DE60005394T2 - Vorrichtung mit fliehkraftspannung zwischen werkzeug und werkzeugspindel - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft das Sachgebiet der Vorrichtungen für Maschinenwerkzeuge zur maschinellen spanabhebenden Bearbeitung durch Bohren, Fräsen, Schleifen usw. durch die Drehung der das jeweilige Werkzeug tragenden Spindel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Insbesondere betrifft die Erfindung Vorrichtungen bestehend aus einem Werkzeug und einer Spindel, wobei das Festklemmen des Werkzeuges durch die Wirkung der Zentrifugalkraft erfolgt, die auf ein Teil oder auf mehrere Teile wirkt, aus welchen die Vorrichtung zusammengesetzt ist.
- Aus der GBA-944 283 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, die zur Verbindung einer hohlen zylindrischen Spindel mit einem Werkzeug vorgesehen ist, dessen Dorn einen oder mehrere diametrale Einschnitte aufweist, durch die zwei oder mehr als zwei Teile des Dorns gebildet werden und die während der Drehung des Werkzeuges durch die Wirkung der Zentrifugalkraft als Klammern fungieren, die einer Biegung und radialen Ausdehnung unterworfen sind, wodurch die Teile gegen den Hohlraum der Spindel drücken und den Dorn und folglich das Werkzeug durch Reibung festklemmen.
- Diese bekannte Ausbildung weist jedoch verschiedene Beschränkungen auf. Da bei der Verbindung zwischen dem Dorn und der Spindel ein sehr kleines Toleranzspiel vorhanden sein sollte, ist es erstens notwendig, sicherzustellen, dass die miteinander in Berührung kommenden Teile sehr präzise endbearbeitete Oberflächen besitzen, was zum Nachteil des resultierenden Reibungskoeffizienten ist; das heißt dass die Art von Vorrichtungen, wie sie oben beschrieben worden sind, nur bei sehr hohen Rotationsgeschwindigkeiten funktionieren, was ihre Anwendung begrenzt.
- Außerdem ist zweitens die Bearbeitung der verschiedenen Teile extrem heikel und sehr kostenintensiv. Außerdem ist zu beachten, dass bei einer bekannten Vorrichtung, wie sie oben beschrieben worden ist, der Dorn, der unter der Wirkung der Zentrifugalkraft „konisch" deformiert wird, und folglich im Hohlraum der Spindel im wesentlichen nur gegen eine Anzahl von Punkten drückt, die einen Umfang bilden, bis eine passende Konizität in entgegengesetzter Richtung durch kostenintensives feines Schleifen hergestellt wird.
- Um diese Mängel und Beschränkungen zu vermeiden, hat der Erfinder der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung ersonnen, die aus einer Spindel und aus einem Werkzeug zusammengesetzt ist, deren Form, Anordnung und Anzahl Teile es möglich macht, eine Klemmreibungskraft zu erhalten, die annähernd doppelt so hoch ist wie die, die heutzutage bei gleichen Rotationsgeschwindigkeiten mit Werkzeugen des gleichen Durchmessers erreicht werden kann.
- Die vom Erfinder entwickelte Lösung macht es außerdem möglich, die Rauhigkeit der Teile, die miteinander unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in Kontakt kommen, wesentlich zu erhöhen und hierdurch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zu schaffen, die eine beachtlich weniger teuere Bearbeitung erfordert.
- Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaften, die aus einer Spindel und einem Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zusammengesetzt ist und die durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gekennzeichnet ist.
- Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend beschrieben, wobei es sich jedoch versteht, dass diese Ausführungsform keine Begrenzung oder Bindung in Bezug auf verschiedene andere Ausführungsformen darstellt, die auf der Basis der Lehre der anliegenden Ansprüche realisierbar sind.
- Die nachfolgende Beschreibung nimmt auch Bezug auf die anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 teilweise aufgeschnitten eine Seitenansicht eines Werkzeuges gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, d. h. bei dem der Dorn in einem hohlen Rohr endet, -
2 abschnittsweise längsgeschnitten eine Spindel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, in der ein zylindrisches Element angeordnet ist, das unter der Wirkung einer Zentrifugalkraft radial nach außen expandieren kann, und -
3 in einem vergrößerten Maßstab abgeschnitten längsgeschnitten die Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bestehend aus dem Werkzeug gemäß1 und der Spindel gemäß2 , die miteinander kombiniert sind, d. h. wobei das Werkzeug gemäß1 in die Spindel gemäß2 eingesetzt ist. -
1 zeigt ein Werkzeug2 einer Vorrichtung10 (siehe3 ), das einen Dorn7 besitzt, der in einem hohlzylindrischen Rohr7e endet, dessen Dicke S einige Zehntel Millimeter beträgt. -
2 zeigt die Spindel1 einer Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche einen zylindrischen Hohlraum3 aufweist, der dazu geeignet ist, zumindest einen Abschnitt des Dornes7 des oben beschriebenen Werkzeuges2 zu halten. - Ein zylindrisches Element
5 , das am Körper der Spindel1 (bei dem in Rede stehenden Ausführungsbeispiel durch Schraubverbindung seines Gewindeendes11 ) angebracht ist, ist in den Hohlraum3 koaxial eingesetzt. - Das Teil des zylindrischen Elementes
5 , das der Fläche zugewandt ist, in die das Werkzeug2 eingesetzt ist, besitzt einen (oder mehrere) symmetrische Abschnitte5s ,5t , die sich in radialer Richtung nach außen biegen können, wenn die Drehung der Spindel1 eine Zentrifugalkraft bewirkt, die auf die Abschnitte5s ,5t wirkt. - Der Abstand D zwischen der Außenwand des zylindrischen Elementes
5 und der Innenwand3k des zylindrischen Hohlraumes3 ist im wesentlichen gleich der oben erwähnten Dicke S des Rohres7e , in welchem der Dorn7 des Werkzeuges2 endet. Wie aus3 ersichtlich ist, kann der Dorn7 mit seinem Rohr7e zwischen dem zylindrischen Element5 und der Innenwand3k des zylindrischen Hohlraumes3 der Spindel1 eingesetzt werden. - Wenn die Vorrichtung
10 auf diese Art und Weise zusammengebaut ist und sich dreht, um eine Bearbeitung auszuführen, drücken die Abschnitte5s ,5t des zylindrischen Elementes5 , die durch die auf sie ausgeübte Zentrifugalkraft radial nach außen bewegt werden, gegen die Innenfläche des Rohres7e des Dornes7 des Werkzeugs2 , wodurch das Rohr7e elastisch deformiert wird und fest haftend an der oben beschriebenen Innenwand3k des zylindrischen Hohlraumes3 der Spindel1 anliegend. - In diesem Zustand wird das Werkzeug
2 durch die Wirkung der Zentrifugalkraft, verursacht durch die Reibung, die entweder zwischen dem zylindrischen Element5 und dem Rohr7e oder zwischen dem Rohr7e und der Innenwand3k des Hohlraumes3 der Spindel1 erzeugt wird, festgeklemmt und festgehalten. Alle anderen Dinge bleiben gleich, eine Zentrifugalkraft einer gegebenen Größe erzeugt jedoch eine im wesentlichen doppelt so große Reibung als eine bekannte Vorrichtung der gattungsgemäßen Art, wie sie eingangs beschrieben worden ist. - Da zwischen dem zylindrischen Element
5 und dem Rohr7e des Werkzeuges2 keine extrem engen Toleranzen erforderlich sind, können ihre miteinander in Berührung kommenden Oberflächen derartig bearbeitet werden, dass eine bestimmte Rauhigkeit vorhanden ist, die den relativen Reibungskoeffizienten erhöht. - Es ist außerdem klar, wie das Rohr
7e von der Innenseite des zylindrischen Elementes5 gedrückt wird und wie der von diesem Rohr ausgeübte Druck im wesentlichen über die gesamte zylindrische Berührungsfläche zwischen dem Rohr7e und dem Hohlraum3 der Spindel1 verteilt wird. - Demzufolge werden alle diese Vorteile, die der Erfinder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erreichen vorgeschlagen hat, tatsächlich erreicht.
Claims (3)
- Vorrichtung (
10 ) bestehend aus einer Spindel (1 ) und einem Werkzeug (2 ) zur maschinellen spanabhebenden Bearbeitung durch Rotation, wobei die Klemmung des Werkzeuges (2 ) durch eine Zentrifugalkraft bewirkt wird, die auf ein Teil oder auf mehrere Teile der Vorrichtung (10 ) wirkt, wobei die Spindel (1 ) in einem zylindrischen Hohlraum (3 ) endet, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Hohlraumes (3 ) ein zylindrisches Element (5 ) koaxial befestigt ist, dessen dem Werkzeug (2 ) zugewandtes Teil einen oder mehrere diametrale Einschnitte (6 ) aufweist, die das Teil in zwei oder mehr als zwei symmetrische Abschnitte (5s ,5t ) unterteilen, die sich unter der Wirkung der Zentrifugalkraft in radialer Richtung nach außen biegen können, und dass ein Dorn (7 ) des Werkzeuges (2 ) in einem hohlzylindrischen Rohr (7e ) endet, das dazu geeignet ist, zumindest einen Teil der Abschnitte (5s ,5t ) des zylindrischen Elementes (5 ) aufzunehmen, wobei die Wand des Rohres (7e ) eine Dicke (S ) besitzt, die gleich ist dem Abstand (D ) zwischen der Innenwand (3k ) des zylindrischen Hohlraumes (3 ) der Spindel (1 ) und der Außenwand des zylindrischen Elementes (5 ), so dass das Werkzeug (2 ) während der oben erwähnten Bearbeitung durch die Wirkung der radialen Biegung der Abschnitte (5s ,5t ) des zylindrischen Elementes (5 ) und das hierdurch bewirkte Drücken gegen die Innenfläche des hohlzylindrischen Rohres (7e ), das elastisch verformt wird, so dass es an der Innenwand (3k ) des zylindrischen Hohlraumes (3 ) der Spindel (1 ) haftet, festgeklemmt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Werkzeug (
2 ) in bezug auf die Spindel (1 ) stationär festgehalten wird, wenn diese mit einer Geschwindigkeit rotiert, die unter einem vorgegebenen Wert unter der Wirkung des Druckes liegt, der auf das Werkzeug (2 ) durch eine elastische Dichtung (8 ) ausgeübt wird, die in einer Ausnehmung (9 ) in der Innenwand (3k ) des zylindrischen Hohlraumes (3 ) der Spindel(1 ) festgelegt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zylindrische Element (
5 ) im zylindrischen Hohlraum (3 ) der Spindel (1 ) durch Einschrauben seines einen Gewindeendes (11 ) in den Körper der Spindel (1 ) koaxial befestigt ist.
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