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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft synthetische Polypeptid-Zusammensetzungen,
die ein selektiertes Epitop aus einer α-helikalen Oberflächenregion
eines Proteins umfassen, das in eine Coiled-coil-Polypeptid-Matrize
eingefügt
ist. Das Epitop, das in der Matrize festgehalten wird, wird zur Präsentation
als Antigen dargeboten. Auf diese Weise können Konformations-spezifische
Antikörper
zur Verwendung als therapeutische und diagnostische Liganden erzeugt
werden.
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Ausgangspunkt
der Erfindung
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Eine
Proteinbindung oder Protein-Protein-Wechselwirkung kann in breiter
Weise als diskrete Wechselwirkung der Oberfläche eines Proteins mit der
Oberfläche
eines anderen Proteins definiert werden. Solche diskreten Interaktionen
treten auf, wenn die Reste eines Proteins nahe den Resten eines
anderen Proteins angeordnet sind und zwischen den Resten Anziehungskräfte bestehen,
wie z. B. Van-der-Waals-Kräfte,
Ionenbindung und Wasserstoff-Brückenbindungen.
Spezielle Protein-Protein-Wechselwirkungen, die in höheren lebenden
Organismen auftreten, schließen
beispielsweise eine Rezeptor-Bindungsproteinbindung an einen Rezeptor; eine
Pathogen-Antigen-Bindung an einen Wirtszellrezeptor und Proteinwechselwirkungen
an zellulären Anlagerungs-
bzw. Bindungsstellen, ein.
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Proteine
und insbesondere pathogene Proteine wie beispielsweise Bakterien,
Pilze, Parasiten und Viren, exprimieren spezifische Antigene auf
ihrer Oberfläche
zur Interaktion. Es existieren typischerweise auf Antigenen spezielle
Stellen bzw. Orte, hierin nachstehend als Bindungsepitope oder Epitope bezeichnet,
die an einen komplementären
Anteil eines zellulären
Proteins binden, der als ein Rezeptorort bezeichnet wird.
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Die
Identifizierung und/oder Herstellung von Verbindungen, beispielsweise
von Peptid- oder Polypeptidverbindungen, die spezifisch entweder
Protein-Protein-Wechselwirkungen in Zellen simulieren, d. h. nachahmen,
oder blockieren, ist für
eine Vielzahl therapeutischer und diagnostischer Zwecke wünschenswert
und es wurde beträchtlicher
Aufwand betrieben, um Protein-Epitope
zu identifizieren. Das Epitop muss, um in therapeutischen und diagnostischen
Gebieten von Nutzen zu sein, dargestellt und zur Wechselwirkung
mit anderen Proteinen präsentiert
werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist demgemäß eine Aufgabe
der Erfindung, eine synthetische Polypeptid-Zusammensetzung zum
Display und zur Darstellung bzw. Präsentation eines Epitops aus
einem ausgewählten
Protein bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine synthetische Polypeptid-Zusammensetzung
bereitzustellen, die dazu wirksam ist, Antikörper gegen eine spezifische
Konformation eines Protein-Epitops zu erzeugen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein synthetisches
Polypeptid bereitzustellen, das ein Epitop zur Erzeugung von Antikörpern darstellt,
die das native Protein, aus dem das Epitop ausgewählt ist,
erkennen und an dieses binden können.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Stabilisieren eines Epitops aus einem α-helikalen Protein bereitzustellen, das
in seinem nativen Zustand nicht in einer Coiled-coil-Konformation
vorliegt.
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WO-A-96/38783
offenbart, dass ein Leucin-Zipper mit einem Polypeptid fusioniert
werden kann, wie beispielsweise die IL-2-Rezeptor-Ektodomäne, um die
Oligomerisierung des sich ergebenden Fusionsproteins zu erhöhen.
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Demgemäß schließt in einem
Aspekt die Erfindung eine Coiled-coil-Polypeptidzusammensetzung
ein, die eine Matrize der Form (abicideifigi)n umfasst, wobei
n zumindest 3 ist, a und d Aminosäuren sind, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Methionin,
Thyrosin und Derivaten hiervon besteht. Die durch die Positionen
(bicieifigi)n gebildete
Sequenz ist eine Aminosäuresequenz
aus einer Lösungsmittel-zugänglichen Region
eines Epitops eines ausgewählten
Proteins, die in ihrem nativen Zustand nicht in einer Coiled-coil-Konformation vorliegt.
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In
einer Ausführungsform
ist a Isoleucin und d Leucin.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Coiled-coil-Polypeptid zwei Polypeptidketten, die in
einer parallelen Konfiguration angeordnet sind.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
ist n zwischen ungefähr
3 und ungefähr
20 und besonders bevorzugt zwischen ungefähr 5 und ungefähr 10.
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Die
Epitope sind in einer noch weiteren Ausführungsform aus α-helikalen
Oberflächenregionen eines
zellulären
Prion-Proteins oder alternativ aus exponierten Oberflächenregionen
infektiöser
Prionproteine ausgewählt.
Die ausgewählten
Epitope können
beispielsweise die Epitope sein, die durch SEQ ID NO:5, SEQ ID NO:6
oder SEQ ID NO:7 dargestellt sind.
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Das
zelluläre
Prion-Protein kann aus irgendeiner Spezies stammen und ist in bevorzugten Ausführungsformen
aus der Maus, Hamster, Rind, Schaf und humanen zellulärem Prion-Protein
ausgewählt.
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In
einem weiteren Aspekt schließt
die Erfindung ein Verfahren zum Stabilisieren und Darstellen eines
Epitops in einem synthetischen α-helikalen Coiled-coil-Polypeptid
ein. Das Verfahren schließt
die Herstellung eines Coiled-coil-Polypeptids ein, das eine Matrize
der oben beschrieben Form umfasst.
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Gemäß eines
noch weiteren Grundgedankens der Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung von Antikörpern,
die für
eine spezielle Konformation eines Protein-Epitops spezifisch sind,
beschrieben. Das Verfahren schließt die Herstellung eines Coiled-coil-Polypeptids
ein, das in einer oben beschriebenen Matrize enthalten ist.
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Gemäß eines
noch weiteren Grundgedankens stellt die vorliegende Erfindung ein Coiled-coil-Polypeptid bereit,
das die Formel (abicideifigi)n umfasst, wobei jedes (abicideifigi) eine Heptad-Einheit bildet, wobei jede Heptad-Einheit eine
unterschiedliche Aminosäuresequenz
enthalten kann und n zumindest 3 ist, wobei das Polypeptid durch
Folgendes hergestellt wird: (a) unabhängiges Einfügen einer Aminosäure, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Methionin,
Tyrosin und Derivaten hiervon besteht, in jeder der a- und d-Positionen; und (b)
Auswählen
einer Lösungsmittel-zugänglichen
Region eines Epitops eines ausgewählten Proteins, wobei die Region
in ihrem nativen Zustand nicht in einer Coiled-coil-Konformation vorliegt
und Einfügen
der Aminosäuren
aus der Region in die bi-, ci-,
ei-, fi- und gi-Positionen; wobei (abicideifigi)n einen Coiled-Coil bildet.
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Gemäß eines
noch weiteren Grundgedankens stellt die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines Coiled-coil-Peptids bereit, das die
Formel (abicideifigi)n umfasst, wobei jedes (abicideifigi) eine Heptad-Einheit bildet, wobei jede Heptad-Einheit
eine unterschiedliche Aminosäuresequenz
enthalten kann und n zumindest 3 ist, das Folgendes umfasst. (a)
Unabhängiges
Einfügen
einer Aminosäure,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin,
Methionin, Tyrosin und Derivaten hiervon besteht, in jede der a- und
d-Positionen; und (b) Auswählen
einer Lösungsmittel-zugänglichen
Region eines Epitops eines ausgewählten natürlichen Proteins, wobei die
Region in ihrem nativen Zustand nicht in einer Coiled-coil-Konformation
vorliegt, und Einfügen
der Aminosäuren aus
der Region in die bi-, ci-,
ei-, fi- und gi-Positionen.
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Diese
und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden klarer erkannt
werden, wenn die nachfolgende ausführliche Beschreibung der Erfindung
in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine helikale Rad-Darstellung einer Heptad-Einheit in einem α-helikalen
Coiled-coil;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Coiled-coil-Dimerisierungsmotivs,
das als die α-helikale
Matrize verwendet wird, um lineare native α-helikale Peptid-Sequenzen in einer α-helikalen Konformation
zu stabilisieren;
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3 ist
eine lineare Darstellung einer Einzelkette der α-helikalen Coiled-coil-Matrize;
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4a–4b zeigen
synthetische Peptide, die aus Maus-Prion Helix-1 (4a)
und Maus-Prion Helix-3
(4b) gebildet sind; und
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5 zeigt
ein zirkuläres
Dichroismus (CD)-Spektrum des synthetischen Polypeptid-Coiled-coil-Konstruktes
von 4B (geschlossene Kreise) und eines linearen, einkettigen
(nicht Coiled-coil) Polypeptid-Konstruktes (offene Kreise).
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Kurze Beschreibung
der Sequenzen
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- SEQ ID NO:1 ist die Sequenz des 124-226-Fragmentes des humanen
Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:2 ist die Sequenz des 124-226-Fragments des Maus-Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:3 ist die Sequenz des 124-226-Fragmentes des Schaf-Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:4 ist die Sequenz des 124-226-Fragmentes des Rinder-Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:5 ist die α-helikale-1
Region des Maus-Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:6 ist die α-helikale-2
Region des Maus-Prion-Proteins;
- SEQ ID NO:7 ist die α-helikale-3
Region des Maus-Prion-Froteins;
- SEQ ID NO:8 ist die Sequenz, die durch Einfügen der α-helikalen-1 Region des Maus-Prion-Proteins in die α-helikale
Matrize gebildet wird; und
- SEQ ID NO:9 ist die Sequenz, die durch Einfügen der α-helikalen-3 Region des Maus-Prion-Proteins in die α-helikale
Matrize gebildet wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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I. Definitionen
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Die
Begriffe „Peptid" und „Polypeptid", austauschbar verwendet,
bezeichnen eine Kette von Aminosäure-basierten
Polyamiden. Die Kette kann in ihrer Länge irgendwo von 2 Aminosäuren bis
100 oder mehr Aminosäuren
variieren. Weiterhin betrifft der Begriff „heterodimeres Polypeptid" zwei verbundene
nicht-identische Polypeptidketten. Der Begriff „Homodimerpolypeptid" betrifft zwei verbundene identische
Polypeptidketten.
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„Epitop", wie hierin verwendet,
beschreibt die Aminosäurekomponente
eines Moleküls
und die Strukturkomponente eines Moleküls, das für spezifische Wechselwirkungen
mit einem entsprechenden Antikörper
(Immunglobulin)-Molekül
verantwortlich ist, die vom selben oder einem verwandten Antigen hervorgerufen
wird. Epitope können
entweder linear oder konformational sein. Lineare Epitope betreffen benachbarte
Aminosäurereste
in einer Sequenz, wohingegen Konformationsepitope aus nicht-benachbarten
Aminosäuren
in der Sequenz gebildet werden, und sind sowohl von der Sekundär- als auch
Tertiärstruktur
des Moleküls
abhängig.
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„Entspricht" und „abgeleitet
von" betrifft eine Aminosäuresequenz,
die auf einer ersten Aminosäuresequenz
basiert, wobei einige Reste in der ersten Aminosäuresequenz durch andere Ami nosäurereste ersetzt
oder substituiert werden, und wobei solche Substitutionen die biologische
Funktion der Aminosäuresequenz
nicht verändern.
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Ein „Derivat", wie in einem Derivat
einer Aminosäure,
betrifft eine Aminosäure,
die in einer solchen Weise modifiziert wurde, dass die chemische Struktur
verändert
oder ausgetauscht wurde, wobei eine solche Veränderung die Funktion oder Aktivität eines
Polypeptids, das die veränderte
Aminosäure anstelle
der nativen Aminosäure
einschließt,
nicht merklich beeinträchtigt.
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Der
Begriff „Lösungsmittel-exponiert" und „Lösungsmittel-zugänglich" wird austauschbar
verwendet und betrifft die Aminosäurereste in einem α-helikalen
Coil- oder Coiled-coil-Polypeptid, die auf der Außenoberfläche des
Coils dargestellt werden und zur Wechselwirkung mit einem Protein
verfügbar sind.
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, ist die Sequenz für Peptide und Polypeptide in
der Reihenfolge vom Aminoterminus zum Carboxylterminus angegeben.
Alle Aminosäurereste,
die hierin identifiziert sind, liegen in der natürlichen oder L-Konfiguration
vor, soweit nichts anderes angegeben ist. Unter Beibehaltung der
Standardpeptid-Nomenklatur werden Abkürzungen für Aminosäurereste als Standard-3-Buchstaben-
und/oder 1-Buchstabencode, die üblicherweise
in der Technik verwendet werden, benutzt.
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II. Allgemeine Coiled-coil-Zusammensetzungen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Polypeptid-Zusammensetzungen, bei
denen die Lösungsmittel-zugänglichen
Reste eines Epitops aus einer α-helikalen
Region eines Proteins, das normalerweise nicht in einer Coiled-coil-Konformation
vorliegt, in eine konformationell eingeschränkte, stabilisierte Coiled-coil-Matrize
eingefügt
wird. Wie unten beschrieben wird, ermöglicht die Matrize oder das
Gerüst
die Präsentation
bzw. Darbietung der Lösungsmittel-zugänglichen
Aminosäurereste
des Epitops in einer fixierten Coiled-coil-Konformation. Das Coiled-coil
weist eine Sequenz auf, die „invariante" Positionen und „variable" Positionen enthält. Die
invarianten Positionen erhalten oder stabilisieren das Peptid in
einer α-helikalen
Coiled-coil-Konformation. In den variablen Positionen wird jede
erwünschte Epitop-Sequenzen)
eingefügt,
wie beschrieben werden wird. Wie ebenfalls nachstehend beschrieben wird,
können α-helikale
Polypeptide, die auf Grundlage der Matrize gebildet werden, dazu
verwendet werden, einen zweisträngigen
Coiled-coil zu bilden, wobei die Stränge entweder homodimer oder
heterodimer sind und in paralleler oder antiparalleler Orientierung
vorliegen können.
Eine einzelne Polypeptid-α-helikale Kette
kann auch unter Verwendung der Matrize konstruiert werden, wobei
die einzelne Polypeptidkette sich durch sich selbst in einer antiparallelen
Weise zur Bildung der Coiled-coil zurückfalten kann.
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Die
Peptide in einer α-helikalen Coiled-coil-Konformation
binden aneinander reversibel in einer charakteristischen Weise,
die durch die Identität
der Reste an den invarianten Positionen des Peptids bestimmt wird.
Die Tertiärstruktur
einer Coiled-coil-α-Helix
ist derart, dass sieben Aminosäurereste
in der primären
Sequenz ungefähr
zwei Drehungen bzw. Windungen des Coiled-coil entsprechen. Eine
primäre
Aminosäuresequenz,
die eine α-helikale
Coiled-coil-Konformation entstehen lässt, kann in Einheiten von
sieben Resten, die als Heptade bezeichnet werden, zerkleinert werden.
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1 zeigt
eine helikale Rad-Darstellung einer α-Helix in einem Coiled-coil.
Die Positionen der Seitenketten, die die Heptad-Einheit bilden,
werden durch die Buchstaben a, b, c, d, e, f und g bezeichnet. In
einer idealen α-Helix
existieren 3,6 Reste pro vollständiger
Umdrehung oder Drehung von 100° pro Rest.
Wie aus der Zeichnung entnommen werden kann, liegen die a- und d-Seitenketten
oder -Reste entlang einer Seite der Helix, die hierin als die Innen- oder
hydrophobe Kernregion bezeichnet wird. Die Aminosäurereste
an den Positionen b, c, e, f und g sollen an der externen, exponierten
oder „Lösungsmittel-zugänglichen" Region der Helix
liegen.
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Diese
Regionen werden klarer in 2 veranschaulicht,
wobei zwei α-helikale
Polypeptid-Ketten 12 und 14 in Kontakt in einer
parallelen Konfiguration dargestellt sind. In einer parallelen Konfiguration
werden zwei Polypeptidhelices derart aneinander ausgerichtet bzw.
aligned, dass sie dieselbe Orientierung aufweisen, Amino-terminal
(N) zu Carboxy-terminal (C). In einer antiparallelen Konfiguration
werden die Helices derart angeordnet, dass das Amino-terminale Ende
einer Helix mit dem Carboxy-terminalen Ende der anderen Helix ausgerichtet
ist. In 2 sind die beiden Helices 12, 14 entlang
der durch die a- und d- (oder a'-
und d' auf der zweiten Helix)
Positionen definierten Oberfläche
in Berührung,
beispielsweise Region 16, die hierin als die „innere" Region eines Coiled-coil
bezeichnet werden. Die Reste in den a- und d-Positionen sind vorzugsweise
sich regelmäßig wiederholende
Aminosäurereste,
die hydrophob sind, um die Dimerisierung anzutreiben und die Struktur
zu stabilisieren. Diese hydrophoben Reste sind insofern in der Matrize „invariant", als sie aus den
Aminosäuren
Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Methionin, Tyrosin oder
Derivaten hiervon ausgewählt
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Position a Isoleucin und Position d Leucin.
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Unter
fortwährender
Bezugnahme auf 2 liegen die Reste an den Positionen
b, c, e, f und g, von denen einige in 2 durch 18, 20, 22, 24, 26 identifiziert
sind, an der nach außen
gerichteten Seite des Coiled-coil-Gerüstes und sind mit dem Lösungsmittel
in Kontakt, in dem das Coiled-coil-Gerüst suspendiert ist. Diese Positionen
werden hierin als „Lösungsmittel-zugängliche" Reste bezeichnet.
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Die
Matrize zur Verwendung in der Erfindung ist in 3 eher
in einer linearen Anordnung als in einer Coiled-coil-Anordnung zu
Zwecken der Vereinfachung der Ansicht dargestellt. Jede Polypeptidkette in
der Coiled-coil liegt in der Form (abicideifigi)n vor. Die Variable
n kann von ungefähr
3 bis ungefähr
50, besonders bevorzugt von ungefähr 3 bis ungefähr 20 sein
und noch mehr bevorzugt ist n von ungefähr 5 bis ungefähr 10. In 3 sind
die Heptade für
n = 1 und n = 2 dargestellt. Die Positionen a und d in jedem Heptad
des Polypeptids sind Aminosäuren,
ausgewählt
aus der Gruppe, die oben erwähnt
wurde, und sind vorzugsweise Isoleucin bzw. Leucin. Die Positionen
(bicieifigi)n entsprechen
den „Lösungsmittel-zugänglichen" Positionen einer
Epitop-Sequenz aus einem ausgewählten
Protein, wie nunmehr beschrieben werden wird.
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Epitope,
d. h. die strukturellen Komponenten eines Moleküls wie beispielsweise eines
Polypeptids oder Proteins, die für
spezifische Wechselwirkungen mit entsprechenden Antikörpermolekülen verantwortlich
sind, sind für
eine breite Vielzahl von Proteinen hervorgebracht worden. Beispielsweise
wurden Epitope von Proteinen aus pathogenen Mikroorganismen für den felinen
Leukämievirus
(Elder, J.H. et al., J. Virol. 61: 8–15, 1987), Hepatitis B (Gerin,
J.L. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 2365–2369, 1983), für Plasmodium
falciparum (Cheung, A. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83: 8328–8332, 1986),
für Cholera-Toxin
(Jacob, C.O. et al., Eur. J. Immunol. 16: 1057–1062, 1986) und andere identifiziert.
Die Epitope zeigen eine spezifische Reaktion bzw. Antwort und solche,
die eine erwünschte
Antwort zeigen, können
durch Methodologien identifiziert werden, die dem Fachmann auf dem
Gebiet bekannt sind. Beispielsweise beschreibt US-Patent Nr. 5 637
677 ein Verfahren zum Identifizieren spezieller linearer und eingeengter
bzw. eingeschränkter
diskreter Anteile biologisch aktiver Proteine, die in Protein-Protein-Wechelwirkungen
mit involviert sind.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Aminosäuren in den Lösungsmittel-zugänglichen
Positionen b, c, e, f und g eines ausgewählten Epitops in die Coiled-coil-Matrize
in einer entsprechenden Position bi, ci, ei, fi,
gi eingefügt. Die a- und d-Positionen
aus dem Epitop werden zugunsten ausgewählter hydrophober Reste, beispielsweise
Isoleucin und Leucin, in der Matrize ersetzt. Somit wird das ausgewählte Epitop
in die Matrize diskontinuierlich eingefügt, weil nur die Lösungsmittel-zugänglichen,
exponierten Reste des Epitops in die Matrize eingefügt werden.
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Die
Sequenz der Lösungsmittel-zugänglichen
Reste des Epitops werden, wenn sie einmal in die α-helikale
Matrize eingefügt
sind, in einer α-helikalen
Konformation zur Präsentation
des Epitops zur anschließenden
Interaktion und Bindung stabilisiert. Als solches ist das synthetische
Polypeptid biologisch aktiv und ahmt die biologische Aktivität und/oder
Struktur des nativen α-helikalen Proteins nach.
Wie unten ausführlicher
beschrieben wird, können
unter Verwendung der Matrize und eines erwünschten Epitops biologisch
aktive Peptide konstruiert werden, die als Liganden fungieren, die
durch Bindung an die Rezeptororte dieser Zellen auf Säugetierzellen
einwirken, um ihre Funktion oder Verhalten zu verändern oder
zu beeinflussen, oder um die Bindung des natürlichen biologisch aktiven
Proteins an den zellulären
Rezeptor zu verhindern wodurch das biologisch aktive Protein von
einer Beeinflussung der Zelle gehindert wird. Zusätzlich können synthetische
Peptide, die unter Verwendung der Matrize und eines erwünschten
Epitops gebildet werden, zur Erzeugung von Antikörpern verwendet werden, die
für ein
Konformations-Epitop spezifisch und mit diesem reaktiv sind, das
auf dem nativen Protein vorliegt, aus dem das Epitop abgeleitet
ist.
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Wie
in den unten dargelegten Beispielen ersichtlich ist, wird in einer
Ausführungsform
ein einzelnes Epitop in die Matrize eingeführt. Das einzelne Epitop kann
in die Matrize ein oder mehrmals eingefügt sein, abhängig von
der Länge
des Epitops und von der erwünschten
Funktion. Beispielsweise besteht ein Epitop, das eine Sequenz aus
42 Aminosäureresten
aufweist, was 6 Heptad-Einheiten entspricht, aus 12 Resten an den
Positionen a und d und 30 Resten an den Positionen b, c, e, f und
g. Die 30 Reste an den Lösungsmittel-zugänglichen
Positionen b, c, e, f und g werden in die Matrize in-Phase eingefügt, d. h.
in eine entsprechende b-, c-, e-, f- oder g-Position. Die a- und d-Reste des Epitops
sind nicht notwendigerweise in die Matrize mit eingebaut, weil die
Matrizen a- und d-Positionen fixierte, hydrophobe Reste sind, wie
beispielsweise Isoleucin und Leucin. Multiple Peptide mit denselben
Epitopen können
konstruiert werden und zwei Ketten können wechselwirken oder können weiter
in ihrer Wechselwirkung, beispielsweise durch eine Disulfid-Brücke, zur
Bildung eines stabilisierten, homodimeren Coiled-coil-Polypeptids
unterstützt
werden.
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Es
wurden Studien durchgeführt,
um die Erfindung zu unterstützen,
wobei synthetische coiled-coil-Polypeptide
unter Verwendung von Epitopen aus Mausprionen-Proteinen konstruiert
wurden. Insbesondere wurden die Lösungsmittel-zugänglichen
Reste der Epitope, die aus zellulä rem Prionen-Protein gewonnen
wurden, PrPc, in die Matrize eingefügt. Die
so gebildeten synthetischen Polypeptide dienen als Peptidyl-Mimetika
und sind beim Identifizieren von Liganden von Gebrauch, die selektiv Struktur-Epitope
auf PrPc unter nativen Bedingungen erkennen.
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Prionen
(Kurzbezeichnung für
Protein-artige infektiöse
Teilchen) sind in einer Vielzahl erblicher und infektiöser neurodegenerativer
Erkrankungen bzw. Störungen
in Vieh involviert, genauso wie in Menschen (s. Pruisner et al.,
1998, und die darin genannten Bezugnahmen). Menschliche Erkrankungen,
wie beispielsweise die Creutzfeldt-Jacob-Krankheit (CJD), die Gerstmann-Staussler-Scheinker-Krankheit
und die fatale familiäre
Insomnie sind möglicherweise
Prionen-Erkrankungen. Die bovine spongiforme Enzephalitis (BSE)
und Scrapie des Schafes sind Beispiele für Prionen-Erkrankungen bei Tieren,
bei denen zu befürchten
ist, dass ihre Übertragung
auf Menschen durch Ernährung
mit Fleischprodukten möglich
ist. Die Prionen-Krankheiten sind alle fatal und tödlich und
teilen ähnliche
pathologische Veränderungen,
wobei das Vorliegen von Plaque und Läsionen in den Gehirnen infizierter
Individuen zu finden ist. In befallenen Menschen oder Tieren sind
der Verlust einer physischen Koordination, gefolgt von Demenz und
Tod für
das Fortschreiten der Prionen-Erkrankungen charakteristisch.
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Es
wird weithin akzeptiert, dass Prionen-Proteine selbst und nicht
die Virusteilchen für
die Prionen-Krankheiten verantwortlich sind. Es wird angenommen,
dass das normale Prion-Protein, PrPc, in eine
infektiöse
Form, nämlich
PrPsc, mittels einer Konformationsänderung
des Proteins transformiert wird. Solche Konformationsänderungen
von Proteinen wurden in vitro unter Verwendung zellfreier Systeme
mit im Wesentlichen aufgereinigten Komponenten demonstriert (Kocisko,
D.A. et al., Nature 370: 471–474,
1994) und in vivo unter Verwendung von Tiermodellen (Telling, G.C.
et al., Science 274: 2079–2082,
1996). Eine Konformations-änderung scheint
von der normalen α-helikalen
Form des Proteins (PrPc) in eine infektiöse β-Faltblattform
des Proteins (PrPsc) zu erfolgen. Fourier-transform
Infrarot (FTIR) und Zirkulardichroismus-Studien (CD) zeigten, dass
PrPc ungefähr 40% α-Helix und 3% β-Faltblatt
enthält,
wohingegen PrPsc aus ungefähr 30% α-Helix und
45% β-Faltblatt
zusammengesetzt ist (Pan, K.M. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
90: 10962–6,
1993, Pergami, P. et al., Anal. Biochem. 236: 63–73, 1996). Die beiden Formen
haben getrennte physikalische Eigenschaften, wobei PrPc löslich und
gegenüber
einem proteolytischen Verdau empfindlich ist und PrPsc wasserunlöslich und
gegenüber
einer proteolytischen Verdauung resistent ist. Die Unlöslichkeit
der PrPsc-Form ist wahrscheinlich für die charakteristische
Bildung von Plaques infizierter Individuen verantwortlich. Ein weiterer
Beweis für die
Rolle einer Konformations-änderung
von α-Helix zu β-Faltblatt in der
Prionen-Erkrankung kommt aus der Arbeit mit Peptiden, die aus dem
Prionen- Protein gewonnen
wurden (Zhang, L. et al., J. Mol. Biol. 250: 513–526, 1995). Diese Peptide
können
entweder in einer α-helikalen
oder β-Faltblatt-Konformation
vorliegen, abhängig
von Lösungsmittelbedingungen
wie beispielsweise Salz und organische Lösungsmittelkonzentration ebenso
wie pH. Weiterhin können
diese Peptide ebenfalls Plaque oder Fibrillen in vitro bilden. Es
wurde kürzlich
gezeigt, dass normales PrPc in zwei unterschiedliche
Formen von PrPsc umgewandelt werden kann,
abhängig
vom Typ eines abnormalen Prions, das verwendet wurde, um die Umwandlung
zu initiieren (Telling, G.C. et al., Science 274: 2079–2082, 1996).
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Das
Prionen-Protein ist aus ungefähr
250 Resten zusammengesetzt, die proteolytisch verarbeitet werden,
um das 22 Reste N-terminale Signalpeptid und 23 C-terminale Aminosäuren nach
Zusatz des Glycosylphosphatidylinositol-Ankers zu Ser-231 (Prusiner,
S.B., Trends Biochem. Sci. 21: 482–487, 1996; Prusiner, S.B.,
Science 278: 245–251,
1997) zu entfernen. Das prozessierte Protein enthält eine Disulfid-Brücke (179
bis 214) und Glycosylierungs-Orte bei Asn-181 und Asn-197. Der Protease-resistente
Kern des Prionen-Proteins ist aus den Resten 90–231 zusammengesetzt, das ausreichend ist,
um die Infektivität
zu übertragen.
Die Sequenz eines Prionen-Proteins
für viele
Tierspezies wurde bereits ans Licht gebracht (Billeter, M. et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 94: 7281–7285, 1997) und Teilfragmente
für einige
der Spezies sind hier als SEQ ID NO:1-4 bereitgestellt. Es wurde
gezeigt, dass ein trunkiertes Segment eines rekombinanten Maus-Prionen-Proteins,
nämlich
PrPc (121–231) eine autonome Falteinheit
ist (Hornemann, S. et a.., J. Mol., Biol. 262: 214–619, 1996).
Vermutlich ist die Struktur dieses Segmentes derjenigen ähnlich,
die in PrPc zu finden ist. Diese Erkenntnis
hat zur Hypothese geführt, dass
die Konformationsänderung,
die zur infektiösen Form
PrPsc führt,
in diesem Segment auftritt. Die NMR-Struktur desselben Segments
des Maus-Prionen-Proteins wurde gelöst (Riek, R., et al. Nature 382:
180–192,
1996). Die dreidimensionale Struktur enthüllt die Existenz von drei α-Helices und eines
antiparallelen zweisträngigen β-Faltblatts
(128–131
und 161–164).
Helix-1 (Reste 144–154;
SEQ ID NO:5) ist ein wenig isoliert, Helix-2 (Reste 179–193; SEQ
ID NO:6) und Helix-3 (Reste 200–217;
SEQ ID NO:7) interagieren enger miteinander und laufen antiparallel. Die
Helix-2 und die Helix-3 sind zusammen durch eine Disulfid-Brücke verbunden.
Das zweisträngige β-Faltblatt
liegt auf der α-Helix.
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Eine
im Wesentlichen identische MNR-Struktur wurde für das syrische Hamster-Prion-Protein
bestimmt (90–231)
(James, T.L. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 94: 10086–91, 1997).
Die NMR-Lösungsstrukturen
von rekombinanten Prionen-Protein in voller Länge von der Maus (Riek, R.
et al., FEBS Lett. 413: 282–288,
1997) und vom syrischen Hamster (Donne et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 94: 13452–7,
1997) wurden anschließend
bestimmt und zeigen, dass die N-Ter mini dieser beiden Proteine keine
definierten Elemente einer Sekundärstruktur aufweisen und unter
den verwendeten experimentellen Bedingungen hoch flexibel sind.
Obwohl diese Strukturen ähnlich sind,
unterscheiden sie sich im Detail, was interessant ist und am wahrscheinlichsten
die subtile Abhängigkeit
demonstriert, die die Prion-Sequenz vom exakten wässrigen
Milieu hat, in dem die Strukturen aufgezeichnet wurden. Diese Erkenntnis
stützt
die Behauptung, dass die hauptsächlichen
strukturellen Veränderungen
bei der Umwandlung von PrPc zu PrPsc in den Rest-121-231-Regionen auftreten.
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In
den in Unterstützung
der Erfindung durchgeführten
Studien wurden Peptidyl-Mimetika der drei α-Helices, der Helix-1 (SEQ ID
NO:5), der Helix-2 (SEQ ID NO:6) und der Helix-3 (SEQ ID NO:7) entwickelt. α-Helices
in Proteinen sind typischerweise 10–20 Aminosäurereste lang. Dieselben Segmente sind
als isolierte Peptide im allgemeinen frei von Strukturen und nehmen
unter wässrigen
Bedingungen multiple zufallsartige Konformationen an. Die Segmente
können
unter Verwendung der hierin beschriebenen Matrize eingezwängt und
stabilisiert werden, wie es noch weiter beschrieben werden wird.
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Auf
Grundlage der Lösungs-
bzw. Auflösungsstruktur
von Maus-PrPc (123–231) und von Molekularmodell-Studien
werden die Reste von jedem der drei α-helikalen Segmente, die Lösungsmittel-exponiert
sind (zugänglich,
um als Epitope zu dienen) ebenso wie solche, die nicht Lösungsmittel-zugänglich sind,
identifiziert. Die Bestimmung der Lösungsmittel-zügänglichen
und internen Reste ermöglicht die
Insertion der Epitop-Reste in die Matrize auf einem solchen Weg,
dass dieselbe Lösungsmittel-exponierte
Oberfläche
der Epitop α-Helix
im synthetischen Polypeptid basierend auf der Matrize vorliegt.
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4A bis 4B zeigen
synthetische Polypeptide, die unter Verwendung von Helix-1 (SEQ
ID NO:5) (4A) und Helix-3 (SEQ ID NO:7)
(4B) von Maus-PrPc gebildet
wurden. 4A illustriert die Einfügung der
Lösungsmittel-zugänglichen
Reste der Maus-PrPc-Helix-1 in die Coiled-coil-Matrize.
Die Lösungsmittel-nicht-zugänglichen
Reste an den a- und d-Positionen in der inneren Region der α-Helix wurden
jeweils zugunsten von Ile- und Leu-Resten ersetzt. Das in 4 zur Verwendung in der Bildung einer
Coiled-coil gezeigte Konstrukt ist hierin als SEQ ID NO:8 identifiziert.
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In ähnlicher
Weise, wie in 4B für Helix-3 dargestellt, wurden
molekulare Modellstudien durchgeführt, um zu bestimmen, welche
Lösungsmittel-unzugänglichen
Reste im PrPc durch geeignete hydrophobe
Reste für
a und d ersetzt werden könnten, während sichergestellt
wird, dass Lösungsmittel-exponierte
Reste in den nativen α-Helices
nach wie vor auf den exponierten Oberflächen des Mimetikums (Positionen
b, c, e, f, und g) zugänglich
sind. Das Konstrukt in 4B wurde in einem kovalenten zweisträngigen Coiled-coil
bzw. gerollten Knäuel durchgeführt, verbunden
durch eine Disulfid-Brücke, die
zwischen den N-Termini Cystein-Resten gebildet waren. Alanin-Reste
wurden an den N- und C-Termini des Konstruktes eingebracht, weil
sie eine hohe helikale Neigung aufweisen. Arginin-Reste wurden dem C-Terminus
zugesetzt, um die Ladung und Löslichkeit
zu erhöhen,
und ein Cystein-Rest wurde am N-Terminus eingebracht, um eine zusätzliche
Stabilität
für die
zwei Helix-3 Coiled-coil-Domänen
bereitzustellen. Diese Sequenz ist hierin als SEQ ID NO:9 definiert.
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Die
Sekundärstruktur
der entwickelten Mimetika vor der Bildung einer Disulfid-Brücke wurde durch
Zirkulardichroismus(CD)-Spektroskopie evaluiert. Das CD-Spektrum
einer α-Helix
ist durch zwei große
negative Banden einer vergleichbaren Magnitude nahe 208 und 222
nm gekennzeichnet. Für
ein vollständiges
helikales 14-Reste-Peptid wird ein molarer Elliptizitätswert von
ungefähr –30,700
deg cm2 dmol–1 bei
222 nm erwartet. 5 zeigt das CD-Spektrum für das nicht-Disulfid-verbrückte H3-Konstrukt
in 4B. Das Spektrum zeigt, dass das Coiled-coil-Dimerisierungsmotiv
beim Stabilisieren der α-helikalen
Struktur aller Konstrukte hoch effektiv war, wie es durch die große negative
Elliptizität bei
222 nm und durch Vergleich mit der linearen Sequenz von Aminosäuren beurteilt
wurde, die in der Matrize nicht einbezogen waren (offene Kreise).
Der α-helikale
Gehalt an Helix-Teil 3 Coiled-coil-Konstrukt wurde als
81% berechnet, auf Grundlage eines Wertes von –34,600 deg cm2 dmol–1 bei
222 nm für
ein vollständig α-helikales
33-Reste-Peptid. Der α-helikale
Gehalt des Disulfid-verbrückten
Helix-3-Konstruktes nähert
sich 100% an, weil die Disulfid-Brücke die Konzentrationsabhängigkeit
eliminiert, die bei der nicht-Disulfid-verbrückten Form ersichtlich ist (Daten
nicht dargestellt). In ähnlicher
Weise wurden hohe α-helikale
Gehalte für
die Helix-1 und Helix-2 Coiled-coil stabilisierten Konstrukte herausgefunden (Daten
nicht dargestellt).
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Weil
die Struktur von mehreren dimeren Coiled-coil-Domänen bekannt
ist, wurde ein molekulares Modell für das Helix-3-Konstrukt in
einem Coiled-coil-Gerüst
durch Homologie-Modellierung erzeugt. Die Modelle zeigten, dass
die α-helikalen
Bedingungen, die durch das Coiled-coil-Motiv dem Helix-3-Konstrukt auferlegt
wurden, eine Struktur zur Folge hat, die derjenigen der nativen
Helix-3 identisch ist, mit einer Positionierung von Lösungsmittel-exponierten
Nebenketten im Helix-3-Konstrukt, das mit denjenigen in der nativen
Helix-3- übereinstimmt.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die entwickelten Peptide, die den
drei α-Helices
von PrPc entspre chen, effektiv in einer α-helikalen
Konformation mit einer Positionierung der Lösungsmittel-exponierten Seitenketten
effektiv stabilisiert wurden, die solchen der nativen Struktur entsprechen,
und sollten deswegen geeignete Peptidyl-Mimetika für diese
Elemente einer Sekundärstruktur
sein.
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III. Verwendungsverfahren
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Peptidyl-Mimetika,
die unter Verwendung eines ausgewählten Epitops aus einem α-helikalen Protein
und der oben beschriebenen Matrize gebildet wurden, finden in einer
Vielzahl von Anwendungen Verwendung, beispielsweise als Peptide,
gegen die Antikörper
erzeugt werden, die gegen eine spezielle Proteinkonformation spezifisch
sind. Diese Anwendungen werden nunmehr beschrieben.
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A. Antikörpererzeugung
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Gemäß eines
weiteren Aspektes der Erfindung werden wie oben beschriebene Coiled-coil-Polypeptide
dazu verwendet, Antikörper
gegen ein spezifisches Epitop, und insbesondere gegen eine spezifische α-helikale
Konformation eines Epitops zu erzeugen. Dieser Aspekt wird bezüglich der
Prionen-Proteine, die oben diskutiert werden, beschrieben, es wird
jedoch klar sein, dass das Konzept in einfacher Weise auf andere
Proteine ausgedehnt werden kann.
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Gegenwärtige Nachweisverfahren
für PrPc und PrPsc beruhen
auf polyklonalen und monoklonalen Antikörpern, die beide Formen von
PrP erkennen können.
Die meisten Antikörper
im Stand der Technik sind bis jetzt gegen lineare Epitope gerichtet,
die sowohl in denaturiertem PrPc als auch
PrPsc vorliegen. Um zwischen PrPc und PrPsc zu unterscheiden,
ist es deswegen notwendig, ein Verfahren zu verwenden, das die Protease-Behandlung,
gefolgt von einem Immunnachweis auf Western Blots einschließt. Während PrPc durch Proteolyse abgebaut wird, ist PrPsc in großem Maße gegenüber einer Proteolyse beständig und
ergibt einen Zeichensatz unverdaubarer Produkte PrP27-31, die durch
Immunnachweis nachgewiesen werden können. Weil diese Antikörper lediglich denaturierte
Formen von PrP erkennen, können
sie nur zum Nachweis von PrP unter denaturierenden Bedingungen verwendet
werden, wie beispielsweise solche, die zur Immunhistologie verwendet
werden oder zum Nachweis von PrP in Extrakten von verschiedenen
Geweben oder Flüssigkeiten.
Um Assays für
native Formen von PrPc und PrPsc durchzuführen, ist
es notwendig, Liganden zu entwickeln, die selektiv die jeweiligen
Formen dieser Proteine erkennen.
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In
Studien, die in Unterstützung
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden, wurden Coiled-coil-Polypeptide
unter Verwendung der drei α-helikalen
Regionen von Maus-PrPc und der Matrize,
wie oben beschrieben, bezüglich
der 4A bis 4B hergestellt.
Die durchgeführte
Studie unter Verwendung von Helix-3 (H3) wird beschrieben werden.
Die Lösungsmittel-exponierten
Reste der Helix-3 wurden in den b-, c-, e-, f- und g-Positionen
der Matrize eingefügt,
wodurch das H3-Konstrukt von 4B gebildet
wird. Das Heterodimer von 4B wurde
hergestellt, wobei die Sequenzen der beiden Polypeptidketten identisch
waren, außer
dass eine der Ketten Glycin (G), Norleucin (Nle) und Benzoylbenzoesäure (BBA)
enthielt. Norleucin wurde zugesetzt, um das Peptid/Protein-Trägerverhältnis nach Koppeln
des Peptids an einen Träger
zu bestimmen, wie es beschrieben werden wird. Die BBA-Gruppe wurde
als unspezifisches, photolabiles Vernetzungsmittel zugesetzt, um
das Konstrukt mit dem Carrier-Protein kovalent zu verbinden.
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Das
H3-Heterodimerkonstrukt (4B) wurde
an Keyhole Limpet Hämocyanin
(KLH) und an Rinderserumalbumin konjugiert, wie es in Beispiel 1A beschrieben
ist. Das KLH-Polypeptidkonjugat wurde in Gegenwart von Freund'schem Adjuvants Kaninchen
gemäß des in
Beispiel 1B dargelegten Verfahrens injiziert. Jedes Testtier empfing
eine erste Injektion des KLH-Polypeptids in vollständigem Freund'schem Adjuvants,
gefolgt von zwei Wochen später,
einer zweiten Injektion des KLH-Polypeptidkonjugats in unvollständigem Freund'schem Adjuvants.
Zwei Wochen nach der zweiten Injektion wurden die Serumantikörpertiter
unter Verwendung von ELISA, wie in Beispiel 1C beschrieben, bestimmt.
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Die
Seren aller Testtiere erkannten in starker Weise das Coiled-coil-Polypeptidkonstrukt,
das die H3-α-Helix,
gekoppelt an BSA, enthielt, in Titern von 1:100.000. Somit erzeugten
alle Kaninchen mit dem KLH-Polypeptidkonjugat ausgezeichnete Titer
von Antikörpern
gegen das Peptid.
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Als
Vergleichskontrolle wurde die BBA-Nle-Gly-Polypeptidktte an BSA
gekoppelt. Die einzelne Polypeptidkette formt keine α-Helix oder Coiled-coil-Struktur,
und es hat sich herausgestellt, dass Antikörper an die einzelne Polypeptidkette
nicht banden. Dieses Ergebnis beweist, dass Antikörper nur
an die H3-Sequenz binden können,
wenn sie in einer α-helikalen
Konformation vorliegt, die nur auftritt, wenn es eine zweisträngige Coiled-coil-Struktur bildet.
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Im
Lichte dieser Ergebnisse ist klar, dass Coiled-coil-Polypeptidkonstrukte,
die wie hierin gebildet werden, mit den Lösungsmittel-zugänglichen Resten
in die Coiled-coil-Matrize eingefügt, ein Verfahren zum Festhalten
des Epitops in der notwendigen Konfiguration zur Erzeugung von Antikörpern bereitstellen,
die die α-helikale
Konformation spezifisch erkennen. Die Antikörper können als diagnostische Liganden
verwendet werden. Beispielsweise binden die Antikörper im
Falle von Prion-Proteinen zurück
an das Coiled-coil-Konstrukt ebenso wie an das native Maus-PrPc.
Somit sind die Antikörperliganden
zum Nachweis der Gegenwart von PrPc und
zur Definierung struktureller Veränderungen, die in PrPsc auftreten, von Nutzen. Liganden, die an
PrPc binden und nicht an PrPsc,
werden darauf hinweisen, welche Helix eine strukturelle Veränderung
durchgemacht hat (vielleicht in die β-Faltblattstruktur). Liganden,
an die sowohl PrPc als auch PrPsc binden,
zeigen an, dass diese Helix keine strukturelle Veränderung
durchgemacht hat. Diese Information, zusammen mit dem vorgeschlagenen
Modell von PrPc (Huan, Z. et al., Folding & Design 1: 13–19, 1995)
ermöglichen
die Bestimmung, welche Helices in einer β-Faltblattkonformation festgehalten
werden sollen, um PrPsc-Mimetika zu erzeugen.
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Aus
dem Vorhergehenden ist ersichtlich, wie verschiedene Aufgaben und
Merkmale der Erfindung erfüllt
werden. Die Zusammensetzung der Erfindung, die ein ausgewähltes Epitop
aus einer α-helikalen Region
eines Proteins in einer speziellen Konformation umfasst, wird in
eine Coiled-coil-Matrize zum Darstellen bzw. zum Display eingefügt. Es wird
für den
Fachmann auf dem Gebiet klar sein, dass Epitope aus einem weiten
Bereich von α-helikalen
Proteinen in die Matrize eingefügt
werden können.
Die Tertiärstruktur
und die Sequenz tausender von Proteinen ist leicht verfügbar. Zusätzlich ermöglichen
verschiedene Softwareprogramme die Vorhersage von α-helikalen
Epitopen in Proteinen. Somit ist eine breite Vielzahl von Proteinen
geeignet und wird zur Anwendung ins Auge gefasst. Insbesondere werden Proteine
wie die Prionen, die mehr als eine Konformation aufweisen und in
ihrem nativen Zustand nicht in einem Coiled-coil vorliegen, bevorzugt.
Epitope aus solchen Proteinen können
in die Matrize eingefügt
werden, um das Epitop in einer α-helikalen
Konformation stabil und fest zu halten. Das Konstrukt wird dann
dazu verwendet, Antikörper
zu erzeugen, die gegen die α-helikale
Konformation spezifisch sind. Diese spezifischen Antikörper weisen
einen Wert in diagnostischen und therapeutischen Anwendungen auf,
wie es vom Fachmann auf dem Gebiet gewürdigt werden wird.
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IV. Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen weiterhin die hierin beschriebene
Erfindung und sind keinesfalls eine Einschränkung des Umfangs der Erfindung.
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Beispiel 1
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Herstellung von Antikörpern gegen
das Prion-Helix-3-Konstrukt
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A. Konjugation des Heterodimer-H3-Konstruktes
an BSA und KLH
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10
mg Rinderserumalbumin (BSA; Sigma RIA Güte) und Keyhole Limpet Hämocyanin
(KLH; Sigma) wurden in getrennten Reagenzröhrchen eingewogen (10 mm × 75 mm).
8 mg des Coiled-coil-Heterodimerkonstruktes, das in 4B dargestellt
ist (SEQ ID NO:9) wurde jedem Reagenzglas zugesetzt.
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Dem
Glas, das BSA enthielt, wurden 75 μl 100 mM Bicarbonat bzw. Hydrogencarbonat
zugesetzt. Dem Reagenzglas, das KLH enthielt, wurden 100 μl Guanidin-HCL
(6 mM) zugesetzt. Die Reagenzgläser
wurden mit einer Kapillarröhre
gerührt, und
die Paste wurde auf die Seite des Reagenzglases aufgetragen. Das
Gemisch in jedem Rohr wurde dann für 1 Stunde in einem präparativen
Rayonet Reaktor photolysiert.
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Das
BSA-Polypeptidkonjugat wurde mit 6 M Urea (5 ml) gelöst und danach
auf einen Dialysebeutel übertragen
und für
24 Stunden in 6 M Urea, 24 Stunden in 1 M Urea, 24 Stunden in 1
mM Hydrogencarbonat und 24 Stunden in 10 mM Hydrogencarbonat dialysiert.
Das KLH-Polypeptidkonjugat wurde in 6 M Guanidin-HCl (5 ml) gelöst und auf
einen Dialysebeutel übertragen
und gemäß des Verfahrens
des BSA-Polypeptidkonjugats dialysiert.
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Nach
der Dialyse wurde jedes Konjugat auf 5 ein Dram Vial übertragen
und die Dialysebeutel wurden mit Wasser bis zu einem Endvolumen
von 7 ml gespült.
Eine 30-μl-Probe
wurde aus jeder Zubereitung zur Aminosäureanalyse entfernt und der
Rückstand
wurde bis zur Verwendung eingefroren.
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B. Verabreichung eines
KLH-Polypeptidkonjugats an Kaninchen
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Eine
kleine Probe des Blutes der fünf
Testkaninchen wurde zur Verwendung als Prä-Immunserum entnommen, um zu
bestätigen,
dass keines der Kaninchen Antikörper
gegen das Testantigen vor der Immunisierung aufwies. Die Blutprobe
wurde in einem Zentrifugierröhrchen
bzw. Zentrifugenröhrchen angeordnet
und bei Raumtemperatur auf Gerinnung eingestellt. Die Seren wurden
aus den geronnenen roten Blutzellen durch Zentrifugation bei 3.600
upm für
3–5 Minuten
abgetrennt. Die Seren wurden dekantiert und das geronnene Blut wurde
verworfen. Die Seren wurden gefroren bis zur Verwendung durch Einfrieren
zunächst
bei –20°C für 24 Stunden und
danach bei –70°C bis zur
Verwendung aufbewahrt.
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Das
KLH-Polypeptidkonjugat wurde zur Injektion durch Mischen von 500 μg des Konjugats
in 0,5 ml steriler Phosphat-gepufferter Salzlösung hergestellt. Das Konjugat
wurde in eine 3- oder 5-ml-Glasspritze aufgezogen und eine Mikroemulsifikationsnadel
wurde aufgesetzt. Eine weitere Spritze mit 0,5 ml vollständigem Freund'schen Adjuvants wurde
befestigt, und das Konjugat wurde in das Adjuvants als Bolus gegeben.
Das Gemisch wurde zwischen den verbundenen Spritzen hin und her
geschüttelt,
bis das Gemisch eine weiße
Farbe aufwies und die Konsistenz von Mayonnaise hatte.
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Das
Gemisch wurde subkutan oder intramuskulär in jedes Testkaninchen injiziert,
wobei die maximale verabreichte Menge 0,25 ml × 4 Stellen s. c. oder 0,5
ml IM war. Zwei Wochen nach dieser ersten Injektion wurden die Kaninchen
mit dem KLH-Polypeptid, vermischt mit unvollständigem Freund'schen Adjuvants,
injiziert, hergestellt wie oben beschrieben.
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Zwei
Wochen nach der zweiten Injektion wurde den Kaninchen eine Blutprobe
entnommen und der Antikörpertiter
wurde unter Verwendung von ELISA bestimmt.
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C. Nachweis der Serumantikörper durch
ELISA
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Die
ELISA-Platten wurden mit BSA-Polypeptidkonjugaten (100 μl pro Well)
in einer Peptidkonzntration von 0,2 μg/ml in 100 mM Natriumcarbonat-Fuffer
bei pH 9,5 beschichtet. Die Platten wurden über Nacht bei 4°C inkubiert
und danach fünfmal
mit Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) bei pH 7,5 (200 μl/Well)
gewaschen. Die Platten wurden mit 5% BSA in TPBS, pH 7,5, für 1 Stunde
bei 37°C
(100 μl/Well)
blockiert, wonach die Platten erneut fünfmal mit PBS-Puffer gewaschen
wurden.
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Seren
von allen fünf
Testtieren wurden in Puffer bis zu Konzentrationen von 1/1.000;
1/10.000; 1/100.000 und 1/1.000.000 verdünnt. Dieselben Konzentrationen
von Prä-Immunseren
wurden als Kontrollen verwendet. 100 μl jeder Verdünnung wurden einem Well zugesetzt
und die Platte wurde für
2 Stunden bei 37°C
inkubiert. Nach der Inkubation wurde ungebundener Antikörper unter
Verwendung von PBS-Puffer (3 ×)
gewaschen. Ein zweiter Antikörper, Ziegenanti-Kaninchen-IgG-Meerrettich-Peroxidase-Konjugat
(Jackson Labs) wurde 1:5.000 in PBS verdünnt und 100 μl wurden
jedem Well zugesetzt. Die Platte wurde für 1 Stunde bei 37°C inkubiert. Nach
der Inkubation wurde ungebundener Antikörper unter Verwendung von PBS-Puffer
ausgewaschen (3 ×).
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Ein
zweiter Antikörper,
Ziegen-anti-Kaninchen IgG-Meerettichperoxidase-Konjugat (Jackson Labs)
wurde 1:5000 in PBS verdünnt
und 100 μl
wurden jedem Well zugesetzt. Die Platte wurde für 1 Stunde bei 37°C inkubiert.
Nach Inkubation wurde der Antikörper
aus den Wells durch 5 maliges Spülen mit
PBS gewaschen.
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Die
Farbentwicklung wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten unter Schütteln durchgeführt. 2,2-Azino-di-(3-ethylbenzthiazoninsulfonsäure) (ABTS;
24 mg) wurde in 40 ml 100 mM Citratpuffer gelöst, pH 4,2, der 30% Wasserstoffperoxid
(40 μl) (150 μl/Well) enthielt.
Die Platten wurden bei 405 nm bei 30 Minuten abgelesen. Der Hintergrund-Cut-off wurde
durch Entnahme des durchschnittlichen Volumens der Kontroll-Wells
und unter Zusatz von 3 × der Standardabweichung
des Mittelwerts, berechnet für 30
Wells, berechnet.