-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Zweitaktverbrennungsmotor,
bei welchem ein Spülen
in einer Brennkammer durch einen Luftstrom ausgeführt wird,
welcher von dem Außenbereich
des Motors eingeleitet wird.
-
Ein
Zweitaktverbrennungsmotor muss Abgas reinigen und verschiedene Erfindungen
zur Erfüllung
dieser Anforderung wurden vorgeschlagen.
-
Beispielsweise
ist in der in der japanischen Patentveröffentlichung mit der Nummer
50–25083 beschriebenen
Erfindung eine Hilfsbrennkammer mit einer Zündkerze zusätzlich zu einer Brennkammer vorgesehen,
wobei ein fettes Kraftstoffgemisch der Hilfsbrennkammer zugeführt wird
und ein mageres Kraftstoffgemisch von einer Spülöffnung eines Zylinders durch
einen Kompressionsvorgang in einem Kurbelgehäuse in die Brennkammer geliefert
wird. Das magere Kraftstoffgemisch in der Brennkammer wird durch
eine starke Flamme verbrannt, welche in der Hilfsbrennkammer erzeugt
wird, wodurch eine Reinigung des Abgases von einem Zweitaktverbrennungsmotor
realisiert wird.
-
Ferner
wird in der in der japanischen Offenlegungsschrift mit der Nummer
7-310554 beschriebenen
Erfindung ein Kraftstoffgemisch einer Brennkammer zugeführt, nachdem
die Brennkammer durch einen Luftstrom gespült wurde, wodurch ein Ausblasen
des Kraftstoffgemisches reduziert wird, um auf eine Reinigung des
Abgases von einem Zweitaktverbrennungsmotor abzuzielen.
-
Bei
dieser Erfindung ist ein von einer Membran geöffnetes Sitzventil als ein
Spülventil
an der Oberseite eines Zylinders vorgesehen und eine nicht kraftstoffhaltige
Luft wird in einem Kurbelgehäuse komprimiert,
um durch einen Spülkanal
zu dem Spülventil
zugeführt
zu werden. Ein Vergaser ist in dem Spülkanal vorgesehen, welcher
von dem Kurbelgehäuse
zum Spülventil
verläuft,
ebenso eine Membran zum Betätigen
des Spülventils.
Im Betrieb, wenn ein Spüldruck
vom Kurbelgehäuse
auf die Membran bei einem Spülhub
ausgeübt
wird, um das Spülventil
zu öffnen,
strömt
die Luft von dem Kurbelgehäuse
durch den Spülkanal
hindurch in die Brennkammer, um die Brennkammer zu spülen. Nachfolgend
wird das Kraftstoffgemisch durch diesen Luftstrom vom Vergaser aus
angesaugt und in die Brennkammer geliefert.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, wurden verschiedene Erfindungen in herkömmlicher Weise vorgeschlagen,
um das Abgas von einem Zweitaktverbrennungsmotor zu reinigen. Weitere
Verbesserungen sind nun auch vom Standpunkt des Umweltschutzes aus
gewünscht.
-
Das
heißt,
während
ein gewisser Grad an Durchblasen eines Spülgases bei einem Zweitaktverbrennungsmotor
mechanisch nicht verhindert werden kann, weist die in der japanischen
Patentveröffentlichung
mit der Nummer 50–25083
beschriebene Erfindung einige Begrenzungen der Abgasreinigung auf,
da Spülen
unter Verwendung eines Kraftstoffgemisches ausgeführt wird,
wenngleich es mager ist.
-
Eine
weitere Herausforderung, die Abgasreinigung in einem Zweitaktverbrennungsmotor
zu erreichen, liegt darin, eine Verbrennung eines Schmieröls zu verhindern.
Ein herkömmlicher
Zweitaktverbrennungsmotor nimmt ein Kraftstoffgemisch-Schmierungssystem
an, sodass ein Kraftstoffgemisch, welches auch ein Schmieröl enthält, in ein Kurbelgehäuse und
einen Zylinder zugeführt
wird, um bewegliche Abschnitte zu schmieren, wie etwa eine Kurbelwelle
und einen Kolben. Bei diesem Schmierungssystem wird auch das im
Kraftstoffgemisch enthaltene Schmieröl in der Brennkammer verbrannt,
sodass weißer
Rauch oder dgl. durch Verbrennung des Schmieröls erzeugt wird, was ein großes Hindernis
beim Reinigen des Abgases verursacht.
-
Bei
der in der japanischen Patentoffenlegungsschrift mit der Nummer
7-310554 beschriebenen Erfindung wird das Spülen in der Anfangsphase unter Verwendung
der nicht kraftstoffhaltigen Luft ausgeführt. Jedoch verwendet diese
Erfindung ein Einstromspülsystem,
sodass sie Spülluft
und das Kraftstoffgemisch von dem an der Oberseite des Zylinders
angeordneten Spülventil
aus zu der Spülöffnung hin
zugeführt
werden, welche bei einem unteren Abschnitt des Zylinders in der
gleichen Richtung ausgebildet ist. Dementsprechend entsteht ein
Problem dahingehend, dass das in der letzten Phase des Spülens zugeführte Kraftstoffgemisch
durch den Luftstrom angezogen wird, um zu einem gewissen Ausmaß gemeinsam
ausgestoßen
zu werden. Wenn darüber
hinaus das Spülventil
geschlossen ist, verbleibt das vom Vergaser angesaugte Kraftstoffgemisch
auf der stromaufwärtigen
Seite des Spülventils und
dieses Kraftstoffgemisch wird durch den Spüldruck vom Kurbelgehäuse zu der
Membran gedrückt. Als
Folge wird die aus einem elastischen Film, wie etwa einem Gummifilm,
gebildete Membran mit dem Kraftstoff benetzt und kann angegriffen
werden, was ein Problem dahingehend verursacht, dass die ursprünglichen
Betriebscharakteristika der Membran nicht erhalten werden können, sodass
Abweichungen der Zzeit einer Zuführung
des Kraftstoffgemisches in die Brennkammer eintreten können.
-
Es
ist dementsprechend eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Zweitaktverbrennungsmotor bereitzustellen, welcher ein Spülen durch
Luft realisieren kann, ein Ausblasen eines Kraftstoffgemisches in
einem Spülhub
verhindern kann und ferner eine Verbrennung eines Schmieröls in einer
Brennkammer verhindern kann, um dadurch ein Abgas deutlich zu reinigen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zweitaktverbrennungsmotor
bereitzustellen unter Verwendung eines von einer Membran betätigten Sitzventils
als ein Ventil zur Steuerung/Regelung einer Kraftstoffgemischzufuhr
zu einer Brennkammer, um eine Abgasreinigung zu realisieren, bei
welcher das Sitzventil mit seinen ursprünglichen Betriebscharakteristika
betrieben werden kann, um dadurch eine gute Verbrennung zu gewährleisten.
-
Andere
Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
offensichtlich.
-
Der
Zweitaktverbrennungsmotor der vorliegenden Erfindung umfasst einen
ersten und einen zweiten Kompressor zur Ausführung eines Verdichtungshubs
in Abstimmung mit einem Spülhub
durch einen in einem Zylinder hin und her gehenden Kolben. Der erste
Kompressor setzt ein von einer Kraftstoffzufuhreinrichtung, wie
etwa einem Vergaser oder einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung, zugeführtes Kraftstoffgemisch
unter Druck, um das Kraftstoffgemisch unter Druck in eine in dem
Zylinder definierte Brennkammer von einem oberen Abschnitt desselben
aus zuzuführen.
Der zweite Kompressor setzt eine Spülluft unter Druck, welche von
dem Außenbereich
des Motors eingeleitet wird, um die Spülluft unter Druck in den Zylinder
von einem Seitenabschnitt desselben aus zuzuführen, wobei somit ein Spülen mittels
eines nicht kraftstoffhaltigen Luftstroms ausgeführt wird.
-
Ein
Hauptkanal ist vorgesehen, um die Kraftstoffzufuhreinrichtung und
die Brennkammer zu verbinden. Ein Steuer/Regelventil, wie etwa ein
elektromagnetisches Steuer/Regelventil oder ein von einer Membran
betätigtes
Sitzventil zum Steuern/Regeln einer Zufuhr des Kraftstoffgemisches
zur Brennkammer ist in dem Hauptkanal vorgesehen, sodass es dazu
ausgebildet ist, in dem Spülhub
zu öffnen.
Ein Kraftstoffgemisch-Rückschlagventil
zur Verhindern eines Rückstroms
des Kraftstoffgemisches zur Kraftstoffzufuhreinrichtung hin, während es
eine normale Strömung
des Kraftstoffgemisches von der Kraftstoffzufuhreinrichtung zum
ersten Kompressor hin gestattet, ist in dem Hauptkanal bei einer
Position zwischen dem Steuer/Regelventil und der Kraftstoffzufuhreinrichtung
vorgesehen. Ein Zweigkanal ist vorgesehen, um den ersten Kompressor
und den Hauptkanal bei einer Position zwischen dem Kraftstoffgemisch-Rückschlagventil
und dem Steuer/Regelventil zu verbinden. Eine Spülöffnung ist in einer Seitenwand
des Zylinders ausgebildet, sodass sie in den Zylinder hinein öffnet. Ein
Hilfskanal ist vorgesehen, um die Spülöffnung und den zweiten Kompressor
zu verbinden. Ein Luft-Rückschlagventil
zur Verhinderung eines Rückstroms
der Spülluft
zu dem Außenbereich
des Motors hin, während
es einen normalen Strom der Spülluft
von dem Außenbereich
des Motors zu dem zweiten Kompressor hin gestattet, ist in dem Hilfskanal
vorgesehen. Dementsprechend tritt die durch den zweiten Kompressor
unter Druck zugeführte
Spülluft
in dem Spülhub,
bei welchem der Kolben in dem Zylinder abgesenkt ist, in den Zylinder von
dessen Seitenabschnitt aus ein, um den Innenraum des Zylinders quer
zu durchströmen
und dadurch ein Spülen
auszuführen.
Andererseits tritt das von dem ersten Kompressor unter Druck zugeführte Kraftstoffgemisch
in den Zylinder von dessen oberen Abschnitt aus ein, um in dem Zylinder
nach unten zu strömen.
Somit strömen
die Spülluft
und das Kraftstoffgemisch in dem Zylinder in unterschiedlichen Richtungen.
Dies bedeutet, die Strömungen
der Spülluft
und des Kraftstoffgemisches in dem Zylinder werden zu zwei Lagen,
sodass das Spülen
durch den Luftstrom ohne Mischung mit dem Kraftstoffgemisch ausgeführt werden
kann.
-
Darüber hinaus
ist dieser Zweitaktverbrennungsmotor mit einer Ölpumpe wie in einem Viertaktverbrennungsmotor
vorgesehen und ein Schmieröl wird
durch diese Ölpumpe
beweglichen Abschnitten des Motors, wie etwa einer Kurbelwelle,
unter Druck zugeführt.
Dies bedeutet, dieser Zweitaktverbrennungsmotor wendet ein sogenanntes
direktes Schmierungssystem an, sodass ein Schmierölvorrat in
einem unteren Abschnitt eines Kurbelgehäuses des Motors gebildet ist
und das Schmieröl
von dem Schmierölvorrat
durch die Ölpumpe
hochgepumpt wird. Falls der herkömmliche
Zweitaktverbrennungsmotor lediglich ein solches direktes Schmierungssystem
verwendet, wird ein in dem Kurbelgehäuse erzeugter Schmierölnebel mit
dem Kraftstoffgemisch oder der Spülluft vermischt und bewirkt
eine unregelmäßige Verbrennung
und eine Abgaskontamination. Im Gegensatz dazu kann der Zweitaktverbrennungsmotor
der vorliegenden Erfindung das direkte Schmierungssystem ohne derartige
Probleme verwenden, da das Kurbelgehäuse unabhängig von den Brennkammern für das Kraftstoffgemisch
und die Spülluft
ausgebildet ist.
-
Der
Zweitaktverbrennungsmotor der vorliegenden Erfindung ist ferner
mit einem gestuften Zylinder versehen, welcher mit dem Kurbelgehäuse verbunden
und im 90°-Abstand
zu dem Zylinder angeordnet ist, welcher die Brennkammer definiert,
sowie mit einem gestuften Kolben, welcher in dem gestuften Zylinder hin
und her geht. Der gestufte Kolben ist mit einem Kurbelzapfen verbunden,
um den Kolben und die Kurbelwelle zu verbinden. Dies bedeutet, der
gestufte Kolben und der Kolben sind in koaxialer Beziehung mit dem
Kurbelzapfen verbunden. Der gestufte Zylinder und der gestufte Kolben
wirken zusammen, um den ersten und den zweiten Kompressor zur Durchführung des
Verdichtungshubs in Abstimmung mit dem Spülhub durch den Kolben zu bilden.
-
Bei
dieser Konfiguration sind der die Brennkammer definierende Zylinder
und der den ersten und den zweiten Kompressor bildende gestufte
Zylinder in einer V-förmigen
räumlichen
Beziehung mit 90°-Abstand
zueinander angeordnet, sodass Primärschwingungen durch die in
den jeweiligen Zylindern hin und her gehenden Kolben ausgelöscht werden können, um
dadurch Schwingungen beim Betrieb des Zweitaktverbrennungsmotors
zu unterdrücken.
-
Falls
ein von einer Membran betätigtes
Sitzventil als das oben genannte Steuer/Regelventil verwendet wird,
ist ein Steuer/Regelkanal vorgesehen, um den Hilfskanal und eine
Membranbetriebsöffnung des
Sitzventils zu verbinden. Das Sitzventil wird durch einen Luftdruck
in dem Hilfskanal geöffnet,
um das Kraftstoffgemisch in die Brennkammer in den Spülhub durch
den Kolben zuzuführen.
Ebenso bilden in diesem Fall die Spülluft und das Kraftstoffgemisch
zwei Lagen in dem Zylinder, um das Abgas zu reinigen.
-
Dementsprechend
wird selbst in dem Fall einer Verwendung des von einer Membran betätigten Sitzventils
zur Steuerung/Regelung der Kraftstoffgemischzufuhr ein von dem Kraftstoffgemisch
strukturell isolierter Luftstrom auf die Membran aufgeströmt, wodurch
die Zustandsverschlechterung der Membran aufgrund einer Benetzung
mit dem Kraftstoff verhindert wird.
-
Bei
dem obigen Zweitaktverbrennungsmotor wird ein Betriebsdruck auf
das von einer Membran betätigte
Sitzventil durch den Luftdruck von dem zweiten Kompressor bestimmt,
welcher durch die Kurbelwelle angetrieben ist, sodass der Betriebsdruck
auf die Membran nach Maßgabe
einer Drehzahl der Kurbelwelle geändert werden kann. Dies bedeutet,
das von einer Membran betätigte
Sitz ventil wird in Abstimmung mit dem Betrieb der Kurbelwelle geöffnet, sodass
die Steuerzeit einer Zufuhr des Kraftstoffgemisches in die Brennkammer
in zuverlässiger
Weise mit einer einfachen Konfiguration eingestellt werden kann.
Ferner kann das Kraftstoffgemisch bei einem geeigneten Kurbelwinkel
eingespritzt werden, um eine gute Verbrennung zu verwirklichen.
-
Der
Zweitaktverbrennungsmotor, welcher das oben genannte von einer Membran
betätigte Sitzventil
verwendet, ist ferner mit einem Drucksteuer/regelventil in dem Steuer/Regelkanal
zur Zufuhr eines Antriebsluftdrucks zu der Membran versehen. Das
Drucksteuer/regelventil wird im Zusammenhang mit einer Drosselbetätigung derart
geöffnet
und geschlossen, dass der Öffnungswinkel
des Drucksteuer/regelventils bei einer Erhöhung des Drosselöffnungswinkels
erhöht
wird.
-
Dementsprechend
kann die Steuerzeit einer Zufuhr des Kraftstoffgemisches von dem
von einer Membran betätigten
Sitzventil nach Maßgabe
einer Drosselbetätigung
mit einer einfachen Konfiguration geändert werden, wodurch somit
eine Steuerzeit-Feinsteuerung/regelung nach Maßgabe des Betriebszustands
des Zweitaktverbrennungsmotors realisiert wird.
-
Im
Folgenden wird eine bestimmte bevorzugte Ausführungsform des Zweitaktverbrennungsmotors
nach Maßgabe
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben
werden:
-
1 ist eine Vertikalschnittansicht
eines Zweitaktverbrennungsmotors nach Maßgabe einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist eine Vertikalschnittansicht,
welche einen Steuer/Regelkanal und seine in 1 gezeigten zugeordneten Teile zeigt.
-
3 ist eine Vertikalschnittansicht,
welche ein von einer Membran betätigtes
Sitzventil und seine zugeordneten Teile zeigt, welche in 1 gezeigt sind.
-
4 ist eine Horizontalschnittansicht
des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
5 ist eine schematische
Ansicht zur Darstellung des Betriebs des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
6 ist eine schematische
Ansicht zur Darstellung des Betriebs des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
7 ist eine schematische
Ansicht zur Darstellung des Betriebs des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
8 ist eine schematische
Ansicht zur Darstellung des Betriebs des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
9 ist eine schematische
Ansicht zur Darstellung des Betriebs des in 1 gezeigten Zweitaktverbrennungsmotors.
-
10 ist ein Graph, welcher
eine Betriebscharakteristik eines Sitzventils von der Beziehung zwischen
einem Kurbelwinkel und einem auf eine Membran ausgeübten Druck
zeigt.
-
11 ist ein Graph, welcher
eine Betriebscharakteristik eines Sitzventils von der Beziehung zwischen
einer Drehzahl einer Kurbelwelle und einem Kurbelwinkel zeigt.
-
12 ist ein Graph, welcher
eine Betriebscharakteristik des Sitzventils von der Beziehung zwischen
einer Drehzahl der Kurbelwelle und einem Änderungsbereich des Kurbelwinkels
zeigt.
-
Während der
dargestellte Zweitaktverbrennungsmotor ein Einzylinder-Zweitaktverbrennungsmotor
ist, kann die Konfiguration der bevorzugten Ausführungsform in ähnlicher
Weise auf einen Mehrzylinder-Zweitaktverbrennungsmotor angewendet werden.
-
1 ist eine Vertikalschnittansicht
eines Zweitaktverbrennungsmotors 1 nach Maßgabe einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Zweitaktverbrennungsmotor 1 (welcher im
Folgenden einfach als Motor 1 bezeichnet wird) umfasst
ein Kurbelgehäuse 2,
eine drehbar in dem Kurbelgehäuse 2 gelagerte
Kurbelwelle 3, eine drehbar an einem Ende desselben an
einen Kurbelzapfen 4 der Kurbelwelle 3 montierte
Pleuelstange 5, einen drehbar durch einen Kolbenzapfen 6 am
anderen Ende der Pleuelstange 5 angebrachten Kolben 7,
einen Zylinder 8, in welchem der Kolben 7 verschieblich
aufgenommen ist, einen an das Kurbelgehäuse 2 montierten Zylinderblock 9 sowie
einen an das obere Ende des Zylinderblocks 9 montierten
Zylinderkopf 10. Bezugszeichen 10a ist eine Zündkerze.
-
Ein
Schmieröl
OL ist in einem unteren Abschnitt des Kurbelgehäuses 2 gespeichert.
Wie bei einem Viertaktverbrennungsmotor wird das Schmieröl OL durch
ein Sieb 11 hindurch durch den Betrieb einer Ölpumpe,
welche im Folgenden beschrieben werden soll, hochgepumpt und wird
einem Lagerabschnitt der Kurbelwelle 3, einem Gleitabschnitt
des Kolbens 7 usw. zugeführt, wodurch diese mechanischen
bewegbaren Abschnitte geschmiert werden.
-
Der
Motor 1 umfasst ferner ein von einer Membran betätigtes Sitzventil 13 als
ein Steuer/Regelventil, welches an den Zylinderkopf 10 montiert
ist, um intermittierend ein Kraftstoffgemisch einer Brennkammer 12 zuzuführen, ein
Verbindungselement 14 mit drei Öffnungen, von welchen eine
mit der stromaufwärtigen
Seite des Sitzventils 13 verbunden ist, ein Blattventil 15 als
ein Kraftstoffgemisch-Rückschlagventil,
welches mit einer weiteren der drei Öffnungen des Verbindungselements 14 verbunden
ist, ein Kraftstoffgemischrohr 16, welches mit der stromaufwärtigen Seite
des Blattventils 15 verbunden ist, einen Vergaser 17 als
eine Kraftstoffzufuhreinrichtung, welche mit der stromaufwärtigen Seite
des Kraftstoffgemischrohrs 16 verbunden ist, ein Zweigrohr 18 als
einen Zweigkanal, welcher an einem Ende desselben mit der verbleibenden
der drei Öffnungen des
Verbindungselements 14 verbunden ist, so wie einen Kompressorabschnitt 20,
welcher mit dem anderen Ende des Zweigrohrs 18 verbunden
ist.
-
In
dieser bevorzugten Ausführungsform
ist ein Hauptkanal 19 zur Verbindung des Vergasers 17 und
der Oberseite der Brennkammer 12 durch das Verbindungselement 14 und
das Kraftstoffgemischrohr 16 konfiguriert. Das stromaufwärtige Ende
des Vergasers 17 ist mit einer Luftreinigungseinrichtung (nicht
dargestellt) verbunden, um dem Vergaser 17 Außenluft
zuzuführen.
Das Blattventil 15 dient dazu, zu verhindern, dass das
vom Vergaser 17 gelieferte Kraftstoffgemisch in umgekehrter
Richtung zum Vergaser 17 hin strömt. In dieser bevorzugten Ausführungsform
ist, wie oben erwähnt,
ein direktes Schmierungssystem verwendet, sodass kein Schmieröl in dem
vom Vergaser 17 zugeführten Kraftstoffgemisch
enthalten ist.
-
Der
Kompressorabschnitt 20 ist ein sich hin und her bewegender
Typ, sodass ein Verdichtungshub in dem Spülhub des Kolbens 7 in
Abstimmung mit dem Kolben 7 ausgeführt wird. Der Kompressorabschnitt 20 umfasst
eine Pleuelstange 21, welche drehbar an einem ihrer Enden
an dem Kurbelzapfen 4 der Kurbelwelle 3 in koaxialer
Beziehung zum Kolben 7 montiert ist, einen gestuften Kolben 23,
welcher drehbar durch einen Kolbenzapfen 22 am anderen
Ende der Pleuelstange 21 angebracht ist, sowie einen gestuften
Zylinder 24, in welchem der gestufte Kolben 23 verschieblich
aufgenommen ist.
-
Der
gestufte Kolben 23 weist einen Abschnitt 23a großen Durchmessers
und einen Abschnitt 23b kleinen Durchmessers auf. Der gestufte
Zylinder 24 weist einen Abschnitt 24a großen Durchmessers
auf, mit welchem der Abschnitt 23a großen Durchmessers des Kolbens 23 im
Gleitkontakt gehalten ist, und hat einen Abschnitt 24b kleinen
Durchmessers, mit welchem der Abschnitt 23b kleinen Durchmessers des
Kolbens 23 in Gleitkontakt gehalten ist. Ein Zylinderkopf 25,
welcher den gestuften Zylinder 24 in sich bildet, ist an
das Kurbelgehäuse 2 montiert.
Weiterhin ist ein Zylinderkopf 26 an das obere Ende des
Zylinderblocks 25 montiert.
-
Der
Kompressorabschnitt 20 ist im Allgemeinen aus einem ersten
Kompressor und einem zweiten Kompressor gebildet. Der erste Kompressor
ist gebildet aus dem Abschnitt 23b kleinen Durchmessers
des gestuften Kolbens 23 und den Abschnitt 24b kleinen
Durchmessers des gestuften Zylinders 24. Der zweite Kompressor
ist gebildet aus dem Abschnitt 23a großen Durchmessers des gestuften
Kolbens 23 und dem Abschnitt 24a großen Durchmessers
des gestuften Zylinders 24. Der erste Kompressor umfasst
eine Druckkammer 27, mit welcher das andere Ende des Zweigrohrs 18 verbunden
ist.
-
Ein
Lufteinlassrohr 29 ist zwischen dem eine Brennkammer bildenden
Zylinderblock 9 und dem einen Kompressor bildenden Zylinderblock 25 angebracht.
Das Lufteinlassrohr 29 ist mit einem Luftkanal 30 (Hilfskanal
zum Spülen)
mit drei offenen Enden ausgebildet. Eines der drei offenen Enden
des Luftkanals 30 ist mit einer Druckkammer 28 verbunden, welche
im zweiten Kompressor definiert ist. Ein weiteres der drei offenen
Enden in dem Luftkanal 30 ist mit einer Spülöffnung 31 verbunden,
welche in einem unteren Abschnitt der Seitenwand des Zylinders 8 ausgebildet
ist. Bezugszeichen 36 und 37 bezeichnen eine Abgasöffnung bzw.
ein Abgasrohr.
-
Das
verbleibende der drei offenen Enden des Luftkanals 30 ist
durch ein Luftzufuhrrohr 32 mit der Luftreinigungseinrichtung
verbunden. Ein Blattventil 33 als ein Luft-Rückschlagventil
ist an einem Verbindungsabschnitt zwischen dem Luftkanal 30 und
dem Luftzufuhrrohr 32 vorgesehen. Das Blattventil 33 dient
dazu, zu verhindern, dass die von der Luftreinigungseinrichtung
zugeführte
Außenluft
in umgekehrter Richtung zu der Luftreinigungseinrichtung hin strömt.
-
Wie
in 2 gezeigt ist, ist
ein Rohr 34, welches einen Steuer/Regelkanal 34a bildet,
zwischen dem Lufteinlassrohr 29 und dem Verbindungselement 14 angebracht.
Ein Ende des Steuer/Regelkanals 34a ist in Verbindung mit
dem Luftkanal 30 und das andere Ende des Steuer/Regelkanals 34a ist
in Verbindung mit einer Membranbetriebsöffnung 35 des Sitzventils 13.
-
Wie
in 3 gezeigt ist, ist
das von einer Membran betätigte
Sitzventil 13 an der Oberseite des Zylinderkopfes 10 vorgesehen.
Das Sitzventil 13 weist ein stabartiges Ventilelement 40 auf,
welches durch den in dem Verbindungselement 14 ausgebildeten
Hauptkanal hindurchgeht. Das Ventilelement 40 weist einen
konischen Ventilkopf auf, welcher zur Brennkammer 12 an
der Oberseite des Zylinders 8 hin frei liegt. Dies bedeutet,
der konische Ventilkopf des Ventilelements 40 des Sitzventils 13 schließt öffenbar
eine an der Oberseite des Zylinders 8 ausgebildete Kraftstoffgemisch-Einlassöffnung.
In dem Öffnungszustand
der Kraftstoffgemisch-Einlassöffnung wird
das Kraftstoffgemisch von dem Hauptkanal durch einen Kanal 41 hindurch,
welcher um den Schaft des Ventilelements 40 herum ausgebildet
ist, in die Brennkammer 12 hinein zugeführt.
-
Eine
gewickelte Rückstellfeder 42 ist
um das Ventilelement 40 herum vorgesehen, um das Ventilelement 40 in
einem Normalzustand in eine Ventilschließrichtung (bei Betrachtung
von 3 nach oben) vorzuspannen.
-
Eine
Membran 43 ist an das Schwanzende des Ventilelements 40 (das
obere Ende bei Betrachtung von 3)
montiert und eine mit der Membranbetriebsöftnung 35 in Verbindung
stehende Druckkammer 44 ist an der oberen Seite der Membran 43 definiert.
Wenn verdichtete Luft von dem Luftkanal 30 durch den Steuer/Regelkanal 34a zu
der Membranbetriebsöffnung 35 zugeführt wird,
steigt der Druck in der Druckkammer 44, um die Membran 43 mit
dem Ventilelement 40 zu drücken, wodurch das Ventilelement 40 gegen
die Rückstellfeder 42 geöffnet wird.
-
Bezugszeichen 45 bezeichnet
eine Feder, welche an der oberen Seite der Membran 43 vorgesehen
ist, um ein Spiel der Membran 43 zu unterdrücken. Weiterhin
bezeichnet Bezugszeichen 46 einen an der unteren Seite
der Membran 43 ausgebildeten Luft-Entlüftungskanal.
-
Die
Membranbetriebsöffnung 35 und
die Druckkammer 44 sind durch einen Kanal 47 verbunden
und eine Welle 48 ist drehbar derart vorgesehen, dass sie
den Kanal 47 quert. Ein Drucksteuer/regelventil 49 zum Öffnen und
Schließen des
Kanals 47 ist an die Welle 48 an ihrem zum Kanal 47 freiliegenden Mittelabschnitt
montiert. Weiterhin ist ein Betätigungselement 50 an
ein Ende der Welle 48 montiert. Das Betätigungselement 50 ist
mit einer Drossel verbunden, welche dazu ausgebildet ist, durch
einen Bediener betätigt
zu werden. Dementsprechend wird ein Öffnungszustand des Kanals 47 zwischen
dem Steuer/Regelkanal 34a und der Druckkammer 44 durch
das Drucksteuer/regelventil 49 in Abstimmung mit der Drosselbetätigung durch
den Bediener gesteuert/geregelt, sodass eine Öffnungssteuerzeit des Ventilelements 40 des
Sitzventils 13 nach Maßgabe eines
Fahrzeugfahrzustands eingestellt wird, wie im Folgenden beschrieben
wird.
-
4 ist ein Querschnitt entlang
der Achse der Kurbelwelle 3 des Motors 1 und der
Achsen der zwei Zylinder 8 und 24. Wie in 4 gezeigt ist, ist der Motor 1 versehen
mit einem AC-Generator, welcher an die Kurbelwelle 3 an
einem ihrer Enden montiert ist, mit einer Kurbelwinkelerfassungsscheibe 55, welche
außerhalb
des AC-Generators 54 montiert ist, mit einer Mehrzahl von
Kurbelwinkelsensoren 56 bzw. 57, welche einer
Mehrzahl von Vorsprüngen 55a, 55b und 55c entsprechen,
die an der Kurbelwinkelerfassungsscheibe 55 zur Erfassung
von Kurbelwinkeln oder dgl. ausgebildet sind (der dem Vorsprung 55a zugeordnete
Kurbelwinkelsensor ist nicht dargestellt), sowie mit einer Wasserpumpe 58,
welche mit einem Ende der Kurbelwelle 3 verbunden ist.
-
Eine Ölpumpe 60,
welche mit dem Sieb 11 in Verbindung steht, ist in das
Kurbelgehäuse 2 montiert.
Die Ölpumpe 60 ist
mit der Kurbelwelle 3 durch einen bekannten Kraftübertragungsmechanismus 61 verbunden,
wie etwa einer Kette oder einem Zahnradmechanismus, und ist daher
durch die Drehung der Kurbelwelle 3 angetrieben.
-
Das
Kurbelgehäuse 2 ist
mit einem Ölkanal 2a ausgebildet,
welcher mit einem aus einem Paar von Lagern zum drehbaren Abstützen der
Kurbelwelle 3 in Verbindung steht. Der Kurbelzapfen 4 ist
mit einem Ölkanal 4a ausgebildet,
welcher die zwei Lager 62 für die Kurbelwelle 3 verbindet
und welcher mit Lagern 63 zum drehbaren Abstützen der
Pleuelstangen 5 und 21 in Verbindung steht. Die
Kurbelwelle 3 ist mit einem Ölkanal 3a ausgebildet,
welcher den Ölkanal 2a und
den Ölkanal 4a verbindet.
Der Ölkanal 2a ist
an seinem einen Ende mit einer Auslassöffnung der Ölpumpe 60 verbunden.
Bezugszeichen 64 bezeichnen ein Paar von Öldichtungen.
-
Wenn
der Motor 1 betrieben wird, um die Kurbelwelle 3 zu
drehen, wird die Ölpumpe 60 dementsprechend
angetrieben, um das Schmieröl
OL durch den Sieb 11 hochzupumpen, welches in dem unteren
Abschnitt des Kurbelgehäuses 2 gespeichert ist.
Das von der Ölpumpe 60 ausgelassene
Schmieröl
OL wird durch den Ölkanal 2a,
den Ölkanal 3a und den Ölkanal 4a den
Lagern 62 und 63 und den anderen beweglichen Abschnitten
des Motors 1 zugeführt.
-
Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform wird
das Kurbelgehäuse 2 nicht
als eine Kompressionskammer zum Verdichten einer Spülluft und
eines Kraftstoffgemisches verwendet, sodass ein direktes Schmierungssystem
unter Verwendung des unteren Abschnitts des Kurbelgehäuses 2 als
ein Ölvorrat
angewendet werden kann. Durch Anwenden des direkten Schmierungssystems
braucht das Schmieröl nicht
mit dem Kraftstoffgemisch gemischt werden, sodass eine Kontamination
des Abgases durch Verbrennung des Schmieröls verhindert werden kann. Ferner
ist der zweite Kompressor ein Abschnitt zum Verdichten einer Spülluft. Selbst
wenn ein Schmierungssystem durch Mischen eines Schmieröls mit einem
Kraftstoffgemisch verwendet wird, ist es dementsprechend schwierig,
den zweiten Kompressor ausreichend zu schmieren, sodass er einen
mit einem Motorbetrieb verbundenen intensiven Antrieb erträgt. In diesem
Zusammenhang verwendet diese bevorzugte Ausführungsform ein direktes Schmierungssystem,
welches in der Lage ist, ausreichend Schmierung auch am zweiten
Kompressor sicherzustellen, sodass der zweite Kompressor zum Verdichten
einer Spülluft
in einem ausreichend geschmierten Zustand erhalten werden kann.
-
Der
Betrieb des Motors 1 wird nun mit Bezugnahme auf 5 bis 9 beschrieben werden.
-
Wie
in 5 gezeigt ist, wird
das Kraftstoffgemisch in der Brennkammer 12 verbrannt,
und der Kolben 10 wird geringfügig von dem oberen Totpunkt aus
zum unteren Totpunkt hin abgesenkt. In Abstimmung damit wird der
gestufte Kolben 23 im Kompressorabschnitt 20 abgesenkt,
um einen Unterdruck in der Druckkammer 27 des ersten Kompressors
zu erzeugen. Als Folge wird die von der Luftreinigungseinrichtung
eingeleitete Außenumgebungsluft
dem Vergaser 17 zugeführt,
um ein Kraftstoffgemisch zu erhalten, welches wiederum durch den
Hauptkanal 19 und das geöffnete Blattventil 15 dem
Zweigrohr 18 zugeführt
wird.
-
Zur
gleichen Zeit wird ein Unterdruck ebenso in der Druckkammer 28 des
zweiten Kompressors erzeugt. Dementsprechend wird die von der Luftreinigungseinrichtung
eingeleitete Außenluft
auch durch Luftzufuhrrohr 32 und das geöffnete Blattventil 33 dem
Luftkanal 30 zugeführt.
-
Wie
in 6 gezeigt ist, wird
das im Zylinder 8 verbrannte Gas expandiert, um den Kolben 7 weiter zu
einer Position unmittelbar vor einem Ausschieben des verbrannten
Gases abzusenken. In dieser Position sind die Abgasöffnung 36 und
die Spülöffnung 31 noch
durch den Kolben 7 verschlossen, wohingegen der gestufte
Kolben 23 in dem Kompressorabschnitt 20 seine
Stellung von dem unteren Totpunkt zu einem ansteigenden Hub ändert, sodass
die Unterdrücke
in der ersten Druckkammer 27 und in der zweiten Druckkammer 28 zu Überdrücken geändert werden.
-
Dementsprechend
wird das in dem in 5 gezeigten
Zustand halb in das Zweigrohr 18 zugeführte Kraftstoffgemisch von
dem Zweigrohr 18 zum Hauptkanal 19 hin zurückgeführt, wie
in 6 gezeigt ist, sodass
das Blattventil 15 geschlossen wird, um den Druck des Kraftstoffgemisches
im Hauptkanal 19 anzuheben. In ähnlicher Weise wird die in
dem in 5 gezeigten Zustand
in den Luftkanal 30 zugeführte Luft in ihrem Druck angehoben,
um das Blattventil 33 zu schließen, wie in 6 gezeigt ist, und wird in dem Luftkanal 30 eingeschlossen.
-
Wie
in 7 gezeigt ist, wird
der Kolben 7 weiter abgesenkt, um die Abgasöffnung 36 zu öffnen und
nachfolgend die Spülöffnung 31 zu öffnen. In
diesem Zustand wird das verbrannte Gas aus der Abgasöffnung 36 ausgestoßen. Im
Zusammenhang damit wird der gestufte Kolben 23 weiter angehoben, um
ferner sowohl den Druck des Kraftstoffgemisches im Hauptkanal 19 als
auch den Druck der Luft in dem Luftkanal 30 anzuheben.
Zu der Zeit, zu welcher die Spülöffnung 31 geöffnet wird,
wird der in den Luftkanal 30 eingeschlossenen unter Hochdruck
stehenden Luft gestattet, von der Spülöffnung 31 in den Zylinder 8 einzuströmen. Als
Folge wird ein seitlicher Luftstrom in dem Zylinder 8 erzeugt,
welcher von der Spülöffnung 31 zur
Abgasöffnung 36 führt, um
dadurch das verbrannte Gas zu spülen.
-
Wie
in 8 gezeigt ist, ändert der
Kolben 7 seine Position von dem unteren Totpunkt zu einem ansteigenden
Hub, um unmittelbar die Spülöffnung 31 zu
schließen
und nachfolgend die Abgasöffnung 36 zu
schließen.
Zu dieser Zeit nimmt der gestufte Kolben 23 in dem Kompressorabschnitt 20 eine
Position nahe des oberen Totpunkts ein, um den am meisten verdichteten
Zustand der Luft in der ersten Druckkammer 27 und in der
zweiten Druckkammer 28 zu erhalten. Dementsprechend sind
der Druck des im Hauptkanal 19 eingeschlossenen Kraftstoffgemisches
und der Druck der wiederum in dem Luftkanal 30 eingeschlossenen
Luft maximiert.
-
In
diesem Zustand wird das Ventilelement 40 des Sitzventils 13 gegen
die Rückstellfeder 42 durch den
Luftdruck nach unten gedrückt,
welcher von dem Luftkanal 30 durch den Steuer/Regelkanal 34a zur Druckkammer 44 geleitet
wird, welcher an der oberen Seite der Membran 43 ausgebildet
ist. Dementsprechend wird die an der Oberseite des Zylinders 8 ausgebildete
Kraftstoffgemisch-Zufuhröffnung
geöffnet, um
dadurch das unter Druck stehende Kraftstoffgemisch vom Hauptkanal 19 in
die Brennkammer 12 hinein zuzuführen.
-
Im
Falle einer Verwendung eines elektromagnetischen Steuer/Regelventils
anstelle des von einer Membran betätigten Sitzventils 13 als
ein Steuer/Regelventil zum Steuern/Regeln der Zufuhr des Kraftstoffgemisches,
wird das elektromagnetische Steuer/Regelventil in dem oben genannten
Zustand erregt, sodass es für
eine gegebene Zeitdauer geöffnet
ist.
-
Wie
in 9 gezeigt ist, wird
der Kolben 7 weiter angehoben, sodass er eine Position
unmittelbar vor dem oberen Totpunkt erreicht. In diesem Zustand ändert der
gestufte Kolben 23 seine Position vom oberen Totpunkt zu
einem Abwärtshub.
Als Folge wird der Luftdruck in dem Luftkanal 30, d.h.
in der Druckkammer 44, abgesenkt, sodass das Ventilelement 40 des
Sitzventils 13 durch die Rückstellfeder 42 angehoben
wird, um die Kraftstoffgemisch-Zufuhröffnung zu schließen, wodurch
ein am meisten verdichteter Zustand des Kraftstoffgemisches in der Brennkammer 12 erhalten
wird.
-
In
diesem Zustand wird die Zündkerze 10a erregt,
um das Kraftstoffgemisch zu zünden.
-
Der
Betrieb des Drucksteuer/regelventils 49, welches in Abstimmung
mit der Drosselbetätigung geöffnet und
geschlossen werden soll, wird nun mit Verweis auf 10 bis 12 beschrieben
werden.
-
10 ist ein Graph, welcher
eine Betriebscharakteristik des von einer Membran betätigten Sitzventils 13 zeigt,
das durch das Steuer/Regelventil 49 gesteuert/geregelt
wird. In 10 repräsentiert die
horizontale Achse einen Winkel θ (deg.)
der Kurbelwelle 3 und die vertikale Achse repräsentiert
einen Druck Pd (Pa) in der Druckkammer 44 des von einer Membran
betätigten
Sitzventils 13.
-
Wenn
der Kolben 7 sich in der Position des oberen Totpunkts
TDC befindet, beträgt
der Kurbelwinkel θ 0
(deg.). Weiterhin beträgt
der Kurbelwinkel θ dann
180 (deg.), wenn sich der Kolben 7 in der Stellung des
unteren Totpunkts BDC befindet.
-
In 10 bezeichnet die Linie
A eine Drucklinie, welche eine Setzlast der Rückstellfeder 42 in dem
von einer Membran betätigten
Sitzventil 13 umgewandelt in einen Druck in der Druckkammer 44 zeigt.
Dieser Druck ist auf Pd1 gesetzt.
-
Der
Kompressorabschnitt 20 ist derart eingestellt, dass er
mit einer Verdichtung beginnt, wenn der Kurbelwinkel θ 1 beträgt. Der
Druck Pd in der Druckkammer 44 ändert sich, wie durch eine
Kurve B oder C gezeigt ist, jedesmal, wenn die Kurbelwelle 3 gedreht
wird. Die Kurve B ist eine Druckkurve in der Druckkammer 44 für den Fall,
dass das Drucksteuer/regelventil 49 vollständig geöffnet ist.
Die Kurve C ist eine Druckkurve in der Druckkammer 44 für den Fall,
dass das Drucksteuer/regelventil 49 einen gegebenen Winkel
geöffnet
ist.
-
Der
Druck Pd in der Druckkammer 44 ändert sich mit dem Öffnungswinkel
des Drucksteuer/regelventils 49 und je größer der Öffnungswinkel
des Drucksteuer/regelventils 49 ist, desto größer ist
die Wellenform der Druckkurve in der Druckkammer 44. Wie
aus dem in 10 gezeigten
Graphen offensichtlich ist, ist die Wellenform der Kurve B dementsprechend
größer als
jene der Kurve C.
-
Falls
das Drucksteuer/regelventil 44 vollständig geöffnet ist, schneidet die Kurve
B die Linie A bei einem Punkt B1, bei welchem der Druck Pd in der Druckkammer 44 mit
dem Druck Pd1 zusammenfällt, welcher
der Setzlast der Rückstellfeder 42 entspricht. Wenn
der Druck Pd den Druck Pd1 übersteigt,
wird das von einer Membran betätigte
Sitzventil 13 geöffnet.
Falls andererseits das Drucksteuer/regelventil 49 einen
gegebenen Winkel geöffnet
ist, schneidet die Kurve C die Linie A bei einem Punkt C1, bei welchem
der Druck Pd in der Druckkammer 44 mit dem Druck Pd1 zusammenfällt, welcher
der Setzlast der Rückstellfeder 42 entspricht.
Wenn der Druck Pd den Druck Pd1 übersteigt,
wird das von einer Membran betätigte
Sitzventil 13 geöffnet.
-
Durch Ändern des Öffnungswinkels
des Drucksteuer/regelventils 49, sodass er mit einer Zunahe
des Drosselöffnungswinkels
ansteigt, kann der Öffnungszeitpunkt
des von einer Membran betätigten Sitzventils 13 nach
Maßgabe
des Kurbelwinkels θ geändert werden,
wodurch somit eine Verbrennung nach Maßgabe der Betriebsbedingung
des Motors 1 bewirkt wird.
-
11 ist ein Graph, welcher
eine Öffnungszeitpunkt/regelungscharakteristik
des von einer Membran betätigten
Sitzventils 13 zeigt. In 11 repräsentiert
die horizontale Achse eine Drehzahl Ne (U/min) der Kurbelwelle 3 und
die vertikale Achse repräsentiert
einen Kurbelwinkel θ (deg.)
der Kurbelwelle 3. In 11 bezeichnen
die Ausdrücke "Auslassbeginn" und "Auslassende" den Startzeitpunkt
eines Auslasses aus dem Motor 1 bzw. den Endzeitpunkt eines
Auslasses aus dem Motor 1. Weiterhin bezeichnen die Ausdrücke "Spülstart" und "Spülende" den Startzeitpunkt
eines Spülens
zum Motor 1 bzw. den Endzeitpunkt eines Spülens zum
Motor 1.
-
In
dem in 11 gezeigten
Graphen ist die Kurve D eine Öffnungszeitpunktscharakteristikkurve eines
Steuer/Regelventils zum Steuern/Regeln der Zufuhr eines optimalen
vom Motor 1 benötigten
Kraftstoffgemisches und die Kurve E ist eine Öffnungszeitpunktscharakteristikkurve,
welche dem von einer Membran betätigten
Sitzventil 13 inhärent
ist.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, steuert/regelt das Drucksteuer/regelventil 49 die
Betriebscharakteristik des von einerr Membran betätigten Sitzventils 13 in Abstimmung
mit einem Drosselöftnungswinkel
(d.h. im Wesentlichen in Abstimmung mit einer Drehzahl Ne der Kurbelwelle 3).
Durch Vorstellen des Öffnungszeitpunkts
des Sitzventils 13 und durch Erhöhen der Öffnungsdauer des Sitzventils 13 bei
einer Zunahme des Drosselwinkels, kann die Kurve E, welche die Öffnungszeitpunktcharakteristik
des von einer Membran betätigten
Sitzventils 13 der Kurve D angenähert werden, welche eine optimale
Charakteristik zeigt.
-
12 ist ein Graph, welcher
eine Öffnungsdauercharakteristik
des von einer Membran betätigten
Sitzventils 13 zeigt. In 12 repräsentiert
die horizon tale Achse eine Drehzahl Ne (U/min) der Kurbelwelle 3 und
die vertikale Achse repräsentiert
einen Bereich α (deg.)
einer Kurbelwinkeländerung.
-
Der
in 12 gezeigte Graph
zeigt die Dauer eines Öffnungszustands
des von einer Membran betätigten
Sitzventils 13 bezüglich
einer Änderung
eines bestimmten Kurbelwinkels nach Maßgabe einer Drehzahl Ne der
Kurbelwelle 3. Diese Beziehung wird im Folgenden als "Öffnungsdauercharakteristik" bezeichnet und die
die Öffnungsdauercharakteristik zeigende
Kurve wird im Folgenden als die "Öffnungsdauercharakteristikkurve" bezeichnet.
-
Bei
einer in 12 gezeigten Öffnungsdauercharakteristikkurve
F öffnet
beispielsweise das von einer Membran betätigte Sitzventil 13 fortwährend über eine
Zeitdauer, welche für
eine Änderung
von etwa 210 deg. Kurbelwinkel erforderlich ist, falls die Drehzahl
Ne der Kurbelwelle 3 7.000 U/min beträgt.
-
Die
Kurve F ist eine vom Motor 1 benötigte Öffnungsdauercharakteristikkurve
eines optimalen Kraftstoffgemischeinspritzventils und die Kurve
G ist eine dem von einer Membran betätigten Sitzventil 13 inhärente Öffnungsdauercharakteristikkurve.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, kann die Betriebscharakteristik des von einer Membran betätigten Sitzventils 13 durch
das Duucksteuer/regelventil 49 geändert werden. Dementsprechend
kann die Öffnungsdauercharakteristik
des von einer Membran betätigten
Sitzventils 13 der durch die Kurve F gezeigten Charakteristik
ungeachtet der Drehzahl Ne der Kurbelwelle 3 angenähert werden.
-
Wie
oben beschrieben wurde, kann die Betriebscharakteristik des von
einer Membran betätigten
Sitzventils 13 durch das Drucksteuer/regelventil 49 nach
Maßgabe
eines Drosselöffnungswinkels
geändert
werden, wodurch die Zufuhr eines Kraftstoffgemisches in einem optimalen
Zustand über
den im Wesentlichen gesamten Drehzahlbereich der Kurbelwelle 3 gehalten
werden.
-
In
der obigen bevorzugten Ausführungsform ist
der Kompressorabschnitt von einem sich hin und her bewegenden Typ,
welcher durch einen Zylinder und einen Kolben konfiguriert ist,
und ist derart angeordnet, dass er eine V-Gestalt in einer räumlichen 90°-Beziehung
mit dem die Brennkammer 12 bildenden Zylinder 8 bildet,
wodurch Primärschwingungen aufgrund
des Betriebs des Motors 1 ausgelöscht werden, um einen ruhigen
Betrieb zu ermöglichen.
Jedoch sind der Typ und der Ort des Kompressorabschnitts vom Standpunkt
der Abgasreinigung aus als einer der Aufgaben der vorliegenden Erfindung
nicht speziell begrenzt.
-
Während das
Drucksteuer/regelventil 49 in der obigen bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen ist, um einen besseren Motorbetrieb nach Maßgabe einer
Drosselbetätigung
zu bewirken, kann ferner das Drucksteuer/regelventil 49 vom
Standpunkt der Abgasreinigung aus weggelassen werden.
-
Nach
Maßgabe
der vorliegenden Erfindung, wie sie oben beschrieben ist, durch
Anwendung eines direkten Schmierungssystems unter Verwendung einer Ölpumpe in
einem Zweitaktverbrennungsmotor, können die Verbrennung eines
Schmieröls und
das Durchblasen eines Kraftstoffgemisches verhindert werden, um
dadurch ein Abgas zu reinigen. Darüber hinaus sind der Verbrennungszylinder
und der Kompressorabschnitt derart angeordnet, dass sie eine V-Gestalt
in räumlicher
90°-Abstandsbeziehung bilden,
wodurch ein ruhiger Motorbetrieb gestattet wird.
-
Obwohl
ein von einer Membran betätigtes Sitzventil
als ein Kraftstoffgemischzufuhr-Steuer/Regelventil verwendet wird,
wird eine Membran zum Betätigen
des Sitzventils durch einen von dem Kraftstoffgemisch isolierten
Mechanismus betätigt,
sodass die Zustandsverschlechterung der Membran aufgrund des Kraftstoffgemisches
verhindert werden kann, um dadurch die Kraftstoffgemischzufuhrsteuerung/regelung
in einem korrekten Zustand zu halten. Zusätzlich kann die Öffnungscharakteristik
des Sitzventils nach Maßgabe
einer Drosselbetätigung
geändert
werden, wodurch eine optimale Kraftstoffgemischzufuhr nach Maßgabe eines
Motorbetriebszustands bewirkt wird.
-
Die
Erfindung stellt einen Zweitaktverbrennungsmotor bereit, welcher
ein Spülen
mit Luft realisieren kann, ein Durchblasen eines Kraftstoffgemisches
in einem Spülhub
verhindern kann und eine Verbrennung eines Schmieröls in einer
Brennkammer verhindern kann, um dadurch ein Abgas zu reinigen.
-
Um
dies zu erreichen, umfasst ein Zweitaktverbrennungsmotor 1 einen
Kompressorabschnitt 20 zur Ausführung eines Verdichtungshubs
in Abstimmung mit einem Spülhub
durch einen Kolben 7, welcher in einem Zylinder 8 hin
und her geht. Ein Kraftstoffgemisch von einem Vergaser 17 wird
durch den Kompressorabschnitt 20 unter Druck gesetzt, um
einer Brennkammer 12 zugeführt zu werden. Andererseits
wird auch Spülluft
durch den Kompressorabschnitt 20 unter Druck gesetzt, um
dem Zylinder 8 von dessen Seitenwand aus zugeführt zu werden. Eine
durch eine Kurbelwelle 3 angetriebene Ölpumpe 60 ist vorgesehen,
um ein Schmieröl
hochzupumpen, welches in einem unteren Abschnitt eines Kurbelgehäuses gespeichert
ist, wodurch die Kurbelwelle mit dem von der Ölpumpe zugeführten Schmieröl geschmiert
wird.