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Hintergrund der Erfindung
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1. Anwendungsbereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Gehörschutzgeräte im Allgemeinen
und insbesondere Ohrenschützer
mit einem Paar Gehörschutzkapseln,
wobei jede Baugruppe eine formfeste Kapsel beinhaltet, wobei mindestens
ein Teil der formfesten Kapsel transparent oder lichtdurchlässig ist,
sodass ein in das Ohr des Trägers
eingeführter
Gehörschutzstöpsel durch
die formfeste Kapsel hindurch von außen optisch erkennbar ist.
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2. Kurze Erörterung
des Stands der Technik
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Umweltgeräusche setzen
sich meist aus einem Gemisch unterschiedlicher Schallfrequenzen von
jeweils unterschiedlicher Intensität zusammen.
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Es
liegen zahlreiche Berichte darüber
vor, dass eine Belastung durch wiederholte oder anhaltende Geräusche von
ausreichen hohem Schalldruck zu einem vorübergehenden oder auch dauerhaften Gehörverlust
führen.
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Wenn
eine Person beispielsweise über
länger
Zeit Schallwellen bestimmter Frequenzen und Stärken ausgesetzt ist, kann dies
es zu einer Schädigung
des Gehörorgans
und schweren Gehörproblemen
bis hin zur Taubheit führen.
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Schädliche Geräusche, wie
z. B. Explosionen oder Feuerstöße, setzen
sich oft aus einem Gemisch von Schallfrequenzen unterschiedlicher
Stärke zusammen.
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Diese
störenden
Frequenzen sind sowohl im oberen als auch im unteren Frequenzbereich
angesiedelt und sind stark genug, um Gehörprobleme zu verursachen. Personen,
die häufig
Geräuschen
mit derartigen störenden
und zuweilen gefährlichen
Frequenzen und Stärken
ausgesetzt sind, riskieren Gehörverlust
oder sogar Taubheit. Zu diesem Personenkreis zählen Arbeiter an Abbruch- oder
Baustellen, Bediener von schweren, lautem Gerät und Personen im aktiven Militärdienst.
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Ohrenschutz
(d.h. Gehörschutz)
wird benötigt,
um einen Rückgang
der Hörschärfe und
allmählichen
Anstieg der Hörschwelle
infolge anhaltender Lärmbelastung
zu verhindern.
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Es
sind Schalldämmgeräte bekannte,
die speziell auf dieses Problem ausgerichtet sind. Zu diesen zählen herkömmliche
Gehörschutzstöpsel, Gehörschutzkapseln
und Ähnliches,
die die negativen Auswirkungen einer Belastung durch gefährliche
Frequenzen reduzieren, indem sie den Einfall aller Schallwellen
ins Gehörorgan
begrenzen. In Umgebungen mit hohem Lärmpegel wird oft ein dualer
Gehörschutz
benötigt.
Das kommt daher, dass dann, wenn die Schalldämmung, die durch ein Gehörschutzgerät allein
gewährleistet
ist, bei einer bestimmten Lärmbelastung
nicht ausreicht und Lärmschutzverfahren
nicht praktikabel sind, der Einsatz von dualem Gehörschutz
die einzige wirkliche Alternative darstellt. Ein Beispiel für dualen
Gehörschutz ist
die Verwendung eines Gehörschutzstöpsels in Verbindung
mit einer Gehörschutzkapsel.
Die Schalldämmung
durch die Kombination dieser zwei Geräte ist besser als die Schalldämmung durch
jedes Gerät allein
und somit bietet dualer Gehörschutz
zusätzlichen
Schutz, wenn der Anwender einer Umgebung mit hohem Lärmpegel
ausgesetzt ist.
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Einer
der Nachteile eines dualen Gehörschutzgeräts besteht
darin, dass Leute im Allgemeinen ungern Gegenstände in ihre Ohren einführen und über längere Zeit
tragen. Aus diesem sowie auch anderen Gründen tragen die Träger von
dualem Gehörschutz
oft die Gehörschutzkapsel,
ohne dass sie das Paar Gehörschutzstöpsel in
die Ohren eingesetzt haben. Infolge dessen werden die Vorteile,
die das duale Gehörschutzgerät bietet,
nicht realisiert und der Träger
ist einem höheren
Lärmpegel
und größeren Risiken
ausgesetzt. Träger
können
Gehörschutzkapseln
allein ohne die Gehörschutzstöpsel tragen,
weil herkömmliche
Gehörschutzkapseln
Vorgesetzten bzw. anderen Gehörschutzbeauftragten nicht
die Möglichkeit
geben, die Verwendung beider Gehörschutzgeräte einfach
zu erzwingen, da diese Personen den Gehörschutzstöpsel in jedem Ohr nicht sehen
können,
wenn die Gehörschutzkapseln getragen
werden, die die Ohren des Verwenders bedecken. Herkömmliche
Ohrenschützer
beinhalten normalerweise ein Paar Gehörschutzkapsel-Einheiten, die auf
geeignete Weise mit einem flexiblen Kopfbügel verbunden sind. Jede Gehörschutzkapsel-Einheit
besteht im Allgemeinen aus einer formfesten Kapsel, einem Polster
und ggf. einem Schalldämmungseinsatz.
Die formfeste Kapsel besteht aus einem geeigneten Material, bei
dem es sich im Allgemeinen um ein relativ steifes Material wie z.
B. formfestes Polyvinylchlorid, Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
oder Ähnliches
handelt. Die formfesten Kapseln nach dem Stand der Technik, wie
z. B. in der internationalen Patentanmeldung WO 97/48296 beschrieben,
sind undurchsichtig und verhindern daher, dass Lichtstrahlen durch
das Kapselmaterial dringen.
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Dementsprechend
stellte sich heraus, dass es sehr schwierig ist, die Verwendung
von dualem Gehörschutz
zu erzwingen ohne Stichproben durchzuführen, bei denen der Träger gebeten
wird die Gehörschutzkapsel
abzunehmen, damit der Aufseher oder Gehörschutzbeauftragte sich selbst
vergewissern kann, ob das Paar Gehörschutzkapseln in die Ohren
des Trägers
eingesetzt wurde. Wenn eine Person einer Stichprobe unterzogen wird,
muss diese die Arbeit unterbrechen. Somit kommt es aufgrund der
Stichprobe zu einem Produktivitätsverlust.
Mit zunehmender Anzahl der Stichproben und der von diesen Stichproben
betroffenen Personen nimmt die Produktivität immer weiter ab, was eine
verminderte Rentabilität
und erhöhte
Produktionszeiten zur Folge hat. Außerdem muss der Träger die
Gehörschutzkapsel
mindestens teilweise entfernen, wodurch die Ohren des Trägers potentiell
schädlichen
Geräuschen
ausgesetzt werden. Dies führt
zu einer stark erhöhten
Gefahr von Ohrenverletzungen oder -schädigungen. Demzufolge besteht
ein Bedarf für
eine Methode und ein duales Gehörschutzgerät, bei der/dem
der Vorgesetzte oder eine andere Person die Möglichkeit hat zu sehen, oder
der Träger
sich an die Vorschriften hält
und das duale Gehörschutzgerät trägt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
oben erörterten
sowie andere Nachteile und Mängel
des Stands der Technik werden durch das erfindungsgemäße Gehörschutzkapseldesign gelöst bzw.
gemindert, das eine formfeste Kapsel beinhaltet, die mindestens
einen Fensterteil aufweist, der aus einem optischen Material besteht,
das Lichtstrahlen durchlässt,
sodass das menschliche Auge so gut durch das Material durchsehen
kann, dass ein Gehörschutzstöpsel oder
ein anderer Gegenstand, der in das Ohr eingeführt wurde, vom menschlichen Auge
optisch erkennbar ist. Unter den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung fällt
also, dass die formfeste Kapsel aus einem durchsichtigen Material oder
einem lichtdurchlässigen
Material besteht, solange der in das Ohr des Trägers eingeführte Gehörschutzstöpsel durch den lichtdurchlässigen Teil
der formfesten Kapsel hindurch optisch erkennbar ist.
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Die
erfindungsgemäße formfeste
Kapsel kann ganz aus einem durchsichtigen oder optisch lichtdurchlässigen Material
sein oder nur ein optisch durchsichtiges oder lichtdurchlässiges Fenster
beinhalten, das innerhalb der formfesten Kapsel so angeordnet ist,
dass ein in das Ohr eingeführter
Gehörschutzstöpsel von
einer Person, die durch das Fenster der formfesten Kapsel hindurchblickt,
durch das Fenster der formfesten Kapsel hindurch optisch erkennbar
ist. Die genaue Farbe der formfesten Kapsel spielt bei der Ausführung der vorliegenden
Erfindung keine ausschlaggebende Rolle, solange der in das Ohr eingeführte Gegenstand,
d. h. ein eingeführter Gehörschutzstöpsel o. Ä., durch
die formfeste Kapsel hindurch optisch erkennbar ist. Es versteht
sich, dass es nicht notwendig ist, dass der Beobachter die feinen
Details dieses Gegenstands erkennen kann, solange der Gegenstand
selbst optisch erkennbar ist. Daher ist dann, wenn ein farblicher
Kontrast zwischen der formfesten Kapsel und dem Gehörschutzstöpsel besteht,
die Wahrscheinlichkeit höher,
dass der Gehörschutzstöpsel durch
die formfeste Kapsel hindurch ganz leicht erkennbar ist, wenn der
Träger alle
beide trägt.
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Bei
einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel besteht
die formfeste Kapsel entweder aus durchsichtigem, steifem Polyvinylchlorid
oder Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder aus lichtdurchlässigem,
steifem Polyvinylchlorid oder Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS),
vorausgesetzt die Lichtdurchlässigkeit
ist derart, dass ein in das Ohr des Trägers eingeführter Gehörschutzstöpsel durch das Kapselmaterial
hindurch optisch erkennbar ist.
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Da
die formfeste Kapsel aus einem Material besteht, die einer Person
wie z.B. einem Vorgesetzten oder Gehörschutzbeauftragten die Möglichkeit gibt
zu erkennen, ob in das Ohr des Trägers ein Gehörschutzstöpsel eingeführt wurde,
bietet das erfindungsgemäße Ohrenschützersystem
eine Lösung für die Schwierigkeiten
im Zusammenhang mit dem Überwachungsprozess
beim dualen Gehörschutz. Da
man leicht erkennen kann, ob unter der Gehörschutzkapsel ein Gehörschutzstöpsel getragen
wird, indem man sich ganz einfach die formfeste Schale selbst ansieht,
kann man Arbeiter o. Ä.,
die nicht beide Gehörschutz-Vorrichtungen tragen,
belehren und zurechtweisen. Die vorliegende Erfindung bietet einen
viel weniger komplexen und zeitaufwendigen Überwachungsprozess, da bei
der Kontrolle, ob der Träger
sich an die Vorschrift zum Tragen eines dualen Gehörschutzsystems
hält, ein
Abnehmen der Gehörschutzkapsel
nicht erforderlich ist.
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Fachleute
werden anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibungen und
Zeichnungen die oben erörterten
sowie sonstigen Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
schätzen und
verstehen lernen.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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Bezug
genommen wird auf die Zeichnungen, bei denen in mehreren ABBILDUNGEN
die gleichen Elemente die gleiche Nummerierung aufweisen:
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1 ist eine Seitenansicht
eines exemplarischen erfindungsgemäßen Gehörschutzkapselgeräts;
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2 ist eine Vorderansicht
des exemplarischen Gehörschutzkapselgeräts von 1, das in Richtung des Pfeils 2 in 1 zeigt;
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3 ist ein Querschnitt durch
Linie 3-3 von 2;
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4 ist ein Querschnitt durch
eine exemplarische erfindungsgemäßen Gehörschutzkapsel,
der einen Gehörschutzstöpsel zeigt,
der innerhalb der Gehörschutzkapsel
angebracht ist und in das Ohr eines Trägers eingeführt ist.
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5 ist eine Seitenansicht
einer Gehörschutzkapsel
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist eine Vorderansicht
des Beispiels einer Gehörschutzkapsel
von 5, das in Richtung
des Pfeils 6 in 5 zeigt;
und 7 ist eine perspektivische
Ansicht eines zweiten exemplarischen Gehörschutzgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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In
den 1-4 wird ein exemplarisches Gehörschutzkapselgerät generell
unter 10 gezeigt und umfasst weitestgehend einen im Allgemeinen
U-förmigen,
federnden Verbindungsbügel 12 und
ein Paar Gehörschutzkapsel-Bauteile 14 und 16,
die an entgegengesetzten Enden mit dem Verbindungsbügel 12 verbunden
sind.
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Jedes
der Gehörschutzkapsel-Bauteile 14 und 16 umfasst
eine formfeste Ohrkapsel 18, ein Schaumstoffpolster 20 und
ggf. einen Gehörschutzkapsel-Einsatz 22.
Die formfeste Kapsel 18 besteht i.A. aus zwei Teilen, nämlich einem
kapselförmigen Teil 24 und
einer Polsterversiegelungsplatte 26, die an einer Schnittstelle
miteinander ultraschallversiegelt sind. Der kapselförmige Teil 24 hat
eine Außenfläche 30 und
eine Innenfläche 32,
und in dem in 1 dargestellten
exemplarischen Ausführungsbeispiel
umfasst der kapselförmige
Teil 24 ein Paar versetzte Halteklammern 34, die
von der Außenfläche 30 nach
außen
ragen. Die versetzen Halteklammern 34 sind vorzugsweise
um jeweils 180° zueinander
versetzt und zentral um eine Außenkante 36 des kapselförmigen Teils 24 herum
angeordnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Halteklammern 34 eine
Vielzahl von Profilen aufweisen können, und dem dargestellten
Ausbildungsbeispiel nach weisen die Halteklammern 34 generell
eine kreisrunde Form auf.
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Bei
dem in den 1–3 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst der Verbindungsbügel
zwei im Allgemeinen parallel angeordnete, federnde Drähte 38 und 40,
die durch einen Streifen 42 eines flexiblen Materials wie
z. B. Gummi oder einem Kunststoff im Wesentlichen parallel zueinander
gehalten werden. Jedes Ende 44 der federnden Drähte 38 und 40 umfasst
ein Bindeglied 46, das ein Basisteil 48 umfasst,
der eine zentrale Öffnung 50 aufweist,
die sich durch Letzteres zieht. Die zentrale Öffnung 50 nimmt das
Ende 44 eines der Drähte 38 und 40 auf,
sodass das Ende 44 durch Reibung in der zentralen Öffnung 50 des
Basisteils 48 festgehalten wird. An einem oberen Ende 52 in
der zentralen Öffnung 50 befindet
sich ein Stopper (nicht abgebildet), der es dem Ende 44 des
federnden Drahts 38 oder 40 gestattet, sich innerhalb
der zentralen Öffnung 50 frei
zu bewegen, der jedoch verhindert, dass das Ende 44 am
oberen Ende 52 von der zentralen Öffnung 50 entfernt
wird.
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Das
Bindeglied 46 weist eine Öse 54 auf, die aus
dem Basisteil 48 ragt, wobei die Öse 54 eine Öffnung 56 aufweist,
die die passende Größe hat,
um die Halteklammer 34 aufzunehmen, so dass das Öse 54 die
Halteklammer 34 festhält.
Somit werden die Enden 44 der Drähte 38 und 40 an
den Gehörschutzkapsel-Bauteilen 14 und 16 befestigt,
indem das Bindeglied 46 und die Halteklammer 34 eng
aneinander gekuppelt werden. Hieraus lässt sich erkennen, dass das
Ende 44 in der zentralen Öffnung 50 frei gleiten kann,
sodass die Gehörschutzkapseln 14 und 16 sich in
Bezug auf den Verbindungsbügel 12 durch
Gleiten einstellen und um die Ohren des Trägers und fest an dessen Kopf
anpassen lassen. Es versteht sich von selbst, dass bei der Gehörschutzkapsel 10 der
vorliegenden Erfindung jeder beliebige Verbindungsbügel 12 zum
Einsatz kommen kann, und der dargestellte Verbindungsbügel 12 nur
einen Typ eines verwendbaren Verbindungsbügels zeigt.
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Wie
in 3 am besten dargestellt,
besteht das Polster 20 im Allgemeinen aus mehreren dünnen Bögen flexiblem
Polyvinylchlorid oder Polyurethan, wobei einer der Bögen vakuumförmig 60 ist
und mit einem Schaumstoff 62 oder einer Flüssigkeit
gefüllt und
dann mit einem zweiten Bogen 64 verschweißt wird,
wonach der Rand abgeschnitten wird. Es versteht sich von selbst,
dass bei den Gehörschutzkapseln 14 und 16 der
vorliegenden Erfindung auch andere Arten von Polstern 20 zum
Einsatz kommen können.
Die Form des Polsters 20 kann zylindrisch, rund oder rechteckig
sein und an das generell dazu passende Design der Gehörschutzkapsel 14 und 16 angepasst
sein. Das Polster 20 ist ziemlich flexibel und kann auch
so geformt sein, dass es deformiert werden muss, um in die Gehörschutzkapsel-Bauteile 14 und 16 zu
passen. Das Polster 20 weist eine zentrale Öffnung 21 auf,
die im Allgemeinen die gleiche Form wie das Polster 20 hat.
Die Öffnung 21 ist
im Allgemeinen, wie im Hinblick auf 4 beschrieben,
nach dem inneren Teil eines Ohrs ausgerichtet, wenn das Gehörschutzkapselgerät 10 getragen
wird und das Ohr bedeckt.
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Ein
exemplarisches und bevorzugtes Polster 20 wird in dem allgemein
erteilten US- Patent 5,420,381
von Gardner Jr. et al. beschrieben.
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Der
optionale Gehörschutzkapsel-Einsatz 22 umfasst
im Allgemeinen einen Schaumstoff mit offenen Zellen oder anderes
Material mit offenen Poren von einer Größe und Form, die zur Absorption
von Geräuschen
hoher Frequenz ca. 1000 bis 8000 Hertz geeignet sind. Üblicherweise
wird schalldämmender Polyurethan-Schaumstoff
mit offenen Zellen verwendet, da dieser kostengünstig ist und eine geringe Dichte
besitzt. Bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel definiert der
Gehörschutzkapsel-Einsatz 22 eine
zentrale Öffnung 25,
die der durch das Polster 20 definierten Öffnung 21 ähnelt. Vorzugsweise
ist der Durchmesser der Öffnung 21 und
der Öffnung 25 jeweils
gleich oder ähnlich.
Wenn der Gehörschutzkapsel-Einsatz 22 in
das Gehörschutzkapselgerät 10 eingesetzt
und an diesem befestigt ist, befinden sind die Öffnungen 21 und 25 auf
einer Linie, sodass die inneren Teile des Ohres durch die Öffnungen 21 und 25 sichtbar
sind. Unter den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung fällt, dass
die Oberfläche
des Gehörschutzkapsel-Einsatzes 22 vergrößert werden kann,
solange die Öffnung 25 innerhalb
des Gehörschutzkapsel-Einsatzes 22 einer
Person die Möglichkeit
bietet, die Öffnung 21 des
Polsters 20 anzusehen, indem sie durch den kapselförmigen Teil 24 und die Öffnung 21 hindurchblickt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der gesamte kapselförmige Teil 24 oder
ein Teil davon durchsichtig oder lichtdurchlässig, sodass die Einhaltung
der Vorschriften hinsichtlich dualen Gehörschutzes sich ganz leicht
kontrollieren lässt,
indem man durch den durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Teil des
kapselförmigen
Teils 24 einfach das Ohr des Trägers ansieht. Nachfolgend wird
auf 1–4 Bezug genommen, in denen
ein erstes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dargestellt wird, bei dem der gesamte oder
nahezu gesamte kapselförmige Teil 24 durchsichtig
oder lichtdurchlässig
ist, sodass ein innerhalb des Gehörschutzkapselgeräts 10 angebrachter
Gegenstand von außerhalb
des kapselförmigen
Teils 24 optisch erkennbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht der kapselförmige
Teil 24 entweder aus durchsichtigem, formfestem Material oder
aus einem lichtdurchlässigen,
formfesten Material, das lichtdurchlässig genug ist, sodass ein
in ein Ohr eingeführter
Gegenstand durch den kapselförmigen
Teil 24 hindurch optisch erkennbar ist („ausreichende
Lichtdurchlässigkeit"). Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist der kapselförmige
Teil 24 geformtes, formfestes Polyvinylchlorid oder Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder
lichtdurchlässiges, formfestes
Polyvinylchlorid oder Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) mit ausreichender Lichtdurchlässigkeit,
wie oben beschrieben.
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Die
genaue Farbe der formfesten Kapsel 24 spielt bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung keine ausschlaggebende Rolle, solange der
in das Ohr eingeführte
Gegenstand, d. h. ein eingeführter Gehörschutzstöpsel o. Ä., durch
die formfeste Kapsel 24 hindurch optisch erkennbar ist.
Es versteht sich, dass es nicht notwendig ist, dass der Beobachter
die feinen Details dieses Gegenstands erkennen kann, solange der
Gegenstand selbst optisch erkennbar ist. Daher ist dann, wenn ein
farblicher Kontrast zwischen dem kapselförmigen Teil 24 und
und dem in das Ohr eingeführten
Gegenstand besteht, die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Gegenstand durch
den kapselförmigen
Teil 24 hindurch ganz leicht erkennbar ist.
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4 zeigt den erfindungsgemäßen Kapselgehörschutz 10,
wie dieser gleichzeitig mit einem Gehörschutzstöpsel 70 auf einem
Ohr 80 des Trägers
getragen wird. Der kapselförmige
Teil 24 bedeckt das Ohr 80 und liegt auf dem Polster 20 auf, das
gegen den Kopf 82 drückt,
um eine Schallabdichtung zu gewährleisten,
durch die der Geräuscheinfall in
den großen
Hohlraum 84 beschränkt
wird. Bekanntermaßen
besteht das Ohr 80 im Allgemeinen aus einer Muschel 86,
dem Gehörgang 88 und
dem Trommelfell 90. Der äußere Teil des Ohrs 80 umfasst
eine Ohrmuschel 92, und der Tragus 94 weist eine
unregelmäßige Form
auf, die von Person zu Person stark unterschiedlich ist und im Allgemeinen
mindestens ein Tal 96 aufweist. Der Gehörschutzstöpsel 70 wird in den
Gehörgang 88 des
Trägers
eingeführt
und soll als erstes Gehörschutzgerät dienen.
Wie bereits erklärt,
muss der Träger
dann, wenn ein duales Gehörschutzgerät erforderlich
ist, noch eine zweites Gehörschutzgerät tragen.
Dabei handelt es sich in diesem Fall um ein erfindungsgemäßes Kapselgehörschutzgerät 10.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel
der gesamte oder nahezu gesamte kapselförmige Teil 24 durchsichtig
oder von ausreichender Lichtdurchlässigkeit ist, ist der Gehörschutzstöpsel 70 durch
den kapselförmigen
Teil 24 hindurch optisch leicht erkennbar. Dadurch wird
der Kontrollvorgang erheblich verbessert und erleichtert, sodass
ein Aufseher oder eine andere Person nur das Ohr 80 des
Trägers
ansehen muss, um festzustellen, ob der Gehörschutzstöpsel 70 ordnungsgemäß eingeführt ist,
wie es in einem dualen Gehörschutz
erfordernden Umfeld nötig
ist.
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In 5 und 6 wird ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
umfasst der kapselförmige
Teil 24 ein darin ausgebildetes Fenster 100, wobei
das Fenster 100 aus einem durchsichtigen Material oder
aus einem Material mit ausreichender Lichtdurchlässigkeit besteht, sodass ein
in das Ohr 80 eingeführter
Gegenstand wie z. B. der Gehörschutzstöpsel 70 (4) durch das Fenster 100 optisch
erkennbar ist. Demgemäss
ist die Größe des Fensters 100 so
bemessen, dass ein in das Ohr 80 eingeführter Gegenstand durch das
Fenster 100 hindurch optisch erkennbar ist, wenn der Kapselgehörschutz 10 getragen
wird und das Ohr 80 bedeckt. Bei dem in 5 und 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das Fenster 100 im Allgemeinen oval; das Fenster 100 kann
jedoch viele verschiedenen Formen haben, solange der in den Gehörgang 88 (4) eingeführte Gegenstand
durch das Fenster 100 hindurch optisch erkennbar ist. Dementsprechend
ist das Fenster 100 innerhalb des kapselförmigen Teils 24 so
angeordnet, dass das Ohr 80 und insbesondere die Muschel 86 und
der Gehörgang 88 (4) dadurch sichtbar sind.
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7 ist eine perspektivische
Ansicht eines Kapselgehörschutzes
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung und trägt generell die Nummer 200.
Der Kapselgehörschutz 200 umfasst
weitestgehend einen generell U-förmigen,
federnden Verbindungsbügel 202 und
ein Paar Gehörschutzkapsel-Bauteile 204, 206,
die mit jeweils entgegengesetzten Enden des Verbindungsbügels 202 verbunden
sind. Die Gehörschutzkapsel-Bauteile 204, 206 umfassen
jeweils eine formfeste Ohrkapsel 208, ein Schaumstoffpolster 210 und
einen optionalen Gehörschutzkapsel-Einsatz
(nicht abgebildet). Die formfeste Kapsel 208 umfasst einen
kapselförmigen
Teil. Das Schaumstoffpolster 210 besteht aus geeigneten
Materialien einschließlich
der in US-Patent 5,420,381 genannten Materialien, und der optionale Gehörschutzkapsel-Einsatz
umfasst im Allgemeinen einen Schaumstoff mit offenen Zellen oder
anderes Material mit offenen Poren.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Verbindungsbügel 202 über Stäbe 216 mit
den Gehörschutzkapsel-Bauteilen 204, 206 verbunden, wobei
besagte Stäbe 216 mit
dem Verbindungsbügel 202 integral
geformt sind und nach innen hin zu einander hin ausgerichtet sind.
Jeder Stab 216 umfasst ein Kopfteil mit einem ringförmigen Vorsprung
(nicht abgebildet), der in eine Öffnung 218 der
formfesten Kapsel 208 passt. Vorzugsweise befindet sich
die Öffnung 218 in
der Mitte des kapselförmigen
Teils der formfesten Kapsel 208. Der Stab 216 rastet
in die formfeste Kapsel 208 ein und lässt sich mühelos wider entfernen. Der
abgebildete Kapselgehörschutz 200 mit
dem abgebildeten kapselförmigen
Teil wird im allgemein erteilten US-Patent 5,500,958 von Falco ausführlich beschrieben.
Erfindungsgemäß ist entweder
der gesamte oder ein Teil des kapselförmigen Teils der formfesten
Kapsel 208 durchsichtig oder lichtdurchlässig, sodass
ein in das Ohr eingeführter
Gegenstand von der Außenseite
des kapselförmigen
Teils aus optisch erkennbar ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht der kapselförmige
Teil aus einem durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Material aus der Gruppe
bestehend aus Polyvinylchlorid bzw. Akrylnitril-Butadien-Styrol (ABS).
Bei dem abgebildeten Ausführungsbeispiel besteht
der kapselförmige
Teil ganz aus einem durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Material;
es ist jedoch auch zulässig,
dass der kapselförmige
Teil nur ein Fenster (nicht abgebildet) enthält, das aus einem durchsichtigen
oder lichtdurchlässigen
Material, solange ein im Ohr angebrachter Gegenstand durch das Fenster
hindurch optisch erkennbar ist.
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Zwar
wurden bevorzugte Ausführungsbeispiele
gezeigt und beschrieben, jedoch können an diesen verschiedenen Änderungen
und Substitutionen vorgenommen werden, ohne vom Geist und Geltungsbereich
der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend versteht es sich von
selbst, dass die vorliegende Erfindung durch Abbildungen und nicht
mittels Einschränkungen
beschrieben wurde. Die dargestellten Gehörschutzkapseln beispielsweise
sind nur examplarisch, und unter den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung fällt,
dass alle Gehörschutzkapseln
mit formfester Ohrkapsel so hergestellt werden können, dass entweder die gesamte
formfeste Kapsel oder ein Teil der formfesten Kapsel aus einem durchsichtigen
oder ausreichend lichtdurchlässigen Material
gebildet ist, sodass ein Gegenstand, der in das Ohr des Anwenders
eingeführt
oder um dieses herum gelegt wurde, durch die formfeste Kapsel hindurch
optisch erkennbar ist.