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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren,
was zu verringerten Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen
(VOC) und minimaler Gelbildung führt.
Das Verfahren zur Herstellung von Polymeren nutzt das Ersetzen von
Luft in einem Polymerisationsreaktor mit Wasserdampf, ein geschlossenes
System und eine Pumpe bei hohem Betriebsdruck, um das Polymer über einen
Wärmeaustauscher
in einem externen Regelkreis zu pumpen.
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Polymerisationen
sind die Reaktionen von Monomeren, um Polymere zu bilden. Es gibt
mehrere Probleme, die mit Polymerisationen verbunden sind. Ein Problem
ist, daß die
meisten Polymerisationen exotherm sind. Für exotherme Polymerisationen
muß die
Wärme,
die während
der Polymerisation entwickelt wird, entfernt werden, um die Reaktortemperatur
zu kontrollieren. Typischerweise werden die Reaktoren für Polymerisationen
ummantelt und Kühlmittel
fließen
durch die Ummantelung, um die Temperatur der Polymerisation zu kontrollieren.
Dieses Verfahren der Kühlung
ist nicht sehr effizient, da die Kühlfläche auf die Reaktorummantelung
begrenzt ist, und daher wird die Zeit, die es dauert, die Polymerisation
laufen zu lassen, auf bis zu 10 Stunden verlängert.
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Ein
zweites Problem, das mit Polymerisationen verbunden ist, ist, daß sich ein
Druck in dem Reaktor infolge von Inertgasen in dem Raum über dem Reaktionsgemisch
aufbauen kann. Typischerweise werden Reaktoren für Polymerisationen entlüftet, so daß, wenn
der Druck einen bestimmten Punkt erreicht, sich die Ablaßöffnung öffnet und
das Gas freisetzt. Die Gase, die während des Polymerisationsverfahrens
entlüftet
wurden, umfassen Luft, Wasser und VOCs, einschließlich nicht-umgesetztes
Monomer. Aufgrund der Umweltbedenken gegenüber Monomeren und anderen VOCs,
wenn die Gase entlüftet
werden, müssen
sie zu der Schadstoffkontrollvor richtung geschickt werden. Diese
ist als Beseitigung bekannt. Die Beseitigung führt zu erhöhten Betriebskosten für die Polymerisationsreaktion.
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Ein
drittes Problem, das mit Polymerisationen verbunden ist, ist die
Bildung von Gel. Gel ist eine Agglomeration von Polymerteilchen.
Gel kann nachteilige Wirkungen für
die Endanwendungen für die
Polymere haben. Deshalb ist Gel unerwünscht.
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Deshalb
besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung von Polymeren,
das bessere Effizienz durch erhöhte
Kühlfläche bereitstellt, VOC-Emissionen
minimiert und keine signifikante Menge an Gel bildet.
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Ein
Ansatz zum Kontrollieren der Temperatur einer Polymerisation wird
in
EP 834518 beschrieben. Die
Offenbarung lehrt das Entfernen eines Polymers aus dem Reaktor und
dessen Beschicken über
einen externen Regelkreis zu einem Wärmeaustauscher, dann Zurückführen des
Polymers zu dem Reaktor. Die Offenbarung lehrt, daß Platten-
und Rahmenwärmeaustauscher
für diese
Zwecke nicht geeignet sind, und daß Spiralwärmeaustauscher bevorzugt sind. Die
Pumpe wurde auf eine Pumpe mit niedriger Scherspannung begrenzt
und wurde an der Innenseite des Wärmeaustauschers angebracht.
Die Offenbarung lehrt nicht, wie die Bildung von Gel vermieden wird
oder VOC-Emissionen minimiert werden.
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Die
Verwendung von Platten- und Rahmenwärmeaustauschern in einem System, ähnlich dem, das
oben beschrieben wird, wird in Industrial Polymerization Apparatus
(IV), Emulsion Polymerization Reactors (Part 1), China Synthetic
Rubber Industry, 17 (5), 299 – 303
(1994), L. Feng und Y. Li offenbart. Die Offenbarung lehrt nicht,
wie die Bildung von Gel vermieden wird oder wie VOC-Emissionen minimiert werden.
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Trotz
dieser Offenbarungen besteht ein fortlaufender Bedarf an einem Verfahren
zur Herstellung von Polymeren, das bessere Effizienz durch erhöhte Kühlfläche bereitstellt,
VOC-Emissionen minimiert und keine signifikante Menge an Gel bildet.
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Wir
fanden heraus, daß das
Ersetzen von Luft in einem Polymerisationsreaktor mit Wasserdampf
und die Verwendung eines Reaktors mit geschlossenem System mit einer
Pumpe, die bei hohem Betriebsdruck läuft, diesen Bedarf decken.
Unter einem Reaktor mit geschlossenem System ist zu verstehen, daß Inertgase
während
der Polymerisation nicht austreten. Hoher Betriebsdruck bedeutet
25 psig bis 100 psig (1 psi = 6,895 kPa).
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren
bereit, einschließlich:
Bereitstellen eines Reaktors mit offenem System; Ersetzen von Luft
in dem Reaktor mit Wasserdampf; Schließen des Systems; Beschicken
mindestens eines Monomers in den Reaktor; Umsetzen des mindestens
einen Monomers in dem Reaktor unter Bildung eines Polymers; und
Pumpen des Polymers mit einer Pumpe bei hohem Betriebsdruck in einen externen
Regelkreis über
einen Wärmeaustauscher zu
dem Reaktor.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren
durch ein Verfahren bereit, das die VOC-Emissionen vorteilhaft verringert.
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Der
Reaktor, der in dieser Erfindung verwendet wird, muß in der
Lage sein, sowohl in einem offenen System als auch einem geschlossenem
System zu laufen. Unter dem offenen System ist zu verstehen, daß Inertgase
aus dem System ohne Druckaufbau austreten. Ein Verfahren zur Bereitstellung
eines offenen Systems ist, einen entlüfteten Reaktor zu verwenden,
wo die Ablaßöffnung offen
gelassen wird.
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Unter
dem geschlossenen System ist zu verstehen, daß Gase und Druck sich in dem
System aufbauen können.
Ein Verfahren zur Bereitstellung eines geschlossenen Systems ist,
einen entlüfteten
Reaktor zu verwenden, wo die Ablaßöffnung während der Polymerisation geschlossen
gehalten wird. Typischerweise wird in einem niedrigbetriebenen Drucksystem
die Ablaßöffnung in
einem geschlossenen System geschlossen und bei einem geringen Druck, wie
10 psig, geöffnet.
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Der
Reaktor kann ummantelt werden. Wenn der Reaktor ummantelt wird,
fließen
Kühlmittel,
wie Wasser, durch die Ummantelung. Die Fließgeschwindigkeit des Kühlmittels
kann konstant sein oder kann variieren. Im allgemeinen werden, wenn
ummantelte Reaktoren verwendet werden, 25 % der gesamten Wärmeenergie,
die durch die Polymerisationsreaktion (BTUs pro Minute) erzeugt
wird, durch das Kühlmittel
in der Ummantelung entfernt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erfordert, daß das
System offen ist, während
die Luft in dem Reaktor durch Wasserdampf ersetzt wird. Dies kann durch
ein Verfahren, ausgewählt
aus Beschicken von Kaltwasser in den Reaktor und Erwärmen des
Wassers, Beschicken von Heißwasser
in den Reaktor, Besprengen des Reaktors mit Dampf und Kombinationen
davon, erreicht werden. Die Temperatur des Heißwassers kann zwischen 50 °C und 99 °C, vorzugsweise
80 °C und
95 °C liegen.
Die Menge an Heißwasser,
die in den Reaktor beschickt wird, wird von der Rezeptur für das Polymer,
das hergestellt werden soll, und der Reaktorgröße abhängen, aber in einem 2500-Liter-Reaktor
liegt die Menge an Wasser typischerweise zwischen 90 kg und 700
kg, vorzugsweise 270 kg und 550 kg. Der Reaktor kann mit Dampf entweder
von der Spitze oder vom Boden des Reaktors besprengt werden.
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Es
ist in der Technik bekannt, daß Sauerstoff in
der Luft innerhalb eines Polymerisationsreaktors die Polymerisation
inhibiert. Um dieses Problem zu überwinden,
verwendeten die Fachmänner
einen Helium- oder Stickstoffdurchlauf, um die Luft in dem Reaktor
zu ersetzen. Der Ersatz von Luft mit Wasserdampf in dem erfindungsgemäßen Verfahren
stellt daher zusätzliche
Vorteile durch das optionale Anwenden des Helium- oder Stickstoffdurchlaufs
bereit, was die Verfahrenskosten verringern kann.
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Nachdem
Luft in dem Reaktor mit Wasserdampf ersetzt worden ist, muß das System
geschlossen werden. In einem belüfteten
System kann das System durch Schließen des Entlüftungsventils
geschlossen werden. Bei normalen Betrieben kann das geschlossene
Entlüftungsventil
auf 10 psig eingestellt werden, was bedeutet, daß, wenn sich der Druck in dem
Reaktor aufbaut, das Entlüftungsventil öffnen wird,
wenn der Druck 10 psig erreicht. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
bleibt das Entlüftungsventil
während
der Polymerisation geschlossen, da der Entlüftungsventilregler auf einem
hohen Druck eingestellt wird. Die Entlüftungsventileinstellung liegt
zwischen 25 psig und 100 psig, vorzugsweise 25 psig und 40 psig.
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Nachdem
das System geschlossen wird, wird mindestens ein Monomer in den
Reaktor beschickt. Unter den Monomeren, die nützlich sein können, sind
ethylenisch ungesättigte
Monomere, die (Meth)acrylestermonomere, einschließlich Methylacrylat,
Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Methylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat und Hydroxypropylacrylat;
Acrylamid oder substituierte Acrylamide; Styrol oder substituiertes
Styrol; Vinylacetat oder andere Vinylester; Vinylmonomere, wie Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrolidon; und Acrylnitril oder Methacrylnitril
umfassen, sind aber nicht darauf begrenzt. Butylacrylat, Methylmethacrylat
und Styrol sind bevorzugt. (Meth)acryl bedeutet sowohl Acryl als
auch Methacryl.
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Ethylenisch
ungesättigte
Säure-enthaltende Monomere
oder Salze davon können
ebenso nützlich sein.
Geeignete ethylenisch ungesättigte
Säure-enthaltende
Monomere umfassen Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Phosphoethylmethacrylat, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, Natriumvinylsulfonat,
Itaconsäure,
Fumarsäure, Maleinsäure, Monomethylitaconat,
Monomethylfumarat, Monobutylfumarat und Maleinsäureanhydrid, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Acrylsäure
und Methacrylsäure
sind bevorzugt. Methacrylsäure
ist stärker
bevorzugt.
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Ein
ethylenisch ungesättigtes,
fluoriertes (Meth)acrylat-Monomer, wie ZonylTM-Produkte (Markenname
von DuPont Chemical Company), kann ebenso nützlich sein.
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Das
mindestens eine Monomer kann ebenso ein Silikon-enthaltendes, ethylenisch
ungesättigtes Monomer,
wie Vinyltrimethoxysilan und Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
sein.
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Monomere,
ausgewählt
aus C6-C20-Alkylstyrol
und Alkyl-alpha-methylstyrol, C6-C20-Alkyldialkylitaconat,
C10-C20-Vinylestern
von Carbonsäuren, C8-C20-N-Alkylacrylamid
und -methacrylamid, C10-C20-Alkyl-alpha-hydroxymethylacrylat,
C8-C20-Dialkyl-2,2'-(oxydimethylen)diacrylat,
C8-C20-Dialkyl-2,2'-(alkyliminodimethylen)diacrylat,
C8-C20-N-Alkylacrylimid
und C10-C20-Alkylvinylether,
können ebenso
nützlich
sein.
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Hydrophobe
Monomere, wie C12- bis C40-Alkylester
von (Meth)acrylsäure
können
ebenso als das zumindest eine Monomer, das in dem Verfahren dieser
Erfindung verwendet wird, nützlich
sein. Geeignete Alkylester von (Meth)acrylsäure umfassen Lauryl(meth)acrylat,
Cetyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat und
Eicosyl(meth)acrylat, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Ein
Vernetzer, ausgewählt
aus einem Vernetzungsmittel und einem vernetzenden Monomer, kann ebenso
in Polymere, die durch das Verfahren dieser Erfindung hergestellt
werden, eingebracht werden. Unter einem Vernetzer ist eine Verbindung
zu verstehen, die mindestens 2 reaktive Gruppen aufweist, die mit
Säuregruppen,
die an den Monomeren der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu finden sind,
reagieren werden. Vernetzungsmittel, die in den durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Polymeren nützlich
sind, umfassen ein Polyaziridin, Polyisocyanat, Polycarbodiimid,
Polyamin und ein mehrwertiges Metall. Das Vernetzungsmittel ist optional
und kann, nachdem die Polymerisation beendet ist, zugegeben werden.
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Vernetzende
Monomere sind Vernetzer, die in andere Monomere aufgenommen werden.
Vernetzende Monomere, die mit den durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Polymeren nützlich sein
können,
umfassen Acetoacetat-funktionelle Monomere, wie Acetoacetoxyethylacrylat,
Acetoacetoxypropylmethacrylat, Acetoacetoxyethylmethacrylat, Allylacetoacetat,
Acetoacetoxybutylmethacrylat und 2,3-Di(acetoacetoxy)propylmethacrylat;
Divinylbenzen, (Meth)acryloylpolyester von polyhydroxylierten Verbindungen,
Divinylester von Polycarbonsäuren, Diallylester
von Polycarbonsäuren,
Diallyldimethylammoniumchlorid, Triallylterephthalat, Methylenbisacrylamid,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Hexamethylenbismaleamid, Triallylphosphat,
Trivinyltrimellitat, Divinyladipat, Glyceryltrimethacrylat, Diallylsuccinat,
Divinylether, die Divinylether von Ethylenglykol- oder Diethylenglykoldiacrylat,
Polyethylengylkoldiacrylate oder -methacrylate, 1,6-Hexandioldiacrylat, Pentaerythritoltriacrylat
oder -tetraacrylat, Neopentylglykoldiacrylat, Cyclopentadiendiacrylat,
die Butylenglykoldiacrylate oder -dimethacrylate, Trimethylolpropandi-
oder -triacrylate, (Meth)acrylamid, n-Methylol(meth)acrylamid, Gemische
davon und dergleichen. (Meth)acrylamid, n-Methylol(meth)acrylamid und
Gemische davon sind bevorzugt.
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Die
verwendete Menge des Vernetzers wird so ausgewählt, daß der Vernetzer die Filmbildung nicht
beeinflußt.
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Kettenübertragungsmittel
können
verwendet werden, um das Molekulargewicht von Polymeren, die durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt wurden, zu kontrollieren. Geeignete Kettenübertragungsmittel
umfassen Mercaptane, wie beispielsweise Dodecylmercaptan („n-DDM"). Das Kettenübertragungsmittel
kann bei 0,1 % bis 10 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymeren
Zusammensetzung, verwendet werden.
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Das
zumindest eine Monomer wird umgesetzt, um ein Polymer zu bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann für
Lösungs-,
Suspensions- oder Emulsionspolymerisationen nützlich sein. Das Verfahren
ist für
Emulsionspolymerisationen besonders nützlich. Emulsionspolymerisationen
sind in der Technik allgemein bekannt und werden in US-Patent Nr.
5,346,954 beschrieben. Geeignete grenzflächenaktive Mittel, Initiatoren
und Verfahrensbedingungen können
in dem Patent gefunden werden. Das zumindest eine Monomer kann als
ein Einzelmonomer aus der obigen Liste beschickt werden, oder kann
Kombinationen davon sein.
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Nachdem
es gebildet ist, werden das Polymer und jedes nicht-umgesetzte Monomer
bei hohem Betriebsdruck in einen externen Regelkreis über einen
Wärmeaustauscher
zurück
zu dem Reaktor gepumpt. Jeder Pumpentyp kann verwendet werden. Für scherempfindliche
Polymere ist eine Pumpe mit niedriger Scherspannung erforderlich.
Pumpen mit niedriger Scherspannung sind besonders wichtig bei Emulsionspolymerisationen,
wo die Polymere scherempfindlich sind, da eine hohe Scherung zur
Bildung einer signifikanten Menge an Gel führt. Unter einer Pumpe mit
niedriger Scherspannung ist zu verstehen, daß die Pumpe das Polymer nicht
signifikant beansprucht. Die Pumpe kann eine Membranpumpe, wie eine
Wilden-Membranpumpe, oder eine positive Verdrängerpumpe, wie eine Sine-Pumpe,
eine Scheibenfließpumpe,
oder eine Moyno-Pumpe sein. Das Konstruktionsmaterial der Pumpe
ist für
die Erfindung nicht kritisch.
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Membranpumpen
weisen eine Membran auf, die ermüdet
und versagt, wenn sie hohen Betriebsdrücken (größer als 10 psig) für einen
längeren
Zeitraum unterzogen werden. Typischerweise werden Membranpumpen
mit den Reaktorentlüftungsventileinstellungen
betrieben, so daß der
Betriebsdruck niedrig bleibt, wie 10 psig oder niedriger. Für das erfindungsgemäße Verfahren
wird die Pumpe mit den Reaktorentlüftungsventilreglereinstellungen
von 25 psig bis 100 psig, vorzugsweise 25 psig bis 40 psig betrieben.
Um bei Reaktorentlüftungsventilreglereinstellungen
von 25 psig bis 100 psig ohne eventuelle Ermüdung und Versagen der Pumpe
zu betreiben, kann eine Pumpe mit niedriger Scherspannung, wie eine
Sine-Pumpe, eine Scheibenfließpumpe,
oder eine Moyno-Pumpe verwendet werden.
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Die
Stellung der Pumpe ist für
das Minimieren der Gelbildung wichtig. Die Pumpe kann vor dem Wärmeaustauscher
plaziert werden, jedoch wird die Gelbildung verringert, wenn die
Pumpe am Auslaß des
Wärmeaustauschers
plaziert wird.
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Der
Wärmeaustauscher
kann ein Röhrenkessel-,
Platten- und Rahmen-, Platten und Rippen- oder Spiralwärmeaustauscher
sein. Platten- und Rahmenwärmeaustauscher
sind bevorzugt. Das Konstruktionsmaterial des Wärmeaustauschers ist für die Erfindung
nicht kritisch. Der Wärmeaustauscher
kann durch einen Strom an kaltem Wasser oder Kühlmittel abgekühlt werden.
Die Fließgeschwindigkeit
von Wasser oder Kühlmittel
kann konstant sein oder kann variieren. Vorzugsweise ist die Fließgeschwindigkeit
von Wasser oder Kühlmittel konstant.
Die Temperatur des Wassers oder Kühlmittels liegt typischerweise
zwischen 8 °C
und 35 °C.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Temperatur des Polymers und des nicht-umgesetzten Monomers
in dem Reaktor durch Kontrollieren der Fließgeschwindigkeit des Polymers
und nicht-umgesetzten Monomers durch den Wärmeaustauscher kontrolliert.
Die Temperatur in dem Reaktor kann elektronisch überwacht werden. Wenn die Temperatur über dem
gewünschten
Vorgabewert liegt, wird die Geschwindigkeit, bei der das Polymer
durch den Wärmeaustauscher
gepumpt wird, erhöht.
Dies kann durch die Verwendung eines elektronischen Rückführreglers,
der die Einstellung an der Pumpe automatisch erhöht, erreicht werden. Dieses
Ver fahren führt
zur verbesserten Temperaturregelung in der Polymerisationsreaktion
und geringeren Gelbildung.
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Alternativ
kann die Temperatur des Polymers in dem Reaktor durch Kontrollieren
der Fließgeschwindigkeit
von Wasser durch den Wärmeaustauscher
kontrolliert werden. Die Temperatur des Polymers, das den Wärmeaustauscher
verläßt, liegt
typischerweise zwischen 20 °C
und 70 °C,
vorzugsweise zwischen 30 °C
und 45 °C.
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Unter
externen Regelkreis ist eine Rohrleitung oder ein Schlauch zu verstehen,
der das Polymer aus dem Reaktor nimmt, das Polymer zu einem Wärmeaustauscher
beschickt, und das Polymer zu dem Reaktor rückführt. Das Konstruktionsmaterial des
Regelkreises ist für
die Erfindung nicht kritisch.
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Die
Polymerisation kann kontinuierlich verlaufen, wo das Polymer aus
dem Reaktor abgezogen wird, während
das Monomer in den Reaktor beschickt wird. In diesem Fall kann das
Polymer, das den Wärmeaustauscher
verläßt, in zwei
Ströme
gespalten werden, wobei ein Strom zu dem Reaktor rückgeführt werden
kann und der andere Strom in einen Nachverarbeitungsbehälter zur
weiteren Verarbeitung beschickt werden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform,
wo die Polymerisation kontinuierlich verlaufen kann, werden zwei
externe Regelkreise bereitgestellt. In dieser Ausführungsform
kann ein externer Regelkreis das Polymer aus dem Reaktor abziehen
und das Polymer durch den Wärmeaustauscher
zurück
in den Reaktor beschicken, während
der andere externe Regelkreis das Polymer aus dem Reaktor abziehen
und das Polymer durch den Wärmeaustauscher
in den Nachverarbeitungsbehälter
zur weiteren Verarbeitung beschicken kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird bei höheren
Reaktorentlüftungsventilkontrolleinstellungen
betrieben und erzeugt weniger Druck. Deshalb läßt das erfindungsgemäße Verfahren
kein Gas in die Schadstoffkontrollvorrichtung während der Polymerisation ab.
Am Ende der Polymerisation kann ein Restdruck in dem Reaktor bleiben.
Dieser Restdruck kann verwendet werden, um den Latex aus dem Reaktor zu
dem Nachverarbeitungsbehälter
zu übertragen.
Der Reaktordruck wird sich auf Normaldruck verringern, wenn die Übertragung
von Latex beendet ist. Der Siedepunkt von Butylacrylat beträgt 142 °C und der
Siedepunkt von Methylmethacrylat beträgt 100 °C. Wenn der Reaktor leer ist,
kann das Reaktormantelkühlwasser
angestellt werden, um jedes restliche Monomer zu kondensieren. Dann
kann das kondensierte Monomer mit Reaktorspülwasser entfernt werden. Das
Spülwasser
kann entweder in den Nachverarbeitungsbehälter als Verdünnungswasser für das Endprodukt
geschickt oder zu einer Abwasserbehandlungsanlage geschickt werden.
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Die
folgenden Beispiele beabsichtigen, das erfindungsgemäße Verfahren
zu erläutern.
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Beispiel 1
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Eine
Charge aus Butylacrylat/Methylmethacrylat-Polymer („Latex") wurde in einem
2430-Liter-Edelstahl-Entgasungsreaktor hergestellt. Die Monomere
(962 kg) wurden mit Wasser (1035 kg) und grenzflächenaktiven Mitteln (5,4 kg)
in einem Monomeremulsionstank vorgemischt. Nicht-kondensierbare
Luft wurde teilweise durch kondensierbaren Wasserdampf zu Beginn
der Charge durch Zugeben von 345 kg heißem Wasser (90 °C bis 99 °C) in den
Reaktor ersetzt. Während
heißes
Wasser zugegeben wurde, wurde die Reaktorablaßöffnung geöffnet. Nachdem heißes Wasser
zugegeben wurde, wurden Ammoniakpersulfsat und andere Additive zu
dem Reaktor gegeben und die Reaktorablaßöffnung wurde geschlossen. Der
automatische Reglervorgabewert für
den Reaktorablaßöffnungsdruck
(Betriebsdruck) wurde auf 40 psig eingestellt. Die Monomeremulsion
wurde über
einen Zeitraum von zwei und einer halben Stunde beschickt. Während der
Reaktion wurde der Reaktor bei 83 °C gehalten. Die Reaktionstemperatur
wurde durch einen externen Alpha-Laval-Platten- und Rahmenwärmeaustauscher aufrechterhalten.
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Der
Alfa-Laval-Wärmeaustauscher
wurde verwendet, um die Reaktionstemperatur zu kontrollieren. Die
Reaktorummantelung wurde nicht verwendet. Ein Reaktortemperaturregler
manipulierte eine Wilden-Membranpumpe, um die Latexfließgeschwindigkeit
durch den Wärmeaustauscher
einzustellen. Wenn die Reaktionstemperatur über dem gewünschten Vorgabewert war, erhöhte der
Regler die Pumpeneinstellung und erhöhte die Latexfließgeschwindigkeit
durch den Wärmeaustauscher.
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Da
der Latex scherempfindlich war und gegenüber Gelbildung empfindlich
war, wurde eine Wilden-Pumpe mit niedriger Scherspannung verwendet, um
den Latex durch den Wärmeaustauscher
zu pumpen. Die Pumpe wurde am Auslaß des Wärmeaustauschers angeordnet,
so daß kalter
Latex gepumpt wurde.
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Ergebnisse
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Der
Reaktordruck stieg, da sich das Volumenniveau erhöhte. Mit
der teilweise durch Wasserdampf ersetzten Luft komprimierte/kondensierte
der erhöhte
Druck den Dampf zu Wasser und der Reaktordruck erhöhte sich
langsam ohne Entlüften.
Der Spitzendruck in dem Reaktor wurde überwacht und überstieg
nie 22 psig. Deshalb gab es kein Ablassen von Gas während des
Zeitraums der Monomeremulsionsbeschickung.
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Am
Ende der Charge gab es minimales Reaktorkopfraumgas, das zu der
Schadstoffkontrollvorrichtung abgelassen wurde. Es wurde eine Charge aus
Latex innerhalb der Spezifikation erhalten. Der Latex wurde durch
ein 325-Mesh-Sieb geführt.
Für Gel,
das auf dem Sieb zurückblieb,
war die Teilchengröße größer als
45 μm. Es
wurde keine signifikante Gelbildung bemerkt (weniger als oder gleich
20 ppm Gel).
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Beispiel 2 – Vergleichsberechnung
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Die
Erfinder berechneten, wie der Druck in dem Reaktor ohne das Ersetzen
von Luft in dem Reaktor mit Wasserdampf sein würde.
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Vorausgesetzt
das Ventil wurde vor der Beschickung von heißem Wasser in den Reaktor geschlossen
und die Temperatur der Luft in dem Reaktor betrug 25 °C, ist die
Berechnung wie folgt: der anfängliche
Luftdruck (P1) betrug 15 psia und das anfängliche Volumen (V1) betrug
2430 Liter, und der Endluftdruck (P2) betrug 77 psia (62 psig) mit
einem Endvolumen (V2) von 600 Litern. Deshalb würde unter einem Betriebsdruck
von 40 psig ohne das Ersetzen der Luft in dem Reaktor mit Wasserdampf
vor dem Schließen
der Ablaßöffnung der
Reaktor während
der Polymerisation entlüftet
werden.