DE60011403T2 - Bioadhesive zusammensetzungen - Google Patents

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Hugh Semple Chipping Camden MUNRO
Brian John Tighe
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First Water Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J201/00Adhesives based on unspecified macromolecular compounds
    • C09J201/02Adhesives based on unspecified macromolecular compounds characterised by the presence of specified groups, e.g. terminal or pendant functional groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft bioadhäsive Zusammensetzungen. Eine mögliche Anwendung der Zusammensetzungen nach der Erfindung liegt im Bereich biomedizinischer Hautelektroden. Diese Elektroden enthalten bioadhäsive Zusammensetzungen, die elektrisch leitfähig sind.
  • Biomedizinische Hautelektroden werden in großem Umfang auf vielfältige Weise eingesetzt, wann immer es beispielsweise erforderlich ist, zur Übertragung elektrischer Signale eine elektrische Verbindung zwischen der Oberfläche des Körpers eines Patienten und externem medizinischem Gerät herzustellen.
  • Die moderne Medizin nutzt viele medizinische Verfahren, bei denen elektrische Signale oder Ströme von einem Patientenkörper empfangen oder diesem zugeführt werden. Die Schnittstelle zwischen dem bei diesen Verfahren eingesetzten medizinischen Gerät und der Haut des Patienten ist üblicherweise eine Art biomedizinischer Elektrode. Solche Elektroden umfassen typischerweise einen Leiter, der mit dem Gerät elektrisch verbunden sein muss, und ein leitfähiges Medium, das an die Haut des Patienten gehaftet wird oder mit dieser auf andere Weise kontaktiert ist. Sie sind von unterschiedlichem Typ und können in vielfältiger Bauweise ausgelegt sein, die grundsätzlich von der beabsichtigten Verwendung und davon abhängt, ob sie als Übertragungselektroden oder als Mess-, d. h. Überwachungselektroden eingesetzt werden.
  • Bei den therapeutischen Verfahren, bei denen biomedizinische Elektroden eingesetzt werden, gibt es zur Schmerzbehandlung Vorrichtungen zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS); neuromuskularen Stimulation (NMS), die zur Behandlung von Leiden wie Skoliose genutzt wird; Defibrillationselektroden, um zur Defibrillation von Herzschlägen eines Patienten einem Brustraum des ein Säugetier darstellenden Patienten elektrische Energie zuzuführen; und dispersive Elektroden, um elektrische Energie aufzunehmen, die im Bereich der Elektrochirurgie in einen Schnitt eingebracht wurde.
  • Bei den diagnostischen Verfahren, bei denen biomedizinische Elektroden eingesetzt werden, gibt es Anzeigeeinrichtungen für ein elektrisches Ausgangssignal von Körperfunktionen, wie beispielsweise Elektrokardiogramme (EKG) zur Überwachung der Herzaktivität und zur Diagnose von Herzmissbildungen.
  • Bei jedem diagnostischen, therapeutischen oder elektrochirurgischen Verfahren wird mindestens eine biomedizinische Elektrode, die ein ionisches, leitfähiges, einen Elektrolyten umfassendes Medium aufweist, an einer bestimmten Stelle an die Säugetierhaut angehaftet oder anderweitig mit dieser kontaktiert und auch mit diagnostischem, therapeutischem oder elektrochirurgischem, elektrischem Gerät elektrisch verbunden. Ein kritischer Bestandteil der biomedizinischen Elektrode ist das leitfähige Medium, das als Schnittstelle zwischen der Säugetierhaut und dem diagnostischen, therapeutischen oder elektrochirurgischen Gerät dient und das üblicherweise ein ionenleitfähiges Medium ist.
  • Biomedizinische Elektroden dienen unter anderem dazu, eine kardiovaskuläre Aktivität bei einem Patienten zu überwachen und zu diagnostizieren. Diagnostische Elektroden werden zur unmittelbaren Überwachung des Patienten eingesetzt und werden nur für etwa fünf bis zehn Minuten an den Patienten angelegt. Überwachungselektroden werden jedoch bei einer Intensivbehandlung für bis zu drei Tage andauernd an dem Patienten eingesetzt. Holter-Elektroden werden hingegen eingesetzt, um einen Patienten während anstrengender und täglicher Aktivitäten zu überwachen.
  • Obwohl sämtliche soeben genannten biomedizinischen Elektroden zur Aufzeichnung der kardiovaskulären Aktivität genutzt werden, erfordert jede Elektrode spezifische Merkmale oder Charakteristika, um erfolgreich eingesetzt werden zu können. So muss die diagnostische Elektrode nicht für lange Zeitspannen an dem Patienten haften bleiben. Sie muss aber für die fünf bis zehn Minuten ihrer Verwendung wirkungsvoll an einer haarigen, einer öligen, einer trockenen und einer nassen Haut haften. Die Überwachungselektrode muss für eine längere Zeitspanne haften, obwohl der Patient während der Überwachungsphase häufig immobil ist. Die Holter-Elektrode ist anfällig dafür, sich durch körperliche Bewegung, durch Schwitzen, durch Wasser, etc. abzulösen, und erfordert daher die beste Haftfähigkeit und gleichzeitig Komfort sowie elektrische Leistung.
  • Bei den biomedizinischen Elektroden nach dem Stand der Technik besteht das ionenleitfähige Medium, das als Schnittstelle zwischen der Haut eines säugetierartigen Patienten und der elektrischen Ausstattung dient, beispielsweise aus einem leitfähigen Gel oder einer leitfähigen Creme oder auch einem leitfähigen, drucksensitiven Haftmittel. Jedoch ist, obwohl die leitfähigen Medien in Form drucksensitiver, leitfähiger Haftmittel vorliegen können, die Verwendung solcher leitfähiger Haft mittel bei biomedizinischen Überwachungs- oder Holter-Elektroden nicht grundsätzlich zweckentsprechend, um die Haftung an der Säugerhaut aufrechtzuerhalten. Es können zusätzliche hypoallergene und hydrophobe, drucksensitive Haftmittel im Bereich des leitfähigen Mediums eingesetzt werden, um die erforderliche Haftung an der Säugerhaut bereitzustellen. Das US-Patent Nr. 5 012 810 (Strand et al.) und die US-Patente Nr. 4 527 087, Nr. 4 539 996, Nr. 4 554 924 und Nr. 4 848 353 (jeweils Engel), auf deren Offenbarung vorliegend Bezug genommen wird, sind Beispiele für Druckschriften, in denen biomedizinische Elektroden offenbart sind, die ein hydrophobes, drucksensitives Haftmittel umfassen, das das leitfähige Medium umgibt.
  • Grundsätzlich ist eine wünschenswerte Hautelektrode eine solche, die einen guten elektrischen Kontakt mit der Haut aufrechterhält und bei der keine lokalen Strom-Spitzen auftreten, d.h. eine solche, die eine gleichförmige Leitfähigkeit zeigt. Beispielsweise wurde ermittelt, dass eine Elektrode nach dem Stand der Technik, bei der Karaya-Gummi eingesetzt wird, dazu neigt, bei ihrer Verwendung zu kriechen und abzugleiten, wobei Haut zur möglichen direkten Kontaktierung mit dem Stromverteilungsbauteil oder Führungsdraht freigelegt wird. Eine wünschenswerte Hautelektrode sollte üblicherweise auch eine geringe elektrische Impedanz aufweisen.
  • In der WO-A-95/20634 (3M) ist ein doppelt kontinuierliches, drucksensitives Haftmittel beschrieben, das eine kontinuierliche Phase eines hydrophoben, drucksensitiven, adhäsiven Polymers und eine kontinuierliche Phase eines hydrophilen Polymers umfasst, wobei das Haftmittel als nutzbar bei biomedizinischen Elektroden, Säugerhautabdeckungen und pharmazeutischen Zufuhreinrichtungen angesehen wird.
  • In der WO-A-97/05171 (3M) ist ein doppelt kontinuierliches, drucksensitives Haftmittel beschrieben, das eine kontinuierliche Phase eines hydro phoben, drucksensitiven, adhäsiven Polymers und eine kontinuierliche Phase eines hydrophilen Polymers umfasst, wobei das Haftmittel eine Haftkraft von mindestens 3 Newton pro 100 mm hat, wie mit einem gemäß der Offenbarung definierten PSTC-1-Test gemessen, wobei das Haftmittel wiederum als nutzbar bei biomedizinischen Elektroden, Säugerhautabdeckungen und pharmazeutischen Zufuhreinrichtungen angesehen wird.
  • Die Haftmittel nach den oben genannten 3M-Veröffentlichungen werden durch Polymerisieren einer Mikroemulsion aus hydrophoben und hydrophilen Monomeren hergestellt, wobei die Mikroemulsion Öl und wässrige Phasen umfasst, in denen sich vor der Polymerisation die jeweiligen hydrophoben und hydrophilen Monomere gegebenenfalls zusammen mit weiteren Komponenten, wie einigen angegebenen Tensiden, wasserlöslichen Additiven, weiteren polaren Monomeren, etc. befinden. Beispielsweise ist in dem jeweiligen Beispiel 38 der 3M-Veröffentlichungen ein drucksensitives Haftmittel beschrieben, das aus einer polymerisierten Mikroemulsion gebildet, die Wasser, hydrophobes Monomer (Isooctyl-Acrylat), hydrophiles Monomer (2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure), ein hydrophiles, reaktives Oligomer (AM90G-Ester, das ein Polyethylenoxidacrylat ist), Tensid (SAM 211) zum Aufbau der Mikroemulsion sowie N-Vinylpyrrolidon (das ein weiteres reaktives polares Monomer neben dem hydrophilen Monomer ist) zusammen mit einem Photoinitiator enthält. Es wird angegeben, dass sich bei geeigneter Bestrahlung der Mikroemulsion das polymerisierte, doppelt kontinuierliche Haftmittel bildet.
  • In der WO-A-97/24149 (3M), auf deren Offenbarung vorliegend Bezug genommen wird, ist ein lipophiles, polares, drucksensitives Haftmittel beschrieben, für das ein verbessertes Haftvermögen an einer fettigen Haut angegeben wird, wobei das Haftmittel eine hydrophile Polymermatrix, einen polaren, organischen Weichmacher und mindestens 9 Gew.-% eines oberflächenaktiven Stoffes umfasst, der einen HLB(hydrophiles, lipophiles Gleichgewicht)-Wert zwischen 10 und 17 hat. Es wird allgemein angegeben, dass die hydrophile Polymermatrix aus einer Reihe von Polymeren ausgewählt werden kann, die Homo- und Copolymere von beispielsweise (Meth)acrylsäure und Salzen davon, Acrylamid, N-Vinylpyrrolidon und Acrylamidopropansulfonsäure und Salze davon umfassen. Das Haftmittel wird in einem homogenen wässrigen Gemisch durch Polymerisation hergestellt.
  • Das in der WO-A-97/24149 offenbarte Haftmittel wird als nutzbar bei biomedizinischen Elektroden, Säugerhautabdeckungen und pharmazeutischen Zufuhreinrichtungen angesehen. Jedoch werden nur Haftmittel, die auf Acrylsäurehomopolymer und N-Vinylpyrrolidonhomopolymer basieren, in den Ausführungsbeispielen exemplarisch spezifiziert. Das Vorliegen eines hydrophoben Monomers und/oder Polymers wird nicht beschrieben.
  • Das US-Patent Nr. 5 338 490 (Dietz et al.), auf dessen Offenbarung vorliegend Bezug genommen wird, beschreibt ein drucksensitives Haftmittel aus einem zweiphasigen Komposit, das diskontinuierliche, hydrophobe, sensitive Haftmitteldomänen in einer kontinuierlichen, hydrophilen Phase umfasst. Es wird angegeben, dass das Haftmittel ungeachtet der Menge an vorliegendem Wasser ionenleitfähig ist, wobei angegeben wird, dass das Haftmittel bei biomedizinischen Elektroden genutzt werden kann. Die Ionenleitfähigkeit erhält man dadurch, dass als hydrophile Phase ein ionisches Salz verwendet wird, das in einem solvatisierenden Polymer gelöst ist, das grundsätzlich aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus vernetztem Poly(N-Vinyllactam), vernetztem Polyacrylamid und dessen ionischen Formen, vernetzter Polyacrylsäure und deren Salzen, vernetzter Poly-(2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure), deren Salzen, vernetzten Copolymeren des Salzes, vernetzten Copolymeren von Salzen der Säure oder Gemischen oder Kombinationen derselben besteht. Die diskontinuierlichen, hydrophoben Domänen sind aus hydrophoben Stoffen gebildet, die ausgewählt sind aus Polyacrylaten, Polyolefinen, Silikonhaftmitteln, natürlich oder synthetisch gewonnenen Haftmitteln auf Gummibasis, Polyvinylethern oder Gemischen hieraus. Es wird angegeben, dass das Haftmittel durch vorheriges Fertigen der hydrophoben und hydrophilen Komponenten und durch gemeinsames Lösen derselben in einem Lösungsmittel gebildet wird, das dann durch Auskochen entfernt wird, um das Haftmittel zurückzulassen.
  • Die Haftmittel nach dem Stand der Technik haben eine Reihe von Nachteilen, und zwar unter Leistungs-, Herstellungs-, Wirtschaftlichkeits-, Umwelt- oder Sicherheitsgesichtspunkten oder Kombinationen hieraus.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus Hydrogel gebildete Hauthaftmittel bereitzustellen, die gesteuerte und voraussagbare Haftmitteleigenschaften aufweisen, die leicht an unterschiedliche Verwendungen und, im Fall medizinischer Elektroden oder ähnlicher Einrichtungen, an unterschiedliche Anordnungen oder Anwendungen angepasst werden können.
  • Insbesondere beziehen sich einzelne Aspekte der Erfindung jeweils darauf, aus Hydrogel gebildete Hauthaftmittel, die ein gutes Haftvermögen auf feuchter und nasser Haut aufweisen, und derartige Haftmittel zur Verwendung bei biomedizinischen Hautelektroden bereitzustellen. Diese Hydrogele wären nützlich zur Haftung an Haut, die mit Wasser oder wässrigen Lösungen abgewaschen wird. Herkömmliche Bioadhäsiva haben im Allgemeinen ein schlechtes Haftvermögen an nasser Haut.
  • Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung beziehen sich jeweils darauf, aus Hydrogel gebildete Hauthaftmittel, die ein gutes Haftvermögen auf mit Fett überzogener Haut haben, und derartige Haftmittel zur Verwendung bei biomedizinischen Hautelektroden bereitzustellen. Solche aus Hydrogel gebildeten Haftmittel würden im Idealfall ein gutes Haftvermögen auf unterschiedlichen Hauttypen aufweisen, wobei beispielsweise die verschiedenartigen Hauttypen von Menschen unterschiedlichen ethnischen Ursprungs berücksichtigt werden, die dazu neigen, unterschiedliche Mengen und unterschiedliche Typen von Fett abzuscheiden. Solche Hydrogele würden idealerweise auch ein gutes Haftvermögen auf Haut haben, auf die eine künstliche Fettschicht, beispielsweise durch Hautfeuchtigkeitscremes, appliziert wurde.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, wie in Anspruch 1 definiert, eine bioadhäsive Zusammensetzung bereitgestellt.
  • Die Zusammensetzungen nach der Erfindung zeigen Wasserbeständigkeit. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird die Begrifflichkeit "Wasserbeständigkeit" definiert als das Aufrechterhalten einer Haftung an Haut oder einem anderen Substrat von einem Level von 50% bis mehr als 100% des Wertes des "ursprünglich hergestellten", aus Hydrogel gebildeten Haftmittels, wenn sich der Wassergehalt des Hydrogels durch Absorption von Wasser (aus der außerhalb des Hydrogels liegenden Umgebung) vergrößert hat. Zudem zeigen die Zusammensetzungen eine besonders vorteilhafte Kombination von (a) Haftstärke an der Haut, (b) Beständigkeit gegenüber einem Verlust an Hauthaftung, wenn der Wassergehalt des Hydrogels durch Absorption von Wasser zunimmt, und (c) Verringerung der Wasseraufnahmerate, verglichen mit entsprechenden Zusammensetzungen nach dem Stand der Technik.
  • Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird, wie in Anspruch 1 definiert, eine bioadhäsive Zusammensetzung bereitgestellt, die Wasserstabilität zeigt.
  • Weitere Merkmale und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind unten und in den anliegenden Ansprüchen definiert und beschrieben.
  • Die Zusammensetzungen nach der Erfindung zeigen ein überraschend gutes Haftvermögen sowohl an trockener als auch an feuchter Haut und bei einem anschließenden Aussetzen an große Mengen Wasser. Insbesondere stellen die Hydrogele nach der Erfindung grundsätzlich eine Haftung auf trockener Haut von nicht weniger als 0,5 N/cm bereit.
  • Für die Zusammensetzungen nach der Erfindung wurde gefunden, dass sie eine gute zweistufige Haftung mit einer guten anfänglichen Haftung beim ersten Kontakt des Hydrogels mit der Haut in der "ersten Stufe" bereitstellen, welche Haftung in der "zweiten Stufe" mit der Zeit zunimmt.
  • Solange ausreichend Haftung bereitgestellt wird, sei angemerkt, dass die aus Hydrogel gebildeten Haftmittel nach der Erfindung ein schmerzfreies Entfernen von der Haut zulassen.
  • Die vorliegend verwendete Begrifflichkeit "homogenes, wässriges Reaktionsgemisch" bezieht sich auf ein im Wesentlichen gelöstes System, in dem vor der Polymerisationsreaktion im Wesentlichen keine Phasenabscheidung auftritt. Beispielsweise ist eine Emulsion, eine Mikroemulsion oder ein phasenentmischtes Gemisch, bei der/dem später eine Polymerisationsreaktion abläuft, kein homogenes, wässriges Reaktionsgemisch, wie es für den Zweck der vorliegenden Erfindung zu verstehen ist. Wenn ein Reaktionsgemisch hydrophobe Komponenten umfasst, sind daher spezielle Maßnahmen erforderlich, um Homogenität zu erreichen, wie unten detaillierter beschrieben ist.
  • Ionisches Monomer
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Zusammensetzung nach der Erfindung umfasst das ionische Monomer ein Monomer auf Acrylatbasis, das wegen seiner Fähigkeit zur schnellen Polymerisation in Wasser ausgewählt ist. Besonders bevorzugt umfasst das ionische Monomer zumindest einen der Stoffe 2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure, einem Analogen davon oder eines von deren Salzen, beispielsweise ein Alkalimetallsalz, wie ein Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz. Der Begriff "Analog" bezieht sich in diesem Zusammenhang insbesondere auf substituierte Derivate von 2-Acrylamido-2-Methylpropansuolfonsäuren. Ein besonders bevorzugtes Beispiel des ionischen Monomers ist 2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäurenatriumsalz, gewöhnlich bezeichnet als NaAMPS, das derzeit von Lubrizo entweder als 50 %-ige wässrige Lösung (Referenznummer LZ 2405) oder als 58 %-ige wässrige Lösung (Referenznummer LZ 2405A) bezogen werden kann. Das Reaktionsgemisch umfasst von dem ionischen Monomer vorzugsweise etwa 10 bis etwa 50% und idealerweise zwischen etwa 30% und etwa 50%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches.
  • Weichmacher
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Zusammensetzung nach der Erfindung umfasst der Weichmacher wahlweise einen der vorliegenden Bestandteile, entweder alleine oder in Kombination: mindestens einen mehrwertigen Alkohol (wie Glyzerol), mindestens einen davon abgeleiteten Ester und/oder mindestens einen polymeren Alkohol (wie Polyethylenoxid). Glyzerol ist der bevorzugte Weichmacher. Ein alternativ bevorzugter Weichmacher ist der Ester, der von Borsäure und Glyzerol abgeleitet ist. Der Weichmacher wird im Allgemeinen zum Weichmachen der hydrogelen Zusammensetzungen nach der Erfindung und, bei elektrisch leitfähigen Hydrogelen, zur Steuerung der adhäsiven und elektrischen Eigenschaften eingesetzt. Wenn Wasser aus dem Hydrogel entweicht, können sich sowohl die adhäsiven als auch die elektrischen Eigenschaften verschlechtern. Das Reaktionsgemisch umfasst von dem Weichmacher (einem anderen als Wasser) zwischen etwa 15% und etwa 45%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches.
  • Nichtionisches Monomer
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Zusammensetzung nach der Erfindung umfasst das oben genannte, nicht ionische, wasserlösliche Monomer zumindest einen der Stoffe Mono- oder Di-N-Acrylamid oder ein Analoges davon. Der Begriff "Analog" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf nicht ionische, wasserlösliche Monomere, die eine Alkyl- oder substituierte Alkylgruppe umfassen, die über eine Amido- oder Alkylamido-(-CO.NH- oder CO.NR-)Funktionsgruppe mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung verbunden ist. Beispiele solcher Analogen umfassen Diazetonacrylamid (N-1,1-Dimethyl-3-Oxobutylacrylamid), N-alkylierte Acrylamide, N,N-dialkylierte Acrylamide, N-Vinylpyrrolidon und Acryloylmoropholin. N,N-Dimethylacrylamid (NNDMA) und/oder ein Analog davon wird bevorzugt. Das Reaktionsgemisch umfasst vorzugsweise zwischen etwa 15% und etwa 30% und idealerweise zwischen etwa 15% und etwa 25% des nicht ionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches.
  • Vernetzung und Polymerisation
  • Herkömmliche Vernetzungsmittel werden in geeigneter Weise eingesetzt, um die erforderliche mechanische Stabilität bereitzustellen und die adhäsiven Eigenschaften des Hydrogels zu steuern. Obwohl Hydrogele mit geeigneter Haftung und bei Bedarf mit geeigneten elektrischen Eigenschaften hergestellt werden können, sollte auch eine hinreichende Menge eines geeigneten Vernetzers eingesetzt werden. Wenn eine zu geringe Menge an Vernetzer verwendet wird, wird die Umwandlung des Materials in eine fertige Elektrode unmöglich. Die Menge an benötigtem Vernetzungsmittel ist für den Fachmann leicht erkennbar und liegt beispielsweise zwischen 0,05% und 0,2%, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches. Typische Vernetzer sind Tripropylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Triacrylat, Polyethylenglycoldiacrylat (PEG400 oder PE600) und Methylen-bis-Acrylamid.
  • Die Haftmittel, die von der Erfindung betroffen sind, umfassen grundsätzlich neben einem vernetzten, polymeren Netz ein wässriges, weich machendes Medium und optional mindestens einen Elektrolyten, während die eingesetzten Materialien und Verfahren in der Regel gewählt werden, um für die gewünschte Anwendung eine geeignete Balance zwischen adhäsiven und elektrischen Eigenschaften bereitzustellen. Insbesondere wird der Typ des Wassers und dessen Aktivität zusammen mit den rheologischen Eigenschaften des Hydrogels gesteuert, um eine Balance zwischen den drucksensitiven, adhäsiven Eigenschaften und bei Bedarf den elektrischen Eigenschaften zu schaffen. Ein bevorzugtes Merkmal des zur Durchführung der Erfindung eingesetzten Prozesses besteht darin, dass, um die gewünschten adhäsiven und elektrischen Eigenschaften zu erhalten, die endgültige Menge an in dem Hydrogel benötigtem Wasser in der Rezeptur vor der Gelbildung vorliegt, d. h., es wird aus dem Hydrogel nach der Herstellung kein Wasser und während der Herstellung weniger als etwa 10% entfernt.
  • Das Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen nach der Erfindung würde grundsätzlich die Polymerisation freier Radikale und idealerweise die Verwendung eines Photoinitiators oder einer Kombination von Photoinitiierung und thermischer Aktivierung umfassen. Vorzugsweise umfasst das Reaktionsgemisch zwischen etwa 0,02 und 2% und idealerweise zwischen etwa 0,02% und etwa 0,2% Photoinitiator, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches. Vorzugsweise umfasst das Reaktionsgemisch zwischen etwa 0,02% und etwa 2% und idealerweise zwischen etwa 0,02 Gew.-% bis etwa 2 Gew-% und idealerweise zwischen etwa 0,02 Gew.-% und etwa 0,2 Gew.-% an thermischem Aktivator. Bevorzugte Photoinitiatoren umfassen einen der folgenden Stoffe, und zwar entweder alleine oder in Kombination:
  • Typ I-α-Hydroxy-Ketone und Benzilidimethyl-Ketale, z.B. Irgacure 651. Von diesen wird angenommen, dass sie bei Bestrahlung Benzoylradikale bilden, die eine Polymerisation auslösen. Bevorzugte Photoinitiatoren dieses Typs sind diejenigen, die keine Substituenten in der para-Position des aromatischen Rings aufweisen. Beispiele schließen sowohl Irgacure 184 und Darocur 1173, wie von Ciba Chemicals vertrieben, als auch Kombinationen dieser Stoffe ein.
  • Photoinitiatoren der folgenden allgemeinen Formel werden bevorzugt
    Figure 00130001
    wobei R1 einer der folgenden Bestandteile sein kann: Wasserstoff, H3C-S- oder
    Figure 00130002
    Vorzugsweise ist R1 Wasserstoff.
  • R2 kann in geeigneter Weise einer der folgenden Bestandteile sein:
    Figure 00140001
    Insbesondere bevorzugt ist R2
  • Figure 00140002
  • Ein besonders bevorzugter Photoinitiator ist 1-Hydroxycyclohexylphenylketon: beispielsweise wie unter dem Handelsnamen Irgacure 184 von Ciba Speciality Chemicals vertrieben. Ebenfalls bevorzugt sind Darocur 1173 (2-Hydroxy-2-Propylphenylketon) und Gemische von Irgacure 184 und Darocur 1173.
  • Anwendungen
  • Die hier beschriebenen Haftmittel können in einem weiten Bereich von Anwendungen mit Hautkontakt entweder trägerfrei oder in der Form von Membranen, Kompositen oder Schichtstoffverbunden eingesetzt werden.
  • Solche Anwendungen umfassen Plasterverbände, Bandagen und Verbände von allgemeiner Nützlichkeit, Wundheilung und Wundbehandlungseinrichtungen; Hautkontaktierung, Darmöffnung und damit verbundene Inkontinenzeinrichtungen und dergleichen. Andere Anwendungsfelder umfassen pharmazeutische Zufuhreinrichtungen zur Zufuhr von Arzneimitteln oder anderen aktiven Stoffen an oder durch die Haut eines Säugers, die optional topische, transdermale oder iontophoretische Stoffe und Arzneiträger umfassen. Nicht beschränkende Beispiele von eindringverbessernden Stoffen umfassen Methylölsäure, Isopropylmyristat, Azone®, Transkutol® und N-Methylpyrrolidon.
  • Biomedizinische Hautelektroden
  • Eine besonders bevorzugte Anwendung liegt in dem Gebiet biomedizinischer Hautelektroden.
  • Nach einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung bei einer biomedizinischen Hautelektrode bereitgestellt, wobei die Zusammensetzung durch Polymerisieren eines homogenen, wässrigen Reaktionsgemisch gebildet ist, das bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches zwischen etwa 5% und etwa 50% mindestens eines ionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches zwischen etwa 10% und etwa 50% mindestens eines Weichmachers (einem anderen als Wasser), bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches bis zu etwa 50% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 50% und bevorzugt zwischen etwa 10% und etwa 50%) mindestens eines nichtionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches bis zu 40% (d. h. zwischen etwa 0,05 % und etwa 40% und bevorzugt zwischen etwa 3% und etwa 40%) Wasser und eine die elektrische Leitfähigkeit verbessernde Menge mindestens eines Elektrolyts umfasst, wobei die die elektrische Leitfähigkeit verbessernde Menge passend sein kann bis zu 6% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 6% und bevorzugt zwischen 0,5% und etwa 6%), bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches.
  • Nach einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung bei einer biomedizinischen Hautelektrode bereitgestellt, wobei die Zusammensetzung eine wie hier definierte Wasserstabilität zeigt und die Zusammensetzung durch Polymerisierung eines homogenen, wässrigen Reaktionsgemisches gebildet ist, das mindestens ein ionisches, wasserlösliches Monomer, mindestens einen Weichmacher (einen anderen als Wasser), mindestens ein nichtionisches, wasserlösliches Monomer und mindestens einen Elektrolyten umfasst.
  • Wenn die Hydrogele in Verbindung mit medizinischen Ag/AgCl-Elektroden verwendet werden sollen, müssen Chloridionen vorliegen, damit die Elektrode arbeitet. Üblicherweise werden Kaliumchlorid und Natriumchlorid eingesetzt. Jedoch kann jede Verbindung eingesetzt werden, die Chloridionen an das System abgeben kann, beispielsweise Lithiumchlorid, Kalziumchlorid und Ammoniumchlorid. Die Menge, die zugegeben werden sollte, ist abhängig von den erforderlichen elektrischen Eigenschaften und liegt typischerweise zwischen etwa 1 und 7 Gew.-%.
  • Die bedeutendste elektrische Eigenschaft ist die Impedanz. Leistungsstandards wurden von der American Association of Medical Instruments (AAMI) aufgestellt. Bei Messelektrodenanwendungen werden die Elektroden, die aus dem Haftmittel und einem geeigneten, leitfähigen Träger bestehen, in Paaren mit Haftmittel/Hartmittel-Kontakt angeordnet. Der leitfähige Träger hat häufig eine Ag/AgCl-Beschichtung, die in Kontakt mit dem Haftmittel steht. Die gemessene Impedanz ist sowohl abhängig von der Qualität der Ag/AgCl-Beschichtung als auch von dem Haftmittel. Bei dieser Anordnung muss das Haftmittel Chloridionen enthalten. Die Konzentration an Chloridionen beeinflusst die Impedanz derartig, dass eine Erhöhung der Konzentration die Impedanz verringern kann. Man würde erwarten, dass die Aktivität der Ionen (im Gegensatz zu der Konzentration) wichtig bei der Bestimmung der Impedanz wäre. In der Praxis ist aber die Bestimmung der Ionenaktivität in diesen Systemen nicht einfach. Bei der Auslegung des Hydrogels für die geringste gemäß dem AAMI-Standard gemessene Impedanz muss die Menge und Aktivität von Wasser in Betracht gezogen werden. Diese Faktoren steuern die effektive Ionenaktivität und folglich die Menge an Chlorid, die zur Teilnahme an der Elektrochemie des Systems verfügbar ist. Hydrogele mit einer geringeren Chloridkonzentration jedoch einer höheren Wasseraktivität haben geringere Impendanzen.
  • Fettige Haut
  • Die vorliegende Erfindung stellt des Weiteren eine bioadhäsive Zusammensetzung bereit, die gutes Haftvermögen aufweist, wenn sie bei einer natürlich fetten Haut oder künstlich mit Fett überzogenen Haut angewendet wird.
  • Nach einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine bioadhäsive Zusammensetzung bereitgestellt, die durch Polymerisieren eines homogenen, wässrigen Reaktionsgemisches gebildet ist, umfassend bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches zwischen etwa 5% und 50% mindestens eines ionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches zwischen etwa 10% und etwa 50% mindestens eines Weichmachers (einem anderen als Wasser), bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches bis zu etwa 50% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 50% und vorzugsweise zwischen etwa 10% und etwa 50%) mindestens eines nicht ionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Reaktionsgemisch bis zu etwa 40% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 40% und vorzugsweise zwischen etwa 3% und etwa 40%) Wasser, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches bis zu etwa 10% (vorzugsweise zwischen etwa 0,05% und etwa 9% und besonders bevorzugt weniger als 8%) mindestens eines Tensids und bezogen auf das Reaktionsgemisch zwischen etwa 1% und etwa 30% mindestens eines hydrophoben Monomers und/oder Polymers. Bei solch einer Zusammensetzung dient das nicht ionische, wasserlösliche Monomer typischerweise als reaktive Lösungsmittelbrücke.
  • Zur Vermeidung von Missverständnissen umfasst der hier im Zusammenhang mit allen Polymeren genutzte Begriff "Polymer" sowohl Homopolymere als auch Copolymere. Der Begriff "Polymerisieren" ist dementsprechend zu verstehen.
  • Die hier benutzte Begrifflichkeit "reaktive Lösungsmittelbrücke" bezieht sich auf ein teilweise lipophiles, nicht ionisches, wasserlösliches Monomer, das die Fähigkeit hat, sich zwischen der hydrophoben und der wässrigen Phase aufzuteilen, wobei das hydrophobe Monomer in dem homogenen Reaktionsgemisch im Wesentlichen aufgelöst ist, bevor die Polymerisierung startet. Die Lösungsmittelbrücke ist dadurch reaktiv, dass sie ein polymerisierbares Monomer ist, das an der Polymerisierungsreaktion teilnimmt. Ohne sich an die Theorie gebunden zu fühlen, wird angenommen, dass die Lösungsbrückenfunktion des nicht ionischen, wasserlöslichen Monomers vorherrschend vor und in den relativ frühen Stadien der Polymerisierungsreaktion ausgeübt wird und mit Fortschreiten der Polymerisierungsreaktion abnimmt.
  • Solche Zusammensetzungen zeigen eine gute Haftung an fettiger Haut. Die Hydrogele nach der Erfindung wurden dahingehend geprüft, dass sie ein Haftvermögen von mindestens 0,35 N/cm auf fettiger Haut des in den Tests definierten Typs bereitstellten. Auf der Haut blieben nach dem Entfernen keine Rückstände zurück.
  • Die Erfindung stellt ein homogenes, dispergiertes Reaktionsgemisch bereit, das sowohl hydrophobe als auch hydrophile Komponenten umfasst und das sich durch Polymerisierung in ein zweiphasiges oder ein mehrphasiges Gefüge zerlegt. In einigen Fällen wurde beobachtet, dass die Phasen eine Dicke von etwa 100 μm +/– 50 μm haben. Das Reaktionsgemisch umfasst mindestens einen oberflächenaktiven Stoff, der die Phasentrennung unterstützen oder vorantreiben kann, jedoch im Laufe der Polymerisierung zwischen den resultierenden Phasen anisotrop verteilt wird.
  • Das Vorliegen eines hydrophoben Monomers oder Polymers kann bei der anfänglichen, homogenen Dispersion erforderlich sein, um die Phasentrennung effektiver voranzutreiben.
  • Oberflächencharakteristika des polymerisierten Materials
  • Es ist eine Folge der Erfindung, dass das phasenentmischte, polymerisierte Material zumindest an seiner Oberfläche vergleichsweise hydrophobe Bereiche, die das Polymer als drucksensitives Haftmittel wirken lassen können, und im Wesentlichen hydrophile Bereiche umfasst, die den oberflächenaktiven Stoff in einer wässrigen Umgebung an der Grenzfläche zwischen den Polymeren und der Säugerhaut wirken lassen können. Wenn das Polymer mit der Haut in Kontakt gebracht wird, werden die Art und die Menge des oberflächenaktiven Stoffes so gewählt, dass sie das Entfernen natürlicher oder synthetischer, hydrophober Materialien, wie eines Hautlipids oder einer Hautcreme, von der Hautoberfläche herbeiführen, ohne die Haftkraft zwischen den hydrophoben Bereichen und der Hautoberfläche nachteilig zu verringern. Je nachdem, wie sowohl das polymere Haftmittel, das gemäß der Erfindung gebildet ist, und die Haut, mit dem dieses kontaktiert ist, unter normalen Einsatzbedingungen verformt werden, wird eine Grenzflächengleichgewichtssituation erreicht, in der einiger räumlicher Austausch zwischen hydrophoben Bereichen und hydrophilen Bereichen auf der Hautoberfläche stattfindet.
  • Das phasenentmischte, polymerisierte Oberflächenmaterial hat vorwiegend gut definierte hydrophobe Phasen, die in einer hydrophilen Matrix eingebettet sind, in der das Wasser vorwiegend enthalten ist. Die hydrophoben Phasen haben im Allgemeinen eine längliche Form, mit einer Querabmessung, die größer ist als die Wellenlänge von Licht (z.B. zwischen etwa 0,5 und etwa 100 μm). Sie können daher unter einem Lichtmikroskop auf einer Probe sichtbar gemacht werden, die mit einem Farbstoff angefärbt ist, der sich bevorzugt an der hydrophoben Phase anbindet.
  • Die Oberflächenmorphologie der länglichen, hydrophoben Phasen kann stark variieren. Ohne sich an die Theorie gebunden zu fühlen, wird angenommen, dass die Schwankungen der Oberflächenspannung an der Grenzfläche zwischen hydrophoben und hydrophilen Bereichen mit fortschreitender Polymerisierungsreaktion ein Variieren der Morphologien bei dem letztendlichen Polymer hervorrufen können. Die Oberflächenspannung kann durch die Art und die Menge sowohl der reaktiven Lösungsmittelbrücke als auch des oberflächenaktiven Stoffes und auch durch andere Faktoren beeinflusst werden.
  • So ist es möglich, dass sich die länglichen, hydrophoben Phasen an der Oberfläche des polymerisierten Materials in einer angehäuften oder alternativ einer relativ offenen Anordnung ansammeln. Die mikroskopisch sichtbar gemachte, hydrophobe Phase kann beispielsweise als diskontinuierliche lineare und/oder verzweigte Fäden oder geschlossene Kringel vorliegen, die in der hydrophilen Matrix eingebettet sind.
  • Das polymerisierte Material ist typischerweise nicht doppeltkontinuierlich. Zumindest die hydrophoben oder die hydrophilen Phasen liegen als diskrete Bereiche in dem polymerisierten Material vor, und beide Phasen erstrecken sich nicht gleichzeitig über das polymerisierte Material (Doppelkontinuität).
  • Nach einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine bioadhäsive Zusammensetzung bereitgestellt, die dadurch gebildet ist, dass ein homogen dispergiertes Reaktionsgemisch bereitgestellt wird, das sowohl hydrophobe als auch hydrophile Komponenten umfasst, und dass das homogen dispergierte Reaktionsgemisch polymerisiert wird, so dass das Reaktionsgemisch durch die Polymerisierung zumindest an einer Oberfläche der bioadhäsiven Zusammensetzung in eine zweiphasige oder mehrphasige Struktur aufgespalten wird.
  • Nach einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung bei einer biomedizinischen Hautelektrode bereitgestellt, wobei die Zusammensetzung durch Polymerisierung eines homogenen, wässrigen Reaktionsgemisches gebildet ist, das etwa 5% bis etwa 50% mindestens eines ionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, zwischen etwa 10% und etwa 50% mindestens eines Weichmachers (einem anderen als Wasser), bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, bis zu etwa 50% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 6% und vorzugsweise zwischen etwa 0,05% und etwa 6%) mindestens eines nichtionischen, wasserlöslichen Monomers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, bis zu etwa 40% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 40% vorzugsweise zwischen 3% und etwa 40%) Wasser, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, bis zu etwa 10% (vorzugsweise zwischen etwa 0,05% und etwa 9% und besonders bevorzugt weniger als 8%) mindestens eines Tensids, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, zwischen etwa 1% und etwa 30% mindestens eines hydrophoben Monomers und/oder Polymers, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, und eine die elektrische Leitfähigkeit erhöhende Menge mindestens eines Elektrolyts umfasst, wobei die die elektrische Leitfähigkeit erhöhende Menge bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches bis zu etwa 6% (d. h. zwischen etwa 0,05% und etwa 6% und bevorzugt zwischen etwa 0,5% und etwa 6%) betragen kann.
  • Nach einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung bei einer medizinischen Hautelektrode bereitgestellt, wobei die bioadhäsive Zusammensetzung dadurch gebildet wird, dass ein homogen dispergiertes Reaktionsgemisch, das sowohl hydrophobe als auch hydrophile Komponenten umfasst, bereitgestellt wird und das homogen dispergierte Reaktionsgemisch polymerisiert wird, so dass das Reaktionsgemisch durch die Polymerisierung zumindest an einer Oberfläche der bioadhäsiven Zusammensetzung in eine zweiphasige oder mehrphasige Struktur aufgespalten wird.
  • Die bevorzugten Merkmale der wie vorstehend beschriebenen ersten, zweiten, dritten und vierten Aspekte der Erfindung sind ebenso auf die fünften, sechsten, siebten und achten Aspekte der Erfindung übertragbar.
  • Tenside
  • Jedes kompatible Tensid kann eingesetzt werden. Nicht ionische, anionische und kationische Tenside werden bevorzugt. Das Tensid umfasst idealerweise diejenigen Tenside, die unten aufgeführt sind, und zwar entweder alleine oder in Kombination mit anderen Tensiden.
  • 1. Nichtionische Tenside
  • Geeignete nicht ionische Tenside umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die die Kondensationsprodukte eines höheren aliphatischen Alkohols umfasst, wie ein Fettalkohol, der etwa 8 bis etwa 20 Kohlenstoffatome in einer geraden oder verzweigten Kettenanordnung umfasst und der mit etwa 3 bis etwa 100 Mol, vorzugsweise mit etwa 5 bis etwa 40 Mol und besonders bevorzugt mit etwa 5 bis etwa 20 Mol Ethylenoxid kondensiert ist. Beispiele solcher nichtionischer, ethoxylierter fettalkoholhaltiger Tenside sind die Tergitol.TM.15-S-Reihen von Union Carbide und Brij.TM.-Tenside von ICI. Tergitol.TM-15-S-Tenside umfassen C.sub.l1- bis C.sub.15-Sekundäralkoholpolyethylenglycolether. Brij.TM 58-Tensid ist Polyoxyethylen-(20)-Cetylether und Brij.TM 76-Tensid ist Polyoxyethylen-(10)-Stearylether.
  • Weitere geeignete, nicht ionische Tenside umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus den Polyethylenoxidkondensaten eines Mols Alkyphenol, das zwischen etwa 6 und 12 Kohlenstoffatome in einer geraden oder verzweigten Kettenanordnung umfasst, mit etwa 3 bis 100 Mol Ethylenoxid besteht. Beispiele nicht ionischer Tenside sind die Igepal.TM.CO- und CA-Reihen von Rhone-Poulenc. Igepal.TM.CO-Tenside umfassen Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanole. Igelpal.TM.CA-Tenside umfassen Octylphenoxypoly(ethlyenoxy)ethanole.
  • Eine weitere Gruppe verwendbarer, nicht ionischer Tenside umfasst, ohne auf diese beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Blockcopolymeren von Ethlyenoxid und Propylenoxid oder Butylenoxid gebildet ist.
  • Beispiele solcher nicht ionischer Blockcopolymer-Tenside sind die Pluronic.TM.- und Tetronic.TM-Reihen von Tenisden von BASF. Pluronic.TM-Tenside umfassen Ethylenoxidpropylenoxidblockcopolymere. Tetronic.TM-Tenside umfassen Ethylenoxidpropylenoxidblockcopolymere. Es wurde festgestellt, dass das Gleichgewicht hydrophober und hydrophiler Komponenten in dem Tensid zusammen mit dem Molekulargewicht bedeutend ist. Geeignete Beispiele sind Pluronic L68 und Tetronic 1907. Besonders geeignete Beispiele sind Pluronic L64 und Tetronic 1107. Weitere zufriedenstellende, nicht ionische Tenside umfassen, ohne auf diese beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Sorbitanfettsäureestern, Polyoxyethylensorbitanfettsäureestern und Polyoxyethylenstearaten gebildet ist. Beispiele solcher Fettsäureester umfassender, nicht ionischer Tenside sind die Span-TM.-, Tween.TM.- und Myrj.TM-Tenside von ICI. Span.TM.-Tenside umfassen C.sub.12- bis C.sub.18-Sorbitanmonoester. Tween.TM.-Tenside umfassen Poly(ethylenoxid)-C.sub.12- bis -C.sub.18-Sorbitanmonoester. Myrj.TM.-Tenside umfassen Polyethylen-oxid)stearate.
  • 2. Anionische Tenside
  • Anionische Tenside umfassen gewöhnlich einen hydrophoben Teil, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus (etwa C.sub.6- bis etwa C.sub.20) Alkyl-, Alkylaryl- und Alkenyl-Gruppen und einer anionischen Gruppe besteht, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus Sulfat, Sulfonat, Phosphat, Polyoxyethylensulfat, Polyoxyethylensulfonat, Polyoxyethylenphosphat und den alkalimetallischen Salzen, Ammoniumsalzen und tertiären Aminosalzen solcher anionischer Gruppen besteht.
  • Anionische Tenside, die gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus (etwa C.sub.6- bis etwa C.sub.20-) Alkyl- oder Alkylarylsulfaten oder -sulfonaten, wie Natrium larylsulfat (kommerziell erhältlich als Polystep.TM B-3 von Stepan Co.) und Natriumdodezylbenzensulfat (kommerziell erhältlich als Siponat.TM.DS-10 von Rhone-Poulenc); Polyoxyethylen (etwa C.sub.6- bis etwa C.sub.20-)Alkyl- oder Alkylphenolethersulfate mit der Ethlyenoxidwiederholungseinheit im Tensid mit weniger als etwa 30 Einheiten, vorzugsweise mit weniger als etwa 20 Einheiten, insbesondere bevorzugt mit weniger als etwa 15 Einheiten, wie Polystep.TM.B-1, das kommerziell erhältlich ist von Stepan Co., und Alipal.TM.EP110 und 115 von Rhone-Poulenc; (etwa C.sub.6- bis etwa C.sub.20-)Alkyl- oder Al-kylphenoxypoly(ethylenoxy)ethylmonoester und -diester von Phosphorsäure und deren Salzen, mit der Ethylenoxidwiederholungseinheit in dem Tensid mit weniger als etwa 30 Einheiten, vorzugsweise mit weniger als etwa 20 Einheiten, insbesondere bevorzugt mit weniger als etwa 15 Einheiten, wie Gafac.TM.RE-510 und Gafax.TM-610 von GAF.
  • 3. Kationische Tenside
  • Kationische Tenside, die gemäß der vorliegenden Erfindung nutzbar sind, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, diejenigen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus quaternären Ammoniumsalzen besteht, bei denen mindestens eine Gruppe mit höherem Molekulargewicht und zwei oder drei Gruppen mit geringerem Molekulargewicht mit einem gemeinsamen Stickstoffatom verbunden sind, um ein Kation zu bilden, und bei dem das den Ladungsausgleich schaffende Anion aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Halogenid (Bromid, Chlorid, etc.), Acetat, Nitrit und niederwertigen Alkosulfaten (Methoslufate, etc.) besteht. Der mindestens eine Substituent auf dem Stickstoff, der ein höheres Molekulargewicht hat, ist häufig eine höhere Alkylgruppe, die etwa 10 bis etwa 20 Kohlenstoffatome umfasst, und die Substituenten mit geringerem Molekulargewicht können niedrigere Alkyle mit etwa 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl oder Ethyl sein, die in einigen Fällen substituiert sein können, wie beispielsweise mit Hydroxy. Mindestens einer der Substituenten kann eine Arylhälfte umfassen oder durch ein Aryl, wie Benzyl oder Phenyl, ersetzt sein.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Tensid mindestens ein Propylenoxid/Ethylenoxidblockcopolymer, wie beispielsweise dasjenige, das von BASF Plc unter dem Handelsnamen Pluronic L64 geliefert wird. Das Reaktionsgemisch umfasst idealerweise, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, zwischen 0,1% und 5% Tensid.
  • Das Tensid bewirkt, dass das Fett von der Haut entfernt wird und dass das entfernte Fett in isolierten Taschen in dem Hydrogel dargestellt wird, ohne dass das Haftvermögen der Beschichtung verringert wird.
  • Mit Lipid Mizellen bildendes Polymer
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das homogen dispergierte Reaktionsgemisch vorzugsweise des Weiteren bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches etwa 0,1% bis etwa 5% eines Polymers, das mit Lipiden Mizellen bildet, d. h. ein so genanntes überwickeltes Polymer. Dieses Polymer arbeitet derart, dass die eingerollten Fetttaschen von der Gel/Haut-Grenzfläche zu Mizellen umgebildet und entfernt werden.
  • Dieses überwickelte Polymer hat die Fähigkeit, die primären Tensidmizellen- effektiver zu solvatisieren, die mit einer hydrophoben Hautverunreinigung, wie einem Hautlipid oder einer Hautcreme, in Kontakt stehen. Die Folge dieser funktionalen Rolle ist die, dass das Haftvermögen zwischen dem Haftmittel und der Haut durch das Vorliegen des Tensids und/oder der hydrophoben Hautverunreinigung immer weniger beeinträchtigt wird.
  • Das überwickelte Polymer umfasst vorzugsweise die folgenden Bestandteile, entweder alleine oder in Kombination: Poly(maleinsäure-Styren), Poly(maleinsäure-Butylvenylether), Poly(maleinsäure-Propylvenylether), Poly(maleinsäure-Ethylvenylether) und Poly(acrylsäure-Ethylacrylat).
  • Ein besonders bevorzugtes Beispiel ist ein alternierendes Copolymer aus Styrol und Maleinsäure. Wie oben ausgeführt, stellt die Zusammensetzung nach der Erfindung infolge der Polymerisierung eine zweiphasige Struktur bereit. Diese beiden Phasen sind hydrophil und hydrophob. Die hydrophobe Phase kann durch ein hydrophobes Monomer bereitgestellt sein, das anfänglich im Wege einer reaktiven Lösungsmittelbrücke, wie nachfolgend diskutiert, als Teil des homogenen Reaktionsgemisches aufrechterhalten wird. Alternativ und/oder zusätzlich wird die hydrophobe Komponente als ein Polymer bereitgestellt, das sich bei der Polymerisierung von der wässrigen Phase abspaltet.
  • Hydrophobes Monomer
  • Das Reaktionsgemisch umfasst vorzugsweise bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemischs etwa 1% bis 15% eines hydrophoben, nicht wasserlöslichen Monomers. Dieses hydrophobe Monomer umfasst idealerweise die folgenden Bestandteile entweder alleine oder in Kombination: n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, α-Hexylacrylat, Isooctylacrylat, Isodecylacrylat, Ethoxyethylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, Vinylpropionat und Vinylbutyrat. Besonders bevorzugt sind Ethoxyethylacrylat und Butylacrylat. Wenn das Hydrogel eine hydrophobe Komponente, wie Butylacrylat, sowie ein hydrophiles Monomer (d. h. das oben genannte wasserlösliche ionische Monomer), wie NaAMPS umfasst, wirkt das oben genannte nicht ionische wasserlösliche Monomer, bei dem bevorzugten Beispiel NNDMA, als die so genannte "reaktive Lösungsmittelbrücke", um vor der Polymerisierung eine gute Vermengung der verschiedenen, dem Anschein nach inkompatiblen Komponenten des Reaktionsgemisches zu erreichen. Das Reaktionsgemisch hat so eine homogene Struktur, die sowohl hydrophile als auch hydrophobe Komponenten umfasst, die innig vermischt sind, da das NNDMA als Lösungsmittel sowohl für hydrophile als auch für hydrophobe Materialien wirkt und eine klare, kompatible Beschichtungslösung oder -dispersion bereitgestellt wird. Da die reaktive Lösungsmittelbrücke polymerisiert ist und somit im Wesentlichen aus dem Reaktionsgemisch entfernt ist, ist die Stabilität des Systems beeinträchtigt, und die kompatiblen Beschichtungslösungen oder -dispersionen unterliegen einer Phasenentmischung, um eine zweiphasige Struktur bereitzustellen.
  • Unter bestimmten Umständen umfasst das Reaktionsgemisch, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, vorzugsweise etwa 3% bis etwa 20% und besonders bevorzugt zwischen etwa 8% und etwa 18% einer stabilisierten, hydrophoben Polymerdispersion, die eingesetzt wird, um ein stabiles, phasenentmischtes System bereitzustellen. Das hydrophobe Polymer umfasst vorzugsweise einen der folgenden Bestandteile entweder alleine oder in Kombination: Vinylacetatdioctylmaleat-Copolymer oder Ethylenvinylacetat-Copolymer. Ethylenvinylacetat-Copolymer wird bevorzugt, wie dasjenige, das unter dem Handelsnamen DM 137 von Harco Chemicals vertrieben wird.
  • Polymerisierungsbedingungen
  • Bei der Herstellung bioadhäsiver Zusammensetzungen nach der Erfindung werden die Bestandteile vermengt, um ein Reaktionsgemisch in der Form einer flüssigen Rezeptur auf Wasserbasis nach Art eines Vorgels bereitzustellen. Diese wird dann durch eine Polymerisierungsreaktion freier Radikale in ein Gel überführt. Dies kann beispielsweise unter Verwendung herkömmlicher thermischer Aktivatoren und/oder Photoinitiatoren oder durch ionisierende Strahlung erreicht werden. Photoinitiation ist ein bevorzugtes Verfahren und wird üblicherweise so angewen det, dass das Vorgel-Reaktionsgemisch, das ein geeignetes Photoinitiationsmittel enthält, UV-Strahlung ausgesetzt wird, nachdem es als Schicht auf silikonisiertes Trennpapier oder ein anderes festes Substrat gesprüht oder aufgetragen wurde. Die einwirkende UV-Intensität liegt bei einer Wellenlänge in dem Bereich zwischen 240 und 420 nm idealerweise im Wesentlichen bei 40 mW/cm2. Der Ablauf erfolgt im Allgemeinen in einer gesteuerten Weise, umfassend eine genau festgelegte Abfolge von Vermengung und Wärmebehandlung oder Verlauf.
  • Die Dauer der UV-Bestrahlung sollte idealerweise weniger als 60 Sek. und bevorzugterweise weniger als 10 Sek. betragen, um ein Gel zu bilden, bei dem mehr als 95% der Monomere umgewandelt sind. Für eine Umwandlung von mehr als 99,95% wird ein Aussetzen an UV-Strahlung für weniger als 60 Sek. und bevorzugt für weniger als 40 Sek. bevorzugt. Der Fachmann wird erkennen, dass das Ausmaß an Bestrahlung abhängig sein wird von der Dicke des Reaktionsgemisches, der Photoinitiatorkonzentration und der Art des Substrats, auf das das Reaktionsgemisch aufgetragen ist, und von der UV-Quelle.
  • Diese Zeitangaben gelten für Mitteldruckquecksilberdampflampen als UV-Quelle, die mit 100 W/cm betrieben wird. Die Intensität der UV-Strahlung zwischen 240 nm und 420 nm, die die Oberfläche des Substrats erreicht, liegt bei mindestens 200 mW/cm2, wie mit einem Solascope von Solatell gemessen. Bei einer gegebenen Lampe ist die UV-Intensität eine Funktion der Betriebsleistung und des Abstands des Reaktionsgemischs von der UV-Quelle.
  • Obwohl die Haftmittel nach der Erfindung normalerweise als Schichten, Beschichtungen oder Laminate hergestellt werden, umfassen andere und nicht begrenzende Herstellungsformen Fasern, Fäden, Kügelchen oder Teilchen. Teilchenförmige Bioadhäsiva finden beispielsweise bei bukalen oder gastrointestinalen Arzneimittelzufuhrsystemen Anwendung.
  • Die Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden Rezepturen weiter beschrieben.
  • Sämtliche unten detailliert beschriebenen Rezepturen wurden mit einem Beschichtungsgewicht von 0,8 bis 1,6 kg pro m2 auf Polyurethanschaum (EV 1700X von Caligen) aufgetragen und durch Aussetzen an Ultraviolettstrahlung ausgehärtet, welche von einer Mitteldruckquecksilberdampflampe abgegeben wurde, die für 10 Sek. mit 100 W/cm Leistung betrieben wurde.
  • Beispiel 1
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,5 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 30 g Glyzerol zu und rühre für 3 Minuten, gefolgt von 40 g von NaAMS (58%). Rühre für weitere fünf Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A zu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 2
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,5 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 10 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 30 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A zu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 3
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,5 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 10 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 30 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,5 g von Pluronic L64 (Poly(ethylenglykol)-Block-Poly(propylenglycol)-Block-Poly(ethlyenglycol), das von BASF erhältlich ist) zu. Gebe 0,13 g der Lösung A hinzu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 4
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,4 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 2 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 36 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40,36 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,25 g von Pluronic L64 (Poly(ethylenglykol)-Block-Poly(propylenglycol)-Block-Poly(ethlyenglykol), das von BASF erhältlich ist) zu. Gebe diesem 0,8 g einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-alt-Maleinsäure)-Natriumsalz zu, das von Aldrich erhältlich ist und rühre für 10 Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A hinzu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 5
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,4 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 10 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 36 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40,36 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,25 g von Pluronic L64 (Poly(ethylenglycol)-Block-Poly(propylenglycol)-Block-Poly(ethlyenglycol), das von BASF erhältlich ist) zu. Gebe diesem 0,8 g einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-alt-Maleinsäure)-Natriumsalz zu, das von Aldrich erhältlich ist und rühre für 10 Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A hinzu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 6
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,4 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 10 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 36 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40,36 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,5 g von Pluronic L64 (Poly(ethylenglycol)-Block-Poly(propylenglycol)-Block-Poly(ethlyenglycol), das von BASF erhältlich ist) zu. Gebe diesem 0,8 g einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-alt-Maleinsäure)-Natriumsalz zu, das von Aldrich erhältlich ist und rühre für 10 Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A hinzu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde. Optische Phasenkontrastmikroskopie zeigte, dass das resultierende Gel eine regelmäßig phasenentmischte Oberfläche hat (siehe 1 und die zugehörige Diskussion unten).
  • Beispiel 7
  • Vermenge 6,0 g Irgacure 184 mit 20g IRR280 (PEG400-Diacrylat) von UCB (Lösung A). Gebe zu 0,07 g Irgacure 184 23,4 g NNDMA hinzu und rühre für 1 Stunde (schirme Behälter vor Licht ab). Gebe diesem 20 g Mowilith DM137 (50% Dispersion von Ethylenvinylacetat-Copolymer in Wasser von Harco) zu und rühre für 5 Minuten. Gebe diesem 36 g Glyzerol zu und rühre für 5 Minuten, gefolgt von 40,36 g NaAMPS (58%). Rühre für weitere 5 Minuten. Gebe 0,5 g von Pluronic L64 (Poly(ethylenglycol)-Block-Poly(propylenglycol)-Block-Poly(ethlyenglycol), das von BASF erhältlich ist) zu. Gebe diesem 0,8 g einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-Alt-Maleinsäure)-Natriumsalz zu, das von Aldrich erhältlich ist und rühre für 10 Minuten. Gebe 0,13 g der Lösung A hinzu und rühre die gesamte Rezeptur vor der Verwendung für eine Stunde.
  • Beispiel 8
  • Zu 36 Teilen Glyzerol wurden 0,5 Teile einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-alt-Maleinsäure)-Natriumsalz, das von Aldrich erhältlich ist, und 40,4 Teile einer 58%-igen Lösung des Natriumsalzes von 2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure (NaAMPS) (LZ2405A) zusammen mit 0,5 Teilen Pluronic L64 (BASF) hinzu gegeben und die Lösung wurde gerührt, um eine gleichförmige Vermengung zu gewährleisten. Der Lösung wurden 0,13 Teile einer Lösung hinzu gegeben, die 20 Teile Polyethylenglykoldiacrylat (PEG600) (Produkt von UCB Chemicals, das unter der Handelsnamenbezeichnung Ebacryl 11 vermarktet wird) enthält und in der 6 Teile von 1-Hydroxycyclophenylketon (Produkt von Ciba und vermarktet unter der Handelsnamenbezeichnung Igracure 184) gelöst wurden. Eine vorgemischte Lösung von 8 Teilen Butylacrylat und 15,7 Teilen N,N-Dimethylacrylamid (Kohjin) wurden diesem Reaktionsgemisch hinzugegeben und die letztendliche Lösung wurde wie im Beispiel 1 durch Aussetzen an UV-Strahlung ausgehärtet. Optische Phasenkontrastmikroskopie zeigte, dass das resultierende Gel eine regelmäßig phasenentmischte Oberfläche und eine verbesserte Haftung an Haut hat, die zuvor mit Hautcreme (Nivea) behandelt wurde (siehe 2 und die zugehörige Diskussion unten).
  • Beispiel 9
  • Zu 36 Teilen Glyzerol wurden 0,5 Teile einer 30%-igen wässrigen Lösung von Poly(styren-Alt-Maleinsäure)-Natriumsalz, das von Aldrich erhältlich ist, und 40 Teile einer 58%-igen Lösung des Natriumsalzes von 2-Acrylamido-2-Methylpropansulfonsäure (NaAMPS) (LZ2405A) zusammen mit 0,5 Teilen Pluronic L64 (BASF) hinzugegeben und die Lösung wurde gerührt, um eine gleichförmige Vermengung zu gewährleisten. Der Lösung wurden 0,13 Teile einer Lösung hinzugegeben, die 20 Teile Polyethylenglycoldiacrylat (PEG600) (Produkt von UCB Chemicals, das unter der Handelsnamenbezeichnung Ebacryl 11 vermarktet wird) enthält und in der 6 Teile von 1-Hydroxycyclophenylketon (Produkt von Ciba und vermarktet unter der Handelsnamenbezeichnung Igracure 184) gelöst wurden. Eine vorgemischte Lösung von 6 Teilen Etoxyethylacrylat und 18 Teilen N,N-Dimethylacrylamid (Kohjin) wurden diesem Reaktionsgemisch hinzugegeben und die letztendliche Lösung wurde durch Aussetzen an UV-Strahlung, wie im Beispiel 1, ausgehärtet. Optische Mikroskopie zeigte, dass das resultierende Gel eine regelmäßig phasenentmischte Oberfläche hat (siehe 3 und die zugehörige Diskussion unten).
  • Mikroskopie
  • Die Gele nach den Beispielen 6, 8 und 9 wurden unter Verwendung eines Mikroskops Leitz Dialux 20 mit einem Kameraanbau "Wild MPS Photoautomat" untersucht. Das Mikroskop war mit einem 12,5X Okular ausgestattet. Das Bild kann dann durch eine Reihe von Objektiven vergrößert werden, von denen das ×4, ×10 (phaco) und ×25 (phaco) am häufigs ten eingesetzt wurde. Sowohl Phasenkontrast als auch Hellfeldbeleuchtung wurden eingesetzt.
  • Einfärben
  • Die Probe nach Beispiel 9 wurde vor der Mikroskopie eingefärbt. Eine gesättigte Lösung von Bromopyrogallol-Rot in Methanol wurde eingesetzt, um die hydrophoben Bereiche der Hydrogeloberfläche unterschiedlich einzufärben. Die Lösung wird auf die Oberfläche der Probe aufgetragen, die dann mit Methanol gespült wird, um jeglichen Überschuss an Farbstofflösung und Farbstofffeststoffen zu entfernen. Die Kriterien, die bei der Farbstoffauswahl herangezogen wurden, sind unten genannt.
  • Die Auswahl eines Farbstoffes zur unterschiedlichen Einfärbung der stärker hydrophoben und stärker hydrophilen Bereiche dieser Gele ist durch viele Faktoren beeinflusst. Dies kann durch einen Vergleich von Bromopyrogallol-Rot und Fluoresceinnatrium erläutert werden, welche bei verschiedenen Polymertypen in unterschiedlichem Maße aufgenommen oder zurückgehalten wurden. Die zwei Hauptfaktoren sind Ladung und hydrophobe Eigenschaften. Bromopyrogallol-Rot ist dominiert von sauren -SO3H und -COOH-Gruppen und Fluoresceinnatrium ist dominiert von einer leicht sauren COOH-Gruppe. Basischere Bereiche des Polymers haben die größte Affinität für den sauren Farbstoff und die sauren Bereiche haben die geringste Affinität für den sauren Farbstoff. Es kann auch beobachtet werden, dass ein Material mit einem höheren Wassergehalt eine schnellere Aufnahme eines Farbstoffes erlaubt. Bei herkömmlichen Hydrogelen wird dies durch die Tatsache beeinflusst, dass Materialien mit höherem Wassergehalt häufig die leicht basischen N-Vinylpyrrolidon- oder N,N-Dimethylacrylamid-Gruppen enthalten, die Farbstoffe anziehen, die saure Gruppen, z. B. -SO3H und COOH, umfassen.
  • Wie auch die Acidität sowie die Basizität der Farbstoffe und der Polymere haben die Trennkoeffizienten der Farbstoffe auch einen merklichen Einfluss auf das Rückhalten der Farbstoffe in den Materialien. Diese Eigenschaft wird herkömmlicherweise und verbreitet durch Messen des Trennkoeffizienten des Farbstoffs zwischen Octanol und Wasser (Kow) charakterisiert. Bromopyrogallol-Rot hat einen log(Kow)-Wert von –0,49 und Fluoresceinnatrium hat einen log(Kow)-Wert von –0,98. Beide Farbstoffe können zwischen den wässrigen und nicht wässrigen Komponenten des eingesetzten Polymers trennen.
  • Jedoch bevorzugt Bromopyrogallol-Rot eher die stärker hydrophobe als die stärker hydrophile wässrige Phase, im Vergleich zu Fluoresceinnatrium, das die wässrige Umgebung bevorzugen würde. Diese Präferenz wird durch die Tatsache verdeutlicht, dass herkömmliche Hydrogele auf N-Vinylpyrrolidon- oder N,N-Dimethylacrylamid-Basis dazu neigen, etwa 30% des Bromopyrogallol-Rot-Farbstoffes in dem polymeren Netz zurückzuhalten.
  • Die intensivere Farbe von Bromopyrogallol-Rot gekoppelt mit dessen größerer Affinität für hydrophobe Bereiche und dessen Löslichkeit in Methanol bewirkt, dass dieses zur durch unterschiedliches Einfärben erfolgenden Kennzeichnung des Vorliegens hydrophober und hydrophiler Bereiche an der Oberfläche von Polymergelen viel besser geeignet ist als Fluoresceinnatrium.
  • Ergebnisse
  • Die durch Begutachtung der Oberflächenmorphologie des polymerisierten Produkts nach den Beispielen 6, 8 und 9 erhaltenen Mikroaufnahmen sind in den beiliegenden 1, 2 bzw. 3 dargestellt.
  • 1 zeigt die Oberflächenmorphologie des Produkts nach Beispiel 6, sichtbar gemacht unter Phasenkontrast (1 Skaleneinheit = 50 μm);
  • 2 zeigt die Oberflächenmorphologie des Produkts nach Beispiel 8, sichtbar gemacht unter Phasenkontrast (1 Skaleneinheit = 50 μm);
  • 3 zeigt die Oberflächenmorphologie des Produkts nach Beispiel 9, sichtbar gemacht durch Einfärben und mit Hellfeldbeleuchtung (1 Skaleneinheit = 50 μm);
  • In 1 erscheint die hydrophobe Phase als vergleichsweise angehäufte Anordnung von geschlossenen Kringeln, die die hydrophile Matrix überlagern.
  • In 2 erscheint die hydrophobe Phase als vergleichsweise angehäufte Anordnung von linearen und verzweigten Fäden, die die hydrophile Matrix überlagern.
  • In 3 erscheint die hydrophobe Phase als vergleichsweise offene Anordnung von verzweigten Fäden, die die hydrophile Matrix überlagern, mit einem klaren Indiz einer Phasenentmischung sowohl innerhalb des verzweigten Netzwerks als auch zwischen der hydrophilen Matrix und dem überlagerten verzweigten Netzwerk.
  • Tabelle 1
  • Wirkung von Wasseraufnahme auf Haftkraft bei trockener Haut für die Rezeptur nach Beispiel 1.
  • Subjekt 1
    Figure 00380001
  • Subjekt 2
    Figure 00380002
  • Tabelle 2
  • Wirkung von Haftkraft auf trockener Haut durch die Zugabe von Phasentrenner zu der Rezeptur nach Beispiel 1.
  • Haftfestigkeit (N/cm)
    Figure 00380003
  • Tabelle 3
  • Wirkung der Zugabe von Tensid zu der Rezeptur nach Beispiel 2 auf trockener und fettiger Haut.
  • Haftfestigkeit (N/cm) Fettige Haut
    Figure 00390001
  • Tabelle 4
  • Haftfestigkeit auf trockener und fettiger Haut für Beispiele 4, 5, 6 und 7.
  • Haftfestigkeit (N/cm) Subjekt 1 Subjekt 2
    Figure 00390002
  • Haftkraftverfahren
  • Dies ist ein Verfahren zur Bestimmung der Haftfestigkeit, die für das Hydrogel erforderlich ist, das auf der Haut zweier männlicher Subjekte unterschiedlicher ethnischer Herkunft haftet. Die Haut wird im trockenen (d. h. normal für das Subjekt) und fettigen Zustand wie unten beschrieben, getestet. Ausrüstung
    Scheren herkömmliche Quelle
    Standardlineal herkömmliche Quelle
    Kompressionsgewicht 5,0 kg, Durchmesser 130 mm
    Polyesterfilm PET 23 μ, erhältlich von EFFEGIDI
    S.p.A. 43052 Colomo, Italien
    Übergangshaftmittel 3M 1524, erhältlich bei 3M Italien
    S.p.A. 20090 Segrate, Italien
    Stoppuhr herkömmliche Quelle
    Dehnungsprüfer Instron mod: 6021 (oder entsprechend)
    Prüfverfahren A) Dehnungsprüferablöseeinstellungen
    Lastzelle 10N
    Prüfgeschwindigkeit 1000 mm/min
    Abstand Klammer zu Klammer 25 mm Vorlast
    0,2 N Prüfweg "LM"
    50 mm Messvariable
    durchschnittliche F (N) in "LM"
  • B) Probenherstellung
    • 1. Lasse die Proben für etwa eine Stunde an einen klimatisierten Raum einregulieren (23 ± 2° Celsius und 50 ± 2% Feuchtigkeit).
    • 2. Jede Prüf-Einzelprobe sollte einzeln hergestellt und sofort geprüft werden.
    • 3. Stelle rechteckige Haftmittelproben mit einer Länge von 100 ± 2 mm und einer Breite von 25,4 mm her.
    • 4. Zeichne auf den Unterarm ein Rechteck, das um etwa 2 cm breiter und länger ist als der Bereich des Kleberaustritts. Nehme eine Wattescheibe (d. h. Demak Up Durchmesser 5,5 cm, Gewicht etwa 0,6 g), gebe hierauf vier Tropfen (etwa 0,20 g) der Creme "Nivea Body" (für normale Haut), falte die Wattescheibe zweimal, damit die Watte die Creme aufnimmt, und reibe die Unterarmoberfläche mit der behandelten Watteseite mit einem leichten Druck dreimal ein.
    • 5. Bringe Haftmittelprobe mit einem leichten Druck in dem markierten Bereich an den Unterarm an.
    • 6. Rolle das Kompressionsgewicht behutsam auf der Haftmittelprobe den Unterarm hinab.
    • 7. Entferne das Gewicht und prüfe nach einer und nach zehn Minuten durch Anbringen eines Endes der Probe an den oberen Backen einer Haftprüfmaschine unter einem Startwinkel von 90°.
  • Das gleiche Verfahren wie oben wird durchgeführt, um die Haftfestigkeit des Haftmittels nach der Aufnahme von Wasser zu bestimmten. Die Probe wird in einen Ofen mit einer Temperatur von 37 °C und einer Feuchtigkeit von 85% gelegt. Die Expositionszeit ist abhängig von dem verlangten Grad der Wasseraufnahme. Die Probe wird dann aus dem Ofen genommen und die Schritte 5 bis 7 werden durchgeführt.

Claims (50)

  1. Bioadhäsive Zusammensetzung, gebildet durch Polymerisieren eines homogenen, wässrigen Reaktionsgemisches, umfassend mindestens ein ionisches, wasserlösliches Monomer, mindestens einen Weichmacher, bei dem es nicht um Wasser handelt, mindestens ein nicht ionisches, wasserlösliches Monomer und Wasser in folgenden Mengen: zwischen 5 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem mindestens einen ionischen, wasserlöslichen Monomer, zwischen 10 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem mindestens einen Weichmacher, bei dem es nicht um Wasser handelt, bis zu 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem mindestens einen nicht ionischen, wasserlöslichen Monomer und bis zu 40 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem Wasser.
  2. Bioadhäsive Zusammensetzung, die eine Wasserstabilität wie in Anspruch 1 definiert aufweist.
  3. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsgemisch zwischen 5 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem ionischen, wasserlöslichen Monomer enthält.
  4. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsgemisch zwischen 10 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem Weichmacher, bei dem es nicht um Wasser handelt, enthält.
  5. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsgemisch zwischen 10 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem nicht ionischen, wasserlöslichen Monomer enthält.
  6. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Reaktionsgemisch zwischen 3 und 40 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von Wasser enthält.
  7. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf trockener Haut eine Haftung von nicht weniger als 0,5 N/cm ermöglicht.
  8. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ionische Monomer ein Monomer auf Acrylatbasis umfasst.
  9. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ionische Monomer wahlweise 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, ein Analoges davon oder ein Salz davon umfasst.
  10. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 30 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem ionischen Monomer enthält.
  11. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmacher wahlweise einen der folgenden Bestandteile, entweder alleine oder in Kombination, umfasst: mindestens einen mehrwertigen Alkohol, mindestens einen von mehrwertigem Alkohol abgeleiteten Ester und mindestens einen polymeren Alkohol.
  12. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmacher mindestens einen der Bestandteile Glycerin und ein von Borsäure und Glycerin abgeleiteter Ester umfasst.
  13. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 15 und 45 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem Weichmacher, bei dem es sich nicht um Wasser handelt, enthält.
  14. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionische, wasserlösliche Monomer mindestens einen der Bestandteile Mono- oder Dialkylacrylamid oder ein Analoges davon umfasst.
  15. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionische, was serlösliche Monomer mindestens einen der Bestandteile N,N-Dimethylacrylamid oder ein Analoges davon umfasst.
  16. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 15 und 25 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem nicht ionischen, wasserlöslichen Monomer enthält.
  17. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung des weiteren mindestens einen Elektrolyten umfasst.
  18. Anwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 in einer biomedizinischen Hautelektrode oder in einem Wundverband.
  19. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das homogene, wässrige Reaktionsgemisch des weiteren mindestens ein Tensid in einer Menge bis zu 10 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem mindestens einen Tensid, und zwischen etwa 1 % und etwa 30 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von mindestens einem hydrophoben Monomer und/oder Polymer enthält.
  20. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 19, umfassend eine biphasische oder multiphasische Struktur zumindest an einer Oberfläche der bioadhäsiven Zusammensetzung.
  21. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf fettiger Haut des hierin in Tests definierten Typs eine Haftung von mindestens 0,35 N/cm ermöglicht.
  22. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung auf trockener Haut eine Haftung von nicht weniger als 0,5 N/cm ermöglicht.
  23. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das ionische Monomer ein Monomer auf Acrylatbasis umfasst.
  24. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das ionische Monomer wahlweise 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, ein Analoges davon oder ein Salz davon umfasst.
  25. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 30 und 50 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem ionischen Monomer enthält.
  26. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmacher wahlweise einen der folgenden Bestandteile, alleine oder in Kombination, umfasst: mindestens einen mehrwertigen Alkohol, mindestens einen von einem mehrwertigen Alkohol abgeleiteten Ester und mindestens einen polymeren Alkohol.
  27. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichmacher mindestens einen der Bestandteile Glycerin und ein von Borsäure und Glycerin abgeleiteter Ester umfasst.
  28. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die bioadhäsive Zusammensetzung zwischen 15 und 45 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem Weichmacher, bei dem es sich nicht um Wasser handelt, enthält.
  29. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionische, wasserlösliche Monomer mindestens einen der Bestandteile Mono- oder Dialkylacrylamid oder ein Analoges davon umfasst.
  30. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass das nicht ionische, wasserlösliche Monomer mindestens einen der Bestandteile N,N-Dimethylacrylamid oder ein Analoges davon umfasst.
  31. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 15 und 25 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem nicht ionischen, wasserlöslichen Monomer enthält.
  32. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 0,1 und 5 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem Tensid enthält.
  33. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid eines oder mehrere nicht ionische Tenside umfasst.
  34. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid eines oder mehr anionische Tenside umfasst.
  35. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid eines oder mehr kationische Tenside umfasst.
  36. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensid mindestens ein Propylenoxid/Ethylenoxid-Blockcopolymer umfasst.
  37. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch des weiteren mindestens ein Polymer enthält, das mit Lipiden Micellen bildet.
  38. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch 0,1 bis 5 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von einem Polymer enthält, das mit Lipiden Micellen bildet.
  39. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 37 oder 38, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer, das mit Lipiden Micellen bildet, wahlweise einen der folgenden Bestandteile, entweder alleine oder in Kombination, umfasst: Poly(Maleinsäure-Styrol), Poly(Maleinsäure-Butylvinyläther), Poly(Maleinsäure-Propylvinyläther), Poly(Maleinsäure-Ethylvinyläther) und Poly(Acrylsäure-Ethylacrylat).
  40. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 37 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer, das mit Lipiden Micellen bildet, ein alternierendes Copolymer aus Styrol und Mal einsäure umfasst.
  41. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch 1 bis 15 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem hydrophoben Monomer enthält.
  42. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe Monomer wahlweise einen der folgenden Bestandteile, alleine oder in Kombination, umfasst: n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, α-Hexylacrylat, Iso-Octylacrylat, Isodecylacrylat, Ethoxyethylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, Vinylpropionat und Vinylbutyrat.
  43. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe Monomer mindestens einen der Bestandteile Ethoxyethylacrylat oder Butylacrylat enthält.
  44. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch 3 bis 20 %, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, von dem hydrophoben Polymer enthält.
  45. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 44, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophobe Polymer wahlweise einen der folgenden Bestandteile, alleine oder in Kombination, umfasst: Vinylacetatdioctylmaleat-Copolymer oder Ethylenvinylacetat-Copolymer.
  46. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 45, wobei die Zusammensetzung eine hydrophobe Phase und eine hydrophile Phase umfasst, mindestens eine der hydrophoben und hydrophilen Phasen in dem polymerisierten Material als ein diskreter Bereich vorliegt und die beiden Phasen sich nicht gleichzeitig über das polymerisierte Material erstrecken.
  47. Bioadhäsive Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 17 und 19 bis 46, wobei die Polymerisation eine Polymerisation freier Radikale ist.
  48. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 47, wobei die Polymerisation freier Radikale in Gegenwart eines Photoinitiators durchgeführt wird.
  49. Bioadhäsive Zusammensetzung nach Anspruch 48, wobei der Photoinitiator 1-Hydroxycyclohexylphenylketon, 2-Hydroxy-2-propyl-phenylketon oder ein Gemisch hiervon umfasst.
  50. Anwendung einer bioadhäsiven Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 19 bis 49 in einer biomedizinischen Hautelektrode oder in einem Wundverband.
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