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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Standortauffrischungsabläufe bei
einem Kommunikationssystem und insbesondere aber nicht ausschließlich Standortauffrischungsabläufe bei
einem zellularen Funkkommunikationsnetzwerk.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein Kommunikationsnetzwerk ist ein
zellulares Funknetzwerk, dass aus Zellen besteht. In den meisten
Fällen
kann die Zelle definiert werden als bestimmter Bereich, der durch
eine oder mehrere Basissende/Empfangseinrichtungen (BTS) abgedeckt wird,
welche Mobilstationen (MS) oder ähnliche
Benutzerausrüstungen
(UE) über
eine Funkschnittstelle bedienen, und möglicherweise mit einer Basisstationssteuereinrichtung
(BSC) oder einem Basisstationsuntersystem (BSS) verbunden sind.
Einige Zellen decken einen größeren Bereich
ab, und bilden typischerweise einen als Standortbereich (LA) oder
als Weiterleitungsbereich (RA) bezeichneten Funkabdeckungsbereich
aus. Dabei hängt
die Größe des Standortbereichs
oder des Weiterleitungsbereiches von dem System und den Umständen ab,
und kann einigen Zellen oder genau einer Zelle gleich sein.
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Ein Merkmal des zellularen Systems
ist, dass es Mobilität
für die
Mobilstationen bereitstellt. Mit anderen Worten, die Mobilstationen
sind befähigt,
sich von einem Standortbereich zu einem anderen Standortbereich
zu bewegen. Die Mobilstationen können sogar
von einem Netzwerk zu einem anderen Netzwerk wandern, das mit dem
Standard kompatibel ist, an den die in Rede stehende Mobilstation
angepasst ist. Ein Merkmal der Mobilitätsfunktion ist, dass Standortbereichsinformationen
bezüglich
des Standortes einer bestimmten Mobilstation zu einem gegebenen
Zeitpunkt aufgezeichnet werden. Ein zellulares Kommunikationssystem
umfasst typischerweise ein Standortregister oder mehrere Standortregister für die Standortorganisationszwecke.
Die Standortorganisationsfunktion arbeitet typischerweise derart, dass
wenn auch immer eine Mobilstation in einen neuen Standort- oder
Weiterleitungsbereich eindringt, die mit der Mobilstation verbundenen
Standortbereichsinformationen bei einem zugewiesenem Standortregister
oder mehreren Registern aufgefrischt werden.
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Beispielsweise bei einem leitungsvermittelten
GSM-Netzwerk (Global
System for Mobile communications) wird eine Steuerungsfunktion mittels
eines Mobilvermittlungszentrums (MSC) bereitgestellt. Die Standortinformationen
einer Mobilstation werden zentral durch ein Heimatstandortregister
(HLR) aufrecht erhalten, wobei die Mobilstation permanent am Heimatstandortregister
registriert ist. Gleichzeitig ist die Mobilstation lokal durch ein
Besucherstandortregister (VLR) registriert. Ein VLR wird typischerweise in
Verbindung mit dem MSC implementiert, aber das System handhabt das
MSC und das VLR als separate logische Einheiten. Die Mobilstation
wird lediglich temporär
am Besucherstandortregister registriert. Jedes der Mobilvermittlungszentren
(MSC) ist typischerweise mit einem Besucherstandortregister versehen.
Das VLR, bei dem die Mobilstation temporär zu einem gegebenen Zeitpunkt
registriert ist, ist das VLR des MSC, das momentan die Mobilstation
bedient. Das HLR kann ein eigenständiges Element im Netzwerk
sein, oder es kann mit einem anderen Netzwerkelement integriert
sein, wie etwa wenn es innerhalb eines der im Netzwerk bereitgestellten
Vermittlungszentren lokalisiert ist. Wenngleich es nicht nötig ist,
ist die Anordnung typischerweise derart, dass das HLR das VLR kennt,
bei dem die MS momentan registriert ist, und das VLR dann den tatsächlichen
Standortbereich (LA) kennt, innerhalb dem die MS momentan lokalisiert
ist.
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Die Informationen über den
Standortbereich werden zu verschiedenen Zwecken benötigt. Wenn beispielsweise
jemand versucht, einen zu einer Mobilstation gerichteten Anruf aufzubauen,
oder eine kurze Textnachricht an die Mobilstation zu schicken, muss
sich das Kommunikationssystem des Standortbereichs bewusst sein,
so dass es die mit dem Anruf verbundene Signalisierung und den Anruf
in einen korrekten Standortbereich weiterleiten und die Mobilstation
in dem Standortbereich anfunken kann. Ein Standortbereich kann durch
ein Standortbereichskennzeichen (LAI) identifiziert werden, das
in dem Besucherstandortregister aufgefunden werden kann. Das LAI
wird typischerweise ebenfalls an der Mobilstation registriert, beispielsweise
in dem Teilnehmeridentitätsmodul
(SIM) der Mobilstation. Falls die Mobilstation sich von einem Standortbereich
zu einem anderen bewegt, wird das Standortbereichskennzeichen demgemäß an dem
VLR und der SIM so rasch wie möglich
aufgefrischt. Falls die Mobilstation sich von dem Dienstbereich
eines MSC zu dem Dienstbereich eines anderen MSC bewegt, werden
das Besucherstandortregister (VLR), das Teilnehmeridentitätsmodul
(SIM) und das Heimatstandortregister (HLR) alle demgemäß aufgefrischt.
Die Auffrischungsnachrichten können
auf allgemeinen Rundfunkkanälen übertragen
werden. Der Benutzer der Mobilstation ist sich üblicherweise der Auffrischungsabläufe nicht
bewusst, und von ihm sind keine Aktionen nötig, um einen Standortauffrischungsablauf
zu initiieren.
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Die Standortauffrischung wird typischerweise
durch die Mobilstation initiiert. Gemäß einer Möglichkeit hört die Mobilstation den allgemeinen
Rundfunkkanal der Zelle ab, so dass die Mobilstation ein Standortbereichskennzeichen
(LAI) des momentanen Standortbereichs über den Rundfunkkanal empfangen
kann. Da die Mobilstation gleichzeitig innerhalb des Funkabdeckungsbereichs
mehrerer Zellen (und somit mehrerer Standortbereiche) sein kann, hört die Mobilstation
typischerweise den Rundfunkkanal einer Zelle mit dem stärksten oder
qualitativ besten Funksignal ab. Nachdem die Mobilstation eine Zelle
ausgewählt
hat, der sie zuhören
wird, überprüft sie,
ob das empfangene LAI mit dem LAI übereinstimmt, das momentan
in der Mobilstation gespeichert ist. Falls die beiden LAI's nicht übereinstimmen, fragt
die Mobilstation eine Standortauffrischung von dem bedienenden Vermittlungszentrum
an. Der Standortauffrischungsablauf kann ebenfalls periodisch initiiert
werden. Zusätzlich
kann auch ein/-e internationaler Mobilteilnehmer Anschluss/Abtrennung (IMSI)
den Auffrischungsablauf auslösen.
Es ist möglich,
dass all diese Ereignisse den Auffrischungsvorgang initiieren, und
die Standortauffrischung wird somit relativ oft auftreten. Der allgemeine
Rundfunkkanal wie etwa ein allgemeiner Steuerkanal (CCCH) umfasst
typischerweise mehrere logische Kanäle. Einer dieser logischen
Kanäle
kann zur Funkrufsignalisierung und ein anderer zur Standortauffrischungssignalisierung
verwendet werden. Wenn eine Mobilstation „an" ist, oder sich in einem Aktivzustand
befindet, überwacht
die Mobilstation kontinuierlich den logischen Funkrufkanal, um zu
erfassen, ob sie angefunkt wird, d.h. falls jemand wünscht, eine
Verbindung mit ihr aufzubauen. Falls die Mobilstation erfasst, dass
sie angefunkt wird, wird sie antworten, so dass eine Kommunikationsverbindung
zwischen der anrufenden Partei und der Mobilstation durch das Kommunikationssystem
aufgebaut wird. Die Mobilstationen sind typischerweise derart angeordnet, dass
sie sich in einer gleichzeitigen Signalisierungskommunikation über lediglich
einem logischen Kanal befinden. Daher können irgendwelche eine gleichzeitige
Kommunikation durch mehr als einen logischen Kanal erfordernden
Betriebsvorgänge
Probleme verursachen. Eine Mobilstation kann beispielsweise nicht
den Funkrufkanal während
eines andauernden Standortbereichsauffrischungsablaufs abhören, und kann
zu der Überwachung
des Funkrufkanals lediglich dann zurückkehren, nachdem der Auffrischungsablauf
beendet wurde. Der Auffrischungsablauf kann eine relativ lange Zeitdauer
in Anspruch nehmen. Der Auffrischungsablauf kann typischerweise
Sekunden dauern, wie etwa 3 bis 10 Sekunden, in Abhängigkeit von
den Abläufen,
deren Durchführung
während
des Auffrischungsvorgangs erforderlich ist. Die während einer
Standortbereichsauffrischung durchgeführten möglichen Abläufe können Abläufe beinhalten wie etwa die
Identifikation der Mobilstation (beispielsweise Anfordern einer
IMSI von der Mobilstation), Authentifizierung, Verschlüsselung,
zeitweise Mobilteilnehmeridentitätsneuzuweisung
(TMSI), internationale Mobilstationsausrüstungsidentitätsanfrage
(IMEI) und Verarbeiten von Mobilitätsmanagementinformationen (MM).
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Falls eine Mobilstation während des
Auffrischungsablaufs angefunkt wird, kann der Funkruf fehlschlagen.
In Abhängigkeit
von der Anwendung kann der Anrufer einen Besetztton empfangen, er kann
getrennt werden, oder er kann mit einer Sprachnachricht der angerufenen
Partei verbunden werden, nachdem ein Funkrufzeitgeber bei dem Mobilvermittlungszentrum
abläuft,
oder es können
andere Abläufe
folgen. Der Funkruf wird auf der Grundlage von in dem lokalen, d.h.
besuchten, Register gespeicherten Standortbereichsinformationen
ausgeführt,
und somit kann der Funkruf ebenfalls fehlschlagen, falls die in
dem besuchten Register gespeicherten Informationen während des
Funkrufablaufs verändert
werden. Der Funkruf kann auf der Grundlage der von dem Register
genau vor der Auffrischung erhaltenen „alten" Standortbereichsinformationen initiiert
worden sein und während
die Mobilstation bereits begonnen hat, einem „neuen" anderen Steuerkanal zuzuhören.
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Die Erfinder fanden heraus, dass
die Bedeutung der vorstehend beschriebenen Probleme mit modernen
zellularen Netzwerken ansteigen können, da die Größe der Standortbereiche
bei den modernen Netzwerken reduziert worden ist. Somit stieg die Anzahl
der Standortbereiche. Es wird ebenfalls davon ausgegangen, dass
die Größe der Standortbereiche
bei zukünftigen
Anwendungen noch kleiner wird. Dies führt zu einer Situation, bei
der die Mobilstationen noch häufiger
von einem Standortbereich zu einem anderen wandern. Somit ist es
wahrscheinlich, dass mehr Standortauffrischungsvorgänge ausgeführt werden
als vorher. Folglich bedeutet dies, dass die Funkruf- und Standortauffrischungsabläufe häufiger voneinander
bei Verbindungsaufbauabläufen
unterbrochen werden können,
wenn die Verbindung an einer Mobilstation enden soll.
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Die Druckschrift US/5,949,774 offenbart
ein Verfahren und System, bei denen die Ortsauffrischung einer Mobilstation
unterbrochen wird, falls ein Funkruf für diese Station ankommt. Dazu
ist die Mobilstation auf zwei Steuerkanälen gleichzeitig aktiv. Die
Entscheidung zur Unterbrechung der Ortsauffrischung wird durch die
Mobilstation vorgenommen.
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ERFINDUNGSZUSAMMENFASSUNG
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Es ist das Ziel der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, sich eines oder mehrerer der vorstehend
beschriebenen Probleme anzunehmen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird
ein Verfahren zu Verwendung bei einem Kommunikationssystem bereitgestellt,
das Funkkommunikationen für
Mobilstationen bereitstellt und mit einer Vielzahl von Standortbereichen
und einer Steuerfunktionalität
zum Betreuen von zumindest zwei der Standortbereiche und Mobilstationen
innerhalb der zumindest zwei Standortbereiche versehen ist, das Verfahren
umfasst dabei die Schritte:
Empfangen einer Anfrage zu Initiierung
eines Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgangs bei der
Steuerfunktionalität,
wobei die Standortbereichsinformationen mit einer Mobilstation innerhalb des
Betreuungsbereiches der Steuerfunktionalität verbunden sind;
dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren die nachstehenden Schritte umfasst:
Verifizieren
bei der Steuerfunktionalität,
ob die Mobilstation einem gleichzeitigen Funkrufvorgang unterworfen
ist;
und falls ein gleichzeitiger Funkrufvorgang erfasst wird,
Unterbrechen des Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgangs
und Übertragen
einer die Mobilstation informierenden Bestätigungsnachricht, dass der
Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgang vervollständigt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung wird eine Steuereinrichtung zur Verwendung bei einem
Kommunikationssystem zur Betreuung von zumindest zwei Standortbereichen
des Systems sowie von Mobilstationen innerhalb der zumindest zwei
Standortbereiche bereitgestellt, die Steuereinrichtung ist dabei
versehen mit:
Einer ersten Einrichtung zum Empfangen einer
Anfrage zur Initiierung von Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgängen, wobei
die Standortbereichsinformationen mit einer Mobilstation innerhalb eines
Dienstbereichs einer Steuereinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
dass
die erste Einrichtung angeordnet ist, um zu verifizieren,
ob die Mobilstation gleichzeitigen Funkrufvorgängen unterworfen ist; und
eine
zweite Einrichtung angeordnet ist, um die Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgänge zu unterbrechen
und eine Bestätigungsnachricht
an die Mobilstation zu übertragen,
welche die Mobilstation informiert, dass die Standortbereichsinformationsauffrischungsvorgänge vervollständigt sind,
falls gleichzeitige Funkrufvorgänge
erfasst wurden.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung
stellen einige Vorteile bereit. Die Funkruferfolsgrate kann verbessert
werden. Die Anzahl derartiger Anrufversuche an Mobilstationen oder
andere Transaktionen, die dazu gedacht sind, an der Mobilstation
zu enden (beispielsweise Kurznachrichten, Unterstützungsdienste),
die durch Standortbereichsauffrischungen gestört werden, können reduziert
werden. Die Kapazität
des Steuerelementes kann effizienter verwendet werden, da es möglich ist,
die Anzahl von nicht erfolgreichen Funkrufversuchen aufgrund der
verbesserten Funkruferfolgsrate zu reduzieren.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Zum besseren Verständnis der
Erfindung wird nachstehend auf die beiliegende Zeichnung beispielhaft
Bezug genommen. Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 im Detail; und
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3 ein
Flussdiagramm zur Darstellung der Betriebsweise eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Nachstehend wird auf 1 Bezug genommen, das ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt. Wenngleich das dabei im Detail gezeigte und beschriebene
beispielhafte Telekommunikationssystem die Terminologie eines leitungsvermittelten öffentlichen
GSM-Mobilnetzes (Global System for Mobil communications – public
land mobile network: PLMN) verwendet, können die Ausführungsbeispiele der
Erfindung analog bei einem beliebigen System verwendet werden, welches
Kommunikationsdienste für
eine Station bereitstellt, die zur Bewegung zwischen zumindest zwei
Standortbereichen befähigt ist.
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Drei Standortbereiche (LA) des Kommunikationssystems
sind in 1 dargestellt.
Jeder der Standortbereiche LA1, LA2 und LA3 umfasst eine Anzahl
von jeweiligen Basissende-/Empfangsstationen (BTS) 8 der
jeweiligen (nicht gezeigten) Zellen. Mehrere Zellen können zusammengefasst
werden, um durch eine Basisstationssteuereinrichtung (BSC) 9 derart
bedient zu werden, dass ein Standortbereich mehr als eine Zelle
umfasst. Der Standortbereich kann jedoch ebenfalls lediglich eine
Zelle umfassen. Es wird angemerkt, dass eine BTS mehrere Zellen abdecken
kann, beispielsweise bei einer Anordnung unter Verwendung von verteilten
Basisstationen. Jede Basissende-/Empfangsstation (BTS) ist zur Übertragung
von Signalen an und für
den Empfang von Signalen von der Mobilstation 7 (MS) in
der Zelle angeordnet. Die Mobilstation 7 ist gleichsam
befähigt,
Signale an die jeweilige Basissende-/Empfangsstationen zu übertragen
und von diesen zu empfangen. Die Mobilstation 7 erreicht
dies über
schnurlose Kommunikation mit den Basisstationen. Typischerweise
steht eine Anzahl von Mobilstationen in Kommunikation mit jeder
Basisstation, obwohl lediglich eine Mobilstation in 1 zur Klarheit gezeigt ist. Es sollte
ebenfalls ersichtlich sein, dass die Anzahl von Basisstationen in
einem Standortbereich von der in 1 gezeigten
verschieden sein kann. Selbst wenn eine Zelle zu einem Standortbereich
gehört, überlappen
sich in der Praxis die Standortbereiche übereinander aufgrund der überlappenden
Funkabdeckungsbereiche von benachbarten Zellen.
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Jede der Basisstationen wird typischerweise durch
eine jeweilige Steuerungsentität
gesteuert. In einem zellularen Kommunikationssystem steuert eine
Netzwerksteuereinrichtung typischerweise die verbundenen Standortbereiche,
entweder direkt oder über
die Basisstationssteuereinrichtung oder ein ähnliches Untersystem. Es wird
angemerkt, dass typischerweise mehr als zwei Netzwerksteuereinrichtungen
in einem Netzwerk bereitgestellt sind.
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Bei dem beispielhaft dargestellten
GSM-System sind die Basisstationen 8 typischerweise über die Basisstationssteuereinrichtung
BSC 9 (oder einer Funknetzwerksteuereinrichtung; RNC) mit
einem Mobilvermittlungszentrum (MSC) 10 verbunden. Bei einigen
Anordnungen kann die eine oder mehrere Basisstationen zwischen der
Netzwerksteuereinrichtung 10 und den Basisstationen 8 steuernde
Basisstationssteuereinrichtung weggelassen werden. Wenngleich es
nicht gezeigt ist, kann jedes der MSC's mit anderen Elementen oder Teilen
des Telekommunikationssystems verbunden werden, wie etwa mit einem öffentlichen
Festnetz (PSTN) über eine
geeignete Verbindung oder ein Zugangsgerät wie etwa ein Zugangsmobilvermittlungszentrum (GMSC).
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Die Mobilstation 7 ist befähigt, sich
von einem Standortbereich zu einem anderen Standortbereich zu bewegen,
beispielsweise von LA1 nach LA2. Die mit der Mobilstation 7 verbundene
Standortbereichskennzeichnung (LAI) kann somit zeitlich variieren.
Um eine saubere Betriebsweise des Systems sicher zu stellen werden
Standortbereichsauffrischungsabläufe
bereitgestellt, so dass alle notwendigen Informationen für die Netzwerkentitäten verfügbar werden,
die in der Bereitstellung von Funkkommunikationsdiensten für eine Mobilsende-/Empfangsstation
einbezogen sind.
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Um zur Steuerung der Mobilstationen 7 befähigt zu
sein, die mit verschiedenen Basisstationen 8 des Mobiltelekommunikationsnetzwerks
kommunizieren kann, ist die Mobilstation 7 permanent an
einem bestimmten Heimatregister und temporär an einem Besucherregister
registriert. Bei dem Beispiel gemäß 1 umfasst das Mobiltelekommunikationsnetzwerk
ein eigenständiges
Heimatstandortregister (HLR) 13, das mit einer geeigneten
Datenbank 14 versehen ist. Ein Besucherstandortregister
(VLR) 11 gemäß 1 ist in dem MSC 10 bereitgestellt
und mit einer Datenbank 12 versehen. Dabei kann das VLR
ebenfalls anderswo in dem System implementiert sein. Die Mobilstation 7 innerhalb
des Standortbereichs LA1 ist permanent an dem HLR 13 des
Mobiltelekommunikationsnetzwerks und temporär an dem den Besucherstandortbereich
bedienenden VLR 11 registriert. Die Heimat- und Besucherstandortregister
können
miteinander beispielsweise über eine
MAP-Schnittstelle (Mobile Application Part) oder eine andere geeignete
Schnittstelle kommunizieren. Dabei kann ein Mobiltelekommunikationsnetzwerk mehrere
Heimatstandortregister beinhalten, und anstelle der Eigenständigkeit
kann das Heimatbesucherregister in einem der Netzwerkelemente wie etwa
einem der Steuereinrichtungen beinhaltet sein.
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Die Anordnung ist typischerweise
derart, dass die Datenbank 14 des HLR 13 mit dem
bestimmten MS 7 verbundene Informationen zentral und permanent speichert.
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Die Informationen beinhalten eine
Angabe des VLR 11, wo die Mobilstation 7 temporär registriert ist.
Die Datenbank 14 kann eine Tabelle 16 beinhalten, welche
eine internationale Mobilteilnehmerkennung (IMSI) der Kennung des
momentan besonderen VLR oder einer anderen geeigneten Registrierungseinrichtung
zuordnet. Da die Informationen kontinuierlich aufgefrischt werden,
ermöglicht
das Register wie etwa die Tabelle 16 dem HLR 13 die Bereitstellung
von Informationen des VLR, wo die Mobilstation derzeit registriert
ist.
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Der TMSI-Code ist eine der Mobilstation
zugewiesene tempore Kennung, und kann beispielsweise aus Sicherheitsgründen in
Situationen verwendet werden, wo es nicht wünschenswert ist, den IMSI-Code über die
Funkschnittstelle zwischen dem Mobil- und Basisstationen zu übertragen.
Der TMSI-Code ist außerdem
typischerweise kürzer
als der IMSI-Code, und somit kann dessen Verwendung Signalisierungsressourcen
einsparen. Die TMSI kann durch das VLR zugewiesen werden. Typischerweise verknüpft die
TMSI lediglich mit dem Dienstbereich des zuweisenden VLR. Die TMSI
wird lediglich in der Kommunikation zwischen dem MSC und der Mobilstation
verwendet. Die Mobilstation wird anderswo in dem Kommunikationssystem
durch den IMSI-Code identifiziert.
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Vor der genaueren Beschreibung des
Zweckes und der Funktion der Betriebsprinzipien eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung erfolgt zunächst eine
kurze Beschreibung einer "bekannten" Ortsauffrischung
und der Funkrufabläufe.
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Bezugnehmend auf die 1 und 2 sei
angenommen, dass sich die Mobilstation 7 vom LA1 zum LA2
bewegt hat. Die Mobilstation 7 injiziert einen Standortauffrischungsvorgang
durch Senden einer Standortauffrischungsanfragenachricht an die
Steuereinrichtung, d.h. das MSC 10. Die Nachricht beinhaltet
die "alte" Standortbereichskennung
(d.h. LA1) und dem IMSI- (oder TMSI-) Code der Mobilstation. Die
BSC 9 fügt
die "neue" Standortbereichskennung (d.h.
LA2) der Nachricht hinzu, wonach die Nachricht an das MSC 10 weitergeleitet
wird. Die Standortauffrischungsanfragenachricht wird durch das MSC
verarbeitet, und die Standortbereichsinformationen in der Tabelle
2 der VLR-Datenbank 12 wird demgemäß aufgefrischt. Nachdem die
in dem VLR gespeicherten Informationen erfolgreich aufgefrischt
wurden, kann eine Standortauffrischungsbestätigungsnachricht als Antwort
an die Mobilstation 7 gesendet werden, wobei die Nachricht
die neue Standortbereichskennung beinhaltet (d.h. LA2). Die Mobilstation
empfängt
die "neue" Kennung und frischt
die Standortbereichsinformationen in ihrer Speichereinrichtung auf. In 2 bedeutet dies eine Auffrischung
der LAI von LA1 nach LA2 in der SIM-Karte 3 der Mobilstation 7 (d.h.
LAI = LA1 wird auf LAI = LA2 aufgefrischt).
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Ein Funkruf der Mobilstation 7 wird
initiiert, wenn jemand einen Aufbauvorgang für eine an die Mobilstation 7 gerichtete
Verbindung typischerweise durch Auswahl der geeigneten Telefonnummer
initiiert. Das Kommunikationssystem wird den Anrufaufbauvorgang
verarbeiten, und auf der Grundlage der in dem HLR 13 gespeicherten
Informationen wird die Anrufaufbausignalisierung schließlich in
das MSC 10 eindringen. Auf dieser Stufe wird eine den momentanen
Standortbereich der Mobilstation angebende Standortbereichskennung
von der Datenbank des VLR 11 abgerufen. Der Funkruf der
Mobilstation 7 kann sodann durch die den angegebenen Standortbereich
bedienenden Basisstationen initiiert werden. Die Mobilstation 7 hört den Rundfunksteuerkanal
des Standortbereichs ab. Wenn sie erfasst, dass sie angefunkt wurde,
antwortet sie über
den Steuerkanal. Nachdem die Mobilstation gefunden ist, kann der
Anrufverbindungsaufbau fortfahren, und eine Anrufverbindung kann
aufgebaut werden.
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Falls der Standortauffrischungsvorgang
und der Funkrufvorgang nicht simultan auftreten, können die
beiden Abläufe
auf normale Weise arbeiten. Gemäß vorstehender
Beschreibung sind die Mobilstationen typischerweise jedoch nicht
in der Lage, sowohl den Funkruf als auch den Standortauffrischungsvorgang
zu handhaben. Es ist beispielsweise möglich, dass der Standortauffrischungsvorgang
durch die Mobilstation 7 initiiert wird, bevor die Anrufaufbausignalisierung
in die MSC 10 eindringt, oder bevor der Funkruf durch die
Basisstation initiiert wird. In dieser Situation kann die Mobilstation
die Standortauffrischungsanfragenachricht senden, bevor der Funkruf begonnen
hat, aber auch derart, dass die Auffrischung nicht gehandhabt und
vervollständigt
werden kann, bevor der Funkrufablauf starten sollte. Der logische
Steuerkanal würde
für die
Auffrischungssignalisierung reserviert sein, und der Anrufversuch
würde fehlschlagen.
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Der Anrufversuchfehlschlag kann vermieden werden,
indem die Auffrischungssignalisierung vermieden oder beseitigt wird,
oder indem die Auffrischungssignalisierung für die Dauer des Anrufsaufbaus
unterbrochen wird. Die eingehende Standortauffrischungsanfrage kann
an dem MSC 10 mit einer Ressource oder einem Objekt X verbunden
werden, das den Funkrufablauf handhabt oder ihn handhaben wird.
Die Ressource X bezeichnet hier eine Entität oder ein Beispiel des MSC 10,
das den Funkrufbetrieb der Mobilstation 7 handhabt. Die
Ressource kann ein Programmobjekt sein, das zugewiesen wurde, und
beginnt als Gegenstück
einer Mobilstation-spezifischen Signalisierung zu wirken. Das Programmobjekt
kann in einer Verarbeitungseinrichtungsentität ablaufen.
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Die nachstehend unter Bezugnahme
auf die 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen
eine verbesserte Betriebsweise in Situationen bereit, wo eine Standortauffrischung
einen Funkruf der Mobilstation 7 stören würde. Die Ressource X wird über die
Standortauffrischung informiert, und kann sodann für einen
Moment agieren, wenn die Standortbereichsauffrischungsanfrage akzeptiert und
vervollständigt
worden wäre.
Insbesondere kann die Ressource X sofort eine Bestätigungsnachricht (Ack)
zurück
zu den Mobilstationen senden, welche die alte Standortbereichskennung
(in den 1 und 2 LA1) enthält. Dies
spart im Vergleich zu dem bekannten Ablauf Zeit, bei dem der logische
Kanal für die
Auffrischung reserviert wird, bis die Datenbank des VLR 11 aufgefrischt
und die neue Standortbereichskennung (LA2) als Bestätigung an
die Mobilstation geschickt wird, nachdem die Auffrischungsabläufe in dem
MSC vervollständigt
sind. Anstatt dessen empfängt
die Mobilstation die alte Standortbereichskennung, und es sind keine
Auffrischungen der Standortbereichsinformationen in der SIM 3 erforderlich.
Nach einer positiven Bestätigung
der Standortauffrischung bleibt die Mobilstation bei dem "alten" Steuerkanal (beispielsweise
in Erwartung eines Netzwerksteuerzustands). Dieser Kanal kann sodann
für den
Aufbau einer Kommunikationstransaktion verwendet werden, die an
der Mobilstation 7 endet. Die Informationen können in
der VLR 11 des MSC 10 unverändert verbleiben, da die Standortauffrischungsanfrage
in dem Ausmaße
nicht verarbeitet wird, dass die Auffrischung der Standortinformationen
in der VLR-Identität
auftreten würden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2 umfasst die MSC-Identität ein weiteres
Register. In 2 ist das
Register mittels einer Tabelle 1 implementiert. Das Register enthält mit der
Mobilstation 7 verbindende spezifische Informationen. Wenn
das MSC 10 den Funkruf der Mobilstation 7 initiiert,
wird eine Angabe der Funkrufressource X der Tabelle 1 hinzugefügt. Wenn
eine Standortauffrischungsanfrage von einer Standortauffrischungshandhabungsressource
Y empfangen wird, wird die Tabelle 1 durch die Ressource Y überprüft. Wenn
die Ressource Y erfasst, dass die Mobilstation 7 tatsächlich durch
die Ressource X gerufen wird (oder dass die Station in naher Zukunft
zu rufen ist), kann sie die Auffrischungstransaktionshandhabung
an die rufende Resource X übertragen.
Die an die Mobilstation gerichtete Signalisierung kann sodann in
dem logischen Steuerkanal durchgeführt werden, der ursprünglich für die Standortauffrischungssignalisierung
reserviert wurde. Die Standortauffrischungsanfragenachricht, die
während
des Funkrufvorgangs empfangen wird, kann sodann als normale Funkrufantwortnachricht gehandhabt
werden, d.h. eine Angabe, dass die Mobilstation 7 "gefunden" wurde, und auf die
Funkrufsignalisierung geantwortet hat. Somit ist es nicht nötig, einen
Funkruf an die Mobilstation zu senden, da sie bereits gefunden wurde.
Eine Standortauffrischungsbestätigungsnachricht
wird zusammen mit der alten LAI an die Mobilstation gesendet, damit ähnliche
Informationen in der VLR-Datenbank von dem Datensatz der Mobilstation
vorliegen.
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Mit anderen Worten, die Funkrufsignalisierung
kann eine höhere
Priorität
als die Standortbereichsauffrischungssignalisierung aufweisen. Die Funkrufsignalisierung
kann die Standortbereichssignalisierung auf dem Steuerkanal ersetzten.
Die Standortauffrischungsbestätigungsnachricht
wird vorzugsweise sofort an die Mobilstation zurückgesandt. Die Bestätigungsnachricht
kann die alte LAI enthalten, um sicherzustellen, dass entsprechende Informationen
sowohl in dem VLR als auch der Mobilstation gespeichert sind.
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Gemäß 3 kann die Standortbereichsauffrischung
später
vervollständigt
werden, nachdem die Anrufverbindung freigegeben ist. Die Auffrischung
wird vorzugsweise durch die Mobilstation auf normale Weise initiiert.
Solange die Verbindung aktiv ist, glaubt die Mobilstation, dass
sie noch immer innerhalb des alten Standortbereichs vorhanden ist, d.h.
in LA1. Dabei wird angemerkt, dass dies keinen nachteiligen Einfluss
auf die normale Verbindungsverarbeitung und Handhabung hat, da die
Standortbereichsinformationen typischerweise nur für Funkrufzwecke
verwendet werden. Während
einer andauernden Verbindung werden keine Funkrufabläufe zu einer
aktiven Mobilstation erfordert, obwohl es möglich ist, einige andere Transaktionen
der Mobilstation anzubieten, wie etwa einen "Anrufwarte"-Dienst, Kurznachrichtdienst usw.
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Das Ausführungsbeispiel der Erfindung
wurde im Zusammenhang eines GSM-Systems beschrieben. Die Erfindung
ist ebenfalls auf andere Zugriffstechniken anwendbar. Beispielsweise
bei einem allgemeinen Paketfunkdienst (GPRS), was ein Beispiel für ein paketvermitteltes
cellulares Funknetzwerk ist, kann der Dienstbereich eines GPRS mittels eines
GPRS-Unterstützungsdienstknotens
(SGSN) gesteuert sein. Das SGSN entspricht im Wesentlichen dem MSC
des GSM, ist aber implementiert, um paketvermittelte Kommunikationsdienste
bereitzustellen. Obwohl die paketvermittelten Netzwerke eine eigene
Besucherregisterfunktionalität
aufweisen, kann das GPRS die HLR und VLR des GSM-Systems verwenden.
Andere Systeme wie etwa das vorgeschlagene CDMA (Codemultiplex)
oder UMTS (universelles Mobiltelekommunikationssystem) sind ebenfalls
mit geeigneten Steuerungs- und Besuchermanagementfunktionen versehen.
Dabei werden die Basisstationen manchmal als Knoten B bezeichnet.
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Die Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind vorstehend unter Bezugnahme auf die Steuerkanalschnittstelle
zwischen der Mobilstation und der Netzwerksteuereinrichtung beschrieben.
Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
auf andere Netzwerkelemente anwendbar sein, wo dies zutreffend ist.
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Es wird dabei ebenfalls angemerkt,
dass vorstehende Ausführungsbeispiele
der Erfindung beispielhaft beschrieben sind, und dass es mehrere
Variationen und Abwandlungen gibt, welche an der offenbarten Lösung vorgenommen
werden können, ohne
von dem Erfindungsbereich gemäß den beigefügten Patentansprüchen abzuweichen.
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Eine Datenbank 12 des VLR 11 speichert
genauere Informationen bezüglich
des momentanen Standortbereichs der Mobilstation 7. Wie
durch 2 genauer gezeigt
ist, kann die Datenbank 12 eine Informationstabelle 1 enthalten,
die einen IMSI-Code, einen TMSI-Code (temporäre Mobilteilnehmerkennung)
und die momentane Standortbereichskennung (LAI) miteinander verknüpft.