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Die
vorliegende Erfindung betrifft Maximum/Minimum-Thermometer.
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Maximum/Minimum-Thermometer
sind im Stand der Technik bekannt; man kennt sie bereits seit ungefähr zweihundert
Jahren. Zum Beispiel beschrieb J. Six (1731 bis 1793) der Royal
Society ein solches Thermometer bereits im Jahre 1782.
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Die
US-Patentschrift 4,627,741 offenbart ein typisches Maximum/Minimum-Thermometer,
das einen verbesserten Indexrückführungsmechanismus
aufweist.
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Wie
leicht verständlich
ist, werden Maximum/Minimum-Thermometer
der in der US-Patentschrift 4,627,741 beschriebenen Art oft aus
einem eine Flüssigkeit
enthaltenden, U-förmigen
Rohr konstruiert, in dem in der Krümmung des U-Abschnitts metallisches
Quecksilber bereitgestellt ist und sich in die beiden Schenkel des
U- Rohrs erstreckt.
Das Quecksilber dient als sogenannte "Transferflüssigkeit".
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Zusätzlich zu
dem Quecksilber enthält
das U-Rohr eine Expansionsflüssigkeit,
die in Kontakt mit dem Quecksilber steht und mit diesem nicht mischbar
ist. Die durch Temperaturänderungen
ausgelöste
Expansion oder Kontraktion der Expansionsflüssigkeit bewirkt, dass sich
das Quecksilber bewegt.
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Außerdem sind
zwei in dem U-förmigen
Rohr enthaltene Temperaturanzeigeindizes oder Anzeigestifte bereitgestellt.
Im Betrieb sind die Indizes anfangs so angeordnet, dass sie in Kontakt
mit dem Quecksilber stehen und an dessen Oberfläche schwimmen. Infolge des
Vorrückens
einer Quecksilberfront wird der in Kontakt mit der vorrückenden
Quecksilberfront stehende Index in dem U-Rohr entlangbewegt.
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Die
Indizes können
als unidirektionale Vorrichtungen beschrieben werden, da auf den
Rückzug
der Quecksilberfront von dem Index hin der Index seine Position
in dem U-Rohr beibehält,
was typischerweise mittels einer Rückhaltemethode erreicht wird.
Zum Beispiel wird eine Rückhaltemethode
durch eine anziehende magnetische Kraft zwischen dem Index und einen
neben dem U-Rohr angeordneten Magnetstreifen bereitgestellt.
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Eine
alternative Indexrückhaltemethode
kann von einer Reibungskraft zwischen der Innenwand des U-Rohrs
und einem an dem Index befestigten, gefederten Glashaar bereitgestellt
werden.
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Dadurch,
dass zwei Indizes – einer
an jeder Front des Quecksilbers – verwendet werden, ist die
Aufzeichnung der Temperatur an jeder der Extrempositionen eines
Temperaturbereichs möglich.
Ein Index entspricht dann einer Position, die die maximale, und
der andere einer Position, die die minimale, im Laufe eines bestimmen
Zeitraumes beobachtete Temperatur darstellt. Auf einer neben dem
U-Rohr angeordneten Teilstrichskala sind Temperaturmarkierungen
bereitgestellt, so dass die Maximal- und Minimaltemperaturen direkt abgelesen
werden können.
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Derzeit
ist allerdings aufgrund seiner geeigneten physikalischen Eigenschaften,
wie etwa seiner hohen Dichte (d.h. 13,6 g/cm3)
und seiner Nichtmischbarkeit mit vielen Expansionsflüssigkeiten,
Quecksilber die Transferflüssigkeit
der Wahl. Darüber
hinaus verbleibt metallisches Quecksilber über einen weiten Temperaturbereich
hinweg flüssig
(d.h. Quecksilber hat einen Schmelzpunkt von –38,9 °C und einen Siedepunkt von 356,6 °C), wodurch
es sich zur Verwendung in vielen Maximum/Minimum-Thermometeranwendungen
eignet.
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Ungeachtet
der zuvor genannten geeigneten Eigenschaften von Quecksilber ist
doch offensichtlich, dass die Verwendung von Quecksilber aufgrund
des derzeitigen gesteigerten Umweltbewusstseins nicht wünschenswert
ist. Quecksilber ist beispielsweise hochgradig toxisch. Daher erfordert
Quecksilber im Falle eines Auslaufens, zum Beispiel infolge Thermometerbruchs,
besondere Handhabungs- und Entsorgungsverfahren. Zudem ist Quecksilber
auch vergleichsweise teuer.
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Es
liegt im Rahmen der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, eines oder
mehrere der obengenannten Probleme, die mit Thermometern, die Quecksilber
als Transferflüssigkeit
verwenden, verbunden sind, zu beseitigen oder zumindest abzumildern.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Maximum/Minimum-Thermometer
bereitzustellen, das eine Transferflüssigkeit umfasst, die im Wesentlichen
oder, besonders bevorzugt, vollständig quecksilberfrei ist.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Maximum/Minimum-Thermometer
bereitgestellt, das Folgendes umfasst: eine Expansionsflüssigkeit,
die durch Temperaturänderungen
expandiert oder kontrahiert, eine Transferflüssigkeit, die mit der Expansionsflüssigkeit
im Wesentlichen nicht mischbar ist, und zwei Indizes, die durch
die Wirkung der Transfer- oder Expansionsflüssigkeit bewegt werden können, wobei
die Transferflüssigkeit
quecksilberfrei ist.
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Es
versteht sich, dass sich der Begriff "Transferflüssigkeit" auf diejenige Flüssigkeit in einem Maximum/Minimum-Thermometer
bezieht, die durch die thermische Expansion/Kontraktion der Expansionsflüssigkeit
bewegt wird, und deren Zweck darin besteht, bei der Bestimmung der
maximalen und minimalen Temperatur über eine bestimmte Zeitspanne
hinweg behilflich zu sein, indem sie ein Mittel bereitstellt, das
dazu dient, die Indizes zu Positionen zu bewegen, welche die Maximal-
und Minimaltemperaturen anzeigen.
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Das
Maximum/Minimum-Thermometer kann in einer typischen U-Rohr-Ausführung vorliegen,
wobei sich die Transferflüssigkeit
in der Krümmung
des U-Rohrs befindet und sich in jeden der Schenkel desselben erstreckt.
Im Betrieb ruhen die Indizes anfangs an jeder der Fronten der Transferflüssigkeit.
Die Maximal- und Minimaltemperaturen können über die endgültigen Ruhelagen
der Indizes von einer Temperaturskala abgelesen werden, die mit
dem U-Rohr verbunden ist.
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Es
versteht sich im Allgemeinen, dass die Transferflüssigkeit
die folgenden Eigenschaften haben sollte: Sie sollte:
- i) mit der Expansionsflüssigkeit
nicht mischbar sein,
- ii) an und zwischen dem oberen und dem unteren Temperaturlimit
des verwendeten Thermometers im Wesentlichen in einem beweglichen,
flüssigen
Zustand verbleiben, und
- iii) eine von der Dichte der Expansionsflüssigkeit verschiedene Dichte
aufweisen.
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Der
Fachmann versteht, dass, um sicherzustellen, dass die Transferflüssigkeit
innerhalb eines beliebigen vorgegebenen Temperaturbereichs im flüssigen Zustand
verbleibt, der Inhalt des U-Rohrs entsprechend unter Druck stehen
kann. Beispielsweise ermöglicht
eine Drucksteigerung bei einer gegebenen Transferflüssigkeit
das Vorliegen des flüssigen
Zustands bei höheren
Temperaturen.
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Wünschenswerterweise
kann die Transferflüssigkeit
auch:
- – ein
geringes thermisches Expansionsvermögen aufweisen,
- – eine
niedrige Toxizität
zeigen, und
- – farbig
sein oder so beschaffen sein, dass sie sich färben lässt.
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In
Abhängigkeit
einer speziellen Anwendung kann der Fachmann zusätzlich zu den generell unabdingbaren
Eigenschaften i), ii) und iii) alle oder jede geeignete Kombination
der obenerwähnten
wünschenswerten Eigenschaften
wählen.
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Typischerweise
weist die Transferflüssigkeit
eine höhere
Dichte auf als die Expansionsflüssigkeit. Wenn
also beispielsweise ein U-förmiges
Maximum/Minimum-Thermometer in aufrechter Lage benutzt wird, d.h.
mit nach oben zeigenden Schenkeln des U-Rohrs, so ruht die Transferflüssigkeit
unterhalb der Expansionsflüssigkeit,
durchquert die Krümmung
in dem U-Rohr und erstreckt sich in die beiden Schenkel hinein.
Es sollte jedoch klar sein, dass es möglich ist, Maximum/Minimum-Thermometer
zu entwerfen, die statt in aufrechter Lage in Seitenlage ruhen,
oder die andere Formen haben können.
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Es
versteht sich, dass im Falle eines Thermometers, das in aufrechter
Lage verwendet werden soll, die Wahl der Transferflüssigkeit
durch die Dichte der verwendeten Expansionsflüssigkeit festgelegt werden kann.
Wenn zum Beispiel Toluen (Dichte 0,87 g/cm3) – eine typische
Expansionsflüssigkeit – benutzt
wird, wird die Transferflüssigkeit
eine Dichte aufweisen, die größer als
0,87 g/cm3 ist.
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Maximum/Minimum-Thermometer
werden oft benutzt, um, beispielsweise in einem Gewächshaus, eine maximale/minimale
Lufttemperatur zu messen. Folglich sollte die Transferflüssigkeit
vorzugsweise bis zu der höchsten
erwarteten Temperatur und über
diese hinaus im Wesentlichen flüssig
bleiben. Es ist daher im Allgemeinen erforderlich, dass die Transferflüssigkeit
bis zu 50 °C
und darüber
hinaus, vorzugsweise bis über 70 °C, im Wesentlichen
flüssig
bleibt. Es versteht sich allerdings, dass die Wahl der Transferflüssigkeit
letztendlich von der Anwendung abhängt, der das Maximum/Minimum-Thermometer zugeführt wird.
Folglich ist es möglich,
die Transferflüssigkeit
zur Verwendung in Thermometern bei wesentlich höheren Temperaturen auszuwählen, zum
Beispiel bei über
150 °C.
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Andererseits
sollte die Transferflüssigkeit
bei einer Temperatur, die unter der niedrigsten bei der Verwendung
eines Maximum/Minimum-Thermometers zu erwartenden Temperatur liegt,
vorzugsweise im wesentlichen flüssig
bleiben. Somit sollte beispielsweise für die Außenanwendung der im Wesentlichen
flüssige Zustand
der Transferflüssigkeit
vorzugsweise unterhalb von – 30 °C, oder noch
besser unterhalb von – 50 °C, aufrechterhalten
werden.
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Der
Fachmann versteht, dass Änderungen
der Umgebungstemperatur im Allgemeinen langsam stattfinden, weswegen
es möglich
ist, nötigenfalls
eine viskose Transferflüssigkeit
zu benutzen. Eine viskose Flüssigkeit
ist zwar beweglich, bewegt sich jedoch vergleichsweise langsam.
Alternativ kann die Transferflüssigkeit nicht
vollständig
homogen sein, d.h., sie darf schwebende Feststoffteilchen oder Flüssigkeitströpfchen enthalten;
eine derartige Transferflüssigkeit
kann kolloidal sein.
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Vorzugsweise
zeigt die Transferflüssigkeit
eine niedrige thermische Expansion. Obwohl also eine Expansionsflüssigkeit
auf Temperaturänderungen
reagiert, indem sie expandiert/kontrahiert, ist es vorzuziehen, dass
die Transferflüssigkeit
auf Temperaturänderungen
mit einem geringen Grad an Expansion/Kontraktion reagiert. Wenn
allerdings die Transferflüssigkeit
doch einen gewissen Grad an thermischer Expansion zeigt, kann dies
durch eine angemessene Ausführung
der Temperaturskala berücksichtigt
werden. Bei einer solchen Ausführung
kann es sich um eine nichtlineare Temperaturskala handeln.
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Da
die Transferflüssigkeit
innerhalb des U-Rohrs durch Expansion/Kontraktion der Expansionsflüssigkeit
bewegt wird, muss die Transferflüssigkeit
im Wesentlichen nicht mit der Expansionsflüssigkeit mischbar sein und/oder
im Wesentlichen keine chemische Wechselwirkung mit der Expansionsflüssigkeit
aufweisen.
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Es
ist außerdem
wünschenswert,
dass die Transferflüssigkeit
eine geringe Toxizität
zeigt oder mindestens als weniger toxisch als Quecksilber angesehen
werden kann.
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Obwohl
im Allgemeinen in erster Linie die Indizes dazu dienen, die Maximal-
und die Minimaltemperatur anzuzeigen, ist es aus ästhetischen
Gründen
vorzuziehen, dass die Transferflüssigkeit
farbig ist oder gefärbt
werden kann, so dass sie im Thermometer leicht gesehen werden kann.
Typischerweise ist es möglich, die
Transferflüssigkeit
durch Zugabe geeigneter Färbemittel
zu färben.
In Abhängigkeit
von der verwendeten Transferflüssigkeit
können
Eurocert Grün
S oder wasserlösliche
Salze anorganischer Komplexionen, wie etwa das Kupfer(II)-(Tetraammoniato)-Ion
oder das Hexacyanatoferration, zu den geeigneten Färbemitteln
zählen. Selbstverständlich ist
es möglich,
dass der Fachmann die Verwendung anderer geeigneter Färbemittel
ins Auge fasst.
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Ein
geeignetes Färbemittel
kann anhand seiner bevorzugten Löslichkeit
des Färbemittels
in der Transferflüssigkeit
im Vergleich zu seiner Nichtlöslichkeit
in der Expansionsflüssigkeit
ausgewählt
werden.
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Beispiele
für geeignete
Transferflüssigkeiten,
die mindestens einige der zuvor genannten bevorzugten Eigenschaften
besitzen, sind u.a. Lösungen,
die anorganische oder metallorganische Verbindungen umfassen, zum
Beispiel Lösungen
von Verbindungen von in den Gruppen III, IV, V, VI und VII des Periodensystems vorkommenden
Elementen (siehe Tabelle 1, nachstehend), oder Gemische davon, sowie
organische Flüssigkeiten,
wie etwa Mitglieder der Reihe der Halogenalkenverbindungen.
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Außerdem hat
ein kürzliches
Wiederaufleben des Interesses an der Chemie der Salzschmelzen zur Untersuchung
und Entwicklung von niedrigschmelzenden ionischen Flüssigkeiten
geführt.
Hierbei handelt es sich um Salzmischungen, die bei Zimmertemperatur
flüssig
sind, und es existieren Beispiele, die bis herunter zu – 90 °C flüssig sind.
Etliche mögliche
Systeme liegen bereits vor, und viele weitere sind vorstellbar.
Der größte Teil
des derzeitigen Wissens betrifft binäre Systeme mit den Verbindungen
Aluminiumtrichlorid, Phosphorpentafluorid und Bortrifluorid. Bei
Mischung mit quaternären
Ammoniumsalzen, bei denen die Substituenten Alkanketten verschiedener
Längen
sein können,
entsteht eine Flüssigkeitsreihe.
In solchen Salzen können die quaternisierbaren
Stickstoffatome in Ringen, wie etwa in Pyridin- oder Imidazolringen,
vorliegen.
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Um
Beispiele zu nennen, ist es möglich,
durch Kombination von 1-Alkyl-3-Methyl-Imidazoliumchlorid mit Bortrifluorid über Metathese
des Chlorids der ersteren Verbindung mit Natriumtetrafluoroborat
eine Reihe solcher niedrigschmelzenden Flüssigkeiten zu erzeugen.
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Es
ist vorstellbar, dass Flüssigkeiten
mit Dichten in dem in anderen Abschnitten dieser Patentschrift genannten
nützlichen
Bereich synthetisiert werden können.
Die Schmelzen sind von niedriger Toxizität und können mit organischen Standardfärbemitteln
gefärbt
werden. Einige der Flüssigkeiten
können
in der vorliegenden Erfindung gemeinsam mit einigen der Expansionsflüssigkeiten,
die aus den in dieser Patentschrift erwähnten ausgewählt sind,
als Transferflüssigkeiten
eingesetzt werden.
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Eine
in besonderem Maße
bevorzugte Transferflüssigkeit
ist eine Lösung,
die ionische Verbindungen umfasst, typischerweise eine Lösung, die
mindestens ein Erdalkali- oder
Alkalimetallsalz umfasst.
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Bei
der Lösung
kann es sich um eine wässrige
Lösung
handeln, in welcher das wenigstens eine Erdalkali- und/oder Alkalimetallsalz
gelöst
ist. Die Lösung
kann jedoch auch eine organische Flüssigkeit, wie etwa einen Alkohol,
ein Keton, einen Ether oder Gemische davon, umfassen.
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Erdalkali-
und/oder Alkalimetallsalze werden wegen ihrer hohen Wasserlöslichkeiten
besonders bevorzugt. Zum Beispiel ist es möglich, wässrige Lösungen zu erzeugen, in denen
die Erdalkali- und/oder Alkalimetallsalzmenge zwischen 80 % und
400 % w/v liegt, zum Beispiel zwischen 100 % und 200 % w/v.
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Das
Auflösen
des Erdalkali- und/oder Alkalimetallsalzes in Wasser senkt den Gefrierpunkt
unter 0 °C ab.
Wie stark der Gefrierpunkt abgesenkt wird, hängt vom Molekulargewicht des
gelösten
Stoffs, seiner prozentualen Konzentration in Lösung und der Anzahl von Ionen,
in die er in wässriger
Lösung
dissoziiert, ab. Jedes "Teilchen" in der Lösung trägt getrennt
zur Absenkung des Gefrierpunkts (dem Van-'t-Hoff-i-Faktor) bei. Dies führt dazu,
dass Erdalkali- und/oder Alkalimetallsalze beim Absenken des Gefrierpunkts
sehr effizient sind. Unter Verwendung von Feststoffen von solch
hoher Löslichkeit
ist es möglich,
den Gefrierpunkt einer konzentrierten wässrigen Lösung auf – 40 °C bis – 50 °C abzusenken.
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Derartige
Salzlösungen,
die hohe Anteile von Erdalkali- und/oder
Alkalimetallsalzen umfassen, weisen außerdem größere Dichten als Wasser auf.
Zum Beispiel weisen Calciumbromidlösungen mit 110 % w/v, 120 %
w/v und 125 % w/v Dichten von jeweils 1,62, 1,66 und 1,68 g/cm3 auf. Die Temperatur, bei der entweder durch
Gefrieren oder durch Ausscheidung gelöster Stoffe Feststoff aus den
einzelnen Lösungen
ausfällt,
liegt bei ungefähr – 51 °C.
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Zudem
sieden Salzlösungen
wie die hier beschriebenen oberhalb von 100 °C, da die gelöste Substanz in Übereinstimmung
mit dem Gesetz von Raoult auch den Siedepunkt von Wasser anhebt.
Dies führt
dazu, dass die Substanzen vorzüglich
zur Verwendung als Transferflüssigkeit
geeignet sind, da der Siedepunkt wesentlich über der höchsten Temperatur auf einer
typischen Maximum/Minimum-Thermometerskala liegt.
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Darüber hinaus
ist es wahrscheinlich, dass diese wässrigen Lösungen nur eine begrenzte Selbstexpansion
aufweisen, da das Salz in Form von Ionen vorliegt. Die Expansionsfähigkeit
wird daher ähnlich
sein wie die von Wasser selbst, welche wiederum nur ein wenig mehr
als die von Quecksilber und ungefähr ein Fünftel der von Toluen, einer üblichen
Thermometerexpansionsflüssigkeit,
beträgt.
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Im
Falle einer Transferflüssigkeit
auf Wasserbasis besteht eine Grenzflächenwechselwirkung nur mit anderen
Flüssigkeiten,
mit denen Wasser mischbar ist oder direkt reagiert. Derartige Flüssigkeiten
sind im Allgemeinen anorganisch, oder es sind oxygenierte organische
Verbindungen, z.B. Alkohole, Ketone, Phenole oder, möglicherweise,
Organohalogenverbindungen. Das bedeutet, dass verschiedene andere
organische Flüssigkeiten
existieren, die als Expansionsflüssigkeit
benutzt werden können,
beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluen, Xylole, Kerosin,
Benzin, oder deren Gemische.
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Außerdem weisen
aufgelöste
Erdalkali- oder Alkalimetallsalze unterschiedliche Toxizitätsgrade
auf, aber einige sind im Wesentlichen nichttoxisch und haben aufgrund
der hohen Siedepunkte der Lösungen
niedrige Dampfdrücke.
Unfälle
mit Bruch des Thermometers würden
daher keine Gefahr darstellen, und eventuelle Rückstände könnten ohne weiteres mit Wasser
fortgespült
werden.
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Im
Allgemeinen kann das Erdalkali- oder Alkalimetallsalz aus Verbindungen
wie etwa Halogeniden (zum Beispiel Fluoride, Chloride, Bromide,
Jodide), Sulfaten, Hydroxiden, Carbonaten, Chloraten, Dichromaten,
Chromaten, Carboxylaten (zum Beispiel Acetate), Nitraten, Nitriten,
Phosphaten, Ammoniumverbindungen oder anderen Salzen, umfassend
ein Erdalkali- oder Alkalimetallion und eine kationische Spezies,
ausgewählt
sein.
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Geeignete
Beispiele für
Metallsalze, die verwendet werden können, sind: CaI2,
CaBr2, CsBr, CsF, CsOH, Cs2SO4, CH3COOCs, KF·2H2O, HCOOK, KI, KNO2,
RbF, NaClO4·H2O,
Na2Cr2O7·2H2O oder NaI·2H2O.
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Besonders
bevorzugte Salze sind aus den Erdalkalimetallhalogeniden ausgewählt, wie
etwa CaI2 und CaBr2.
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Im
Allgemeinen sind Lösungen
der obenerwähnten
Salze farblos oder nur schwach naturfarben. Farbstoffe können jedoch
ohne weiteres eingeführt
werden, indem während
der Herstellung wasserlösliche,
nichttoxische Färbemittel
benutzt werden.
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Es
versteht sich, dass die gleichen Eigenschaften auch unter Verwendung
von nicht miteinander reagierenden Gemischen der zuvor genannten
Salze erreicht werden können.
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Auch
kann es möglich
sein, eine organische Verbindung hoher Dichte als Transferflüssigkeit
einzusetzen. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um
halogenierte Verbindungen, und einige dieser Verbindungen sind toxisch.
Wenn allerdings ein derartiges organisches Material benutzt würde, müsste die
Beschaffenheit der Expansionsflüssigkeit
so geändert
werden, dass diese zur Grenzfläche
passt (d.h. nicht mischbar ist). Da organische Flüssigkeiten
generell ein hohes thermisches Expansionsvermögen haben, wäre außerdem an einer
Seite der Thermometerskala eine wesentliche Korrektur notwendig.
Ebenso wären
Gemische aus organischen Flüssigkeiten
möglich
und würden
von den gleichen Grundsätzen
geleitet.
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Vorzugsweise
weist die Transferflüssigkeit
jedoch ein verglichen mit der Expansionsflüssigkeit geringes thermisches
Expansionsvermögen
auf. Nichtsdestotrotz kann die Skala des Thermometers zur Berücksichtigung
geringer Volumenänderungen
der Transferflüssigkeit
in einer nichtlinearen Weise unterteilt sein, um so Fehler zu korrigieren,
die andernfalls aufträten,
wenn die Temperaturskala linear wäre.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die vorliegende Erfindung außerdem die
Verwendung von Lösungen
wie den hier beschriebenen als Transferflüssigkeiten in Maximum/Minimum-Thermometern
bereit.
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Wünschenswerterweise
sollte die Expansionsflüssigkeit:
- i) ein hohes thermisches Expansionsvermögen besitzen,
- ii) im Wesentlichen nicht mit der Transferflüssigkeit mischbar sein,
- iii) an und zwischen dem oberen und dem unteren Temperaturlimit
des Thermometers im Wesentlichen in einem beweglichen, flüssigen Zustand
verbleiben, und
- iv) eine Dichte aufweisen, die sich von derjenigen der Transferflüssigkeit
unterscheidet.
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Unter
der Voraussetzung der obenstehenden Spezifikationen können ein
Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch aus Kohlenwasserstoffen als Expansionsflüssigkeit
benutzt werden, falls die Transferflüssigkeit eine wässrige Lösung sein
sollte. Kohlenwasserstoffe sind scharf von Wasser trennbar und können ohne
weiteres mit Organohalogenverbindungen gemischt werden, um die Dichte
gleichmäßig zu erhöhen.
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Abhängig vom
gewählten
System könnten
Kohlenwasserstoffe, wie etwa Toluen, die Xylole, Kerosin, Benzin,
oder deren Gemische sowie eine Vielzahl anderer organischer Verbindungen
entweder allein oder mit Beimengungen benutzt werden. Diese Stoffe
sind billig, ohne weiteres verfügbar
und oft von niedriger Toxizität. Wenn
die Transferflüssigkeit
selbst organisch wäre,
wäre eine
andere Wahl der Expansionsflüssigkeit
notwendig. Eine alternative Wahl für diese Rolle könnte in
letzterem Falle eine hydroxylierte/oxygenierte organische Verbindung,
wie etwa ein Alkohol, Ether, Keton oder Ester oder eine Mischung
davon, darstellen.
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Die
Indizes müssen
derart ausgeführt
sein, dass sie mit der gewählten
Transferflüssigkeit
und der gewählten
Expansionsflüssigkeit
angemessen funktionieren.
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Vorzugsweise
sollten die Indizes sowohl gegenüber
der Transferflüssigkeit
als auch gegenüber
der Expansionsflüssigkeit
chemisch und physikalisch stabil sein.
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Im
Allgemeinen werden die Indizes eine Dichte aufweisen, die kleiner
ist als die Dichte der Transferflüssigkeit, und an der Oberfläche der
Transferflüssigkeit
schwimmen können.
Daher werden solche Indizes durch die Wirkung der Transferflüssigkeit
bewegt. Die Indizes können
dergestalt magnetisch sein oder magnetisch gemacht werden, dass
ein Magnet bzw. Magneten, die neben oder nahe dem Thermometer angeordnet
sind, dazu in der Lage sind, die Indizes in ihrer Lage zu halten.
Der Magnet hält
den Index zurück,
nachdem sich die Transferflüssigkeit
von diesem Index zurückgezogen
hat.
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Beispielsweise
ist es möglich,
für das
Thermometer einen Index auf Glasbasis zu konstruieren, indem man
ein Glasrohr mit sehr dünnen
Wänden
formt und ein kleines Stück
Eisendraht einsetzt. Die Gesamtdichte des Index kann durch überlegtes
Kombinieren der Dichtenbeiträge
des Glases, des Drahtes und der in dem Rohr enthaltenen Luft vorbestimmt
werden.
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Ein
geeigneter Index kann unter Verwendung eines Kunststoffmaterials
mit niedriger Dichte (z.B. Polypropylen oder Polyethylen niedriger
oder hoher Dichte oder ein anderes Material mit einer Dichte im
Bereich von 1,0 g/cm3) in Form eines Röhrchens,
das ein Stück
Eisenmetall enthält,
angefertigt werden. Genau wie zuvor bei dem Index auf Glasbasis
können
die Abmessungsparameter, d.h. Länge,
Durchmesser und Wanddicke, verändert
werden, um einen Gesamtindex mit einer geeigneten Dichte zu erzeugen.
Die Dichte der Expansionsflüssigkeit
kann daraufhin entsprechend der Dichte des Index eingestellt werden,
um einen Auftrieb zu bewirken; ein angemessener Index kann eine
Dichte im Bereich von 1.0 g/cm3 aufweisen.
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Eine
dritte Ausführung
eines festen Index kann konstruiert werden, indem man zunächst einen
Kunststoff mit intrinsischen magnetischen Eigenschaften synthetisiert.
Dies kann durch Mischen oder Zusammenschmelzen des gewählten Kunststoffs
oder dessen Komponenten mit einer Menge von Magnetpulver, wie etwa Eisenspäne, Magnetit
(Fe3O4), Strontiumferrit
oder andere magnetische Pulver, erfolgen. Die Mengen der einzelnen
Komponenten können
angepasst werden, um eine geeignete magnetische Stärke zu erzielen
und gleichzeitig eine niedrige Dichte aufrechtzuerhalten, so ergeben
zum Beispiel 10 bis 15 % Magnetit mit Polypropylen einen Kunststoff
mit einer Dichte von 0,98 bis 1,02 g/cm3.
Dieser Kunststoff wird anfangs als feste Masse hergestellt und kann
daraufhin geschmolzen, extrudiert oder in die Länge gezogen werden, um so eine dünne Faser
zu erhalten. Diese wird daraufhin zerhackt, und es ergeben sich
magnetische Kunststoffindizes. Daraufhin muss eine Dichtenanpassung
der Expansionsflüssigkeit
an die Indexdichte durchgeführt
werden.
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Die
Magneten zur Verwendung mit einem magnetische Indizes umfassenden
Maximum/Minimum-Thermometer liegen im Allgemeinen hinter den Rohrschenkeln,
und die Transferflüssigkeit
muss in der Lage sein, die Indizes vor sich herzuschieben, während diese
sich in dem Magnetfeld befinden, die Indizes müssen jedoch "fixiert" in ihrer Lage verbleiben,
wenn sich die Transferflüssigkeit
zurückzieht.
Erstere Anforderung wird im Allgemeinen erfüllt, indem der Auftrieb in
der Expansionsflüssigkeit
auf eine Weise angepasst wird, die es der Transferflüssigkeit
ermöglicht,
den Index durch lediglich geringfügiges "Anschieben" weiterzubewegen. Aus dem gleichen Grunde
wird nur eine geringe magnetische Anziehungskraft benötigt, um
den Index in seiner Lage zu halten, wenn sich die Transferflüssigkeit
zurückzieht.
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Es
sollte sich verstehen, dass andere Indizes, wie etwa die in der
Einführung
erwähnte
Ausführung, die
ein gefedertes Glashaar verwendet, oder andere Reibungsvorrichtungen,
ebenso verwendet werden können. Überdies
ist es möglich,
dass die Indizes keine Reibungs- oder
Magneteigenschaften benötigen,
wenn das U-Rohr in horizontaler Lage benutzt wird. Die Indizes müssen von
der Transferflüssigkeit
vor sich her geschoben werden können
und können
zurückgesetzt
werden, indem das Thermometer in eine aufrechte Lage gekippt und
den Indizes erlaubt wird, in den Kontakt mit der Oberfläche der
Transferflüssigkeit
zurückzukehren.
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Wie
oben erwähnt
wurde, sollte die Dichte des Index im Allgemeinen geringer sein
als die der Transferflüssigkeit,
so dass der Index an der Oberfläche
der Transferflüssigkeit
ruht. Aus der Fluidstatik folgt jedoch, dass der Index in die Oberfläche höherer Dichte
teilweise bis zu einer durch die beiden relativen Dichten bestimmten
Tiefe einsinkt. Aus ästhetischen
Gründen
ist dies bei einem Maximum/Minimum-Thermometer im Allgemeinen nicht
wünschenswert,
kann aber durch angemessenes Anheben der Dichte der Expansionsflüssigkeit
vermieden werden. Dies kann erfolgen, indem in die Hauptexpansionsflüssigkeit
eine Menge einer Flüssigkeit
höherer
Dichte gemischt wird. Wenn zum Beispiel Toluen (Dichte 0,87 g/cm3) als Hauptkomponente der Expansionsflüssigkeit
benutzt wird, kann Brombenzol (Dichte 1,491 g/cm3)
oder 1,3-Dibrompropan (Dichte 1,989 g/cm3)
hinzugefügt
werden. Dies steigert den Auftrieb der Expansionsflüssigkeit
und ermöglicht
dem Index, auf der Oberfläche
der Transferflüssigkeit
zu ruhen.
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Die
hier beschriebenen Maximum/Minimum-Thermometer sind im Allgemeinen
aus Glas geformt. Es können
jedoch auch geeignete Kunststoffe benutzt werden.
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Es
wurde beobachtet, dass es geschehen kann, dass sich die Transferflüssigkeit
nicht vollkommen frei in dem Thermometer bewegt und in einigen Fällen dazu
neigen kann, am Glas zu haften. Da dies so ist, kann es wünschenswert
sein, der Transferflüssigkeit
ein reibungssenkendes Additiv, wie etwa ein Tensid, hinzuzufügen.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich besser unter Bezugnahme auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung
einer "Testvorrichtung" verstehen, welche
die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Grundsätze zeigt,
sowie unter Bezugnahme auf 1 und 2,
die eine solche "Testvorrichtung" zeigen.
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Eine
in 1 gezeigte Maximum/Minimum-Thermometer-Testvorrichtung (1)
wurde konstruiert, um die genannten Grundsätze zu demonstrieren und um
das Experimentieren sowohl mit Transfer- als auch mit Expansionsflüssigkeiten
und mit verschiedenen Indexausführungen
zu ermöglichen.
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Die
Vorrichtung (1) ist als U-förmiges Rohr (3) ausgeführt. Die
Bohrung des U-Rohrs beträgt
5 mm und weist an seinen beiden Enden einen Reservoirkolben (5) (Fassungsvermögen ca.
6 ml) und einen Stopfen (7) auf, die zur Reinigung und
zum erneuten Befüllen
abnehmbar sind.
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In
diesem Beispiel ist das U-Rohr (3) teilweise mit einer
Transferflüssigkeit
(9) gefüllt,
bei der es sich um eine Lösung
von Calciumbromid in Wasser mit 120 % w/v handelt. Wie man sieht,
füllt die
Calciumbromidlösung
(9) bei aufrechter Lage des U-Rohrs (3) die Krümmung (11)
des U-Rohrs (3)
aus und erstreckt sich in jeden der Schenkel (13, 15)
des U-Rohrs (3). Die Calciumbromidlösung (9) kann mit
jedem beliebigen wasserlöslichen
Färbemittel
getönt
werden, in diesem Fall mit Eurocert Grün S mit einem Anteil von ca.
0,05 Gewichtsprozent.
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Zwei
Indizes (17, 19) sind in das U-Rohr (3)
eingesetzt und ruhen an den beiden Fronten (21, 23)
der Calciumbromidlösung
(9). Die beiden Indizes (17, 19) bestehen
aus Polypropylen-Rohrmaterial (Durchmesser 2,3 mm, Bohrung 0,4 mm,
Länge 20
mm). Ein Stück
Eisendraht (Dicke 0,1 mm, Länge
5 mm) wird in jedem der Indizes (17, 19) angeordnet,
und die Enden werden durch Erhitzen und Flachdrücken versiegelt. So entsteht
ein Index mit einer Dichte in der Nähe von 1 g/cm3.
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Die
Indizes (17, 19) sind in der Expansionsflüssigkeit
(25) "ausbalanciert" worden, d.h., die
Dichte der Expansionsflüssigkeit
(25) ist angepasst worden, um den Indizes (17, 19)
Auftrieb zu bieten, so dass jeder der Indizes (17, 19)
durch Bewegung der Transferflüssigkeit
(9) in dem Schenkel entgegen einem von Magneten (nicht
gezeigt) bereitgestellten Magnetfeld angehoben werden kann. In diesem
Beispiel besteht die Expansionsflüssigkeit (25) hauptsächlich aus
Toluen, und beim Ausbalanciervorgang wurde tropfenweise 1,3-Dibrompropan hinzugefügt, um die
Dichte dieser Flüssigkeit
auf geeignete Weise zu erhöhen.
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Eine
kleine Menge der Expansionsflüssigkeit
(9) wurde dem Schenkel (15) des U-Rohrs (3)
hinzugefügt,
um so den Index (19) zu überdecken, und der Stopfen
(7) wurde angebracht. Der Reservoirkolben (5) wurde
angebracht, der gesamte Schenkel (13) und der Reservoirkolben
(5) wurden unter Verwendung einer Spritze vollständig mit
der Expansionsflüssigkeit
(25) gefüllt,
und der Hahn (30) wurde geschlossen.
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Es
versteht sich, dass diese "Testvorrichtung" zur Darlegung der
Realisierbarkeit aller der hier genannten Grundsätze nützlich ist.
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Die
oben beschriebene "Testvorrichtung" wurde unter vollem
Eintauchen in ein Wasserbad bei Temperaturen zwischen 13,0 °C und 60,0 °C getestet,
und es wurde beobachtet, dass sie in angemessener Weise funktioniert.
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Zusätzlich zu
den zuvor genannten Merkmalen werden Magnete benutzt, um die Indizes
(17, 19) in ihrer Lage zu halten, nachdem sie
von der Transferflüssigkeit
(9) bewegt worden sind. Die Magnete sind hinter jedem der
Schenkel (13, 15) des U-Rohrs (3) angeordnet,
und ihr Abstand von dem U-Rohr (3) ist angepasst, um ein
korrektes Funktionieren der Indizes (17, 19) zu
ermöglichen.
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Der
Fachmann versteht, dass im Betrieb auch eine Temperaturskala (nicht
gezeigt) hinter dem U-Rohr (3) bereitgestellt wird, so
dass die Maximal- und Minimaltemperaturen von den Positionen der
beiden Indizes (17, 19) in dem U-Rohr (3)
abgelesen werden können.
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Außerdem wurde
eine detailliertere "Testvorrichtung" konstruiert, die
einem kommerziellen Maximum/Minimum-Thermometer ähnelt, und deren Einzelheiten
nachfolgend angegeben sind:
Normales Thermometerglas wird in
Stücke
geeigneter Länge
geschnitten.
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Ein
automatischer Prozess zieht das Glas und bläst wie gezeigt (2)
einen Expansionshohlraum. Der Hohlraum wird offen gelassen. Ein
zweiter automatischer Prozess erhitzt das gegenüberliegende Ende des Stiels,
und durch Anwendung filtrierter Luft durch den Hohlraum mit offenem
Ende wird der Thermometerkolben (40) ausgebildet.
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Das
geradlinige Thermometer wird daraufhin in einem Vakuumbefüllungsprozess
mit Toluen (Expansionsflüssigkeit)
(42) befüllt.
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Man
setzt einen Ableseindex (44) (siehe untenstehende Spezifikation)
in die Thermometerbohrung und lässt
ihn bis zu dem Kolben (40) absinken.
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Ein
automatischer Prozess treibt das überschüssige Toluen (42)
aus, wobei sich der Kolben (40) über der Umgebungstemperatur
befindet, erhitzt das Thermometer (46) weiter und biegt
es in eine U-Form.
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Die
Bohrung wird daraufhin mit gefärbtem
Calciumbromid (Transferflüssigkeit,
siehe untenstehende Spezifikation) (48) befüllt, wobei
darauf geachtet wird, das Calciumbromid auf die Oberfläche des
Toluens aufzubringen.
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Das
U-förmige
Thermometer (46) wird nun umgekehrt, wobei der Kolben (40) über der
Umgebungstemperatur gehalten wird, und überschüssiges Calciumbromid (48)
wird auf einen vorgegebenen Abstand von der U-Krümmung abgezogen.
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Die
Bohrung und der Expansionshohlraum (49) werden daraufhin
von Hand mit Toluen (50) befüllt.
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Ein
Ableseindex (51) wird in den Hohlraum eingesetzt und auf
die Calciumbromidoberfläche
(52) fallen gelassen.
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Das
Thermometer wird dann unter die Umgebungstemperatur abgekühlt, und
der Expansionshohlraum (49) (der wegen der Kontraktion
der in der Bohrung benutzten Flüssigkeiten
auch Luft enthält)
wird zügig versiegelt.
Dies ermöglicht
die Kompression von Luft in dem Falle, dass das Thermometer über seine
maximale Arbeitstemperatur hinaus aufgeheizt wird.
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1. Spezifikation
des Ableseindex
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- a) Formulierung
Polypropylen PP BFC 1012
Nat.: 100 g Magnetit C1312B (Avocado): 36 pph Polypropylen
- b) Compoundierung
Die Materialien werden in einem Drehmomenthermometer
8 Minuten lang bei 180 °C
compoundiert und mit einem Christy-Noris-Granulator granuliert.
- c) Strangextrusion
Die Herstellung des Extrudats erfolgt
unter Verwendung eines Carter/Beher-Acer-2000-Kapillarrheometers, an das eine Kapillardüse von geeigneter
Länge und
von geeignetem Durchmesser angebracht ist, um einen Index mit angemessenen
Abmessungen zu produzieren, der in die Bohrung des Thermometers
passt.
- d) Extrusion
Das Extrudat wird unter Verwendung einer Verbundschneidewerkbank
des Typs Gillard 350/30 1800 gezogen und in Stücke geeigneter Länge geschnitten.
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Die
einzelnen Indizes weisen Dichten von ungefähr 1,15 g/cm3 auf.
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2. Spezifikation der Transferflüssigkeit
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Formulierung
120
g CaBr2·x H2O
38
ml Grüner
Farbstoff (Supercook)
62 ml H2O
0,027
ml Tensid CF 32 (Rohn & Haas)
Dichte
beträgt
ungefähr
1,6 g/cm3
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Das
in 2 gezeigte U-Rohr wird daraufhin auf einem geeigneten
Rahmen befestigt, hinter dem (an jedem Schenkel) ein entlang der
Länge des
Schenkels verlaufender Streifenmagnet angebracht ist. Diese Magneten
halten die Ableseindizes in den Positionen von Maximal- bzw. Minimaltemperatur
zurück,
in welche sie die Menisken der Transferflüssigkeit angehoben haben.