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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer optischen Vorrichtung,
die vorzugsweise als eine Quelle bei einem optischen Kommunikationssystem
mit Wellenlängenmultiplex
(WDM) verwendet werden kann.
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In Übereinstimmung
mit den jüngsten
abrupten Fortschritten innerhalb der digitalen Kommunikation besteht
ein hoher Bedarf an der Entwicklung eines optischen WDM-Kommunikationssystems.
Dieses optische WDM-Kommunikationssystem erfordert einen optischen
Wellenfrequenzwandler, um eine begrenzte Anzahl an Kanälen auf
effiziente Weise durch Kanalwechsel zu nutzen. Bei Wellenlängenwandlern
des Standes der Technik, sind Wellenlängenwandler des XGM-Typs unter
Einsatz von Kreuzmodulation und Wellenlängenwandler des XPM-Typs unter
Einsatz von Kreuzphasenmodulation bekannt.
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Bei
den optischen Wellenlängenwandlern des
XGM-Typs werden ein bezüglich
der Intensiät moduliertes
optisches Eingangssignal mit einer Wellenlänge λ1 und
ein optisches Signal mit einer Wellenlänge λ2 und
einer konstanten Amplitude einem optischen Halbleiterverstärker zugeführt, und
es wird ein optisches Ausgangssignal umgekehrter Polarität mit einer
Wellenlänge λ2 erzeugt,
indem die Differenz der Verstärkung
für eine
optische Leistung, die auf den optischen Halbleiterverstärker auftritt,
genutzt wird.
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Beim
Wellenlängenwandler
XPM-Typs wird das Prinzip des Mach-Zehnder-Interferometers genutzt.
Diese Art von Vorrichtung wird die Eingangsseite eines Wellenleiters,
welche ein optisches Eingangssignal mit einer Wellenlänge λ2 aufweist,
in zwei Wellenleiter aufgeteilt, wobei ein optischer Halbleiterverstärker in
einem der Wellenleiter angeordnet ist, und diese beiden Wellenleiter
sind so eingestellt, dass sie für
Licht mit einer zu modulierenden Wellenlänge von λ2 phasengleich
sind. Wenn ein optisches Eingangssignal mit einer Wellenlänge λ1 und
ein optisches Signal mit einer Wellenlänge λ2 und
einer konstanten Amplitude hindurchtreten, wird eine Phasendifferenz
von π/2
zwischen den beiden Wellenleitern aufgrund der Funktion des Eingangssignals
erzeugt. Durch Verwenden dieser Phasendifferenz wird ein umgekehrter
optischer Ausgang mit einer Wellenlänge λ2 erzeugt.
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Da
der bekannte Wellenlängenwandler
des XGM-Typs die saturierte Verstärkung des optischen Verstärkers nutzt,
ist die Extinktionsrate dieses optischen Wellenlängenwandlers gering.
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Zusätzlich,
weist er den inhärenten
Nachteil auf, dass nur das invertierte optische Ausgangssignal erzeugt
wird und kein nicht-invertiertes Ausgangssignal erzeugt werden kann.
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Bei
dem optischen Wellenlängenwandler des
XPM-Typs ist, obgleich es möglich
ist, ein ausreichend großes
Extinktionsverhältnis
zu erzielen, da er ein periodisches Ansprechverhalten zeigt, eine
extrem strenge Toleranz in Bezug auf die Länge der Vorrichtung erforderlich.
Deshalb ist bei der Herstellung der Durchsatz der bekannten optischen
Wellenlängenwandler
des XPM-Typs wesentlich verringert.
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Darüber hinaus
ist der vorstehend erwähnte, bekannte
optische Wellenlängenwandler
relativ groß. D.h.,
die typische Größe des bekannten
optischen Wandlers ist nicht geringer als einige mm bis 10 mm, und
somit ist es in der Praxis schwierig, sie als einzelnen Chip zu
integrieren.
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Die
JP 07 312460 A und
das entsprechende "Patent
Abstract of Japan" beschreiben
ein optisches Halbleiter-Verstärkerelement
mit einer Wellenleiterstruktur. Das optische Halbleiter-Verstärkerelement ist
mit einem Antireflexionsfilm auf den Enden versehen.
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Es
ist deshalb wünschenswert,
ein neues Verfahren zum Betreiben einer optischen Vorrichtung anzugeben,
das die vorstehend erwähnten
Nachteile behebt oder zumindest verringert und/oder ein großes Extinktionsverhältnis aufweisen
kann.
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Es
ist auch wünschenswert,
ein Verfahren zum Betreiben einer optischen Vorrichtung anzugeben,
welches ein nicht-invertiertes Ausgangssignal erzeugen und digital
arbeiten kann.
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Es
ist weiter wünschenswert,
ein Verfahren zum Betreiben einer optischen Vorrichtung als Wellenlängenwandler
oder Wellenformgeber anzugeben.
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Die
Erfindung ist durch die beigefügten
unabhängigen
Ansprüche
definiert, auf die nun Bezug genommen werden soll. Weitere bevorzugte
Merkmale können
den angefügten
Unteransprüchen
entnommen werden.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden nun einige ihrer Ausführungsformen beispielhaft mit
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht,
welche die Konstruktion eines Beispiels der optischen Vorrichtung
zeigt, die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrieben wird;
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die 2A, 2B Schnittansichten der optischen Vorrichtung
von 1 entlang einer
Ebene senkrecht zur Richtung des Lichtwellenvordringens und einer
Ebene parallel zur Richtung der Lichtwellenausbreitung;
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die 3A, 3B Graphen, welche die Relation zwischen
der Lage und einem x-Brechungsindex
veranschaulichen;
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die 4A, 4B Graphen, welche die Relationen zwischen
der Ausgangsleistung und der Verstärkung bzw. der Eingangsleistung
veranschaulichen;
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5 eine schematische Ansicht
eines Wellenlängenwandlers,
der gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung betrieben wird; und
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6 eine schematische Ansicht
eines Wellenformgebers, der gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung betrieben wird.
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Die 1, 2A und 2B zeigen
eine optische Vorrichtung, die gemäß der vorliegenden Erfindung betrieben
wird. 1 ist eine perspektivische
allgemeine Konstruktionsansicht der optischen Vorrichtung. 2 ist eine schematische
Schnittansicht entlang einer Ebene senkrecht zur Richtung der Lichtwellenausbreitung,
und 2B ist eine schematische
Schnittansicht entlang einer Ebene parallel zur Richtung der Lichtwellenausbreitung.
Wie in 1 gezeigt, ist
die Richtung der Lichtwellenausbreitung als z-Richtung dargestellt,
die Richtung des Stapels der Halbleiterschichten und der Trägerinjektion
als y-Richtung und die Richtung senkrecht zu den Richtungen der
Lichtwellenausbreitung und der Trägerinjektion als x-Richtung.
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Die
optische Vorrichtung umfasst ein Halbleitersubstrat 1 eines
ersten Leitertyps aus n-InP
und eine Wellenleiterstruktur, die auf dem Halbleitersubstrat ausgebildet
ist. Das Substrat 1 weist eine Dicke von 100 μm und eine
Dotierungskonzentration von 2 × 1018 Atome/cm3 auf.
Das Substrat 1 enthält
(bspw.) Schwefel als n-Dotierung. Eine erste Mantelschicht 2 ist
auf dem Substrat 1 ausgebildet, wobei die erste Mantelschicht
eine Dicke von 0,4 μm
aufweist und aus n-InP mit einer Dotierungskonzentration von 5 × 1017 Atome/cm3 ausgebildet
ist. Auf der ersten Mantelschicht 2 ist eine aktive Schicht 3 aus
i-InGaAsP (1,55 μm) mit einer
Dicke von 0,2 μm
ausgebildet. Eine Ätz-Stoppschicht 4 aus
InGaAsP (1,25 μm)
ist auf der aktiven Schicht mit einer Dicke von 0,02 μm ausgebildet.
Auf der Ätz-Stoppschicht 4 ist
eine zweite Mantelschicht 5 eines zweiten Leitertyps vorhanden.
Diese zweite Mantelschicht 5 weist eine Dicke von 0,4 μm und eine
Dotierungskonzentration von 5 × 1017 Atome/cm3 auf.
Die P-Dotierung kann aus Zn sein. Auf der zweiten Mantelschicht 5 ist
eine Deckschicht 6 ausgebildet, welche eine Dicke von 0,1 μm und eine
Dotierungskonzentration von 2 × 1019 Atome/cm3 aufweist,
auf welcher eine zweite Elektrode 7 aus Ti-Au ausgebildet
ist. Schließlich
ist eine erste Elektrode 8 aus Ti–Au auf der gegenüberliegenden Oberfläche des
Substrats 1 ausgebildet.
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Nun
wird kurz ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend angegebenen
optischen Vorrichtung beschrieben. Nach Ausbilden der zweiten Mantelschicht 5 wird
diese selektiv durch Photolitographie entfernt, während die
Schicht 4 als Ätzstopper
verwendet wird, wobei die Abschnitte entsprechend den Stegteilen
eines optischen Halbleiterverstärkers
stehengelassen werden, wodurch eine stegartige Wellenleiterstruktur
ausgebildet wird. Dann werden eine Deckschicht 6 und eine
zweite Elektrodenschicht 7 ausgebildet. Durch einen Strukturierungsprozess wird
die zweite Elektrode 7 auf dem Leistenabschnitt des optischen
Halbleiterverstärkers
ausgebildet. Dann wird die erste Elektrode 8 auf der rückwärtigen Oberfäche des
Halbleitersubstrats 1 auf gleiche Weise ausgebildet. Schließlich, wie
in 2B gezeigt, werden
jeweils Antireflexionsbeschichtungen auf einer Lichteintritts-Endoberfläche 9 und
einer Lichtaustritts-Endoberfläche 10 des
optischen Halbleiterverstärkers
ausgebildet. Eine eingangsseitige optische Faser (nicht gezeigt)
ist dafür
angeordnet, der Lichteinfalls-Endoberfläche 9 gegenüber zu stehen,
so dass das Signallicht durch die otpische Eingangsfaser auf die
Wellenleiterstruktur auftrifft. Eine ausgangsseitge optische Faser
(nicht gezeigt) ist so angeordnet, dass sie der Lichtaustritts-Endoberfläche 10 gegenübersteht,
so dass eine optische verstärkte Lichtwelle
durch die optische Ausgangsfaser emittiert wird.
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Zwischen
der ersten Elektrode 8 und der zweiten Elektrode 7 ist
eine Gleichspannungs-Vorspannungsquelle 11 angeschlossen.
Aus der Gleichspannungs-Vorspannungsquelle 11 werden kontinuierlich
Träger
in den zentralen Abschnitt 3a der aktiven Schicht 3 mit konstanter
Geschwindigkeit injiziert. Elektronen werden in den zentralen Abschnitt 3a der
aktiven Schicht 3 durch die erste Elektrode 8, das
Halbleitersubstrat 1 des n-Typs und die erste Mantelschicht 2 des
n-Typs injiziert. Löcher
werden in die aktive Schicht 3 durch die zweite Elektrode 7,
die Deckschicht 6, die zweite Mantelschicht 5 und
die Ätz-Stoppschicht 4 injiziert.
Die so injizierten Träger werden
innerhalb des zentralen Abschnitts 3a der aktiven Schicht 3 gespeichert.
Deshalb wird, wie in 2A gezeigt,
ein Trägerinjektionsbereich 3a,
in welchen Träger
injiziert und dort gespeichert werden, am Zentrum der aktiven Schicht 3 ausgebildet,
und Nicht-Trägerinjektionsbereiche 3B und 3C,
in welche Träger
im Wesentlichen nicht injiziert werden, werden auf beiden Seiten
des Trägerinjektionsbereichs, in
Ausbreitungsrichtung des optischen Eingangssignals gesehen, injiziert.
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Nun
werden die Brechungsindexeigenschaften der Wellenleiterstruktur
erläutert.
Das intrinsische InGaAsP, das die aktive Schicht 3 bildet,
weist einen Brechungsindex von etwa 3,50 auf, und das InP, welches
die ersten und zweiten Mantelschichten 2 und 4 bildet,
weist einen Brechungsindex von etwa 3,20 auf. Deshalb ist der Brechungsindex
der aktiven Schicht 3 größer als derjeninge der ersten
und zweiten Mantelschichten, die der aktiven Schicht, in y-Richtung
gesehen, benachbart sind, so dass die Lichtwelle, die sich entlang
der Wellenleiterstruktur ausbreitet, in y-Richtung begrenzt und
entlang dem Wellenleiter geführt
wird.
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Als
nächstes
werden der optische Begrenzungseffekt sowie der Strahlungseffekt
für das
optische Eingangssignal in x-Richtung beschrieben. Wie in 2B gezeigt, breitet sich,
wenn das optische Eingangssignal an die Eintritts-Endoberfläche 9 angelegt
wird, diese Lichtwelle entlang der z-Richtung in der Wellenleiterstruktur
aus, welche aus der ersten Mantelschicht 2, der aktiven
Schicht 3 und der zweiten Mantelschicht 4 zusammengesetzt
ist. Während der
Ausbreitung durch die Wellenleiterstruktur wird die Lichtwelle optisch
durch Träger
verstärkt,
die im Trägerinjektionsbereich 3a der
aktiven Schicht 3 gespeichert sind. Wenn das Leistungsniveau
des optischen Eingangssignals niedrig ist, ist die Zahl an Trägern, die
durch die Verstärkungsfunktion
verbraucht werden, gering, und die Menge an Trägern, die im Trägerinjektionsbereich 3a der
aktiven Schicht 3 verbleiben, ist relativ "erhöht", und deshalb ist
der Brechungsindex des Wellenleiters in Bezug auf die sich ausbreitende
Welle relativ erniedrigt. Im Gegensatz dazu wird, wenn das Leistungsniveau
eines optischen Eingangssignals hoch ist, eine große Menge an Trägern durch
die optische Verstärkungsfunktion verbraucht,
weswegen die Menge an Trägern,
die in der aktiven Schicht verbleiben, wesentlich erniedrigt wird.
Deshalb wird der Brechungsindex der aktiven Schicht abrupt erhöht. Als
Ergebnis davon ist der Brechungsindex des Wellenleiters in Bezug
auf die sich ausbreitende Lichtwelle relativ erhöht. Dieser Zustand wird mit
Bezug auf die 3A und 3B erläutert. Die 3A und 3B sind
Graphen, welche schematisch die Verhältnisse zwischen den Brechungsindex
und der Lage in x-Richtung in einer Ebene senkrecht zur z-Richtung,
welche die Ausbreitungsrichtung des Signallichts ist, veranschaulichen. 3A zeigt das Verhältnis zwischen
dem Brechungsindex und der Lage in x-Richtung, wenn Signallicht
mit einem niedrigen Leistungsniveau sich entlang dem Wellenleiter
ausbreitet, und 3B zeigt
das Verhältnis,
wenn ein Signallicht mit einem hohen Leistungsniveau sich ausbreitet.
Der Brechungsindex des intrinsischen InGaAsP, welches die aktive
Schicht 3 bildet, in einem Zustand, in dem keine Träger zur
Injektion getrieben werden, d.h., mit einem Brechungsindex der Nicht-Trägerinjektionsbereiche 3b und 3c, beträgt etwa
3,26. Wenn jedoch Träger
zur Injektion getrieben werden, nimmt der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereichs 3a ab,
bspw. auf 3,258. Deshalb wird der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereichs,
wie durch den Stegwellenleiter begrenzt, niedriger als derjenige
der umgebenden Nicht-Trägerinjektionsbereiche 3b und 3c,
wodurch das Brechungsindexprofil von 3A erhalten
wird. Wenn ein optisches Signal mit einem hohen Leistungsniveau
zugeführt
wird, wird eine ziemlich große Menge
an Trägern
durch die optische Verstärkungsfunktion
konsumiert, wodurch bewirkt wird, dass die Menge an Trägern, die
im Trägerinjektionsbereich 3a der
aktiven Schicht 3 gespeichert ist, abnimmt, während die
Menge an Trägern
in den Nicht-Trägerinjektionsbereichen 3a und
3c im Wesentlichen konstant gehalten wird. Als Ergebnis davon wird
der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereichs 3a auf etwa
3,262 erhöht
und wird höher
als derjenige der umgebenden Nicht-Trägerinjektionsbereiche, wie
in 3B gezeigt.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist der Brechungsindex des Ausbreitungsweges
der Lichtwelle, wenn ein optisches Eingangssignal mit einem niedrigen
Leistungsniveau zugeführt
wird, niedriger als derjenige der benachbarten Seitenbereiche 3b und 3c.
Aufgrund einer solchen Differenz des Brechungsindex wird die Lichtwelle
des Eingangssignals durch die Nicht-Trägerinjektionsbereiche, welche
einen höheren
Brechungsindex aufweisen, absorbiert und wird durch die umgebenden
Bereiche nach außen emittiert.
Dies führt
zu einer optischen Vorrichtung, die im Anti-Führungsmodus arbeitet, und aus
der Ausgangs oberfläche
wird vernachlässigbar
schwaches Licht emittiert. Wenn jedoch im Gegenzug ein optisches
Eingangssignal mit einem hohen Leistungsniveau zugeführt wird,
wird der Brechungsindex des Ausbreitungsweges höher als derjenige der Nicht-Trägerinjektionsbereiche 3b und 3c.
Diese Differenz des Brechungsindex erzeugt den optischen Begrenzungseffekt,
wobei ein vollständiger
Wellenleiter gebildet wird, der sich von der Eintrittsoberfläche 9 zur
Austrittsoberfläche 10 erstreckt.
Somit tritt der optische Begrenzungseffekt sowohl in x- als auch in
y-Richtung auf, und die verstärkte
Lichtwelle wird sowohl in x- als auch in y-Richtung beschränkt und tritt
durch den Wellenleiter und wird von der Austrittsoberfläche 10 emittiert.
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Die 4A und 4B sind Graphen, die schematisch das
Verhältnis
zwischen der Eingangsleistung und der Ausgangsleistung verdeutlichen,
sowie auch das Verhältnis
zwischen der Eingangsleistung und der Verstärkung (Pout/Pin), wenn sich das optische Signal in der
vorstehend erwähnten
optischen Vorrichtung ausbreitet. In 4A repräsentiert
die horizontale Achse die Eingangsleistung des optischen Signals,
und die vertikale Achse respräsentiert die
Ausgangsleistung. Die optische Vorrichtung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung zu betreiben ist, weist sowohl eine optische Verstärkungsfunktion
als auch eine Indexführungsfunktion
auf. Wenn die Eingangsleistung des optischen Eingangssignals niedrig ist,
wirkt die Indexführungsfunktion
nicht, und nahezu die gesamte optische Leistung des optischen Eingangssignals
wird seitlich abgestrahlt und wird nicht von der Austrittsoberfläche emittiert.
Somit wirkt diese optische Vorrichtung im Anti-Führungsmodus. Darüber hinaus ändert sich
die Ausgangsleistung kaum trotz der Zunahme der Eingangsleistung,
wenn der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereichs niedriger
ist als derjenige der umgebenden Bereiche. Umgekehrt tritt, wenn
die Eingangsleitungs erhöht wird
und der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereiches
denjenigen der Nicht-Trägerinjektionsbereiche übersteigt,
der Indexführungseffekt
plötzlich auf,
und das optische Eingangssignal beginnt, sich im Trägerinjektionsbereich
auszubreiten. Durch diese Ausbreitung des Signallichts wird die
optische Verstärkungsfunktion
plötzlich
erhöht,
die Ausgangssleistung nimmt relativ zur Eingangsleistung stark zu. Somit
kann, wie in 4A gezeigt,
eine nichtlineare Eingangs-/Ausgangscharakteristik mit einem Schwellenwert
aufgrund des Multiplikationseffekts des Indexführungseffekts und des optischen
Verstärkungseffekts
erhalten werden. Als Vergleich ist das Verhältnis zwischen der Eingangsleistung
und der Ausgangsleistung in einem herkömmlichen optischen Halbleiterverstärker (des
Standes der Technik) in strichlierten Linien gezeigt. Bei optischen
Halbleiterverstärkern
des Standes der Technik wird der Brechungsindex des Trägerinjektionsbereiches
bei der Herstellungstufe so eingestellt, dass er sowohl in x- als
auch in y-Richtung höher
ist als derjenige der umgebenden Bereiche, und somit nimmt die Ausgangsleistung
linear mit der Eingangsleistung zu.
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In 4B repräsentiert die horizontale Achse
die Eingangsleistung und die vertikale Achse die Verstärkung (Pout/Pin). Die durchgezogene
Linie gibt die Charakteristik der optischen Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung an, und die strichlierte Linie zeigt eine allgemeine Charakteristik
eines herkömmlichen
optischen Halbleiterverstärkers.
Bei der optischen Vorrichtung, die erfindungsgemäß zu betreiben ist, tritt kaum
optische Verstärkung
auf, wenn das Leistungsniveau des optischen Eingangssignals niedrig
ist. Wenn jedoch die Eingangsleistung weiter zunimmt und der Brechungsindex
des Trägerinjektionsbereichs
sich demjenigen der Nicht-Trägerinjektionsbereiche
annähert,
treten sowohl die Führungsfunktion
als auch die optische Verstärkungsfunktion signifikant
auf, und der optische Verstärkungseffekt nimmt
abrupt zu. Nach dem Überschreiten
der Trägerinjektionsgrenze
der Gleichstromquelle wird die Verstärkung graduell reduziert. Im
Gegensatz dazu wird die Verstärkung
trotz der Zunahme der Eingangsleistung konstant gehalten, da die
Verstärkung
des optischen Halbleiterverstärkers
des Standes der Technik ungeachtet der Eingangsleistung konstant
eingestellt ist, und wird graduell reduziert, nachdem die Trägerinjektionsgrenze überschritten
wurde. Wie aus den Verstärkungseigenschaften
von 4B ersichtlich ist,
weist die optische Vorrichtung, die gemäß der vorliegenden Erfindung
zu betreiben ist, eine spezifische Verstärkungscharakteristik auf, die
von derjenigen der bekannten optischen Halbleiterverstärker verschieden
ist. Wie vorstehend beschrieben wurde, weist die optische Vorrichtung,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung zu betreiben ist, eine Schwellwertcharakteristik auf,
die vom bekannten optischen Halbleiterverstärker nicht erreicht werden
kann. Unter Einsatz dieser speziellen Schwellenwertcharakteristik
können
verschiedene optische Vorrichtungen realisiert werden.
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Im
folgenden wird eine optische Vorrichtung, die gemäß der Erfindung
als Wellenlängenwandler betrieben
wird, erläutert.
Wie in 5 gezeigt, fallen ein
optisches Eingangssignal mit einer Wellenlänge λ1 und
eine Lichtwelle mit einer Wellenlänge λ2 und einer
konstanten Amplitude auf eine optische Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Das Leistungsniveau der Lichtwelle mit der Wellenlänge λ2 und
konstanter Amplitude ist auf einen Wert eingestellt, der etwas niedriger
ist als der in den 4A und 4B gezeigte Schwellenwert.
Wenn das Leistungsniveau des optischen Signals mit der Wellenlänge λ1 hoch
ist, trifft ein kombiniertes optisches Signal hohen Niveaus auf
die optische Vorrichtung auf, und somit werden beide Lichtwellen
mit Wellenlängen
von λ1 und λ2 optisch verstärkt und werden als Signal mit
hohem Niveau emittiert. Wenn im Gegensatz dazu das Leistungsniveau
des optischen Signals mit der Wellenlänge λ1 niedrig
ist, arbeitet die optische Vorrichtung im Anti-Führungsmodus und beide Lichtwellen
mit λ1 und λ2 werden nicht verstäkrt, wodurch beide Lichtwellen
als Signal auf niedrigem Niveau emittiert werden. Als Ergebnis davon
kann ein verstärktes
optisches Signal mit der Wellenlänge λ2,
das gemäß dem optischen
Eingangssignal moduliert ist, von der Austrittsendoberfläche emittiert
werden.
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6 zeigt eine optische Vorrichtung,
die erfindungsgemäß betrieben
wird und als Wellenformgeber eingesetzt wird. Ein optisches Eingangssignal mit
einer Wellenlänge λ1 und
eine Lichtwelle derselben Wellenlänge und mit konstanter Amplitude
werden der erfindungsgemäßen optischen
Vorrichtung zugeführt.
Das Leistungsniveau der Lichtwelle mit konstanter Amplitude ist
auf einen Wert eingestellt, der geringfügig niedriger ist als der in
den 4A und 4B gezeigte Schwellenwert.
Wenn sich das optische Eingangssignal auf hohem Niveau befindet,
arbeitet die Vorrichtung im Führungsmodus
und emittert ein optisch verstärktes
Lichtsignal hohen Niveaus. Wenn das optische Eingangssignal sich
auf niedrigem Niveau befindet, wird ein Signal auf niedrigem Niveau
ausgegeben, da das Leistungsniveau der Eingangslichtwelle niedriger
ist als der Schwellenwert. Als Ergebnis davon kann eine optische
Vorrichtung, die erfindungsgemäß betrieben
wird, als Wellenformgeber arbeiten. Dieser Wellenformgeber kann
geeignet eingesetzt werden, um ein schwaches Eingangssignal optisch
zu verstärken
und ein Ausgangssignal mit hohem S/N-Verhältnis zu erzeugen. D.h., dass,
wenn nur ein schwaches optisches Signal der optischen Vorrichtung
zugeführt
wird, dieses nicht verstärkt
werden kann. Wenn jedoch sowohl das schwache optische Signal als
auch eine Lichtwelle mit einer relativ hohen konstanten Amplitude der
optischen Vorrichtung zugeführt
werden, kann die optische Leistung der Eingangslichtwelle bis auf den
Schwellenwert erhöht
werden, und somit kann ein optisches Ausgangssignal mit signifikant
verstäkter
Amplitude und hohem S/N-Verhältnis
erhalten werden, indem die Schwellenwertcharakteristik der optischen
Vorrichtung genutzt wird. Zusätzlich
kann die optische Vorrichtung, die in 6 gezeigt
ist, als Wellenformgeber arbeiten, indem nur das optische Eingangssignallicht
zugeführt
wird. Auch in diesem Fall kann ein optisches Ausgangssignal mit
einem hohen S/N-Verhältnis
wiedererzeugt werden, da Rauschkomponenten mit niedrigem Leistungsniveau sowie
auch die Wellenverzerrung entfernt werden können.
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Die
Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die vorstehend
erwähnten
Vorrichtungen beschränkt,
und verschiedene Veränderungen
und Modifikationen können
vom Fachmann ins Auge gefasst werden. Bspw. sind die Materialsysteme,
die die Wellenleiterstruktur bilden, nicht auf InGaAs/InP-Systeme
beschränkt,
sondern es können Halbleitersysteme,
bspw. ein GaAIAs/GaAs-System, ein InGaAIAs/10-System und ein InGaAs/GaAs-System
eingesetzt werden.
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Als
aktive Schicht kann auch eine Quantenschachtstruktur eingesetzt
werden. In diesem Fall wird bspw. eine erste optische Begrenzungsschicht aus
InGaAsP (1,55 μm)
mit einer Dicke von 200 nm auf der ersten Mantelschicht ausgebildet.
Auf dieser optischen Begrenzungsschicht wird eine Quantenschachtstruktur,
die aus fünf
Sätzen
einer Quantenschachschicht aus wechselweise InGaAsP (1,75 μm) mit einer
Dicke von 10 nm und einer Grenzschicht aus InGaAsP (1,25 μm) mit einer
Dicke von 10 μm
zusammengesetzt ist, ausgebildet wird. Auf dieser Quantenschachtstruktur
wird eine zweite optische Begrenzungsschicht aus InGaAsP (1,25 μm) mit einer
Dicke von 200 nm ausgebildet. Diese Quantenschachtstruktur kann
als aktive Schicht eingesetzt werden.
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Zusammenfassend
wird ein Verfahren zum Betreiben einer optischen Vorrichtung angegeben, wobei
die Vorrichtung ein großes
Extinktionsverhältnis
aufweist und für
digitalen Betrieb geeignet ist und erste und zweite Elektroden (7, 8)
umfasst, die auf beiden Seiten einer Wellenleiterstruktur ausgebildet sind,
so dass ein Trägerinjektionsbereich
(3a) und ein Nicht-Trägerinjektionsbreich
(3b) zueinander benachbart in der Wellenleiterstruktur
ausgebildet sind. Wenn Massenträger
im Trägerinjektionsbereich
gespeichert sind, wird dessen Brechungsindex verringert, so dass
er niedriger ist als derjenige der Nicht-Trägerinjektionsbereiche. In diesem
Zustand ist, wenn eine Lichtwelle mit niedriger optischer Leistung
durch den Trägerinjektionsbereich
tritt, da die Menge an hierdurch verbrauchten Trägern gering ist, der Brechungsindex
dieses Bereiches noch niedriger als derjenige der Nicht-Trägerinjektionsbereiche,
und die Eingangslichtwelle wird seitwärts durch den Nicht-Trägerinjektionsbereich
emittiert. Wenn im Gegensatz dazu eine Lichtwelle mit hoher optischer Leistung
durch den Trägerinjektionsbereich
tritt, wird, da der Trägerverbrauch
groß ist,
der Berechungsindex dieses Bereiches (3a) höher als
derjenige der Nicht-Trägerinjektionsbereiche
(3b) und das Eingangslicht breitet sich durch einen Wellenleiter
aus, der optisch induziert ist, um sich von der Einfallsoberfläche zur
Austrittsoberfläche
zu erstrecken.