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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung eines Materials
einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Material einer radioaktiven
Strahlungsquelle für
die Brachytherapie. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eingekapselte
radioaktive Strahlungsquellen für die
Brachytherapie mit einem Material einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
Begriff Brachytherapie, wie er hierin verwendet wird, ist als eine
Therapie definiert, die an Säugetieren
durchgeführt
wird, in welche radioaktive Strahlungsquellen in die Nähe von zu
behandelndem Gewebe gebracht werden. Herkömmlicherweise war das zu behandelnde
Gewebe hauptsächlich
von Krebs betroffenes Gewebe. Seit den frühen 1990ern begann ein neues
Feld Brachytherapie zu verwenden, nämlich die endovaskuläre Brachytherapie
von Blutgefäßen, die
einer Angioplastie unterzogen wurden. Es wurde entdeckt, dass die
Bestrahlung der Angioplastiestelle vor, während oder nach der Durchführung der
Angioplastie signifikant die Restenosierung der Stelle verringern
kann. Restenosierung ist der Wiederverschluss eines Gefäßes aufgrund
von Gewebewachstum und Blutgefäßumgestaltung
nach dem Angioplastieverfahren. Endovaskuläre Brachytherapie wurde in
Bertrand, O.F. et al.; Intravascular radiation therapy in atherosclerotic
disease: promises and premises; European Heart Journal, (1997) 18,
S. 1385–1395;
Diamond, D.A. et al.; The Role of Radiation Therapy in the Management
of Vascular Restenosis. Part II. Radiation Techniques and Results;
JVIR (1998)9, S. 389–400;
Baumgart, D. et al.; Die intravasale Strahlenbehandlung zur kombinierten Therapie
und Prävention
der Restenosierung; Herz 1977; 22:335- 346 (Nr. 6); Balter, S.; Endovascular Brachytherapy:
Physics and Technology; Catheterization and Cardiovascular Diagnosis
45:292–298 (1998)
and Nath, R. et al.; Intravascular brachytherapy physics: Report
of the AAPM Radiation Therapy Committee Task group No. 60; Med.
Phys. 26(2), February 1999, S. 119–152, Ron Waksman (ed): Vascular
Brachytherapy, Second Edition, Future Publishing Company, Inc, 1999,
Armonk, NY and Waksman, R. et al.: Vascular Brachytherapy, Nucletron
B.V., 1996, Veenendaal, Niederlande, beschrieben.
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In
verschiedenen Anwendungen der Brachytherapie wird eine radioaktive
Strahlenquelle für
die Brachytherapie in die Nähe
des zu behandelnden Gewebes durch eine röhrenförmige Vorrichtung, wie etwa
einem Katheter, gebracht. Eine derartige röhrenförmige Vorrichtung ist ebenfalls
als ein Führungsrohr
bekannt.
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Radioaktive
Strahlungsquellen für
die Brachytherapie wurden in einer Anzahl von Patenten und anderen
Literaturstellen beschrieben. Eine beispielhafte Ausführungsform
einer derartigen Beschreibung ist bekannt aus dem US Patent Nr.
4,861,520. Die darin beschrieben Strahlungsquelle umfasst eine Stahlkapsel.
Eine Öffnung
der Kapsel wird an einen Zapfen geschweißt. Der Zapfen wiederum wird
an ein Stahlkabel geschweißt.
Innerhalb der Kapsel ist eine Anzahl von Pellets aus radioaktivem
Iridium-192 vorhanden.
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Eine
andere beispielhafte Ausführungsform einer
radioaktiven Strahlungsquelle für
die Brachytherapie kann im US Patent Nr. 5,084,001 gefunden werden.
Darin wird eine relativ reine Platinleitung gezeigt und beschrieben
mit einem stäbchenförmigen Teil
aus Iridium-192 nahe eines ihrer Enden, vollständig eingekapselt durch das
Platin.
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Eine
weitere beispielhafte Ausführungsform einer
radioaktiven Strahlungsquelle für
die Brachytherapie wird in der internationalen Patentanmeldung WO
94/25106 gezeigt und beschrieben. Darin wird eine Nickel-Titanleitung
mit einer länglichen,
axial gerichteten Vertiefung an einer Spitze gezeigt und beschrieben.
Die Vertiefung ist mit einer Anzahl von Iridium-192 Kugeln gefüllt.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie wird in
der internationalen Patentanmeldung WO 92/00776 gezeigt und beschrieben.
Darin wird eine Strahlungsquelle vergleichbar zu der Strahlungsquelle
gezeigt in
US 4,861,520 gezeigt
und beschrieben, jedoch mit einem einzelnen verlängerten Stäbchen von radioaktivem Material
anstelle einer Anzahl von Pellets.
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Weitere
Ausführungsformen
von radioaktiven Strahlungsquellen für die Brachytherapie sind in dem
Register der Vereinigten Staaten für radioaktive versiegelte Strahlungsquellen
und Vorrichtungen gezeigt und beschrieben. Das Register kann über das Internet über die
Netzseite http://www.hsrd.ornl.gov/nrc/ssdr/ssdrindj.htm#J.K eingesehen werden.
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Die
Registrierungsnummer LA-0557-S-102-S beschreibt eine Iridiumleitung,
eingekapselt mit einer 3 Mikron Titanbeschichtung. Die Titanbeschichtung
bildet eine harte (flexible) Schale um den Ir-192 Draht. Der Ir-192
Draht wird innerhalb einer Nickel/Titanröhre angeordnet und versiegelt, die
eine Aushöhlung
hat, gebildet durch einen Nickel-Titandraht,
der durch die gesamte Länge
der Röhre
verläuft
und kurz vor den letzten 32 mm aufhört. Dies bildet eine Aushöhlung, die
den 30 mm langen Ir-192 Draht aufnimmt. Der Hauptdraht wird an das
distale Ende der Röhre
geschweißt,
um eine dichte Versiegelung zu bilden. Der Ir-192 Draht wird in
der innerhalb der Röhre
erzeugten Aushöhlung
angeordnet und das proximale Ende der Röhre wird verschweißt, um den
Ir-192 Draht fest einzukapseln.
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Die
Registrierungsnummer LA-0760-S-102-S beschreibt und zeigt ein 10
mm langes Ir-192-Korn, das fest in einen massiven Titan/Nickeldraht
eingekapselt ist. Das Ir-192-Korn wird in ein Loch eingefügt, das
in ein Ende des Titan/Nickeldrahts gebohrt ist.
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Die
Registrierungsnummer LA-0760-S-105-S beschreibt und zeigt eine P-32 Strahlungsquelle.
Ein dünner
Film von P-32 wird in einer Trägerröhre abgeschieden.
Die Trägerröhre wird
in eine zylindrische Aushöhlung
an einem Ende einer Nickel/Titanröhre eingefügt, welche an einen Nickel/Titandraht
geschweißt
wurde. Ein Wolframdrahtmarker wird in die Röhre an dem distalen Ende der
Trägerröhre eingefügt. Ein
Nickel-Titanzapfen wird
in die distale Spitze der Röhrenausfüllung eingefügt und dann
verschweißt,
um eine Versiegelung zu bilden.
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Das
Handbook of Vascular Brachytherapy, ed. Ron Waksman and Patrick
W. Serruys, Martin Dunitz Ltd, 1998, London zeigt auf den Seiten 489–497 ein
Zufuhrsystem für
eine Strahlungsquelle für
die Brachytherapie, in welchem ein „Zug" von verschiedenen eingekapselten zylindrischen
Miniaturstrahlungsquellen, die Sr-90/Y-90 enthalten, an eine Angioplastiestelle
durch einen Katheter mittels einer Flüssigkeit zugeführt wird.
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Die
Registrierungsnummer NR-569-S-101-S beschreibt und zeigt eingekapselte
radioaktive Goldkörner.
Jedes zylindrische Korn enthält
einen Stab aus Gold, welcher in eine Platinhülse eingeschlossen ist.
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Die
Registrierungsnummer GA-1061-S-101-S beschreibt und zeigt eine röhrenartige
Strahlungsquelle. Die Strahlungsquelle wird durch zentrale Anordnung
eines Platin-Iridiummarkers auf der äußeren Oberfläche einer
inneren Röhre aus
Titan in medizinischer Reinheit, gefolgt durch eine Schicht von
Pd-103, homogen suspendiert in einer wasserunlöslichen organischen Polymermatrix, aufgebaut.
Die Strahlungsquelle wird durch Aufschieben einer äußeren Röhre über die
innere Röhre
und Laserverschweißen
beider Enden eingekapselt.
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Die
Registrierungsnummer NR-187-S-103-S beschreibt und zeigt ein Substrat
mit entweder darauf absorbierten Jod-125 oder Cäsium-131 oder Palladium-103
in flüssiger
Form. Substrate für
Iod können Stäbchen oder
Bälle aus
Kohlenstoff, Polytyrosin oder eines Anionaustauscherharzes sein.
Ebenfalls wird ein festes Stück
aus Samarium-145 beschrieben. Das Strahlungsquellenmaterial wird
in einer zylindrischen doppelwandigen Titankapsel eingekapselt und
durch Laserschweißen
versiegelt.
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Die
Registrierungsnummer IL-136-S-338-S beschreibt und zeigt Iod-125,
absorbiert an einem festen Silberstab und eingekapselt in eine zylindrische
Titankapsel.
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Die
Registrierungsnummer IL-136-S-337-S beschreibt und zeigt Jod-125
absorbiert auf Ionenaustauscherharzkugeln und eingekapselt in eine
zylindrische Titankapsel.
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Die
Registrierungsnummer CA0510S126S beschreibt und zeigt Palladium-103,
das auf ein metallisches Substrat elektroplattiert oder auf Ionenaustauscherperlen
absorbiert ist. Das aktive Element wird dann in einer Titankapsel
angeordnet, welche dann in ihren Enden verschweißt wird, um den Behälter zu
vervollständigen.
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In
Abhängigkeit
von dem zu bestrahlenden Gewebe muss eine Auswahl eines radioaktiven
Isotops erfolgen, das in der radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie
verwendet wird.
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Die
vorher beschriebenen und praktisch verwendeten Strahlungsquellen
können
eine Vielzahl von Isotopen verwenden. Noch weitere potentielle Isotope
werden in dem US Patent Nr. 5,342,283 beschrieben. Eine beachtliche
Anzahl von Tabellen zeigt verschiedene erwünschte Beta- der Gamma-Strahlungsabgaben,
welche Isotope welcher Elemente derartige erwünschte Strahlung erzeugen. Das
Patent ist auf die Beschichtung eines ersten Materials mit einer
oder mehreren Schichten eines zweiten usw. Materials/ien gerichtet.
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Das
US Patent Nr. 5,302,369 zeigt ein Verfahren für die Herstellung von Glaskugeln,
die ein radioaktives Isotop enthalten. Die Glaskugeln haben Durchmesser
zwischen 5 und 75 Mikron. Zuerst werden die Glaskugeln derartig
hergestellt, dass sie einen Vorläufer
des erwünschten
radioaktiven Isotops enthalten. Danach werden die Glaskugeln durch Neutronenstrahlung
bestrahlt, um den Vorläufer
in das erwünschte
radioaktive Isotop umzuwandeln. Andere in den Glaskugeln enthaltende
Elemente werden aus der Gruppe bestehend aus den Elementen ausgewählt, die
während Neutronenbestrahlung nicht
radioaktiv werden, und Elementen, die eine Halbwertszeit haben,
die ausreichend kurz ist, so dass die anderen Elemente zusammen
keine signifikante Menge an Beta- oder Gamma-Strahlung zum Zeitpunkt
der Verabreichung der Strahlung emittieren.
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Materialien
einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie für das Einfügen in eine radioaktive
Strahlungsquelle für
die Brachytherapie können
verschiedene Formen haben. Gut bekannt aus den vorher beschriebenen
Quellen sind Kugeln, Mikrokugeln, Stäbchen, Pellets, zylindrische
Formen, kurze Stäbchen,
Perlen. Ferner sind ellipsoidförmige und
linsenförmige
Formen bekannt.
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Bei
der endovalskulären
Brachytherapie, insbesondere für
koronare Anwendungen, ist eine eingekapselte radioaktive Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie erwünscht,
die durch enge Kurven gelenkt werden kann ohne fest zu hängen oder
einen Katheter oder eine Gefäßwand zu
durchstechen. Eine derartige Strahlungsquelle ist bevorzugt nicht größer im Durchmesser
als etwa 1 mm. Konsequenterweise sollte die spezifische Aktivität, d.h.
die Aktivität
pro Masseeinheit des Materials einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie ausreichend hoch sein, um den Aufbau einer dünnen Strahlungsquelle
mit einer ausreichend hohen Strahlungsquellenstärke zu ermöglichen, um die Behandlungszeiten
auf bevorzugt nicht mehr als einige Minuten zu begrenzen. Ferner
kann wenigstens für
bestimmte endovaskuläre
Brachytherapieanwendungen eine Beta-Strahlungsquelle erwünscht sein, d.h. eine Strahlungsquelle,
die überwiegend
Beta-Strahlung abstrahlt. Beta-Strahlung hat eine relativ kurze Reichweite
im Gewebe, d.h. die Beta-Teilchen
dringen nicht tiefer in das Gewebe als einige Millimeter. Folglich
erlaubt eine eingekapselte radioaktive Strahlungsquelle für die Brachytherapie
mit Beta-Strahlung eine örtliche
Bestrahlung der Gefäßwand ohne Aussetzen
anderer Körperteile
des Patienten mit Strahlung. Ferner wird die Strahlungsexposition
des medizinischen Personal, das nahe dem Patienten anwesend ist,
minimiert, was es ermöglicht,
den Bestrahlungsvorgang anschließend an das Angioplastieverfahren
in einer herkömmlichen
Katheterlaborumgebung ohne die Notwendigkeit einer aufwendigen Abschirmung
durchzuführen.
Ein mit Beta-Strahlungsquellenmaterialien in der Praxis verbundenes Problem
ist, dass die mittlere Energie der Beta-Strahlung von vielen Radionukliden am
unteren Ende für Brachytherapieanwendung
ist. Ein weiteres mit Beta-Strahlungsquellen
verbundenes Problem ist eine kurze Halbwertszeit. Tatsächlich ist
aus der Kernphysik bekannt, dass im Allgemeinen die Halbwertszeit von
Beta-Strahlung emittierenden Radionukliden relativ kurz ist, wenn
die Beta-Energie
hoch ist. Eine zu kurze Halbwertszeit resultiert in logistischen
Problemen als eine Konsequenz von der Tatsache, dass eine installierte
Strahlungsquelle schon nach einer kurzen Zeit durch eine neue Strahlungsquelle
ersetzt werden muss. Es ist erwünscht,
das Material für
die radioaktive Strahlungsquelle sowohl ökonomisch als auch verlässlich herzustellen.
Die Verlässlichkeit
der Zufuhr ist wichtig um sicherzustellen, dass abgebaute Strahlungsquellen
rechtzeitig ersetzt werden können
und erfordert, dass das Material für die Strahlungsquelle mittels
einer einfach erhältlichen
Produktionsstätte
hergestellt werden kann, einschließlich z.B. Reaktoren für die Herstellung
von nuklearen Radioisotopen.
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Konsequenterweise
verblieb eine Notwendigkeit für
ein Material einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie,
die Beta-Strahlung von ausreichend hoher Energie emittiert und eine
ausreichen hohe Halbwertszeit hat, die bei ausreichend hoher spezifischer
Aktivität
produziert werden kann, um kurze Behandlungszeiten zu ermöglichen,
die sowohl ökonomisch
als auch verlässlich
produziert werden kann und die den Aufbau einer dünnen, eingekapselten
radioaktiven Strahlungsquelle für
die Brachytherapie ermöglichen
wird, welchem das Material aufgetragen wurde, um in engen Kurven
in Koronargefäßen zu navigieren,
und die ebenfalls Anwendungen in anderen Brachytherapiegebieten
haben kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung eines Materials
einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie zur Verfügung zu
stellen, das Indium-114m in radioaktivem Gleichgewicht mit Indium-114
als hauptsächliche
radioaktive Isotope umfasst, wobei das Verfahren die Herstellung
von vordefiniert geformten Stücken
bzw. Teilen eines im Wesentlichen anorganischen und inaktiven Materials
mit Indiumoxid umfasst, wobei das Indium in diesem Indiumoxid eine
Isotopenhäufigkeit von
Indium-113 hat, die im Wesentlich gleich oder größer als seine natürliche Isotopenhäufigkeit
ist, und nachfolgendes Unterziehen der vordefiniert geformten Materialstücke mit
einer Neutronenbestrahlung, bis eine vorbestimmte spezifische Aktivität von Indium-114m
von wenigsten ein Megabecquerel pro Gramm Indium erreicht wurde.
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Mit
dem Begriff hauptsächliche
radioaktive Isotope, wie in der gesamten vorliegenden Beschreibung
und den Ansprüchen
verwendet, wird gemeint, dass eine therapeutische Dosisverteilung,
einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie, d.h.
eine therapeutisch relevante Dosisverteilung hauptsächlich durch
die hauptsächlichen
radioaktiven Isotope bestimmt wird. Der Begriff hauptsächlich bestimmt,
wie in der gesamten vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendet,
meint, dass der Beitrag zu der therapeutischen Dosisverteilung von
Strahlung emittiert von anderen Radionukliden als Indium-114m und
Indium-114 weniger als 10% des Beitrags zu der therapeutischen Dosisverteilung
der von Indium-114m und Indium-114 emittierten Strahlung ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein derartiges Verfahren zur
Verfügung
zu stellen, in welchem die vordefiniert geformten Stücke im Wesentlichen
nur Indiumoxid umfassen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein Material einer radioaktiven
Bestrahlungsquelle für die
Brachytherapie mit vordefiniert geformten Stücken eines Materials eines
im Wesentlichen anorganischen Materials mit Indiumoxid zur Verfügung zu stellen,
wobei das Indium, das in dem Indiumoxid vorhanden ist, Indium-114m
im radioaktive Gleichgewicht mit Indium-114 als hauptsächliche
radioaktive Isotope umfasst, wobei das Indium-114m mit einer spezifischen
Aktivität
von wenigstens 1 Megabecquerel pro Indium vorhanden ist.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Material
einer radioaktiven Bestrahlungsquelle für die Brachytherapie zur Verfügung zu stellen
mit vordefiniert geformten Stücken
aus hauptsächlich
nur Indiumoxid, wobei das Indium, das in dem Indiumoxid vorhanden
ist, Indium-114m im radioaktiven Gleichgewicht mit Indium-114m als
hauptsächliche
radioaktive Isotope umfasst, wobei das Indium-114m mit einer spezifischen
Aktivität
von wenigstens 1 Megabecquerel pro Gramm Indium vorhanden ist.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine eingekapselte
radioaktive Strahlungsquelle für
die Brachytherapie zur Verfügung
zu stellen, die ein Material einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie umfasst, wobei das Material einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie Indium-114m im radioaktiven Gleichgewicht mit Indium-114
als hauptsächliche
radioaktive Isotope umfasst, und durch Vorsehen von vordefiniert
geformten Teilen bzw. Stücken
eines im Wesentlichen anorganischen und inaktiven Materials, das
Indiumoxid umfasst, hergestellt wird, wobei das Indium in dem Indiumoxid
eine Isotopenhäufigkeit
von Indium-113 hat, die im Wesentlichen gleich oder größer als
seine natürliche
Isotopenhäufigkeit ist,
und die vordefiniert geformten Stücke bzw. Teile des Materials
einer Neutronenbestrahlung unterzogen werden, bis eine vorbestimmte
spezifische Aktivität
des Indium-114m von wenigstens 1 Megabecquerel pro Gramm Indium
erreicht wurde.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Indium
ist ein Element das in seiner natürlichen Form aus zwei Isotopen
besteht, dem stabilen Isotop Indium-113 und dem leicht radioaktiven
Isotop Indium-115. Die Halbwertszeit von Indium-115 ist 4,4*1014 Jahre, was für alle praktischen Zwecke bedeutet,
dass es ein stabiles Isotop ist. Die Isotopenhäufigkeit von Indium-113 in
Indiums natürlicher Form,
d.h. seine natürliche
Isotopenhäufigkeit,
ist 4,3%, der Rest ist Indium-115. Aus Handbüchern, wie etwa International
Commission on Radiological Protection (ICRP); Radionuclide transformations,
energy and intensity of emissions; ICRP Publication 38; Pergamon
Press, Oxford, 1983, und Firestone, R.B.; Table of isotopes; eight
edition; 1998 Aktualisierung von CD-ROM; John Wiley & Sons; 1998 und
aus dem vorher erwähnten
US Patent Nr. 5,342,283 ist ersichtlich, dass eines der Indiumisotope,
nämlich
Indium-114, Beta-Teilchen von erwünschter Energie für die Verwendung
in der endovaskulären
Brachytherapie emittiert, nämlich
mit einer durchschnittlichen Beta-Energie von 0,78 MeV und einer
maximalen Beta-Energie von 2,0 MeV. Jedoch ist seine Halbwertszeit
von 72 Sekunden viel zu kurz für
praktische Zwecke. Wie aus den Handbüchern bekannt ist, wird Indium-114m
durch Neutronenbestrahlung von Indium-113 hergestellt. Indium-114m scheint
hauptsächlich
in Indium-114 über einen
isomeren Übergang
mit einer Halbwertszeit von 49,5 Tagen zu zerfallen. In Bezug auf
die internationale Patentanmeldung WO 97/25102, deren Inhalte hierin
durch Bezugnahme eingefügt
werden, wird dann durch Bestrahlung von Indium-113 mit Neutronen
ein Material einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie
erhalten werden, die auf der einen Seite eine Halbwertszeit von
49,5 Tagen hat, die Halbwertszeit von Indium-114m, und auf der anderen
Seite mit klinisch relevanter Beta-Strahlung zerfällt, der
Beta-Strahlung emittiert
durch Indium-114.
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Indium
ist jedoch ein extrem weiches Material mit einem sehr niedrigen
Schmelzpunkt von 156° C.
Dies macht Indium als solches, d.h. in seiner metallischen Form,
ungeeignet um als ein Material einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie verwendet zu werden. Das US Patent Nr. 5,342,283 schlägt in einem
derartigen Fall vor, das Metal einzukapseln. In dem Fall von Indium
ist diese Lösung nicht
bevorzugt. Beta-Strahlung, selbst der höchsten erhältlichen Energien, haben eine
relativ kurze Reichweite. Eine derartige Einkapslung führt zu einer zusätzlichen
Abschirmung der Beta-Strahlung.
Sowohl Intensität
als auch Energie fällt
aufgrund einer derartigen Einkapslung ab. Ferner führt eine
zusätzliche
Einkapslung ebenfalls zu einer Abnahme des effektiven Volumens,
in welchem die radioaktiven Isotope vorhanden sein können. Folglich
wird es ebenfalls schwieriger ausreichend radioaktive Isotope herzustellen,
um eine erwünschte
Aktivität
zu erhalten. Konsequenterweise muss vermieden werden, dass eine
Einkapslung mit mehr Einkapslungsmaterial als absolut notwendig
erfolgt.
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Erfindungsgemäß wurde
entdeckt, dass die Verwendung von Indiumoxid ein Material mit einem hohen
Indiumanteil zur Verfügung
stellt, das viel stabiler und härter
als elementares Indium ist und einen hohen Schmelzpunkt von 1910° C hat. Die
nuklearen Eigenschaften von Sauerstoff sind derartig, dass die Bestrahlung
des Materials mit Neutronen, um In-114m zu erzeugen, nicht in der
Herstellung von ungewollten kontaminierenden Isotopen resultiert.
Die atomare Konzentration von Indium in Indiumoxid ist gleich etwa
3,1.1022 cm–3,
welche nicht viel kleiner als die von elementarem Indium ist, nämlich 3,8.1022 cm–3. Folglich ist das
Volumen eines Materials einer Strahlungsquelle aus Indiumoxid, das
benötigt
wird, um eine Strahlungsquellenaktivität bei einer gegebenen Anzahl
von In-114m pro Mol Indium zu erreichen, nur geringfügig größer als
das Volumen von metallischem Indium bei der gleichen Anzahl von
In-114m pro Mol Indium, was die Herstellung von kleinen, dünnen Strahlungsquellen
erlaubt. Indiumoxid hat eine Dichte von etwa 7,2 g/cm3,
welche vergleichbar mit der von elementarem Indium ist, nämlich 7,3
g/cm3. Folglich wird die Menge der Selbstabsorption
von Beta-Strahlung
in einem Stück
eines Materials einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie mit
gegebenen Abmessungen nicht aufgrund der Verwendung von In2O3 anstelle von
Indium ansteigen. Ferner hat Sauerstoff eine geringe Kernladungszahl
von 8, so dass es keinen ungewollten Anstieg der Erzeugung von ungewollter
Bremsstrahlung oder charakteristischer Röntgenstrahlung aufgrund der Selbstabsorption
der Beta-Strahlung in dem Strahlungsquellmaterial gibt.
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Das
Indiumoxid kann in verschiedenen vordefinierten Formen geformt werden
und nachfolgend der Neutronenbestrahlung unterzogen werden. Dieses
Herangehen minimiert den Umgang mit radioaktiven Materialien, was
in einem ökonomischeren
und verlässlicheren
Herstellungsverfahren resultiert. Eine Anzahl von Techniken ist
zugänglich,
die verwendet werden können,
um Indiumoxid in die erwünschte Form
zu formen. Diese enthalten z.B. eine Anzahl von keramischen Formtechniken,
wie z.B. beschrieben durch Reed, James S.; Introduction to the Principles
of Ceramic Processing; John Wiley & Sons; New York; 1988 und Terpstra,
R.A.; Pex, P.P.A.C.; Vries, A.H. de; Ceramic Processing; Chapman & Hall; London;
1995, die verwendet werden können, um
sogenannte Grünlinge
herzustellen, die nahezu die erwünschte
Form haben, aber noch nicht vollständig konsolidiert und verdichtet
sind und aus Pulvern hergestellt werden. Die Grünlinge werden nachfolgend wärmebehandelt,
resultierend in einem konsolidierten und verdichteten Endprodukt.
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Eine
derartige Formtechnik zur Herstellung von Grünlingen beschrieben durch Reed
und durch Terpstra et al. ist das sogenannte Trockenpressen, welches
entweder das uniaxiale oder das isostatische Pressen von Pulver
in einer Form umfasst. Auf diese Weise können Formen wie Pellets, Blöcke, Barren,
Stäbe,
Röhren,
Kugeln, ellipsoide oder linsenförmige
Formen hergestellt werden.
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Alternativ
kann das Pulver mit einem geeigneten Binder und möglichen
anderen Zusatzstoffen gemischt werden, um das Kompaktierungsverhalten des
Pulvers in der Form zu verbessern.
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Alternativ
kann eine ausreichend kohäsive und
plastische Mischung aus Pulver, Bindemittel und möglichen
anderen Zusatzstoffen durch eine feste Matrize gedrückt werden,
resultierend in verlängerten
Formen von gleichmäßigem Querschnitt,
wie etwa Drähten,
Barren, Stäben
und Röhren.
Diese Formtechnik wird Extrusion genannt.
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Alternativ
kann eine Mischung des Pulvers mit einem thermoplastischen Polymerharz
oder einem Wachs erwärmt
und in eine gekühlte
Form injiziert werden. Diese sogenannte Spritzgusstechnik erlaubt
die Herstellung von einfachen aber ebenfalls auch komplexen Formen.
Die gegenwärtige
Technologie ermöglicht
den Spritzguss von Körpern
mit einem Volumen weniger als 1 mm3, siehe
z.B. Burg, T. v.d.; Metaal en Kunststof; Vol. 23/24, S. 26–27; 1998 (in
Niederländisch).
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Die
durch Techniken, wie die vorher beschriebenen, hergestellten Grünlinge werden
getrocknet und, falls notwendig, möglicherweise einer Oberflächenfertigstellung
unterzogen und schließlich wärmebehandelt.
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Diese
Wärmebehandlung
kann das Vorheizen zur Entfernung von Bindemitteln und anderen Zusatzstoffen
umfassen, unter ihnen organische Materialien wie die vorher erwähnten thermoplastischen Polymerharze
oder Wachs, und um gasförmige
Produkte der Zersetzung und Oxidation zu entfernen. Dieser Schritt
muss vorsichtig durchgeführt
werden, um die Beschädigung
des Körpers
aufgrund der Beanspruchungen, die aus dem Schrumpfen, dem Aufbau
von Gasdruck usw. herrühren,
zu vermeiden.
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Nach
dem Vorerwärmen
werden die Körper bei
einer Temperatur, die die Hälfte
oder Zweidrittel des Schmelzpunkts übersteigt, gesintert. Die Aufgabe
des Sinterns ist das Produkt zu konsolidieren durch Verbindung der
einzelnen Teilchen, was in einem Endprodukt resultiert, welches
eine ausreichende Dichte und Festigkeit für die beabsichtigte Verwendung
hat.
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Sintern
kann entweder unter atmosphärischem
Druck oder unter höherem
Druck durchgeführt
werden. Höhere
Drücke
erhöhen
im Allgemeinen die Sintergeschwindigkeit. Sintern kann unter herkömmlicher
atmosphärischer
Zusammensetzung oder unter ausgewählten Gasatmosphären durchgeführt werden.
Indiumoxid in der Form von In2O3 kann dissoziativ
in In2O plus O2 zersetzt
werden, wobei beide bei der Sintertemperatur gasförmig sind.
Diese Zersetzungsreaktion tritt in den mittleren und Endstadien
des Sinterns auf und führt
zu einer Gasbildung innerhalb der Kugeln. Dies macht den Erhalt
eines gering porösen
Produkts schwierig, wenn die Reaktionsrate zu hoch ist. Ähnliche
Probleme sind bekannterweise während
des Sinterns von mit In2O3 dotierten
SnO2 bekannt, was im Allgemeinen als ITO
bezeichnet wird. Wenn gering poröses
In2O3 herzustellen
ist, muss die Zersetzungsreaktion unterdrückt werden. Diese Unterdrückung kann
durch Verwendung einer ausreichend oxidierenden Atmosphäre und durch
Aufrechterhalten einer geringen Sintertemperatur erzielt werden.
Sintern mit einem erhöhten
Sauerstoffdruck wird ebenfalls hilfreich sein. Verbessertes Sintern
von Indiumoxid kann erhalten werden, wenn Sinterhilfen, wie etwa
Titanoxid (0,25–0,5 Gew.-%)
oder Vanadiumoxid (± 1 Gew.-%) verwendet werden.
Diese Zusatzstoffe werden mit dem Indiumoxidausgangsmaterial gemischt
und reduzieren sowohl die Sintertemperatur und begrenzen das übertriebene
Kornwachstum, was in einem Endprodukt von nahezu theoretischer Dichte
und hoher Festigkeit resultiert.
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Informationen über das
Sintern von Indiumoxid und ITO und über geeignete Sinterzusatzstoffe können in
den folgenden Artikeln gefunden werden, welche ebenfalls Beispiele
einer Anzahl von verschiedenen Indiumoxidkörpern unter Verwendung des
trockenen uniaxialen und isostatischen Pressens und des feuchten
uniaxialen Pressens zur Verfügung stellen:
Wit, J.H.W. de; Laheij, M.; Elbers, P.F.; Grain growth and sintering
of In2O3; Science
of Ceramics, Vol. 9, S. 143–150;
Nadaud, N.; Kim, D.-Y.; Boch, P.; Titania as a sintering additive
in indium oxide ceramics; J. Am. Ceram. Soc., Vol. 80, No. 5, S. 1208–1212; Nadaud,
N.; Boch, P.; Influence of TiO2 additives
on the microstructure of In2O3 ceramics;
Ceramics International, Vol. 22, S. 207–209; Nadaud, N.; Boch, P.;
Indium oxide ceramics with titania additions, Key Engineering Materials;
vols. 132–136;
S. 928–931;
Nadaud, N.; Nanot, M.; Boch, P.; Sintering and electrical properties
of titania and zirconia containing In2O3-SnO2 (ITO) ceramics;
J. Am. Ceram. Soc., Vol. 77, No. 3, S. 843–846; Son, J-W; Kim, D-Y; Enhanced densification
of In2O3 ceramics
by presintering with low pressure (5 MPa); J. Am. Ceram. Soc., vol
81, No. 9, S. 2489–2492;
Bates, J.L.; Griffin, C.W.; Marchant, D. D.; Garnier, J.E.; Electrical
conductivity, Seebeck coefficient and structure of In2O3-SnO2; Am. Ceram.
Soc. Bull., Vol. 65, No. 4, S. 673–678; Chandra Babu, K.S.; Singh,
D.; Srivastava, O.N.; Investigations on the mixed oxide material
TiO2-In2O3 in regard to photoelectrolytic hydrogen
production; Semicond. Sci. Technol., Vol. 5, S. 364–368; Vojnovich,
T.; Bratton, L.J.; Impurity effects on sintering and electrical resistivity
of indium oxide; Ceram. Bull., Vol. 54, No. 2, S. 216–217; Suzuki,
M.; Muraoka, M.; Sawada, Y.; Matsushita, J.; Sintering of indium
Oxide with vanadium Oxide additive; Materials Science and Engineering,
Vol. B54, S. 46–50.
-
Als
Ausgangsmaterial für
die vorher erwähnten
keramikbildenden Verfahren, können
kommerziell erhältliche
Indiumoxidpulver verwendet werden. Das Pulver kann das natürliche Element
Indium mit einer In-113 Isotopenhäufigkeit von 4,3% enthalten, oder
es kann isotopisch angereichert werden, um einen erhöhten Prozentsatz
von In-113 zu enthalten. Kommerziell erhältliches angereichertes Material
ist erhältlich,
mit einer In-113 Häufigkeit
von etwa 100. Der Vorteil der Verwendung von angereichertem Material
ist eine höhere
spezifische Aktivität
von In-114m bei Neutronenaktivierung, was folglich die Aktivierungskosten
senkt und die Konstruktion von kleineren, dünneren eingekapselten radioaktiven Strahlungsquellen
für die
Brachytherapie ermöglicht.
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Es
kann Gründe
geben für
die Anreicherung der Ausgangsmaterialeigenschaften, wie bei Reed diskutiert,
z.B. über
Zerkleinerung durch Mühlen,
um die Größe der Pulverteilchen
zu verringern, um die Eigenschaften des Endprodukts zu verbessern.
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Ein
Weg zur Herstellung von feinem Indiumoxidpulver über einen Sol-Gel-Herangehensweise wird
durch Bones, R.J. und Woodhead, J.L. im britischen Patent Nr. 1351113
beschrieben. Dieses Verfahren erlaubt die Herstellung von im Wesentlichen kugelförmigen oder
unregelmäßig geformten
Teilchen mit einer mittleren Größe zwischen
1 und 200 μm.
Form und Größe können mittels
einer Anzahl von Verfahrensparametern gesteuert werden, obwohl die Größenverteilung
um den Mittelwert herum relativ breit ist. Spezifisch wird die Möglichkeit
erwähnt,
Teilchen innerhalb eines Größenbereichs
von 1 bis 5 μm für Sinterzwecke
herzustellen. Ein alternatives Sol-Gel-Verfahren wird in Perez-Maqueda,
L.A.; Wang, L.; Metijevic; Nanosize indium hydroxide by peptization
of colloidal precipitates; Langmuir, Vol. 14, No. 16, S. 4397–4401 beschrieben.
Sinterzusatzstoffe, wie hierin vorher beschrieben, können relativ einfach
homogen durch Zugabe eines Nitrit- oder Chloridsalzes während der
Sol-Herstellung zugegeben werden.
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Anstelle
der Verwendung des Sol-Gel-Ansatzes, um ein Pulver für die nachfolgende
Formung und Sinterung herzustellen, kann man die Sol-Gel-Chemie
anwenden, um die erwünschte
Form direkter zu erhalten. Beispiele sind Sol-Gel-Beschichtungen von Metalloxiden,
wie etwa Indiumoxid oder ITO auf Substraten, die Sol-Gel-Herstellung
von Fasern, Monolithen, Membranen, Katalysatoren usw. wie z.B. beschrieben
in Pierre, A.C.; Introduction to sol-gel processing; Kluwer Academic
Publishers, 1998, und Jones, R.W.; Fundamental principles of sol-gel
technology, The Institute of Metals, London, 1989.
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Ein
besonders interessantes Strahlungsquellenmaterial umfasst Indiumoxidmikrokügelchen. Eine
eingekapselte radioaktive Strahlungsquelle für die Brachytherapie kann unter
Verwendung einer oder mehrerer derartiger Kugeln hergestellt werden. Die
Verwendung von mehreren, im Wesentlichen gleichmäßig großen Kugeln, angeordnet in einer
Reihe innerhalb einer dünnen
röhrenförmigen Kapsel, wie
vorher hierin beschrieben, ermöglicht
den Aufbau einer sogenannten Linienstrahlungsquelle, die insbesondere
angepasst ist, um einen Abschnitt einer Koronararterie zu bestrahlen. Überdies,
um das Vordringen einer derartigen linearen Strahlungsquelle über einen
Katheter in die Richtung einer Läsion
zu erleichtern, kann die röhrenförmige Kapsel
aus einem flexiblen Material, wie etwa einem Metall, hergestellt werden.
In diesem Fall stellt die Verwendung von Indiumoxidkugeln, im Gegensatz z.B.
zu einem Stab, sicher, dass die Flexibilität der Quelle nicht durch die Anwesenheit
des Strahlungsquellenmaterials beeinträchtigt wird. Ferner minimiert
die Verwendung von Mikrokugeln aus primär Indiumoxid, in welchem das Indium
In-113 angereichert
sein kann, das zum Erzielen einer ausreichenden Aktivität notwendige
Volumen, was folglich den Aufbau einer dünnen Strahlungsquelle ermöglicht.
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Eine
Vielzahl von Literaturstellen ist erhältlich, welche beschreiben,
wie Metalloxidkugeln produziert werden, eine Kategorie, die Indiumoxidkugeln umfasst.
Ein Überblick
wird gegeben in Wilcox, D.L. (1995); Berg, M.: Microsphere fabrication
and applications: An overview; Mater. Res. Soc. Symp. Proc., Vol.
372, S. 3–13.
Wilcox unterscheidet vier unterschiedliche Verfahren, zu welchen
die Verfahren beschrieben von Pickles (Pickles, C.A., (1983); Mclean, A.;
Production of fused refractory Oxide Spheres and Ultrafine Oxide
Particles in an Extended Arc; Ceramic Bulletin, Vol. 62, No. 9,
S. 1004–1009),
unter Verwendung eines Plasmabogens und und die von Dreizin (Dreizin,
E.L., (1995); Uniform Solid and Hollow Metal Spheres: Formation
in a pulsed Micro-Arc and Applications; Mater. Res. Soc. Symp. Proc.,
Vol. 372, S. 263-268)
hinzugefügt
werden müssen,
wobei ein Mikroplasmabogen zur Erzeugung für eine konsumierbare Anode
eingesetzt werden.
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Bevorzugt
sind als Indiumoxidkugeln für
die Verwendung in einer eingekapselten radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie, feste Kugeln mit einem Durchmesser von 100-1000 Mikrometer erwünscht, bevorzugt
mit einer hohen Maßhaltigkeit.
Ferner ist es bevorzugt, dass der Verlust an Ausgangsmaterial während der
Kugelherstellung gering ist, insbesondere wenn relativ teures angereichertes Ausgangsmaterial
eingesetzt wird. Von den Verfahren beschrieben von Wilcox, von Pickles
und von Dreizin scheint das am meisten bevorzugte Verfahren dieses
zu sein, wo Kugeln durch Führen
einer Flüssigkeit
durch eine vibrierenden Düse
erzeugt werden, resultierend in der Bildung von Tröpfchen mit einer
geringen Größenverteilung.
Dieses Verfahren hat verschiedene Variablen, die als Steuerungsparameter
verwendet werden können,
um das Herstellungsverfahren zu optimieren. Daher wird nur eine allgemeine
Darstellung hier präsentiert.
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Um
kugelförmige
Stücke
von Indiumoxid mit dem Verfahren mit vibrierender Düse zu erhalten, muss
eine Anzahl von Schritten durchgeführt werden. Es beginnt mit
der Herstellung einer geeigneten Vorläuferflüssigkeit.
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Ein
flüssiger
Vorläufer
von Indiumoxid kann z.B. eine Suspension von Indiumoxidpulver in
einem geeigneten Lösungsmittel
sein. Die Verwendung einer Suspension wird im US Patent Nr. 4,671,909
von Torobin beschrieben. Die Suspension kann z.B. aus Pulverteilchen
in Wasser bestehen, das Ammoniumalginat enthält, wie im US Patent 5,472,648
von Alisch et al. beschrieben. Alternativ kann der flüssige Vorläufer aus
einem Indiumhydroxid-Sol bestehen, zu welchem z.B. Polyvinylalkohol
zugegeben wird, um die Viskosität
der Flüssigkeit
einzustellen. Verfahren für
die Herstellung von Indiumhydroxid-Solen wurde hier vorhergehend
erwähnt.
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Der
nächste
Schritt ist das Führen
der Flüssigkeit
durch eine vibrierende Düse.
Als ein Resultat davon erfolgt die Kugelbildung von flüssigen Kugeln durch
interfasiale Kräfte.
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Das
Verfahren zur Bildung von Tröpfchen
mit einer eng begrenzten Größenverteilung
aus der Flüssigkeit
wird ausführlich
in verschiedenen Artikeln und Patenten einschließlich Schneider, J.M.; Hendricks, C.D.;
Source of uniform sized liquid droplets; The Review of Scientific
Instruments, Vol. 35, No. 10, S. 1349–1350; Lindblad, N.R.; Schneider,
J.M.; Production of uniform sized liquid droplets, J. Sci. Instrum., Vol.
42, S. 635–638;
Hendricks, C.D.; Babil, S.; Generation of uniform 0.5–10 μm, solid
particles; J. Phys. E: Sc. Instrum., Vol. 5, S. 905–910; Callinger, R.J.;
Turnbull, R.J.; Hendricks, C.D.; Hollow drop production by injection
of gas bubbles into a liquid jet; Rev. Sc. Instrum. Vol. 48, S.
846–51;
Foster, C.A.; Kim, K.; Turnbull, R.J.; Hendricks, C.D.; Apparatus for
producing uniform solid spheres of hydrogen; Rev. Sc. Instrum.,
Vol. 48, S. 625–631;
Hendricks, C.D.; Rosencwaig, A.; Woerner, R.L.; Koo, L.C.; Dressler, J.L.;
Sheroman, J.W.; Weinland, S.L.; Jeffries, M.; Fabrication of glass
sphere laser fusion targets; J. Nucl. Mat., Vol. 85/86, S. 107–111; Torobin,
L.B.; Methods of making hollow porous microspheres; US Patent Nr.
4,671,909; Brandau, E.; Huschka, H.; Kadner, M.; Schröder, W.;
Method for manufacturing spherical particles out of liquid phase;
US Patent Nr. 5,183,493; Brandau, E.; Huschka, H.; Kadner, M.; Schröder, W.;
Process and apparatus for preparing particles from a liquid phase;
EP Patent Nr. 0467221; Theisen, W.; Brauneis, E.; Pirstadt, B.;
Process and device for producing microspheres; US Patent Nr. 5,500,162;
Kim, K.; Fabrication of glass micro- and nanospheres from liquid
precursors using a droplet generation and sol-gel processing; Mater.
Res. Soc. Symp. Proc. Vol. 372, S. 25–32, beschrieben.
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Nach
der Kugelbildung müssen
die flüssigen Kugeln
verfestigt werden um ihre Form zu konservieren. Die Verfestigung
eines Sols wird über
Gelierung durchgeführt.
Das einfachste Verfahren Gelierung in einem Metallhydroxid-Sol auf
Wassergrundlage zu verursachen ist durch Anstieg des pH-Wertes. Zwei Verfahren
werden im Stand der Technik verwendet, die externe Gelierung und
interne Gelierung genannt werden. Externe Gelierung umfasst das
Eintauchen von Soltröpfchen
in ein Fluid, das die schnelle Gelierung des Sols verursacht. Beispiele
derartiger Fluide sind Ammoniakgas und eine wässrige Ammoniaklösung. In
diesem Verfahren wird Gelierung durch das umgebene Medium induziert.
Interne Gelierung wird durch die Zugabe eines Gelierungsmittels
zu dem Sol vor der Tröpfchenbildung
verursacht. In diesem Fall beginnt die Gelierung nicht direkt, aber
es gibt dort eine Zeitverzögerung
bevor die Reaktion beginnt.
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Die
Verfestigung von Alginattröpfchen
kann durch Eintauchen in eine Metallionen-haltige Lösung erzielt
werden, wie etwa eine wässrige
CaCl2-Lösung,
resultierend in der Gelierung der Alginatlösung.
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Nach
der Gelierung müssen
die Kugeln gewaschen und dann getrocknet werden, um die Beimengung
zu entfernen. Das Trocknen muss mit einiger Vorsicht durchgeführt werden.
Ein zu schnelles Trocknen wird in Bindung einer halbtrockenen Schale resultieren
und nachfolgend wird die Kugel entweder aufgeblasen wie ein Ballon
oder fragmentiert. So wird ein poröses Aerogel aus Indiumhydroxidpartikeln
in Nanogröße gebildet.
Während
des Trocknungsstadiums wird erwartet, dass die Kugel eine Schrumpfung zeigt.
Die Menge der Schrumpfung hängt
u.a. von dem Feststoffanteil des Indiumhydroxidsols ab.
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Dem
Trocknen folgt Kalzinierung. Kalzinierung ist das Verfahren, wo
das Indiumhydroxid in Indiumoxidteilchen transformiert wird, durch
Erwärmen von
ihnen oberhalb der Zersetzungstemperatur (zwischen 150° C und 280° C) des Hydroxids.
Kalzinierung muss mit großer
Vorsicht durchgeführt
werden. Wenn sie zu schnell voranschreitet, kann sich ein innerer
Dampfdruck aufbauen, der zu einem Zerreißen oder der Explosion der
Kugeln führt.
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Die
resultierenden porösen
Indiumoxidkugeln können,
um ihre Dichte und Festigkeit zu erhöhen, gesintert werden. Sintern
von Indiumoxid wurde hierin vorher diskutiert. Sinterzusatzstoffe
können
homogen zu der Ausgangsflüssigkeit
durch Zugabe als ein Nitrit- oder Chloridsalz während der Sol-Herstellung zugegeben
werden.
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Obwohl
Indiumoxid in einer reinen Form wie jede andere Verbindung erhältlich sein
kann, ist je höher
die Reinheit desto höher
der Preis. Überdies
ist es vorteilhaft überlegt
bestimmte Sinterhilfen zu dem Ausgangsmaterial zuzugeben, um ein
besseres Endprodukt zu erhalten, wie vorher hierin dargelegt wurde.
Neben Indiumoxid können
bestimmte zusätzliche Elemente
in dem Indiumoxid erlaubt werden, das in der Zusammensetzung des
Materials einer radioaktiven Strahlungsquelle für die Brachytherapie verwendet
wird.
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Ein
erstes Erfordernis für
derartige erlaubte zusätzliche
Elemente ist, dass nach Neutronenbestrahlung die Strahlung in den
zusätzlichen
Elementen produzierten Radioisotopen (kontaminierende Radioisotope)
die therapeutische Dosisratenverteilung nicht signifikant beeinflusst.
Das heißt,
dass wenn die räumliche
Dosisratenverteilung von In-114m/In-114 für bestimmte Zwecke auf der
Grundlage einer vordefinierten Form von reinem Indiumoxid bestimmt
wurde (die therapeutische Dosisratenverteilung), die zusätzliche
Strahlung aus den kontaminierenden Radioisotopen nicht mehr als
10% der therapeutischen Dosisratenverteilung, an irgendeinem Punkt
innerhalb des therapeutischen relevanten Bereichs, zu der Gesamtdosisratenverteilung
beiträgt,
und dass die Dosisrate des Personals aufgrund der zusätzlichen
Strahlung aus den kontaminierenden Radioisotopen nicht mehr als
einhundert Prozent der Dosisrate aufgrund der Strahlung emittiert
von Indium-114m und Indium-114 übersteigt.
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Ein
zweites Erfordernis ist, dass die Strahlung von kontaminierenden
Radioisotopen die Dosis des (Krankenhaus-) Personals, das sich in
Dutzend Abständen
vor dem Patienten aufhält,
pro Behandlung nicht signifikant übersteigt. Hier bedeutet signifikant,
dass die durch das Personal aufgrund der kontaminierenden Radioisotope
erhaltene Dosis weniger als ein Prozent der Dosis ist, erhalten
von der Strahlungsquelle, die nur die In-114m/In-114 Isotope enthält.
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Ein
drittes Erfordernis ist, dass die Abschirmungserfordernisse in Geräten und
Vorrichtungen, in welchen die erfindungsgemäßen Strahlungsquellen transportiert,
gelagert oder verwendet werden, sich nicht ändern.
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Diese
drei Erfordernisse werden erfüllt,
wenn jedes von zwei anderen Erfordernissen erfüllt wird.
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Das
erste andere Erfordernis ist, dass die zusätzlichen Elemente auf Elemente
beschränkt
sind, die einen derartig geringen Neutronenaktivierungsquerschnitt
im Vergleich zu dem Querschnitt für die Herstellung von In-114m
aus In-113 haben, dass die Menge der kontaminierenden Radioisotope
ausreichend niedrig bleibt.
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Das
zweite andere Erfordernis ist, dass die Halbwertszeit jedes der
kontaminierenden Radioisotope erzeugt aus einem zusätzlichen
Element während
der Neutronenaktivierung viel geringer als die 49,5 Tage Halbwertszeit
von In-114m sind, spezifischer, dass die Halbwertszeit weniger als
etwa 1 Tag ist, so dass sogenanntes Kühlen des Materials der radioaktiven
Strahlungsquelle für
die Brachytherapie für
eine begrenzte Zeit von Tagen ausreichend ist, um die kontaminierenden Radioisotope
auf ein nicht signifikantes Niveau zerfallen zu lassen.
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Wenn
jedes dieser zwei anderen Erfordernisse erfüllt wird, sind automatisch
die ersten drei Erfordernisse erfüllt.
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Jedoch
gibt es ein viertes Erfordernis, dass ebenfalls erfüllt werden
muss.
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Das
vierte Erfordernis ist, dass der Neutronenfangquerschnitt eines
zusätzlichen
Elements geringer als 200 Barn ist. Auf diese Art wird erreicht, dass
das Indium in dem Indiumoxid nicht von den eintretenden Neutronen
durch die Atome des zusätzlichen
Elements abgeschirmt wird.
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Es
wird angemerkt, dass eine sehr lange Halbewertszeit in einer relativ
geringen Aktivität
nach Aktivierung resultiert, verglichen mit der Aktivität eines
Radioisotops mit einem ähnlichen
Aktivierungsquerschnitt aber einer kurzen Halbwertszeit. Folglich kann
ein zusätzliches
Element, das die vorher erwähnten
vier Erfordernisse erfüllt,
nach wie vor ein oder mehrere kontaminierende Radioisotope mit einer
sehr langen Halbwertszeit ergeben. Daher ist es eine erwünschte Eigenschaft
kontaminierender Radioisotope, dass sie eine Halbwertszeit haben,
die nicht extrem lange ist, da dies ein Problem des radioaktiven
Abfalls für
das erfindungsgemäße Material einer
radioaktiven Strahlungsquelle für
die Brachytherapie und die erfindungsgemäße eingekapselte radioaktive
Strahlungsquelle für
die Brachytherapie ergeben kann. Die Gruppe der zusätzlichen
Elemente, die die vorherigen Erfordernisse erfüllt, ist definiert als die
Gruppe bestehend aus Elementen, die im Wesentlichen nicht radioaktiv
bei Neutronenbestrahlung werden, und Elementen, die eine Halbwertszeit
haben, die ausreichend kurz ist, so dass die ausgewählten Elemente
keine signifikante Menge an Beta- oder Gamma-Strahlung zum Zeitpunkt
der Anwendung des Strahlungsquellmaterials in einer radioaktiven Strahlungsquelle
für die
Brachytherapie emittieren.
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Die
vorher erwähnten
Erfordernisse führen zu
den folgenden erlaubten zusätzlichen
Elementen: Wasserstoff, Lithium, Beryllium, Kohlenstoff, Stickstoff,
Sauerstoff, Fluor, Natrium, Magnesium, Aluminium, Silicium, Phosphor,
Schwefel, Kalium, Calcium, Titan, Vanadium, Mangan, Eisen, Nickel,
Kupfer, Gallium, Germanium, Arsen, Strontium, Zirkonium, Niobium,
Rhodium, Zinn, Jod, Barium, Platin, und Blei. Bevorzugt sind die
zusätzlichen
Elemente auf Wasserstoff, Beryllium, Kohlenstoff, Sauerstoff, Fluor,
Magnesium, Aluminium, Silicium, Titan, Vanadium und Mangan begrenzt,
da diese eine bevorzugte geringe Kernladung (Z<25) mit einer sehr geringen Menge an
kontaminierenden Radioisotopen zum Zeitpunkt der Anwendung kombinieren.
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Einen
Anstieg in der spezifischen Aktivität des Materials für eine radioaktive
Strahlungsquelle für
die Brachytherapie und, als eine Konsequenz, eine kleinere, eingekapselte
radioaktive Strahlungsquellen für
die Brachytherapie, kann erzielt werden, wenn anstelle des erhältlichen
natürlich
Indiums ein mit In-113 angereichertes Indium verwendet wird. Ein mit
In-113-Isotop angereichertes Indium ist kommerziell bis zu einer
Anreicherung von nahezu 100% In-113 erhältlich.