Biosynthese aus den Bakterienzellen extrahiert
werden muss, was ein mehrstufiger Prozess ist. Zum Beispiel beinhaltet
die Interferon-Extraktion die Zerstörung der Zellen, Pufferextraktion,
Polyethylen-Imin-Behandlung,
Klärung,
Ammoniumsulfat-Fällung,
Dialyse und Zentrifugation (Goeddel,
EP
0043980 ). Die Notwendigkeit derartiger Extraktions- und
Reinigungsschritte kompliziert nicht nur die Produktionstechnologie
des rekombinanten Produkts, sondern führt ebenfalls zu wesentlichen
Verlusten, besonders während
der Industriellen Produktion im Großmaßstab.
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Ein
weiterer komplizierender Faktor ist, dass bei relativ hohen Expressionslevels
der klonierten Gene, die gebildeten eukaryotischen Proteine dazu
neigen, als unlösliche
Aggregate, die häufig
mit Zellmembranen assoziiert sind, im Cytoplasma von E. coli zu
akkumulieren. Folglich müssen
die oben diskutierten bereits schwierigen Extraktions- und Reinigungsverfahren
mit zusätzlichen
technischen Verfahren wegen der Extraktion der unlöslichen
Einschlussköper
ergänzt
werden. Normalerweise werden unlösliche
Proteine mit Hilfe ionischer Detergentien, wie beispielsweise SDS
oder Laurylsarkosin, mit ansteigenden Temperaturen oder in Gegenwart
von Denaturierungsmittel wie beispielsweise 8 M Harnstoff oder 6–8 M Guanidin-HCL
solubilisiert.
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Häufig beinhaltet
der letzte Reinigungsschritt die Renaturierung und Reoxidation der
solubilisierten Polypeptide, was für die Wiederherstellung der
funktionalen Aktivität
benötigt
wird. Disulfidbindungen, die für eine
korrekte Faltung des Proteins in seine native Konformation notwendig
sind, müssen
neu gebildet werden. Renaturierungsverfahren wie beispielsweise
Disulfidaustausch können
teure und relativ toxische Reagenzien wie Glutathion und oxidierter
2-Mercaptoethanol oder Dithiothreitol benötigen. Außerdem kann die endgültige Ausbeute
bioaktiver gentechnischer Proteine relativ gering sein. Darüber hinaus
kann die Gegenwart von selbst geringsten Konzentrationen von toxischen
Reagenzien, die zur Solubilisierung und dann zur Neubildung der
Sekundär-
oder Tertiärproteinstruktur
benötigt
werden, eine nachfolgende klinische Anwendung der Proteine verhindern.
Folglich kompliziert die Bildung des Zielproteins in Form von unlöslichen
Einschlusskörpern
innerhalb der bakteriellen Wirtszellen nicht nur die Produktion
rekombinanter Proteine und führt
zu einer verminderten Ausbeute, sondern kann ebenfalls das Endprotein
für eine
klinische Verwendung ungeeignet machen. (Fisher, B., Sumner, I.,
Goodenough, P. Biotech. und Bioeng. 41:3–13, 1993).
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Die
technischen Schwierigkeiten, die mit der Extraktion von Proteinen
verbunden sind, die mittels der Expression heterologer Gene von
Plasmid-transformierten bakteriellen Wirtszellen hergestellt werden,
können durch
Infektion der transformierten bakteriellen Wirtszellen mit einem
Bakteriophagen, dessen lytischer Weg zu einer Lyse der Trägerzellen
führt, überwunden
werden. Folglich kann das gewünschte
Protein einfach in das Kulturmedium freigesetzt werden (Breeze,
A.S.
GB 2 143 238A ).
Demgemäß veröffentlicht
Breeze ein Verfahren zur Steigerung der Ausbeute eines in E. coli
produzierten Enzyms durch Infizieren der Bakterienzellen mit dem
Phagen λ,
der eine temperatursensitive Mutation in cI trägt, um eine kontrollierte Lyse
bereitzustellen. Das cI-Gen Produkt ist ein Repressor der frühen Transkription
und blockiert folglich die Transkription der späten Region der Phagen-DNA, die für den Zusammenbau
von Kopf und Schwanz und Zelllyse benötigt wird. (Maniatis, T., Fritsch,
E.F., Sambroock, J., MOLECULAR CLONING: A LABORATORY MANUAL, 1982,
Cold Spring Harbor Laboratory Press). Bakteriophagen, die eine temperatursensitive
Mutation im cI-Gen tragen, sind in der Lage, das lysogene Stadium
zu etablieren und so lange aufrecht zu halten, wie die Zellen bei
einer Temperatur vermehrt werden, die dem cI-Genprodukt ermöglicht,
die Transkription der für
das lytische Wachstum notwendigen Phagen-Gene zu reprimieren. Dementsprechend
können
die transformierten bakteriellen Wirtszellen bei 30°C kultiviert
werden, wobei die cI-vermittelte Suppression der Phagen DNA-Transkription
andauert und der Phage im lysogenen Stadium verbleibt, bis das Stadium
der maximalen Enzymproduktion erreicht ist. Danach kann die Kulturtemperatur
auf 42°C
für 30
Minuten erhöht
werden, um den cI Repressor zu inaktivieren und dem Phagen den Start
seiner lytischen Entwicklung zu erlauben. Die Wirtszellen werden
dann für
2–3 Stunden
bei 30°C
inkubiert, um eine vollständige
Lyse und Freisetzung des Enzyms zu ermöglichen (Breeze A.S.,
GB 2 143 238A ).
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Obwohl
Breeze die Freisetzung von Proteinen aus den bakteriellen Produktionszellen
zeigt, ist es notwendig, die Produzenten bei Temperaturen zu kultivieren,
die 30°C
nicht übersteigen,
was nicht die optimale Wachstumstemperatur für E. coli Zellen ist. Eine
Synthese bei der optimalen Temperatur (37°C) ist nicht möglich, da
Zellen bei Temperaturen über
32°C einer
Lyse unterliegen, bevor das Stadium der maximaler Enzymanreicherung
aufgrund der Entwicklung des temperatursensitiven lytischen Phagen
erreicht wird. Ferner kann eine Inkubation der bakteriellen Wirtszellen
bei 42°C
für 30
min., wie von Breeze offengelegt, Proteasen aktivieren, die das
Zielprotein zerstören.
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Auerbach
et al. (U.S. Patent Nr. 4.637.980) verwendet ein DNA-Fragment des
Phagen λ zur
Induktion der lytischen Freisetzung von rekombinanten Produkten.
In diesem Verfahren wurde, wie bei Breeze, die temperatursensitive
Mutation in dem λ cI-Genprodukt
verwendet, um eine Temperatur-abhängige Lyse der bakteriellen
Wirtszellen bereitzustellen. Das λ-DNA-Fragment
bei Auerbach beinhaltet die funktionalen Endolysin codierende Gene
N, Q, R und S zur Herstellung von Lysozym nach einer Inaktivierung
des cI Repressors bei 42°C.
Die meisten der verbliebenen Phagen-Gene wurden deletiert; Mutationen
in O und P Genen verhinderten eine Replikation der Phagen DNA. Folglich
ist die λ-DNA
kein vollständig
funktionaler Phage, der zur Modulierung der Expression des Zielgens
fähig ist.
Darüber
hinaus ist die λ-DNA
bei Auerbach für
eine Verwendung als ein Vektor zum Tragen von Zielgenen nicht geeignet.
Ferner kann, wie oben diskutiert, die Inkubation der bakteriellen
Wirtszellen bei 42°C
bis 44°C
für 90–120 min,
wie von Auerbach offengelegt, Proteasen aktivieren, die das Zielprotein
zerstören.
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Zusätzlich zur
Bereitstellung der lytischen Freisetzung von intaktem Protein aus
bakteriellen Produzentenzellen, sind Bakteriophagen ebenfalls als
eine Alternative zu Bakterienplasmid-basierenden Vektoren verwendet
worden, um heterologe DNA in bakterielle Wirtszellen zu tragen.
(Murray, N.E. und Murray, K., Nature 251: 476–481, 1974; Moir, A., Brammar,
W.J., Molec. gen. Genet. 149:87–99,
1976) Typischerweise wird die Amplifikation der Gene und ihrer Produkte
während
des lytischen Wachstum des Phagens erreicht, wobei das Phagen-Genom
in die bakterielle Wirts-DNA integriert ist (Panasenko, S.M., Cameron,
J.R., Davis, R.V., Lehman, L.R., Science 196: 188–189, 1977;
Murray, N.E. und Kelly, W.S., Molec. gen. Genet. 175: 77–87, 1979;
Walter, F., Siegel, M., Malke, H., 1990, DD 276.694; Mary, Y., Revel,
M., Chen, L., Sheldon, I.F., Yuti-Chernajovsky, 1983,
GB 2.103.222A ). Üblicherweise
werden entweder lysogene Kulturen des rekombinanten Phagen λ zur Infektion
der bakteriellen Wirtszellen verwendet oder "warmed up" Bakterienkulturen, die bereits den
rekombinanten lysogenen Phagen λ enthalten,
werden angezogen, um die Expression der heterologen Gene zu amplifizieren.
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Obgleich
es Beispiele für
die erfolgreiche Verwendung von λ Vektoren
für eine
Expression heterologer Gene gibt, sind λ Vektoren in erster Linie zur
Gen-Klonierung verwendet worden. Sobald sie kloniert sind, werden
die Gene in Plasmid-Vektoren für
eine effektivere Expression transferiert. Zum Beispiel, wenn E.
coli mit dem humanen β-Interferon
Gen enthaltenden Phagen λ Charon
4A C15 infiziert ist, die Menge an Interferon im Zelllysat 7–8 × 106 Einheiten/Liter. Nachdem das Zielgen tragende
DNA-Fragment von Phagen ins Plasmid rekloniert war, stieg die β-Interferon-Ausbeute
auf 1 × 108 Einheiten/L. (Moir, A., Brammar, W.J.,
Molec. gen. Genet. 149: 87–99,
1976).
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Um
die Ausbeute von heterologem Protein zu steigern, das in bakteriellen
Wirtszellen mittels rekombinanter λ Vektoren gebildet wird, wurden
Mutationen in das Phagen-Genom eingeführt, die den Phagen λ veranlassen,
seine Fähigkeit
zu verlieren, die bakterielle Zelllyse zu initiieren. Eine erhöhte Ausbeute
wird durch Verlängerung
des Zeitraums erreicht, während
dem das heterologe Gen von den bakteriellen Wirtszellen exprimiert
wird. Folglich war zum Beispiel die Ausbeute an DNA-Ligase 1 in
lysogenen Kulturen, die den λ gt4ligS Prophagen
mit der amber-Mutation in dem S-Gen enthielten fünfmal höher als die Ausbeute an DNA-Ligase
1 in lysogenen Kulturen, die den λ gt4ligS
Prophagen ohne die amber-Mutation in dem S-Gen enthielten. (Panasenko,
S.M., Cameron, J.R., Davis, R.V., Lehman, L.R., Science 196: 188–189, 1977).
Das S-Protein des Phagen λ ist
für die
Lyse erforderlich; deshalb akkumulieren S-Mutanten eine große Anzahl
an intrazellulären
Phagen-Nachkommen ebenso wie das Zielprotein, ohne die Wirtszellen
zu lysieren (Maniatis T., Fritsch, E.F., Sambrook, J., MOLECULAR
CLONING: A LABORATORY MANUAL 1982, Cold Spring Harbor Laboratory
Press).
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Ähnliche
Steigerungen bei der Ausbeute von DNA-Polymerase 1 wurden von lysogenen
Kulturen berichtet, die rekombinanten Phagen λ mit amber-Mutationen in dem
S- und Q-Genen enthalten
im Vergleich zu rekombinantem Phagen λ ohne die amber-Mutationen. Murray,
N.E., und Kelley, W.S., Molec. gen. Genet. 175:77–87, 1979).
Das Phage λ Q-Protein
ist für
die Transkription der späten
Region der Phagen-DNA benötigt,
die viele Gene umfasst, die am Zusammenbau von Kopf und Schwanz
und an der Zelllyse beteiligt sind. (Maniatis T., Fritsch, E.F.,
Sambrook, J., MOLECULAR CLONING: A LABORATORY MANUAL 1982, Cold Spring
Harbor Laboratory Press).
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In
U.S. Patent Nr. 4.710.463, legt Murray die Lysogenisierung eines
nichtsupprimierenden (Su°)
E. coli Stamms mit dem Phagen λ offen,
der die temperatursensitive Mutation in cI wie auch Mutationen in λ S und E-Genen
enthält.
Folglich führt
die verlängerte
Kultivierung der lysogenen E. coli bei 37°C zu einem hohen Produktionslevel
an rekombinantem Protein, welches in den Zellen verbleibt, da diese
nicht von den Phagen-Genprodukten
auf dem üblichen
Weg lysiert werden, und da das rekombinante Phagen-Genom nicht verpackt
ist, bleibt es für
die Transkription verfügbar.
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Trotz
der bei Verwendung von λ-Vektoren
mit S- und E-Mutationen möglichen
höheren
Ausbeute an heterologen Proteinen können die potenziellen technischen
Vorteile von Bakteriophagen-Vektoren, bezogen auf die lytische Freisetzung
der Zielproteine, mit diesen Mutationen verloren gehen, weil die
Zielproteine innerhalb der Bakteriezelle akkumulieren. Wenn folglich
ein Lyse-defekter mutierter λ-Vektor
für die
Produktion heterologen Proteins verwendet wird, müssen die
oben diskutierten Extraktions- und Reinigungsschritte für mit Plasmid-Vektoren
transformierte bakterielle Zellen, auch mit den resultierenden Verlusten,
durchgeführt
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
löslichen
und biologisch aktiven Proteins. Das Verfahren umfasst die Schritte
der Transformation einer E. coli-Wirtszelle mit einem Plasmid, das mindesten
eine Kopie eines exprimierbaren Gens besitzt, welches das Protein
codiert. Die Wirtszelle ist mit einem Bakteriophagen λ infiziert, umfassend
mindesten eine Kopie eines exprimierbaren heterologen Gens, das
besagtes Protein codiert, und in der Lage ist, ohne Lyse bei einer
permissiven Temperatur zu wachsen, und ebenfalls in der Lage ist,
bei einer restriktiven Temperatur eine Lyse zu vermitteln. Die Wirtszellen
werden bei der permissiven Temperatur bis zu einem Protein-Produktionsniveau
von mindestens 100 μg/ml
kultiviert. Die Wirtszellen werden dann durch Kultivierung der Wirtszellen
bei einer restriktiven Temperatur lysiert, um das lösliche und
biologisch aktive Protein freizusetzen.
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Der
Bakteriophage λ besitzt
eine temperatursensitive Mutation, vorzugsweise ist die temperatursensitive
Mutation cI857. Die restriktive Temperatur
ist größer als
32°C. Die
permissive Temperatur ist geringer als etwa 32°C.
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In
einem Aspekt des vorliegenden Verfahrens besitzt der Bakteriophage λ eine Mutation
in mindestens einem Gen, dessen Expression bei der restriktiven
Temperatur die Lyse der Wirtszelle vermittelt. Das mindestens eine
Gen kann aus der Gruppe ausgewählt
sein, bestehend aus N, Q und R.
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In
einem Aspekt des vorliegenden Verfahrens stellt die E. coli-Wirtszelle
einen Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen her. Alternativ
fehlt übereinstimmend
mit einem anderen Aspekt des vorliegenden Verfahrens der E. coli-Wirtszelle
ein Suppressor für
die Reparatur von amber-Mutationen
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Der
infizierende Bakteriophage λ kann
mit einer Infektionsmultiplizität
in einem Bereich von 1 bis etwa 100 bereitgestellt werden. Noch
bevorzugter wird der infizierende Bakteriophage λ mit einer Infektionsmultiplizität in einem
Bereich von etwa 10 bis etwa 25 bereitgestellt, wobei die Lyse der
Wirtszelle bei der restriktiven Temperatur mit höheren Infektionsmultiplizitäten im Vergleich
zu geringeren Infektionsmultiplizitäten verzögert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine E. coli-Wirtszelle,
die adaptiert ist, ein lösliches
und biologisch aktives Protein mit einer Konzentration von mindestens
100 μg/ml
herzustellen. Die Wirtszelle besitzt ein Plasmid mit mindestens
einer Kopie eines exprimierbaren heterologen Gens, das das Protein
codiert. Die Wirtszelle enthält
ebenfalls einen Bakteriophagen λ,
umfassend mindestens eine Kopie eines exprimierbaren heterologen
Gens, das besagtes Protein codiert, und in der Lage ist, ohne Lyse
bei einer permissiven Temperatur zu wachsen, und ebenfalls in der
Lage ist, eine Lyse bei einer restriktiven Temperatur zu vermitteln.
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Der
in der E. coli-Wirtszelle der vorliegenden Erfindung enthaltene
Bakteriophage λ kann
eine temperatursensitive Mutation besitzen, vorzugsweise ist die
temperatursensitive Mutation cI857.
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Der
in der E. coli-Wirtszelle enthaltene Bakteriophage λ kann ebenfalls
ein Mutation in mindestens einem Gen besitzen, dessen Expression
bei der restriktiven Temperatur die Lyse der Wirtszellen vermittelt.
Das mindestens eine Gen kann aus der aus N, Q und R bestehenden
Gruppe gewählt
sein.
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In
einer bevorzugten Methode enthält
die E. coli-Wirtszelle einen Bakteriophagen λ mit cI857,
Qam117 und Ram54 Mutationen.
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In
einer bevorzugten Methode kann der E. coli-Wirtszelle ein Suppressor
zur Reparatur der amber-Mutation fehlen. In einer anderen Methode
kann die E. coli-Wirtszelle recA defizient sein.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung codiert das exprimierbare
heterologe Gen humanes alpha-2b Interferon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine E. coli-Wirtszelle mit einem
Plasmid, umfassend mindestens eine Kopie eines exprimierbaren heterologen
Gens, das ein Protein codiert, wobei die E. coli-Wirtszelle mit
einem Bakteriohagen λ lytisch
infiziert ist, wobei besagter Bakteriophage λ bei einer permissiven Temperatur zum
Wachstum ohne Lyse fähig
ist und zur Vermittlung der Lyse bei einer restriktiven Temperatur
fähig ist
und mindestens eine Kopie des besagten exprimierbaren heterologen
Gens umfasst, das besagtes Protein codiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnte Wirtszelle,
wobei der Wirtszelle ein Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen
fehlt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei die Wirtszelle recA-defizient ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei die Wirtszelle recA–13 ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen, wobei der
Bakteriophage außerdem
eine temperatursensitive Mutation umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei die temperatursensitive Mutation cI857 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei der Bakteriophage außerdem
eine Mutation in mindestens einem Gen umfasst, dessen Expression
bei der restriktiven Temperatur die Lyse der Wirtszelle vermittelt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei das mindestens eine Gen aus der Gruppe bestehend aus N, Q
und R ausgewählt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei der Bakteriophage λ cI857, Qam117 und Ram54 Mutationen umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei das Protein menschliches alpha-2b-Interferon ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls eine E. coli-Wirtszelle mit einem Plasmid,
umfassend mindestens eine Kopie eines exprimierbaren heterologen
Gens, das ein Protein codiert, wobei besagte E. coli-Wirtszelle
mit einem Bakteriophagen λ lytisch
infiziert ist, umfassend mindestens ein mutiertes Gen ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus N, Q und R und mindestens eine Kopie eines exprimierbaren
heterologen Gens, das besagtes Protein codiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagter Bakteriophage eine temperatursensitive Mutation umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagte temperatursensitive Mutation cI857 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnte Wirtszelle,
wobei besagter Bakteriophage λ cI857, Qam117 und Ram54 Mutationen umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagter Wirtszelle ein Suppressor für die Reparatur von amber-Mutationen
fehlt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagte Wirtszelle recA-defizient ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagte Wirtszelle recA–13 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Wirtszellen,
wobei besagtes Protein menschliches alpha-2b-Interferon ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
löslichen
und biologisch aktiven heterologen Proteins, umfassend:
- – Transformation
einer E. coli-Wirtszelle mit einem Plasmid umfassend mindestens
eine Kopie eines exprimierbaren heterologen Gens, das besagtes Protein
codiert;
- – Infektion
der transformierten Wirtszelle mit einem Bakteriophagen λ, der bei
einer permisssiven Temperatur zum Wachstum ohne Lyse fähig ist
und zur Vermittlung der Lyse bei einer restiktiven Temperatur fähig ist
und mindestens eine Kopie des exprimierbaren heterologen Gens umfasst,
das besagtes Protein codiert;
- – Kultivierung
der Wirtszelle bei der permissiven Temperatur und
- – Lyse
der infizierten Wirtszellen zur Freisetzung des löslichen
und biologisch aktiven Proteins durch Kultivierung der Wirtszelle
bei besagter restriktiver Temperatur.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das oben erwähnte Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle einen Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen
produziert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagter Wirtszelle ein Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen
fehlt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle recA-defizient ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle recA–13 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das oben erwähnte Verfahren,
wobei der Bakteriophage λ mindestens
ein mutiertes Gen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus N, Q und R umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagter Bakteriophage eine temperatursensitive Mutation umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte temperatursensitive Mutation cI857 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei das lytische Wachstum des Bakteriophagen bei einer Temperatur über 32°C induziert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte permissive Temperatur weniger als etwa 32°C beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei der infizierende Bakteriophage in einer Infektionsmultiplizität von etwa
1 bis etwa 100 bereitgestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei der infizierende Bakteriophage in einer Infektionsmultiplizität im Bereich
von etwa 10 bis etwa 25 bereitgestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei die Lyse besagter Wirtszelle bei der restriktiven Temperatur
bei höheren
Infektionsmultiplizitäten
im Vergleich zu geringeren Infektionsmultiplizitäten verzögert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagtes Protein menschliches alpha-2b-Interferon ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei der Bakteriophage λ cI857, Qam117 und Ram54 Mutationen umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung
eines löslichen
und biologisch aktiven heterologen Proteins, umfassend:
- – Transformation
einer E. coli-Wirtszelle mit einem Plasmid, umfassend mindestens
eine Kopie eines exprimierbaren heterologen Gens, das besagtes Protein
codiert;
- – Infektion
der transformierten Wirtszelle mit einem Bakteriophagen λ, umfassend
mindestens ein mutiertes Gen ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus N, Q und R und mindestens eine Kopie eines exprimierbaren heterologen
Gens, das besagtes Protein codiert;
- – Kultivierung
der Wirtszelle bei der permissiven Temperatur und
- – Lyse
der infizierten Wirtszellen zur Freisetzung des löslichen
und biologisch aktiven Proteins durch Kultivierung der Wirtszelle
bei einer restriktiven Temperatur.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das oben erwähnte Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle einen Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen
produziert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls das oben erwähnte Verfahren,
wobei besagter Wirtszelle ein Suppressor zur Reparatur von amber-Mutationen
fehlt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle recA-defizient ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte Wirtszelle recA–13 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagter Bakteriophage eine temperatursensitive Mutation umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagte temperatursensitive Mutation cI857 ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagter Bakteriophage λ cI857, Qam117 und Ram54 Mutationen umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei der infizierende Bakteriophage mit einer Infektionsmultiplizität von etwa
1 bis etwa 100 bereitgestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei der infizierende Bakteriophage mit einer Infektionsmultiplizität im Bereich
von etwa 10 bis etwa 25 bereitgestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei die Lyse besagter Wirtszelle bei der restriktiven Temperatur
bei höheren
Infektionsmultiplizitäten
im Vergleich zu geringeren Infektionsmultiplizitäten verzögert ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagtes Protein menschliches alpha-2b-Interferon ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die oben erwähnten Verfahren,
wobei besagtes Protein in einer Konzentration von mindestens 100 μg/ml hergestellt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der oben
erwähnten
Wirtszellen, um ein lösliches
und biologisch aktives heterologes Protein herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der oben
erwähnten
Wirtszellen, wobei besagtes Protein in einer Konzentration von mindestens
100 μg/ml
hergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der oben
erwähnten
Wirtszellen, wobei besagtes Protein menschliches alpha-2b-Interferon
ist.
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Genaue Beschreibung
der bevorzugten Anwendungsform
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Der
Bakteriophage λ ist
als Vektor zweckdienlich, da mehr als 40% des viralen Genoms für das lytische Wachstum
nicht essentiell sind. Dieser Bereich des λ-Genoms, lokalisiert in der
zentralen Region der λ-DNA zwischen
den Genen J und N, kann durch heterologe DNA, die ein gewünschtes
Produkt codiert, ersetzt sein. Diese Region wird während der
Infektion früh
transkribiert.
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Um
die Expression eines Zielgens zu maximieren, dessen Synthese-Information
im Bereich der frühen Phagen-Gene
gespeichert ist, müssen
spezielle Bedingungen für
die Phagenentwicklung bereit gestellt werden, um eine korrekte Replikation
sicher zu stellen. Außerdem
sollte die Transkription des frühen
Bereichs, der das Zielgen enthält,
gefördert
werden, während
die Transkription der späten
Gene, die bei der Zelllyse beteiligt sind, verzögert sein sollte. Dies verlangsamt
die Reifung der λ-Partikel
und nachfolgende Zelllyse. Folglich werden die frühen Phagenprodukte,
einschließlich
des Zielgen-Produkts, in den Bakterienzellen akkumuliert. Die Verzögerung der
späten
Transkription und folglich die Verlängerung der Expression des
Zielgens kann bewerkstelligt werden durch: (1) Mutationen des Phagen-Genoms,
die die Expression der späten
Gene blockieren, (2) erhöhte
Infektionsmultiplizität
und/oder (3) Kultivierung der infizierten Bakterienzellen bei einer
verminderten Temperatur.
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Ein
wichtiger Vorteil beim Infizieren von Produzenten-Zellen mit einem
Bakteriophagen ist, dass der Phage eine grundlegende Neuordnung
der gesamten makromolekularen Synthese in den bakteriellen Wirtszellen
verursacht. Durch Abschalten der Transkription der bakteriellen
Gene können
Phagen das Kopieren des Zielgens steigern und folglich die Produktion
des gewünschten
Produkts erhöhen.
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In
einer bevorzugten Anwendung des vorliegenden Superproduktionssystems
umfasst der Phage λ mindestens
eine Kopie eines exprimierbaren heterologen Gens, das besagtes Protein
codiert, und mit amber-Mutationen, die die bakterielle Lyse verzögern (d.
h., Q–-
und R–Mutationen),
werden in einem als Su° bezeichneten
E. coli-Stamm bereitgestellt, dem der für die Korrektur der amber-Mutationen
im Phagen λ verantwortliche
Repressor fehlt. Um einen nicht-supprimierten (Su°) E. coli-Stamm
zu erhalten, werden Su° Klone aus
der Wildtyp Su– – Population selektiert. Vorzugsweise
ist ein Selektionsmarker in die Phagen-DNA inseriert z. B. eine Tetracyclin
oder Ampicillin-Resistenz.
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Selektion
der Bakterienstämme
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Die
Selektion von nicht-supprimierenden (Su°) E. coli-Stämmen, zum Beispiel E. coli
K 802, wurde mit Phagen λ cI857 Nam7Nam53 bla tet (nachstehend λ bla N') durchgeführt. E.
coli-Stamm C600 (λ bla
N') diente als Phagenquelle.
Dieser Phage wurde durch Insertion von Plasmid pCV 11 (bla tet)
in die EcoRI Schnittstelle, in einen einzel-Schnittstelle-Vektor
(EcoRI), der eine ts-Mutation im Repressorgen (cI857)
trägt,
erhalten. Dann wurden zwei amber-Mutationen in das N-Gen des Phagen
mittels in vivo Rekombination eingeführt.
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Die
Klone wurden auf nicht-Lysogenität
mit Phagen λ klar
getestet. Zusätzlich
zu dem Phagen λ bla
N' wurde Phage λ cI857 Qam117 Ram54 verwendet, um auf den Suppressor zu
testen.
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Medien – Flüssige Nährmedien,
LB und M9 wie auch Agar LB-Medium, wurden für das Wachstum der Bakterienkulturen
verwendet (Miller J.H., 1972, Experiments in molecular genetics,
Spring Cold Harbor, N.Y.).
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Herstellung
des Phagenlysats – Lysogene
Kulturen wurden in Nährmedium
bei 28°C
unter intensiver Belüftung
bis zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml angezogen, mit anschließender Inkubation
bei 43°C
für 20 min.
Dann wurde die Kultur bei 37°C
und intensiver Belüftung
gehalten. Die Zellen lysierten in 60–80 min. und der Phage wurde
in das Kulturmedium freigesetzt. Der Phagentiter wurde mit einer
herkömmlichen zwei-Schicht-Technik bestimmt.
In der Regel wurden 2 × 1010 PFU/ml Phagenlysat erhalten.
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Es
ist bekannt, dass die Mutante Phage λ N' nicht in der Lage ist, die Wirtszellen
zu lysieren, und in den Zellen in Form von extrem instabilen Plasmiden
vorhanden ist. Wenn die Wirtszellen einen Suppressor enthalten,
wird die amber-Mutation phänotypisch
korrigiert, das N-Protein synthetisiert und der Phage kann sich
lytisch entwickeln. Dieser Unterschied der Lebensfähigkeit
von mittels λ N' infizierten Su+- und Su°-Zellen wurde
als Grundlage für
die Selektion von spontan auftretenden Su°-Revertanten aus E. coli Su+-Zellpopulation verwendet. Der Phage λ mit einem
inserierten Plasmid, das die Ampicillin und Tetracyclin Resistenzmarker in
die Zellen einführte,
wurde verwendet, um zu verhindern, dass die nichtlysierenden Su°-Zellen die
Suche nach Mutanten verdecken. Der Phage enthält ebenfalls eine ts-Mutation
in dem Repressorgen, die eine lytische Entwicklung derartiger Phagen,
was zu einer Zelllyse führt,
zu ermöglicht.
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Falls
das mit Ampicillin und Tetracyclin supplementierte Medium mit einer
Su+-Kultur
nach ihrer Infektion mit Phagen λ bla
N' angeimpft wird,
mit nachfolgenden Wachstum bei 43°C,
müssen
sich einzelne suppressorfreie Zellen, die den Phagen λ bla N' in Form von Plasmiden
enthalten, auf den Platten entwickeln. Su°-Derivate der elterlichen Kulturen
wurden mittels Heilung der Zellen von dem Phagen erhalten. Das Verfahren
kann in mehrere Schritte unterteilt sein.
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1. Infektion der Kultur
mit Phagen λ bla
N'
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Die
E. coli Su+-Kultur wurde bei 37°C in M9-Medium
mit Maltose unter intensiver Belüftung
bis zu einer Dichte von 1–2 × 108 Zellen/ml angezogen. Die Zellen wurden
mit dem Phagen λ bla
N' mit einer Multiplizität von 5–10 Partikeln
pro Zelle infiziert und 20 min bei 20°C inkubiert. Unter den gegebenen
Bedingungen beträgt die
Infektionseffizienz etwa 100%, zusätzlich zu der Hauptmenge an
Su+-Zellen infiziert der Phage ebenfalls einzelne
Su°-Zellen.
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2. Selektion der suppressorfreien
Zellen, die den Markerphagen enthalten
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Nach
Infektion wurden die Zellen auf Agar-Medium, das mit 12 γ/ml Tetracyclin
und 20 γ/ml
Ampicillin supplementiert war, ausplattiert und bei 43°C angezogen.
In 24 h entwickelten sich Einzelkolonien, die erneut auf Agar-Medium
mit Antibiotika ausplattiert und bei 37°C angezogen wurden.
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3. Heilung der ausgewählten Klone
vom Phagen λ bla
N'
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Da
der Phage λ bla
N' in den E. coli
Su°-Zellen
in Form extrem instabiler Plasmide vorliegt, wurden die selektierten
Klone, um sie von dem Phagen zu heilen, auf selektiven Agar-Medium
ohne Antibiotika ausplattiert und bei 37°C angezogen. Die Anzahl an Zellen,
die den Phagen in der ersten Passage auf dem Medium ohne Antibiotika
verloren hatten, betrug 12–35%.
Die Selektion derartiger Zellen wurde mittels Monitoring des Verlusts
der Antibiotika-Resistenz und der Erwerb einer Sensivität für Phagen λ klar durchgeführt.
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4. Testen
der Zellen auf Repressor
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Die
Fähigkeit
des Phagen λ mit
amber-Mutationen Plaques auf Bakterienrasen aus geheilten Klonen zu
bilden, wurde überprüft. Isogene
suppressorfreie Derivate der elterlichen E. coli Su+-Stämme sind
Klone, auf denen der Phage λ bla
N' keine Plaques
bildete, Phage λ cI857 Qam117 Ram54 produzierte 1–3 × 105 PFU/ml und
Phage λ cI857 ohne Mutationen in den Genen Q und R
produzierte 1 × 1010 PFU/ml.
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Mit
Hilfe dieses Verfahrens wurden Su° Revertanten
von E. coli K 802 Su+ erhalten. Ausgehend
von der Zellzahl zum Zeitpunkt der Infektion und der Anzahl an Su° Revertanten
unter ihnen, war die Häufigkeit des
Auftretens von suppressorfreien Zellen etwa 3 × 10–7.
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Die
Verwendung supprimierender (Su+) und nicht-supprimierender
(Su°) Wirtsstämme zusammen
mit Phage λ,
um eine Superproduktion von heterologen Proteinen und Peptiden zu
erreichen, kann noch besser mit den nachfolgenden Arbeitsbeispielen
verstanden werden.
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Beispiel 1
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Erhöhte Synthese von β-Lactamase
in E. coli, das mit dem β-Lactamase-Gen
(bla) tragenden pBR322 transformiert ist, nach Infektion mit Phagen λ
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Bakterienzellen,
E. coli C-600 Su+, wurden mit Plasmid pBR322-bla
transformiert und in Aminopeptid Medium (von der Leningrader Fleischverabreitungs-
und Verpackungsfabrik hergestellt, 1:1 in 0,15 M NaCl verdünnt) kultiviert.
Die C-600 Su+/pBR322-bla Transformanten
wurden dann bei 37°C
bis zu einer Dichte von 1 × 108 Zellen/ml angezogen und in drei Portionen
aufgeteilt. Die Kontrollportion blieb intakt. Die zweite Portion wurde
mit Phagen λ mit
der temperatursensitiven Mutation in cI, als λcI857 bezeichnet, infiziert
und die dritte Portion wurde mit Phagen λ mit der temperatursensitiven
Mutation in cI wie auch mit amber-Mutationen in den Q und R-Genen,
als λ cI857 Qam117 Ram54 bezeichnet, infiziert. Phagenmutationen
wurden mit Hilfe von Standardrekombinationsverfahren in vivo erhalten.
Die Phagen-Multiplizität
war ungefähr
10 Phagen-Körper
pro 1 Bakterienzelle. Die λ-behandelten Kulturen
wurden 15 min bei 37°C
inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren, und dann 19 h bei
28°C inkubiert.
Die Kontrollkulturen wurden bei 37°C über den gesamten Zeitraum inkubiert. β-Lactamase-Aktivität wurde
mit einem iodometrischen Test bestimmt, wie von Chaykovakaya, S.M.
und Venkina, T.G. beschrieben, Antibiotics 7(5):453–456, 1962.
Eine Aktivitätseinheit
ist als die minimale Enzymmenge definiert, die für Inaktivierung von 1 × 10–7 M
Penicillin (60 in in 1 h bei 37°C,
pH 6,8–7,0,
erforderlich ist.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ist die β-Lactamase-Synthese
in den C-600 Su+/pBR322-bla Zellen, die mit λ-Phagen mit Mutationen in den
späten
Genen O und R infiziert sind, fast 10-mal höher als die Synthese in C-600
Su+/pBR322-bla Kontrollzellen.
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Beispiel 2
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Erhöhte Produktion von β-Lactamase
die von bla-Gen codiert ist das sowohl im Plasmid als auch im Phagen enthalten
ist
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Kulturen
von E. coli W 3101 recA 13 Su° mit
und ohne Transformation mit pBR322 wurden in Aminopeptid Medium,
das mit 0,15 M NaCl 1:1 bei 37°C
verdünnt
war, bis zu einer Dichte von 1 × 108 Zellen/ml angezogen. Ein recA-Stamm wurde
verwendet, da diese Zellen eine verminderte Fähigkeit zur Rekombination in Bereichen
hoher Homologie sowohl im Plasmid als auch im Phagen (z.B. bla-Gen)
besitzen. Folglich verhindern recA-Kulturen den Ausschluss des homologen
bla-Gens. Die Kulturen wurden in zwei Portionen aufgeteilt. Die
erste Portion, die nicht dem Phagen exponiert war, wurde bei 37°C 16 h inkubiert.
Die zweite Portion wurde mit Phagen λ cI857 bla
Qam117 Ram54 mit
einer Multiplizität
von etwa 10 Phagen-Körper
pro 1 Bakterienzelle infiziert und 2,5 – 3 h bei 37°C und dann
weitere 14 h bei 28°C
kultiviert. β-Lactamase-Aktivität wurde
mit dem iodometrischen Verfahren gemessen. Die in Tabelle 2 (unten)
gezeigten Ergebnisse sind in Einheiten ausgedrückt, wie sie oben für Tabelle
1 definiert sind.
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Phage λ cI857 bla Qam117 Ram54 wurde aus lysogenen Kulturen hergestellt,
die bei 28°C
in Aminopeptid Medium gehalten wurden. Wenn die Bakterienzelldichte
etwa 1 × 108 Zellen/ml erreichte, wurden die Zellen
20 Minuten auf 43°C
erwärmt,
um den cI-Repressor zu inaktivieren. Folglich wird der Phage aus
dem bakteriellen Genom geschnitten und beginnt seine lytische Entwicklung.
Nach 50 min durchlaufen die Zelle eine Lyse und setzen jeweils 100–200 Körper frei.
Bei einer Dichte von 1 × 108 Zellen/ml produzierten die Kulturen 1–2 × 1010 Phagen-Körper pro ml. Folglich bedeutet
die Infektion von Bakterienzellen mit Phagen mit einer Multiplizität von etwa
10, dass 1 ml Phagen-Lysat (1 × 1010 Phagen-Körper) zu 10 ml Bakteriensuspension
(1 × 109 Zellen) gegeben wurde.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, produzierten Bakterienzellen, die sowohl mit
Plasmid, das das Zielgen enthält,
als auch mit Phagen, der dasselbe Gen trägt, transformiert waren, etwa
10-mal mehr rekombinantes Protein (β-Lactamase) als die Bakterienzellen,
die nur mit Phagen transformiert waren, und über 100-mal mehr als die Bakterienzellen,
die nur mit Plasmid transformiert waren.
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Beispiel 3
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Superproduktion von β-Galactosidase,
die von lac-Gen codiert ist, das sowohl in Plasmid als auch in Phagen enthalten
ist.
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Kulturen
von E. coli RLMI, die Prophage λ cI857 bla Qam117 Ram54 (trägt
eine Kopie des β-Galactosidase-Gens
lac5) enthielten, wurden in LB-Medium (Difco) bei 30°C mit intensiver
Belüftung
bis zu einer Dichte von ungefähr
1 × 108 Zellen/ml angezogen. Die lysogene Kultur
wurde auf 43°C
erwärmt
und 20 min inkubiert, um den cI-Repressor zu inaktivieren. Die Temperatur
wurde dann auf 37°C
gesenkt und die Bakterienzellen durchliefen eine Lyse, wobei Phagen
mit 1–2 × 1010 PFU/ml gebildet wurden. Anschließend wurden
10 Liter Phagenlysat, das etwa 1 × 1010 Phagen-Körper (λ cI857 plac5 Qam117 Ram54) pro ml enthielt, zu 401 E. coli Ca
77 Su° Suspension,
die mit Plasmid pZ56 transformiert waren, mit einer Dichte von etwa
1 × 108 Zellen/ml in LB-Medium gegeben. Folglich
war die Infektionsmultiplizität
25, d.h. es waren 25 Phagen-Körper
pro Bakterienzelle.
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Nach
7 h bei 37°C
waren 1,9 g rekombinante β-Galactosidase
pro 1 Kulturmedium gebildet. Die Aktivität der β-Galactosidase wurde nach dem
Verfahren von Miller (Miller, J.H., EXPERIMENTS IN MOLECULAR GENETICS,
1972, Cold Spring Harbor Laboratory Press) berechnet. Eine Aktivitätseinheit
war als die minimale Enzymmenge definiert, die zur Hydrolyse von
1 μM ortho-Nitrophenyl-β-D-galactosidase
in ortho-Nitrophenol pro min bei 37°C, pH 7,0, erforderlich ist.
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Beispiel 4
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Superexpression von humanem
Interferon α-2b
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Su+ und Su° Stämme von
E. coli K 802, die mit einem Plasmid transformiert waren, das eine
einzige Kopie des alpha-2 humanes Interferon (pIF-2-trp) codierenden
Gens trug, wurden in LB-Medium bis zu einer Dichte von 1,5–2 × 108 Zellen/ml angezogen. Diese Zellen wurden
dann mit einer Multiplizität
von 15 mit verschiedenen λ Phagenlysaten
infiziert, wie in Tabelle 3 (unten) angegeben. Kultivierung wurde
unter intensivem Belüften
bei 25°C
13 h weitergeführt.
Kontrollkulturen, die nicht mit Phagen infiziert waren, wurden bei
37°C über denselben
Zeitraum inkubiert.
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Wie
aus Tabelle 3 ersichtlich ist, erhöhte sich die Interferon-Expression
um etwa das 10-fache im Vergleich zu nicht infizierten Kontrollkulturen,
wenn die Bakterienzellen, die mit das Zielgen enthaltendem Plasmid transformiert
waren, mit Phagen λ,
der nur die temperatursensitive Mutation in cI enthielt, infiziert
waren. Zusätzliche
amber-Mutationen in Q und R Genen erhöhte zudem die Expression um
etwa das 40-fache im Vergleich zu bakteriellen Kontrollzellen. Eine
zusätzliche
Kopie des Interferon-Gens zu Phage λ mit cI, Q und R-Mutationen
erhöhten
die Interferon-Synthese um etwa das 175-fache gegenüber den
Kontrollen. Wenn schließlich
ein nicht-supprimierender Su° Stamm
von E. coli, der mit einem Plasmid transformiert war, das eine Kopie
des Interferon-Gens trug, mit Phagen λ infiziert wurde, der ebenfalls
eine Kopie des Interferon-Gens wie auch cI, Q und R Mutationen besaß, produzierten
die bakteriellen Wirtszellen etwa 375 mal mehr rekombinantes Protein
als die Kontrollzellen, die nur mit Plasmid transformiert waren.
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Beispiel 5
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Erhöhte Wiedergewinnung von biologisch
aktivem rekombinantem Interferon durch Phagevermittelte Wirtszelllyse
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Stamm
E. coli SG 20050 wurde mit einem zwei Kopien des humanen Interferon
alpha-2b Gens (pIF-14) tragenden Plasmid mit Standardverfahren transformiert.
Die transformierten Zellen wurden in 80 Liter LB-Medium bei 37°C unter intensiver
Belüftung
bis zu einer Dichte von 2 × 108 Zellen/ml angezogen. Die Kultur wurde in
zwei Portionen geteilt. Die erste wurde nicht mit Phagen infiziert.
Die zweite wurde mit λ Phagenlysat infiziert,
das von E. coli K 802/λcI857 Qam117 Ram54 mit einer Multiplizität von 10
Phagen- Körper pro
Bakterienzelle geerntet war. Die Kontrollzellen wurden 19 h bei
37°C inkubiert
und die Phage-infizierten Zellen wurden 19 h bei 21°C inkubiert.
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Interferon-Produktion
sowohl in Kontrollkulturen als auch in Phage-infizierten Kulturen
war etwa 20% des zellulären
Gesamtproteins. Allerdings war das Interferon in den Kontrollen
wenigstens zum Teil mit unlöslichen
Einschlusskörpern
assoziiert. Folglich war es nicht möglich, seine biologische Aktivität ohne Solubilisierung,
Denaturierung und Renaturierung zu bestimmen. Im Gegensatz hierzu
wurde die spezifische Aktivität des
löslichen
Interferons, das nach einer Phage-vermittelten Zelllyse in das Medium
abgegeben wurde, ohne weiteres mittels Standardenzymimmunoassay
bestimmt. Die Interferon-Aktivität
betrug 4 × 1010 IU/Liter (200 mg/l).
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Vorklinische
toxikologische Untersuchungen des rekombinanten humanen alpha-2b Interferons, das mit
dem Phage-Superproduktionsverfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt
ist, zeigten, dass die Verbindung praktisch nicht-toxisch war. Intraabdominale
und intramuskuläre
Injektionen des rekombinanten Interferons in weiße Mäuse und Wistar Ratten mit 8,5 × 109 ME/kg (2,5 × 105 mal
die humane therapeutische Dosis) und intravenöse Injektionen in Mäuse und
Kaninchen mit 4,25 × 109 ME/kg (1,25 × 105 mal
die humane therapeutische Dosis) hatten keine ausgesprochene Intoxikation
oder Todesfälle
bei den Tieren zur Folge. Injektionen über vier Monate in Wistar Ratten
mit 6 × 105, 6 × 106 und 3 × 107 ME/kg (18, 180 beziehungsweise 900 mal
die humane therapeutische Dosis) zeigten keine Schädigungen
der Hauptorgane und Körpersysteme
der Versuchstiere. Ähnlich
zeigten intravenöse
Injektionen über
drei Monate in Kaninchen von 6 × 105 und 6 × 106 ME/KG und intramuskuläre Injektionen über zwei
Monate in Hunde mit 3 × 108 ME/KG keine Anzeichen einer Schädigung der
Organsysteme.
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Während der
immuntoxischen und allergenen Untersuchung des rekombinanten Interferons
wurden die Induktion zellulärer
und humoraler Reaktionen wie auch verzögerte und unmittelbare Hypersensitivitätsreaktionen
untersucht. Die Ergebnisse deuteten an, dass kein immuntoxischer
oder allergener Einfluss ausgebildet wurde. Das rekombinante Interferon
besaß ebenfalls
keine mutagenen oder DNA-schädigenden
Wirkungen in Bakterien während
einer metabolischen Aktivierung in vitro oder im Knochenmark von
Mäuseembryonen
in vivo.
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Embryotoxische
Untersuchungen des rekombinanten Interferons wurden mit trächtigen
weiblichen Mantelpavianen durchgeführt. Tägliche intramuskuläre Dosen
während
der Organogenese (20. bis 50. Trächtigkeitstag)
verursachten Defekte bei der embryonalen Entwicklung, die zu Fehlgeburten
oder Totgeburten führten. Ähnliche
Ergebnisse wurden für rekombinante
Interferon-Analoga erhalten, und könnten am wahrscheinlichsten
mit einer starken antiproliferativen Wirkung der Interferone erklärt werden.
Es ist möglich,
dass die Fehlgeburten einer „Cancellation" der Immuntoleranz
des mütterlichen
Organismus gegen den Fötus
zugeschrieben werden kann, die durch die immunmodulierende Wirkung
des Proteins ausgelöst
wird.
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Rekombinantes
Interferon wurde ebenfalls in ukrainischen Kliniken untersucht.
Gestützt
auf diese klinischen Daten wurde gezeigt, dass rekombinantes Interferon
bei der Behandlung verschiedener menschlicher Erkrankungen und Zuständen zweckdienlich
ist. Zum Beispiel war rekombinantes Interferon bei Behandlung von
akuter und chronischer Hepatitis B, akuten viralen, bakteriellen
und gemischten Infektionen, akuten und chronischen septischen Krankheiten,
Herpesinfektionen, Herpes zoster, Papillomatose des Larynx, Multipler Sklerose
und verschiedenen Krebsarten, einschließlich Melanom, Nierenzellkarzinom,
Blasenkarzinom, Ovarialkarzinom, Brustkrebs, Kaposi Sarkom und Myelom
wirksam.
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Die
Kontraindikationen bei klinischen Humananwendungen waren ausgedehnte
(mehrere Monate) Anwendungen mit hoher Dosis, Allergie und Schwangerschaft.
Die bemerkten möglichen
Nebenwirkungen waren gering und vorübergehende „grippeähnliche" Symptome und bei ausgedehnten Dosierungsschemata
waren Leuko- und Thrombocytopenie vermerkt.
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Da
wir eine Reihe von Anwendungsformen dieser Erfindung beschrieben
haben, ist es offensichtlich, dass unsere Beschreibung der Erfindung
verändert
werden kann, um weitere Anwendungsformen bereitzustellen, die das
zugrunde liegende Verfahren dieser Erfindung nutzen. Deshalb weiß der Fachmann,
dass der Rahmen dieser Erfindung eher von den anhängigen Ansprüchen als
von den spezifischen Anwendungsformen definiert werden soll, die
oben detailliert und mit Hilfe von Beispielen beschrieben worden
sind.