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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Pressen von Holz nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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HINTERGRUND
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Die Härte von Holz hängt von
der Dichte des Holzes ab. Dies bedeutet, dass schwerere Holzarten härter sind,
als leichtere Holzarten. Dies trifft sogar innerhalb ein und desselben
Holzstücks
zu. So hat beispielsweise die Dichte von jungem in Schweden gewachsenem
Weichholz, z.B. Kiefer und Fichte, ca. 1/3 der Dichte von altem
Holz (~300 kg/m3 und
900 kg/m3) für in Schweden gewachsenes Weichholz, z.B.
Kiefer und Fichte. Es gibt Übergangsholz
zwischen jungem und altem Holz, bei dem der Übergang in der Dichte fortlaufend
ist. Der Übergang
zwischen altem und jungem Holz ist jedoch abrupt.
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Es ist bereits bekannt, Holz zu pressen,
um dadurch die Dichte des Holzes zu erhöhen. Beim bisherigen normalen
Verfahren wird das Nutzholz von den flachen Seiten parallel ebener
Nutzholzstücke gepresst,
um die Oberfläche
der flachen Seiten so hart wie erforderlich zu machen. Ein Beispiel
für ein derartiges
Verfahren und eine derartige Vorrichtung ist aus der SE-A-505,408
bekannt.
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Es ist selbstverständlich,
dass das junge Holz, das in seinen Zellen große luftgefüllte Kanäle (Lumen) enthält, am leichtesten
gepresst werden kann. Diese Kanäle
haben dünne
Zellwände,
die sich leicht verformen können,
ohne beschädigt
zu werden.
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Das alte Holz hat Zellen mit dicken
Wänden und
ziemlich kleinem Lumen und kann daher nicht sehr fest gepresst werden,
ohne dass die Zellwände zerquetscht
oder zerbrochen werden.
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Dies bedeutet u.a., dass wenn die
Kompressionskraft während
des Kompressionsvorgangs zu den Jahresringen des Holzes parallel
(d.h. tangential) sein oder jedenfalls einen relativ geringen Winkel, z.B. <45°, aufweisen
sollte, das alte Holz zerquetscht wird. Ein Großteil der Faserwände wird
dann zerquetscht. 1 zeigt
ein Holzstück,
das mit dieser Art von Kompression behandelt worden ist. Das Holzstück weist
im Bereich von A eine Quetschung einer Schicht alten Holzes auf.
Ein Scherbruch zwischen jungem und altem Holz bzw. im jungen Holz,
wie in B gezeigt, stellt ein übliches
Problem dar. Das in 1 gezeigte
Holzstück
ist so geschnitten, dass seine flachen Seiten parallel zu einem
diametrischen Schnitt durch ein Baumstammholz sind. Die Jahresringe
liegen im wesentlichen parallel zu den flachen Seiten, zumindest
in der Mitte des Holzstücks,
da sie bogenförmig
sind.
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Eine bekannte Art der Beseitigung
der genannten Probleme ist es, die Kraft sowohl an den flachen Seiten
als auch an den Randseiten aufzubringen. Um durch Kompression ein
Endprodukt mit möglichst
gleichmäßiger Härte zu erhalten,
ist es bekannt, eine sogenannte isostatische Kompression des Holzstücks vorzunehmen.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dabei eine innere Spannung
entsteht, die verschiedene Arten von Brüchen hervorrufen kann. Während des
Kompressionsvorgangs wurden unterschiedliche Arten von Wärmebehandlung und
Feuchtigkeitsentzug des Nutzholzes getestet, was z.B. in dem Artikel
THE SIMULTANEOUS DRYING AND DENSIFICATION OF SAPWOOD [GLEICHZEITIGES
TROCKNEN UND VERDICHTEN VON SPLINTHOLZ] von J.G. Haygreen und D.H.
Daniels, veröffentlicht
als Sci. Jour. Paper Nr. 6745 der Univ. of Minn. Agr. Exp. Sta.
beschrieben ist.
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Äste
im Holz weisen eine wesentlich höhere Dichte
(und somit auch Härte)
auf als der Rest des Holzstücks.
Die Astrichtung, und somit die Astfaserrichtung, liegt praktisch
radial im Baumstamm und weist einen gewissen Winkel zur Längsrichtung
des Baumstamms auf, meistens 70° bis
90°. Wenn
die Äste
in Längsrichtung
gepresst werden sollen, ist eine starke Kraft erforderlich. Dies
verursacht hohe Querschäden
im Material, teils wegen des Astes an sich und teils wegen der Querfaserung
um den Ast herum. Lösungen
für dieses
Problem wurden dadurch versucht, dass die Kompressionskraft mittels relativ
weicher Gummiplatten aufgebracht wurde, die es ermöglichen,
dass die härten Äste in die
Gummiplatte gedrückt
werden, und die einen proportional gleichmäßigen Druck auf die Holzoberfläche ausüben. Dabei
erzielt die isostatische Kompression die besten Kompressionsergebnisse.
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Nach der Kompression erhält man jedoch
ein Holzstück,
das vorstehende Äste
und einen stark verformten Querschnitt aufweist. Der Holzverbrauch
ist hoch, weil meistens ein flaches Holzstück in Form eines Parallelepipeds
benötigt
wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Seitenoberflächen, die
häufig
gehärtet
werden sollen (z.B. für
Fußböden) großenteils
tangentiale Oberflächen
sind, d.h. Oberflächen,
bei denen vorzugsweise ein Großteil
der genannten Schäden
auftritt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Menschen
aus ästhetischen
und taktilen Gründen
radiale Oberflächen
von radial gesägtem Nutzholz
und astfreie Oberflächen
mit dünnen
Jahresringen bevorzugen.
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Die radiale Kompression von nassem
Nutzholz und verschiedene komplizierte Wärme- und Trocknungsbehandlungen
für eine
bestimmte japanische Holzart wurden in dem Artikel RADIAL COMPRESSION
OF SUGI WOOD (CRYPTOMERIA JAPONICA D. DON) [RADIALE KOMPRESSION
VON SUGI HOLZ (CRYPTOMERIA JAPONICA D. DON)] von W. Dwanto u.a.,
veröffentlicht
von Division of Wood Biomass Science, Wood Research Institute, Kyoto
University, Gokasho, Uji Kyoto 611, Japan, vorgeschlagen.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die in der Beschreibungseinleitung
genannten Probleme beseitigen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung gepresster,
harter Holzstücke
ohne Splitter und Querschäden
zu schaffen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung gepresster,
harter Holzstücke
mit einer ästhetisch
ansprechenden Oberflächenstruktur
zu schaffen.
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Die genannten Aufgaben werden durch
das Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen gelöst.
Weitere Merkmale und Weiterbildungen des Verfahrens und eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens sind in den übrigen
Ansprüchen
offenbart.
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Die Erfindung bezieht sich somit
auf ein Verfahren zur Herstellung eines harten Holzstücks unter Verwendung
einer Kompressionsbehandlung zum Pressen von unregelmäßigem Nutzholz
nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach den Merkmalen des Anspruchs 10 ist ebenso Teil der
vorliegenden Erfindung .
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Kompression nach einem oben beschriebenen vorbekannten Verfahren,
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2 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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3 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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4 ein
Diagramm, mit welchem die Erfindung erklärt wird,
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5 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 einen
Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform
einer Presse mit Zuführung
eines zu behandelnden länglichen
Nutzholzes und schubweiser Kompression des Holzes,
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7 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform
einer Presse mit Zuführung
eines zu behandelnden länglichen
Nutzholzes und kontinuierlicher Kompression des Holzes,
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8 einen
Längsschnitt
durch eine dritte Ausführungsform
einer Presse mit Zuführung
eines zu behandelnden länglichen
Nutzholzes und kontinuierlicher Kompression des Holzes.
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BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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2A zeigt
ein Holzbrett 1 in Form eines Holzstücks mit vertikalen Jahresringen.
Derartiges Holz wird z.B. mittels Aufsägens in vier gleiche Teile oder
mittels Sternsägens
hergestellt. Auch kann das durch Durchsägen oder Aufsägen in vier
gleiche Teile erhaltene Mittelstück eines
Baumstamms verwendet werden, bei dem z.B. der Kern und ein Teil
des Jungholzes weggeschnitten wurde. Das so geschnittene Holz wird
wenigstens bis zum Fasersättigungspunkt getrocknet,
vorzugsweise jedoch länger,
z.B. bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10%. Danach werden
die Äste
mit der umgebenden Querfaserung weggeschnitten. Holzstücke werden
nach Bedarf, beispielsweise mittels Fingergelenken, zusammengefügt.
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Das auf diese Weise vorbereitete
Holzstück 1 wird
zwischen zwei Platten 3 und 4 gelegt. Jede Platte
hat eine dem Holz zugewandte glatte Oberfläche und weist vorzugsweise
eine Beschichtung 5 bzw. 6 zur geringen Reibung
mit dem Holz auf. Zweck der glatten Oberfläche der Platten 3 und 4 ist es,
dass diese Platten möglichst
wenig Reibungskraft abgeben, wenn das Holzbrett während des
Kompressionsvorgangs gepresst wird. Der Abstand zwischen den Platten 3 und 4 sollte
ungefähr
so groß sein
wie die Dicke des Bretts. Vorzugsweise kann der Abstand z.B. mittels
eines (nicht gezeigten) Steuerrads oder dergleichen eingestellt
werden. Es ist auch vorteilhaft, wenn eine der Platten 3, 4 während des
Arbeitsvorgangs zum Einbringen eines nichtgepressten Holzbretts
und zum Entnehmen eines gepressten Holzbretts verschoben werden
kann. Die Position der Platten 3 und 4 ist jedoch
im wesentlichen feststehend, wenn sich ein Brett zur Kompression
dazwischen befindet.
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Dann wird auf beiden tangentialen
Seiten des Holzbretts 1 in Richtung der Pfeile P1 und P2 eine
Kompressionskraft aufgebracht. Die Kompressionskraft wird mittels
einer Pressanordnung erzeugt, die Pressvorrichtungen 7, 8 und
einen Pressfuß 9, 11 an
den tangentialen Oberflächen
aufweist. Die beiden Pressvorrichtungen werden von einer Steuereinheit 11 gesteuert,
die auch den Gesamtdruck, dem das Holzbrett 1 ausgesetzt
wird, messen kann. Es wird an gemerkt, dass die gezeigte Art, bei
der die Kompressionskraft aus beiden Richtungen auf die tangentialen
Oberflächen
aufgebracht wird, bevorzugt ist. Es ist jedoch, wie in 3 gezeigt, auch möglich, auf
einer Seite des Holzbretts einen feststehenden Halter 12 zu
haben und die Kompressionskraft P3 gegen die andere radiale Oberfläche aufzubringen,
wobei dieselbe Art von Pressanordnung 8, 10 wie
in 1 gezeigt, gesteuert
durch eine Steuereinheit 13, verwendet wird.
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Die Kompression kann so lange erfolgen,
bis eine starke Erhöhung
des Druckwiderstands auftritt. Dies ist der Fall, wenn das Holzbrett
eine Dichte im Bereich von 1200 kg/m3 erreicht
hat. Ein frühes
Zurückquellen
tritt auf, wenn die Kompressionskraft weggenommen wird, doch die
verbleibende Dichte für
Kiefer und Fichte liegt bei ca. 800 kg/m3,
d.h. ist etwas niedriger als die ursprüngliche Dichte des späten Holzes.
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Ein Diagramm der Kompressionskraft
in Abhängigkeit
von der Kompression ist in 4 gezeigt. Während einer
ersten Phase bei ansteigender Kompressionskraft bis zu BR1 stellt
sich keine wesentliche Kompression ein. Danach stellt sich eine
starke Kompression bei geringer zusätzlicher Kompressionskraft
bis zu BR2 ein, und dann muss die Kompressionskraft wesentlich erhöht werden,
um eine geringe Erhöhung
der Kompression zu erhalten. An einer automatischen, von der Steuereinheit 11 oder 13 gesteuerten
Kompressionseinrichtung wird die Kompression beendet, wenn die Kompressionskraft eine
vorbestimmte Stärke
erreicht hat, die, nach Beobachtungen, die maximale Kompression
darstellt, bevor eine zusätzliche
Erhöhung
der Kompressionskraft zu einer kaum wahrnehmbaren Wirkung führt. Es
ist auch möglich,
den Abstand zwischen den radialen Oberflächen des Holzbretts während des
Kompressionsvorgangs zu messen. Das Messergebnis wird der Steuer einheit 11, 13 zugeführt, die
die Druckerhöhung
beendet, wenn sich der Abstand bei vorgegebenem Wert verringert.
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Anstatt die Kompressionskraft nach
erreichter Kompression wegzunehmen, so dass sich ein Zurückquellen
einstellt, könnte
die Kompressionskraft für
einen bestimmten Zeitraum konstant gehalten werden. Während dieses
Zeitraums schwimmt das Material und es wird ein gewisser Spannungsabbau erhalten.
Es ist auch möglich,
mit einer chemischen oder thermomechanischen Festlegung abzuschließen, was
bedeutet, dass das Holzstück 1 beispielsweise
vor der Kompression mit einer chemischen Substanz behandelt worden
ist, welche während
der Kompression aushärtet.
Oder es kann Wärme
zugeführt
werden, insbesondere während
der Endphase bei konstantem Druck.
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Nachdem das Holzbrett 1 in 1 aus der Kompressionsvorrichtung
entfernt worden ist, kann es an einem Fixierungsbett, z.B. einer
Holzplatte 14, befestigt, beispielsweise angeklebt, werden.
Diese Fixierung kann nur direkt an einer Seite des Holzbretts erfolgen.
Wie jedoch in 2B gezeigt
ist, könnten
zwei gepresste Holzbretter 1, 1' an jeder Seite des Fixierungsbetts
befestigt werden, um eine Symmetrie zu erhalten, damit sich das
zusammengesetzte Holzbrett nicht biegt. Das Fixierungsbett wirkt dem
Effekt entgegen, der sich einstellt, wenn das gepresste Holzbrett
möglicherweise
die Tendenz hat, in Kompressionsrichtung zu quellen. Das Bett 14 sollte nicht
dicker sein als der Kleber, der es in Position hält, es sollte so dünn sein,
dass es sich nicht vom Kleber wegdrückt. Diese Art von Holzbrettern
wird vorteilhaft für
Fußböden eingesetzt,
wo es wichtig ist, dass sich das Material nicht verzieht. Das Bett 14 könnte im
Gebrauch an einer Seite etwas vorstehen und an der anderen Seite
etwas eingekerbt sein, so dass auf diese Weise Stücke von
Holzbrettern mit Nut und Feder geschaffen werden.
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Die Kompression eines Holzbretts
in einem Stück
ist in der Ausführungsform
in 2 gezeigt. 3 zeigt, dass ein Holzstück 1 vor
dem Kompressionsvorgang zu radial geschnittenem Furnier (aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur angedeutet) gesägt
werden kann, das dann übereinander
zwischen die Platten 15 und 16 gelegt wird. Danach
erfolgt die Kompression von den radialen Oberflächen her, was zu harten Furnierscheiben
führt,
die beispielsweise für
abriebfeste Fußbodenbeläge, Küchenregale,
Küchenabdeckungen,
etc. verwendet werden können.
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Trotz der in 3 gezeigten Möglichkeit ist es bevorzugt,
ein bereits gepresstes Holzbrett in radial geschnittene Furnierscheiben
zu zersägen
oder anderweitig zu zerlegen, die für abriebfeste Beläge verwendet
werden können.
Da das Stück
Holzbrett nicht in tangentialer Richtung, d.h. zwischen den Platten 3 und 4 in 2, gepresst wird, gibt es
im Vergleich zum Schneiden des Furniers vor dem Kompressionsvorgang
keinen erhöhten
Materialverlust.
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In 5 ist
gezeigt, dass zwei dreieckige Blöcke 17 und 18 zusammengeklebt
wurden, so dass der zusammengeklebte gemeinsame Block 20 vertikale
Jahresringe aufweist. Zwei auf diese Weise hergestellte Blöcke 19 und 20 wurden
dann, mit einem dazwischenliegenden Einschubteil 21, zwischen
feststehende Platten 23 und 24 gelegt. Sodann
werden die Blöcke
von den tangentialen Oberflächen
her gepresst, um ein härteres
und festeres Material zu erhalten.
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Das Ergebnis ist ein astfreies, langlebiges und
hartes Material mit durch die sichtbaren schmalen Jahresringe, die
als Längsstrahlen
erscheinen, ansprechendem Aussehen.
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Da das fertig gepresste Material
eine rechteckige Form aufweist, gibt es nur ein Minimum an Abfall.
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In dem in 6 gezeigten Abschnitt, der in wesentlich
kleinerem Maßstab
dargestellt ist als in den 2, 3 und 5 und zu den in diesen Figuren gezeigten
Abschnitten senkrecht ist, d.h. durch die Pressplatten, ist dargestellt,
dass die Kompression schubweise entlang der Länge eines langen Holzbretts 25 bzw.
der Länge
einer Gruppe von Holzbrettern erfolgen kann. Dies bedeutet, dass
jedes Brett bzw. jede Gruppe von Brettern mit stufenweise vorwärtsgeführten Brettern
gepresst wird, wobei die Presse zwischen jeder Bewegung des Bretts
in Richtung des Pfeils P5 geöffnet
und während
des Kompressionsvorgangs geschlossen wird. Dies bedeutet, dass die
Kompression nacheinander erfolgt. Die Abstandsplatten 3, 4; 15, 16; 23, 24 befinden
sich auf jeder Seite des Bretts, um zu verhindern, dass das Holzmaterial
sich über
die Kanten heraus erstreckt. Die Abstandsplatten sind in 6 nicht gezeigt, weil sie
sich vor und hinter dem in der Figur gezeigten Abschnitt befinden.
Wie gezeigt ist, wird das Brett durch eine Öffnung auf der rechten Seite
der Figur zwischen einer Pressanordnung mit zwei länglichen Presseinheiten 26 und 27,
die entlang des Bretts 25 unterschiedliche Kompressionskraft
aufweisen, eingeführt.
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Wie oben erwähnt, wird das Brett in Richtung des
Pfeils P5 durch die Pressanordnung geführt und wird dann anfangs immer
stärker
gepresst (vgl. den Abschnitt vom Anfang bis BRl in 4). Dann wird das Brett einem Druck ausgesetzt,
der in geringerem Maß erhöht wird
(vgl. den Abschnitt zwischen BR1 und BR2 in 5). Sodann fühlt die (in 6 nicht gezeigte) Steuereinheit, dass
der Druck nicht mehr erhöht
werden sollte, woraufhin der Druck am Ende der Druckkette entlang
des Bretts 25 konstant gehalten wird. Somit wird der Druck
entlang des Bretts hier so gesteuert, dass in Abhängigkeit
von der Position entlang der Kompressionseinheiten unterschiedliche Kompressionskraft
ausgeübt
wird. Dies kann mittels einer Steuereinheit in einer für den Fachmann
nahegelegten Weise erfolgen. Um die Bretter möglichst reibungsarm durch die
Presse zu führen,
können
die Presseinheiten 26 und 27 eine Beschichtung
aufweisen, die eine geringe Reibung hat. Dies ist auch vorteilhaft,
wenn die Presse bei jeder Vorwärtsbewegung
etwas geöffnet
wird.
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Bei der in 7 gezeigten Ausführungsform wurde jedoch eine
Kette von Pressplatten 27, 28 zwischen eine Führungseinrichtung
(Arbeitsunterstützung) 29 und 30 für die zugehörigen Presseinheiten 31 und 32 und
das Brett 25 eingebracht. Die Pressplatten 27 und 28 werden
in Pfeilrichtung so zugeführt,
dass sie die Zuführbewegung
des Bretts 27 durch die Pressanordnung unterstützen. Dabei
müssen
die Pressplatten zwischen der schubweisen Kompression nicht geöffnet werden,
und der Kompressionsvorgang kann kontinuierlich stattfinden. Die Ketten
von Pressplatten können
ringförmig
miteinander verbunden und als Endlosband zugeführt werden.
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Um die Kapazität der Presse zu erhöhen, könnten mehrere
Werkstücke
gleichzeitig gepresst werden, indem sie Seite an Seite oder übereinander gelegt
werden. Im letzteren Fall sollte, wie in 8 gezeigt, eine starre Zwischenstange 35 aus
Metall zwischen den Brettern 33 und 34 vorgesehen
werden, um zu verhindern, dass die einzelnen Bretter durch die Form
des Parallelepipeds eine dauerhafte Verformung erleiden.
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Es ist ebenfalls möglich, eine
stufenweise zuführende
Presse oder eine kontinuierlich arbeitende Presse vorzusehen, die
mit quer zugeführten Werkstücken arbeitet,
die dann mittels einer der feststehenden Platten 3,4 bzw. 15,
16 bzw. 23,
24 der Presse zugeführt
werden. Zuvor wird die Platte vor dem Beginn des Kompressionsvorgangs
lagefixiert. Dies wird in der Ausführungsform nach 5 gezeigt, kann jedoch auf
jede der anderen Ausführungsformen
angewendet werden. Bei der Zuführung wird
eine der Platten 23 weit genug nach außen bewegt, damit die Bretter
wie gezeigt zugeführt
werden können.
Danach wird die Platte 23 nach hinten bewegt und lagefixiert.
Die Pressfüße 9 und 10 werden somit
bei der in 5 gezeigten
Art noch nicht eingeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann für jede Holzart
verwendet werden, bei der die Härte
und Widerstandsfähigkeit
erhöht
werden soll. Eine entsprechende Erhöhung der Bruchfestigkeit, Druckfestigkeit
und Biegefestigkeit des Holzes erfolgt ähnlich wie es oben für die Härte beschrieben
ist.
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Das Verfahren ist besonders vorteilhaft
für schnellwachsendes
Holz, das selbst mangelnde Widerstandswerte aufweist, z.B. schnellwachsende Fichten,
die auf Ackerland gepflanzt sind. Das Verfahren ist sowohl zur Behandlung
von weichem als auch von hartem Holz geeignet.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten
Holzstücke
sind hauptsächlich
für die Verwendung
als Fußbodenoberfläche gedacht.
Die Härte
wurde durch seitliche Kompression und somit nicht durch Kompression
von den flachen Seiten erzeugt. Für jeden Fußboden ist es wichtig, dass
er sich angenehm anfühlt.
Dabei ist es erwünscht,
dass der Fußboden
sich weich anfühlt,
wie es der Fall ist, wenn er einen niedrigen E-Modul hat. Der E-Modul bei
tangentialer Belastung, d.h. auf Oberflächen entlang einer radialen
Ebene, ist viel niedriger als auf tangentialen Oberflächen. Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
ergibt somit, wenn es zur Herstellung von Fußbodenbrettern eingesetzt wird,
einen ästhetisch
ansprechenden Fußboden
mit schmalen vertikalen Jahresringen. Die Fußböden sind auch angenehm zu begehen.
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Viele Abänderungen sind in dem in den
beigefügten
Ansprüchen
definierten Erfindungsumfang möglich.