DE60019069T2 - Palettenbehälter - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palettenkiste zum Einsatz als eine Ladepalette gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Kiste besteht aus Wellkarton oder anderem faltbarem Material.
• Verpackungen für Transportpaletten sollten mehrere Funktionen erfüllen. Wichtige Funktionen sind das Zusammenhalten einer Anzahl kleinerer Artikel in einer Verpackung oder Kiste, der Schutz vor Schlägen, Stößen oder anderen mechanischen Einwirkungen, der Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe und die Verhinderung oder Erschwerung des Stehlens verpackter Güter.
• Bei der Handhabung und dem Transport von Gütern werden üblicherweise mehrere kleine Verpackungen in einer gemeinsamen größeren Kiste untergebracht, die ihrerseits zum Transport zu dem Empfänger auf eine Palette aufgesetzt wird. Der Boden der größeren Kiste hat häufig Außenabmessungen, die der Größe der Palette entsprechen, um maximale Ausnutzung des verfügbaren Raums zu ermöglichen. Um Verschiebung der Kiste relativ zu der Palette zu vermeiden, kann die Kiste an der Palette befestigt werden. Ein bekanntes Verfahren besteht darin, zu diesem Zweck Wellkartonkisten einzusetzen, bei denen sich an der Unterseite spezielle Befestigungseinrichtungen befinden, die um eine Palettenleiste herum gefaltet werden oder die Kiste anderweitig an der Palette befestigen. Die Befestigung der Kiste an der Palette findet statt, nachdem die Kiste, die in den meisten Fällen dem Benutzer in zusammengefaltetem Zustand geliefert wird, aufgerichtet und auf die Palette aufgesetzt worden ist, so dass die Unterseite der Palette verfügbar sein muss. Mit diesem Verfahren ist es schwierig, eine Befestigung der Kiste an der Palette zu erreichen, die für alle Verwendungszwecke zufriedenstellend ist, und es besteht die Gefahr, dass die Befestigungseinrichtung bricht und die Kiste dann relativ zu der Palette verschoben wird. Die Vorgänge des Bereitstellens einer Ladepalette und einer zusammengefalteten Kiste für den Benutzer in einem bestimmten Moment, des Aufrichtens der Kiste und des Befestigens derselben an der Palette machen einen er heblichen Arbeitsaufwand und Vorbereitungen erforderlich. Wenn die Kiste gemäß der Erfindung eingesetzt wird, werden diese Nachteile und der Arbeitsaufwand, der beim richtigen Aufsetzen der Kiste auf die Ladepalette entsteht, verringert.
• EP 0 512 291 , die dem Oberbegriff von Anspruch 1 entspricht, offenbart eine zusammenlegbare Kartonkiste, insbesondere aus Wellkarton, die in ihrem aufgerichteten Zustand einen rechteckigen Boden und vier Seitenteile hat, die mit dem Boden und miteinander über Eckenfalze verbunden sind. Um zu gewährleisten, dass die Grundfläche der zusammenlegbaren Kartonkiste im zusammengelegten Zustand genauso klein ist wie im aufgerichteten Zustand, erstrecken sich vier Knickfalten an allen vier Seitenteilen, wobei jede Falte an einer Eckenfalte des Seitenteils in der Nähe des Bodens beginnt und sich zur Oberkante des Seitenteils schräg nach oben erstreckt. Zusätzlich ist an wenigstens einem der Seitenteile wenigstens eine Zusatzfalte vorhanden, die an einer Eckenfalte des Seitenteils in der Nähe des Bodens beginnt und sich zur Oberkante des Seitenteils schräg nach oben erstreckt. Dadurch können alle vier Seitenteile über dem Boden im verbundenen Zustand eingeklappt werden.
• GB 2 283 728 offenbart einen Behälter, der einen Boden und Seitenwände umfasst, die im voll aufgerichteten Zustand des Behälters von dem Boden nach oben stehen, wobei ein oberer Abschnitt wenigstens einer der Seitenwände sich in einem halb aufgerichteten Zustand des Behälters wenigstens teilweise in beabstandeter Beziehung zu dem Boden darüber erstreckt, um einen Hohlraum zwischen ihnen zu bilden. Der Behälter kann palettiert werden und kann in seinem voll aufgerichteten Zustand mit einem Versteifungsrahmen versehen sein, der sich um ihn herum erstreckt, um zu verhindern, dass sich die Seitenwände nach außen wölben, wenn der Behälter gefüllt wird.
• FR 2 639 027 offenbart einen Palettenkasten, der einen sogenannten amerikanischen Halbkasten (American half-case) und eine Palette umfasst, wobei die Palette durch einen rechteckigen Kartonzuschnitt gebildet wird, dessen Abmessungen die Länge und die Breite der Innenseite des Halbkastens sind und der mehrere Reihen von Blöcken trägt, wobei möglicherweise eine Holzlatte an jeder Reihe von Blöcken angebracht ist und der Zuschnitt entlang seiner Längs-Mittelachse gelenkig an der Kante einer oder mehrerer Laschen angebracht ist, die mit dem Boden des Halbkastens verbunden sind, so dass die Palette zwischen einer eingeklappten Position im Inneren des Kastens und eine Einsatzposition außerhalb des Kastens bewegt werden kann.
• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kasten, der zur Befestigung an einer Ladepalette bestimmt ist. Der Kasten kann zusammengefaltet werden, und wenn er an der Palette befestigt ist, kann er die anderen Teile der Verpackung in dem kleinstmöglichen Volumen aufnehmen. Die Verpackung bietet, wenn sie aufgerichtet und gebrauchsfertig ist, auch ausreichend Schutz für die Güter, die in ihr verpackt werden, gegen die verschiedenen oben erwähnten Erscheinungen. Die Kiste gemäß der Erfindung weist die charakteristischen Merkmale nach Anspruch 1 auf, und die Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
• Die Erfindung wird im Folgenden ausführlicher unter Bezugnahme auf das Beispiel einer Ausführung beschrieben, die in den beigefügten Figuren dargestellt ist.
• 1 zeigt eine zusammengefaltete Kiste auf einer Ladepalette.
• 2 zeigt eine teilweise aufgerichtete Kiste.
• 3 zeigt eine vollständig aufgerichtete Kiste.
• 4 zeigt eine aufgerichtete Kiste, in die Einsatzteile eingesetzt sind.
• 5 zeigt eine aufgerichtete Kiste auf einer Ladepalette von oben.
• 6 zeigt einen flach ausgebreiteten Rohling für eine Kiste.
• 7 zeigt einen Zuschnitt für einen Seitenwandeinsatz.
• 8 zeigt einen Zuschnitt für eine Sicherheitsabdeckung.
• 9 zeigt einen Zuschnitt für eine äußere Abdeckung.
• Die Kiste gemäß der Erfindung besteht aus faltbarem Material, vorzugsweise Wellkarton. Die Kiste 1 umfasst vier Seitenwände 5, 6, 7, 8, die miteinander an Faltlinien 26, 27, 28 verbunden sind. Eine äußere Seitenwand hat an ihrem äußeren Rand eine Klebelasche 15, die mit der Seitenwand entlang einer Faltlinie 29 verbunden ist. Mittels der Klebelasche 15 können die äußeren Seitenwände 8, 5 zu einer umgebenden Wand verbunden werden. Trotz der Bezeichnung "Klebelasche" kann die Verbindung auf verschiedene Weise hergestellt werden, so beispielsweise durch Verkleben oder Nageln. Eine Faltlinie 9 erstreckt sich parallel zur horizontalen Richtung der Seiten und begrenzt einen schmalen Teil 5a, 6a, 7a, 8a am unteren Ende jeder Seite der Kiste. Mit diesen schmalen unteren Teilen ist am untersten Ende jeder der Seiten eine separate Anbringungslasche 11, 12, 13, 14 verbunden.
• Die anderen Details der Verpackung können an die tatsächlichen Erfordernisse angepasst werden, wobei in der Ausführung der Erfindung, die hier dargestellt ist, zwei Seitenwandeinsätze 2, eine Sicherheitsabdeckung 3 und eine äußere Abdeckung 4 vorhanden sind. Die Größe der einzelnen Teile wird an die Erfordernisse angepasst, so sind die Seitenwandeinsätze beispielsweise so eingerichtet, dass sie in die Kiste eng an die Seitenwände der Kiste angrenzend und diese vollständig abdeckend eingepasst werden. Es können weitere Einzelzeiten integriert werden, so beispielsweise eine Bodenplatte und/oder eine Abdeckplatte, d.h. flache Platten, die eine Größe haben, die der inneren Querschnittsfläche der aufgerichteten Kiste entspricht. Eine Bodenplatte ist im Allgemeinen vorteilhaft, da sie nach den Seitenwandeinsätzen eingeführt wird und ihnen und der Kiste insgesamt verbesserte Stabilität verleiht, indem sie die Einsätze an die Außenwände drückt.
• Ehe die Kiste an den Ort geliefert wird, an dem Güter verpackt werden sollen, wird sie auf folgende Weise vorbereitet. Die Seitenwände 5, 6, 7, 8 werden entlang der Faltlinien 26, 27, 28 gefaltet, und die Klebelasche 15 wird an dem Rand der Seitenwand 5 angebracht. Dann werden die Laschen 11, 12, 13, 14 um 90° nach innen gefaltet, und anschließend wird die Kiste auf die Ladepalette aufgesetzt, wo sie dadurch befestigt wird, dass die Laschen 11, 12, 13, 14 an der Oberseite der Ladepalette mit Nägeln, Klammern 30 oder anderweitig angenagelt bzw. geklammert werden. Eine Sicherheitsabdeckung 30, die entlang der Faltlinie 20 umgefaltet ist, sowie zwei Seitenwandeinsätze 2, die entlang der Faltlinien zwischen den Abschnitten 16, 17,18 jedes Seitenwandeinsatzes gefaltet sind, sind vorhanden.
• Die Seitenwände werden dann entlang der Faltlinie 9 auf die Mitte der Kiste zugefaltet und gleichzeitig entlang der schrägen Faltlinien quer über die gegenüberliegenden langen Seitenwände 5, 7 gefaltet. Die schrägen Faltlinien gehen von dem Schnittpunkt der umlaufenden Faltlinie 9 und der Faltlinien 26, 27, 28, 29 zwischen den Seiten der Kiste aus und erstrecken sich zu dem oberen Rand jeder Seite schräg nach oben. Auf diese Weise wird eine Einheit aus Ladepalette und Kiste hergestellt, die so wenig wie möglich Raum einnimmt, wobei ihre Höhe die Summe der Höhe der Ladepalette und der Höhe der unteren Teile 5a, 6a, 7a, 8a der Seiten ist. In einigen Fällen wird eine äußere Abdeckung 4 auf die zusammengefaltete Kiste aufgelegt.
• Nachdem die Einheit aus Kiste und Ladepalette wie oben beschrieben hergestellt worden ist, wird sie zum Verbraucher transportiert, wo sie bis zu dem Zeitpunkt zusammengefaltet aufbewahrt werden kann, zu dem sie aufgerichtet und vorbereitet wird, wie dies aus 1–4 ersichtlich ist. In 1 ist dargestellt, dass die langen Seiten 5, 7 mit einer gewissen Überlappung gefaltet sind. Die relative Position der Seiten, wenn die kurzen Seiten auf ungefähr 45° schräg zur Oberseite der Palette aufgerichtet worden sind, ist in 2 dargestellt, und 3 zeigt die vollständig aufgerichtete Kiste. Dann werden die zwei Seitenwandeinsätze 2 aus der Kiste entnommen und so gefaltet, dass jeder der drei Abschnitte derselben in einem Winkel von 90° zum angrenzenden Abschnitt ist. Die Seitenwandeinsätze werden dann nach unten in die Kiste geschoben und sind in 4 teilweise nach unten geschoben dargestellt.
• Nachdem die Seitenwandeinsätze vollständig in die Kiste nach unten geschoben worden sind, werden die Güter eingefüllt. Die Sicherheitsabdeckung 3 wird dann auf die Kiste aufgelegt, ihre Laschen 21, 22, 23, 24 werden gefaltet und zwischen die Seitenwandeinsätze und die Wand der Kiste eingeführt und mit Klebeband oder anderen geeigneten Mitteln befestigt. Eine äußere Abdeckung 4 kann dann auf die Kiste aufgelegt werden, die damit für den Transport bereit ist. Die Sicherheitsabdeckung wird vorzugsweise mit einem Klebeband befestigt, das um die gesamte Kante der Kiste herum an der planen Fläche der Sicherheitsabdeckung nach innen und an der Außenwand der Kiste nach unten verläuft. Auf diese Weise ist die Kiste verschlossen, und Diebstahl oder un befugter Zugriff auf die Güter im Inneren der Kiste wird verhindert oder verursacht einen derartigen Schaden, das er schnell zu bemerken ist. Um diese Eigenschaften noch zu verstärken, kann ein Band verwendet werden, das spezielle Klebefähigkeit, Prägung, Aufdruck oder andere spezielle Eigenschaften aufweist. Die Sicherheitsabdeckung verhindert darüber hinaus das Eindringen von Wasser und anderen Fremdkörpern in die Kiste.
• Verschiedene Ausführungen der Kiste sind innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche möglich, und weitere Teile können hinzugefügt werden, so beispielsweise die oben erwähnten Bodenplatten und Abdeckplatten, wobei in diesem Fall die Position der Faltlinie 9 so angepasst wird, dass alle Teile im Inneren der zusammengefalteten Kiste aufgenommen werden können.

Claims (4)

1. Palettenkiste (1) zum Verpacken und Transportieren von Gütern in einer vierseitigen, rechteckigen, parallelepipedförmigen Kiste, die auf einer Ladepalette angeordnet und befestigt ist, wobei jede der verbindenden Seiten (5, 6, 7, 8) der Kiste mit einer Befestigungslasche (11, 12, 13, 14) verbunden ist, die an der Oberseite der Ladepalette angenagelt, geheftet oder anderweitig befestigt ist, eine umlaufende Faltlinie (9) in einem kurzen Abstand zu dem Boden der Kiste angeordnet ist und zwei einander gegenüberliegende Seiten Faltlinien haben, die von den Schnittpunkten der umlaufenden Faltlinie (9) und den Faltlinien (26, 27, 28, 29) zwischen den Seiten der Kisten ausgehen und sich bis zur Oberkante jeder Seite schräg nach oben erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Palettenkiste (1) zwei Seitenwandeinsätze (2), die zusammen das gesamte Innere der Palettenkiste (1) abdecken, und eine Sicherheitsabdeckung (3) mit Laschen (21–24) umfasst, die so angeordnet sind, dass sie gefaltet und zwischen die Seitenwandeinsätze (2) und die Außenwand der Palettenkiste eingeführt werden können.
2. Palettenkiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die schrägen Faltlinien an den zwei langen (5, 7) der vier Seiten befinden.
3. Palettenkiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen der Sicherheitsabdeckung (3) mit Klebeband oder auf andere geeignete Weise zwischen den Seitenwandeinsätzen (2) und der Außenwand der Palettenkiste (1) befestigt sind.
4. Palettenkiste nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie auch eine äußere Abdeckung (4) umfasst, die zum Aufsetzen auf die Oberseite der Sicherheitsabdeckung (3) bestimmt ist.