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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verbindergehäuse
für elektronische
Bauteile.
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Die Erfindung betrifft die Anbringung
elektronischer Bauteile auf gedruckten Schaltungen und spezieller
von H. F.-Elektronikbauteilen, die einerseits gegen erhöhte Temperaturen
empfindlich sind und bei denen andererseits die Kontaktlängen verhältnismäßig kurz
sein müssen,
weil sie gegen elektromagnetische Störungen besonders empfindlich sind.
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Derzeit sind für die Montage von elektronischen
Bauteilen auf gedruckten Schaltungen zwei industrielle Techniken
bekannt. Die erste Technik, genannt: „Tauchlötung", erfordert es, sei es, dass man die
an den Kontakten der Bauteile befestigten Anschlußstege durch
die Dicke der gedruckten Schaltungen hindurch treten läßt, wobei
die Anschlußstege im
Falle von H. F.-Bauteilen Antennen bilden, die die elektromagnetischen
Störungen
der Umgebung aufnehmen, sei es, dass die Bauteile an der Oberfläche der
gedruckten Schaltungen angelötet
werden, dass diese Bauteile in ein Bad mit geschmolzenem Lötmittel
geführt
werden müssen,
was bewirkt, dass sie starken thermischen Beanspruchungen ausgesetzt werden.
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Die zweite Technik besteht im Falle
von an der Oberfläche
angelöteten
Bauteilen darin, eine Lötsubstanz
auf der gedruckten Schaltung anzuordnen, die Bauteile werden sodann
auf diese aufgesetzt und die Einheit durch einen Ofen, „Aufschmelzer" genannt, hindurch
geführt,
dessen Temperatur in der Größenordnung
von 250 bis 300° C
liegt. Eine derartige Technik kann für H. F.-Bauteile nicht benutzt
werden, die gegenüber
erhöhten
Temperaturen besonders empfindlich sind.
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Eines der Ziele der vorliegenden
Erfindung ist es, ein Gehäuse
zu schaffen, das die Anbringung von H. F.-Bauteilen auf gedruckten
Schaltungen auf industrielle Weise und unter Vermeidung der Unzulänglichkeiten
der vorerwähnten
Techniken ermöglicht.
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Das Verbindergehäuse für elektronische Bauteile gemäß der Erfindung
ist für
Bauteile vorgesehen, deren eine Seite eine Reihe von Kontakten aufweist,
wobei genanntes Gehäuse
aus einem Körper
gebildet ist, der einen Sitz für
die Aufnahme des Bauteiles, Mittel für seine Befestigung auf der
gedruckten Schaltung, Mittel, um die elektrische Verbindung mit
den Leiterbahnen der gedruckten. Schaltung und den Kontakten des
Bauteiles sicher zu stellen, sowie Mitteil aufweist, um das Bauteil
in dem Sitz zu verriegeln, wobei das genannte Gehäuse dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Sitz des Bauteiles durch einen Behälter gebildet ist, der von
dem Körper
unabhängig
ist, welcher einen Boden und Seitenwände aufweist, wobei der Boden
von Löchern
durchzogen ist, die zur Aufnahme von Kontaktsatzpins bestimmt sind,
die dazu vorgesehen sind, mit einem betreffenden Ende mit den Leiterbahnen
der gedruckten Schaltung zusammen zu wirken und verlötet zu sein, während der
Behälter
einen Boden aufweist, der von Öffnungen
durchzogen ist, in denen Köpfe
elektrischer Kontakte sitzen, die durch einen Drahtwickel gebildet
sind, um eine Art elastisches Kissen zu erhalten, wobei eines der
Enden der Köpfe
sich gegen das entsprechende Ende der Kontaktsatzpins und das andere
Ende sich gegen die Kontakte des elektronischen Bauteiles abstützen.
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Dank dieser Anordnung können auf
der gedruckten Schaltung an der Oberfläche Mittel zur elektrischen
Verbindung der Leiterbahnen mit den Kontakten des Bauteiles angelötet werden,
bevor dieses im Sitz in Stellung gebracht wird, so dass das genannte
Bauteil keiner Gefahr der Beschädigung durch
Hitze ausgesetzt ist.
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Gemäß einer weiteren baulichen
Eigenheit weisen die Kontaktsatzpins an einer innerhalb ihrer Länge gelegenen
Stelle einen Reif auf, und die Löcher
des Bodens des Körpers
weisen an der Innenseite des Bodens einen dem Reif entsprechenden Durchmesser
und an der Außenseite
des genannten Bodens einen kleineren Durchmesser entsprechend demjenigen
Ende der Pins auf, das zum Zusammenwirken und Verlöten mit
den Leiterbahnen der gedruckten Schaltung vorgesehen ist, wobei
diese zwei Durchmesser der Löcher über eine
Schulter verbunden sind.
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Gemäß einer baulichen Einzelheit
besitzen die Öffnungen,
die dazu vorgesehen sind, von den Köpfen durchgriffen zu werden,
an der Innenseite des Behälters
die Form eines umgekehrten Kegelstumpfes und an der Außenseite
des genannten Bodens in Form eines Kegelstumpfes auf, wobei die kleinen
Basen dieser Kegelstümpfe
durch einen zylindrischen Zwischenteil verbunden sind. Auf diese Weise
sind die Köpfe
in den Öffnungen
gehalten, selbst wenn das Bauteil nicht in den Behälter eingesetzt
ist.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform weist
der Körper
eine Reihe von Pins auf, die dazu vorgesehen sind, mit Stellen der
gedruckten Schaltung verlötet
zu werden und die Mittel zur Befestigung des genannten Körpers an
der gedruckten Schaltung bilden.
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Gemäß einer eigentümlichen
Einzelheit weisen die Mittel zur Verriegelung des elektronischen Bauteiles
im Sitz eine Klappe auf, die mit einem Ende am Körper angelenkt ist und deren
anderes Ende mit elastischen Haken in Eingriff kommt, die am Körper befestigt
sind.
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Um eine gute elektrische Verbindung
zwischen den verschiedenen Kontakten sicher zu stellen, ist die
Klappe durch eine Lamelle gebildet, die an einer innerhalb ihrer
Länge gelegenen
Stelle gewölbt und
deren Konvexität
dem Behälter
zugewandt ist. Auf diese Weise werden die Kontakte des elektronischen
Bauteiles elastisch gegen die Köpfe
angepreßt.
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Damit die Köpfe während des Transportes, der
Lagerung und der Anbringung des Gehäuses auf der gedruckten Schaltung
einwandfrei gehalten sind, ist ein Füllstück vorgesehen, das dazu vorgesehen ist,
in den Sitz eingebaut zu werden, und das herausgenommen und durch
das elektrische Bauteil ersetzt wird, wenn das Gehäuse an der
gedruckten Schaltung befestigt ist.
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Die Erfindung wird nunmehr in näheren Einzelheiten
unter Bezugnahme auf eine spezielle Ausführungsform beschrieben, die
lediglich beispielhaft angegeben und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt ist, in denen:
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1 eine
auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Gehäuses gemäß der Erfindung
ist.
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2 das
zusammengebaute, geöffnete Gehäuse perspektivisch
zeigt.
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3 das
geschlossene Gehäuse
perspektivisch zeigt.
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4 ein
elektronisches Bauteil in Perspektive zeigt, das zum Einbau in das
Gehäuse
vorgesehen ist.
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5 eine
Schnittansicht entsprechend der Linie 5-5 von 1 ist.
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6 eine
Schnittansicht entsprechend der Linie 6-6 von 3 ist.
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7 eine
Schnittansicht entsprechend der Linie 7-7 von 3 ist.
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In den 1 bis 7 ist ein Verbindergehäuse für empfindliche
elektronische Bauteile dargestellt, so wie H. F.-Bauteile, die,
wie in 4 dargestellt
ist, die Form eines Parallelflachblockes 1 haben, dessen eine
Seite 2 eine Reihe von Kontakten 3 aufweist, die vergoldet
sind, wobei eine der Wände
eine Hülse 4 für die Aufnahme
einer Faseroptik aufweist.
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Das Gehäuse weist einen Körper 5 mit
einem Boden 6, zwei längs
verlaufende Seitenwände 7 und eine
Endwand 8 auf. Die der Wand 8 entgegensetzte Seite
des Körpers 5 weist
eine Durchführung 9 auf, während der
Boden über
die Durchführung 9 hinaus eine
Verlängerung 6a aufweist,
von der sich zwei Haken 12 nach oben erstrecken.
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Die Haken 12 sind einander
gegenüberliegend
und weisen an ihrem freien Ende auf der einander zugewandten Seite
zwei geneigte Rampen 10 auf, die in einer Steilfläche 11 enden.
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Der Boden 6 (siehe 6 und 7) weist eine Reihe von Löchern 14 auf,
die auf der Innenseite des genannten Bodens einen großen Durchmesser 14a und
auf der Außenseite
des Bodens einen kleinen Durchmesser 14b aufweisen, wobei
diese zwei Durchmesser über
eine Schulter 15 verbunden sind.
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Diese Löcher sind zur Aufnahme von
Kontaktsatzpins 17 vorgesehen, die an einer innerhalb ihrer
Länge gelegenen
Stelle einen Reif 18 aufweisen. Der Teil der Pins 17,
der für
den Durchtritt durch den kleinen Durchmesser 14b vorgesehen
ist, hat einen diesem entsprechenden Durchmesser, während der Reif 18 einen
Durchmesser besitzt, der dem großen Durchmesser 14a entspricht.
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Bei dieser Ausführungsform sind die drei Pins 17a,
die in der Nähe
der Endwand 8 gelegen sind, und die drei Pins 17b,
die in der Nähe
der Durchführung 9 gelegen
sind, für
die Befestigung des Körpers 5 auf
einer gedruckten Schaltung 20 vorgesehen. Die Verbindung
zwischen den Pins 17a und 17b und der gedruckten
Schaltung 20 erfolgt durch eine Aufschmelz-Löttechnik,
eine Technik, bei der die gedruckte Schaltung Stellen mit einer
Lotsubstanz aufweist, die nach Erhitzen in einem Aufschmelzofen die
Verlötung
mit den Enden der entsprechenden Pins 17a und 17b sicherstellt.
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Der Körper 5 ist zur Aufnahme
eines Behälters 25 für das Bauteil 1 bestimmt.
Der Behälter 25 weist
einen Boden 26 mit zwei Längswänden 27, eine Endwand 28 und
eine Wand 29 auf, die verlängert ist, so dass sie sich
bis in die Nähe
der Haken 12 erstreckt und in der eine Rille 30 ausgebildet
ist.
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Der Behälter 25 ist für passenden
Einsatz in den Körper 5 und
für die
Befestigung in demselben mittels Zapfen 31 vorgesehen,
die Löcher 32 der Wände 7 und
Löcher 33 der
Wände 27 durchgreifen.
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Der Boden 26 ist von einer
Reihe von Öffnungen 35 durchzogen
(siehe 5); die an der
Innenseite des genannten Bodens 26 einen Teil 35a in Form
eines umgekehrten Kegelstumpfes und an der Außenseite des Bodens 26 einen
Teil 35c in Form eines Kegelstumpfes aufweisen, wobei die
kleinen Basen dieser Kegelstümpfe
durch einen zylindrischen Zwischenteil 35b verbunden sind.
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Die Öffnungen 35 sind zur
Aufnahme der Köpfe 37 elektrischer
Kontakte vorgesehen, welche durch einen Drahtwickel gebildet sind,
um eine Art Kissen zu erhalten, das eine gewisse Elastizität besitzt.
Aufgrund der Form der Öffnungen 35 sind
die Köpfe 37 in
den genannten Öffnungen
gehalten.
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Die Wände 7 weisen in der
Nähe der
Wand 8 jede eine kreisrunde Öffnung 40 auf, die
zur Aufnahme der Zungen 41 einer Verriegelungsklappe 42 vorgesehen
sind. Die Klappe 42 ist aus einer elastischen Metallamelle
gebildet, die einen gewölbten
Teil 43 aufweist, dessen Konvexität dem Boden 27 zugewandt
ist, wobei ein großer
Schlitz 46 längs
verlaufend ausgebildet ist und die genannte Klappe auf der Seite
ihres Endes 44, das dem zu den Zungen 41 benachbarten
entgegengesetzt ist, seitlich Laschen 45 aufweist, die
leicht zu der der Konvexität
des Teiles 42 entgegengesetzten Seite hin abgebogen sind.
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Die Klappe 42 wird durch
einfaches Drücken in
der Weise verriegelt, dass die Laschen 45 zunächst mit
den Rampen 10 zusammenwirken worauf sie unter den Steilflächen 11 zu
sitzen kommen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform
weist der Körper 5 acht
Kontaktsatzpins 17 auf, deren Ende, welches für die Zusammenwirkung
mit Leiterbahnen der gedruckten Schaltung 20 vorgesehen
ist, verzinnt ist, während
die anderen Enden vergoldet und dazu vorgesehen sind, sich gegen
die Köpfe 37 abzustützen, welche
sich an den Kontakten 3 des Bauteiles 1 abstützen.
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Die Bezugszahl 50 bezeichnet
ein Füllstück, das
die gleiche Form und die gleichen Abmessungen aufweist wie das Bauteil 1.
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Das Verbindergehäuse wird mit in den Behälter 25 eingebautem
Füllstück 50 geliefert
und wird auf der gedruckten Schaltung 20 zum gleichen Zeitpunkt befestigt,
zu dem die entsprechenden Teile der Pins 17 an den geeigneten
Leiterbahnen angelötet
werden, wobei dieser Vorgang bei einer Temperatur in der Größenordnung
von 200 bis 300°C
ausgeführt wird.
Nachdem das Gehäuse
auf diese Weise an der gedruckten Schaltung 20 befestigt
ist, öffnet
man die Klappe 42, nimmt das Füllstück 50 heraus und bringt das
Bauteil 1 in der Weise in Stellung, dass seine Kontakte 3 sich
gegen die Köpfe 37 abstützen und dass
sich die Hülse 4 in
der Rille 30 erstreckt, worauf man die Klappe 42 wieder
schließt.
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Es ist zu ersehen, dass das Bauteil 1 auf
diese Weise keiner Hitze ausgesetzt wird und dass, da seine Kontakte 3 so
kurz wie möglich
sind, elektromagnetische Störungen
vermieden werden.
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Es versteht sich, dass die Erfindung
nicht auf die Ausführungsform
beschränkt
ist, die beschrieben und dargestellt ist. Zahlreiche Abwandlungen
im Detail können
vorgenommen werden, ohne deswegen den Bereich der Erfindung zu verlassen.