DE60005968T2 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gepresstem holz - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gepresstem holz Download PDF

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    • B27MWORKING OF WOOD NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B27B - B27L; MANUFACTURE OF SPECIFIC WOODEN ARTICLES
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pressen von Holz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • HINTERGRUND
  • Die Härte von Holz hängt von der Dichte des Holzes ab. Dies bedeutet, dass schwerere Holzarten härter sind, als leichtere Holzarten. Dies trifft sogar innerhalb ein und desselben Holzstücks zu. So hat beispielsweise die Dichte von jungem in Schweden gewachsenem Weichholz, z.B. Kiefer und Fichte, ca. 1/3 der Dichte von altem Holz (~300 kg/m3 und 900 kg/m3) für in Schweden gewachsenes Weichholz, z.B. Kiefer und Fichte. Es gibt Übergangsholz zwischen jungem und altem Holz, bei dem der Übergang in der Dichte fortlaufend ist. Der Übergang zwischen altem und jungem Holz ist jedoch abrupt.
  • Es ist bereits bekannt, Holz zu pressen, um dadurch die Dichte des Holzes zu erhöhen. Beim bisherigen normalen Verfahren wird das Nutzholz von den flachen Seiten parallel ebener Nutzholzstücke gepresst, um die Oberfläche der flachen Seiten so hart wie erforderlich zu machen. Ein Beispiel für ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung ist aus der SE-A-505,408 bekannt.
  • Es ist selbstverständlich, dass das junge Holz, das in seinen Zellen große luftgefüllte Kanäle (Lumen) enthält, am leichtesten gepresst werden kann. Diese Kanäle haben dünne Zellwände, die sich leicht verformen können, ohne beschädigt zu werden.
  • Das alte Holz hat Zellen mit dicken Wänden und ziemlich kleinem Lumen und kann daher nicht sehr fest gepresst werden, ohne dass die Zellwände zerquetscht oder zerbrochen werden.
  • Dies bedeutet u.a., dass wenn die Kompressionskraft während des Kompressionsvorgangs zu den Jahresringen des Holzes parallel (d.h. tangential) sein oder jedenfalls einen relativ geringen Winkel, z.B. <45°, aufweisen sollte, das alte Holz zerquetscht wird. Ein Großteil der Faserwände wird dann zerquetscht. 1 zeigt ein Holzstück, das mit dieser Art von Kompression behandelt worden ist. Das Holzstück weist im Bereich von A eine Quetschung einer Schicht alten Holzes auf. Ein Scherbruch zwischen jungem und altem Holz bzw. im jungen Holz, wie in B gezeigt, stellt ein übliches Problem dar. Das in 1 gezeigte Holzstück ist so geschnitten, dass seine flachen Seiten parallel zu einem diametrischen Schnitt durch ein Baumstammholz sind. Die Jahresringe liegen im wesentlichen parallel zu den flachen Seiten, zumindest in der Mitte des Holzstücks, da sie bogenförmig sind.
  • Eine bekannte Art der Beseitigung der genannten Probleme ist es, die Kraft sowohl an den flachen Seiten als auch an den Randseiten aufzubringen. Um durch Kompression ein Endprodukt mit möglichst gleichmäßiger Härte zu erhalten, ist es bekannt, eine sogenannte isostatische Kompression des Holzstücks vorzunehmen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass dabei eine innere Spannung entsteht, die verschiedene Arten von Brüchen hervorrufen kann. Während des Kompressionsvorgangs wurden unterschiedliche Arten von Wärmebehandlung und Feuchtigkeitsentzug des Nutzholzes getestet, was z.B. in dem Artikel THE SIMULTANEOUS DRYING AND DENSIFICATION OF SAPWOOD [GLEICHZEITIGES TROCKNEN UND VERDICHTEN VON SPLINTHOLZ] von J.G. Haygreen und D.H. Daniels, veröffentlicht als Sci. Jour. Paper Nr. 6745 der Univ. of Minn. Agr. Exp. Sta. beschrieben ist.
  • Äste im Holz weisen eine wesentlich höhere Dichte (und somit auch Härte) auf als der Rest des Holzstücks. Die Astrichtung, und somit die Astfaserrichtung, liegt praktisch radial im Baumstamm und weist einen gewissen Winkel zur Längsrichtung des Baumstamms auf, meistens 70° bis 90°. Wenn die Äste in Längsrichtung gepresst werden sollen, ist eine starke Kraft erforderlich. Dies verursacht hohe Querschäden im Material, teils wegen des Astes an sich und teils wegen der Querfaserung um den Ast herum. Lösungen für dieses Problem wurden dadurch versucht, dass die Kompressionskraft mittels relativ weicher Gummiplatten aufgebracht wurde, die es ermöglichen, dass die härten Äste in die Gummiplatte gedrückt werden, und die einen proportional gleichmäßigen Druck auf die Holzoberfläche ausüben. Dabei erzielt die isostatische Kompression die besten Kompressionsergebnisse.
  • Nach der Kompression erhält man jedoch ein Holzstück, das vorstehende Äste und einen stark verformten Querschnitt aufweist. Der Holzverbrauch ist hoch, weil meistens ein flaches Holzstück in Form eines Parallelepipeds benötigt wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Seitenoberflächen, die häufig gehärtet werden sollen (z.B. für Fußböden) großenteils tangentiale Oberflächen sind, d.h. Oberflächen, bei denen vorzugsweise ein Großteil der genannten Schäden auftritt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Menschen aus ästhetischen und taktilen Gründen radiale Oberflächen von radial gesägtem Nutzholz und astfreie Oberflächen mit dünnen Jahresringen bevorzugen.
  • Die radiale Kompression von nassem Nutzholz und verschiedene komplizierte Wärme- und Trocknungsbehandlungen für eine bestimmte japanische Holzart wurden in dem Artikel RADIAL COMPRESSION OF SUGI WOOD (CRYPTOMERIA JAPONICA D. DON) [RADIALE KOMPRESSION VON SUGI HOLZ (CRYPTOMERIA JAPONICA D. DON)] von W. Dwanto u.a., veröffentlicht von Division of Wood Biomass Science, Wood Research Institute, Kyoto University, Gokasho, Uji Kyoto 611, Japan, vorgeschlagen.
  • AUFGABEN DER ERFINDUNG
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die in der Beschreibungseinleitung genannten Probleme beseitigen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung gepresster, harter Holzstücke ohne Splitter und Querschäden zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung gepresster, harter Holzstücke mit einer ästhetisch ansprechenden Oberflächenstruktur zu schaffen.
  • Die genannten Aufgaben werden durch das Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere Merkmale und Weiterbildungen des Verfahrens und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in den übrigen Ansprüchen offenbart.
  • Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zur Herstellung eines harten Holzstücks unter Verwendung einer Kompressionsbehandlung zum Pressen von unregelmäßigem Nutzholz nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Merkmalen des Anspruchs 10 ist ebenso Teil der vorliegenden Erfindung .
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine Kompression nach einem oben beschriebenen vorbekannten Verfahren,
  • 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 4 ein Diagramm, mit welchem die Erfindung erklärt wird,
  • 5 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 6 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Presse mit Zuführung eines zu behandelnden länglichen Nutzholzes und schubweiser Kompression des Holzes,
  • 7 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Presse mit Zuführung eines zu behandelnden länglichen Nutzholzes und kontinuierlicher Kompression des Holzes,
  • 8 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer Presse mit Zuführung eines zu behandelnden länglichen Nutzholzes und kontinuierlicher Kompression des Holzes.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 2A zeigt ein Holzbrett 1 in Form eines Holzstücks mit vertikalen Jahresringen. Derartiges Holz wird z.B. mittels Aufsägens in vier gleiche Teile oder mittels Sternsägens hergestellt. Auch kann das durch Durchsägen oder Aufsägen in vier gleiche Teile erhaltene Mittelstück eines Baumstamms verwendet werden, bei dem z.B. der Kern und ein Teil des Jungholzes weggeschnitten wurde. Das so geschnittene Holz wird wenigstens bis zum Fasersättigungspunkt getrocknet, vorzugsweise jedoch länger, z.B. bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10%. Danach werden die Äste mit der umgebenden Querfaserung weggeschnitten. Holzstücke werden nach Bedarf, beispielsweise mittels Fingergelenken, zusammengefügt.
  • Das auf diese Weise vorbereitete Holzstück 1 wird zwischen zwei Platten 3 und 4 gelegt. Jede Platte hat eine dem Holz zugewandte glatte Oberfläche und weist vorzugsweise eine Beschichtung 5 bzw. 6 zur geringen Reibung mit dem Holz auf. Zweck der glatten Oberfläche der Platten 3 und 4 ist es, dass diese Platten möglichst wenig Reibungskraft abgeben, wenn das Holzbrett während des Kompressionsvorgangs gepresst wird. Der Abstand zwischen den Platten 3 und 4 sollte ungefähr so groß sein wie die Dicke des Bretts. Vorzugsweise kann der Abstand z.B. mittels eines (nicht gezeigten) Steuerrads oder dergleichen eingestellt werden. Es ist auch vorteilhaft, wenn eine der Platten 3, 4 während des Arbeitsvorgangs zum Einbringen eines nichtgepressten Holzbretts und zum Entnehmen eines gepressten Holzbretts verschoben werden kann. Die Position der Platten 3 und 4 ist jedoch im wesentlichen feststehend, wenn sich ein Brett zur Kompression dazwischen befindet.
  • Dann wird auf beiden tangentialen Seiten des Holzbretts 1 in Richtung der Pfeile P1 und P2 eine Kompressionskraft aufgebracht. Die Kompressionskraft wird mittels einer Pressanordnung erzeugt, die Pressvorrichtungen 7, 8 und einen Pressfuß 9, 11 an den tangentialen Oberflächen aufweist. Die beiden Pressvorrichtungen werden von einer Steuereinheit 11 gesteuert, die auch den Gesamtdruck, dem das Holzbrett 1 ausgesetzt wird, messen kann. Es wird an gemerkt, dass die gezeigte Art, bei der die Kompressionskraft aus beiden Richtungen auf die tangentialen Oberflächen aufgebracht wird, bevorzugt ist. Es ist jedoch, wie in 3 gezeigt, auch möglich, auf einer Seite des Holzbretts einen feststehenden Halter 12 zu haben und die Kompressionskraft P3 gegen die andere radiale Oberfläche aufzubringen, wobei dieselbe Art von Pressanordnung 8, 10 wie in 1 gezeigt, gesteuert durch eine Steuereinheit 13, verwendet wird.
  • Die Kompression kann so lange erfolgen, bis eine starke Erhöhung des Druckwiderstands auftritt. Dies ist der Fall, wenn das Holzbrett eine Dichte im Bereich von 1200 kg/m3 erreicht hat. Ein frühes Zurückquellen tritt auf, wenn die Kompressionskraft weggenommen wird, doch die verbleibende Dichte für Kiefer und Fichte liegt bei ca. 800 kg/m3, d.h. ist etwas niedriger als die ursprüngliche Dichte des späten Holzes.
  • Ein Diagramm der Kompressionskraft in Abhängigkeit von der Kompression ist in 4 gezeigt. Während einer ersten Phase bei ansteigender Kompressionskraft bis zu BR1 stellt sich keine wesentliche Kompression ein. Danach stellt sich eine starke Kompression bei geringer zusätzlicher Kompressionskraft bis zu BR2 ein, und dann muss die Kompressionskraft wesentlich erhöht werden, um eine geringe Erhöhung der Kompression zu erhalten. An einer automatischen, von der Steuereinheit 11 oder 13 gesteuerten Kompressionseinrichtung wird die Kompression beendet, wenn die Kompressionskraft eine vorbestimmte Stärke erreicht hat, die, nach Beobachtungen, die maximale Kompression darstellt, bevor eine zusätzliche Erhöhung der Kompressionskraft zu einer kaum wahrnehmbaren Wirkung führt. Es ist auch möglich, den Abstand zwischen den radialen Oberflächen des Holzbretts während des Kompressionsvorgangs zu messen. Das Messergebnis wird der Steuer einheit 11, 13 zugeführt, die die Druckerhöhung beendet, wenn sich der Abstand bei vorgegebenem Wert verringert.
  • Anstatt die Kompressionskraft nach erreichter Kompression wegzunehmen, so dass sich ein Zurückquellen einstellt, könnte die Kompressionskraft für einen bestimmten Zeitraum konstant gehalten werden. Während dieses Zeitraums schwimmt das Material und es wird ein gewisser Spannungsabbau erhalten. Es ist auch möglich, mit einer chemischen oder thermomechanischen Festlegung abzuschließen, was bedeutet, dass das Holzstück 1 beispielsweise vor der Kompression mit einer chemischen Substanz behandelt worden ist, welche während der Kompression aushärtet. Oder es kann Wärme zugeführt werden, insbesondere während der Endphase bei konstantem Druck.
  • Nachdem das Holzbrett 1 in 1 aus der Kompressionsvorrichtung entfernt worden ist, kann es an einem Fixierungsbett, z.B. einer Holzplatte 14, befestigt, beispielsweise angeklebt, werden. Diese Fixierung kann nur direkt an einer Seite des Holzbretts erfolgen. Wie jedoch in 2B gezeigt ist, könnten zwei gepresste Holzbretter 1, 1' an jeder Seite des Fixierungsbetts befestigt werden, um eine Symmetrie zu erhalten, damit sich das zusammengesetzte Holzbrett nicht biegt. Das Fixierungsbett wirkt dem Effekt entgegen, der sich einstellt, wenn das gepresste Holzbrett möglicherweise die Tendenz hat, in Kompressionsrichtung zu quellen. Das Bett 14 sollte nicht dicker sein als der Kleber, der es in Position hält, es sollte so dünn sein, dass es sich nicht vom Kleber wegdrückt. Diese Art von Holzbrettern wird vorteilhaft für Fußböden eingesetzt, wo es wichtig ist, dass sich das Material nicht verzieht. Das Bett 14 könnte im Gebrauch an einer Seite etwas vorstehen und an der anderen Seite etwas eingekerbt sein, so dass auf diese Weise Stücke von Holzbrettern mit Nut und Feder geschaffen werden.
  • Die Kompression eines Holzbretts in einem Stück ist in der Ausführungsform in 2 gezeigt. 3 zeigt, dass ein Holzstück 1 vor dem Kompressionsvorgang zu radial geschnittenem Furnier (aus Gründen der Übersichtlichkeit nur angedeutet) gesägt werden kann, das dann übereinander zwischen die Platten 15 und 16 gelegt wird. Danach erfolgt die Kompression von den radialen Oberflächen her, was zu harten Furnierscheiben führt, die beispielsweise für abriebfeste Fußbodenbeläge, Küchenregale, Küchenabdeckungen, etc. verwendet werden können.
  • Trotz der in 3 gezeigten Möglichkeit ist es bevorzugt, ein bereits gepresstes Holzbrett in radial geschnittene Furnierscheiben zu zersägen oder anderweitig zu zerlegen, die für abriebfeste Beläge verwendet werden können. Da das Stück Holzbrett nicht in tangentialer Richtung, d.h. zwischen den Platten 3 und 4 in 2, gepresst wird, gibt es im Vergleich zum Schneiden des Furniers vor dem Kompressionsvorgang keinen erhöhten Materialverlust.
  • In 5 ist gezeigt, dass zwei dreieckige Blöcke 17 und 18 zusammengeklebt wurden, so dass der zusammengeklebte gemeinsame Block 20 vertikale Jahresringe aufweist. Zwei auf diese Weise hergestellte Blöcke 19 und 20 wurden dann, mit einem dazwischenliegenden Einschubteil 21, zwischen feststehende Platten 23 und 24 gelegt. Sodann werden die Blöcke von den tangentialen Oberflächen her gepresst, um ein härteres und festeres Material zu erhalten.
  • Das Ergebnis ist ein astfreies, langlebiges und hartes Material mit durch die sichtbaren schmalen Jahresringe, die als Längsstrahlen erscheinen, ansprechendem Aussehen.
  • Da das fertig gepresste Material eine rechteckige Form aufweist, gibt es nur ein Minimum an Abfall.
  • In dem in 6 gezeigten Abschnitt, der in wesentlich kleinerem Maßstab dargestellt ist als in den 2, 3 und 5 und zu den in diesen Figuren gezeigten Abschnitten senkrecht ist, d.h. durch die Pressplatten, ist dargestellt, dass die Kompression schubweise entlang der Länge eines langen Holzbretts 25 bzw. der Länge einer Gruppe von Holzbrettern erfolgen kann. Dies bedeutet, dass jedes Brett bzw. jede Gruppe von Brettern mit stufenweise vorwärtsgeführten Brettern gepresst wird, wobei die Presse zwischen jeder Bewegung des Bretts in Richtung des Pfeils P5 geöffnet und während des Kompressionsvorgangs geschlossen wird. Dies bedeutet, dass die Kompression nacheinander erfolgt. Die Abstandsplatten 3, 4; 15, 16; 23, 24 befinden sich auf jeder Seite des Bretts, um zu verhindern, dass das Holzmaterial sich über die Kanten heraus erstreckt. Die Abstandsplatten sind in 6 nicht gezeigt, weil sie sich vor und hinter dem in der Figur gezeigten Abschnitt befinden. Wie gezeigt ist, wird das Brett durch eine Öffnung auf der rechten Seite der Figur zwischen einer Pressanordnung mit zwei länglichen Presseinheiten 26 und 27, die entlang des Bretts 25 unterschiedliche Kompressionskraft aufweisen, eingeführt.
  • Wie oben erwähnt, wird das Brett in Richtung des Pfeils P5 durch die Pressanordnung geführt und wird dann anfangs immer stärker gepresst (vgl. den Abschnitt vom Anfang bis BRl in 4). Dann wird das Brett einem Druck ausgesetzt, der in geringerem Maß erhöht wird (vgl. den Abschnitt zwischen BR1 und BR2 in 5). Sodann fühlt die (in 6 nicht gezeigte) Steuereinheit, dass der Druck nicht mehr erhöht werden sollte, woraufhin der Druck am Ende der Druckkette entlang des Bretts 25 konstant gehalten wird. Somit wird der Druck entlang des Bretts hier so gesteuert, dass in Abhängigkeit von der Position entlang der Kompressionseinheiten unterschiedliche Kompressionskraft ausgeübt wird. Dies kann mittels einer Steuereinheit in einer für den Fachmann nahegelegten Weise erfolgen. Um die Bretter möglichst reibungsarm durch die Presse zu führen, können die Presseinheiten 26 und 27 eine Beschichtung aufweisen, die eine geringe Reibung hat. Dies ist auch vorteilhaft, wenn die Presse bei jeder Vorwärtsbewegung etwas geöffnet wird.
  • Bei der in 7 gezeigten Ausführungsform wurde jedoch eine Kette von Pressplatten 27, 28 zwischen eine Führungseinrichtung (Arbeitsunterstützung) 29 und 30 für die zugehörigen Presseinheiten 31 und 32 und das Brett 25 eingebracht. Die Pressplatten 27 und 28 werden in Pfeilrichtung so zugeführt, dass sie die Zuführbewegung des Bretts 27 durch die Pressanordnung unterstützen. Dabei müssen die Pressplatten zwischen der schubweisen Kompression nicht geöffnet werden, und der Kompressionsvorgang kann kontinuierlich stattfinden. Die Ketten von Pressplatten können ringförmig miteinander verbunden und als Endlosband zugeführt werden.
  • Um die Kapazität der Presse zu erhöhen, könnten mehrere Werkstücke gleichzeitig gepresst werden, indem sie Seite an Seite oder übereinander gelegt werden. Im letzteren Fall sollte, wie in 8 gezeigt, eine starre Zwischenstange 35 aus Metall zwischen den Brettern 33 und 34 vorgesehen werden, um zu verhindern, dass die einzelnen Bretter durch die Form des Parallelepipeds eine dauerhafte Verformung erleiden.
  • Es ist ebenfalls möglich, eine stufenweise zuführende Presse oder eine kontinuierlich arbeitende Presse vorzusehen, die mit quer zugeführten Werkstücken arbeitet, die dann mittels einer der feststehenden Platten 3,4 bzw. 15, 16 bzw. 23, 24 der Presse zugeführt werden. Zuvor wird die Platte vor dem Beginn des Kompressionsvorgangs lagefixiert. Dies wird in der Ausführungsform nach 5 gezeigt, kann jedoch auf jede der anderen Ausführungsformen angewendet werden. Bei der Zuführung wird eine der Platten 23 weit genug nach außen bewegt, damit die Bretter wie gezeigt zugeführt werden können. Danach wird die Platte 23 nach hinten bewegt und lagefixiert. Die Pressfüße 9 und 10 werden somit bei der in 5 gezeigten Art noch nicht eingeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann für jede Holzart verwendet werden, bei der die Härte und Widerstandsfähigkeit erhöht werden soll. Eine entsprechende Erhöhung der Bruchfestigkeit, Druckfestigkeit und Biegefestigkeit des Holzes erfolgt ähnlich wie es oben für die Härte beschrieben ist.
  • Das Verfahren ist besonders vorteilhaft für schnellwachsendes Holz, das selbst mangelnde Widerstandswerte aufweist, z.B. schnellwachsende Fichten, die auf Ackerland gepflanzt sind. Das Verfahren ist sowohl zur Behandlung von weichem als auch von hartem Holz geeignet.
  • Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Holzstücke sind hauptsächlich für die Verwendung als Fußbodenoberfläche gedacht. Die Härte wurde durch seitliche Kompression und somit nicht durch Kompression von den flachen Seiten erzeugt. Für jeden Fußboden ist es wichtig, dass er sich angenehm anfühlt. Dabei ist es erwünscht, dass der Fußboden sich weich anfühlt, wie es der Fall ist, wenn er einen niedrigen E-Modul hat. Der E-Modul bei tangentialer Belastung, d.h. auf Oberflächen entlang einer radialen Ebene, ist viel niedriger als auf tangentialen Oberflächen. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ergibt somit, wenn es zur Herstellung von Fußbodenbrettern eingesetzt wird, einen ästhetisch ansprechenden Fußboden mit schmalen vertikalen Jahresringen. Die Fußböden sind auch angenehm zu begehen.
  • Viele Abänderungen sind in dem in den beigefügten Ansprüchen definierten Erfindungsumfang möglich.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Herstellung eines harten Holzstücks unter Verwendung einer Kompressionsbehandlung zum Pressen von unregelmäßigem Nutzholz, das so vorbereitet worden ist, dass es ein Holzstück (1; 19, 20; 25) aufweist, das senkrecht zu seinen radialen Oberflächen vertikale Jahresringe hat, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Holzstück (1; 19, 20; 25) so zwischen zwei Platten (3, 4; 23, 24) gelegt wird, dass seine radialen Oberflächen zu den Platten hin zeigen, wobei die Platten in Bezug zueinander feststehend sind und ihre Entfernung voneinander der Stärke des Holzstücks (1; 19, 20; 25) zwischen seinen radialen Oberflächen angepasst ist; b) eine Kompression (9, 10; 10, 12) des Holzstücks zwischen seinen tangentialen Oberflächen in radialer Richtung zu den Jahresringen des Holzes unter Verwendung wachsender Kompressionskraft stattfindet, bis eine erwünschte Kompression erreicht ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehende Position der beiden Platten (3, 4; 23, 24) vor dem Kompressionsvorgang einstellbar ist.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressionsvorgang, nachdem eine erwünschte Kompression stattgefunden hat, mit konstanter Kompressionskraft solange fortgeführt wird, bis eine Fixierung der Kompression erreicht ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzstück (1; 19, 20; 25) vor der Kompression mit einer chemischen Substanz behandelt wird, um die Kompression, sobald sie erfolgt ist, festzulegen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während und/oder nach der Kompression eine Wärmebehandlung durchgeführt wird, um eine thermo-mechanische Festlegung zu erhalten.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide der radialen Oberflächen nach der Kompression in ein Fixierungsbett, z.B. eine Holzplatte, geklebt wird/werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzstück (1; 19, 20; 25) vor dem Einlegen zwischen die Platten zu radial geschnittenem Furnier gesägt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzstück (1; 19, 20; 25) nach der Kompression zu dünnen Furnierblättern gesägt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzmaterial (25) in Form eines Bretts durch eine Pressanordnung geführt wird, wobei entlang des Wegs, auf dem das Brett geführt wird, unterschiedliche Kompressionskraft abgegeben wird.
  10. Vorrichtung zur Herstellung eines harten Holzstücks (1; 19, 20; 25; 33, 34) mit senkrecht zu den radialen Oberflächen des Holzstücks stehenden Jahresringen unter Verwendung einer Kompressionsbehandlung, um das Holzstück zu pressen, gekennzeichnet durch a) zwei Platten (3, 4; 13, 14; 23, 24), die in Bezug zueinander feststehend sind und deren Entfernung voneinander der Dicke des Holzstücks (1; 19, 20; 25; 33, 34) zwischen seinen radialen Oberflächen angepasst ist, wobei das Holzstück so zwischen die beiden Platten gelegt werden kann, dass seine radialen Oberflächen zu den Platten (3, 4; 13, 14; 23, 24) hin zeigen; b) Pressvorrichtungen (7, 9, 8, 10; 12, 8, 10; 26, 27; 31, 32) zum Pressen des Holzstücks zwischen seinen tangentialen Oberflächen in radialer Richtung des Jahresrings des Holzes mit wachsender Kompressionskraft, bis eine erwünschte Kompression erreicht worden ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die feststehende Position der beiden Platten (3, 4; 13, 14; 23, 24) vor dem Kompressionsvorgang einstellbar ist.
  12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fixierungsbett, z.B. ein Holzblatt (14), nach dem Kompressionsvorgang an das Holzstück (1, 1') geklebt wird.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Pressvorrichtungen, vorgesehen sind, die eine Pressanordnung (26, 27; 31, 32) aufweisen, die unterschiedliche Kompressionskraft entlang eines Holzbretts (25) oder mehrerer Holzbretter (33, 34), die durch die Pressanordnung geführt werden, aufbringt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kette von Pressplatten (27, 28) in der Pressanordnung nahe des Bretts oder der Bretter, die gepresst werden, platziert wird, wobei bei der Vorwärtsführung des Bretts oder der Bretter die Pressplatten in derselben schubweisen oder kontinuierlichen Geschwindigkeit bewegt werden können wie das Brett oder die Bretter.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (11, 13) vorgesehen ist, die die Pressvorrichtung (7, 9, 8, 10; 12, 8, 10; 26, 27; 31, 32) in der Pressanordnung steuert, um eine zur Kompression des Holzstücks geeignete Kompressionskraft zu erzeugen.
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