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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der digitalen Signalverarbeitung,
zum Beispiel die Aufzeichnung und Wiedergewinnung von Video- und Audiodaten
für Speicherung-
oder Wiedergabeanwendungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
digitalen Videoverarbeitungs- und Speicheranwendungen werden im
allgemeinen Videodaten mit Zusatzinformationen codiert für die Anwendung
bei der Ortung, der Decodierung und der Navigation durch codierte
Bilddaten. In einem Digital Video Disk (DVD)-Anwendungstyp enthalten
Zusatzdaten in Form von Volumen/Datei-Strukturdaten und Navigationsdaten Informationen
für die
Anwendung in der Datenortung und der Navigation durch verschiedene
Bildfolgen. Die Volumen/Datei-Strukturinformationen
verwenden zum Beispiel einen oder mehrere Datenverzeichnisse in
der Bildung von Dateistrukturen für die Anwendung in der Ortung
und Rückgewinnung
von Daten von einem Speichermedium. Navigationsdaten orten und verbinden
zum Beispiel zusätzlich
Abschnitte von Video/Audio-Programmdaten für die Anwendung in der Navigation durch
eine Bildfolge in unterschiedlichen Betriebsmodi. In einem normalen
Programmwiedergabemodus wird eine erste Folge von Bildern geortet,
verbunden und für
die Wiedergabe durch einen DVD-Spieler erarbeitet, und in einem
anderen Modus wird zum Beispiel eine andere Folge von Bildern zur
Bildung einer anderen Szene oder Kamerawinkel verarbeitet. Jedoch
können
eine derartige Zusatzdaten-Dateistruktur und Navigationsinformationen
entsprechend den verschiedenen Codiernormen und Anwendungen in unterschiedlichen
Datenformaten codiert werden. Ein Programm, das mit einer Dateistruktur
und Navigationsdaten entsprechend genormten Nur-Lese-DVD-Anwendungen
codiert ist, kann mit der Navigations-Datenstruktur und den Inhaltsanforderungen einer
anderen Norm, wie zum Beispiel einem aufnahmefähigen DVD-Format, inkompatibel
sein. Als ein Ergebnis kann eine DVD-Platte mit einem speicherbaren
Format durch einen Nur-Lese-DVD-Spieler oder
einen für
Nur-Lese-DVD-Format nicht wiedergegeben werden, und umgekehrt.
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Außerdem sind
der Inhalt und das Format für eine
bestehende Dateistruktur und Navigationsdaten-Strukturen für DVD und
andere Anwendungen beschränkt
und liefern keine geeigneten fortschrittlichen Decoder-Navigationsmerkmale
für Multimedia und
andere Anwendungen. Merkmale einer fortschrittlichen Decodernavigation
sind zum Beispiel Trickwiedergabevorgänge (wie Rücklauf, schneller Vorlauf,
Standbild usw.), eine Bildmanipulation (mit Verknüpfung von
Bildern aus einer Folge und aus verschiedenen Programmen) und eine
Navigation in einer zusammengesetzten Mehrfenster Bildwiedergabe
mit verschiedenen Programmen oder anderen Multimedia-Anwendungsbildern.
Derartige Bilder vom Multimedia-Bild-in-Bild (PIP) können zum
Beispiel Internet-Webseiten, elektronische Programmführer, E-Mail,
Telefon, Fax, Videofon, Steuerbilduer für Heimanwendung sowie Videoprogrammbilder enthalten.
Diese Mängel
oder Unzulänglichkeiten
in der Wiedergewinnung werden durch ein System gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelt. Insbesondere beinhaltet ein System gemäß der Erfindung die
Probleme bei der Erzeugung, Verarbeitung und Formatierung einer
Zusatzvolumen/Dateistruktur und Navigationsdaten, um mit verschiedenen
Datencodiernormen kompatibel zu sein und fortschrittliche Anwendungen
für die
Multimedianavigation zu enthalten. Relevanter Stand der Technik
wird folgendermaßen
zusammengefaßt:
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Das
Dokument
EP 0 797 204 betrifft
eine Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabevorrichtung und das Informationsaufzeichnungsmedium,
das durch diese Vorrichtung gelesen wird. Das Medium hat eine hohe
Aufzeichnungsdichte, die geeignet ist, Informationen wie Videoinformationen,
Audioinformationen und dergleichen mit hoher Dichte aufzuzeichnen,
und wird durch einen DVD dargestellt. Aufzeichnungsinformationen
und Zugriffsinformationen (DSI) und Managementinformationen (PGCI)
werden auf einer Aufzeichnungsspur eines Informationsaufzeichnungsmediums
aufgezeichnet. Diese Informationen werden während der Wiedergabe des bespielbaren
audiovisuellen Dokuments gelesen.
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Das
Dokument
US 5 929 857 beschreibt
ein DVD-System mit einer graphischen Benutzerschnittstelle, das
während
der Informationsuwiedergabe von Befehlen und Attributen aufgebaut
wird, die aus dem DVD-Datenstrom extrahiert werden können. Ein Browser-Gerät verarbeitet
die extrahierten Befehle und Attribute und arbeitet mit ei ner Datenbank
mit Sätzen
von vorbestimmten Bildern, die eine graphische Schnittstelle darstellen.
Das Browser-Gerät
benutzt die Steuerinformationen zur Bildung einer Anfrage in der
Datenbank und zur Extrahierung eines Satzes von Bildern aus dieser.
Die Bilder werden in der Datenbank aktualisiert, wenn neue Befehle
und Attribute empfangen werden. Auf diese Weise werden die empfangenen
Daten erst bei der Aufzeichnung in der Datenbank modifiziert. Die
gesamte Verarbeitung erfolgt während
der Wiedergabe und erhöht
somit den Verarbeitungsaufwand.
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Das
Dokument
EP 0 942 426 betrifft
eine Lösung
zur Aufzeichnung von Inhaltsdaten, wie die Videodaten, auf einem
optischen Informationsspeichermedium, und das Recordergerät, das diese
Lösung
benutzt. Diese Vorrichtung kann die Videodaten mit einer Videokamera
direkt auf einer optischen Platte in einem wiedergebbaren Format
auf einem DVD-Videowiedergabegerät
aufzeichnen, ohne ein Zwischenmedium zu benutzen. Eine Steuereinheit instruiert
eine Datenaufzeichnungseinheit, um einen reservierten Bereich auf
einem Aufzeichnungsmedium zu sichern, instruiert einen Datenformatierer
zur Umsetzung von Inhaltsdaten, die durch einen Datenkomprimierer
komprimiert sind, in wenigstens einen Video-Titelsatz, instruiert
die Datenaufzeichnungseinheit, die Video-Titelsätze sequentiell in einem Bereich
aufzuzeichnen, der auf den reservierten Bereich auf der optischen
Platte folgt, und instruiert, nachdem die Video-Titelsätze aufgezeichnet
sind, den Datenformatierer und die Datenaufzeichnungseinheit, einen
Videomanager hinter den reservierten Daten aufzuzeichnen, und instruiert
nachdem der Videomanager aufgezeichnet worden ist, den Datenformatierer
und die Datenaufzeichnungseinheit, Volumen- und Datei-Strukturdaten vor
dem Teil der reservierten Daten aufzuzeichnen.
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Das
Dokument
EP 0 738 078 betrifft
ein Aufzeichnungsmedium wie eine optische Platte für die Aufzeichnung
von Daten eines anderen Objekts und eine Vorrichtung zur Aufzeichnung
und/oder Wiedergabe der Daten auf dem Aufzeichnungsmedium. Die Vorrichtung
liest die von dem Medium gelesenen Pakete zur Bildung eines Menüs von Videodaten
als Hintergrundbild des Menüs
und Unterbilddaten aus einem gewählten
Abschnitt des Menüs, ändert Hervorhebungsinformationen
(highlight Information) für die
Wahl des Dateninhalts der Unterbilddaten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung ist in den beigefügten
unabhängigen
Ansprüchen
1 und 9 angegeben:
Ein Videosystem erzeugt und verarbeitet
adaptiv eine Volumen/Datei-Struktur und Navigationsdaten mit einem
unterschiedlichen Datenformat für
die Aufzeichnung und andere Anwendungen. Das System verarbeitet
ein Videoprogramm mit codierten, digitalen, paketierten Daten, die
eine Folge von einzelnen Bildern darstellen, und eine Zusatz-Datei-Struktur
und Navigationsdaten, die eine Navigation durch die Bildfolgen ausführt. Das
System analysiert die paketierten Daten zur Ermittlung einer Volumen/Datei-Struktur
und Navigationsparameter vor der Speicherung und benutzt die Eigenschaften
für die
Erzeugung der Navigationsinformationen. Die erzeugten Navigationsinformationen
enthalten ein vorgeformtes Element für einen gewählten Untersatz von Elementen zur
Verringerung der darauffolgenden Verarbeitung. Das System erzeugt
außerdem
ein Menü,
das einen Datenteil enthält,
der die Benutzerwahl und die Auslösung einer Funktion für das Videoprogramm
ermöglicht,
das die erzeugten Navigationsinformationen benutzt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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In
der Zeichnung:
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1 zeigt ein beispielhaftes
top-level generisches oder auswählbares
Datenformat, das mit den bespielbaren und Nur-Lese-DVD-Spielern
gemäß der Erfindung
kompatibel ist.
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2 zeigt ein Nur-Lese-DVD-Datenformat, das
die Volumen/Datei-Struktur und die Videoprogramm-Navigationsinformationen
anzeigt.
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3A und 3B zeigen eine Tabelle für die Nur-Lese-DVD-Datenformat-Struktur
(dargestellt in 2),
die in Vorverarbeitungs- und gleichzeitigen Nachverarbeitungs-Modi
für die
Aufnahme in das generische DVD-Datenformat von 1 verarbeitet werden, gemäß der Erfindung.
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4 zeigt ein beispielhaftes
Titel-Such-Datenzeigerelement eines generischen DVD-Datenformats
zur Aufnahme einer Datentyp-Änderungsfunktion
gemäß der Erfindung.
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5 zeigt eine beispielhafte,
aufgezeichnete Videoobjekteinheit (VOBU = Video Object Unit) mit Navigations-,
Video-, Audio- und Unterbilddaten.
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6 zeigt einen fehlerkorrekturcodierten (ECC
= Error Correction Coded) Block in einer Videoobjekteinheit (VOBU).
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7 zeigt ein Flussdiagramm
für ein
Verfahren zur Bildung einer Volumen/Datei-Struktur und Navigationsdaten, die mit
verschiedenen Datenformaten kompatibel sind, gemäß der Erfindung.
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8 zeigt ein Flussdiagramm
für ein
Verfahren zur Umsetzung von ein Bild darstellenden digitalen Videodaten
in einem Nur-Lese-Datenformat in ein anderes generisches Datenformat,
das mit den Nur-Lese- und bespielbaren Formaten kompatibel ist,
gemäß der Erfindung.
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9 zeigt ein Videodecoder-
und Recordersystem gemäß der Erfindung
für die
adaptive Erzeugung und Verarbeitung einer Volumen/Datei-Struktur
und Navigationsdaten für
unterschiedliche Datenformate und zur Umsetzung von Daten zwischen
den Formaten.
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10 zeigt ein Beispiel einer
Betätigung von
Tasten in einem vorgeformten Menü gemäß der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Ein
Videoverarbeitungssystem erzeugt und verarbeitet in vorteilhafter
Weise eine Volumen/Datei-Struktur und Navigationsdaten mit verschiedenen unterschiedlichen
Datenformaten und konvertiert Daten zwischen den verschiedenen Formaten
für die Decodierung,
Aufzeichnung und andere Anwendungen. Die Prinzipien der Erfindung
können
auf die Verarbeitung und Speicherung von terrestrischen, Kabel-
Satelliten- Internet-
oder Computernetz-Rundfunkdaten angewendet werden. Außerdem ist
dies, wenngleich das beschriebene System als Verarbeitung von Videoprogrammen
beschrieben wird, nur beispielhaft. Der Ausdruck „Programm" dient zum Beispiel
zur Darstellung jeder Art von paketierten Daten, wie Audiodaten,
Telefonnachrichten, Computerprogrammen, Internet-Web-Seiten oder
andere Kommunikationen.
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Das
Verarbeitungssystem wird in dem Kontext der Verarbeitung und der
Umsetzung von Daten mit unterschiedlichem Datenformat beschrieben,
insbesondere in der Verarbeitung und Umsetzung zwischen bespielbaren
und Nur-Lese-Formaten für
eine Anwendung vom DVD-Typ, und umgekehrt. Jedoch ist dieses nur
beispielhaft, die Prinzipien der Erfindung können auch auf die Verarbeitung
und die Umsetzung von anderen Datenformaten angewendet werden. Andere
Formate können
zum Beispiel enthalten Priorität-
und kundenspezifische Formate, ein MPEG-Format (einschließlich nach
den MPEG-4 oder MPEG-7 Normen codierten Daten) und nicht-MPEG-kompatible Formate.
Es sei bemerkt, dass das Nur-Lese-DVD-Datenformat einen Untersatz
des MPEG-2-Formats benutzt und definiert ist durch eine Prioritätsnorm,
die von einem Konsortium von Firmen für die Consumerelectronic eingeführt und
beschrieben ist in der Literatur wie "DVD Demystified-The Guidebook of DVD-Video and DVD-ROM", 1997, von Jim Taylor,
veröffentlicht
durch McGraw Hill. Außerdem
werden MPEG-2-kompatible Daten gemäß der "MPEG-Norm" codiert, die aus einem Systemcodierabschnitt
(ISO/IEC 13818-1, 10. Juni 1994), und einem Videocodierabschmitt
(ISO/IEC 13818-2, 20. Januar 1995) bestehen.
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Ein
mit der Datei-Struktur codiertes Programm und Navigationsdaten gemäß einer
bespielbaren DVD-Norm können
mit der Datei-Struktur und den Navigationsdaten inkompatibel sein
für eine
andere Norm wie zum Beispiel das Nur-Lese-DVD-Format. Als Ergebnis kann eine bespielbare
DVD-Platte nicht durch einen Nur-Lese-DVD-Spieler bespielbar sein, oder ein
für das
Nur-Lese-Datenformat codiertes Programm kann nicht durch einen bespielbaren DVD-Spieler
direkt aufgezeichnet werden, und umgekehrt. Eine derartige Datenformat-Inkompatibilität kann zwischen
anderen, verschiedenen Datenformaten bestehen. Eine Inkompatibilität des Datenformats kann
auch zwischen Daten auftreten, die in verschiedenen Versionen eines
einzigen Formats und so zwischen verschiedenen Versionen eines speicherbaren DVD-Formats
codiert sind. Der resultierende Verlust einer Rückwärtskompatibilität bedeutet,
dass eine bespielte Platte zum Beispiel nicht auf unterschiedlichen
Spielergenerationen wiedergegeben werden kann.
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Ein
Verarbeitungssystem gemäß der Erfindung
erzeugt und verarbeitet adaptiv eine Datei-Struktur und Navigationsdaten
mit unterschiedlichem Datenformat. Das Verarbeitungssystem konvertiert
außerdem
die Datei-Struktur und die Navigationsdaten zwischen unterschiedlichen
Formaten für die
Decodierung, Aufzeichnung und andere Anwendungen. In einer spezifischen
Ausführungsform
codiert ein Verarbeitungssystem ein Videoprogramm in ein generisches
Datenformat (wie in 1 dargestellt),
das mit den bespielbaren und Nur-Lese-Videoverarbeitungsgeräten kompatibel
ist.
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Es
besteht eine Anzahl von Schwierigkeiten in der Verarbeitung eines
Programms in einem speicherbaren Datenformat für die Wiedergabe durch einen
Spieler im Nur-Lese-Format.
Insbesondere enthält
ein in einem Nur-Lese-Format codiertes Programm (wie in 2 dargestellt) eine Datei-Struktur
und Navigationsdaten zur Bildung mehrerer Navigationsmerkmale. Derartige
Merkmale enthalten zum Beispiel die Lage der einzelnen Programme
in einem Satz von Programmen, die Navigation durch unterschiedliche
Bildfolgen zur Bildung unterschiedlicher Szenen oder Kamerawinkel
und einen Trick-Wiedergabebetrieb (wie Rückwärts, Schneller Vorlauf, Standbild
usw.). Die Datei-Struktur im Nur-Lese-Format und die derartige Navigationsmerkmale
enthaltende Navigationsdaten werden abgeleitet und in einem Platten-Mastering-Betrieb
als Teil eines Fertigungsvorgangs gespeichert, wo keine Einschränkungen
für die
Verarbeitung in Echtzeit bestehen. Indessen bringt die Ableitung
einer derartigen Datei-Struktur und der Navigationsdaten für eine Heimaufzeichnung
eine nennenswerte Belastung für ein
Aufzeichnungsgerät.
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Ein
Verarbeitungssystem gemäß der Erfindung
minimiert die Belastung bei der Erzeugung einer derartigen Datei-Struktur
und Navigationsdaten durch eine vorteilhafte adaptive Erzeugung
und Verarbeitung der Daten in getrennten Modi. Diese Modi enthalten
(a) Vorverarbeitungs-, (b) gleichzeitige und (c) Nachverarbeitungs-Modi.
Der Vorverarbeitungsmodus liegt vor einer Programmaufzeichnung oder einem
Format – Umsetzbetrieb.
Der gleichzeitige Modus kommt während
einer Programmaufzeichnung oder eines Format-Umsetzbetriebes vor.
Außerdem können die
Vorverarbeitungs- und gleichzeitigen Modi jede eine Bildung von
vorgeformten Datenfeldern für
eine darauffolgende Einfügung
der Datei-Struktur und Navigationsparametern enthalten. Der Nachverarbeitungsmodus
erfolgt nach der Programmaufzeichnung oder der Formatumusetzung und
enthält
die Einfügung
von Datei-Strukturen- oder Navigationsparametern in den vorgeformten
Datenfeldern.
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Ein
Verarbeitungssystem codiert ein Videoprogramm in ein generisches
Datenformat (wie in 1 gezeigt),
das kompatibel ist mit dem Nur-Lese-Format (wie in 2 gezeigt) und Videoverarbeitungsgeräten in speicherbarem
Format. Die folgende Erläuterung
beschreibt das generische Datenformat von 1 und das Nur-Lese-Format von 2. Die folgende Erläuterung zusammen mit 3A und 3B beschreibt die Verarbeitung von Datenteilen
von 2 im Nur-Lese-DVD-Format
in dem Verarbeitungs-, gleichzeitigen und Nachverarbeitungs-Modi zur
Einfügung
in das generische DVD-Datenformat von 1.
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1 zeigt ein beispielhaftes
top-level, generisches DVD-Datenformat, das kompatibel ist mit den
beschreibbaren und Nur-Lese-DVD-Spielern. Der höchste Wert der Hierarchie enthält das generische
Datenformat einen Volumen- und Datei-Struktur Abschnitt 400,
der die Lagen und Wege und den Abschnitt 403 für die Einfügung der
anderen Volumen- oder Datei-Strukturinformationen bestimmt. Der höchste Wert
(highest level) enthält
außerdem
einen Videobereich 405 mit einem Programmvideoinhalt und
einen Programmführer/Menü-Inhalt
und einen weiteren Bereich 407 für zusätzliche oder andere Daten.
Der Videobereich 405 enthält einen Videomanager 409 und
einen Videobereich 411. Außerdem besteht der Videomanager 409 hierarchisch
aus Navigationsinformationen 414 und Datenabschnitten 418 für die Einfügung von
Navigationsinformationen und anderen Daten in dem Abschnitt 420.
Der Videobereich 411 besteht aus Navigationsinformationen 422 und
einem Datenabschnitt 424 für die Einfügung von Navigationsinformationen,
die in einem Nachverarbeitungs-Modus und anderen Daten in dem Abschnitt 427 eingefügt werden.
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Die
Datei-Struktur und die Navigationsparameter in dem generischen Format
von 1 enthalten die
Navigation durch Bilder in einer MPEG-kompatiblen Gruppe von Bildern
(GOP) oder in einer DVD-Videoobjekteinheit (VOBU). Die Parameter
enthalten außerdem
eine Navigation in einem einzigen Programm oder zwischen verschiedenen
Programmen, einschließlich
Audioprograumme, Internet-Web-Seiten- Daten, Textdaten und Programmführern und
zwischen Bildern der verschiedenen MPEG-Elementarströme. Insbesondere
können
Navigationsparameter zum Beispiel die einzelnen GOPs identifizierende
Parameter oder die Anzahl von GOPs in einer Videoobjekteinheit (VOGU)
oder Lageinformationen für
Bilddaten enthalten. Ferner können
derartige Lageinformationen Daten zur Darstellung der Identifizierung
der Bildgrößen, identifizierende
MPEG-Referenzbilder in einer VOBU oder GOP oder Start- oder Endadressen
für die
Bildidentifizierung enthalten. Zusätzlich können die Navigationsparameter
auch Auswahlinformationen für
einen Trick-Wiedergabe-Modus
enthalten.
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2 zeigt ein Nur-Lese-DVD
hierarchisches Datenformat, das die Lage und die Struktur von Navigationsinformationen
anzeigt, die in der Decodierung und der Navigation durch die Videoprogramm-Bildfolgen
für unterschiedliche
Betriebsmodi benutzt werden. Der höchste Wert des hierarchischen
Nur-Lese-Datenformats enthält
Volumen- und Datei-Strukturdaten
191, einen Videomanagerabschnitt
(VMG)
200 und Videotitel (Programm) -Sätze (VTS) (video title sets)
203–
205 mit
einem Videoprogramminhalt. Jedem VTS ist hierarchisch zugeordnet:
Videotitelsatz Informationen VTSI
213 für ein oder mehrere Videoprogramme
(Titel), Programm-Menüinformationen
217,
Programminhaltsinformationen
223 und Sicherungs(backup)-VTSI-Daten
225 .
Außerdem
bestehen die Programm-Menüinformationen
217 und
die Programminhaltsinformationen
223 aus Videoobjekten
(VOB)
260–262 und
einem einzelnen VOB (z. B. VOB
260) aus Zellen
264–266.
Eine einzelne Zelle, z. B. die Zelle
264, stellt Programmdaten
mit einer Dauer dar, die sich zum Beispiel von einer Sekunde bis
zur Länge
eines gesamten Films ändern
kann. Die Zelle
264 besteht aus Videoobjekteinheiten (VOBU)
268–270,
und jede Videoobjekteinheit stellt 0,4–1,2 Sekunden einer Videoprogrammwiedergabe
dar. Jede einzelne Videoobjekteinheit (dargestellt durch Einheiten
272,
274–276)
kann Navigationspackungs-Informationen zusammen
mit Video-, Audio- und Unterbilddaten enthalten (wie zum Beispiel
mit Untertiteln und Zusatztext). Eine einzelne Navigationspackung
enthält Header,
sub-streams_ids, Daten für
die Darstellung von Steuerinformationen (PCI) und Datensuchinformationen
(DSI), wie sie in den Einheiten
280–294 dargestellt sind.
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Das
Hauptmenü einer
DVD-Platte in dem Videomanagerabschnitt (VMG) 200 ist optional
oder wahlweise. Dieses Hauptmenü bezeichnet
das erste Bild, das der Benutzer beim Zugriff zu einer DVD-Platte
sieht. Der VMG 200 ist hierarchisch zugeordnet zu Videomanager-Steuerdaten 207,
ein Plattenmenü 209 und
Videomanager-Sicherungs (back-up)-Informationen 210.
Außerdem
enthalten die Steuerdaten 207: Informations-Managementtabelle 230,
eine Zeigertabelle 233 für das Suchen eines Titels,
eine Tabelle 235 für
eine Menü-Programmketten-Informationseinheit,
Kindersicherungs-Management-Informationstabelle 237, Videotitelsatz
Zuordnungstabelle 239, einen Textdaten-Manager 242,
eine Menüzellenadressentabelle 244 und eine
Adressendarstellung 246 für die Menü-Videoobjekteinheit. Insbesondere
bestimmen die Datenteile 230–246 Größen- und
Startadressen von VMG-Informationen, Attribute der Videoobjekte
des Videomanager-Menüs,
Videoprogramm-Suchinformationen, Menüspracheinformationen, Steuerinformationen
für eine
Kindersicherungsbewertung, doppelte Videoprogramm Attributinformationen
und Programm-Identifizierungs-Namen
(z. B. Volumen, Album oder Herstellernamen). Ferner enthält eine
Titel-Suchzeigertabelle 233 Such-Informationsabschnitte 253, 255, 257 und 259,
von denen jede einen Programmtyp, eine Programmnummer, Anzahl von Kamerawinkeln
sowie Kindersicherungs-Bewertungsidentifizierer und Programmsartadressen
angibt, zum Beispiel für
jedes Programm auf einer Platte. Die Tabelle 233 für den Titelsuchzeiger
enthält
außerdem
Parameter 248, die die Größe und die Lage jeder Zeigertabelle 233 selbst
anzeigen.
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3A und 3B zeigen eine Tabelle für die Nur-Lese-Datenstrukturteile 650–716 im
Nur-Lese-DVD-Format (in der Datenstruktur von 2 enthalten), die in den Vorverarbeitungs-gleichzeitigen und
Nachverarbeitungs-Modi für
die Aufnahme in das generische DVD-Datenformat von 1 verarbeitet werden. Die Spalten 633, 637 und 639 der 3A und 3B zeigen die Art der Verarbeitungsaktion
zur Ausbildung der Datenwörter 650–716 für die Aufnahme
in das generische Datenformat von 1. Die
Spalte 640 der 3A und 3B identifiziert die einzelnen
Datenelemente von 2 mit
den Datenwörtern 650–716,
und die Spalte 645 identifiziert die entsprechenden Datenelemente
des generischen Formats von 1,
bestimmt für
die Aufnahme der verarbeiteten Datenwörter 650–716.
Die Vorgänge der
Vorverarbeitung, der Gleichzeitigkeit und der Nachverarbeitung in
den 3A und 3B werden im Folgenden beschrieben.
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1. Vorverarbeitungs-Modus
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Der
Vorverarbeitungs-Modus befasst sich mit der Verarbeitung der Informationen,
die vor der Programmaufzeichnung verfügbar sind. Als Teil der Vorverarbeitung
kann eine Platte für
ihre Anwendbarkeit geprüft
werden, eine Dateistruktur kann gebildet werden, und eine Audiospur
(entweder neu gebildet oder vorher existierend) kann in die vorverarbeiteten Daten
eingefügt
werden. Insbesondere im Vorverarbeitungs-Modus wird das Videomanager-Hauptmenü 650 gebildet,
eine Menüsprache 652 (z.
B. Englisch, Französisch,
Deutsch usw. wie sie in dem Menü benutzt
werden, Text, usw.) wird gewählt,
und Programmketten-Menüinformationen 655 (d.
h. Informationen für
die Menüsegmente)
werden erzeugt. Außerdem
wird die Anzahl der Videoobjekte 657 in einem Videoobjekt-Satz
für ein
Videomanager-Menü auf
1 begrenzt, und die Größe des Videoobjektes
und der dazu gehörigen
Adresse werden vorbestimmt. Die Inhaltsbewertung 659 (benutzt
für die
Kindersicherungsverwaltung) ist optional, kann aber vor der Aufzeichnung ähnlich ermittelt
werden. Außerdem wird,
um ein neues Videoprogramm (Titel) – Satz-Menü (d. h. ein Menü von auf
der Platte verfügbaren Programmen)
zu bilden, ein übliches
vorgeformtes Menü benutzt
einschließlich
der Tabelle 711 für
die Titel-Satz-Menü-Zellenadresse
und die Videotitel-Satz-Menü Videoobjekteinheitsadresse 713.
Zusätzlich
können
andere Datenwörter
optional während
des Vorverarbeitungs-Modus gebildet werden, wie die Informations-Management-Tabelle 679,
die Text-Management-Informationen 689, die Adressentabelle 691 für die Menüzelle und
die Adressentabelle 697 für die Videoobjekteinheiten.
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Die
Vorverarbeitung der Daten in der hier beschriebenen Weise vereinfacht
und führt
aus in vorteilhafter Weise die Erzeugung und die Verarbeitung der
Dateistruktur und der Navigationsdaten mit einem anderen Datenformat.
Die Vorverarbeitung und Vorformung der Datenelemente vor der Programmaufzeichnung
oder der Formatumsetzung verringert den Verarbeitungsaufwand, der
anderenfalls bei der Durchführung
dieser Vorgänge
während
der Aufzeichnung oder in der Nachverarbeitung anfallen würde. Eine
derartige Vorverarbeitung könnte
sich zum Beispiel beziehen auf die Zählung der Anzahl der einzelnen
Bilder I, P und B in einer MPEG-kompatiblen GOP oder in einer VOBU.
Außerdem
werden einige vorgeformte Datenelemente in vorteilhafter Weise während des
Aufzeichnungs- oder Nachverarbeitungs-Modus aktuali siert. Andere
vorgeformte Datenelemente können
in vorteilhafter Weise danach modifiziert werden zur Anpassung an
neu verfügbare Funktionen
oder Merkmale. Zum Beispiel kann ein Menü vor der Aufzeichnung in Form
einer gespeicherten Bit-Darstellung
erzeugt werden oder kann in der Software (z. B. in HTML) eingebettet
sein. In einer Version kann ein Menü vorgeformt sein, um sichtbare
und unsichtbare Tasten zu enthalten. Die unsichtbaren Tasten gehören zu inaktiven
Befehlen (z. B. NOP-Befehle für
einen Nicht-Betrieb).
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Ein
vorgeformtes Menü mit
unsichtbaren Tasten wird von dem Speicher abgeleitet und während der
Programmaufzeichnung in das Videoprogramm eingefügt, oder zur Ausdehnung der
Decodermerkmale eingefügt.
Die unsichtbaren Menütasten
werden dadurch aktiviert, dass die Tasten sichtbar gemacht werden
um zum Beispiel durch Ersatz der sogenannten Dummy-Befehle mit aktiven
Befehlen aufgrund einer Anforderung ein Merkmal hinzuzufügen. 10 zeigt ein Beispiel einer
Aktivierung von Tasten in einem vorgeformten Menü. 10(a) zeigt das Standardmenü ohne sichtbare
Tasten, und die 10(b) und 10(c) zeigen die progressive
Aktivierung einer Signaltaste und jeweils sechs Tasten. Diese Fähigkeit
bildet die Hinzufügung
eines Programms (und eines zugehörigen
Zugriffszeigers), das durch einen Benutzer über ein Menü wählbar sein muss und andere
hinzugefügte
Benutzerfunktionen trägt.
In einer anderen Version kann ein Menü vorgeformt werden, um sichtbare
Tasten für
die inaktiven Befehle zu enthalten, und das Menü kann darauf aktiviert werden
durch Ersatz der inaktiven Befehle durch aktive Befehle. Auf ähnliche
Weise kann die hier beschriebene Vorverarbeitung in vorteilhafter Weise
ganze neue Menüs
oder einzelne Steuerelemente in einem existierenden Menü bilden
zur flexiblen Anpassung der Datenformatumsetzung oder einer Hinzufügung eines
neuen Menüs.
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2. Gleichzeitig stattfindender
Modus (stattfindend während
der Programmaufzeichnung)
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Ein
gleichzeitig stattfindender Modus enthält die Verarbeitung, die während einer
Programmaufzeichnung oder einer Formatumsetzung erfolgt. Im gleichzeitig
stattfindenden Modus werden Steuerindikatoren bei der Hinzufügung eines
neuen Programms (Titel) zu einer Platte mit aufgezeichneten Programmdaten
aktualisiert. Insbesondere beinhaltet die Aktualisierung der Steuerindikatoren
das Setzen des Datentyp-Indikators 667 auf null und die
Inkrementierung der Zahl des Videoprogramm- Satzes 663 und der Zahl der
Titel-Suchzeiger 665. Die Navigationsinformationen 669, 672 mit
unbekannter Bestimmung (z. B. Befehle wie Verbindung, Springen,
Rufinstruktionen usw.) werden als sogenannte Dummy-Befehle aufgezeichnet
und in der Nachverarbeitung aktualisiert. Ebenso werden für einen
neuen Videoprogramm-Satz ein Suchzeiger 693 und Video-Attribute 695 mit
den Dummy-Daten für
eine Aktualisierung in der Nachverarbeitung aufgezeichnet.
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Bei
der Aufzeichnung eines neuen Videoprogramm-Satzes werden Informationswörter 701–716 aufgezeichnet,
und Dummy-Daten werden für
eine darauffolgende Aktualisierung in der Nachverarbeitung eingefügt. Bei
der Aufzeichnung eines neuen Programms wird der Verwaltungstabelle 701 eine Programmsartadresse
hinzugefügt,
und eine Zeigertabelle 703 wird eingefügt. Ferner werden die Programmkettentabelle 705 und
die Einheitstabelle 707 so aktualisiert, dass sie Verknüpfungsdaten
für Segmente
des zugefügten
Programms enthalten. Auf ähnliche
Weise können
in der Zeit-Darstellungs-Tabelle 709 mit den Programmadressenverbindungen, die
einen Direktzugriff für
Trick-Wiedergabe und andere Navigations-Modi ermöglichen, Zeit-dargestellte Verknüpfungsadressen
aktualisiert werden, eine zugehörige
Indexnummer wird implementiert, und ein Suchzeiger wird hinzugefügt. Unbekannte
Daten werden als Dummy-Daten für
die Aktualisierung in der Nachverarbeitung aufgezeichnet. Eine neue
Menütaste,
die die Benutzerwahl eines zugefügten
Programms ermöglicht,
wird dem Videoprogramm-Menü 650 hinzugefügt. Zusätzlich werden
zugehörige
Navigationsdaten aktualisiert, einschließlich der Menü-Programmketten-Informationen 655 und
der Navigations-Befehlsdaten 669. Die Zahl der Menü-Videoobjekte 657 kann
ebenfalls aktualisiert werden, um im Bedarfsfall an die neue Menütaste angepasst
zu werden.
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Bei
der Aufzeichnung eines neuen Videoobjekts werden neue Video-Titel-Satz-Zelleninformationen 711 hinzugefügt, und
die Zahl der Videoobjekte und unbekannte Daten werden als Dummy-Daten aufgezeichnet.
Programmketten-Informationen 705 und eine Tabelle 707 für eine Menü-Programmketten-Informationseinheit
werden aktualisiert, um die neu geänderte Zahl von Programmen
und Zellen zu berücksichtigen.
Es sei bemerkt, dass die Datenelemente 705 und 707 Daten
enthalten für
die Programmsteuerung für
einen Video-Titel-Satz und ihr zugehöriges Menü. Navigations-Befehle (NextPGC, PreviousPGC,
GoUp PGC, PG Wiedergabe-Modus und Tot zeit-Wert) werden als Dummy-Befehle
(NOP) aufgezeichnet, wenn die Navigationsbestimmung bei dieser Stufe
unbekannt ist. Für
eine neue Zelle wird eine Zellenzahl-Eingabe in der Video-Titel-Zellen-Adressentabelle 716 zugefügt. Zusätzlich werden Videoobjekteinheiten
in einem Speicher als vollständige
Einheiten gespeichert und vor der Aufzeichnung sortiert zur Ermittlung
von Videoobjekteinheiten Wert-Navigationsinformationen.
Vorwärts-Adressenverbindungen
von sequentiell verbundenen Videoobjekteinheiten sind unbekannt
und werden als Dummy-Daten zur Aktualisierung während der Nachverarbeitung
aufgezeichnet.
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3. Nachverarbeitungs-Modus
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Der
Nachverarbeitungs-Modus erfolgt nach der Programmaufzeichnung und
enthält
die Aktualisierung von Dummy-Daten in der Datei-Struktur und in
der Voraufzeichnung gebildeten Navigationsparameter-Datenfelder
und gleichzeitig stattfindenden Modi. Insbesondere wird aufgrund
der Datenformatumsetzung der Datentyp-Indikator 667 von null auf eins
geändert,
und das bestehende Videomanager-Menü 650 kann durch eine
neue Version ersetzt werden. Außerdem
werden zusätzlich
im Bedarfsfall zusätzliche
Sprachen 652 hinzugefügt,
und die Menü-Programmketten-Informationen 655 und
die Zahl der Videoobjekte in dem Videomanager-Menü 657 werden
mit richtigen Werten aktualisiert. Auf ähnliche Weise werden Inhaltsbewertungen
(Kindersicherungsverwaltung) -Informationen 659 und Text-Verwaltungs-Informationen 689 in
diesem Modus hinzugefügt
oder aktualisiert. Die Dummy-Daten für den Attribut-Suchzeiger 693 und
für Video-Programm-Attribute 695 werden
durch richtige Informationen mit einer gültigen Endadresse für das eingestellte
Attribut für
das Videoprogramm ersetzt. Andere Datenwörter 669-716 können im
Bedarfsfall auf ähnliche Weise
in diesem Modus aktualisiert oder korrigiert werden.
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4 zeigt ein beispielhaftes
Titel-Suchzeiger-Datenelement des generischen DVD-Datenformats (1) zur Aufnahme der Informationen
für die Änderung
des Datentyps oder den Formattyp bestimmende Informationen. Das
Suchzeiger-Datenwort 440 (Titel-Wiedergabetyp)
dient zur Anzeige einer Datenformatänderung von dem generischen
Nur-Lese-Format in ein genetisches Datenwort. Jedoch können auch
andere definierbare Parameter für
die Anzeige der Formatänderung
der Daten oder für
die Bestimmung eines Formattyps benutzt werden. Datenwörter 442–452 bilden
Kamerawinkel, Titel, Kindersicherungs-Identifikation und Identifizierungsparameter
für die
Titel zur Anwendung in der Decodierung.
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5 und 6 zeigen eine Datenstruktur auf Zeitbasis
von aufgezeichneten Daten im Nur-Lese-Format. 5 zeigt eine beispielhafte aufgezeichnete
Nur-Lese-Format
Video Object Unit (VOBU) mit Navigations-, Video-, Audio- und Unterbilddaten
sowie Sektoradressen. 6 zeigt
einen fehlerkorrigierten (ECC = Error Correction Coded) -Block 460 in
einer Videoobjekteinheit (VOBU = Video Object Unit).
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7 zeigt ein Flussdiagramm
für ein
Verfahren zur Bildung der Volumen/Datei-Struktur und Navigationsdaten, die mit
verschiedenen Datenformaten kompatibel sind. In dem auf den Schritt 300 folgenden
Schritt 303 werden codierte, paketierte Videodaten, die
ein Videoprogramm darstellen, sortiert zur Bestimmung einer Volumen/Datei-Struktur
und Navigationsparametern zur Anwendung in der Navigation durch
eine Folge von Videobildern. Die Parameter können eine Navigation durch
Bilder in einer normalen oder einer Trick-Wiedergabe bewirken (z. B.
schneller Vorlauf, Rücklauf,
Standbild usw.). Jedoch können
die Datei-Struktur und die Navigationsparameter ebenfalls als ein
Teil eines Vorgangs zur Umsetzung des Datenformats abgeleitet werden.
Die im Schritt 303 gebildeten Parameter werden im Schritt 305 in
eine vorbestimmte Struktur geformt und die Parameter, wenn sie strukturiert
sind, werden in die vorgeformte Datei-Struktur eingefügt und Navigations-Datenfelder in Daten
darstellende paketierte Videoprogramme im Schritt 310 eingefügt. Im Schritt 315 wird
ein Indikator in die paketierten Daten aufgenommen, um anzuzeigen,
dass die Dateistruktur und die Navigationsparameter eingefügt worden
sind, und die paketierten Daten, wie sie gebildet sind, werden im
Schritt 320 ausgegeben. Der Vorgang endet bei Schritt 325.
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8 zeigt ein Flussdiagramm
für ein
Verfahren zur Umsetzung von ein Bild darstellenden digitalen Videodaten
in einem Nur-Lese-Daten-Format in ein anderes generisches Format,
das mit den Nur-Lese und mit den Spielern in einem bespielbaren Format
kompatibel ist. In dem auf den Start beim Schritt 350 folgenden
Schritt 359 wird ein Benutzer-Umsetzung-Wahleingang 357 verarbeitet,
um zu ermitteln, ob ein individuelles Programm oder eine gesamte
Platte mit einem oder mehreren Pro grammen von dem Nur-Lese-Format
in ein generisches Datenformat umgesetzt werden muss. Wenn die Umsetzung
eines individuellen Programms oder einer gesamten Platte gewählt worden
ist, bestimmen die Schritte 361 beziehungsweise 363,
ob ein Umsetzungsindikator bereits gesetzt ist. Wenn der Indikator gesetzt
ist, hat die Umsetzung bereits stattgefunden, und der Vorgang endet
beim Schritt 355 oder beim Schritt 365. Wenn der
Indikator zeigt,
dass die Umsetzung nicht vorher stattgefunden
hat, wird der Vorgang für
das Programm oder die Plattenumsetzung im Schritt 367 fortgesetzt.
Der Schritt 367 führt
die Vorverarbeitung, die gleichzeitig stattfindenden und Nachverarbeitungsfunktionen
für die Umsetzung
der Nur-Lese-Datei-Struktur die Navigationen und anderen Daten (von 2) auf ein generisches DVD-Datenformat
(von 1) durch, wie vorher
in Verbindung mit den 3A und 3B beschrieben.
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In
dem Fall einer Umsetzung eines einzelnen Programms oder einer gesamten
Platte werden die Daten in vorteilhafter Weise in fehlerkorrekturcodierte (ECC)-Blockeinheiten bearbeitet,
um die Verarbeitung zu vereinfachen. In anderen Ausführungsformen
kann die Verarbeitung auf der Basis von Daten unterschiedlicher
Größe erfolgen,
die entsprechend den unterschiedlichen Speicherfähigkeiten für die Umsetzverarbeitung erfolgen.
Im Schritt 367 werden die ECC-Blöcke in einer Videoobjekteinheit
(VOBU) individuell verarbeitet, und das wird wiederholt für jede der
VOBUs in dem Programm. Einzelne ECC-Blöcke eines Programms werden
aus der Speicherung zurückgewonnen
und analysiert, um ein generisches Formatvolumen, eine Datei-Struktur
und Navigationsparameter für
die Aufnahme in die Datenfelder mit einem generischen Format. Ferner
werden im Schritt 367 die vorverarbeiteten Daten mit einem generischem
Format erneut auf der Ausgangsplatte vorverarbeitet, um entweder
das ursprünglich
gespeicherte Programm zu überschreiben
oder um einen anderen Speicherbereich einzunehmen (auf der ursprünglichen
Platte oder auf einer anderen Platte). Während der Neuspeicherung des
Programms mit dem generischen Format werden ausgewählte Dateistruktur-
und Navigationsparameter erzeugt, oder aktualisiert, wie vorher
im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Verarbeitungsmodus der 3A und 3B beschrieben. In der Nachverarbeitungsfunktion
des Schrittes 367 werden die erneut gespeicherten Daten
im generischen Format, die während
des gleichzeitig stattfindenden Modus erzeugt wurden, gelesen und
analysiert zur Erzeugung einer konsistenten Datei-Struktur und Navigationspa rametern (einschließlich Adressen,
Datengrößen, Lage
und Zeigerinformationen, wie in Verbindung mit den 3A und 3B beschrieben
wurde). Die resultierende, konsistente Datei-Struktur und die Navigationsparameter
werden (z. B. durch Überschreiben
bestehender Parameter) in ihre generischen Format-Datenfelder in
dem neu gespeicherten Programm im generischen Format eingefügt. Der
Datenformat-Umsetzvorgang
vom Schritt 367 wird durch Aktualisierung des Datentyp-Indikators
(z. B. Indikator 667 von 3A und 3B) vervollständigt, um
eine Formatänderung
zu berücksichtigen,
und der Vorgang von 8 endet
beim Schritt 373. Bei der Umsetzung einer gesamten Platte
mit Programmen oder mehreren auf einer Platte gewählten Programmen
wird der im Schritt 367 beschriebene Vorgang für jedes
der benötigten
gewählten
Programme wiederholt.
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9 zeigt einen Videodecoder
und ein Recordersystem zur adaptiven Erzeugung und Verarbeitung
einer Volumen/Datei-Struktur und Navigationsdaten für verschiedene
Datenformate und für
die Umsetzung von Daten zwischen den Formaten. Im Block 10 ist
ein Deck für
die Anpassung der Platte 14 an die Drehung durch den Motor 12 gezeigt.
Ein ein Programm darstellendes digitales Signal wird auf der Platte 14 als
eine Spiralspur mit Pit mit jeweiliger Pit-Länge entsprechend der Modulation
der Codierung jeweiliger Signaldaten-Bit aufgezeichnet (und danach
von der Platte 14 gelesen). Im Lese-Modus wird das Programm
auf der Platte 14 durch einen Aufnehmer 15 gelesen,
der die reflektierte Beleuchtung von einem Laser aufnimmt. Das reflektierte
Laserlicht wird durch einen Fotodetektor oder eine optische Abtasteinheit
aufgenommen. Eine Abbildungseinheit, zum Beispiel eine Linse oder
ein Spiegel, die einen Teil des Umsetzers 15 bilden, wird
servogesteuert und durch einen Motor 11 angetrieben, um der
Aufzeichnungsspur zu folgen. Verschiedene Teile der Aufzeichnung
können
durch eine schnelle Einstellung der Abbildungseinheit zugänglich sein.
Servogesteuerte Motoren 11 und 12 werden durch
einen Verstärker 20 mit
einer integrierten Treiberschaltung angetrieben. Eine integrierte
Schaltung 50 liefert Treiber- und Steuersignale für den Verstärker 20 und die Servo-Motoren 11 und 12 unter
Steuerung durch eine Steuereinheit 510. Der Umsetzer 15 ist
mit einem Opto-Vorverstärker verbunden,
Block 30, der eine Treiberschaltung für den Laser-Beleuchter und einen Vorverstärker enthält, der
eine Verstärkung und
einen Ausgleich für
das von der Opto-Wandlereinheit reflektierte Signal liefert. Das
verstärkte
und entzerrte Wiedergabesignal von dem Opto-Vorverstärker 30 ist
mit einem Kanal- Verarbeitungsblock 40 verbunden,
wo das Wiedergabesignal nach einer Synchronisierung mit einer phasenverkoppelten Schleife
demoduliert wird. Im Aufzeichnungsmodus codiert,
moduliert
und verarbeitet die Einheit 40 ein digitales Eingangssignal
von dem Multiplexer 53 für die Speicherung auf der Platte 14 als
laser-geätzte
Pit durch eine Laser-Steuereinheit 30 und den Umsetzer 15 mit jeweiligen
Pit-Längen,
die durch Signal-Daten-Bit darstellende Modulationscodierung bestimmt
sind.
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Im
Lese-Modus wird der digitale Video-Plattenspieler durch eine zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) 510 des Blocks 500 zusammen
mit dem Speicher 80 gesteuert. Die Einheit 510 verarbeitet
den reproduzierten Bit-Strom und sogenannte Fehlerflags vom Kanal
IC 40 zur Bildung getrennter Video-, Audio-, Unterbild-
und Systemsteuerdaten für
die Ausgabe zu anderen Einheiten und für den internen Gebrauch. Die
Steuereinheit 510 liefert MPEG-codierte Video- und Audio-Daten
zu dem Decoder 530 bzw. dem Audiodecoder 110.
Zusätzlich
empfängt
die CPU 510 Benutzersteuerbefehle von der Benutzerschnittstelle 90 und
MPEG-Decoder-Steuerfunktionen von dem MPEG-Decoderelement 530 des Blocks 500.
Der MPEG-Decoder 530 benutzt den Speicher 60 bei
der Decodierung der MPEG-codierten Videodaten von der Einheit 510 durch
Anwendung einer Codierung mit variabler Länge, einer diskreten Kosinustransformation
und Quantisierfunktionen. Nach der MPEG- oder AC3-Audiodecodierung durch
die Einheit 110 ergibt sich ein digitalisiertes Audiosignal,
das einem Audio-Nachverstärker 130 für eine Digital/Analog
-Wandlung und zur Erzeugung verschiedener Basisband Audiosignalausgängen zugeführt wird.
Außerdem
wird nach der MPEG-Videodecodierung ein digitales Videoausgangssignal
von der Einheit 530 in ein Raster-Abtasttormat umgesetzt und
durch einen Coder 590 verarbeitet, der eine Digital/Analog
-Umsetzung bewirkt und Basisband-Videokomponenten
und codierte Videosignale für
die Ausgabe zu einer Wiedergabeeinheit liefert.
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Im
Recordermodus werden Eingangs-Video- und Audio-Datenströme durch
Analog/Digital -Umsetzer 551 bzw. 541 digitalisiert.
Das resultierende digitale Videosignal und die Audio-Datenströme werden
durch den Videocoder 533 codiert und durch einen Audiocoder 113 unter
Steuerung durch die Steuereinheit 513 entweder MPEG- oder AC3-codiert.
Die Funktionen der Steuereinheit 513 können in anderen Ausfüh rungsformen
in den durch die Einheit 510 durchgeführten Funktionen enthalten
sein. Die Einheit 33 erzeugt Unterbilddaten (z. B. Text,
Untertitel, Menüs
usw.), und die Einheit 43 erzeugt eine Datei-Struktur und
Navigationsdaten, die kompatibel sind mit dem generischen Format
von 1 unter Steuerung
durch die Steuereinheit 513. Das erzeugte Unterbild, die
Datei-Struktur und die Navigationsdaten werden in den video- und
audio-codierten Daten von den Einheiten 533 bzw. 113 über Multiplexer 53 und 63 eingefügt. Zu diesem
Zweck werden die Multiplexer 53 und 63 durch die
Einheit 513 in Koordination mit den durch die Einheit 73 gelieferten,
synchronisierten Eingangs-Timing-Daten gesteuert. Die codierten,
gemultiplexten Daten von dem Multiplexer 53 werden über Einheiten 40, 30 und 10 kanalcodiert und
auf der Platte 14 gespeichert.
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Die
Steuereinheiten 510 und 513 steuern die Elemente
des Aufzeichnungs/Wiedergabe-Systems von 9, um ein Programm, das auf der Platte 14 im
Nur-Lese-Format gespeichert ist (erläutert in 2) in ein generisches Format (erläutert in 1) umzusetzen. Zu diesem
Zweck erfassen, analysieren und mischen die Steuereinheiten 510 und 513 Daten von
der Platte 14 in ein generisches Datenformat (von 1) für die erneute Speicherung zurück zu der
Platte 14. Die Einheiten 510 und 513 bewirken dies
durch Steuerung der Elemente des Systems von 9 durch Ausführung der Vorgänge der 7 und 8 und der Anwendung der vorverarbeitenden,
gleichzeitig stattfindenden und nachverarbeiteten Funktionen, die
anhand der 3A und 3B beschrieben wurden.
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Der
Aufbau von 9 ist nicht
exklusiv. Andere Aufbauten können
gemäß den Prinzipien
der Erfindung abgeleitet werden, um dieselben Aufgaben zu erfüllen. Außerdem können die
Funktionen der Elemente des Systems von 9 und die Vorgangsschritte der 7 und 8 als Ganzes oder als Teil in den programmierten
Instruktionen eines Mikroprozessors durchgeführt werden. Der vorverarbeitende, gleichzeitig
stattfindende und nachverarbeitende Modus und die Prinzipien der
Datenumsetzung, die hier beschrieben wurden, sind zur Änderung
der Datei/Navigations-Datenstruktur oder zur Umsetzung des Datenformats
einer weiten Vielfalt von digitalen Datentransportstrukturen anwendbar.
Derartige Transportstrukturen enthalten zum Beispiel MPEG-PSI, JPEG,
Internet TCP/IP (Transport Control Protocol/Internet Protocol),
DSS (Digital Satellite System), ATM (Asynchronous Transfer Mode)
usw. Außerdem
können
die Verarbeitungsprinzipien der Datei/Navigations-Datenstruktur,
wie sie hier beschrieben wurden, in anderen Systemen angewendet
werden, wie in PCs, Servern, Set-Top Boxen, anderen Video- und Audiodecodern,
HDTV-Geräten und
in anderen Datenverarbeitungsgeräten.