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Einführung
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Die
Erfindung betrifft Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)-Zusammensetzungen
(I), ein Verfahren zur Herstellung davon und Verfahren zur Herstellung
von Derivaten von (I). Insbesondere betrifft die Verbindung Poly(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
und seine Herstellung durch die Reaktion von Cyclopropancarboxaldehyd
(CPCA) mit Keten. Die vorliegende Erfindung schließt ebenfalls
zusätzliche
Ausführungsformen ein,
umfassend die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
und Salzen (III) und Estern (IV) davon, 3-Cyclopropylacrylsäure (V)
und Estern davon (VI) und Vinylcyclopropan (VII) aus Poly(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
(I). Weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen eine Vielzahl von Schritten,
wobei (I) zuerst hergestellt wird und dann zu einer oder mehreren
der Verbindungen (II), (III), (IV), (V), (VI) und (VII) umgewandelt
wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Cyclopropylacetylen
ist ein brauchbares Intermediat bei der Synthese von reverse Transkriptase-Inhibitoren. Bekannte
Verfahren zur Synthese von Cyclopropylacetylen sind beschränkt, erfordern
die Verwendung von teuren Ausgangsmaterialien und sind schwierig
und teuer in der Ausführung.
Zum Beispiel beschreiben J.M. Fortunak, Z. Wang und Y. Jin in der
veröffentlichten
PCT-Patentanmeldung WO 99/06341 die Kondensation von Cyclopropancarboxaldehyd
mit Malonsäure,
die Halogenierung der gebildeten 3-Cyclopropylacrylsäure und
Dehydrohalogenierung des gebildeten 1-Halogen-2-cyclopropylethylens
zur Erzeugung von Cyclopropylacetylen. Malonsäure ist teuer und ein signifikanter
Gewichtsteil davon geht in der Herstellung vom Kohlendioxid-Nebenprodukt
verloren. M. Nakazawa, T. Mitani, Y. Satake, S. Ohzono, G. Asanyma
und M. Shiono beschreiben in der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung
EP 847974 A1 ein
Verfahren zur Halogenierung von 3-Cyclopropylacrylsäure, gefolgt
von einer Basenbehandlung der gebildeten 2,3-Dibrom-3-cyclopropylpropionsäure, um
Cyclopropylacetylen herzustellen. S. Slobodin, Zh. Obshch. Khim.,
22, 1952, 195, 197, beschreibt die Behandlung von Vinylcyclopropan
mit Brom und Behandlung des gebildeten (1,2-Dibromethyl)cyclopropans
mit Kaliumhydroxid in 2-Ethoxyethanol, um die nicht-isolierten Intermediate
1-Brom-1-cyclopropylethylen
und 1-Brom-2-cyclopropylethylen inhärent zu erzeugen, welche unter
den basischen Reaktionsbedingungen zu Cyclopropylacetylen umgewandelt
werden. Vinylcyclopropan ist schwierig herzustellen und ist im Handel
nicht als Massenware verfügbar.
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Im
Hinblick auf den oben beschriebenen Stand der Technik wäre es sehr
wünschenswert,
Vinylcyclopropan und 3-Cyclopropylacrylsäure unter Verwendung von günstigen
und leicht verfügbaren
Ausgangsmaterialien herzustellen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft neue Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)-Zusammensetzungen
(I) und die Herstellung davon, d.h. Zusammensetzungen (I) mit der
allgemeinen Formel:
in der n eine ganze Zahl
von mehr als 1 ist, z. B. 2 bis 2 000, vorzugsweise 10 bis 500,
und am stärksten
bevorzugt 10 bis 100. Zusammensetzungen (I) können hergestellt werden durch
das Kontaktieren von Cyclopropancarboxaldehyd (CPCA) und Keten in
Gegenwart eines Katalysators.
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Weitere
Ausführungsformen
unserer Erfindung schließen
folgende ein:
- (a) Die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
durch das Kontaktieren von (I) mit Wasser.
- (b) Die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionat-Metallsalzen
(III) durch das Kontaktieren von (I) mit einer wässerigen Metallbase.
- (c) Die Herstellung von Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatestern
(IV) und den Oxidationsprodukten davon durch Kontaktieren von (I)
mit einem Alkanol.
- (d) Die Herstellung von 3-Cyclopropylacrylsäure (V) durch Erhitzen von
(I). (e) Die Herstellung von Alkyl-3-cyclopropylacrylatestern (VI).
- (f) Die Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) durch Erhitzen
von (I).
- (g) Die Herstellung einer Mischung von 3-Cyclopropylacrylsäure (V)
und Vinylcyclopropan (VII) durch Erhitzen von (I).
- (h) Die Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) durch Erhitzen
von 3-Cyclopropylacrylsäure
(V).
- (i) Die Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) durch Erhitzen
von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II).
- (j) 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäuren, wobei die Acyloxygruppe
der Rest einer C2-C14-Carbonsäure (VIII)
ist.
- (k) Die Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) durch die Schritte,
welche folgendes umfassen:
- (l) Kontaktieren von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
mit einem Carbonsäureanhydrid,
um ein Anhydrid einer 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure (VIII)
bereitzustellen; (2) Kontaktieren des Anhydrids von Schritt (1)
mit Wasser zur Bildung einer 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure (VIII); und (3) Kontaktieren der
3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure
von Schritt (2) mittels Wärme,
einer Säure
oder einer Base, um die Säure
(VIII) zu Vinylcyclopropan (VII) umzuwandeln.
- (l) Ein gemischtes Carbonsäureanhydrid,
umfassend einen 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionyl-Rest und den Acyl-Rest einer Carbonsäure.
- (m) Die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
durch Kontaktieren von 3-Cyclopropylacrylsäure (V)
mit Wasser.
- (n) 3-Cyclopropyl-β-propiolacton.
- (o) Die Herstellung von Vinylcyclopropan durch Erhitzen von
3-Cyclopropyl-β-propiolacton.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung schließen
die Kombination des Schritts der Herstellung der Zusammensetzung
(I) mit einem beliebigen der Verfahren (b), (d) und (f) bis (i)
ein. Die Zusammensetzungen, welche gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten werden können,
können
schließlich
zu Cyclopropylacetylen gemäß bekannten
Prozeduren umgewandelt werden, wie jene, die obenstehend diskutiert
sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt,
betrifft die erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung neue Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)-Zusammensetzungen
(I) und die Herstellung davon. Die neuen Zusammensetzungen (I) besitzen
die allgemeine Formel:
worin n eine ganze Zahl von
mehr als 1, z. B. 2 bis 2 000, vorzugsweise 10 bis 500, und am meisten
bevorzugt 10 bis 100, ist. Aufgrund ihrer niedrigeren Viskosität und der
Leichtigkeit der Handhabung sind Zusammensetzungen (I) mit niedrigerem
Molekulargewicht, z. B. worin n eine ganze Zahl von 10 bis 500 ist,
bevorzugt. Die am meisten bevorzugten Zusammensetzungen (I) sind
jene, in denen n eine ganze Zahl von 10 bis 100 ist. Wie hierin
verwendet, definiert n, wenn mit dem Molekulargewicht der sich wiederholenden
Einheit in dem Polymer multipliziert, das zahlenmittlere Molekulargewicht
für das
Polymer.
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Die
neuen Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionate) können durch die Reaktion von
Keten und CPCA in Gegenwart eines Katalysators und gegebenenfalls
in Gegenwart von Lösungsmittel
hergestellt werden. Katalysatoren für die Reaktion schließen Lewis-Säuren, z.
B. Salze, wie Halogenide, Carboxylate und Alkoxide von verschiedenen
Metallen, wie Alkalimetallen, Erdalkalimetallen und Übergangsmetallen,
z. B. Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium, Beryllium, Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium, Mangan, Osmium, Titan, Aluminium, Zink,
Cadmium, Quecksilber, Kupfer, Silber, Gold, Nickel, Palladium, Platin,
Kobalt, Rhodium, Iridium, Eisen, Ruthenium, Chrom, Molybdän, Wolfram,
Vanadium, Niob, Tantal, Zirkonium und Hafnium, Zinn, Blei und Antimon;
Bortrifluorid; und tertiäre
Amine, wie Trialkylamine, z. B. Trialkylamine mit einer Gesamtzahl von
bis zu 30 Kohlenstoffatomen, Pyridin, N-Alkylmorpholin und dergleichen, ein.
Das Anion der Salze kann ein Halogenid, z. B. Chlorid oder Bromid,
sein; ein Carboxylat, das aus den Resten von gesättigen und ungesättigten,
verzweigten oder linearen aliphatischen, Mono- und Polycarbonsäuren gewählt ist;
und Alkoxide mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen. Zink-, Eisen- und
Magnesiumsalze von aliphatischen Monocarbonsäuren mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen
repräsentieren
die bevorzugten Metallcarboxylat-Katalysatoren.
Spezifische Beispiele für
solche Verbindungen schließen
Eisenacetat, Magnesiumacetat, Zinkacetat und Zink-2-ethylhexanoat
ein. Diese Katalysatoren können
in Konzentrationen von bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Metall- oder Amin-Komponente des Katalysators und des Gewichts
des letztendlichen Polymer(I)-Produktes, angewendet werden. Normalerweise
wird der Katalysator in Konzentrationen von 100 bis 10 000 Gew.-Teilen pro
Million (ppmw), vorzugsweise 200 bis 3 000 ppmw (gleiche Basis)
verwendet.
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Obgleich
das Verfahren zur Herstellung der Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionate) über einen
breiten Temperaturbereich durchgeführt werden kann, z. B. –20 bis
250°C, ist
die Anwendung von Temperaturen im Bereich von 0 bis 100°C typischer.
Die bevorzugten Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 40 bis 70°C, wodurch
ein schnelles Kühlen
durch schnellen Wärmetransfer
ermöglicht
wird, während
jedwede Zersetzung des Polymeren minimiert wird. Der Reaktionsdruck
findet keine besondere Berücksichtigung,
und somit können
Drücke
mäßig über und
unter Umgebungsdruck angewendet werden.
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Es
ist bevorzugt, dass der Keten-Reaktant kontinuierlich oder unterbrochen
zu einem Überschuss
an CPCA hinzugesetzt wird, um die Nebenreaktion von Keten mit sich
selbst unter Bildung von Diketen zu minimieren. Sofern erwünscht, kann
ein inertes (nicht reaktives) Lösungsmittel
angewendet werden, um z. B. die Viskosität zu reduzieren, und/oder beim
Wärmetransfer
und bei der Abführung
von Wärme
aus der Reaktion unterstützend
zu wirken. Das optionale Lösungsmittel
sollte gegenüber
den Reaktionsbedingungen und -temperaturen inert und stabil sein
und dennoch Keten und CPCA solubilisieren. Bevorzugte Lösungsmittel
schließen
aprotische Lösungsmittel,
wie Ether, z. B. Diethylether, Diethoxymethan und Tetrahydrofuran;
Dialkylsulfo xide, z. B. Dimethylsulfoxid; N,N-Dialkylformamide und
N,N-Dialkylacetamide, z. B. N.N-Dimethylformamid und
N,N-Dimethylacetamid; N-Alkylpyrrolidinone, wie N-Methylpyrrolidinon;
aromatische Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie
Alkyl- und Dialkylbenzole, z. B. Toluol, 1,2-, 1,3- und 1,4-Xylene,
und 1,2-, 1,3- und 1,4-Diisopropylbenzole; und aliphatische Kohlenwasserstoffe
mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, z. B. Pentan, Hexan, Heptan und
Petroleumether. Die Synthese der Zusammensetzung (I) wird unter
im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchgeführt.
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Das
aus dem oben beschriebenen Verfahren erhaltene rohe Produkt (I)
enthält
typischerweise einige nicht-umgesetzte Materialien, welche durch
das Erhitzen unter reduziertem Druck, z. B. Drücken von weniger als 800 Torr,
vorzugsweise 500 bis 0,1 Torr, entfernt werden können. Für eine niedrigere Temperaturprozessierung
sind höhere
Vakuumdrücke,
z. B. 0,1 bis 10 Torr, notwendig. Die dadurch erhaltene gereinigte
Zusammensetzung (I) kann gelagert oder vorzugsweise verwendet werden,
um beliebige von verschiedenen Derivaten herzustellen.
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Die
terminalen oder Endgruppen vom Polymer (I) können ein organischer Rest oder
ein Rest eines Katalysators sein. Wenn z. B. ein Zinkcarboxylat
als der Katalysator verwendet wird, nimmt man an, dass die Endgruppen
des Polymeren der Formel I aus Acetoxygruppen und Acetylgruppen
bestehen.
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Weitere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zielen auf die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II),
3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetallsalzen (III) und Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatestern
(IV) ab. Die Verbindung (II) kann hergestellt werden, indem die
Zusammensetzung (I) mit Wasser in Gegenwart eines Säurekatalysators,
z. B. einer nicht-oxidierenden Mineralsäure, wie einem Wasserstoffhalogenid,
z. B. Wasserstoffchlorid oder Wasserstoffbromid; Schwefelsäure; Phosphorsäure; Sulfonsäuren, wie
Alkyl- und Arylsulfonsäuren,
z. B. Methansulfon-, Benzolsulfon- und Toluolsulfonsäuren, und
sauren Ion-Austauscherharzen,
die anhängige
Sulfonsäuregruppen
enthalten, z. B. Styrol/Divinylbenzol-Polymere, enthaltend Reste von Styrolsulfonsäure; und
dergleichen. Die Menge an angewendetem Wasser können im Bereich von 0,5 bis
100 Gew.-Teilen Wasser pro Gew.-Teil angewandter Zusammensetzung
(I) liegen. Sofern erwünscht,
kann ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel,
wie ein C1- bis C3-Alkanol,
Dimethylsulfoxid oder Tetrahydrofuran, angewendet werden. Sofern
verwendet, kann das Gewichtsverhältnis
von dem optionalen mit Wasser mischbarem Lösungsmittel:Wasser im Bereich
von 1:1 bis 1:100 liegen. Die Mengen an verwendetem Säure-Katalysator wird üblicherweise
dazu führen,
dass die wässerige
Phase einen pH-Wert von weniger als 7, vorzugsweise von weniger
als 5, besitzt. Die in der Synthese von (II) verwendete Hydrolyse-Prozedur
kann bei einer Temperatur von –10
bis 200°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 110°C, durchgeführt werden. (II) kann aus der
rohen Hydrolyse-Mischung mittels herkömmlicher Techniken, z. B. durch
Ionen-Austausch, Destillation, Extraktion oder einer Kombination
von Extraktion und Destillation, rückgewonnen werden.
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Die
3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionat-Metallsalze (III) oder eine Mischung
von (III) und Salzen von (IV) können
hergestellt werden durch eine Verseifungsprozedur, welche im wesentlichen
zu der Hydrolyse-Prozedur, welche in dem vorausgehenden Absatz beschrieben
ist, identisch ist, außer
dass eine Base bei fast äquivalentem
Anteil oder in molarem Überschuss
verwendet wird. Die Metallionen(M)-Komponente der Salze (III) kann
aus den Alkali- und Erdalkalimetallen sowie Zink, Magnesium und
Eisen gewählt
werden. Die Metallionen-Komponente von (III) ist vorzugsweise Natrium
oder Kalium. Die Herstellung von (III) wird unter Verwendung von
Bedingungen durchgeführt,
die jenen ähnlich
sind, die oben für
die Herstellung der Säure
(II) beschrieben sind, außer
dass eine Base in die Prozedur eingeschlossen ist. Die Base kann
aus den Hydroxiden, Carbonaten und Bicarbonaten der Alkalimetalle,
Erdalkalimetalle, Zink, Eisen und dergleichen gewählt werden.
Die Base wird vorzugsweise von Natriumhydroxid, Natriumcarbonat,
Natriumbicarbonat, Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat
oder einer Mischung von beliebigen zwei oder mehreren davon gewählt. Die
Menge an verwendeter Base liegt typischerweise bei mindestens 1 Äquivalent
pro Äquivalent
erzeugtem 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatsalz.
Die Menge an verwendeter Base wird normalerweise dazu führen, dass
die wässerige
Phase einen pH-Wert von mehr als 8,5 besitzt, d.h. am Anfang der
Verseifung vorzugsweise größer als
10 ist. Salze (III) können
zur Säure
(II) umgewandelt werden, indem die erstere mit einer Säure, wie
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
oder einem sauren Ionen-Austauscherharz,
gemäß herkömmlichen
Ansäuerungsprozeduren
kontaktiert wird.
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Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatester
(IV) können
hergestellt werden, indem die Zusammensetzung (I) mit einem Alkohol
in Gegenwart eines Säure-Katalysators
oder einer Base in einer Weise kontaktiert wird, die analog zu den
Hydrolyse- und Verseifungsprozeduren ist, welche in den vorausgehenden
Absätzen
beschrieben sind. Beispiele für
die Alkohole, welche verwendet werden können, sind Verbindungen mit der
Struktur der R1OH, worin R1 ein
Alkyl-Rest, einschließlich
substituiertem Alkyl, wie Aryl-substituiertem Alkyl, mit bis zu
12 Kohlenstoffatomen, ist. Bevorzugte R1-Gruppen
schließen
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl und Benzyl ein. Benzyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat
ist ein besonders bevorzugter Ester (IV) aufgrund der Leichtigkeit
der Entfernung der Benzylgruppe durch katalytische Hydrierung. Die
Menge an angewandtem Alkohol R1OH kann im
Bereich von 2 bis 100 Gew.-Teilen Alkohol pro Gew.-Teil der verwendeten Zusammensetzung
(I) liegen. Diese Alkoholyse-Prozedur kann bei einer Temperatur
von 0 bis 140°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 100°C, am meisten
bevorzugt im Bereich von 25 bis 80°C, durchgeführt werden.
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Wenn
eine Base verwendet wird, ist die Menge an vorliegendem Wasser vorzugsweise
auf weniger als 10 Mol-% des Endproduktes beschränkt, um die kompetitierende
Hydrolyse zu minimieren. Somit sind die Basen vorzugsweise jene,
welche der Reaktion kein zusätzliches
Wasser zuführen,
z. B. Metallalkoxide, wie Alkalimetallalkoxide, einschließlich Arylalkoxide,
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkalimetallalkoxide
sind jene, welche durch die Zugabe eines null-wertigen Alkalimetalls
zu einer Lösung
des Alkohols, entsprechend dem zu bildenden Ester, gebildet werden
kann. Bevorzugte Alkalimetallalkoxide schließen jene ein, welche von primären C1-C10-Alkoholen und
Alkalimetallen, wie Lithium, Natrium, Kalium und Cesium, abgeleitet
sind. Die Natrium- und Kaliumalkoxide von Methanol, Ethanol, n-Propanol,
n-Butanol, n-Pentanol,
Isopropylalkohol und Benzylalkohol repräsentieren die am meisten bevorzugten
Metallalkoxide.
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Die
Säure-Katalysatoren,
welche für
die Umwandlung der Zusammensetzung (I) zum Ester (IV) brauchbar
sind, können
gewählt
werden aus Wasserstoffhalogeniden, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure, Phosphorsäure und
Sulfonsäuren,
wie Alkyl- und Arylsulfonsäuren,
z. B. Methansulfon-, Benzolsulfon- und Toluolsulfonsäuren, und
sauren Ionen-Austauscherharzen,
welche anhängige
Sulfonsäuregruppen
enthalten, z. B. Styrol/Divinylbenzol-Polymere, die Reste von Styrolsulfonsäure enthalten.
Bevorzugte Säure-Katalysatoren
sind Schwefelsäure
und Chlorwasserstoff. Ester (IV) können durch Phasentrennung oder
durch Ionen-Austausch
rückgewonnen
werden, z. B. unter Verwendung von Polymer-gebundenem Tetraalkylammoniumhydroxid.
Ester (IV) können
durch basische oder saure Hydrolyse zu 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
durch die Hydrolyse- und Verseifungsprozeduren, welche vorstehend
beschrieben sind, umgewandelt werden. Aufgrund der höheren Löslichkeit
der Zusammensetzung (I) in den Alkoholen, welche in dem Alkoholyse-Verfahren
zur Herstellung von (IV) verwendet werden, können niedrigere Reaktionstemperaturen
bei der Herstellung der Säure
(II) über
den Ester (IV) im Vergleich zu der direkten säurekatalysierten Hydrolyse
von (I) bis (II) verwendet werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die thermische Behandlung, gegebenenfalls
in Gegenwart eines sauren Katalysators oder einer Base, und gegebenenfalls
in Gegenwart von Lösungsmittel,
der Zusammensetzung (I), um 3-Cyclopropylacrylsäure (V) als Mischung von cis-
und trans-Isomeren (Va und Vb) herzustellen. Diese Ausführungsform
schließt
die Coproduktion ein, und somit die Herstellung von Vinylcyclopropan
(VII). Es wäre
möglich,
die relativen Mengen von 3-Cyclopropylacrylsäure (V) und Vinylcyclopropan
(VII) zu regulieren, welche aus der Zusammensetzung (I) durch Variieren
des Typs und der Menge an in (I) vorliegendem Katalysator hergestellt
werden, und durch Variieren der thermischen, Säure- oder Base-Prozessierbedingungen.
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Es
ist im allgemeinen bevorzugt, dass kein Lösungsmittel bei der Herstellung
von Vinylcyclopropan aus (I) verwendet wird. Optionale Lösungsmittel,
welche verwendet werden können,
um (V) und (VII) aus (I) herzustellen, schließen höher siedende Lösungsmittel,
wie Wasser, C2- bis C22-Alkohole,
Ether und Kohlenwasserstoffe ein. Wahlweise niedriger siedende Lösungsmittel,
wie Methanol, können
bei höheren
Drücken verwendet
werden, z. B. zwischen 1 und 1 000 Druckatmosphären (105 bis
107 Pascal). Wenn Alkohole unter Dehydratisierungsbedingungen
oder im wesentlichen wasserfreien Bedingungen verwendet werden,
z. B. in Gegenwart von Molekularsieben oder durch die Bildung von
Wasserazeotropen, können
zusätzlich
zu (V) und (VII) Ester von (V) (VI) gebildet werden. Bevorzugte
Ester sind jene, welche einen C1- bis C22-Alkyl-Rest
enthalten, einschließlich
substituiertem Alkyl, wie Arylalkyl-Resten (R2).
Bevorzugte Alkyl-Reste schließen
Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl und Benzyl ein.
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Wenn
wässerigen
Basen für
die Herstellung von 3-Cyclopropylacrylsäure (V) aus dem Polymer (I)
verwendet werden, ist es notwendig, das anfänglich gebildete Salz mit einer
Säure zu
neutralisieren. Die bevorzugten Basen zur Herstellung von Salzen
von 3-Cyclopropylacrylsäure
(V) sind Alkalimetallhydroxide. Die am meisten bevorzugte Base zur
Bildung von Natrium-3-cyclopropylacrylat
ist Natriumhydroxid. Es ist bevorzugt, dass die Zufuhr-Konzentration
an kaustischem Material, das bei der Erzeugung von Natriumcyclopropylacrylat verwendet
wird, hoch ist, vorzugsweise mindestens 25 Gew.-% an kaustischem
Stoff in der Zuführung.
Für die in
situ-Herstellung von trans-3-Cyclopropylacrylsäure durch die Säure-Neutralisation
von Salzen der 3-Cyclopropylacrylsäure ist es bevorzugt, dass
konzentrierte alkalische Lösungen,
die die Salze der 3-Cyclopropylacrylsäure enthalten, mit einer konzentrierten
wässerigen
Säure neutralisiert
werden, vorzugsweise mit Chlorwasserstoffsäure, und zwar bei einer Konzentration
von mehr als 10 Gew.-%. Die Verwendung von konzentrierten wässerigen
Lösungen
bei hoher Salzstärke
erleichtert angenommenermaßen
die Präzipitation
der trans-3-Cyclopropylacrylsäure
(Vb).
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3-Cyclopropylacrylsäure (V)
und Vinylcyclopropan (VII) können
erhalten werden durch Erhitzen von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionaten)
(I) bei Temperaturen im Bereich von 75 bis 300°C, vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 125 bis 270°C,
am meisten bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 160 bis 250°C. Im allgemeinen
wird die niedrigere Temperatur gewählt, um eine leichte Reaktion
zu ermöglichen, und
eine höhere
Temperatur wird gewählt,
um den exothermen Zersetzungsbereich für 3-Cyclopropylacrylsäure und
Vinylcyclopropan zu vermeiden. Das (V):(VII)-Produktverhältnis, produziert
aus (I), kann in Abhängigkeit
von dem besonderen Katalysator und/oder den angewendeten Reaktionsbedingungen
variieren. Die Katalysatoren, welche für die Herstellung von (V) und
(VII) aus (I) brauchbar sind, sind die gleichen wie jene, welche
zur Herstellung von (I) aus Keten und CPCA brauchbar sind.
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Ein
anderes Mittel zur Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) umfasst
das Erhitzen von 3-Cyclopropylacrylsäure (V),
gegebenenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators, z. B. einer
Lewis-Säure.
Die Umwandlung von (V) zu (VI) wird angenommenermaßen durch
die Säurekatalysierte
Oligomerisierung von (V) zu niedermolekulargewichtigen Polymeren
von (I) erleichtert. Die bevorzugten Katalysatoren zur Oligomerisierung
von (V) zu (I) sind die gleichen wie jene zur Herstellung von (I)
aus Keten und CPCA. Die Oligomerisierung von (V) kann bei Temperaturen
von 100 bis 300°C,
vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 150 bis 250°C, durchgeführt werden.
Die Säure-Katalysatoren
zur Oligomerisierung von (V) zu (I) können aus 3-Cyclopropylacrylsäure, Phosphorsäure und
Zinkalkanoaten, wie Zinkacetat und Zink-2-ethylhexanoat, gewählt werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung von Vinylcyclopropan (VII)
aus 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II) durch die Lösungs- oder
Gasphasenpyrolyse von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Katalysators. Die Gasphasenpyrolyse kann bei
Temperaturen im Bereich von 100 bis 400°C, vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 150 bis 350°C,
durchgeführt
werden.
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Ein
anderes Mittel zur Herstellung von Vinylcyclopropan (VII) aus 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
umfasst das Kontaktieren von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
mit einem C2-C14-Carbonsäureanhydrid,
um ein gemischtes Anhydrid von 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure bereitzustellen, welches
gegebenenfalls erhitzt werden kann unter Bildung des symmetrischen
Anhydrids der 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure. Diese Anhydride können mit
Wasser unter milden Bedingungen umgesetzt werden, um eine 3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure (VIII)
herzustellen, wobei die Acyloxygruppe der Rest einer C2-C14-Carbonsäure ist.
Bevorzugte Acyloxy-Reste schließen
jene ein, welche von Essigsäure,
Propionsäure,
Benzoesäure, 3-Cyclpropylacrylsäure und
3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionsäure
abgeleitet sind. Bei der Behandlung mit Säure, Base oder Wärme verliert
3-Cyclopropyl-3-acyloxypropionsäure
(VIII) leicht Kohlendioxid und eine C2-C14-Säure
oder ihr Salz unter Bildung von Vinylcyclopropan (VII).
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Bei
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Vinylcyclopropansäure (VII)
aus 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II),
wird (II) zuerst mit Essigsäureanhydrid
behandelt, um das gemischte Acetyl/3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionylanhydrid
bereitzustellen, welches gegebenenfalls erhitzt werden kann unter
Bildung des symmetrischen Anhydrids von 3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionsäure. Diese
Anhydride werden mit Wasser unter milden Bedingungen umgesetzt,
um 3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionsäure bereitzustellen. Bei der
Behandlung mit Säure,
Base, Wärme
oder einer Kombination davon wird 3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionsäure zum
Vinylcyclopropan (VII) unter der Freisetzung von Kohlendioxid und
Essigsäure
oder ihren Salzen aus 3-Cyclopropyl-3-acetoxypropionsäure umgewandelt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung und/oder
Koproduktion von 3-Cyclopropyl-β-propiolaction
der Formel (IX) in der Gegenwart von bestimmten Säure-Katalysatoren,
Keten und Cyclopropancarboxaldehyd vor. Die stärker bevorzugten Katalysatoren
für die Herstellung
und Koproduktion von (IX) schließen angenommenermaßen Bortrifluoridetherat
ein. Das 3-Cyclopropyl-β-propiolacton
der Formel (IX) kann thermisch behandelt werden, gegebenenfalls
in der Gegenwart von Säure-
oder Base-Katalysatoren,
um Vinylcyclopropan (VII) herzustellen.
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Ein
alternatives Verfahren zur Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
umfasst das Kontaktieren von cis- oder trans-3-Cyclopropylacrylsäure (Va
oder Vb) oder Mischungen davon mit Wasser unter sauren oder basischen
Bedingungen, um eine Mischung von trans-3-Cyclopropylacrylsäure und 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure oder
Salzen davon herzustellen. Die hergestellte trans-3-Cyclopropylacrylsäure kann
kleine Mengen des cis-Isomeren enthalten, und zwar in Abhängigkeit
von den Bedingungen, die bei seiner Herstellung und Isolierung angewendet
werden. Diese Ausführungsform
unserer Erfindung kann bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 150°C, vorzugsweise
bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 110°C, in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden.
Wassermischbare Lösungsmittel,
wie C1- bis C3-Alkanole, Dimethylsulfoxid
und Tetrahydrofuran, können
in Verbindung mit Wasser verwendet werden. Die sauren Katalysatoren,
die bei dieser Ausführungsform
brauchbar sind, schließen
jene ein, welche mit Wasser mischbar sind, z. B. Wasserstoffhalogenide,
wie Chlorwasserstoff, Schwefelsäure
und Phosphorsäure.
In entsprechender Weise sind die basischen Katalysatoren und Reagenzien
jene, welche in oder mit Wasser mischbar sind, z. B. Hydroxide,
Carbonate und Bicarbonate der Alkalimetalle und Erdalkalimetalle.
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumhydroxid,
Kaliumcarbonat und Kaliumbicarbonat sind besonders bevorzugte basische
Katalysatoren.
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Bei
der Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
aus cis- oder trans-3-Cyclopropylacrylsäure (Va
und Vb) kann das Verhältnis
von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure zu 3-Cyclopropylacrylsäure erhöht werden
durch die Verwendung von zunehmenden Mengen an Wasser. Das Verhältnis von trans-3-Cyclopropylacrylsäure zu 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure kann
erhöht
werden durch die Verwendung von konzentrierten wässerigen Lösungen oder in gemischten wässerig-organischen
Lösungsmitteln, wobei
das Wasser auf weniger als 50 Gew.-% gehalten wird und das organische
Lösungsmittel
aus mit Wasser mischbaren aprotischen Lösungsmitteln gewählt wird.
Für zunehmende
Verhältnisse
von trans-3-Cyclopropylacrylsäure zu 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure beträgt die bevorzugte
Konzentration der Wasser-Komponente weniger als 25 Gew.-%, und noch
stärker
bevorzugt ist weniger als 10 Gew.-%, z. B. 100 ppmw bis 5 Gew.-%.
Die bevorzugten aprotischen Lösungsmittel
schließen
Tetrahydrofuran, N,N-Dimethylformamid, 1,2-Dimethoxyethan, Dimethoxymethan,
Diethoxymethan und Dimethylsulfoxid ein. Für jene Lösungsmittelzusammensetzung
und Konzentrationen, welche die Herstellung von trans-3-Cyclopropylacrylsäure begünstigen,
sieht das Verfahren eine Methode zur Isomerisierung von cis-3-Cyclopropylacrylsäure zu trans-3- Cyclopropylacrylsäure vor.
Für jene
Lösungsmittelzusammensetzungen
mit relativ niedriger Wasserkonzentration, welche die Interumwandlung
oder Herstellung von Cyclopropylacrylsäure oder ihren Salzen aus 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure oder
ihren Salzen begünstigt,
sieht das Verfahren eine Methode zur Herstellung von Cyclopropylacrylsäure oder
ihren Salzen aus 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure vor.
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Wenn
protische, mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie C1-
bis C3-Alkanole, für die Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
aus Cyclopropylacrylsäure
(V) verwendet werden, können
ebenfalls Ether gebildet werden, z. B. Alkyl-3-cyclopropyl-3-alkoxypropionatester
(X). Die Bildung von Alkyl-3-cyclopropyl-3-alkoxypropionatestern
(X) kann durch die Verwendung von hohen Konzentrationen an Alkohol
(R4OH) in der relativen oder vollständigen Abwesenheit
von Wasser begünstigt
werden. Die Katalysatoren und Temperaturen, welche für die Bildung
von Alkyl-3-cyclopropyl-3-alkoxypropionatester (X) brauchbar sind,
sind die Säure-Katalysatoren,
welche bei der Herstellung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II) aus Cyclopropylacrylsäure (V)
brauchbar sind. Bevorzugte Alkyl-3-cyclopropyl-3-alkoxypropionatester (X)
sind 3-Cyclopropyl-3-methoxymetallpropionat, Ethyl-3-cyclopropyl-3-ethoxypropionat
und n-Propyl-3-cyclopropyl-3-n-propoxypropionat. Die Alkyl-3-cyclopropyl-3-alkoxypropionatester
(X) können
zu 3-Cyclopropyl-3-alkoxypropionsäuren hydrolysiert werden, welche
thermisch behandelt werden können
unter Herstellung von Vinylcyclopropan (VII).
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die Umwandlung von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II),
Metall-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatsalzen (III) und Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatester
(IV) zu Alkylestern von 3-Cyclopropyl-3-oxopropionsäure oder Methylcyclopropylketon
(MCPK) durch die Oxidation der 3-Hydroxygruppe
zu einer 3-Keto-Funktionalität.
Die 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II), 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetallsalze
(III) und Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatester (IV), welche
bei der Herstellung von MCPK verwendet werden, werden bevorzugterweise
aus Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionaten) (I) hergestellt. Die
Oxidation der 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II)
erzeugt 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäure, welche ebenfalls als 3-Cyclopropyl-3-oxopropionsäure bekannt
ist. Typischerweise ist 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäure ein
nicht isoliertes Intermediat, welches leicht Kohlendioxid bei Temperaturen
zwischen 0 und 300°C
verliert, wodurch MCPK erzeugt wird. Bevorzugte Temperaturen für die Decarboxylierung
von 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäure
liegen zwischen 25 und 150°C.
Die Oxidation der 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetallsalze (III)
erzeugt 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalze,
welche bei der Ansäuerung
die typische nicht isolierte 3- Cyclopropylpropionsäure bereitstellt.
Alternativ können
die 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalze
direkt zu MCPK decarboxyliert werden, wobei die 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalze
Temperaturen zwischen 0 und 300°C
in Gegenwart eines protischen Lösungsmittels
unterzogen werden, wobei bevorzugte protische Lösungsmittel C1-C6-Alkohole und Wasser sind. Bevorzugte Temperaturen
für die
Decarboxylierung von 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalzen liegen
zwischen 100 und 200°C.
Bevorzugte Metallionen für
die Metallsalze von 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalzen
sind die gleichen, wie die bevorzugten Metallionen für 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetallsalzen
(III). Die Oxidation der Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatester (IV) liefert Alkyl-3-keto-3-cyclopropylpropionat,
welches durch saure oder basische wässerige Hydrolyse-Bedingungen
hydrolysiert werden kann unter Erhalt von den MCPK-Intermediaten
3-Keto-3-cyclopropylpropionsäuresalzen
und 3-Keto-3-cyclopropylpropionsäure.
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Die
3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure
(II), 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetall- salze (III) und Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatester
(IV) können
zu Ketonen, MCPK, Alkyl-3-cyclopropyl-3-oxopropionaten,
3-Keto-3-cyclopropylpropionsäure,
3-Keto-3-cyclo- propylpropionsäuresalzen
oder Mischungen davon bei der Behandlung mit Oxidationsmitteln,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels und gegebenenfalls
in Gegenwart eines hinzugesetzten Wasserstoffakzeptors, z. B. eines
hinzugesetzten Ketons oder Olefins, Sauerstoff, Wasserstoffperoxid,
Persäuren
oder eine Kombination davon, oxidiert werden. Das am meisten bevorzugte
Alkyl-3-cyclopropyl-3-oxopropionat ist Methyl-3-cyclopropyl-3-oxopropionat
(MCOP). Bevorzugte Bedingungen für
die Oxidation schließen
die Verwendung von Periodaten oder Übergangsmetall-Katalysatoren,
gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserstoffakzeptoren, z. B. molekularer
Sauerstoff, ein. Bevorzugte Übergangsmetall-Katalysatoren
enthalten nullwertige oder oxidierte Zustände, z. B. bis zu einem Oxidationszustand
von sieben, von Übergangsmetallen,
die gewählt
sind aus Aluminium, Mangan, Osmium, Titan, Zink, Cadmium, Quecksilber,
Kupfer, Silber, Gold, Nickel, Palladium, Platin, Kobalt, Rhodium,
Iridium, Eisen, Ruthenium, Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium, Niob,
Tantal, Zirkonium und Hafnium, Zinn, Blei und Antimon. Noch stärker bevorzugte Übergangsmetall-Katalysatoren
werden aus Osmium, Nickel, Palladium, Platin, Silber und Rhodium
gewählt.
Stark bevorzugte Katalysatoren schließen Kaliumperiodat; Platin
oder Palladium im nullwertigen Zustand; Natriumhypochlorit; Mangandioxid;
und besonders Chromtrioxid oder Chromsäure und ihre Salze in einem
Oxidationszustand von sechs ein. Wahlfreie Lösungsmittel für die Oxidation
von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure (II),
3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionatmetallsalzen (III) und Alkyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionatestern
(IV) schließen
jene ein, welche das Substrat lösen
und im allgemeinen nicht reaktiv gegenüber den Oxidationsbedingungen
sind. Solche Lösungsmittel
schließen
Wasser, aliphatische C1-C22-Kohlenwasserstoffe,
C1-C12-Dialkylether,
aromatische Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe
ein. Bevorzugte Lösungsmittel
schließen
Wasser, Methanol, Pentan, Hexan, Heptan, Methylenchlorid, Kohlenstofftetrachlorid
und Perchlorethylen ein. Bevorzugte Temperaturen für die Oxidation
sind angenommenermaßen
nicht besonders kritisch und können
von 0 bis 300°C
in der Lösungsphase
und zwischen 25 und 600°C
in der Gasphase variieren.
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Die
3-Cyclopropylacrylsäure
(V) und Vinylcyclopropan (VII), welche erhalten werden können aus
(I), können
jeweils individuell oder als eine Mischung mit einem Halogenierungsmittel
und dann mit einem basischen Reagenz behandelt werden, um die Dehydrohalogenierung
zum Cyclopropylacetylen zu fördern.
Das am meisten bevorzugte Intermediat für die Umwandlung zu Cyclopropylacetylen
ist Vinylcyclopropan aufgrund der Leichtigkeit der Handhabung und
der vereinfachten Betriebsvorgänge.
Brauchbare Halogenierungsmittel schließen Chlor, Brom und Iod, vorzugsweise
Chlor und Brom, und am meisten bevorzugt Brom ein. Die Halogenierung
von (V) oder (VII) kann in Lösungsmitteln
durchgeführt
werden, welche inert sind oder langsam mit Halogenierungsreagenzien
reagieren. Beispiele für
geeignete Lösungsmittel
schließen
lineare, verzweigte oder cyclische aliphatische C1-C10-Kohlenwasserstoffe, halogenierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, Halogenaromatika, eine aliphatische C2- bis C5-Carbon-
säure oder
Mischungen davon ein. Bevorzugte aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
sind Pentan, Isopentan, Hexan, Cyclohexan oder Heptan. Bevorzugte halogenierte
Lösungsmittel
sind Kohlenstofftetrachlorid, Chloroform, Dichlormethan und Tetrachlorethan.
Bevorzugte Halogenaromatika zur Verwendung als Lösungsmittel sind Chlorbenzol,
Dichlorbenzol und Benzotrifluorid.
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Die
Halogenierung von 3-Cyclopropylacrylsäure (V) und Vinylcyclopropan
(VII) oder Mischungen davon kann bei einer Temperatur von –50 bis
150°C, vorzugsweise
bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 80°C, durchgeführt werden. Die bevorzugten
basischen Reagenzien zur Dehydrohalogenierung der Halogenierungsprodukte
von 3-Cyclopropylacrylsäure
(V) oder Vinylcyclopropan (VII) sind Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallalkoxide,
insbesondere Kaliumhydroxid. Die Dehydrohalogenierung wird normalerweise
in einem polaren aprotischen Lösungsmittel
oder einem polaren protischen Lösungsmittel
durchgeführt.
Beispiele für
geeignete polare aprotische Lösungsmittel
schließen
Dimethylsulfoxid, N,N-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, 1,2-Dimethoxyethan,
Diethoxymethan und Dimethoxymethan ein. Das am meisten bevorzugte
polare aprotische Lösungsmittel
ist Dimethylsulfoxid. Beispiele für polar aprotische Lösungsmittel
schließen
monomere und oligomere Additionsprodukte eines C1-C3-Alkanols
zu Ethylenoxid oder C1-C6-Alkoholen
ein. 2-Ethoxyethanol und 2-Methoxyethanol sind besonders bevorzugte
polar-protische Lösungsmittel.
Die Dehydrohalogenierung der Halogenierungsprodukte von 3-Cyclopropylacrylsäure und
Vinylcyclopropan oder Mischungen davon kann bei einer Temperatur
von –20
bis 200°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 110°C, durchgeführt werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Cyclopropancarboxaldehyd
(CPCA) kann durch die thermische Isomerisierung oder Umordnung von
2,3-Dihydrofuran erhalten werden. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent
4 275 238 das Hindurchführen
von 2,3-Dihydrofuran durch eine Säule bei 480°C, um CPCA mit einer Reinheit
von 90% und einem Gehalt an Krotonaldehyd von 6,2 bis 6,7% zu bekommen.
Eine ähnliche Prozedur
ist von Wilson, J. Amer. Chem. Soc., 69, 3002 (1947), beschrieben.
2,3-Dihydrofuran kann gemäß dem in
dem US-Patent 5 254 701 beschriebenen Verfahren durch die Isomierisierung
von 2,5-Dihydrofuran erhalten werden, welches seinerseits durch
die Isomerisierung von 3,4-Epoxy-1-buten erzeugt wird, wie in den US-Patenten
3 932 469, 3 996 248 und 5 082 956 beschrieben. Die US-Patente 4
897 498 und 4 950 773 beschreiben die Herstellung von 3,4-Epoxy-1-buten
durch die selektive Monoepoxidierung von Butadien.
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Die
neuen Verfahren und Zusammensetzungen, welche durch die vorliegende
Erfindung bereitgestellt werden, werden weiter durch die folgenden
Beispiele veranschaulicht. Protonen- und Kohlenstoff-Kernmagnetresonanz(NMR)-Spektren
wurden auf einem Varian Gemini 300 NMR-Instrument, das bei 300 MHz im Protonenmodus
und bei 75 MHz im Protonenmodus betrieben wird, aufgezeichnet. Alle
NMR-Spektren beziehen sich auf Tetramethylsilan (TMS) bei 0 Teilen
pro Million (ppm), und Spitzenfrequenzen werden in ppm aufgezeichnet,
wenn nicht anders angegeben. NMR-Kopplungskonstanten (J) werden
in Hertz (Hz) als Distanz zwischen Spitzenlinienfrequenzen angegeben
und sind nicht korrigiert. Wo NMR-Kopplungskonstanten angegeben
sind, wurden die Daten bei einer gemessenen Auflösung von weniger als 1 Hz (wie
durch die TMS-Linienbreite an der halben Höhe gemessen) erhalten. Massenspektren
(MS) wurden unter Verwendung eines VG Analytical Ltd.-Modells ZAB-1F-Massenspektrometers
im EI (Elektroneneinschlag)-, Fast-Atom-Bombardment (FAB, Xenon-Gas)-
oder FD (Felddesorptions)-Modus erhalten. Eine Gaschromatographie-Massenspektroskopie
(GCMS) wurde unter Verwendung eines VG 70-SEQ-Instruments, das mit
einer 30 Meter langen DBS-Kapillarsäule (J und W Scientific) unter
Verwendung von Helium-Trägergas
im Elektroneneinschlag-Modus durchgeführt. Gelpermeationschromatographie(GPC)-Daten
wurden auf einem Waters Model 150C-Gelpermeationschromatographen erhalten.
Die mobile Phase war Chloroform oder Tetrahydrofuran. Die durch GPC
aufgezeichneten Molekulargewichte sind nur für die Polymerfraktion angegeben
und sind in Bezug auf Polystyrol nicht korrigiert.
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Wenn
nicht anders angegeben, wurden alle Reaktionen unter einer inerten
Atmosphäre
von Argon oder Stickstoff durchgeführt und wurden magnetisch gerührt. Cyclopropancarboxaldehyd
(CPCA) wurde vor der Verwendung destilliert. Keten wure hergestellt,
indem Diketen durch ein erhitztes Rohr bei einer Temperatur von
500 bis 600°C
geleitet wurde. Das gebildete Gas wurde entweder in einem Trockeneis-Bad
bei –78°C kondensiert
und in das Reaktionsgefäß rückdestilliert
oder in das Reaktionsgefäß direkt überführt.
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BEISPIEL 1
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Herstellung
von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) aus Zinkacetat (etwa
2 000 ppmw Zn), Keten und CPCA.
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CPCA
(53,6 g, 0,77 mol) wurde in einen 0,3 1 großen Zweihalskolben mit einem
eingebauten Temperaturmessstutzen gegeben. Zinkacetatdihydrat (0,47
g, 0,0021 mol, 2 000 ppm Zn, bezogen auf die CPCA-Einspeisung) wurde
als einzelne Charge hinzugegeben und solange gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten wurde.
Keten wurde durch ein Gaseinlassröhrchen mit extra grober Fritte
eingeführt
und aus dem Reaktionsgefäß durch
einen mit Trockeneis gekühlten
Kondensator abgeführt.
Etwa 36,5 g Keten (0,87 mol) wurden über den Verlauf von 35 Minuten
hinzugesetzt. Die Reaktionstemperatur wurde zwischen 35 und 51°C unter Anwendung
eines externen Kühlbades
gehalten. Die Protonen-NMR-Analyse bestätigte die Herstellung von Poly(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
in Gegenwart von etwa 16 Mol-% nicht umgesetztem Cyclopropylcarboxaldehyd.
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GPC
(CHCl3): Mp (Peak-Molekulargewicht = 3 200;
Mn (zahlenmittleres Molekulargewicht) = 1 270; Mw (gewichtsmittleres
Molekulargewicht) = 3 490.
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BEISPIEL 2
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Herstellung
von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) aus Zinkacetat (etwa
300 ppmw Zn), Keten und CPCA.
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CPCA
(203,3 g, 2,9 mol) wurde in einen 0,5 1 großen Zweihalskolben mit einem
eingebauten Temperaturmessstutzen gegeben. Zinkacetatdihydrat (0,203
g, 0,00092 mol, 300 ppmw Zn, bezogen auf die CPCA-Einspeisung) wurde
als einzelne Charge hinzugegeben und solange gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten
wurde. Keten wurde durch ein Gaseinlassröhrchen mit extra grober Fritte
eingeführt
und aus dem Reaktionsgefäß durch
einen mit Trockeneis gekühlten
Kondensator abgeführt.
Etwa 99 g Keten (2,4 mol) wurden über den Verlauf von 2,3 Stunden hinzugesetzt.
Nach einer anfänglichen
Aufwärmperiode
wurde die Reaktionstemperatur zwischen 42 und 61 °C unter Anwendung
eines externen Kühlbades
während
der frühen
Phase der Reaktion (etwa 1,5 Stunden) und unter externem Erwärmen während der
letzteren Phasen der Reaktion gehalten. Die Protonen-NMR-Analyse
bestätigte
die Herstellung von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) in
Gegenwart von etwa 30 Mol-% nicht umgesetztem Cyclopropylcarboxaldehyd.
Eine kleine Menge an Diketen (etwa 8 Mol-%) wurde ebenfalls nachgewiesen.
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1H-NMR (CDCl3): 4,66
(m, 1H); 2,68 (m, 2H); 1,04 (m, 1H), 0,50 (m, 3H); 0,34 (m, 1H).
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GPC
(CHCl3): Mp (Peak-Molekulargewicht = 11
700; Mn (zahlenmittleres Molekulargewicht)= 3 300; Mw (gewichtsmittleres
Molekulargewicht) = 13 700.
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BEISPIEL 3
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Hydrolyse
von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
wurde gemäß der im
Beispiel 2 beschriebenen Prozedur hergestellt. Das in dem rohen
Produkt vorliegende CPCA-Monomer wurde durch Vakuumbehandlung (1
bis 7 Torr) und kurzem Erwärmen
des Polymeren (20 Minuten) bei 100°C entfernt. Das auf diese Weise
gebildete Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) (17 g) und Natriumbicarbonat
(25,5 g, 0,30 mol, etwa 2 Äquivalente
in Bezug auf die berechnete Mol-Anzahl an wiederkehrenden Polymer-Einheiten)
wurden dem destilliertes Wasser (0,1 1) enthaltenden Reaktionsgefäß zugeführt. Die
Reaktionsmischung wurde solange kräftig refluxiert, bis eine Lösung erhalten
wurde (etwa 5 Stunden). Eine Portion der Reaktionslösung (5
ml) wurde durch ein Harzbett, das 0,09 l an mit Wasser gewaschenem Kationen-Austauscherharz
in der Wasserstoff-Ionenform
enthielt, filtriert (BioRad, AG 50W-X2-Harz, 100 bis 200 mesh, 0,15
bis 0,075 mm). Das Ionen-Austauscherharz wurde mit mehreren Volumina
an Wasser gewaschen, und das Eluat wurde gefriergetrocknet. Die
Protonen-NMR-Analyse des gefriergetrockneten Produktes zeigte die
Gegenwart von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure und trans-3-Cyclopropylacrylsäure in einem Mol-Verhältnis von
etwa 2,5:1 an.
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1H-NMR(CDCl3), 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure-Komponente):
3,34 (m, 1H), 2,73 (dd, 1H, J = 61,2, 3,8), 2,65 (dd, 1H, 16,2,
8,2), 0,98 (m, 1H), 0,57 (m, 2H), 0,39 (m, 1H), 0,26 (m, 1 H) FAB
(negativer Ionenmodus): M–1
= 129
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BEISPIEL 4
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Herstellung
von cis-3-Cyclopropylacrylsäure,
trans-3-Cyclopropylacrylsäure
und Vinylcyclopropan aus Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) CPCA
(292,5 g, 4,2 mol) wurde in einen 0,5 1 großen Zweihalskolben mit einem
eingebauten Temperaturmessstutzen gegeben. Wasserfreies Zinkacetatdihydrat
(2,66 g, 0,0035 mol) wurde als einzelne Charge hinzugegeben und
gerührt,
obwohl nicht der gesamte Katalysator in Lösung ging. Keten wurde durch
ein Gaseinlassröhrchen
mit extra grober Fritte eingeführt
und es wurde ihm der Austritt aus dem Reaktionsgefäß durch
einen mit Trockeneis gekühlten
Kondensator ermöglicht.
Etwa 144 g Keten (3,4 mol) wurden über den Verlauf von 2,7 Stunden
hinzugesetzt. Nach einer anfänglichen
Aufwärmperiode wurde
die Reaktionstemperatur zwischen 46 und 60°C unter Anwendung eines externen
Kühlbades
während der
frühen
Phase der Reaktion (etwa 1,5 Stunden) und mit externem Erhitzen
während
der letzten Phasen der Reaktion gehalten. Die Protonen-NMR-Analyse
enthüllte
etwa 33 Mol-% an nicht reagiertem CPCA in Bezug auf das Polymerprodukt.
Die Metallanalyse des rohen Reaktionsprodukts (409,9 g) zeigte 1
730 ppm Zn. Der Hauptteil dieses Produktes (356 g) wurde einem Destillationsgefäß (1 l) überführt, das
mit einem Temperaturmessstutzen ausgestattet war. Das verbleibende
CPCA-Monomer wurde durch Vakuumbehandlung (1 bis 10 Torr) und kurzem
Erhitzen des Polymeren (30 Minuten) auf 140°C entfernt. Das polymere Produkt,
welches verblieb (262,9 g, welches schätzungsweise etwa 2,33 mol Polymer-Wiederholungseinheiten
enthielt), wurde dann bei mäßigem Vakuum
(310 bis 420 Torr) auf eine Temperatur von 250°C über einen Zeitraum von etwa 40
Minuten erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde bei 250°C während zusätzlicher
10 Minuten gehalten. Die aus dieer Reaktion erzeugten Gase (<213°C) wurden
durch einen mit Wasser gekühlten
kurzwegigen Kondensator mit etwa 13 mm (0,5 Inch) Innendurchmesser
und etwa 7,6 cm (3 Inch) Länge
in einen Umgebungstemperatur-Aufnahmebehälter überführt. Die Gase, welche in dem
Kondensator oder dem Umgebungstemperatur-Aufnahmebehälter nicht
kondensierten, wurden durch eine Länge von 30,5 cm (12 Inch) einer
Vakuumrohrleitung zu einem Trockeneis-Kondensator und in einen Aufnahmebehälter überführt.
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Die
Protonen-NMR-Analyse des Inhalts des Umgebungstemperatur-Aufnahmebehälters (86,9
g, 0,77 mol, etwa 33% Ausbeute) ergab, dass die Hauptkomponenten
cis-3-Cyclopropylacrylsäure
und trans-3-Cyclopropylacrylsäure
in einem Verhältnis
von etwa 1:6 waren. Diese Mischung von cis-3-Cyclopropylacrylsäure und
trans-3-Cyclopropylacrylsäure
kristallisierte beim Stehenlassen. Die Filtration und Isolierung
der Feststoffe lieferte trans-3-Cyclopropylacrylsäure.
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Die
Protonen-NMR-Analyse des Inhalts des Trockeneis-Aufnahmebehälters (40,3
g, 0,59 mol, etwa 25% Ausbeute) ergab die Anwesenheit von Vinylcyclopropan
bei einer Reinheit, welche auf mehr als 90 Mol-% geschätzt wurde.
Das Material, welches in dem Reaktionsgefäß verblieb (74,6 g), repräsentierte
28 Gew.-% der anfänglichen
Polymer-Einspeisung. Zusätzliches
Produkt konnte bei weiterem Erhitzen erhalten werden, war jedoch
von geringer Reinheit.
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Vinylcyclopropan
(das Protonen-NMR entsprach einem veröffentlichten Spektrum für Vinylcyclopropan,
welches durch eine indirektere Route hergestellt worden war; siehe
J.E. Baldwin, K.A. Villarica, J. Org. Chem., 1995, 60,186.): 1H-NMR (CDCl3): 5,35
(ddd, 1H, J = 17,1, 10,1, 8,7), 5,08 (dd, 1H, J = 17,1, 1,8), 4,85 (dd,
1H, J= 10,1, 1,8), 1,42 (m, 1H), 0,72 (m, 2H), 0,39 (m, 2H). GCMS/EIMS
(m/e): M+1=69
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trans-3-Cyclopropylacrylsäure
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1H-NMR (CDCl3); 6,52
(dd, 1H, J = 15,4, 10,2), 5,90 (d, 1H, J = 15,4), 1,61 (m, 1H),
1,00 (m, 2H), 0,68 (m, 2H) GCMS(EIMS): m+1=113
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BEISPIEL 5
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Herstellung
von Vinylcyclopropan aus 3-Cyclopropylacrylsäure Eine Probe von trans-3-Cyclopropylacrylsäure (cis-Gehalt
weniger als 5%, 10,06 g, 0,090 mol) wurde einem 25 ml großen Reaktionsgefäß zugeführt, welches
mit einem inneren Temperaturmessstutzen ausgestattet war. Der Inhalt
des Reaktors wurde auf 230 bis 240°C gebracht und bei dieser Temperatur
etwa 2 Stunden lang gehalten. Die Reaktionsgase, welche erzeugt
worden waren, wurden durch einen mit Wasser gekühlten, kurzwegigen Kondensator
(etwa 4 cm in der Länge,
0,5 cm ID) und in einen mit Trockeneis (–78°C) gekühlten Aufnahmebehälter geleitet.
Die Temperatur am Einlass zu dem mit Wasser gekühlten Kondensator überschritt
30°C nie.
Nachdem der Reaktorinhalt auf Raumtemperatur abgekühlt war,
wurde der Inhalt des mit Trockeneis gekühlten Aufnahmebehälters gewogen
(1,67 g, 0,025 mol) und mittels Protonen-NMR analysiert. Die NMR-Analyse
des Inhalts des Aufnahmebehälters
zeigte, dass er Vinylcyclopropan in hoher Reinheit (schätzungsweise
mehr als 90 Mol-%) enthielt. Es wurden keine Spuren an 3-Cyclopropylacrylsäure in dem
Inhalt des Aufnahmebehälters
nachgewiesen.
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BEISPIEL 6
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Herstellung
von Methyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) wurde
gemäß der in
Beispiel 2 beschriebenen Prozedur hergestellt. Das in dem rohen
Produkt vorliegende CPCA-Monomer wurde durch Vakuumbehandlung (1
bis 7 Torr) und kurzes Erhitzen des Polymeren (20 Minuten) auf 100°C entfernt.
Das auf diese Weise gebildete Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
(15,6 g) wurde in einen 250 ml großen Kolben mit Methanol (100
ml) und Schwefelsäure
(0,71 g) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden lang unter
Rückfluss
gehalten und dann 5 Tage lang bei Raumtemperatur Rühren gelassen.
Die resultierende homogene Lösung
wurde neutralisiert, indem sie durch ein quaternäres Ammoniumhydroxid-Anionen-Austauscherharz
(Bio-Rad AG 1-X8, 50 ml, etwa 20 bis 50 mesh, etwa 0,3 bis 0,8 mm) gegeben
wurde. Die resultierende Mischung wurde unter Vakuum konzentriert
und durch eine kurzwegige Destillationsapparatur destilliert, wodurch
man Methyl-3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat (6,6 g, Sdp. 74–75, 0,5 Torr)
erhielt.
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1H-NMR (CDCl3): 3,72
(s, 3H), 3,33 (m, 1H), 2,64 (m, 2H), 2,56 (bs, OH, 1H), 0,95 (m,
1H), 0,54 (m, 2H), 0,43 (m, 1H), 0,24 (m, 1H). GCMS/EIMS (m/e):
M+1=145.
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BEISPIEL 7
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Herstellung
von (1,2-Dibromethyl)cyclopropan aus Vinylcyclopropan Eine erneut
destillierte Probe von Vinylcyclopropan (9,7 g, 0,14 mol), hergestellt
in Beispiel 4, und n-Heptan wurden in ein 300 ml großes, zweihalsiges
Reaktionsgefäß aus Glas
gegeben, das mit einem eingebauten Temperaturmessstutzen ausgestattet war.
Der Reaktorinhalt wurde auf 0°C
unter Verwendung eines bei –20°C befindlichen
Ethanol-Kühlbades
gekühlt.
Brom (21,2 g, 0,13 mol) wurde langsam über einen Tropftrichter mit
einer Rate hinzugegeben, dass die Reaktionslösung zwischen –8 und 1 °C gehalten
wurde. Die Destillation der rohen Reaktionsmischung über eine
12 Inch große
Vigereux-Kolonne ergab (1,2-Dibromethyl)cyclopropan (20,5 g, etwa
0,9 mol). Eine signifikante Menge an (1,2-Dibromethyl)cyclopropan
verblieb in dem nicht destillierten Rest des Topfes zusammen mit
höher siedenden
Materialien.
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1H-NMR (CDCl3): 3,86
(m, 2H), 3,64 (m, 1H), 1,30 (m, 1H), 0,95 (m, 1H), 0,78 (m, 1H),
0,67 (m, 1H), 0,42 (m, 1H).
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GCMS/EIMS
(m/e): M+=226,228,230 (sehr schwach), (M-28)+=198,200,202
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BEISPIEL 8
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Herstellung
von Cyclopropylacetylen aus 1-Cyclopropyl-1,2-dibromethan Das (1,2-Dibromethyl)cyclopropan
von Beispiel 5 (4,56 g, 0,020 mol) wurde in 10 ml DMSO gelöst. Zerbrochenes
Kaliumhydroxid (4,21 g, 0,075 mol), 3,75 Äquiv.) wurde in zwei Portionen
hinzugesetzt, und die Reaktionsmischung wurde für eine Gesamtzeit von 11 Stunden
erhitzt, um das Ausgangsmaterial zu verbrauchen und Cyclopropylacetylen
zu bilden. Die Reaktionsmischung wurde auf Umgebungstemperatur gekühlt und
Wasser (10 ml) wurde hinzugesetzt. Das Produkt wurde im Vakuum bei
Umgebungstemperatur destilliert, und die flüchtigen Stoffe wurden bei –78°C kondensiert,
wodurch man 0,56 g Cyclopropylacetylen erhielt, welches gemäß der GC-Analyse
zu 86% rein war (anzeigend eine 36%ige Ausbeute).
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1H-NMR (CDCl3): 1,752
(d, 1H, J = 2,20 Hz), 1,23 (m, 1H), 0,77 (m, 2H), 0,72 (m, 2H) GC
(30 m DB-17, 50°C,
10 min, 50–100°C, 10/min,
100°C, 5
Minuten): tR 3,61 Minuten
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BEISPIEL 8
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Herstellung
von 3-Cyclopropylacrylsäure
und 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure durch kaustische Hydrolyse
von Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat) Poly-(3-cyclopropyl-3-hydroxypropionat)
wurde gemäß der in
Beispiel 2 beschriebenen Prozedur hergestellt. Das Polymer (260,5
g, etwa 2,18 mol wiederkehrende Einheiten) wurde in einen 2 1 großen Glasreaktor
gegeben, welcher mit einem mechanischen Rührer, mit einem inneren Temperaturmessstutzen
und einem Rückflusskühler ausgestattet
war. Wasser (100 ml) wurde hinzugesetzt, und die Zwei-Phasen-Mischung
wurde zum Rückfluss
gebracht. Das externe Erhitzen wurde abgebrochen, und 50% wässeriges
Kaustikum bzw. Ätznatron
(279,48 g, etwa 3,5 mol) wurden mit einer Rate hinzugesetzt, so
dass ein sanftes Refluxieren aufrechterhalten wurde (etwa 15 Minuten).
Die flüssige,
offensichtlich homogene Reaktionsmischung wurde dann zu einem kräftigen Rückfluss
gebracht und bei einer Temperatur von etwa 108°C 2 Stunden lang gehalten. Das
Erhitzen der Reaktion wurde abgebrochen, und die Reaktionsmischung
wurde auf etwa 80°C
abkühlen
gelassen, woraufhin die Zugabe von konzentrierter HCl begonnen wurde.
Ein sanftes Kühlen
der Reaktion wurde mit einem externen, Wasser von Raumtemperatur
verwendendes Kühlbad
durchgeführt,
obgleich ein Versuch gemacht wurde, die Temperatur der teilweise
neutralisierten Reaktionsmischung über 40°C zu halten, um ein Rühren zu
ermöglichen.
Bei Beendigung der HCl-Zugabe (etwa 310 ml, etwa 3,7 mol), wurde
der pH-Wert überprüft (etwa
1,5), und zwar unter Verwendung eines im engen Bereich arbeitenden
pH-Papier. Die Reaktionsmischung wurde in einem Wasser-Eis-Bad etwa
1 Stunde lang gekühlt
und dann filtriert. Die erhaltenen Feststoffe wurden mit einer kleinen
Portion an Wasser (200 ml) gewaschen und über Nacht an der Luft getrocknet
(etwa 148 g, etwa 1,3 mol, etwa 60%). Das wässerige Filtrat wurde mit zwei
Portionen Ethylacetat (2 × 250
ml) extrahiert. Die organische Phase wurde durch Filtration mittels
Magnesium- und Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert
(etwa 84 g, etwa 0,65 mol, etwa 30%). Die Protonen-NMR-Analyse der
filtrierten Feststoffe zeigt die Anwesenheit von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure, trans-3-Cyclopropylacrylsäure und
cis-3-Cyclopropylacrylsäure
in einem Mol-Verhältnis
von etwa 2:17:1 an. Die Protonen-NMR-Analyse des konzentrierten
Filtrats zeigte die Anwesenheit von 3-Cyclopropyl-3-hydroxypropionsäure, trans-3-Cyclopropylacrylsäure und
cis-3-Cyclopropylacrylsäure
in einem Mol-Verhältnis
von etwa 17:2:1 an.