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Sicherheits-Beatmungseinrichtung
für Insassen
eines Straßenfahrzeugs,
umfassend einen Druckluftzylinder (1), der wirksam (2, 3, 4)
mit einer oder mehreren Beatmungsmasken (5) verbunden ist, wobei
die Wirkverbindung eine Triggereinrichtung umfasst, die den Durchfluss
von Beatmungsgasen zu den Masken (5) unter Notfallbedingungen
steuert.
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Eine
tragbare Sicherheitseinrichtung dieser Art ist aus der US-A-5.162.006
bekannt. Dies ist eine persönliche
Sicherheitsweste, die einen Airbag tragt, der mit Luft von einem
Zylinder gefüllt
ist, der genügend
Luft für
zweiminütiges
Atmen enthält.
Die Auslösung
findet statt, wenn das Fahrzeug mit einem anderen Fahrzeug und/oder
Hindernis kollidiert und/oder durch heftiges Verwärtsschleudern
der Kopfes des Trägers.
Die Weste ist sperrig und wird nicht jederzeit von dem Besitzer
getragen. Ferner ist der Sauerstoffvorrat begrenzt und gewöhnlich unzureichend
für längere Zeiträume.
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Es
gibt Unfallsituationen, in denen Insassen nicht in der Lage sind,
das Fahrzeug zu verlassen, beispielsweise, wenn es auf Wasser aufgetroffen
ist und teilweise oder vollständig
mit Wasser gefüllt
worden ist oder, wenn der Innenraum des Fahrzeuges mit Rauch und
Verbrennungsgasen gefüllt
sind, und die Insassen sich in der Gefahr befinden, zu ertrinken oder
zu ersticken.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitseinrichtung bereitzustellen,
die diese Notfallsituationen unterdrückt bzw. weg schafft.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe der Erfindung als Resultat der oben erwähnten Einrichtung
gelöst,
die den Insassen des Fahrzeuges die Möglichkeit gibt, sich selbst
ganz einfach mit Sauerstoff zu versorgen und gleichzeitig so wenig
wie möglich
vorhandenen Rauch und Verbrennungsgase während solcher Notfallsituationen
oder in einem beliebigen anderen Moment einzuatmen. Gemäß der Erfindung
aktiviert sich die Einrichtung nach einem Signal von beispielsweise
einem Feuchtigkeitssensor oder einem Rauch- oder Verbrennungsgas-Sensor
und ist von vitaler Wichtigkeit in solch einer Situation, weil sie
die Insassen während
einer gewissen Zeit mit Sauerstoff versorgen kann, so dass Lebensrettungsdienste
mehr Zeit haben, um sie aus dem Fahrzeug oder dem Boot zu befreien.
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Die
Einrichtung kann jedoch auch bei dem internationalen Gütertransport
auf der Straße
ange wendet werden, während
dessen die Lastwagen oder Zugmaschinen Bergpässe mit hoher Höhe überschreiten
müssen.
In solch einer Situation können
die Insassen eines Güterwagens
oder eines Lastwagens die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zu jeder Zeit nutzen, wie sie es wünschen, um die negativen Auswirkungen
des geringen Sauerstoffprozentgehalts in der Luft an solchen Höhen zu kompensieren.
Die negativen Konsequenzen von Höhenkrankheit
auf ihre Fahrtüchtigkeit
und damit die Anzahl der Unfälle
kann begrenzt werden.
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Die
amerikanische Patentanmeldung US-4.905.684 beschreibt eine Einrichtung,
in der Kammern mit Gesichtsmasken in einem Gebäude vorhanden sind, mit denen
eine Anzahl von Benutzern im Falle von Feuer- und Raucherzeugung
in dem Gebäude
gefilterte Außenluft
durch eine Verteilereinrichtung in jeder Kammer atmen kann.
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Aus
einer niederländischen
Anmeldung NL-8800905 ist ferner eine tragbare Einrichtung zum Entfernen
von Rauch oder Gas bekannt, die insbesondere während Schweißarbeiten
verwendet wird. Die bekannte Einrichtung hängt vor der Brust des Benutzers
und detektiert Schweißlicht
mit Hilfe eines eingebauten Sensors, wonach die Einrichtung den Schweißrauch aus
der Atmungszone des Benutzers entfernt, in dem sie Luft vor sein
Gesicht bläst.
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Auch
aus der Welt der Medizin und der Luftfahrt sind Einrichtungen bekannt,
um Sauerstoff, Frischluft oder anästhetische Gase anzuwenden.
Es sind auch Druckluftmasken bekannt, die beispielsweise von Feuerwehrleuten
benutzt werden, und Gesichts-(gas)-Masken mit Filterausrüstung, um
Rauch oder gefährliche
Verbrennungsgase auszufiltern.
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Diese
Einrichtungen sind verhältnismäßig sperrig,
schwierig zu montieren und nicht geeignet für die einfache Verwendung durch
nicht geschulte Benutzer in einem beschränkten Raum, beispielsweise im
Innenraum eines privaten Kraftfahrzeuges. Unglücklicherweise ist die gegenwärtige Größe von privatem
oder Frachttransport dafür
verantwortlich, dass die Wahrscheinlichkeit von Unfällen, bei
denen die Insassen in dem Innenraum des Wagens, der mit Wasser oder
Rauch gefüllt
ist, eingekeilt werden, groß.
Daher hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Einrichtung
bereitzustellen, die nicht die oben erwähnten negativen Konsequenzen
hat und die für
die Verwendung in einem Fahrzeug geeignet ist, um die Insassen auf
einfache Weise während Notfallsituationen
oder zu jedem anderen Moment mit Sauerstoff zu versorgen. Aufgrund
dessen erhöht sich
die Überlebenschancen
der Insassen während Unfällen in
hohem Maße
und kann sogar Unfälle
aufgrund von Unwohlsein oder Höhenla gen
verhindern, in dem die Einrichtung gemäß der Erfindung verwendet wird.
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Zur
Klarheit der Beschreibung wird zunächst damit begonnen, dass die
Einrichtung gemäß der Erfindung
in einem privaten Kraftfahrzeug angeordnet wird. Dies bedingt keine
Einschränkung
in der Benutzung: Die Erfindung kann in analoger Weise in anderen
Fahrzeugen, beispielsweise Lastkraftwagen, verwendet werden.
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Die
Einrichtung gemäß der Erfindung
bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung in einem Fahrzeug,
die gekennzeichnet ist durch die Tatsache, dass die erwähnte Einrichtung
eine Zahl von Masken aufweist und mit Sauerstoff als Beatmungsgas
arbeitet und fest in dem Fahrzeug installiert ist; und dass die
Triggereinrichtung eine Anzahl elektronischer Sensoren umfasst,
die Notfallbedingungen an einen elektronisch gesteuerten Gasverteiler
(6) signalisieren, so dass der Durchfluss von Sauerstoff
von dem Zylinder zu den einzelnen Masken (5) gestartet
werden kann.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel sind
die Sensoren in der Lage, einen plötzlichen Druckanstieg auf der
Außenseite
des Fahrzeuges aufgrund des Eintauchens des Fahrzeuges in einen Wasserkörper zu
detektieren.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel sind
die Sensoren in der Lage, einen plötzlichen Rauch- und Verbrennungsgasanstieg
im Innern des Fahrzeuges zu detektieren.
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Ein
anderes bevorzugtes Ausführungsbeispiel
sieht vor, dass die Einrichtung gemäß der Erfindung wenigstens
die folgenden Teile enthält:
einen
Sauerstoffbehälter,
beispielsweise einen Universal-Sauerstoffzylinder (Gastank), der
an dem Wagen mit im Handel erhältlichen
Befestigungsmitteln und entsprechend den geltenden Sicherheitsbestimmungen
befestigt ist;
einen elektronisch betätigten Gasverteiler mit einem Einlass,
der mit dem Sauerstoffträger
mit Hilfe einer im Handel erhältlichen,
mechanischen Kupplung direkt oder indirekt mit einem Schlauch verbunden
ist und mit zwei oder mehreren Auslässen, die mit elektrisch betätigbaren
Gasventilen ausgerüstet
sind, die durch elektrische Betätigungssignale
geöffnet
und geschlossen werden können,
so dass im Fall eines geöffneten
Ventils Sauerstoff aus dem erwähnten Sauerstoffbehälter durch
den Gasverteiler zu den relevanten Auslässen fließen kann;
eine oder mehrere
Sauerstoffschläuche
aus feuerfestem Material, die an einer Seite mit einem Auslass des
erwähnten
Gasverteilers durch eine Schlauchkupplung befestigt ist und an der
anderen Seite mit einem Universalanschluß ausgerüstet ist, an dem ein Schlauch
befestigt werden kann;
Gesichtsmasken, die für die Zufuhr
von Sauerstoff durch den Mund und die Nase geeignet sind, die mit einem
Universalanschluß der
erwähnten
Sauerstoffschläuche
oder dem erwähnten
Sauerstoffschlauch in dem Innern des Fahrzeuges durch im Handel
erhältliche
Ausrüstung
verbunden werden kann/können,
wobei die Masken leicht auf dem Gesicht platziert und gut befestigt
werden können,
so dass Wasser und möglicherweise
vorhandener Rauch und Verbrennungsgase soviel wie möglich außerhalb
der Maske gehalten werden können;
eine
elektronisch betätigte
Einrichtung, die wenigstens geeignet ist, Betätigungssignale an den erwähnten, elektronisch
betätigbaren
Gasverteiler zu liefern, so dass die Zufuhr von Sauerstoff an die
angeschlossenen Gesichtsmasken geöffnet oder geschlossen werden
kann.
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Der
oben erwähnte
Sauerstoffschlauch zwischen dem Gasverteiler und dem Anschluß für die Gesichtsmasken
werden vorzugsweise doppelt ausgeführt, so dass genügend Redundanz
erreicht wird, so dass ein Benutzer seine Gesichtsmaske mit einem anderen
Schlauch verbinden kann, wenn einer der Schläuche beschädigt ist, oder er kann eine
Maske, die noch arbeitet, mit einem anderen Insassen des Fahrzeuges
teilen. Ferner sind die Sauerstoffschläuche vorzugsweise hinter der
Innenauskleidung des Fahrzeuges verborgen. Der Sauerstoffbehälter und der
Gasverteiler können
vorzugsweise beispielsweise in einer Kammer angeordnet sein, die
durch den Rumpf des Wagens zugänglich
ist. Die Gesichtsmasken und die Anschlüsse der Sauerstoffschläuche sollten
im Innern des Fahrzeuges in einer ästhetischen Weise befestigt
sein, die Anschlüsse
und die Masken sollten jedoch gleichzeitig leicht zugänglich bleiben,
selbst wenn das Chassis und der Körper des Fahrzeugs beispielsweise
durch einen Unfall verzogen sind.
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Vorzugsweise
gibt es Umschalteinrichtungen, die in dem Innenraum des Wagens vorhanden sind,
wodurch es möglich
gemacht wird, dass ein Insasse individuell die Zufuhr von Sauerstoff
an seine Gesichtsmaske aktivieren kann, während die Zufuhr von Sauerstoff
an möglicherweise
vorhandene andere Gesichtsmasken gesperrt ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Einrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Innenraum und/oder die Außenseite des Fahrzeuges mit Sensoren
ausgestattet, die es möglich
machen, Situationen zu signalisieren, die die Zufuhr von Sauerstoff
an die Insassen erwünscht
machen, wie zu geringer Sauerstoffprozentgehalt in der Luft oder
die Anwesenheit von Wasser, Rauch oder Verbren nungsgasen in dem
Innenraum. In solch einem Fall überträgt die oben
erwähnte,
elektrische Steuereinrichtung ein Signal an den Gasverteiler, der
des weiteren die Sauerstoffzufuhr an alle angeschlossenen Masken öffnet. Gegenwärtige Kraftfahrzeuge
sind meist standardmäßig mit
ausgedehnten elektronischen Systemen, wie Sensoren, beispielsweise
zur Steuerung der Arbeitsbedingung des Motors oder zur Erfassung
einer Kollision, um einen Airbag rechtzeitig zu aktivieren, ausgerüstet. Die
Schalteinrichtungen und Sensoren gemäß der Erfindung und die erwähnte elektronische
Einrichtung zum Steuern des Gasverteilers sind in der Lage, leicht
in das vorhandene elektronische (Computer) System in dem Wagen integriert
zu werden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Einrichtung gemäß der Erfindung
werden die Betriebsbedingungen des Sauerstoffsystems gemäß der Erfindung
und mögliche
Messwerte der Sensoren, beispielsweise der Sauerstoffprozentgehalt
der Luft in dem Fahrzeuginnenraum, den Insassen des Wagens zur Verfügung gestellt,
beispielsweise durch eine Anzeige in dem Armaturenbrett. Wenn die
Sauerstoffzufuhr für
alle Masken geöffnet
ist, beispielsweise unter Bezugnahme auf die Messwerte der Sensoren,
kann dies beispielsweise durch ein Licht- und/oder Audiosignal angezeigt
werden.
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Die
verschiedenen Teile der Einrichtung gemäß der Erfindung sind im allgemeinen
leicht erhältlich
oder herzustellen. Dadurch kann die erforderliche Wartung des Systems
beispielsweise bei der periodischen Inspektion des Wagens stattfinden.
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Die
Erfindung wird ferner unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
erläutert,
die nur als Erläuterung
und nicht als Einschränkung
des Anwendungsbereichs der Erfindung gedacht sind, wobei respektive:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Wagens zeigt, in dem das Ausführungsbeispiel der
Einrichtung gemäß der Erfindung
angewendet ist;
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2 eine
Draufsicht auf den Wagen von 1 zeigt, in
dem auch mögliche
Anordnungen für die
Anschlüsse
der Gesichtsmasken gezeigt ist;
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3 ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Gesichtsmaske zeigt, die Teil der Einrichtung gemäß der Erfindung
ist.
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In
den verschiedenen Figuren sind ähnliche Teile
mit ähnlichen
Bezugszeichen bezeichnet. In dem Ausführungsbeispiel der Einrichtung
gemäß der Erfindung,
das in 1 gezeigt ist, ist der Sauerstoffbehälter (1)
beispielsweise in einer Kammer zwischen dem Kofferraum und dem Innenraum
des Wagens angeordnet. Die Art und Weise der Befestigung ist nicht
in den Figuren gezeigt, sollte doch wenigstens den Standardsicherheitsbestimmungen
entsprechen. Der Sauerstoffbehälter
(1) ist mit einem Schlauch (2) mit einer Universalkupplung
an den elektrisch gesteuerten Gasverteiler (3) angeschlossen.
Die Zahl der Auslässe
(6) dieses Gasverteilers ist vorzugsweise wenigstens gleich
der Zahl der Personen, die normalerweise in dem betreffenden Fahrzeug
Platz finden können
(im allgemeinen drei oder vier). Von diesen Auslässen (6) führen Sauerstoffschläuche (4)
zu dem Anschluss (5) der Gesichtsmasken im Innenraum des
Wagens. In den 1 und 2 wird angenommen,
dass die Schläuche (4)
durch die rückseitige
Abstützung
des Daches geführt
werden. In dem Innenraum des Wagens sind die Schläuche vorzugsweise
hinter der Abdeckung des Innenraums angeordnet.
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2 zeigt
neben den Teilen von 1 auch eine Variante für die Anordnung
der Anschlüsse
(5) der Gesichtsmasken. Diese Anordnung bewirkt, dass die
Anschlüsse
nahe bei einem Aufhängungspunkt der
meisten Sicherheitsgurte liegen und auf diese Weise leicht zu lokalisieren
sind. Die angeschlossenen Gesichtsmasken können in vielfacher, ästhetisch attraktiver
Weise im Innenraum des Wagens, beispielsweise hinter einer elastischen
Klappe oder einem Deckel (nicht gezeigt) befestigt sein. Die Masken
sollten jedoch jederzeit leicht zugänglich sein, auch dann, wenn
das Chassis oder der Körper
des Wagens, beispielsweise als Resultat eines Unfalles gewissermaßen verzogen
sind.
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3 zeigt
ein bevorzugtes Ausrührungsbeispiel
einer Gesichtsmaske, die Teil der Einrichtung gemäß der Erfindung
ist. Die Maske (7) sollte über dem Mund und der Nase platziert
werden, und sie kann mit einem elastischen Band (8) befestigt werden.
Die Maske hat zwei Einrichtungs-Ausatmungsöffnungen
(9), durch die nur ausgeatmete Luft ausfließen kann,
und zwei Einrichtungs-Einatmungsöffnungen,
durch die Sauerstoff nur in die Masken fließen kann. Der Sauerstoff wird
durch einen Schlauch (11) angeliefert, der mit Hilfe einer
Universalkupplung (12) an einem Anschluss (5),
der in dem Wagen vorhanden ist, befestigt werden kann.
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Die
oben erwähnten
Sensoren zum Detektieren von Wasser oder einem geringen Sauerstoffgehalt
sind in der Zeichnung nicht gezeigt. Die optimale Platzierung dieser
Sensoren ist nämlich
von dem Typ des Sensors und dem Aufbau des Fahrzeuges abhängig.