DE3926802A1 - Elektrischer steckverbinder - Google Patents
Elektrischer steckverbinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder für
eine bedruckte Leiterplatte mit einem isolierenden Gehäuse, in
dem eine Vielzahl von elektrischen Kontakten aufgenommen ist.
Ein derartiger Steckverbinder ist bekannt. Die zur
Oberflächenmontage auf einer bedruckten Leiterplatte
bestimmten elektrischen Kontakte werden dabei durch eine
Kondensationslötung (Vapor-Phase-Lötung) auf der bedruckten
Leiterplatte befestigt. Eine alternative
Befestigungsmöglichkeit besteht darin, daß die elektrischen
Kontakte - wie in der US-PS 28 53 382 der Burndy Corporation
beschrieben - die Beschichtung der bedruckten Leiterplatte
durchdringen.
Es ist auch ein elektrischer Steckverbinder bekannt, der
mehrere Reihen von Kontaktstiften - z.B. drei Reihen mit je 32
Kontaktstifte - aufweist. Zur Befestigung des elektrischen
Steckverbinders auf der bedruckten Leiterplatte werden die
Kontaktstifte in eine ähnliche Konfiguration von Loch-Reihen
eingesetzt, wobei anschließend die Kontaktstifte mit
Leiterbahnen der gedruckten Schaltung - z.B. durch Löten -
elektrisch verbunden werden.
Eine andere bekannte Anordnung zum Befestigen eines
vielreihigen, eine Vielzahl von Kontaktstifte aufweisenden
Steckverbinders auf einer mehrschichtigen bedruckten
Leiterplatte besteht darin, elastisch federnde Kontaktstifte
zu verwenden, die in entsprechende Löcher eingepaßt werden und
dabei sowohl den elektrischen Steckverbinder auf der
Leiterplatte festhalten als auch die elektrische Verbindung
mit ihr herstellen.
Mit der Entwicklung komplexerer Verschaltungstechniken wird
das Layout von gedruckten Schaltungen immer schwieriger, wenn
auf der Leiterplatte eine Vielzahl von Löcher zur Aufnahme der
Kontakte der elektrischen Steckverbinder vorzusehen sind, die
dann von den Leiterbahnen der gedruckten Schaltung umgangen
werden müssen.
Demgemäß stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen
elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß er auch bei einer Leiterplatte mit einer
komplexen gedruckten Schaltung einsetzbar ist. Mit anderen
Worten: Der erfindungsgemäße Steckverbinder soll auf der
Leiterplatte montierbar sein, ohne daß die plattenseitigen
Kontakteinrichtungen (z.B. Löcher) das Layout der gedruckten
Schaltung übermäßig erschweren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest
ein Kontakt als Preßsitz-Kontakt in einem durchkontaktierten
Loch der Leiterplatte und zumindest ein weiterer Kontakt als
unter hohem Druck an der Oberfläche der Leiterplatte
anliegender Hochdruck-Anlege-Kontakt ausgebildet ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
der Hochdruck-Anlege-Kontakt eine scharfe Kante aufweist, die
zur Herstellung einer niederohmigen elektrischen Verbindung
mit einem Kontaktbereich der bedruckten Leiterplatte geeignet
ist. Der Kontaktbereich besteht aus einem verformbaren
metallischen Material, in das die scharfe Kante eindringt. Der
dadurch erreichte gute elektrische Kontakt bewirkt, daß ein
Reflow-Löten des elektrischen Steckverbinders auf die
bedruckte Leiterplatte nicht erforderlich ist. Falls ein
Lötvorgang für die anderen Komponenten auf der Leiterplatte
nötig ist, so kann der Steckverbinder nach dem Reflow-Löten
installiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß wenigstens eine Reihe von Hochdruck-Anlege-Kontakten
und zusätzlich wenigstens eine Reihe von Preßsitz-Kontakten
vorgesehen sind. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, daß drei Reihen von elektrischen Kontakten
vorgesehen sind, wobei zwei Reihen aus den
Hochdruck-Anlege-Kontakten bestehen und eine Reihe die
Preßsitz-Kontakte aufweist. Dabei ist es besonders praktisch,
die Reihe der Preßsitz-Kontakte zwischen den beiden Reihen der
Hochdruck-Anlege-Kontakte anzuordnen.
Die Preßsitz-Kontakte dienen dazu, den elektrischen
Steckverbinder auf der Leiterplatte festzuhalten und den
nötigen Kontaktdruck für die Hochdruck-Anlege-Kontakte
aufrechtzuerhalten. Zusätzlich kann durch die Verwendung
einer Vielzahl von Preßsitz-Kontakten die Neigung der
Leiterplatte, sich aufgrund der durch die
Hochdruck-Anlege-Kontakte hervorgerufenen Kraft aufzubiegen,
begegnet werden.
Es ist nicht notwendig, daß die Zahl der Kontakte der
Preßsitz-Kontakt-Reihe gleich der Anzahl der
Hochdruck-Anlege-Kontakte einer Reihe ist. Es ist bspw.
durchaus möglich, daß eine kleinere Anzahl der
Preßsitz-Kontakte ausreichend ist, um den Kontaktdruck
zwischen den Hochdruck-Anlege-Kontakten und der Leiterplatte
aufrechtzuerhalten und eine Biegung der Leiterplatte zu
verhindern.
Für mehrschichtige Leiterplatten kann eine größere Anzahl von
Kontaktreihen notwendig sein. Eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Steckverbinders weist fünf Reihen von
elektrischen Kontakten auf, und zwar vier Reihen von
Hochdruck-Anlege-Kontakte und eine Zentralreihe mit
Preßsitz-Kontakte.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
in einem elektrischen Steckverbinder, der eine einzige Reihe
von elektrischen Kontakten aufweist, wobei die
Preßsitz-Kontakte zwischen den Hochdruck-Anlege-Kontakten
eingefügt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand beispielhafter
Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei auf die Zeichnungen
Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 ein Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
mit drei Reihen von Kontaktstiften,
Fig. 2 eine alternative Ausbildung eines
Kontaktstiftes des Ausführungsbeispiels von
Fig. 1,
Fig. 3 ein Querschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel, welches vier
Kontakt-Reihen aufweist.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
elektrischen Steckverbinders weist ein isolierendes Gehäuse 10
aus Plastik auf, dessen oberes Ende offen ist, um einen
passenden Kupplungssteckverbinder aufzunehmen. Im Gehäuse 10
sind drei Reihen mit Kontaktstiften 11, 12, 13 angeordnet, die
in den Sockel des Gehäuses 10 eingeformt sind und sich durch
diesen hindurch erstrecken. Die Kontaktstifte 12
(Preßsitz-Kontaktstifte) erstrecken sich gerade durch das
Gehäuse 10 und weisen je eine Verdickung 14 auf, die eine
sichere Preßsitzverbindung mit einer Reihe von
durchkontaktierten Löchern 15 einer bedruckten Leiterplatte 30
gewährleisten. Die Kontaktstifte 11 und 13
(Hochdruck-Anlege-Kontaktstifte) besitzen elastisch federnde
Enden 16 und 17, die gebogen sind und sich über die
Seitenwände des Gehäuses 10 hinaus erstrecken. Die äußeren
Endbereiche 16′ und 17′ der Enden 16 und 17 sind gerundet, um
konvexe Kontaktflächen 18 und 19 zu bilden. Ein
Hochdruck-Kontakt der Kontaktflächen 18 und 19 der
Hochdruck-Anlege-Kontaktstifte 11 und 13 mit auf der
Oberfläche der bedruckten Leiterplatte 30 verlaufenden
Leiterbahnen 20, 21 wird erreicht, indem der elektrische
Steckverbinder durch ein Eindrücken der Preßsitz-Kontaktstifte
12 in die durchkontaktierten Löcher 15 auf der bedruckten
Leiterplatte 30 befestigt wird. Unter normalen Umständen ist
der durch die Hochdruck-Anlege-Kontaktstifte 11 und 13 bewirkte
elektrische Kontakt hervorragend und die Verbindung des
elektrischen Steckverbinders mit der Leiterplatte 30 kann nach
der Montage der anderen Komponenten ohne Löten durchgeführt
werden. Es kann aber auch Lötpaste auf den Leiterbahnen 20, 21
aufgetragen sein und das Anlöten des elektrischen
Steckverbinders wird - falls erforderlich - während eines
Reflow-Lötverfahrens durchgeführt.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung des Endes 17 des
Hochdruck-Anlege-Kontaktstiftes 13 aus Fig. 1. Hierbei wird
anstelle des gerundeten Endbereiches 17′ eine scharfe Kante 24
verwendet. Nach dem Einsetzen der Preßsitz-Kontaktstifte 12 in
die durchkontaktierten Löcher 15 dringt die scharfe Kante 24
in die Leiterbahn 21 ein und deformiert eine verformbare
Metallbeschichtung einer Kontaktfläche 21′ der Leiterbahn 21.
Auf diese Weise ist eine gute elektrisch leitende Verbindung
gewährleistet.
Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines
elektrischen Steckverbinders, das vier Kontaktstiftreihen
aufweist. Die äußeren Reihen bestehen aus
Hochdruck-Anlege-Kontaktstiften 31, die ähnlich den
Kontaktstiften 11 und 13 der Fig. 1 sind, aber jedoch die
scharfe Kante 24 der Fig. 2 aufweisen. Die inneren Reihen
bestehen aus Preßsitz-Kontaktstiften 32, die Verdickungen 34
tragen, welche den Verdickungen 14 der Preßsitz-Kontaktstifte
12 der Fig. 1 ähnlich sind.
Obwohl die Preßsitz-Kontaktstifte 12, 32 mit kugelförmigen
Verdickungen 14, 34 dargestellt sind, kann jede Ausbildung der
Verdickungen 14, 34 verwendet werden, die einen sicheren
Preßsitz- oder Einsteckkontakt mit den Löchern 15 garantiert.
Die Preßsitz-Kontaktstifte 12, 32 können z.B. konisch
zulaufen, mit einem Wulst versehen oder geriffelt sein. Die
Enden der Preßsitz-Kontaktstifte 12, 32 können transversal
verlaufende Öffnungen - ähnlich einem Nadelöhr - aufweisen, die
das elastische Federn der Preßsitz-Kontaktstifte 12, 32
verstärken und dadurch das Einsetzen in die durchkontaktierten
Löcher 15 erleichtern.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden
Kontaktstift-Reihen verwendet, die jeweils nur eine Art von
Kontaktstiften, d.h. entweder gerade Preßsitz- oder gekrümmte
Hochdruck-Anlege-Kontaktstifte, aufweisen. Es ist jedoch
denkbar, daß diese beiden Arten in einer oder in mehreren
Reihen gemischt auftreten. Bspw. ist es möglich, daß im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 jeder fünfte Kontaktstift ein
gerader Preßsitz-Kontaktstift 12 und der Rest der elektrischen
Kontakte aus gekrümmten Hochdruck-Anlege-Kontaktstiften 11, 13
besteht. Eine derartige Ausführung bewirkt eine weitere
Verminderung der Anzahl der Löcher in der Leiterplatte 30 und
erleichtert dadurch das Layout der Leiterbahnen der gedruckten
Schaltung in der Entwicklungsphase, da weniger Löcher
vorzusehen sind, die von den Leiterbahnen umgangen werden
müssen.
Es ist auch möglich, eine einzige Reihe oder beliebig viele
Reihen von Kontaktstiften vorzusehen. Im einfachsten Fall
besteht der elektrische Steckverbinder aus einem
Preßsitz-Kontaktstift 12 bzw. 32 und einem
Hochdruck-Anlege-Kontaktstift 11 bzw. 31.
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen werden
Preßsitz-Kontaktstifte 12, 32 als Preßsitz-Kontakte und
Hochdruck-Anlege-Kontaktstifte 11, 13, 31 als
Hochdruck-Anlege-Kontakte verwendet. Es ist aber auch möglich,
anstelle der Kontaktstifte auch Kontaktbuchsen in einer
ähnlichen Konfiguration zu verwenden. Es kann auch eine
Mischung von Kontaktstiften und -buchsen vorgesehen sein.
Derartige Ausführungen fallen unter die Offenbarung dieser
Erfindung.
Claims (8)
1. Elektrischer Steckverbinder für eine bedruckte Leiterplatte
mit einem isolierenden Gehäuse, in dem eine Vielzahl von
elektrischen Kontakten aufgenommen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Kontakt (12; 32) als
Preßsitz-Kontakt in einem durchkontaktierten Loch (15) der
Leiterplatte (30) und zumindest ein weiterer Kontakt
(11, 13; 31) als unter hohem Druck an der Oberfläche der
Leiterplatte (30) anliegender Hochdruck-Anlege-Kontakt
ausgebildet ist.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest einer der
Hochdruck-Anlege-Kontakte (11, 13) ein gerundetes Ende
(16′, 17′) aufweist, das eine konvexe Kontaktfläche (18, 19)
bildet, die den elektrischen Kontakt mit einem
Kontaktbereich (20′, 21′) der mit Leiterbahnen (20, 21)
bedruckten Leiterplatte (30) bildet.
3. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Hochdruck-Anlege-Kontakt
(13) eine zur Herstellung einer niederohmigen Verbindung
geeignete scharfe Kante (24) aufweist, und daß der
Kontaktbereich (21′) der Leiterbahn (21) aus verformbarem,
elektrisch leitendem metallischen Material besteht.
4. Elektrischer Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Reihe
Hochdruck-Anlege-Kontakte (11, 13; 31) vorgesehen ist.
5. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Reihe Preßsitz-Kontakte
(12; 32) vorgesehen ist.
6. Elektrischer Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Reihen Hochdruck-Anlege-Kontakte
(11, 13) und eine Reihe Preßsitz-Kontakte (12) vorgesehen
sind.
7. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Reihe Preßsitz-Kontakte (12)
zwischen den beiden Reihen der Hochdruck-Anlege-Kontakte
(11, 13) angeordnet ist.
8. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Reihe mit
Preßsitz-Kontakten (12, 32) und Hochdruck-Anlege-Kontakten
(11, 13; 31) vorgesehen ist.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |