DE60004531T2 - Einführen von spritzgegossenen blasformrohlingen in das formwerkzeug einer hochleistungsblasformmaschine - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung und einen dazugehörigen Prozess zum Blasformen von Vorformlingen aus thermoplastischem Material, insbesondere eine solche Vorrichtung, wie sie allgemein in der italienischen Patenanmeldung Nummer PN 98A000042 beschrieben ist, die vorn selben Anmelden eingereicht wurde. Die Besonderheiten der in der oben erwähnten Patentanmeldung beschriebenen Vorrichtung bestehen darin, dass sie umfasst:
-
- – eine Vielzahl von Paaren miteinander verbindbarer Halbformen, die zu einer geeigneten, vorzugsweise sich drehenden Struktur zum Transportieren der Halbformen gehören, und Trägervorrichtungen für die Vorformlinge, die den Halbformen entsprechen,
- – einen Zuführmechanismus für die Vorformlinge, mit dem eine geordnete Reihenfolge von Vorformlingen, die auf einer geeigneten Blasformtemperatur gehalten werden, in die entsprechenden Paare von Halbformen eingebracht wird, die in ihrer geöffneten Position gehalten werden und zu dem Rotationselement gehören,
- – eine Aufnehmervorrichtung, die so eingerichtet ist, dass sie die fertigen Behälter aus dem jeweiligen Paar von Halbformen entnimmt, nachdem dieses geöffnet wurde,
- – einen Öffnungs- und Klemmmechanismus, der so eingerichtet ist, dass die Halbformen zusammengeklemmt werden, nachdem sie die Position des Zuführmechanismus für die Vorformlinge durchquert haben, und dass er sie öffnet, bevor sie sich durch die Position des Aufnehmermechanismus bewegen, damit der fertige Behälter entnommen werden kann, wobei die Paare von Halbformen jeweils von einer stationären Halbform und einer sich bewegenden Halbform, die geöffnet werden kann und die gegen die stationäre Halbform gepresst werden kann, gebildet werden.
- Konkret sind die stationären Halbformen im Wesentlichen mit einer Struktur verbunden, die sich vorzugsweise um eine vertikale Achse dreht, und sie sind in einer im Wesentlichen vertikalen Position angeordnet, wobei die sich bewegenden Halbformen so eingerichtet sind, dass sie gegen die jeweiligen stationären Halbformen mit einer im Wesentlichen rotierenden Bewegung, deren Rotationsachse horizontal verläuft, festgeklemmt werden.
- Die übrigen allgemeinen Konstruktions- und Gebrauchseigenschaften der endungsgemäßen Vorrichtung sind in der zuvor genannten italienischen Patentanmeldung Nr. PN 98A000042 ausführlich beschrieben, auf die hiermit verwiesen wird.
- Zum besseren und einfacheren Verständnis des Lesers wird trotzdem noch einmal kurz auf den Ursprung und die technisch-industrielle Grundlage dieses Patents eingegangen. Entstanden ist es praktisch dadurch, dass sich bei den Verfahren nach dem Stand der Technik die Blasformen in einer reihenförmigen Anordnung als besonders kritisch erweisen, da die steigenden Blasformdrücke sowie die zunehmende Zahl von Hohlräumen in jedem einzelnen Paar Blasformplatten immer schnellere und leistungsfähigere Pumpstationen erforderlich machen. Darüber hinaus muss dem von den Flaschen während des Blasformens erzeugten höheren Gesamtdruck ein entsprechend größerer Formklemmdruck entgegengesetzt werden.
- Allerdings hat ein solcher Druck, der nicht nur erheblich höher, sondern auch pulsierend ist, einen negativen Effekt auch auf die tatsächliche Beständigkeit selbiger Formen, die nicht nur einem größeren Druck ausgesetzt werden, sondern gleichzeitig einem größeren Druck auf einem längeren Arm standhalten müssen, wenn man an die größere Anzahl von Glaskanälen denkt, wodurch natürlich ihre Festigkeit bzw. Steifheit eine entscheidende Bedeutung erlangt und ihre Tendenz zur Verformung nach außen wahrscheinlicher wird, was zu Auswirkungen auf die Qualität des Blasformprozesses und die blasgeformten Flaschen an sich führt, die leicht vorstellbar sind.
- Wenn Blasformen mit einer großen Anzahl von Hohlräumen verwendet werden, nimmt weiterhin die zum Übertühren sämtlicher Vorformlinge in die einzelnen Hohlräume benötigte Zeit proportional zu, sodass sich die gesamte Zykluszeit bei deutlicher Verringerung der Produktivität der Formvorrichtung ZUNIMMT.
- Gerade im Hinblick auf die Überwindung dieser Nachteile ist aus den Offenlegungen in den Schriften
US 3,596,315 –US 4,233,022 –EP 0 596 487 –US 4,850,850 undUS 4,313,720 die Praxis der Verwendung von Vorrichtungen zum Blasformen von Formrohlingen bekannt, die sich karussellartig um eine vertikale Achse drehen, wobei sich an den Außenseiten eine Vielzahl von Blashalbformen befindet, die sich geordnet und nacheinander öffnen und festklemmen lassen. Allerdings werden bei diesen Vorrichtungen beide Halbformen angesteuert, sodass sie sich bewegen. Dieses Bewegen erfolgt wie bei einem Buch, wobei sich jede der Halbformen um eine vertikale Achse bewegt. Vorrichtungen dieser Art gehen meist mit den bekannten Nachteilen und baulichen Komplikationen einher, da beide Halbformen so transportiert werden müssen, dass sie sich synchron zueinander bewegen. Da sie sich in horizontaler Richtung öffnen und sich daher ausbreiten, wird es notwendig, die gesamte karussellartige Anordnung entsprechend zu bemessen, konkret werden Vorrichtungen benötigt, die wesentlich größer sind und daher schwieriger zu handhaben und zu installieren sind. - Angesichts der Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung der sich bewegenden Halbformen, die sich um jeweilige vertikale Achsen drehen, wurde eine Vorrichtung der Art, wie sie in der zuvor erwähnten Patentanmeldung beschrieben ist, offen gelegt.
- Allerdings weist selbst diese Art Vorrichtung noch immer einige Probleme auf und bietet somit Raum für eine weitere Verbesserung, die wie folgt zusammengefasst werden kann:
-
- – Die Notwendigkeit des Festhaltens des Vorformlinghalses, d. h. dessen Festklemmen mit einer Form (die Halbformen) macht es notwendig, dass selbiger Vorformling aus der Überführungseinrichtung erst dann freigegeben wird, wenn die Halbformen vollständig miteinander festgeklemmt sind, woraus sich natürlich ergibt, dass die entsprechenden Arbeitsschritte nacheinander ausgeführt werden, d. h. in einer Abfolge, die wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, was natürlich zu einer längeren Gesamtzykluszeit beiträgt und folglich eine erhebliche Verringerung der Leistungsparameter und der allgemeinen Produktivität der gesamten Vorrichtung nach sich zieht.
- Nachdem der fertige Behälter blasgeformt worden ist, verursacht das Öffnen der Form recht häufig eine leichte Verschiebung des jeweiligen Behälters, wodurch es für ein geeignetes Aufnahme- und Entladeelement viel schwieriger wird, den Halsabschnitt des Behälters zu erfassen und anschließend selbigen Behälter in die nächste Station zu überführen.
- Aus
US 4,035,463 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Blasformen von Kunststoff-Vorformlingen in einem Rotationstisch (EIII) mit Blasformen bekannt. Jede der Blasformen besteht aus zwei symmetrischen Hälften (62 ), die von einer gemeinsamen vertikalen Spindel gehalten werden, sodass die Hälften in der horizontalen Ebene versetzt werden. Weiterhin werden die Vorformlinge zuvor erwärmt und in einem ebenfalls rotierenden Tisch (EII) positioniert, und die Überführung von dem Heiztisch (EII) und dem Blas-Rotationstisch (EIII) erfolgt mittels einer Rotationsstation (D), deren Rotationsachse genau wie die vertikale Spindel (55 ) vertikal ist. Wenn jedoch eine Blasmaschine mit Blashälften verwendet wird, von denen eine fest verankert und nach außen gerichtet ist und die andere drehbar auf einer horizontalen Spindel (anstelle einer vertikalen Spindel) angeordnet ist, kann die in dem genannten USA-Patent beschriebene technische Vorrichtung und Lösung aufgrund der gegenseitigen Beeinträchtigung zwischen der sich horizontal drehenden Station (D) und den vertikal rotierenden Hälften der Blasform nicht zum Einsatz kommen. - Ausgehend von den oben genannten Erwägungen besteht daher eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung in der Schaffung der Blasformvorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern sowie in deren Betrieb in einer solchen Art und Weise, dass ihre Produktivität infolge einer beschleunigten Bewegung der Blasformhälften gesteigert werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, es zu ermöglichen, den blasgeformten Behälter fest und zuverlässig zu halten, wenn die jeweiligen Halbformen geöffnet werden.
- Zudem sollen die erfindungsgemäße Vorrichtung und das dazugehörige Verfahren in der Lage sein, unter Verwendung gegenwärtig verfügbarer Techniken umgesetzt zu werden, und sollten daher relativ kostengünstig und zuverlässig sein und sich vorzugsweise mit einer vorgelagerten Produktionsstufe für die Vorformlinge integrieren lassen.
- Diese Ziele sowie weitere Merkmale der Erfindung werden mit einer Blasformvorrichtung erreicht, die gemäß den beiliegenden Ansprüchen hergestellt und betrieben wird und die in Teilen oder Anordnungen implementiert werden kann, von denen eine bevorzugte Ausführung nachstehend genauer beschrieben und anhand der beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht wird, worin:
- die
1 bis5 jeweils Perspektivansichten eines Abschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind, die fünf aufeinander folgende Betriebsphasen darstellen; - die
1a ,1b Ansichten von oben auf den Abschnitt der Vorrichtung aus1 bzw. eine Querschnittsansicht von ihm entlang der Schnittlinie A-A aus1a sind; - die
2a und2b Ansichten sind, die jenen der1a ,1b ähnlich sind, die sich jedoch auf2 beziehen; selbiges trifft auch auf die3a und3b ,4a und4b und5a und5b in Bezug auf die Perspektivansichten aus den3 ,4 und5 zu; -
6 eine andere Perspektivansicht, teilweise durchscheinend, von derselben Vorrichtung aus4 ist; -
7 eine vereinfachte Ansicht entlang der Schnittlinie B-B aus6 ist; -
8 eine Perspektivansicht eines Bestandteils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist; - die
9 und10 eine Ansicht des Teils aus8 von unten bzw. von vorn sind. - Die grundlegende Besonderheit der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung von Einrichtungen und Verfahren in einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art, die in der Lage sind, einen Vorformling in Anbetracht des nachfolgenden Blasformschrittes in einer geeigneten Position anzuordnen und festzuklemmen, und zwar ungeachtet der tatsächlichen Position des jeweiligen Paares von Blasform-Halbformen.
- Bei einem Paar Blasform-Halbformen
1 und2 wird dieses Ergebnis durch folgende Einrichtungen erreicht: -
- – eine
Gabeleinrichtung
3 , die fest mit einer ersten Halbform1 der Blasform-Halbformen1 und2 verbunden werden kann, - – eine
Kleinröhrenbaugruppe
4 , die so eingerichtet ist, dass sie wenigstens teilweise in die Mundöffnung6 des Vorformlings7 eingeführt werden kann, wenn Letzterer in der Gabeleinrichtung3 gehalten wird, - – einen
pinzettenartigen Greifer
5 , der so eingerichtet ist, dass er den Vorformling so transportieren kann, dass er mit der jeweiligen Gabeleinrichtung3 in Eingriff kommen kann. - Wenn man die
1 bis5 zusammen mit den jeweiligen Draufsichten und Querschnittsansichten näher betrachtet, lassen sich wenigstens die folgenden fünf Phasen erkennen, in denen die Bestandteile zu einem koordinierten Zusammenspiel veranlasst werden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. - Die fünf Phasen, von denen jede durch Abbildungen in den nachfolgenden
1 ,2 ,3 ,4 und5 vereinfacht dargestellt ist, können wie folgt beschrieben werden: -
- Phase a)
1 . Die Halbformen1 und2 sind wenigstens teilweise offen; der Greifer5 , an dem der Vorformling7 befestigt ist, wird allmählich an die Gabeleinrichtung3 herangeführt und konkret an eine Aufnahme8 , die sich gegenüber der zweiten Halbform2 befindet; in dieser Phase befindet sich die Kleinröhrenbaugruppe4 in einer Position, in der sie aus ihrer Arbeitsposition nach oben befördert wird, was nachstehend genauer erläutert wird; - Phase b)
2 . Der Greifer5 transportiert den Vorformling7 hoch bis in die Aufnahme8 der Gabeleinrichtung3 . Konkret passt der zylindrische Abschnitt unterhalb des Halsringes14 des Vorformlings genau in die Aufnahme8 , sodass der Vorformling selbst ein Verrutschen nach unten und auch ein Verschieben seitlich in Bezug auf die Halbform1 sicher verhindert. - Alle anderen abgebildeten Bauteile verbleiben in ihrer Anfangsposition
mit Ausnahme der zweiten Halbform
2 , die ihren Klemmhub beginnen bzw. fortsetzen kann. - Phase c)
3 . Die Kleinröhrenbaugruppe4 wird soweit nach unten gefahren, bis sie in die Mundöffnung6 des Vorformlings eingeführt wird. - Diese Kleinröhrenbaugruppe wird von einem Einsatzteil
10 gebildet, in dessen Innerem eine traditionelle Zugstange11 verschiebbar angeordnet ist; dieses Einsatzteil hat eine im Wesentlichen zylindrische Form und verfügt über eine Vielzahl von äußeren Rippen13 , die eine solche Größe und Geometrie aufweisen, dass sie genau in die zylindrische Innenwand des Mundabschnitts des Vorformlings eingeführt werden können, sodass das Einsatzteil beim Herunterfahren mit der Kleinröhrenbaugruppe4 fest an dem Vorformling anliegt. - Weiterhin sind zwischen den Außenrippen
13 entsprechende Durchlässe14 vorgesehen, die einen Gasstrom von der Außenseite des Vorformlings zu dessen Innenseite ermöglichen (siehe8 ,9 und10 ); der Zweck dieser Durchlässe besteht darin, das Einströmen des zum Blasformen der Vorformlinge benötigten Gases zu ermöglichen, wenn die Kleinröhrenbaugruppe4 nach unten gefahren und folglich das jeweilige Einsatzteil fest in den Mundabschnitt des jeweiligen Vorformlings eingepasst wird. -
- Phase d)
4 . Der Greifer5 wird von dem jeweiligen Vorformling getrennt und in eine geeignete Position für eine darauf folgende Einlegephase des Vorformlings bewegt. Das Lösen des Greifers5 durch einfaches Herausziehen wird besonders leicht und sicher und ohne Gefahr der Beschädigung des Vorformlings ermöglicht, wenn ein Greifer der Art verwendet wird, wie er in der italienischen Gebrauchsmusteranmeldung Nummer PN 990000023 beschrieben ist, die vom selben Anmelder eingereicht wurde. - Es sollte angemerkt werden, dass in dieser Phase d) praktisch jene Voraussetzungen geschaffen werden, die den größten Vorteil der vorliegenden Erfindung nach sich ziehen: So wird die Stabilität der Position des Vorformlings durch das Zusammenwirken des Einsatzteils
10 , das ein Bewegen bzw. tangentiales Verschieben des Vorformlings verhindert, mit der Gabeleinrichtung bestimmt, die durch den Eingriff mit dem Vorformling unterhalb des Halsringes14 dessen Verrutschen nach unten verhindert. - In diesem Zustand wird der Vorformling selbst fest in einer Position, in der er blasgeformt werden kann, an der Halbform befestigt, und zwar unabhängig von der Position der anderen Gegenform, die somit ihren Klemmhub weiter fortsetzen kann.
-
- Phase e)
5 . Die beiden Halbformen sind vollständig zusammengeklemmt; konkret bringt die sich bewegende Halbform2 ihren zuvor begonnenen Hub zum Abschluss, sodass sie auf der Halbform1 geschlossen wird. - Daraus wird mühelos erkennbar, dass eine Zeitersparnis hinsichtlich der Gesamtzykluszeit erreicht werden kann, wenn man bedenkt, dass die Endpositionierung des Vorformlings für das Blasformen eigentlich weit vor dern Schließen und Zusammenklemmen der beiden Halbformen erfolgt, sodass der Transportgreifer für den Vorformling schon vorher das Lösen des Vorformlings beginnen und sich wegbewegen kann und die Zeit eingespart werden kann, die zum Festklemmen der Formen notwendig ist, damit der Vorform ling entsprechend festgehalten wird (da der Vorformling selbst bereits durch die oben genannten Einrichtungen an seiner Position verankert ist).
- Ab dieser Phase geht der Prozess traditionell solange weiter, bis die eigentliche Blasformphase abgeschlossen ist, an deren Ende die Halbformen getrennt und der blasgeformte Behälter in einer Folge von Arbeitsschritten von einem entsprechenden Greifer entfernt wird, die, wenngleich in der umgekehrten Reihenfolge, vollkommen der Abfolge entspricht, die beim Einlegen des Vorformlings in die Form ablief.
- Weiterhin sollte der Leser berücksichtigen, dass die Verwendung der Kleinröhrenbaugruppe
4 , die ein Einsatzteil und die Zugstange umfasst, nicht als fester Bestandteil der vorliegenden Erfindung betrachtet wird, da ähnliche Vorrichtungen bereits bekannt und auf dem Fachgebiet eingesetzt werden. Demgegenüber bildet die besondere Art einer vollständig neuen und originellen Verwendung einer derartigen Kleinröhrenbaugruppe einen festen Bestandteil der vorliegenden Erfindung. - So wird in der Tat diese Kleinröhrenbaugruppe nicht nur dazu verwendet, traditionell wie eine Zugstange und als Kanal für das Durchströmen des Blasformgases zu fungieren, sondern auch als ein innovatives Mittel zum Zentrieren des Vorformlings und zu dessen Verankerung durch das Zusammenwirken mit der bereits erwähnten Gabeleinrichtung derart, dass der Vorformling ohne Zuhilfenahme der Halbformen und ungeachtet der Position selbiger Halbformen in der gewünschten Position verankert wird.
- Praktisch lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, d. h. dank der Klemmphase der sich bewegenden Halbform, die fast gleichzeitig mit der Einsetzphase des Vorformlings stattfindet, sowie dank der Öffnungsphase selbiger sich bewegender Halbform, die fast gleichzeitig mit der Entnahme- bzw. Ausstoßphase des geformten Behälters stattfindet, und dank der besonderen Formgebung, Anordnung und Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtungen eine Verringerung der Gesamtzykluszeit für das Blasformen tatsächlich erreicht werden kann.
- Am wirkungsvollsten können die beschriebene Vorrichtung und das Verfahren angewendet werden, wenn eine Vielzahl von Halbformpaaren sämtlich entlang des Außenrandes einer allgemeinen und an sich bekannten sich drehenden, mittigen Struktur
20 angeordnet wird, wobei:
in jedem dieser Paare eine der Halbformen1 stationär und mit der sich drehenden Struktur verbunden ist und vorzugsweise auf einer vertikalen Ebene angeordnet ist, wobei der jeweilige Halbhohlraum1A nach außen weist und radial zu der sich drehenden Struktur ausgerichtet ist; - – die
andere Halbform 2 mit einer Drehbewegung um eine Achse, die auf
der horizontalen Ebene bewegbar ist, während sie auf einer Rotationsvorrichtung (nicht
abgebildet) derart drehbar gelagert ist, dass sie beim Anheben in
die Einklemmposition in der Lage ist, sich in die exakte Verbindungsposition
mit der stationären
Halbform zu bewegen, die mit der sich drehenden Struktur verbunden
ist. Auf diese Weise ergibt sich lediglich die Notwendigkeit des
alleinigen Öffnens
und Schließens
der sich bewegenden Halbform
2 , da die andere Halbform1 stationär und im Wesentlichen fest mit der sich drehenden Struktur20 verbunden ist. - Wenn folglich die einzelnen Phasen, in die die Zykluszeit aufgeteilt werden kann, d. h. (um nur die wichtigsten zu nennen):
- – Einsetzen des Vorformlings (an einer feststehenden Station),
- – Herunterfahren der Kleinröhrenbaugruppe,
- – Festklemmen der Form,
- – Blasformen,
- – Öffnen der Form,
- – Hochfahren der Kleinröhrenbaugruppe,
- – Entfernen und Entnahme des fertigen Behälters an einer feststehenden Station,
Claims (13)
- Vorrichtung zum Blasformen von hohlen Kunststoffbehältern, die umfasst: – eine Vielzahl von Paaren zu öffnender und zu schließender Halbformen (
1 ,2 ), die miteinander gekoppelt und zusammengeklemmt werden können, wobei die Paare zu einer entsprechenden mittigen Struktur gehören, – Vorrichtungen zum Transportieren, Überführen und Einleiten der Vorformlinge in die jeweiligen Halbformen, wenn diese in ihrer offenen Position gehalten werden, – eine Aufnehmervorrichtung, die so eingerichtet ist, dass sie den blasgeformten Behälter aus dem Paar Halbformen (1 ,2 ) entnimmt, nachdem diese geöffnet, d. h. getrennt, worden sind, – einen Form-Öffnungs-und-Schließ-Mechanismus, der so eingerichtet ist, dass er die Halbformen schließt, d. h. zusammenklemmt, nachdem sie die Position durchlaufen haben, an der das Einführen der Vorformlinge ausgeführt wird, und die Halbformen entsprechend dem Mechanismus, der vorhanden ist, um den fertigen Behälter daraus zu entnehmen, öffnet, d. h. voneinander trennt, – Einrichtungen (3 ,4 ), die so eingerichtet sind, dass sie einen jeweiligen Vorformling (7 ) an einer vorgegebenen Position anordnen, die sich zum Blasformen eignet, und ihn unabhängig von der Position und der Beziehung des jeweiligen Paars von Halbformen zueinander an dieser Position halten, und zwar insbesondere, wenn die Halbformen wenigstens teilweise geöffnet, d. h. voneinander getrennt, sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen umfassen: – ein Gabelelement (3 ), das mit einer jeweiligen stationären Halbform (1 ) verbunden und mit einer Aufnahme (8 ) versehen ist, die den jeweiligen Vorformling an die jeweilige vorgegebene Position bringt, – einen pinzettenartigen Greifer (5 ), der so eingerichtet ist, dass er einen jeweiligen Vorformling (7 ) von einer äußeren Position überführt und ihn automatisch in die Aufnahme (8 ) des jeweiligen Gabelelementes (3 ) einpasst und sich ebenso automatisch von dem Vorformling löst, wenn letzterer fest in die jeweilige Aufnahme eingepasst worden ist, – eine Kleinröhrenbaugruppe (4 ), die so eingerichtet ist, dass sie sich in den Öffnungsabschnitt (6 ) des Vorformlings eingeführt bewegt, wenn letzterer so in der jeweiligen Aufnahme (8 ) gehalten wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der arretierte Zustand des Vorformlings bestimmt wird: – entweder durch seinen Eingriff mit dem pinzettenartigen Greifer (
5 ), – oder durch die kombinierte Wirkung des Gabelelementes (3 ) und der jeweiligen Kleinröhrenbaugruppe (4 ). - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleinröhrenbaugruppe umfasst: – ein im Wesentlichen zylindrisches Einsatzteil (
10 ), das so eingerichtet ist, dass es fest in den Öffnungsabschnitt des jeweiligen Vorformlings passt, – eine Zugstange (11 ), die verschiebbar im Inneren des Einsatzteils vorhanden ist und so eingerichtet ist, dass sie auf geradlinige Weise in den jeweiligen Vorformling hinein verschoben wird, wenn das jeweiligen Einsatzteil so fest in den Öffnungsabschnitt des jeweiligen Vorformlings eingepasst ist. - Vorrichtung nach Anspruch
3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzteil (10 ) an seinem Umfang mit einer Vielzahl von Durchlassen bzw. Aussparungen (14 ) versehen ist, die Gasstrom von der Außenseite zur Innenseite des jeweiligen Vorformlings ermöglichen, wenn das Einsatzteil vollständig und fest eingepasst und in dem jeweiligen Vorformling arretiert ist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Struktur (
20 ), zu der die Paare von Halbformen gehören, eine Drehstruktur in einer horizontalen Ebene ist und die Paare von Halbformen vorzugsweise gleichmäßig voneinander beabstandet auf einem Kreisumfang angeordnet sind, der auf die Drehachse der Drehstruktur zentriert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Paare von Halbformen aus einer jeweiligen stationären Halbform (
1 ) und einer jeweiligen beweglichen Halbform (2 ) bestehen, die sich von der jeweiligen stationären Halbform weg öffnen und an sie schließen kann. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stationären Halbformen im Wesentlichen mit der entsprechenden mittigen Struktur (
20 ) verbunden sind und an einer im Wesentlichen vertikalen Position angeordnet sind, und die jeweiligen Halbformen (2 ) so eingerichtet sind, dass sie sich mit einer im Wesentlichen drehenden Bewegung um jeweilige horizontale Drehachsen herum in Einklemmzustand bewegen. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Achsen rechtwinklig zu der Drehachse der sich drehenden mittigen Struktur sind.
- Verfahren zum Einführen und Arretieren eines Vorformlings in einer vorgegebenen Position eines Paars von Blasform-Halbformen, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden fünf Phasen umfasst, in denen: a) – der Vorformling an die vorgegebene Position mit einem jeweiligen Greifer (
5 ) angenähert wird, der so eingerichtet ist, dass er mit dem Vorformling in Eingriff kommt, wobei der Greifer auf gesteuerte Weise in eine entsprechende Lage in Bezug auf eine vorgegebene (1 ) der Halbformen überführt werden kann; b) – der Vorformling in Bezug auf ein entsprechendes Aufnahmeelement (8 ) arretiert wird, das fest mit der vorgegebenen (1 ) der Halbformen verbunden ist; c) – eine entprechende Kleinröhrenbaugruppe, die aus einem Einsatzteil (10 ) und einer jeweiligen Zugstange (11 ) besteht, in den Öffnungsabschnitt (6 ) des Vorformlings eingeführt wird; d) – der Greifer (5 ) sich automatisch von dem jeweiligen Vorformling löst; e) – das Paar Halbformen sich in Schließ- und Klemmzustand bewegt. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die oben genannten Phasen d) und e) wenigstens teilweise zur gleichen Zeit ausgeführt werden.
- Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die oben genannten Phasen c) und e) wenigstens teilweise zur gleichen Zeit ausgeführt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die sich drehende mittige Struktur so eingerichtet ist, dass sie eine Vielzahl von Paaren der Halbformen nach Anspruch 1 bis 9 trägt, und dass die fünf Phasen a) bis e) in einer automatischen, kontinuierlichen und geordneten Abfolge für die Vielzahl von Paaren der Halbformen ausgeführt werden.
- Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehperiode der sich drehenden mittigen Struktur so eingerichtet ist, dass sie mit der Zykluszeit übereinstimmt, die den Schritten entspricht, während derer: – der Vorformling in die Form eingelegt wird, – die Form geschlossen und zusammengeklemmt wird, – der Vorformling über die verschiedenen Schritte, die mit dem Prozess verbunden sind, blasgeformt wird, – die Form durch das Trennen der jeweiligen Halbformen geöffnet wird, – das blasgeformte Erzeugnis daraus entnommen wird.
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