DE60006109T2 - Implantierbares medikamentenabgabesystem - Google Patents

Implantierbares medikamentenabgabesystem Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein implantierbares System zur Abgabe von Arznei gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
  • Hintergrund der Erfindung
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Pharmazeutische Arzneimittel können Patienten auf viele verschiedene Arten verabreicht werden, beispielsweise oral, nasal, durch Elektroporation oder durch Injektionen. Injektionen können intravenös, intramuskulär oder subkutan erfolgen. Die Art und Weise der Verabreichung von Medikamenten für einen Patienten ist oft abhängig von Eigenschaften des Medikaments und des zu behandelnden Organs und der Vermutung, ob der Patient physisch und sozial in der Lage ist, die vorgeschriebene Behandlung zu kontrollieren. Die Effizienz der verschriebenen Arzneimittelbehandlung hängt auch stark von den Fähigkeiten des Patienten ab, den Anweisungen zu folgen. Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die Fähigkeit, einer Anweisung zu folgen, vom Wissen und Verstehen des Patienten bezüglich seiner Krankheit und seiner Möglichkeit, der vorgeschriebenen Form der Behandlung zu folgen, abhängt.
  • Die medizinische Behandlung durch subkutane Injektionen während eines langen Zeitraums bei Patienten, die aufgrund von physischen oder sozialen Gründen die Injektionen nicht selbst machen können, erfordern Unterstützung von beispielsweise einer Krankenschwester oder einem Verwandten.
  • Die Injektion selbst kann beträchtliche Nebenwirkungen haben, weil eine relativ hohe Konzentration einer aktiven Substanz an einer lokalen Stelle unterhalb der Haut verabreicht wird. Eine Irritation der Haut oder ein lokales Hämatom kann bei manchen Patienten auftreten.
  • Parameter, die die Häufigkeit der Injektionen beeinflussen, sind die subkutane Halbwertzeit für das Medikament, d. h. die Zeit, die es dauert, bis die Hälfte der injizierten Dosis vom Gewebe aufgenommen worden ist, die tatsächliche Dosis und natürlich die Fähigkeit des Patienten, der Anweisung zu folgen.
  • Das injizierte Volumen hängt von der Art des verwendeten Medikaments ab und von dem gewünschten Effekt der Behandlung und beträgt normalerweise zwischen 0,2 und 0,6 ml pro Tag, verabreicht in 1–3 Injektionen.
  • Die Kosten, sterilisierte Injektionsspritzen anzubieten und sie nach der Verwendung zu entsorgen, machen einen beträchtlichen Teil der gesamten Behandlungskosten aus.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Implantierbare Infusionspumpen sind in der Technik wohlbekannt, um einem Patienten Medikamente zu verabreichen, beispielsweise um der Bauchspeicheldrüse Insulin zu verabreichen oder dem Wirbelsäulenkanal schmerzstillende Medikamente oder um Medikamente gegen die Parkinsonsche Krankheit intravenös zu verabreichen.
  • US-A-5 368 588 offenbart eine implantierbare Einrichtung zur Abgabe von Arznei, die aus einem Reservoir mit einem katheterlosen Auslass ohne ein Spendermodul besteht. Das Mittel zum Ausstoßen des Arzneimittels ist das Reservoir selbst.
  • US-4,193,397 offenbart eine implantierbare Infusionsvorrichtung und ein zugehöriges Verfahren. Obwohl die Möglichkeit erwähnt ist, ein batteriebetriebenes elektrisches Ventil vorzusehen, um das Pumpen durchzuführen, verwendet eine bevorzugte Ausführungsform der Pumpe ein Ventil, das entweder manuell oder magnetisch außerhalb des Körpers betätigt werden kann. Das Modifizieren der Durchflussgeschwindigkeiten und Volumina der Komponenten der Vorrichtung, insbesondere der Mischkammer und der Auslassleitung der Vorrichtung, können ein auf die Anforderung des Patienten zugeschnittenes Dosierprofil schaffen. Die beschriebene Ausführungsform erfordert die Mitarbeit des Patienten, was gemäß der oben erfolgten Diskussion ein wesentlicher Nachteil ist.
  • Auch US-5,769,823 offenbart eine implantierbare Infusionspumpe. Der Zweck dieser bekannten Einrichtung ist hauptsächlich, eine kostengünstig herstellbare Infusionspumpe zu schaffen. Dies wird erzielt durch Vorsehen eines Plastikgehäuses mit einem Faltenbalg, der ein Treibmittel aufnimmt, das einen Dampfdruck erzeugt, welcher einen Druck auf zwei ein Medikament beinhaltende elastische Beutel ausübt. Wenn ein Drosselmittel geöffnet wird, tritt eine klar bestimmte Menge des Medikaments aus den Beuteln in einem Katheter und in den Körper eines Patienten hinein.
  • US-4,673,391 offenbart eine innerhalb eines menschlichen Körpers angeordnete Mikropumpe zum kontinuierlichen Abgeben kleiner Mengen einer darin aufbewahrten pharmazeutischen Flüssigkeit, die in einem menschlichen Körper einzuspritzen ist. Der Steuerungsteil der Pumpe befindet sich außerhalb des Körpers und erzeugt eine magnetische Kraft, die ein Ventil der implantierten Mikropumpe öffnen kann und die pharmazeutischen Flüssigkeit freigeben kann. Ein Problem mit dieser bekannten Einrichtung ist, dass der Patient aktiv die Einrichtung steuern muss, was nicht immer möglich oder wünschenswert ist.
  • US-5,752,930 bezieht sich auf eine implantierbare Infusionspumpe zum Verabreichen eines pharmazeutisch aktiven Mittels über einen Katheter an mehreren Infusionsstellen, die sich in Abständen in einem mit dem Mittel zu behandelnden Bereich eines Körpers befinden. Der Katheter ist mit Abgabeöffnungen versehen, um die Verabreichung des Mittels durchzuführen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass die Durchflussgeschwindigkeit des Mittels nicht durch alle Abgabeöffnungen hindurch gleichmäßig ist. Insbesondere verlässt bei geringen Durchflussgeschwindigkeiten Fluid, das sich durch den Katheter hindurch bewegt, den Katheter bei der Abgabeöffnung mit dem geringsten Fluidwiderstand, so dass relativ wenig oder gar kein Fluid den Katheter durch die verbleibenden Abgabeöffnungen hindurch verlässt. Dies führt zu einer Überdosierung an manchen Stellen (bei der Abgabeöffnung mit dem geringsten Fluidwiderstand) und einer Unterdosierung an anderen Stellen (bei den verbleibenden Abgabeöffnungen). Die in US-5,752,930 offenbarte Einrichtung ist darauf gerichtet, dieses Problem zu lösen. Die Lösung ist kurz gesagt, einen ersten Druck auf das Mittel in dem Katheter für einen ersten Zeitraum und einen ersten Druck für einen zweiten Zeitraum aufzubringen, so dass im wesentlichen die gleiche Dosierung des Mittels an allen Stellen erfolgen kann.
  • Ein Nachteil dieser Lösung ist, dass sie technisch eher kompliziert ist, da sie eine akkurate Steuerung des aufgebrachten Drucks erfordert.
  • Ein hauptsächlicher Nachteil mit implantierbaren Infusionspumpen gemäß dem Stand der Technik ist, dass sie nicht so einfach bezüglich der Durchflussgeschwindigkeit des Arzneimittels und des Volumens der in der Pumpe gelagerten Medizin optimiert werden können.
  • Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Infusionspumpen ist, dass sie eine komplizierte Struktur haben, unter anderem weil sie alle das Arzneimittel über einen Katheter verabreichen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein implantierbares System zur Verabreichung von Arzneimitteln zu schaffen, das die oben erwähnten Nachteile vermeidet. Diese Nachteile werden vermieden durch das implantierbare System zur Verabreichung von Arzneimitteln gemäß dem unabhängigen Anspruch.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Das Arzneimittel wird durch Arzneimittelabgabeöffnungen hindurch zu dem Gewebe gebracht, welche Öffnungen um den Außenumfang des Spendermoduls herum angeordnet sind.
  • Zumindest zwei Öffnungen sind vorgesehen.
  • Um ein leicht zu handhabendes implantierbares Infusionssystem zu schaffen, sind die Arzneimittelabgabeöffnungen um den Außenumfang des Implantats herum angeordnet. Dies ist insofern vorteilhaft, als kein Abgabekatheter erforderlich ist gemäß der Erfindung.
  • Durch Anordnen mehrerer Öffnungen wird eine sehr vorteilhafte Abgabe des Arzneimittels insofern erzielt, als nur ein begrenztes Volumen an jeder Stelle abgegeben wird, was günstig ist, weil das Risiko einer negativen Auswirkung auf das Gewebe als Ergebnis einer zu starken Verabreichung des Arzneimittels fast eliminiert wird.
  • Eine ideale Situation existiert, wenn das von einer Öffnung ausgegebene begrenzte Volumen in einer eins-zu-eins-Beziehung zu der Absorption an der Abgabestelle steht. Wenn die Kapillarkraft des Gewebes an der Abgabestelle für eine kontinuierliche Absorption des gesamten abgegebenen Arzneimittels an der Abgabestelle sorgt, dann tritt, in anderen Worten, diese ideale Situation auf.
  • Gemäß einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, nur einige der Abgabeöffnungen zu verwenden und gemäß einem vorbestimmten Muster unterschiedliche Öffnungen zu unterschiedlichen Zeiten zu "aktivieren".
  • Das Arzneizuführmittel weist Arzneimittelabgabekanäle auf, und zwar ein System von Kanälen zum Versehen der Abgabeöffnungen mit dem Arzneimittel. Bei einem implantierbaren System zur Abgabe von Arzneimitteln ist es sehr wichtig, das exakte Volumen der zugeführten Arzneimitteldosis zu kennen. Bei einem System mit einem Arzneimittelabgabekanal mit mehreren Öffnungen mit der gleichen Größe, die entlang einem Kanal mit dem gleichen Innendurchmesser des Kanals angeordnet sind, verändert sich jedoch der Druck innerhalb des Kanals entlang des Kanals. Diese Druckveränderung führt zu einem nach und nach absinkenden abgegebenen Volumen, wenn man sich dem distalen Ende des Kanals nähert (dem am weitesten von dem Arzneimittelreservoir entfernten Ende). Um ein System vorzusehen, wo das abgegebene Volumen steuerbar ist und fast gleich für alle Öffnungen, steigt die Größe der Öffnungen entlang des Kanals in Richtung des distalen Endes gemäß einer vorbestimmten Beziehung.
  • Es ist auch möglich, einen separaten Abgabekanal für jede Abgabeöffnung vorzusehen. In diesem Fall und wenn sie die gleiche Länge haben, kann die Größe der getrennten Öffnungen gleich sein, was dazu führt, dass das gleiche Volumen aus jeder Öffnung abgegeben wird.
  • Gemäß einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Behandlung maßzuschneidern durch Auswählen eines Reservoirmoduls und eines Spendermoduls mit einer gewünschten Leistungsfähigkeit zum Erzielen einer optimalen Behandlung, d. h. die Möglichkeit, eine vorgeschriebene Dosis während einer vorgeschriebenen Zeit auf gesteuerte Art und Weise zu verabreichen.
  • Die Erfindung ist insbesondere nützlich für eine kurzzeitige Implantierung zur Verabreichung von Arzneimitteln während einiger Wochen oder Monate nach einer Operation, beispielsweise bezogen auf eine Hüft- oder Knieprothese, wenn der Patient während der Erholung unbeweglich ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1a und 1b zeigen schematische Zeichnungen des implantierbaren Systems, die zwei Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutern;
  • 2 zeigt eine Querschnittsansicht des Reservoirmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 zeigt eine Querschnittsansicht des Reservoirnippels gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 4 zeigt eine Seitenansicht des Reservoirnippels gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 5 zeigt eine schematische Zeichnung, die einen Abgabekanal gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
  • 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines Verbindungsnippels des Spendermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 7 zeigt eine Draufsicht des Spendermoduls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
  • 8 zeigt ein Detail einer Abgabeöffnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
  • 9 zeigt eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform eines Verbindungsnippels des Spendermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 10 zeigt eine Querschnittsansicht einer zweite alternativen Ausführungsform eines Verbindungsnippels des Spendermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 11 zeigt eine Draufsicht des Spendermoduls gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 12 zeigt ein Detail von Abgabeöffnungen gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Die funktionalen Prinzipien einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind durch die in 1a offenbarte schematische Zeichnung veranschaulicht. Die 1a zeigt ein Reservoirmodul 1, das mit ersten Verbindungsmitteln 2 versehen ist, und ein Spendermodul 3, das mit zweiten Verbindungsmitteln 4 versehen ist. Arzneimittelabgabeöffnungen 5 sind entlang des Außenumfangs des Spendermoduls angeordnet. Der Pfeil verdeutlicht schematisch den Strom des Arzneimittels von dem Reservoirmodul zu den Abgabeöffnungen des Spendermoduls. Die Module sind physisch getrennte Teile, die bei der Implantierung zusammengefügt werden, und zwar über die ersten und die zweiten Verbindungsmittel.
  • Die 1b zeigt das strukturelle Prinzip einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Statt zweier physisch getrennter Module, die beim Implantieren zusammengefügt werden, wie in der in 1a dargestellten Ausführungsform, sind hier das Spendermodul und das Reservoirmodul in einer Einheit integriert, beispielsweise durch ein Schutzgehäuse 14, das sowohl das Reservoirmodul als auch das Spendermodul umschließt. Ansonsten wird Bezug genommen auf die Beschreibung der 1a.
  • 2 zeigt eine Querschnittsansicht des Reservoirmoduls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Reservoirmodul 1 weist ein Arzneimittelreservoir 10 mit einer Reservoiröffnung auf, versehen mit einem Arzneizuführmittel, welches in dieser Ausführungsform als Nippel mit einem Innenventil 11 veranschaulicht ist, mit Arzneiausstoßmitteln 12, 13, und einem Schutzgehäuse 14, das das Reservoir und die Ausstoßmittel umschließt. Das Arzneizuführmittel versieht das Spendermodul mit einer pharmazeutischen Arznei, wie genauer im folgenden beschrieben werden wird.
  • Das Schutzgehäuse besteht aus einem inerten Material mit biokompatiblen Eigenschaften, wie beispielsweise Titan, rostfreiem Stahl oder einer Polymerzusammensetzung.
  • Das Arzneimittelreservoir 10 ist kompressibel und elastisch und besteht aus einer inerten behandelten mit Aluminium laminierten Folie, Gummi, Silikon oder einem Polymer, beispielsweise PVC. Das innerhalb des Reservoirs verwendete Material ist natürlich von den Behörden für die Verwendung in Kontakt mit jedem pharmazeutischen Arzneimittel genehmigt, das darin aufbewahrt werden soll. Die Arzneiausstoßmittel 12, 13 können auf viele verschiedene Arten angeordnet sein. Die Hauptfunktion der Arzneiausstoßmittel ist, eine Kraft auf das Arzneireservoir auszuüben, so dass das Arzneimittel daraus ausgestoßen wird. Eine bevorzugte Art und Weise, die notwendige Kraft zu erzielen, ist in 2 dargestellt. Zumindest eine bewegliche Platte ist vorgesehen, um einen Druck auf das Arzneireservoir auszuüben. Der Druck, der die Platten in Bewegung versetzt, wird seinerseits erzeugt durch eine Anzahl von Federn, die für eine konstante mechanische Kraft auf die Platten sorgen. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, können sowohl schraubenartig gewundene Federn als auch Blattfedern verwendet werden. Auch temperaturabhängige Bimetallfedern oder ein Schaumgummi sind für diesen Zweck denkbar.
  • Eine andere Möglichkeit, wie im Stand der Technik gezeigt, siehe beispielsweise die oben erwähnten US-4,673,391 oder US-5,769,823, ist, eine Flüssigkeit oder ein Gas zu verwenden, um den Druck auf das Reservoir auszuüben.
  • Mit Bezug auf die 3 und 4 wird nun der Reservoirnippel mit einem Innenventil beschrieben.
  • Der Reservoirnippel wird in einem inerten Material, wie beispielsweise Titan, Glas, Gold, oder einem Gold/Platinplattierten Material oder einem Polymer, beispielsweise PVC, hergestellt, mit einer mit einem Gewinde versehenen Außenseite 15 und mit zwei Anschlagvorsprüngen 16, die ein Herausschrauben des Reservoirmoduls aus dem Spendermodul verhindern, wenn diese verbunden sind. Der Reservoirnippel weist außerdem einen profilierten Bereich 17 auf, um das zusammenlegbare inerte Reservoir durch einen Schrumpfvorgang dort herum zu fixieren, eine Stützbereich 18, wo das Schutzgehäuse durch Schweißen angebracht wird, ein Ventil 19 mit zwei herabhängenden Klauen 20 am unteren Ende des Ventils. Der obere Bereich des Nippels ist winklig, so dass eine Injektionsnadel in Richtung des oberen Teils des Ventils 21 geführt werden kann. Am unteren Bereich des Nippels sind zwei Nuten 22, 23 ausgestaltet, um zwei bestimmte Positionen für die herabhängenden Klauen des Ventils zu erzeugen. Das innere Reservoir ist, bevor es zum ersten Mal befüllt wird, frei von Luft, beispielsweise im Vakuum, da das Ventil in seine obere Position verriegelt ist, wo das Ventil geschlossen ist (diese obere Position ist in 3 dargestellt). Das Ventil ist in dieser Position durch die Reibung der herabhängenden Klauen mit der oberen Nut verriegelt, welche Reibung höher ist als der umgebende Luftdruck, so dass keine Luft in das innere Reservoir eintreten kann. Wenn das Befüllen stattfinden soll, drückt die Injektionsnadel das Ventil in seine untere Position, in welcher das Ventil offen ist, und die herabhängenden Klauen verbinden sich mit der unteren Nut, so dass der Vakuumdruck beim Befüllen des inneren Reservoirs helfen kann, soweit dies möglich ist.
  • Es ist wichtig, die Möglichkeit zu haben, das Ventil von außerhalb des Körpers zu steuern, wenn die Einrichtung implantiert ist, d. h. das Ventil schließen zu können, um die Verteilung der Flüssigkeit anzuhalten, und es auch wieder zu öffnen, wenn dies gewünscht ist.
  • Eine Art und Weise, das Ventil zu steuern, ist, einen Magnet in das Ventil 24 einzubringen, so dass mit Hilfe eines starken externen Magneten, wenn nötig, die Abgabe der Flüssigkeit aus dem inneren Reservoir abgeschlossen werden kann.
  • Eine alternative Methode, die Flüssigkeitsverteilung nach der Implantierung abzuschließen, ist, das Ventil an einer zentralen, mit einer Spiralfeder ausgestatteten Stange anzubringen. Diese Stange hat ein Gewinde mit einer stabilen Position, wo das Ventil offen ist, so dass Flüssigkeit zu dem Spendermodul strömen kann. Durch Drücken des Ventils mit der Spitze einer Injektionsnadel wird das Ventil aus seiner stabilen Position herausgebracht, so dass der Flüssigkeitsstrom abgeschlossen wird. Das Prinzip ist analog zu dem eines Kugelschreibers mit einer Druckfunktion. Ein zweiter Druck mit einer Injektionsnadel ermöglicht es dem Ventil, in seine stabile Position einzutreten, wodurch der Strom fortgesetzt werden kann nach einem temporären Halt.
  • Wie in Verbindung mit 1 beschrieben, ist das Reservoirmodul über erste und zweite Verbindungsmittel mit dem Spendermodul beschrieben. Wie oben kurz diskutiert, ist das Arzneizuführmittel in dem Reservoirmodul angeordnet und dazu ausgestaltet, mit dem Spendermodul gekoppelt zu werden, um das Spendermodul mit der Arznei von dem Reservoirmodul zu versehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (wie mit Bezug auf die 24 beschrieben) sind das erste und das zweite Verbindungsmittel mit dem Arzneiabgabemittel integriert. Natürlich ist es auch möglich, die ersten und zweiten Verbindungsmittel separat von den Arzneizuführmitteln anzuordnen (wie in 1 angedeutet).
  • Das Arzneizuführmittel ist mit Arzneiabgabekanälen verbunden, um die Arznei zu den Öffnungen des Spendermoduls zu führen. Um ein System vorzusehen, wo das abgegebene Volumen steuerbar ist und vorzugsweise gleich ist für alle Öffnungen, steigt die Größe der Öffnungen entlang des Kanals in Richtung des distalen Endes gemäß einer vorbestimmten Beziehung an. Dies ist grob in 5 offenbart, wo der Abgabekanal 6 und die Arzneiabgabeöffnungen 5 dargestellt sind. Wie deutlich wird, steigt die Größe der Öffnungen entlang des Kanals in Richtung des Arzneistroms an (siehe Pfeil in der Figur).
  • Es ist auch möglich, einen separaten Abgabekanal für jede Abgabeöffnung vorzusehen. In diesem Fall und wenn die Kanäle die gleiche Länge haben, dann kann die Größe der separaten Öffnungen die gleiche sein, was dazu führt, dass das gleiche Vorrichtung aus jeder Öffnung abgegeben wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Kombination der oben erwähnten Prinzipien zum Anordnen des Abgabekanals verwendet.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Spendermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung ist mit Verbindungsmitteln versehen, die mit den Arzneizuführmitteln integriert sind, und auch versehen mit bevorzugten Anordnungen von Abgabekanälen, und sie wird nun mit Bezug auf die 6 bis 8 beschrieben.
  • 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines Verbindungsnippels 25 des Spendermoduls 3. Dieser Verbindungsnippel kann mit dem Nippel des Reservoirmoduls zusammenwirken und ist vorzugsweise mit einem Gewinde versehen und besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Reservoirnippel. Zwei Anschlagvorsprünge 26 sind vorgesehen für den Eingriff mit den entsprechenden Vorsprüngen 16 an dem Reservoirmodul, um eine Trennung des Spendermoduls von dem Reservoirmodul zu verhindern, wenn diese einmal zusammengefügt sind. Zwei parallele Platten 27 sind miteinander verbunden, so dass die Arzneiabgabekanäle zwischen diesen Platten vorgesehen sind. Es gibt viele verschiedene Arten, ein vorbestimmtes Nutmuster in jeder Platte vorzusehen, das den gewünschten Abgabekanälen entspricht. Diese sind Ätzen, Gravieren, Schneiden oder ähnliche Verfahren. Diese Platten bestehen vorzugsweise aus Titan, Gold, keramischem Material, Silizium, rostfreiem Stahl oder einem Polymer, beispielsweise PVC. Der Verbindungsnippel 25 weist auch einen Membranblock 28 mit zwei Membranen 29 aus einem inerten Material auf, die an dem Membranblock durch Schrumpfpassung angebracht sind. Die oben erwähnten unterschiedlichen Teile, die den Verbindungsnippel bilden, werden unter Druck zusammengeschweißt, um jede Leckage in dem montierten implantierten System zu verhindern. Die untere Seite des Verbindungsnippels ist mit einem unteren Stützteil 30 versehen, um ein unteres Schutzgehäuse 50 des Spendermoduls zu stützen. In gleicher Art und Weise ist die obere Seite des Verbindungsnippels mit einem oberen Stützteil 31 versehen, um ein oberes Schutzgehäuse 51 des Spendermoduls zu stützen. Das obere und das untere Gehäuse bestehen aus einem inerten Material, und sie sind beispielsweise durch Schweißen an dem Verbindungsnippel befestigt.
  • 7 zeigt eine Draufsicht des Spendermoduls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Vier Arzneiabgabeöffnungen 5 sind gleichmäßig entlang es Außenumfangs des Spendermoduls verteilt. Vier Abgabekanäle, bezeichnet durch gepunktete Linien, versorgen die Öffnungen mit einer flüssigen Arznei. Die obere Membran der beiden Membranen 29 ist auch offenbart. Um die Spitze einer Spritze beim Füllen oder Wiederbefüllen des Implantats mit einem Arzneimittel zu führen, sind zwei Magnete 33 an der oberen Seite des Spendermoduls angeordnet, entweder integriert in den Verbindungsnippel oder in das obere Schutzgehäuse. Ein Detektor, der die Magnetfelder von dem Magneten erfasst, ist mit einer Vorrichtung zum Führen der Spitze der Spritze in die korrekte Position oberhalb der Membran 29 verbunden.
  • 8 zeigt in größerem Detail eine der Abgabeöffnungen gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die verbundenen Platten 27 erstrecken sich außerhalb des oberen und des unteren Schutzgehäuses 50, 51. Eine der Platten 35 ist um das abgerundete Ende der anderen Platte herum gebogen, so dass die Ausflussöffnung 36 gegen einen Druck von dem Gewebe geschützt ist, der den Ausfluss reduzieren oder stoppen könnte. Der Ausfluss ist an der Spitze des abgerundeten Endes der anderen Platte angeordnet, um zu vermeiden, dass sich die flüssige Arznei um die Ausflussöffnung 36 herum ansammelt.
  • Eine alternative Ausführungsform des Spendermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung, versehen mit mit den Arzneizuführmitteln integrierten Verbindungsmitteln und auch versehen mit bevorzugten Anordnungen von Abgabekanälen, wird nun mit Bezug auf die 912 beschrieben.
  • 9 zeigt eine Querschnittsansicht eines Verbindungsnippels des Spendermoduls. Dieser Verbindungsnippel ist dazu vorgesehen, mit dem Nippel an dem Reservoirmodul zusammenzuwirken, und er ist vorzugsweise mit einem Gewinde versehen und besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Reservoirnippel. Zwei Anschlagvorsprünge 26' sind vorgesehen für den Eingriff mit den entsprechenden Vorsprüngen 16 an dem Reservoirmodul, um ein Trennen des Spendermoduls von dem Reservoirmoduls zu verhindern, wenn diese einmal verbunden sind.
  • Der Verbindungsnippel weist auch einen Membranblock 28' mit zwei Membranen 29' aus einem inerten Material auf, die an dem Membranblock durch eine Schrumpfpassung 32' angebracht sind. Die oben erwähnten unterschiedlichen Teile, die den Verbindungsnippel bilden, sind unter Druck zusammengeschweißt, um eine Leckage in dem montierten implantierten System zu verhindern. Die untere Seite des Verbindungsnippels ist mit einem unteren Stützteil 30' versehen, um ein unteres Schutzgehäuse 50' des Spendermoduls zu stützen. In gleicher Art und Weise ist die obere Seite des Verbindungsnippels mit einem oberen Stützteil 31' versehen, um ein oberes Schutzgehäuse 51' des Spendermoduls zu stützen. Das obere und das unteren Gehäuse bestehen aus einem inerten Material und sind an dem Verbindungsnippel beispielsweise durch Schweißen angebracht. Die in Verbindung mit 9 beschriebene Ausführungsform unterscheidet sich von der in 6 beschriebenen darin, dass eine Verbindung 56 vorgesehen ist, beispielsweise auf der Seite des Verbindungsnippels, wo eine Pumpe (nicht dargestellt) angeordnet ist anstelle einer direkten Verbindung eines Abgabekanals (in 6 beispielsweise durch Platten 27 ausgebildet. Die Pumpe empfängt über eine Öffnung 56 einen Strom einer flüssigen Arznei von dem Reservoirmodul und ist auf ihrer anderen Seite (stromabwärts) mit Abgabekanälen verbunden, die beispielsweise durch Platten gebildet werden, wie in den 6 bis 8.
  • 10 zeigt eine Querschnittsansicht eines Verbindungsnippels einer noch anderen alternativen Ausführungsform des Spendermoduls. Zusätzlich zu dem in Verbindung mit 9 beschriebenen Verbindungsnippel ist eine zusätzliche Verbindung 58 angeordnet, beispielsweise auf der Seite des Nippels, für den Anschluss einer zweiten Pumpe. Diese Pumpe wird aktiviert beim Befüllen oder Wiederbefüllen des Reservoirmoduls.
  • 11 zeigt eine Draufsicht des Spendermoduls gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Mehrere Abgabeöffnungen 5 sind entlang des Außenumfangs des Spendermoduls angeordnet. Ein Arzneizuführkanal 60 verläuft entlang des Außenumfangs des Spendermoduls, nahe den Abgabeöffnungen, um die Öffnungen mit einer flüssigen Arznei zu versehen. Dieser Arzneizuführkanal wird von dem Reservoirmodul mit der flüssigen Arznei versorgt. Dies kann durchgeführt werden durch Verbinden des am Außenumfang vorgesehenen Arzneizuführkanals 60 mit den durch die Platten 27 gebildeten Kanälen, wie in Verbindung mit 6 beschrieben. Alternativ wird er mit zumindest einer Pumpe 38 verbunden, wie in 1 veranschaulicht. Die in 11 offenbarte Ausführungsform weist außerdem eine Steuerungseinheit 37, eine Energieversorgung 41 wie beispielsweise eine Batterie, und zumindest ein Ventil 39 auf. Eine Trennwand 40 ist vorgesehen, um den "nassen" Teil des Moduls von der Steuerungseinheit und der Energieversorgung zu trennen. Ein Anschlussteil 33 zum Anschließen eines Sensors oder einer das Herz stimulierenden Elektrode (beispielsweise gemäß dem IS-Standard) kann auch an dem Spendermodul angeordnet sein.
  • 12 zeigt genauer die Abgabeöffnungen gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in 11 beschrieben ist. Die rechte Zeichnung zeigt eine Querschnittsansicht des am Außenumfang verlaufenden Arzneizuführkanals 60 und dreier Abgabeöffnungen. Die linke Zeichnung zeigt eine Querschnittsansicht einer Abgabeöffnung entlang der Linie A-A der rechten Zeichnung.
  • Der am Außenumfang verlaufende Arzneizuführkanal 60 und die Abgabeöffnungen sind vorzugsweise innerhalb einer Plattenanordnung angeordnet, die entlang des Außenumfangs des Moduls verläuft. Die Plattenanordnung weist zwei verbundene Platten 31 auf, die zusammengefügt sind, so dass der am Außenumfang verlaufende Arzneiabgabekanal 60 und die Ausflusskanäle 34 zu den Abgabeöffnungen 36 zwischen diesen Platten vorgesehen sind. Es gibt viele verschiedene Arten, ein vorbestimmtes Nutmuster in jeder Platte vorzusehen, das den gewünschten Abgabekanälen entspricht. Diese sind Ätzen, Gravieren, Schneiden oder ähnliche Verfahren. Die Platten bestehen vorzugsweise aus Titan, Gold, keramischem Material, Silizium, rostfreiem Stahl oder einem Polymer wie beispielsweise PVC. Eine der Platten 35 ist um das abgerundete Ende der anderen Platte herum gebogen, so dass die Ausflussöffnung 36 gegen Druck von dem Gewebe geschützt ist, der den Ausfluss reduzieren oder stoppen könnte. Der Ausfluss ist an der Spitze des abgerundeten Endes der anderen Platte angeordnet, um zu vermeiden, dass flüssige Arznei sich um die Ausflussöffnung 36 herum ansammelt.
  • Die Ausflusskanäle 34 von dem am Außenumfang verlaufenden Arzneizuführkanal zu den Abgabeöffnungen sind mit einer ansteigenden Querschnittsfläche versehen, abhängig von dem Abstand von dem Reservoirmodul, so dass das gleiche Volumen aus jeder Abgabeöffnung ausgegeben wird (siehe Beschreibung in Verbindung mit 5).
  • Es folgt nun eine Beschreibung eines Verfahrens der Verwendung eines implantierbaren Systems zur Abgabe von Arzneimitteln gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Abhängig von der einem Patienten verschriebenen Therapie, beispielsweise der Dauer der Behandlung, der sozialen Situation des Patienten, der vorgeschriebenen Dosis etc., wird ein passendes Paar aus Reservoir- und Spendermodul ausgewählt. Der Arzneiausfluss pro Zeiteinheit für ein bestimmtes Spendermodul kann berechnet werden auf der Basis der Anzahl der Abgabeöffnungen, des Querschnittsbereichs der Arzneiabgabekanäle und der Viskosität für die flüssige Arznei. Je höher das Dosiervolumen, desto mehr Abgabeöffnungen, um das bei jeder Öffnung pro Zeiteinheit abgegebene Dosiervolumen zu minimieren. Die Querschnittsfläche eines Ausflusskanals liegt normalerweise im Bereich von 0,01 mm bis 0,1 mm.
  • Die Durchflussgeschwindigkeit des Spendermoduls liegt normalerweise im Bereich von 8–12 μl/Stunde.
  • Das Volumen des inneren Reservoirs liegt normalerweise im Bereich von 4–30 ml.
  • Das Spendermodul ist mit dem Reservoirmodul über die mit Gewinde versehenen Nippel durch Drehen der Module relativ zueinander, bis der Anschlagvorsprung in Eingriff gerät, verbunden. Eine Nadel einer Spritze, gefüllt mit einer Arznei, durchdringt die Membranen des Spendermoduls und öffnet das Ventil durch Bewegen des Ventilteils 19 in seine untere Position. Das innere Reservoir des Reservoirmoduls wird dann gefüllt gemäß dem durch das Vakuum innerhalb des Reservoirs ausgeübten Unterdruck. Wenn das innere Reservoir mit einer Arznei gefüllt ist, üben die Arzneiausstoßmittel, beispielsweise Platten und zumindest eine Feder, eine Kraft auf das innere Reservoir aus, die den Druck innerhalb des Reservoirs ansteigen lässt. Das innere Reservoir stößt dann die flüssige Arznei zu den Arzneiabgabekanälen des Spendermoduls aus und so zu dem Gewebe in der Nähe des implantierten Systems. Diese Situation dauert an, bis das innere Reservoir so komprimiert ist, dass der Druck innerhalb des Reservoirs geringer ist als der Gegendruck von dem Gewebe in der Nähe der Abgabeöffnungen. Es ist dann möglich, das Reservoirmodul nachzufüllen, und der oben beschriebene Vorgang wird wiederholt.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt. Verschiedene Alternativen, Modifikationen und Äquivalente können verwendet werden. Daher sollten die oben beschriebenen Ausführungsformen den Bereich der Erfindung nicht begrenzen, der durch die anliegenden Ansprüche definiert ist.

Claims (9)

  1. Implantierbares katheterloses System zur Abgabe von Arznei mit einem Reservoirmodul (1), das ein Arzneireservoir (10) sowie ein Arzneiausstoßmittel (12, 13) zum Ausstoßen einer flüssigen Arznei aus dem Arzneireservoir hin zu einem Spendermodul (3) umschließt, wobei das Spendermodul eine vorbestimmte Anzahl von Arzneiabgabeöffnungen (5) zum Abgeben der Arznei, die es von dem Arzneireservoir (10) empfängt, an das Gewebe aufweist, wobei diese vorbestimmte Anzahl zumindest gleich zwei ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen des Spendermoduls an dem Teil des Spendermoduls angeordnet sind, der in Kontakt mit dem Gewebe sein soll.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen des Spendermoduls entlang des Außenumfangs des Spendermoduls angeordnet sind, wobei der Außenumfang als die Kante des scheibenförmigen Spendermoduls definiert ist.
  4. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Anzahl von Abgabeöffnungen gleich vier ist.
  5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Anzahl von Abgabeöffnungen im Bereich von 10 bis 30 liegt.
  6. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoirmodul Arzneizuführmittel aufweist, die mit dem Spendermodul verbindbar sind, um das Spendermodul mit der Arznei von dem Reservoirmodul zu versorgen.
  7. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Module physisch getrennte Teile sind und dass das Reservoirmodul mit einem ersten Verbindungsmittel versehen ist und das Spendermodul mit einem zweiten Verbindungsmittel, wobei zum Zeitpunkt des Implantierens das Reservoirmodul und das Spendermodul über die ersten und zweiten Verbindungsmittel zusammenfügbar sind.
  8. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnungen eine Ausflussöffnung (36) sowie ein Schutzmittel (35) aufweisen, wobei die Ausflussöffnung (36) gegen einen direkten Druck von dem Gewebe mittels des Schutzmittels geschützt ist.
  9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzmittel (35) ein abgerundetes Ende einer Platte aufweist.
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