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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Sicherheitsbehälter,
insbesondere zur Verhinderung des Zugriffs auf Gegenstände, wie
etwa medizinische Produkte, durch Kinder.
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Diskussion des
Stands der Technik
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Derzeit gibt es viele Anordnungen
solcher Behälter.
Ein solcher Behälter
wird in der US-Patentschrift Nr. US-3,844,407 (Buie) beschrieben,
die der Präambel
des anhängenden
Anspruchs 1 entspricht. Dieser Behälter umfasst zwei zylindrische
Teile mit einander gegenüber
angeordneten geschlossenen Enden zur gemeinsamen Daumen- und Zeigefingerkompression
gegen eine interne kombinierte Verriegelungs- und feuchtigkeitsdichte
Federvorrichtung. Dieser Behälter
ist kindersicher, weil ein bestimmtes Wissen und Geschicklichkeit
benötigt
werden. US-Patentschrift Nr.
US
4,056,209 (Winkler et al.) beschreibt ebenfalls einen kindersicheren
Behälter,
für den
besonderes Wissen über
den Bedienmechanismus notwendig ist, und es ist für ein Kind
schwierig, die relevanten Teile zu ergreifen.
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Jedoch gibt es grundsätzlich ein
Problem mit solchen Sicherheitsbehältern, weil sie von einem Kind
geöffnet
werden können,
welches sowohl die Geschicklichkeit als auch das notwendige Wissen dafür aufweist.
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Bei einem anderen Ansatz sind Behälter beschrieben
worden, die kindersicher sind, darauf basierend, dass die Spanne
einer Kindhand zu kurz ist, um den Behälter zu öffnen. Das Prinzip besteht
darin, dass unabhängig
davon, welches Wissen ein Kind erwirbt und wie viel Geschicklichkeit
es hat, es physisch nicht möglich
ist, den Behälter
zu öffnen
US 4,746,008 (Heverly et
al.) beschreibt eine Kiste mit einem Deckel, der zwei Sätze fingerbetätigter Schnapper
aufweist, die so positioniert sind, dass nur zwei Erwachsenenhände den
Abstand zwischen den Schnappern überbrücken können.
EP 286936 offenbart einen
Behälter,
der in ähnlicher
Weise kindersicher ist.
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Während
diese Entwicklungen für
einige Anwendungen geeignet sind, besteht ein Bedarf an einem Behälter, der
sowohl kindersicher ist als auch eine Mehrzahl von Größen und
Formen aufweisen kann, einschließlich eines konventionellen
zylindrischen Aufbaus. Auch besteht ein Bedarf nach einem Behälter, der
von einfacherem Aufbau ist und allgemein keine komplizierten Schnapper- und Verriegelungsmechanismen
erfordert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung wird ein Sicherheitsbehälter bereitgestellt,
der einen Behälterkörper mit einer Öffnung zur
Einführung
und Entfernung von Gegenständen,
eine Sicherheitsabdeckung, die den Behälterkörper umschließt und Zugang
zu der genannten Öffnung
verhindert, ein Befestigungsmittel, das die den Behälterkörper umschließende Sicherheitsabdeckung
an richtiger Stelle hält
und nur durch Relativbewegung von Behälterkörpers und Sicherheitsabdeckung
lösbar
ist, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsabdeckung Öffnungen aufweist,
um einem Benutzer zu ermöglichen,
den Behälterkörper unter
Verwendung eines Daumens und wenigstens eines Fingers zu ergreifen,
während die
Sicherheitsabdeckung mit der anderen Hand zum Erteilen der genannten
Relativbewegung gehalten wird, wobei die Position der Öffnungen
derart ist, dass die Hand eines Kindes keine ausreichende Spannweite
zum Ergreifen des Behälterkörpers aufweist.
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Bei einer Ausführungsform sind die Öffnungen
an entgegengesetzten Enden der Sicherheitsabdeckung gelegen.
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Bei einer anderen Ausführungsform
sind der Behälterkörper und
die Sicherheitsabdeckung von im wesentlichen zylindrischer Form.
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Bei einer Ausführungsform umfasst die Sicherheitsabdeckung
eine Öffnung,
die eine Endfläche
des Behälterkörpers zeigt,
und eine andere Öffnung,
die nur einen Teil des gegenüberliegenden
Endes des Behälterkörpers zeigt.
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Bei einer anderen Ausführungsform
ist das Befestigungsmittel von einer solchen Art, bei der es durch
gegenseitige Drehung der Sicherheitsabdeckung des Behälterkörpers gelöst wird.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Befestigungsmittel
wenigstens ein Schraubgewinde. Es kann auch nur ein einzelnes Gewinde
geben.
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Bei einer anderen Ausführungsform
ist das Gewinde zwischen den Enden des Behälterkörpers angeordnet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Behälterkörper eine
Kappe für
die Öffnung.
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Bei einer Ausführungsform steht die Sicherheitsabdeckung
mit der Kappe durch das Befestigungsmittel in Eingriff.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
sind die Endflächen
des Behälterkörpers hinter
und unterhalb einer Außenfläche der
Sicherheitsabdeckung gelegen.
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Bei einer Ausführungsform erstreckt sich die Sicherheitsabdeckung
an einem Ende des Behälterkörpers über den
Behälterkörper hinaus.
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Bei einer anderen Ausführungsform
befindet sich die Behälterkörperöffnung in
einer Seitenwand des Behälterkörpers zwischen
seinen Enden und ist lediglich durch die Sicherheitsabdeckung bedeckt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Sicherheitsbehälter bereit, der umfasst:
einen
Behälterkörper zylindrischer
Form mit einer Endwand und einer hochstehenden Seitenwand, die eine Öffnung begrenzt;
eine
Kappe über
der genannten Öffnung;
eine
den Behälterkörper umgebende
Sicherheitsabdeckung zylindrischer Form mit einer Öffnung an
jedem Ende, wobei eine Öffnung
die Endwand des Behälterkörper freilegt
und die andere Öffnung
eine obere Fläche
der Kappe freilegt;
wobei die Trennung der Öffnungen derart ist, dass eine
Kinderhand keine hinreichende Spannweite hat, um den Behälterkörper unter
Verwendung des Daumens und eines Fingers einer Hand zu ergreifen;
und
eine Befestigungseinrichtung, die den Behälterkörper mit
der Sicherheitsabdeckung ergreift, wodurch der Behälterkörper und
die Sicherheitsabdeckung durch gegenseitige Drehung gelöst werden
können,
wobei eine Hand die Sicherheitsabdeckung und die andere Hand den
Behälterkörper durch
die genannten Öffnungen
ergreift.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die Erfindung wird aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger ihrer Ausführungsformen,
die nur beispielhaft gegeben sind, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
klarer verstanden werden, in denen:
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1(a) eine
diagrammatische Ansicht ist, welche das Prinzip des Betriebs eines
Sicherheitsbehälters
der Erfindung illustriert, und 1(b) eine
detailliertere Querschnittsansicht ist, die den Behälter im
Betrieb zeigt;
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2(a) und 2(b) äquivalente
Ansichten zu denen der 1(a) und 1(b) für
einen alternativen Sicherheitsbehälter der Erfindung sind;
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3(a) eine
Querschnittsansicht eines weiteren Sicherheitsbehälter ist,
und 3(b) eine Querschnittsansicht
einer Variante des Behälters
von 3(a) ist;
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4(a) eine
Querschnittsansicht eines anderen Sicherheitsbehälters der Erfindung ist, und 4(b) eine Querschnittsansicht einer Variante
des Behälters
von 4(a) ist;
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5(a) eine
Querschnittsansicht noch eines weiteren Behälters der Erfindung ist, und 5(b) eine Querschnittsansicht einer Variante
des Behälters
von 5(a) ist;
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6 eine
Querschnittsansicht eines anderen Behälters der Erfindung ist; und
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7 eine
perspektivische und teilweise geschnittene Ansicht des Behälters von 6 ist.
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Beschreibung
der Ausführungsformen
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Unter anfänglicher Bezugnahme auf die 1(a) und 1(b) umfasst
ein Sicherheitsbehälter 1 einen
Behälterkörper 2 zylindrischer
Form. Die Seitenwand des Behälterkörpers 2 hat
eine längliche Öffnung 3 zum
Einführen
und Entfernen von Gegenständen,
bei dieser Ausführungsform
pharmazeutischen Tabletten. Jedoch wird Zugriff auf die Öffnung 3 durch
eine Sicherheitsabdeckung 4, ebenfalls von zylindrischer
Form, verhindert. Die Abdeckung 4 verhindert den Zugriff
auf die Öffnung 3 dadurch,
dass sie die gesamte Länge
des Behälterkörpers 2 umgibt und
mit ihm über
Schraubgewinde 5 in Eingriff steht.
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Jedoch hat die Sicherheitsabdeckung 5 eine Öffnung an
jedem Ende, um einem Anwender zu gestatten, den Behälterkörper 2 mit
einem Finger und einem Daumen, die sich durch die Öffnungen
erstrecken und gegen die Enden des Behälterköpers 2 drücken, zu
ergreifen, wie dargestellt. Die Öffnung
auf der rechten Seite von 1(a) und 1(b) zeigt die gesamte Endfläche des
zylindrischen Kör pers 2 und
die Öffnung
auf der linken Seite zeigt nur einen Bereich der linken Endfläche des
Behälterkörpers 2.
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Daher kann ein Anwender den Behälterkörper 2 durch
die Öffnungen
der Sicherheitsabdeckung 4 mit dem Daumen und einem Finger
einer Hand ergreifen und kann die Sicherheitsabdeckung 4 mit
der anderen Hand ergreifen. Er oder sie dreht sie dann relativ zueinander,
um sie am Gewinde 5 zu lösen. Jedoch kann dies nur erreicht
werden, falls die Hand des Benutzers hinreichend groß ist, um
den Abstand zwischen den Öffnungen
in der Sicherheitsabdeckung 4 zu überspannen. Die Öffnungen
sind so angeordnet, dass diese Spanne diejenige einer Hand eines
typischen Kindes von 6 Jahren übersteigt.
Dies kann vermittels der Länge
des Behälterkörpers 2 und der
Sicherheitsabdeckung 4 erzielt werden, wie in den 1(a) und 1(b) gezeigt.
Jedoch kann dies alternativ vermittels der Breite des Sicherheitsbehälters 1 erzielt
werden, wie in den 2(a) und 2(b) dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
weist ein Behälter 10 einen
Behälterkörper 11 von
kurzer und breiter zylindrischer Form, eine entsprechende Sicherheitsabdeckung 13 und
die beide miteinander in Eingriff bringende Gewinde 14 auf.
Der Behälterkörper 11 weist
eine Öffnung 12 zwischen
den Enden des Körpers 11 auf,
ist jedoch kürzer
als derjenige des Sicherheitsbehälters 1.
Die Pfeile von 1(a) und 2(a) illustrieren die von einer Anwenderhand
abzudeckende Spanne, um den Sicherheitsbehälter zu öffnen. Somit verhindert in
sehr einfacher Weise die Erfindung Zugriff auf Gegenstände, wie
etwa pharmazeutische Tabletten, unabhängig von dem Wissen und/oder
der Intelligenz des Kindes und unabhängig von seiner manuellen Geschicklichkeit.
Falls die Hand des Anwenders nicht groß genug ist, ist er oder sie
physisch nicht in der Lage, den Sicherheitsbehälter zu öffnen.
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Unter Bezugnahme auf 3 bis
einschließlich
5 sind Ausführungsformen
von Sicherheitsbehältern
gezeigt, bei denen es keine Öffnung
zwischen den Enden des Behälterkörpers gibt,
aber stattdessen eine Öffnung
an einem Ende, die von einer Kappe abgedeckt ist. In 3(a) ist ein Sicherheitsbehälter 30 gezeigt,
bei dem es einen Behälterkörper 31 mit
einer Kappe 32 gibt, die in Position druckeingepasst wird.
Eine Sicherheitsabdeckung 33 weist eine Öffnung 35 auf.
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Bei dieser Ausführungsform drückt der
Anwender mit einer Hand gegen die Kappe 32 und das von
der Öffnung 35 exponierte
Ende des Behälterkörpers 31.
Der Anwender greift die Sicherheitsabdeckung 33 mit der
anderen Hand und dreht sie gegeneinander, so dass sie sich an den
Gewinden 34 lösen.
Wenn die Sicherheitsabdeckung 33 entfernt ist, zieht der
Anwender einfach die Kappe 32 ab, um Zugriff auf den Inhalt
zu gewinnen.
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Unter Bezugnahme auf 3(b) wird
ein Sicherheitsbehälter 35 gezeigt,
bei dem in 3(a) dargestellte Teile
durch dieselben Bezugszeichen angezeigt werden. In dieser Ausführungsform
erstreckt sich eine Sicherheitsabdeckung 37 etwas über die
Fläche
der Kappe 32 hinaus. Dies verhindert die Möglichkeit,
dass ein Kind die Abdeckung 37 relativ zum Körper 31 dreht,
indem es sie mit der Fläche
der Kappe 32 gegen eine flache Oberfläche herunterdrückt.
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Unter Bezugnahme auf 4(a) weist
ein Sicherheitsbehälter 40 einen
Behälterkörper 41 mit
einer von einer Kappe 42 abgedeckten Öffnung auf, die durch Gewinde 43 in
Eingriff mit der Seitenwand ist. Ansonsten ist der Behälter 40 ähnlich dem
Behälter 30.
Unter Bezugnahme auf 4(b) weist ein
Sicherheitsbehälter 45 eine
Sicherheitsabdeckung 46 auf, die ähnlich der Abdeckung 32 ist,
außer
dass sie sich über
die Endfläche
der Kappe 42 erstreckt.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf 5(a) weist ein Sicherheitsbehälter 50 einen
Behälterkörper 51 mit
einer Öffnung
auf, die von einer Kappe 52 abgedeckt ist, die in Eingriff
mit Gewinden 43 steht. Eine Sicherheitsabdeckung 53 steht
in Eingriff mit dem Behälterkörper 51 unter
dem Niveau der Kappe 52 an den Gewinden 54. Ein
in 5(b) illustrierter Sicherheitsbehälter 55 ähnelt dem
Behälter 50,
außer
dass sich bei dieser Ausführungsform
ein Sicherheitsbehälter 56 über die
Fläche
der Kappe 52 hinaus erstreckt.
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Nunmehr unter Bezugnahme auf 6 und 7 wird ein weiterer Sicherheitsbehälter 60 der
Erfindung illustriert. Der Sicherheitsbehälter 60 umfasst einen
Behälterkörper 61 mit
einem einzelnen 180°-Gewinde 62 in
Form einer rechtwinkligen Wulst, die zwischen den Enden des Behälterkörpers 61 angeordnet
ist. Der Behälterkörper 61 hat
auch einen Mund 63 mit in Eingriff mit einer Kappe 65 stehenden Gewinden 64.
Eine Sicherheitsabdeckung 68 hat eine Endöffnung 69,
um Zugriff auf die Basis des Behälterkörpers 61 zu
gestatten und erstreckt sich rund um die Kappe 65 aufwärts und
etwas über
die Endfläche
der Kappe 65 hinaus. Die Sicherheitsabdeckung 68 hat
eine Rille 70 entsprechend dem Gewinde 62. Die
Anordnung wird in 7 deutlicher
dargestellt.
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Bei Verwendung wird der Behälterkörper 61 in
die Sicherheitsabdeckung 68 heruntergedrückt und über 180° gedreht,
um sie miteinander in Eingriff zu bringen. Wiederum wird der Sicherheitsbehälter 60 durch
einen Anwender geöffnet,
der einen Daumen und einen Finger gegen den Behälterkörper 61 durch die
Enden der Sicherheitsabdeckung 68 drückt, um den Behälterkörper 61 zu
erfassen und des die andere Hand verwendet, um die Sicherheitsabdeckung 68 zu
greifen und sie zu veranlassen, gegeneinander zu drehen, um sie
zu trennen.
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Es ist ersichtlich, dass die Erfindung
einen Behälter
bereitstellt, der Zugriff durch Kinder unabhängig ihres Wissenstandes oder
ihrer Geschicklichkeit verhindert, und der doch von einfachem und preiswertem
Aufbau ist. Auch kann der Sicherheitsbehälter in einer großen Vielzahl
von Formen und Größen vorliegen
und kann so für
viele Anwendungen, wie etwa Pillenflaschen, Toilettenartikel oder Klebstoffe
oder alternativ für
Mehrzweckbehälter
zur Verwendung im Haushalt für
eine Vielzahl verschiedener Gegenstände verwendet werden. Zusammenfassend
ist eine maßgeblich
verbesserte Kindersicherheit ohne Vergrößerung der Komplexität oder der
Kosten im Vergleich zum Stand der Technik erzielt worden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann im Aufbau und Detail innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche verändert werden.
Beispielsweise kann das Befestigungsmittel von jeglicher geeigneter
Art sein, um die Sicherheitsabdeckung und den Behälterkörper zusammenzuhalten
und das Lösen
durch Bewegung gegeneinander zu gestatten. Die Bewegung gegeneinander
kann auch nur Längsbewegung oder
sowohl Dreh- als auch Längsbewegung
umfassen. Ein Beispiel ist ein "Bajonett"- Befestigung. Wenn die Bewegung gegeneinander
nur in Längsrichtung
erfolgt, kann der Behälter
einen nicht-kreisförmigen
Querschnitt aufweisen.