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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum regulierten Einspritzen
von flüssigem
Kohlendioxid (CO2L) in eine unter Druck
stehende Flüssigkeit.
Die Regelung des Einspritzens des CO2L ist gemäß der Erfindung
die Regelung einer fixen Leistung im Taktbetrieb.
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Das
Verfahren der Erfindung eignet sich insbesondere für das Einspritzen
von CO2L in eine unter Druck zirkulierende
Flüssigkeit
in einer Rohrleitung.
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Der
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung ist die Behandlung jeglicher
Art von unter Druck stehenden Flüssigkeiten
mit Kohlendioxid (CO2) und insbesondere
von Flüssigkeiten,
die aus reaktiven Milieus, Industrieabwässern, Trinkwasser usw. bestehen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung schlägt die Anmelderin eine optimierte
Technik des Einspritzens von flüssigem
Kohlendioxid (CO2L) vor, optimiert insbesondere
vom Gesichtspunkt des Schutzes der Flüssigkeit aus, in welche das
CO2L eingespritzt wird, und vom Gesichtspunkt
des Umweltschutzes aus betrachtet.
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Im
Allgemeinen handelt es sich beim Einspritzen von gasförmigem Kohlendioxid
(CO
2G) um eine vollkommen beherrschte Technik.
Dennoch geht die Umsetzung dieser Technik von einer vorhergehenden
Verdampfung des Kohlendioxids aus, das in flüssigem Zustand gelagert wird:
Eine solche vorhergehende
Verdampfung setzt die Gegenwart eines Verdampfers am Verwendungsort voraus
und impliziert einen nicht vernachlässigbaren Stromverbrauch. Die
Umgehung einer solchen vorhergehenden Verdampfung ist wirtschaftlich
betrachtet offensichtlich sehr interessant, sowohl im Hinblick auf
die Investitionseinsparungen (kein Verdampfer) als auch im Hinblick
auf die Einsparungen im Zusammenhang mit den Nutzungskosten (kein
Stromverbrauch).
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Das
direkte Einspritzen von CO2L ist somit wirtschaftlich
gesehen von einem bestimmten Interesse, erweist sich jedoch als
eine Technik, die schwieriger umzusetzen ist. Dem Fachmann ist dieser
Umstand bekannt.
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Die
Anmelderin hat bereits eine direkte Einspritztechnik für CO2L vorgeschlagen. Diese Technik ist in der
Patentanmeldung FR-A-2 641 854 beschrieben. Sie ist relativ kompliziert,
und ihre Umsetzung erfordert eine beträchtliche Investition. Im Allgemeinen
ist die Umsetzung dieser Technik nur im Rahmen von Großanlagen
gerechtfertigt, wo große
Mengen an CO2L einzuspritzen sind. Bei dieser
Technik kommt für
ein Einspritzen einer variablen Leistung von CO2L (regulierte,
permanente und nicht getaktete Leistung von CO2L),
ein im proportionalen Modus reguliertes Einspritzen,
- – ein
gesteuertes Ventil proportionaler Art (mit variabler Leistung) ohne
Einspritzer;
- – ein
Einleiter für
das Freisetzen von CO2L,
zum Einsatz,
und die Technik muss mit einem CO2-Druck
zwischen dem Ventil mit variabler Leistung und dem Einleiter umgesetzt
werden, der höher als
der Druck des Tripelpunktes von CO2 ist
(Druck über
5,2 bar).
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Die
Anmelderin wünschte
die Entwicklung einer anderen Technik zum regulierten Einspritzen
von CO2L in eine unter Druck stehende Flüssigkeit,
und zwar insbesondere einer leichter umzusetzenden Technik. Die
Anmelderin schlägt
hiermit eine solche Technik vor, die insbesondere (ohne darauf beschränkt zu sein)
für Zusammenhänge geeignet
ist, in denen eine große Investition,
wie sie für
das Umsetzen der Technik gemäß FR-A-2
641 854 notwendig ist, wirtschaftlich nicht mehr interessant ist.
Gemäß dieser
anderen, hiermit beanspruchten Technik wird das CO2L mit
einer fixen Leistung im Taktbetrieb (mit Absperrfunktion) eingespritzt.
Die Regelung des Einspritzens gemäß der Erfindung unterscheidet
sich von jener gemäß FR-A-2 641 854. Sie kann
theoretisch als weniger leistungsfähig betrachtet werden.
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Bei
der Umsetzung dieser Art des Einspritzens von CO2L,
reguliertes Einspritzen im Taktbetrieb, ist es nützlich, bei jedem Stoppen des
Einspritzens von CO2L Folgendes vermeiden
zu können:
- – jegliches
Wiederaufsteigen der unter Druck stehenden Flüssigkeit, die durch das CO2L behandelt wird, in die Einspritzvorrichtung
des CO2L (was zu einem Verstopfen des Einspritzers
beispielsweise durch feste Rückstände, die
in der Flüssigkeit
enthalten sind, führen
könnte);
und
- – jegliche
Bildung von Wassereisstopfen, insbesondere auf der Höhe der Einspritzvorrichtung des
CO2L (kalt).
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Angesichts
dieses technischen Problems, das der Umsetzung des regulierten Einspritzens
im Taktbetrieb von CO2L in eine unter Druck
stehende Flüssigkeit
eigen ist, empfiehlt die Anmelderin, bei jedem Stopp des Einspritzens
des CO2L die Verwendung eines Gases. Dieses
Gas erfüllt
eine doppelte Funktion; zum einen das Zurückstoßen der behandelten Flüssigkeit
unter Druck und zum anderen das Schützen (Isolieren) der Einspritzvorrichtung
(welche so betriebsfähig
bleibt) der behandelten Flüssigkeit, die
dazu neigt, auf der Zone zu gefrieren.
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Gemäß ihrer
Aufgabe betrifft die Erfindung somit ein ursprüngliches Verfahren zum regulierten Einspritzen
von flüssigem
Kohlendioxid (CO2L) in eine unter Druck
stehende Flüssigkeit
und insbesondere ein Verfahren zum regulierten Einspritzen mit fixer
Leistung im Taktbetrieb von CO2L in eine
unter Druck stehende Flüssigkeit,
wobei dieses Verfahren unter dem Schutz eines gasförmigen Flusses
umgesetzt wird (beim Stoppen des Einspritzens von CO2L).
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Gemäß des ursprünglichen
Verfahrens der Erfindung wird das CO2L in
die unter Druck stehende Flüssigkeit
im Inneren einer Einfassung unter den nachstehenden Bedingungen
eingespritzt:
- – es wird mit einer fixen Leistung
im Taktbetrieb durch eine Einspritzvorrichtung eingespritzt, welche
ein Einspritzventil und einen Einspritzkopf umfasst, der in einer
Wand der Einfassung eingesetzt ist, wobei der Einspritzkopf direkt
am Ausgang des Einspritzventils angeordnet ist;
- – bei
jedem Stopp des Einspritzens des CO2L wird es
durch ein Gas ersetzt: bei jedem Stopp des Einspritzens von flüssigem Kohlendioxid
(CO2L) wird anstelle des flüssigen Kohlendioxids
(CO2L) ein Gas in die Flüssigkeit über den Einspritzkopf freigesetzt,
wobei das Gas mit einem Druck freigesetzt wird, der ausreicht, um
jegliches Wiederaufsteigen der Flüssigkeit im Inneren des Einspritzkopfes
zu verhindern.
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Bei
dem Einspritzen von CO2L gemäß des Verfahrens
der Erfindung handelt es sich um ein reales Einspritzen, ein direktes
Einspritzen in die zu behandelnde Flüssigkeit über eine Einfassungswand, welche
die unter Druck stehende Flüssigkeit
umschließt.
Bei der Durchführung
des Einspritzens kommt eine geeignete Einspritzvorrichtung zur Anwendung,
welche ein Einspritzventil und einen Einspritzkopf umfasst. Das
Einspritzventil umfasst ein Ventil, zum Beispiel von der Art mit
einem kugelförmigen
Ventileinsatz, das mit einem Einspritzer verbunden ist. Der Einspritzer
ist mehr oder weniger in die Struktur des Ventils integriert. Der
Fachmann wird leicht verstehen, dass zur Gewährleistung einer guten Funktionsweise
des Einspritzens einerseits der Einspritzer nicht wirklich von dem
Ventil getrennt sein darf und andererseits der Einspritzkopf direkt
am Ausgang des Einspritzventils angeordnet sein muss.
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Das
regulierte Einspritzen gemäß der Erfindung
ist – wie
bereits erwähnt – von der
Art des Einspritzens mit einer fixen, zuvor festgelegten Leistung im
Taktbetrieb. Das Einspritzventil funktioniert als Absperrventil.
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Sobald
das Ventil geschlossen ist, das CO2L nicht
mehr in charakteristischer Weise eingespritzt wird, kommt ein Gas
zum Einsatz. Das Gas kommt auf der Höhe des Einspritzkopfes (stromabwärts vom Einspritzventil)
anstelle des CO2L zum Einsatz, um in die
unter Druck stehende Flüssigkeit
freigesetzt zu werden. Man versteht somit leicht, dass gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform
der Einspritzkopf mindestens zwei Eingänge:
- – einen
für das
CO2L,
- – einen
für das
Schutzgas,
und einen Ausgang für das abwechselnde Freisetzen
des CO2L und des Schutzgases in die unter Druck
stehende Flüssigkeit
umfasst.
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Um
seiner Rolle als Schutzgas der Einspritzvorrichtung gegenüber der
unter Druck stehenden Flüssigkeit
gerecht zu werden, kommt das Gas offensichtlich mit einem ausreichenden
Druck zum Einsatz.
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Das
Schutzgas (wobei es sich insbesondere um einen thermischen Schutz
gegenüber
dem bei ungefähr –80°C eingespritzten
CO2L handelt), das auf charakteristische
Weise gemäß der Erfindung
bei der Durchführung
des Einspritzens von CO2L im Taktbetrieb
in eine unter Druck stehende Flüssigkeit
zum Einsatz kommt, kann insbesondere aus einem Gas bestehen, das
gegenüber
der Flüssigkeit „träge" ist, mit der Flüssigkeit „verträglich" ist, nicht dazu
neigt, die Flüssigkeit
zu ändern,
chemische Reaktionen innerhalb der Flüssigkeit auszulösen (in
diesem Zusammenhang ist zumindest von einer relativen Trägheit die
Rede). Es kann sich insbesondere um ein träges Gas im chemischen Sinne
des Ausdrucks handeln (in diesem Zusammenhang ist von einer absoluten
Trägheit
die Rede), um ein träges
Gas wie Stickstoff (N2).
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Dennoch
ist im Rahmen der Erfindung der Einsatz einer anderen Gasart, eines
nicht trägen
Gases, als Schutzgas keinesfalls ausgeschlossen. Somit ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
das Schutzgas kein träges
Gas, sondern besteht aus Kohlendioxid: CO2G.
Im Rahmen dieser Ausführungsform
erhält
die unter Druck stehende Flüssigkeit
somit abwechselnd CO2L und CO2G.
Das CO2G kann von einer beliebigen, geeigneten
Quelle stammen. Vorteilhafterweise stammt es aus der Verdampfung
eines Anteils von CO2L, der dem CO2L-Versorgungskreis
der Einspritzvorrichtung stromaufwärts von der Einspritzvorrichtung
entnommen ist. Eine einzige CO2L-Versorgungsquelle
ist somit für
die Umsetzung dieser vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung erforderlich. Der Einsatz eines anderen, nicht trägen Gases
kann ebenfalls in beabsichtigter Weise vorgesehen werden, wobei
das Gas dann abgesehen von seiner Hauptfunktion als Schutzgas mindestens
eine weitere Funktion erfüllt.
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Ungeachtet
der Natur des freigesetzten Gases – träges Gas, CO2G,
ein anderes Gas – kann
es zum Zeitpunkt des Stopps des Einspritzens von CO2L in
die unter Druck stehende Flüssigkeit
günstig
sein, das Gas zumindest teilweise von der Flüssigkeit abzuführen. Ein
solches Abführen
kann nicht schädlich sein,
wenn es in vernünftiger
Weise in dem Ausmaß erfolgt,
in dem das Gas durch sein bloßes
Freisetzen in die Flüssigkeit
seine Funktion zur Sicherstellung des Einspritzens von CO2L erfüllt
hat. In bestimmten Zusammenhängen
kann es sich viel mehr als sehr günstig, ja sogar beinahe obligatorisch
erweisen. So kann man insbesondere das Entstehen von darauf folgenden
Gasflächen
oder Gastaschen in der Einfassung vermeiden, welche die unter Druck
stehende Flüssigkeit
umgibt.
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Wenn
die Einfassung aus einer Rohrleitung besteht, innerhalb welcher
die unter Druck stehende Flüssigkeit
unter der Einwirkung einer Pumpe zirkuliert, wird der Fachmann leicht
verstehen, dass solche Gastaschen dazu neigen, die Pumpe leer zu
laufen. Um den Teil stromabwärts
der Pumpe ständig
mit Flüssigkeitslast
zu halten, wird dringend empfohlen, bei der Umsetzung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung in geeigneter Weise (bei den Stopps der Pumpe)
das im Inneren der Flüssigkeit
freigesetzte Gas abzuführen.
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Im
Allgemeinen wird somit das freigesetzte Schutzgas bei den Stopps
des Einspritzens von CO2L vorteilhafterweise
mindestens zum Teil abgeführt. Das
so wiedergewonnene Gas kann vorteilhafterweise recycelt werden (als
Schutzgas).
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Das
Einspritzen des CO2L gemäß des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung:
- – mit einer fixen Leistung
im Taktbetrieb,
- – unter
dem Schutz eines gasförmigen
Flusses,
wird im Allgemeinen unter nachstehenden Bedingungen
durchgeführt:
Das CO2L wird mit einem Anfangsdruck, der
zwischen ungefähr
14·105 und 20·105 Pa
(14 und 20 bar) liegt, und bei einer Anfangstemperatur zwischen –20°C und –30°C eingespritzt.
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Vorteilhafterweise
wird aus offensichtlichen Sicherheitsgründen das Einspritzen des CO2L mit einer Kontrolle der Temperatur der
Flüssigkeit
durchgeführt,
in welche das CO2L eingespritzt wird, wobei das
Einspritzen des CO2L gestoppt wird, sobald
die Temperatur der Flüssigkeit
unterhalb einer Solltemperatur liegt. Es ist in der Tat geboten,
in der Lage zu sein, jederzeit die Folgen einer anormalen Dauer
des Einspritzens von CO2L zu vermeiden (zu
der es insbesondere bei Gerätedefekten
kommt: zum Beispiel bei einem Defekt des Einspritzventils), jederzeit
einen gefährlichen
Abfall der Temperatur der Flüssigkeit
zu vermeiden, der zu einer Wasservereisung der Einfassung führen könnte, welche
die Flüssigkeit
umschließt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung, so wie es oben in allgemeiner
Weise und nachstehend genauer unter Bezugnahme auf die einzige beigelegte
Figur beschrieben ist, kann in unterschiedlichen Zusammenhängen umgesetzt
werden. Wie bereits erwähnt,
eignet es sich insbesondere für
das regulierte Einspritzen von CO2L im Taktbetrieb
in eine unter Druck stehende Flüssigkeit
in einer Rohrleitung. Eine solche Flüssigkeit kann bis zu einem Druck
von 8 bis 10 bar zirkulieren. Sie zirkuliert im Allgemeinen bis
zu einem Druck von 4 bis 5 bar. Auf alle Fälle konnte die Anmelderin die
Machbarkeit und die Vorteile ihres neuen verlässlichen Verfahrens zum Einspritzen
von CO2L in Flüssigkeiten nachweisen, welche
bei solchem Druck zirkulieren.
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Die
Flüssigkeiten,
die „gemäß der Erfindung mit
CO2L behandelt werden" können
aus beliebigen Flüssigkeiten
bestehen: dabei kann es sich insbesondere um reaktive Milieus, Industrieabwässer, Trinkwasser
usw. handeln.
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Die
Flüssigkeiten
können
zu unterschiedlichen Zwecken mit CO2L behandelt
werden und insbesondere zum Zwecke des Entkalkens und/oder der Vermeidung
des Verkalkens von Vorrichtungen, welche die Flüssigkeiten einschließen und/oder
innerhalb welcher die Flüssigkeiten
zirkulieren.
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Das
Verfahren der Erfindung eignet sich auch ganz besonders zum Senken
und vorteilhafterweise zum Kontrollieren des pH-Werts von Industrieabwässern vor
ihrem Zufluss zum Kanalsystem. In diesem Zusammenhang ist das Einspritzen
des CO2L vorteilhafterweise direkt von der
Messung des pH-Wertes abhängig.
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Nun
wird in allgemeiner Form eine Vorrichtung zum regulierten Einspritzen
von flüssigem
Kohlendioxid (CO2L) in eine unter Druck
stehende Flüssigkeit
im Inneren einer Einfassung beschrieben, wobei die Vorrichtung sich
zur Umsetzung des Verfahrens eignet, welches Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist.
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Die
Vorrichtung umfasst:
- – ein Einspritzventil und einen
Einspritzkopf, der in einer Wand der Einfassung eingesetzt ist,
wobei der Einspritzkopf direkt am Ausgang des Einspritzventils angeordnet
ist, wobei das Einspritzventil über
einen Versorgungskreis mit einer geeigneten Quelle an flüssigem Kohlendioxid
(CO2L) verbunden und für ein Einspritzen mit fixer
Leistung im Taktbetrieb geeignet ist; und
- – Mittel
zum Versorgen des Einspritzkopfes mit einem Gas.
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Die
Vorrichtung umfasst in der Tat Mittel, die für die Durchführung eines
Einspritzens von CO2L mit fixer Leistung
im Taktbetrieb adäquat
sind, Mittel, die angeordnet sind, um das Freisetzen des Schutzgases
bei jedem Stopp des Einspritzens von CO2L zu
ermöglichen.
Diese adäquaten
Mittel umfassen das Einspritzventil – Ventil und Einspritzer oder
Ventil, in dem sich der Einspritzer befindet – und einen Einspritzkopf.
In ursprünglicher
Weise ist der Einspritzkopf gemäß der Erfindung
geeignet, abwechselnd von CO2L und von dem
Gas zum Freisetzen des CO2L und des Gases
in die unter Druck stehende Flüssigkeit
versorgt zu werden. Vorteilhafterweise, wie bereits erwähnt, umfasst
der Einspritzkopf mindestens zwei Eingänge und einen Ausgang. In besonders
vorteilhafter Weise umfasst der Einspritzkopf gegenüber vom
Einspritzer einen ersten Eingang für das CO2L, gegenüber dem
ersten Eingang einen (direkten) Ausgang in die Flüssigkeit
und – angeordnet
in 90° zu seiner
Achse, welche den ersten Eingang und den Ausgang verbindet, einen
zweiten Eingang für
das Gas.
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Der
Einspritzkopf der Einspritzvorrichtung gemäß der Erfindung ist somit einerseits
mit einer geeigneten CO2L-Quelle und andererseits
mit einer geeigneten Quelle eines Schutzgases verbunden.
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In
dem Ausmaß,
in dem man gesehen hat, dass das Schutzgas aus CO2G bestehen
kann und dass das CO2G vorteilhafterweise
aus der Verdampfung eines Anteils von CO2L stammt,
der dem CO2L-Versorgungskreis des Einspritzventils
entnommen wurde, versteht man, dass gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
die Vorrichtung der Erfindung stromaufwärts von dem Einspritzventil
auf dem CO2L-Versorgungskreis angeordnet
Mittel zum Entnehmen und Verdampfen eines Anteils des CO2L aufweist, wobei die Mittel zum Entnehmen
und Verdampfen mit den Gasversorgungsmitteln des Einspritzkopfes
verbunden sind. Die gesicherte Einspritzvorrichtung für CO2L gemäß der Erfindung
kann somit funktionieren, indem sie mit einer einzigen CO2L-Quelle
verbunden ist.
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Die
Vorrichtung umfasst die oben angeführten wesentlichen Mittel,
die offensichtlich mit adäquaten
Steuermitteln verbunden sind. Die wesentlichen Mittel sind vorteilhafterweise
auch verbunden:
- – mit Mitteln zum Abführen von
in die Flüssigkeit freigesetztem
Gas sowie – gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform – mit Mitteln zum
Recyceln des wiedergewonnenen abgeführten Gases. In dem speziellen
Fall, in dem der Einspritzkopf der Einspritzvorrichtung gemäß der Erfindung
in die Wand einer Rohrleitung eingesetzt ist, innerhalb welcher
die unter Druck stehende Flüssigkeit
unter Einwirkung von Mitteln zum Zirkulieren der Flüssigkeit
unter Druck (wie Pumpen) zirkuliert, sind die Mittel zum Abführen des
Gases in die Rohrleitung offensichtlich stromabwärts vom Einspritzkopf angeordnet
und sind vorteilhafterweise von den Mitteln, mit denen die Flüssigkeit
dazu gebracht wird, unter Druck zu zirkulieren, abhängig, so
dass das Abführen
des Gases ohne Auswirkung auf die Zirkulierung der Flüssigkeit
erfolgt. Auf jeden Fall ist der Fachmann in der Lage, solche Mittel
zum Abführen
des in die Einfassung freigesetzten Gases zu konzipieren und eventuell
die Mittel zum Abführen
mit Mitteln zum Recyceln des wiedergewonnenen freigesetzten Gases
zu verbinden;
- – einer
Vorrichtung zur Kontrolle der Temperatur der Flüssigkeit, in welche das CO2L eingespritzt wird. Das Einbeziehen einer
solchen Kontrollvorrichtung ist aus offensichtlichen Sicherheitsgründen angebracht.
Diese Kontrollvorrichtung umfasst vorteilhafterweise Mittel zum
Messen der Temperatur der „behandelten" Flüssigkeit
und Mittel zum Stoppen des Einspritzens von CO2L;
Mittel zum Betätigen,
wenn die Temperatur unterhalb einer Solltemperatur liegt. Man versteht,
dass in besonders vorteilhafter Weise die Vorrichtung auch Mittel
für eine
automatische Regelung der Mittel zum Stopfen der CO2L-Einspritzung umfasst,
wobei diese Regelungsmittel automatisch die Mittel zum Stoppen aktivieren,
sobald die gemessene Temperatur unter einem Sollwert liegt. Mit
oder ohne Einbeziehen solcher Regelungsmittel (vorteilhafterweise
mit deren Einbeziehung) wird dringend empfohlen, dass die Mittel
zum Stoppen der CO2L-Einspritzung ein so
genanntes Sicherheitsventil umfassen, das stromaufwärts von
dem Einspritzventil des CO2L auf dem CO2L-Versorgungskreis befestigt ist. Auf diese
Weise verfügt
man über
eine Vorrichtung zur Kontrolle der Temperatur, die unabhängig von
der Regelung (da das Sicherheitsventil oder Absperrventil sich stromaufwärts vom
Einspritzventil befindet) den Schutz der Anlage im positiven Temperaturbereich
gewährleistet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die einzige
beigelegte Figur beschrieben. In dieser Figur ist in schematischer
Form eine Vorrichtung dargestellt, welche der Umsetzung einer vorteilhaften
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
entspricht.
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Flüssiges Kohlendioxid
(CO2L), das von einer Quelle S kommt, wird
gemäß der Erfindung – unter dem
Schutz eines gasförmigen
Flusses aus Kohlendioxid (CO2G) – zum Zeitpunkt
des Stoppens des Einspritzens in ein flüssiges Abwasser L eingespritzt, das
mit Hilfe der Pumpe P in der Rohrleitung C unter Druck zum Zirkulieren
gebracht wird. Das Einspritzen des CO2L mit
fixer Leistung wird im Taktbetrieb geregelt.
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Das
Einspritzen erfolgt in Abhängigkeit
von Mitteln zur automatischen Regelung 2, um den pH-Wert
des flüssigen
Abwassers L zu regeln.
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Die
Mittel 1 zum Einspritzen des CO2L in
das flüssige
Abwasser L bestehen vorrangig aus einem Einspritzventil 1a mit
kugelförmigem
Ventileinsatz, das direkt mit einem Einspritzkopf 1b verbunden
ist, der in die Rohrleitung C eingesetzt ist. Das Ventil 1a ist
mit einem Einspritzer i auf der Seite des Einspritzkopfes 1b versehen.
Das Einspritzventil 1a funktioniert als Absperrventil:
es ist entweder geöffnet
oder geschlossen. Sein Öffnen
und sein Schließen
werden durch das Betätigungselement 1c gesteuert,
das von den Mitteln zur automatischen Regelung 2 abhängt. Das
Betätigungselement 1c,
das in die temperierte Zone versetzt ist, wird über den CO2G-Versorgungskreis
mit Gas versorgt, um seine Funktion auszuführen.
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Das
Ventil 1a ist geöffnet,
wenn der pH-Wert des flüssigen
Abwassers L über
einem zuvor festgelegten Sollwert liegt; es wird vom Betätigungselement 1c geschlossen,
wenn der pH-Wert unterhalb des Sollwertes liegt oder dem Sollwert
entspricht. Das Ventil 1a wird über den Versorgungskreis 3,
der mit der Quelle S verbunden ist, mit CO2L versorgt.
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Der
Einspritzkopf 1b, der in die Rohrleitung C eingesetzt ist,
ermöglicht
es, in das flüssige
Abwasser L abwechselnd CO2L und CO2G freizusetzen. Der Einspritzkopf umfasst:
- – gegenüber vom
Einspritzer i des Ventils 1a einen ersten Eingang für das CO2L;
- – gegenüber vom
ersten Eingang einen Ausgang (in das flüssige Abwasser L),
- – und
in 90° zu
seiner Achse, welche den ersten Eingang mit dem Ausgang verbindet,
einen zweiten Eingang für
das CO2G.
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Eine
Leitung 6 für
Kohlendioxid im gasförmigen
Zustand (CO2G) versorgt dauerhaft diesen
zweiten Eingang über – in der
angegebenen Reihenfolge – eine
Rohrschlange 7, einen Druckminderer 5, ein Leistungsregelventil 6a und
schließlich
ein Rückschlagventil 6b.
Im Rahmen der dargestellten Ausführungsform
ist das verwendete Schutzgas somit Kohlendioxid, welches aus dem
Versorgungskreis 3 für
flüssiges
Kohlendioxid entnommen wurde. Der entnommene Anteil von CO2L wird erhitzt und verdampft in der Rohrschlange 7 bei
Umgebungstemperatur. Danach wird er durch den Druckverminderer 5 druckreduziert,
bevor er über
das Leistungsregelventil 6a, das Rückschlagventil 6b und
den Einspritzkopf 1b eingespritzt wird.
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Die
Rohrleitung C ist stromabwärts
von dem Einspritzkopf 1b mit Mitteln 4 zum Abführen des
eingespritzten CO2G ausgestattet. Die Abführungsmittel 4 umfassen:
- – ein
Entlüftungsventil 4a,
- – ein
Betätigungselement 4b,
welches das Schließen
des Ventils 4a über
automatische Regelungsmittel 4c steuert.
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Das
Entlüftungsventil 4a ist
normalerweise in spannungsfreiem Zustand offen (immer offen). Somit gewährleistet
es im Fall einer Panne bei der Stromversorgung automatisch das Entweichen
des Schutz-CO2G. Es schließt sich unter der Einwirkung des
Betätigungselementes 4b,
sobald die Pumpe P für
die Übertragung
des flüssigen
Abwassers L in Betrieb ist. Im Gegensatz dazu öffnet sich das Ventil 4a, sobald
die Pumpe P stoppt, und gewährleistet
somit das Entweichen des eingespritzten CO2G in
die Luft, wobei die Bildung von Gastaschen stromabwärts vom
Einspritzen vermieden wird. Dieses Ventil 4a ermöglicht es
somit, den Teil stromabwärts
der Pumpe P stets mit Flüssigkeitslast
zu halten. Jegliches Neustarten der Pumpe P ist möglich, ohne
dass das Risiko eines Leerlaufs besteht.
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Die
dargestellte Vorrichtung umfasst unter anderem eine Einheit zur Überwachung
der Temperatur des flüssigen
Abwassers L. In der Tat kann, wenn die Dauer des Einspritzens von
CO2L anormal lange andauert (zum Beispiel
im Falle eines Defektes beim pH-Messgerät, eines Defektes des pH-Reglers, eines
Defektes des Einspritzventils 1a), die Temperatur des flüssigen Abwassers
L in gefährlicher
Weise bis zur Wasservereisung der Rohrleitung C sinken.
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Die
Einheit zur Überwachung
der Temperatur umfasst:
- – eine Temperatursonde 8,
welche die Temperatur des flüssigen
Abwassers L misst;
- – eine
Vorrichtung zur Kontrolle der Temperatur, welche wiederum Mittel
zur automatischen Regelung 10 und ein Ventilbetätigungselement 9b umfasst;
- – ein
so genanntes Sicherheitsventil 9a, das durch das Betätigungselement 9b gesteuert
wird und auf dem CO2L-Versorgungskreis 3 angeordnet
ist, wodurch das Absperren der CO2L-Vesorgung
ermöglicht
wird.
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Das
Ventil 9a und sein Betätigungselement 9b stellen
die Stoppmittel 9 der CO2L-Versorgung
dar.
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Die Überwachungseinheit
gewährleistet
einen Schutz im positiven Temperaturbereich, unabhängig von
der Regelung des pH-Wertes, da das Sicherheitsventil 9a (oder
Absperrventil) sich stromaufwärts
von dem Einspritzventil 1a befindet. Ferner ist festzustellen,
dass das Sicherheitsventil 9a offensichtlich stromabwärts vom
Punkt zur Entnahme des CO2L-Anteils liegt,
welcher dazu bestimmt ist, in der Rohrschlange 7 das CO2G zu erzeugen, welches für die Regelung gemäß der Erfindung
nützlich
ist.
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Zwischen
dem Sicherheitsventil 9a und dem Einspritzventil 1a ist
ein Sicherungsschieber angeordnet.
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Ferner
ist festzustellen, dass die eingreifenden Betätigungselemente – die Betätigungselemente 1c, 4b bzw. 9b der
Einspritzventile 1a, Entlüftungsventile 4a und
Sicherheitsventile 9a – pneumatische Betätigungselemente
sind, die über
CO2G, das aus dem Versorgungskreis 6 des
Einspritzkopfes 1b entnommen wird, mit Gas versorgt werden.
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Durch
Betrachtung der Figur und der oben angeführten Beschreibung erkennt
der Fachmann die Bedeutung der vorliegenden Erfindung, welche ein
CO2L-Einspritzen mit einer fixen Leistung
im Taktmodus unter dem Schutz eines CO2G-Flusses
bei Stoppen des Einspritzens vorschlägt. In der Tat ist es so, dass
- – zum
Zeitpunkt des Einspritzens von CO2L in das flüssige Abwasser
L die CO2G-Versorgung dank des Druckunterschieds
automatisch unterbrochen wird;
- – im
Gegensatz dazu wird ab dem Stoppen des CO2L-Einspritzens die
CO2G-Versorgung unverzüglich mit einer geregelten
Minimalleistung wieder hergestellt, wodurch der Teil stromabwärts von
der Einspritzzone (welche sich bei ungefähr –80°C befindet) des flüssigen Abwassers
L (der sich selbst in einem positiven Temperaturbereich befindet)
thermisch isoliert wird.
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Zu
den Mitteln, die für
die Durchführung
der CO2L-Einspritzung
unter dem Schutz von CO2G erforderlich sind,
werden vorteilhafterweise hinzugefügt:
- – ein Unterbausatz
zur Entlüftung
des gasförmigen
Flusses von CO2G;
- – ein
Unterbausatz zur Kontrolle der Temperatur des flüssigen Abwassers L.
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Die
vorliegende Erfindung wird schließlich durch nachstehendes Beispiel
illustriert.
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Eine
Anlage des in der beigelegten Figur dargestellten Typs wird unter
folgenden Bedingungen verwendet.
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Das „zu behandelnde" flüssige Industrieabwasser
wird mit variablen Leistungen (von 30 bis 50 m3/h)
mit Hilfe einer Pumpe bei 2,5 bar von einem Becken stromaufwärts zu einem
Becken stromabwärts übertragen,
das sich in die Kanalisation ergießt. Das Abwasser kann jedoch
nur dann in die Kanalisation entleert werden, wenn sein durchschnittlicher pH-Wert
höchstens
8 beträgt.
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Eine
Inox-Manschette DN 125 mm, ausgestattet mit einem Einspritzventil
(Ventil mit kugelförmigem
Ventileinsatz + Einspritzer am Ventilausgang) und mit einem Einspritzkopf,
ist unmittelbar nach der Übertragungspumpe
angeordnet (in die Kanalisation eingesetzt), so dass die Kontaktzeit
von eingespritztem CO2L/behandeltem Abwasser
zwischen den zwei Becken so lange wie möglich ist.
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Das
Einspritzventil ist mit einem 0,9-mm-Einspritzer versehen, der eine
Leistung von 12 g CO2L pro s gewährleistet.
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Die
Gasleistung, welche den Schutz des Einspritzkopfes (CO2G,
das dem CO2L-Versorgungskreis entnommen
wird) gewährleistet,
wurde auf einen Mindestwert von ungefähr 3 l/Minute eingestellt.
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Sobald
die Messung des pH-Wertes einen pH-Wert des Abwassers von mehr als
8 ergibt, wird CO2L über einen Zeitraum in der Größenordnung
von 6 s von 8 s eines fixen Zyklus eingespritzt. Die Einspritzdauer
nimmt in der Folge ab, bis sie dank der PID-Schleife (welche eine
proportional-integral-differentielle Regelung gewährleistet)
bei Null liegt.