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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Freisetzung eines Stoffes, insbesondere
eines duftenden oder desinfizierenden Stoffes, in einem Luftvolumen.
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Derzeit existieren zahlreiche Vorrichtungen zur
Freisetzung von Geruchsstoffen. die in dem gleichen Luftvolumen
aufgestellt werden sollen, in dem der Stoff freigesetzt wird. In
diesen Vorrichtungen wie zum Beispiel Weihrauchstäbchen oder
Geräten
zur Erwärmung
natürlicher
Essenzen erfolgt der Transport des Stoffes im Luftvolumen hauptsächlich durch Diffusion
und durch natürliche
Konvektion. Diese Transportarten sind verhältnismässig langsam und erlauben es
nicht, den Stoff gleichmässig
im Luftvolumen zu verteilen. Ausserdem ist die Regelung der durch
die Vorrichtung ausgeschütteten
Stoffmenge summarisch, sie besteht einfach aus dem Einschalten und
Ausschalten der Vorrichtung.
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Beim Einsatz wird häufig eine übermässige oder
ungenügende
Konzentration des Stoffes erreicht, je nachdem, ob der Raum im Verhältnis zu
der durch die Vorrichtung abgegebenen Menge zu klein oder zu gross
ist. Es ist nicht überflüssig, daran
zu erinnern, dass die für
den Menschen eine angenehme Empfindung hervorrufende Menge von Parfüm gewöhnlich von
der Grössenordnung
von einigen millionstel Teilen (ppm) ist. Das Gleiche gilt für desinfizierende
Stoffe, bei denen die freigesetzte Menge nicht über eine Toxizitätsschwelle
hinausgehen darf.
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Um die Verteilung gleichförmiger zu
machen und die abgegebene Stoffmenge leichter zu steuern, wird bevorzugt,
ein Luftvolumen in einem Kanal im Kreislauf zu führen und den Geruchsstoff bzw.
den desinfizierenden Stoff im Inneren des Kanals freizusetzen. Der
Kreislauf der Luft im Kanal führt
zu einer erzwungenen Konvektion, die eine gleichförmigere Verteilung
des Stoffes in dem zu behandelnden Luftvolumen ermöglicht.
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Der Geruchsstoff bzw. der desinfizierende Stoff
ist allgemein in einem Lösungsmittel
gelöst,
mit dem er eine flüssige
organische Zusammensetzung bildet. Die organische Zusammensetzung
kann auch aus dem Geruchsstoff oder desinfizierenden Stoff im reinen
Zustand bestehen. Die Flüssigkeit
ist in einer Patrone enthalten. Um den Stoff im Luftvolumen zu verteilen,
wird die Patrone in der Nähe
des Kanals installiert, und mit Hilfe eines Kompressors wird die Flüssigkeit
gezwungen, in Gestalt von feinen Tröpfchen aus der Patrone auf
ein Filter auszutreten, das als ein im Kanal angeordneter Diffusor
dient, wobei der Geruchsstoff durch die zu behandelnde, im Kanal zirkulierende
Luft mitgerissen wird.
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Bei dieser Art von bekannten Verfahren
stellt man fest, dass die Kontrolle der im Luftvolumen freigesetzten
Stoffmenge wegen des Kompressors eine grosse Trägheit aufweist; zwischen dem
an den Kompressor geschickten Befehl und einer wirksamen Änderung
der im Luftvolumen freigesetzten Stoffmenge besteht eine Verzögerung.
Eine Freisetzung nach Bedarf oder eine unterbrochene Freisetzung, um
eine Feindosierung der abgegebenen Stoffmenge zu erreichen, lassen
sich mit dem in erster Linie für
einen Dauerbetrieb gedachten Kompressor nicht leicht realisieren.
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Aus den Dokumenten
US 4 903 583 oder
US 5 716 011 ist ein Verfahren für die Verteilung
eines Stoffes, insbesondere eines Geruchsstoffes oder eines desinfizierenden
Stoffes, in einem Luftvolumen bekannt, bei dem in einem Kanal ein
Luftvolumen in Strömung
versetzt und der Geruchsstoff oder desinfizierende Stoff im Inneren
des Kanals freigesetzt wird, indem ausserhalb des Kanals ein Ballon
angeordnet wird, der den zu verteilenden Stoff sowie ein komprimiertes
Treibgas enthält,
und das Treibgas entspannt wird, um den Stoff in den Kanal einzuspritzen.
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Das im Ballon unter Druck vorliegende
Treibgas entspannt sich mit einer vernachlässigbaren Ansprechzeit. Auf
diese Weise reisst das Treibgas den Geruchsstoff bzw. den desinfizierenden
Stoff unmittelbar zum Einspritzbereich des Kanals mit, Die rasche
Einspritzung ermöglicht
eine Feindosierung der Stoffmenge, die in dem Kanal strömenden Luftvolumen
freigesetzt wird. Wenn der freizusetzende Stoff gewechselt oder
das Verfahren durch Nachladen weitergeführt werden soll, schreitet
man einfach zu einem Ersatz des Ballons, ohne in den Kanal einzugreifen.
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Bei dem im Dokument 4 903 583 beschriebenen
Verfahren werden genauer eine Ventilatorsteuereinheit, die das Luftvolumen
im Kanal in Strömung
zu versetzen gestattet, sowie Mittel, die die Entspannung des im
Ballon enthaltenen Treibgases einleiten bzw. anhalten, eingesetzt.
Zeiten für
die Ingangsetzung des Ventilators und die Treibgasentspannung werden
in Abhängigkeit
von inneren Uhren der Steuereinheit festgelegt.
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Bei dem im Dokument
US 5 716 011 beschriebenen Verfahren
wird genauer ein Ballon eingesetzt. der mit einem Ventil und einem
Strömungsmesser
ausgerüstet
ist, der die Menge des austretenden Treibgases konstant hält, um eine
im Wesentlichen konstante Konzentration des Stoffes in dem regelmässig erneuerten
Luftvolumen einen Zimmers zu erhalten.
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Eines der Ziele der Erfindung besteht
darin, ein in einem Kanal strömendes
Luftvolumen zu behandeln, indem ein Geruchsstoff bzw. ein desinfizierender
Stoff so verteilt wird, dass die Menge des abgegebenen Stoffes leicht
kontrolliert werden kann und somit eine Feindosierung des Stoffes
im Luftvolumen möglich
wird.
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Deshalb hat die Erfindung ein Verfahren
gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Einspritzen des Stoffes in Abhängigkeit von einer Anzeige
des Treibgasdruckes im Behälter
und einer Anzeige des im Kanal strömenden Luftdurchsatzes gesteuert
wird. Anzeigen des Treibgasdruckes und des Luftdurchsatzes werden
verwendet, um eine Konzentration des im Luftvolumen verteilten Stoffes
zu erreichen, die so linear wie möglich ist.
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In gleichermassen vorteilhafter Weise
unterbricht man das Einspritzen des Treibgases, wenn der Luftdruck
im Kanal unter eine untere Druckschwelle abfällt. Wenn der Druck im Kanal
abfällt
und die untere Grenze überschreitet,
wird das Einspritzen aus Gründen
der Sicherheit unterbrochen, um eine Ansammlung von Treibgas im
Kanal zu vermeiden.
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Die Erfindung erstreckt sich auf
eine Vorrichtung, um einen Stoff und insbesondere einen Geruchsstoff
oder einen desinfizierenden Stoff in einem in einem Kanal strömenden Luftvolumen
freizusetzen, die eine im Inneren des Kanals angebrachte Einspritzsonde,
einen den zu verteilenden Stoff sowie ein unter Druck stehendes
Treibgas enthaltenden Ballon auf der Aussenseite und ein an das
Verbindungsstück
zwischen dem Ballon und der Einspritzsonde montiertes Ventil umfasst,
wobei sich das Treibgas bei Öffnung
des Ventils entspannt, um eine Menge des zu verteilenden Stoffes
aus dem Ballon über
die Einspritzsonde in den Kanal zu befördern, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Druckfühler, der
den Druck im Ballon bestimmt, sowie einen Strömungsfühler, der den Luftdurchsatz
im Kanal bestimmt, umfasst.
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Vorteilhafterweise ist das Ventil
ein Magnetventil, das durch datenverarbeitende Organe wie ein Mikrosteuergerät oder einen
Mikroprozessor betätigt wird.
Diese Anordnung ermöglisch
einen anpassungsfähigen
Betrieb und eine automatische Kontrolle der verteilten Stoffmenge.
Es ist vorgesehen, das Mikrosteuergerät so zu programmieren, dass
das Magnetventil mit Hilfe eines Mikrocomputers ferngesteuert werden
kann.
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Im Vergleich zu einem Kompressor,
der die Flüssigkeit
zwingt, aus der Patrone in den Kanal auszutreten, bringt der Ballon,
der die flüssige
organische Zusammensetzung sowie das Treibgas enthält, eine
Gewichtsverminderung mit sich und schaltet die unvermeidlichen Totzeiten
für das
Spülen,
die Wartung und die Reparatur des Kompressors aus. Ausserdem erweist
sich die Betätigung
des Magnetventils durch ein Mikrosteuergerät oder einen Mikroprozessor
als einfacher als die Betätigung
eines Kompressors.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der Lektüre
der eingehenden Beschreibung einer durch die Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsform
hervorgehen.
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1 ist
ein Schema einer Vorrichtung der Erfindung.
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2 zeigt
ein Programmierschema für
ein Mikrosteuergerät,
das ein Magnetventil in einer Vorrichtung der Erfindung betätigt.
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Ein Verfahren zur Verteilung eines
Stoffes und insbesondere eines Geruchsstoffes oder eines desinfizierenden
Stoffes in einem Luftvolumen umfasst einen ersten Schritt, in dem
das Luftvolumen im Kanal in seinen Kreislauf versetzt wird, sowie
einen zweiten Schritt, in dem der Stoff im Kanal freigesetzt wird.
Der Kreislauf des Luftvolumens gewährleistet zum Beispiel die
Lüftung
eines Fahrzeugs, eines Restaurants, eines Kinos oder auch eines
Krankenhauses. Der im Kanal freigesetzte Stoff verteilt sich durch erzwungene
Konvektion im Luftvolumen und führt
zu einer duftenden Atmosphäre
oder zu einer Luft, die einen desinfizierenden Wirkstoff enthält.
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Auf der Aussenseite des Kanals wird
ein Ballon angeordnet, der den zu verteilenden Stoff sowie ein komprimiertes
Treibgas enthält,
und das Treibgas wird entspannt, um den Stoff ins Innere des Kanals einzuspritzen.
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In 1 bezeichnet
die Bezugszahl 1 einen Lüftungskanal, in dem ein Luftvolumen
zirkuliert. Die Luftströmung
erfolgt senkrecht zur Ebene der 1, wie
durch den Buchstaben S an dem im Kanal angeordneten Kreuz angedeutet.
Eine Vorrichtung zur Freisetzung eines Geruchsstoffes bzw. eines
desinfizierenden Stoffes im Kanal umfasst eine Einspritzsonde 3,
die im Inneren des Kanals 1 angebracht ist, einen Ballon 5,
der ausserhalb des Lüftungskanals 1 angeordnet
ist, sowie ein Ventil 7, das am Verbindungsstück 9 zwischen
dem Ballon und der Einspritzsonde 3 angeordnet ist. Der
Ballon enthält
den Stoff, der in einem Lösungsmittel
gelöst
ist, mit dem er eine flüssige
organische Zusammensetzung bildet. Die organische Zusammensetzung
kann auch aus dem Geruchsstoff oder desinfizierenden Stoff im reinen Zustand
bestehen.
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Bei Öffnung des Ventils 7 entspannt
sich das Treibgas, um den im Lüftungskanal 1 zu
verteilenden Stoff über
das Verbindungsstück 9 und
die Einspritzsonde 3 einzuspritzen. Das Einspritzen des
Stoffes in den Kanal, das in 1 durch
Pfeile F ausgedrückt wird,
erfolgt rasch nach Öffnung
des Ventils, da sich das Treibgas sofort entspannt.
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Erfindungsgemäss wird das Einspritzen des Stoffes
in Abhängigkeit
von einer Anzeige des Treibgasdruckes im Ballon und einer Anzeige
des Luftdurchsatzes im Kanal kontrolliert. In 1 bezeichnet die Bezugszahl 11 einen
Druckfühler,
der auf das Verbindungsstück 9 zwischen
dem Ventil 7 und dem Ballon 5 montiert ist, während die
Bezugszahl 13 einen Strömungsfühler bezeichnet,
der auf den Lüftungskanal 1 montiert
ist.
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Die Anzeigen des Treibgasdrucks im
Ballon 5 und des Luftdurchsatzes im Kanal 1 werden
verwendet, um ein möglichst
gleichförmiges
Einspritzen des Stoffes zu erreichen. Wenn sich der Luftdurchsatz
im Kanal verringert, wird die Öffnungsdauer
des Ventils 7 verkürzt.
Wenn hingegen der Treibgasdruck im Ballon 5 absinkt, wird
die Öffnungsdauer
des Ventils 7 verlängert.
Durch eine solche Verwendung der durch die Fühler 11 und 13 gegebenen
Anzeigewerte kann somit eine Konzentration des im Luftvolumen verteilten
Stoffes aufrecht erhalten werden, die so linear wie möglich ist.
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Nach einer Ausführungsvariante wird die Anzeige
des Luftdurchsatzes im Lüftungskanal
auf einen Sollwert festgelegt, und ein nicht dargestellter Temperaturfühler wird
in den Kanal montiert, um diesen Sollwert für durch Temperaturänderungen
verursachte Durchsatzänderungen
zu korrigieren. Eine Korrektur ist insbesondere dann nützlich,
wenn die Vorrichtung in einer warmen oder gemässigten Klimazone installiert
wird, da bekannt ist, dass der Massendurchsatz der Luft durch eine
Temperaturerhöhung
verringert wird.
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Bevorzugt wird die Einspritzung des
Treibgases auch unterbrochen, wenn der Luftdruck im Kanal unter
eine untere Druckschwelle absinkt. In 1 bezeichnet
die Bezugszahl 15 einen Druckfühler, der in Verbindung mit
dem Lüftungskanal 1 stehend
montiert ist. Durch diese Anordnung kann eine Ansammlung von Treibgas
im Kanal vermieden werden, was zur Sicherheit der Anordnung beiträgt, insbesondere, wenn
ein entzündliches
Treibgas eingesetzt wird. Das Einspritzen wird von neuem in Gang
gesetzt. wenn der Druck im Kanal wieder normal geworden ist.
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In der zur Veranschaulichung der
Erfindung gewählten
Ausführungsform
ist das Ventil 7 ein Magnetventil. das durch ein Mikrosteuergerät oder einen Mikroprozessor 17 betätigt wird.
Wie durch 1 veranschaulicht,
sind das Mikrosteuergerät 17 und der
elektrische Teil 7A des Magnetventils 7 in einem Gehäuse 19 angeordnet,
durch das eine Trennung dieser Elemente vom mechanischen Teil 7B des
Magnetventils 7, vom Ballon 5 und vom Verbindungsstück 9 gewährleistet
wird. Diese Anordnung erhöht die
Sicherheit der Vorrichtung gegenüber
den Gefahren einer Explosion, wenn leicht brennbare Gase als Treibgas
verwendet werden oder wenn die Anordnung selbst in einer explosionsgefährdeten
Umgebung installiert ist. Des Weiteren werden durch diese Anordnung
alle elektromagnetischen Störungen
in der Umgebung der Vorrichtung entsprechend den geltenden Normen
vermieden.
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Der Druckfühler 11 für das Treibgas,
der Strömungsfühler 13 oder
der Temperaturfühler
und gegebenenfalls der Druckfühler 15 für das im
Kanal zirkulierende Luftvolumen sind mit dem Mikrosteuergerät 17 verbunden,
zu dem sie die Signale S11, S13 und S15 schicken, die die erfassten
Grössen
anzeigen. Das Mikrosteuergerät 17 hat
Analog-Digital-Wandler, um diese Signale gemäss einem Algorithmus zu verarbeiten,
der im Voraus im Mikrosteuergerät
aufgezeichnet oder in einen das Mikrosteuergerät fernsteuernden Mikrocomputer
geladen worden ist. Der Algorithmus wird verwendet, um eine Öffnungsdauer
des Magnetventils zu berechnen.
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Diese Anordnung ermöglicht einen
sehr anpassungsfähigen
Betrieb der Stoffeinspritzung in den Kanal. Ausser einer gleichmässigen Einspritzung
in Abhängigkeit
vom Durchfluss oder der Temperatur des zirkulierenden Luftvolumens
und vom Treibgasdruck und ausser einem Unterbruch der Einspritzung bei Überschreitung
der unteren Druckschwelle im Kanal ermöglicht das Mikrosteuergerät auch eine Programmierung
der Stoffeinspritzung, zum Beispiel in Abhängigkeit von Zeitfenstern.
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Es ist vorgesehen, dass die Anzeige
des Treibgasdrucks im Ballon derart verarbeitet wird, dass das Mikrosteuergerät ein Signal
für das
Auswechseln des Ballons anzeigt, wenn dieser leer ist. Man kann
zum Beispiel in einem Speicher des Mikrosteuergeräts die anfängliche
Menge der flüssigen
organischen Zusammensetzung im Ballon sowie ein Gesetz für die Extrapolation
der verbleibenden Menge in Abhängigkeit
von der Abnahme des Treibgasdrucks speichern.
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Bevorzugt wird das Mikrosteuergerät per Zustandstabellen
programmiert. Diese Art der Programmierung verschafft ein hohes
Niveau der Nuancierung und Sicherheit in der
Programmierung. In der Programmierung des Mikrosteuergeräts werden
Anfangswerte wie die Menge L der flüssigen organischen Zusammensetzung
im Ballon oder Sollwerte wie der Luftdurchsatz Q im Lüftungskanal
oder die im betrachteten Luftvolumen zu verteilende Menge C des
Stoffes eingesetzt. Die algorithmische Berechnung der Öffnungsdauer
T des Magnetventils beruht auf diesen Anfangs- und Sollwerten, auf
den variablen Zahlenwerten, die aus der Umwandlung der von den Fühlern des
Druckes. der Strömung
bzw. der Temperatur übermittelten
Signale folgen, sowie aus den Gesetzen der Extrapolation bzw. der
Korrektur. Wenn eine neue, im Luftvolumen zu verteilende Menge des
Stoffes festgelegt wird, berechnet das Mikrosteuergerät die neue Öffnungsdauer
des Magnetventils in Abhängigkeit
von dieser neuen Menge und den von den Fühlern übermittelten Zahlenwerten.
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Wie in 1 ersichtlich,
werden die Anfangs- bzw. Sollwerte über die Tasten einer Tastatur 18 auf
einer Vorderseite des Gehäuses 19 eingegeben,
um zum Mikrosteuergerät 17 übermittelt
zu werden. Die verschiedenen vom Algorithmus verwendeten Werte werden
auf einem Bildschirm 16 angezeigt, der neben der Tastatur 18 auf
der Vorderseite des Gehäuses 19 angeordnet
ist.
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2 veranschaulicht
einen durch das Mikrosteuergerät 17 ausgeführten Einspritzzyklus
für die Öffnung des
Magnetventils 7. Bezugszahlen 31 und 43 bezeichnen
den Anfang bzw. das Ende des Einspritzzyklus. Die Bezugszahl 33 bezeichnet
die Initialisierung des Mikrosteuergeräts, während der die Anfangsmenge
L der flüssigen
organischen Zusammensetzung im Ballon 5, der Luftdurchsatz
Q im Lüftungskanal,
die im Luftvolumen zu verteilende Menge C des Stoffes sowie das
oder die Zeitfenster H, während
derer der Stoff verteilt werden soll, festgelegt werden.
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Bezugszahl 35 bezeichnet
eine erste Prüfung,
in der der Druck P(15) der Luft mit Hilfe des auf den Lüftungskanal
montierten Druckfühlers 15 kontrolliert
wird. Wenn der Druck P(15) unter einer unteren Schwelle liegt, die
anzeigt, dass die Luft im Kanal nicht zirkuliert, unterbricht das
Mikrosteuergerät
den Einspritzzyklus, um eine Ansammlung von Treibgas im nicht durchströmten Kanal
zu vermeiden. Der Unterbruch des Zyklus wird durch den Pfeil N in 2 symbolisch dargestellt.
Das Mikrosteuergerät
sendet zum Bildschirm 16 des Gehäuses 19 eine Nachricht. die
das Fehlen von Luftströmung
im Kanal signalisiert. Wenn der Druck im Gegenteil oberhalb der
unteren Schwelle liegt, wird der Zyklus fortgesetzt, wie durch den
Pfeil O angedeutet.
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Die Bezugszahl 37 bezeichnet
eine zweite Prüfung,
in der der Druck P(11) des Treibgases im Ballon 5 mit Hilfe
des Druckfühlers 11 kontrolliert wird.
Wenn der Druck P(11) unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes liegt,
der anzeigt, dass die Menge der flüssigen organischen Zusammensetzung im
Ballon ungenügend
gross ist, unterbricht das Mikrosteuergerät den Einspritzzyklus, wie
durch den Pfeil N angezeigt, und sendet zum Bildschirm 16 des Gehäuses 19 eine
Nachricht, die den nicht genügend grossen
Vorrat von flüssiger
organischer Zusammensetzung im Ballon signalisiert. Wenn der Druck
P(11) im Gegenteil oberhalb des vorbestimmten Drucks liegt, wird
der Zyklus fortgesetzt, wie durch den Pfeil O angedeutet.
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Die Bezugszahl 39 bezeichnet
eine dritte Prüfung,
in der das Zeitfenster H kontrolliert wird, während dem der Stoff im Kanal
verteilt werden soll. Wenn der Zeitpunkt der Prüfung nicht in das Zeitfenster
fällt,
unterbricht das Mikrosteuergerät
den Zyklus und sendet eine Nachricht zum Bildschirm, die die Warteposition
der Vorrichtung bezüglich
des aufgezeichneten Zeitfensters signalisiert.
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Im gegenteiligen Fall berechnet das
Mikrosteuergerät
eine Öffnungsdauer
T des Magnetventils in Abhängigkeit
von der im Luftvolumen zu verteilenden Menge C des Stoffes, vom
Luftdurchsatz Q im Lüftungskanal
und vom Druck P(11) des Treibgases im Ballon. Ein Öffnungsbefehl S7 wird
durch das Mikrosteuergerät 17 an
das Magnetventil 7 geschickt, wie aus 1 ersichtlich. Das Mikrosteuergerät verarbeitet
das Signal S 11. das den Treibgasdruck im Ballon anzeigt, sowie
den Sollwert Q des Luftdurchsatzes im Kanal bzw. das Signal S13,
das diesen Durchsatz anzeigt, um eine Menge C des Stoffes zu erhalten,
die so gleichmässig
wie möglich
verteilt werden soll. Wie früher
angedeutet, wird die Öffnungsdauer
des Ventils verkürzt,
wenn der Luftdurchsatz im Kanal sinkt. Wenn im Gegenteil der Treibgasdruck
im Ballon absinkt, wird die Öffnungsdauer
des Ventils verlängert.
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Es sei bemerkt, dass bei der Öffnungsdauer T
des Magnetventils der Druckabfall berücksichtigt wird, der über das
Verbindungsstück
eingeführt
wird, das das Ventil mit dem Lüftungskanal
verbindet. Bei einem gegebenen Treibgasdruck im Ballon ergibt sich
eine desto längere Öffnungsdauer
des Magnetventils, je länger
zum Beispiel das Verbindungsstück ist.
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Die während der Öffnungsdauer des Ventils durch
das Treibgas mitgeführte
Stoffmenge wird vorteilhafterweise durch eine Sekundärströmung, die abwärts vom
Ventil in das Verbindungsstück
eingespritzt wird, zum Lüftungskanal
befördert.
Wie aus 1 ersichtlich,
besteht die Sekundärströmung aus einem
Luftstrom, der durch eine Pumpe 10 erzeugt wird, die in
den Einspritzkreis 8 einspeist und in eine Zweigleitung
an das Verbindungsstück 9 montiert
ist.
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Durch diese Anordnung wird der durch
das Verbindungsstück
eingeführte
Druckabfall verringert, was eine kürzere Öffnungsdauer des Ventils ermöglicht.
Die Sekundärströmung ermöglicht auch
eine grössere
Geschwindigkeit der Förderung
des durch das Treibgas aus dem Ballon ausgestossenen Stoffes in
das Verbindungsstück.
Die Sekundärströmung kann
weiter eingesetzt werden, um das Verbindungsstück bei einem Ballonwechsel
rasch zu spülen.
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Die im Luftvolumen freizusetzende
Stoffmenge wird durch das Mikrosteuergerät oder den Mikroprozessor vorteilhafterweise
in Abhängigkeit
von einer Variablen berechnet, die für eine anfängliche Menge von Fremdstoff
im Luftvolumen repräsentativ ist.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung enthält deshalb einen mit dem Mikrosteuergerät oder Mikroprozessor
verbundenen Fühler,
der dazu ausgelegt ist, die im Luftvolumen vorliegende Menge des Fremdstoffes
zu bestimmen. Bevorzugt ist dieser Fühler eine elektronische Nase.
Die zu verteilende Substanz ist eine reine flüssige organische Zusammensetzung
oder ein Geruchs- oder desinfizierender Wirkstoff, der als Lösung in
einem Lösungsmittel, zum
Beispiel Ethylalkohol, vorliegt.
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Bei Anwendungen, in denen das Luftvolumen
keinen Wärmequellen
ausgesetzt ist, die eine Entzündung
des Gases verursachen können,
ist das Treibgas ein Gemisch vom Typ des Butans, Propans und Isobutans.
Wenn die Gefahr einer Entzündung besteht,
wird als Treibgas Stickstoff, Kohlendioxid oder die Luft selbst
eingesetzt. Es sei bemerkt, dass die Alkane eine höhere Löslichkeit
des organischen Stoffes in der Luft als Stickstoff oder Kohlendioxid
ermöglichen.
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Die Einspritzsonde 3 hat
die Gestalt eines Metall- oder Kunststoffrohres 3A, in
das Einspritzlöcher 3B gebohrt
sind. Das Rohr 3A ist über
eine Befestigungsplatte 21 und eine mit einer Dichtung
versehene Schraubverbindung 23 an ein Ende des Lüftungskanals 1 angeschlossen.
Das dem Verbindungsstück
entgegengesetzte Ende des Rohres ist verschlossen.
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Der Durchmesser der Einspritzlöcher 3B ist bevorzugtermassen
im mittleren Bereich des Kanals grösser als nahe seiner Wände. Diese
Anordnung begünstigt
eine Verteilung des Stoffes in der Mitte des Kanals und trägt zu einer
grösseren
Homogenität des
Stoffes im Luftvolumen bei. Es sei bemerkt, dass die Einspritzsonde 3 unabhängig vom
Ballon 5 aus der Leitung 1 herausgezogen werden
kann, und zwar dank einer Schraubverbindung 22 zwischen
dem Verbindungsstück 9 und
dem Rohr 3A. Wie ebenfalls aus 1 ersichtlich, ist die Einspritzsonde
an Erde gelegt, um jede Ansammlung elektrischer Ladungen zu unterdrücken.
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Es ist vorgesehen, statt der Einspritzsonde Einspritzdüsen zu verwenden.
Es ist weiter vorgesehen, noch andere Systeme der Zerteilung der
organischen Zusammensetzung in Tröpfchen oder ihrer Verdampfung
vorzusehen, zum Beispiel Filter.
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Im Veranschaulichungsbeispiel der
Erfindung wird der Ballon 5 durch eine Kappe 25 geschützt, die
fest mit dem Gehäuse 19 verbunden
ist. Letzteres ist an einer Wand befestigt oder direkt auf den Lüftungskanal
montiert. Je nach der im Luftvolumen zu verteilenden Stoffmenge
werden Ballons unterschiedlichen Inhalts eingesetzt, typischerweise von
100 cm3 bis 1000 cm3.
Bei einem Luftdurchsatz im Kanal von weniger als 1000 m3 pro
Stunde genügt ein
einziger Ballon für
einen Einsatz während
eines Tages bei einer Konzentration des im Luftvolumen verteilten
Stoffes von einigen ppm. Bei einem Durchsatz von mehr als 1000 m3 pro Stunde werden mindestens zwei Ballons
sowie ein Organ vorgesehen, das automatisch zum anderen Ballon umschaltet, wenn
die gesamte organische Zusammensetzung eines Ballons eingespritzt
worden ist oder wenn ein Ballon durch einen anderen ersetzt werden
soll, der einen anderen Stoff, zum Beispiel ein anderes Parfüm enthält. Wie
schon weiter oben angedeutet, ermöglicht es das Einspritzen des
Stoffes in den Kanal durch Entspannung des zusammen mit der organischen
Zusammensetzung im Ballon unter Druck stehenden Treibgases, die
Ansprechzeit der Vorrichtung bezüglich
der Verteilung der neuen Substanz in dem im Kanal strömenden Luftvolumen
auf ein Minimum zu reduzieren.
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Das Ventil 7 ist mit der
zu verteilenden Substanz verträglich.
Insbesondere widersteht es der Korrosion.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen,
eine Ablenkplatte 27 anzubringen, um die laminare Strömung des
Luftvolumens im Lüftungskanal 1 zu
stören und
somit zu einer wirksameren Verteilung des Stoffes beizutragen.
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Das Verbindungsstück 9 besteht aus rostfreiem
Stahl oder Kunststoff und ist so ausgelegt, dass es einem Überdruck
standhält.
Es ist mir einer Zwinge 6, die ebenfalls aus rostfreiem
Stahl oder Kunststoff besteht, am Ballon 5 befestigt und
ermöglicht
es dank einer Klappe im Inneren, den Ballon abzuschrauben, ohne
dass der Stoff sich im umliegenden Raum ausbreitet.
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Es sei bemerkt, dass in dieser Ausführungsform
die folgenden Vorteile der Vorrichtung summiert werden: ein geringes
Gewicht, eine verringerte Platzbeanspruchung, ein geringer Stromverbrauch
und minimale Wartung.
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In einer anderen, nicht veranschaulichten Ausführungsform
der Erfindung wird die Vorrichtung auf ein Fahrzeug geladen, und
die Fahrzeugbatterie wird zur elektrischen Versorgung des Mikrosteuergeräts und des
Magnetventils verwendet. Der Ballon hat ein typisches Volumen von
100 cm3, das Treibgas ist bevorzugt Stickstoff
oder Kohlendioxid. Die Einspritzsonde ist in ihren Abmessungen dem
Lüftungskanal des
Fahrzeuges angepasst, in das sie eingebaut ist. Die Konzentration
des im Luftvolumen des Fahrzeugs verteilten Stoffes wird in Abhängigkeit
vom Sollwert der Luftströmung
im Lüftungskanal
und vom Druck im Ballon geregelt. Eine Korrektur der Öffnungsdauer
des Magnetventils in Abhängigkeit
von der Temperatur der zirkulierenden Luft kann leicht durch einen
Temperaturfühler
bewerkstelligt werden, der in den Lüftungskanal montiert wird.
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Es sei bemerkt, dass der duftende
oder desinfizierende Charakter des zu verteilenden Stoffes für sich nicht
für die
Erfindung bestimmend ist. Diese betrifft jeden Stoff, der sich in
der Luft verteilen lässt. Auch
die Anzahl von Ballons oder Einspritzsonden ist nicht bestimmend.
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Auch kann der Lüftungskanal von einem anderen
Fluid als Luft durchströmt
sein, ohne dass das Verfahren oder die Vorrichtung, die vorstehend
beschrieben wurden, dadurch modifiziert würden.
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Es sei schliesslich bemerkt, dass
die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, ein Luftvolumen in einem
Lüftungskanal
durch Zirkulation in Strömung zu
versetzen. Andere Strömungen
des Luftvolumens sind möglich.
Es ist insbesondere vorgesehen, in einem Kanal ein Luftvolumen in
Strömung
zu versetzen. das anfänglich
in einem Druckbehälter
enthalten ist. Die Injektion des Luftvolumens in den Kanal erfolgt
gleichzeitig mit dem Einspritzen des Stoffes durch Entspannung des
im Ballon enthaltenen Treibgases. Die Dauer des Einspritzens des
Stoffes wird in Abhänigkeit
von der Dauer und Intensität
der Injektion des Luftvolumens in den Kanal festgelegt. Bei einer
durch Datenverarbeitung gesteuerten Funktionsweise wird das weiter
oben beschriebene Mikrosteuergerät
verwendet, um zugleich das Öffnen
des Magnetventils des Ballons und das Öffnen eines Magnetventils zu
steuern, das auf den Behälter
montiert ist, der das komprimierte Luftvolumen enthält.
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Diese Strömungsweise eignet sich besonders
für die
Behandlung kleiner Luftvolumina nach Bedarf. Beispielsweise ordnet
man einen Kanal so an, dass er nahe einem Videobildschirm mündet, und spritzt
in den Kanal gleichzeitig ein Luftvolumen und eine Menge von Geruchsstoff
ein, dessen Geruch den über
den Bildschirm laufenden Bildern entspricht. So wird um einen Fernsehzuschauer
herum eine Geruchsumgebung geschaffen. die mit dem auf dem Bildschirm
sichtbaren Bild assoziiert ist.