DE2940511A1 - Reaktorsicherheitssystem zur begrenzung der folgen einer stoerung mit einem verlust des waermetraegers in einem atomkraftwerk - Google Patents

Reaktorsicherheitssystem zur begrenzung der folgen einer stoerung mit einem verlust des waermetraegers in einem atomkraftwerk

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DE2940511A1
DE2940511A1 DE19792940511 DE2940511A DE2940511A1 DE 2940511 A1 DE2940511 A1 DE 2940511A1 DE 19792940511 DE19792940511 DE 19792940511 DE 2940511 A DE2940511 A DE 2940511A DE 2940511 A1 DE2940511 A1 DE 2940511A1
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Jurij V. Švyrjajev
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Anatolij M. Bukrinskij
Jurij A. Gorki Kusnjezov
Aleksandr L. Moskva Lapšin
Julian V. Ršesnikov
Vladimir I. Sanovič
David A. Leningrad Slatin
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Description

  • RAKTORSICHERHEITSSYSTEM ZUR BEGRENZUNG DER FOLGEN
  • EINER STÖRUNG MIT EINEM VERLUST DES WÄRMETRÄGERS IN EINEM ATOMKRAFTWERK Die Erfindung bezieht sich auf die Kernenergietechnik und betrifft besonders ein Reaktorsicherheitssystem zur Begrenzung der Folgen einer Störung, die mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk verbunden ist.
  • Ein derartiges System dient zum Schutz der Umgebung gegen eine radioaktive Verseuchung infolge einer Störung dem in einem mem Atomkraftwerk,beidem als Wärmeträger sehr heißes Hochdruckwasser dient, das in einem hermetischen Strömungskreis des Wärmeträgers eingeschlossen ist.
  • Weltweit wird bei der Projektierng von Atomkraftwerken als maximale projektierte Störung eine Störung unter Verlust des Wärmeträgers (loss of coolant accident, LOCA) angenommen, die bei einer momentanen Zerstörung der Rohrleitung mit maximalem Durchmesser und einem unbehinderten Ausfließen des Wärmeträgers durch dessen beide nden erfolgen kann. Bei Störungen unter Verlust des VJärmeträgers treten gleichzeitig mit deausfließenden Viärmeträger in den Raum, in dem die Reaktoranlage angeordnet ist, die während der Störung emittierten radioaktiven Spaltprodukte aus. Im genannten Raum steigt der Druck infolge der Dampfbildung beim Aufsieden des Wärmeträgers an., und es entsteht die Gefahr eines Austrittsder radioaktiven Spaltprodukte in die Außenumgebung.
  • Zum Vorbeugen einer radioaktiven Verseuchung der Umgebung werden bei den Atomkraftwerken hermetische Schutzhüllen verwendet, die geeignet sind, die während der Störung en freigesetzt/ radioaktivenSpaltprodukte zurückzuhalten.
  • Derartige hermetische Schutzhallen sind für einen maximalen Druck des bei der Störung gebildeten Dampfes berechnet. Dalbei Störungen mit einem Verlust des wärmeträgers große Dampfmengen 4 ichDentwickeln, werden Schutzhüllen von großen Abmessungen benötigt, die über eine hinieichende mectlanlscue festigkeit verfügen, um der Einwirkung des Dampf-Luft-Gemisches von hohem Druck und Temperatur widerstehen zu können. Die Errichtung solcher Schutzhüllen ist jedoch mit hohen Kapitalaufwendungen verbunden.
  • Zum Herabsetzen der Aufwendungen für die Errichtung der obenbeschriebenen Schutzsysteme ist man bestrebt, den Druck unter der hermetischen Hülle möglichst zu verringern.
  • 5 ch binde Druckverringerung läßt entweder durch die Zufuhr eines Kühlmittels zum Kondensieren des Wasserdampfes, oder durch Teilung des gesamten Rauminhults unter der Schutzhülle in zwei Räume mit SinrichtunSn zur Kondensation des Wasserdampfes zwischen ihnen erreichen (s.z.3. Patentschrift der USA Nr. 3379613 ).
  • Im ersten Raum wird die Reaktoranlage und die Ausrüstung des Wärmeträgerkreises untergebracht, während sich im zweiten Raum die Luft ansammelt, die aus dem ersten Raum durch die bei der Störung hervorgerufene Druckerhöhung infolge der WasserdamSfbildung beim Ausfluß des Wärmeträgers verdrängt wird. Zwischen diesen beiden Räumen sind passiv!s Kondensatoren angeordnet (s. auch Patentschrift der USA Nr. 3253996 ).
  • Bei einer Störung mit einem Verlust des Wärmeträgers wird der beim Aufsieden des letzteren entwickelte Dampf mit der Luft vermischt, die den ersten Raum vor der Störung ausfüllt, in dem dabei der Druck im Vergleich zum Luftdruck im zweiten Raum entsprechend ansteigt. Unter der Wirkung des hierbei entstehendua Druckgefälles gelangt das Dampf--Luft-Gemisch in den Kondensator, wo der Dampf kondensiert wird, während die Luft in den zweiten lcaum übergeht, in welchem der Druck anzusteigen beginnt. Als passive Dampfkondensatoren verwendet man beispielsweise Ausfrier-biskondensatoren bzw. wassergefüllte Becken, durch deren Wasserschicht ein Durchströmen des Dampf-Luft-Gemisches erfolgt.
  • Trotz der Verwendung druckmindernder Vorrichtungen bleibt in den obenbeschriebenen Systemen ein Überdruck innerhalb der SchutzhülleLnoch eine längere Leit erhalten und, da diese Schutzhülle absolut hermetischichtsein kann, ist es praktisch unmöglich, einem Austritt der radioaktiven Spaltprodukte in die Umgebung vorzubeugen. Damit der Pegel der radioaktiven Verseuchung den zulässigen Wert nicht übersteigt, muß die Dichtigkeit der Schutzhülle sehr hoch sein. Um das zu erreichen, ist gleichfalls eine große Eapitalanlage erforderlich.
  • bekannt ist ein Reaktorsicherheitssystem zur Begrenzung er Folgen einer? Störung, verbunden mit einen Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk, enthaltend zwei häwae, wobei in einem Raum die Reaktoranlage mit dem Wärmeträgerkieis angeordnet ist, und im zweiten haum, der mit dem ersten durch ein Ventil verbunden ist, durch Entlüften dieses zweiten Raums dauernd ein Druck unter dem atmosphärischen aufrechterhalten wird (s.z.B. Patentschrift der USA Nr. 3375162 ).
  • Während der Störung mit einem Verlust des Wärmeträgers gelangt das Dampf-Luft-Gemisch in den zweiten Raum, in dem ein Dampfkondensator angeordnet ist. Dank dem Unterdruck in diesem Raum vor Lintritt der Störung und der Damp-fkonaensation beim Uberströmen des Dampf-Luft-Gemisches während der Störung erfolgt ein entsprechender Druckanstieg im zweiten Raum. Bei einem hinreichencjn Anfangssog im zweiten Raum kann auch im ersten haum ein Unterdruck entstehen. Ein derartiges System fordert jedoch sehr hohe Investitionen zum Errichten des erwähnten zweigen Raumes <> sowie. zumSchaffen und Aufrechterhalten/in diesem während der gesamten Betriebsperiode<eines im Vergleich zum atmosphärischen tieferen Drucks.
  • Bekannt ist auch einReaktorsicherheitssystem zur Begren-<zung der Folgen einer <>Störung, verbunden mit einemVerlustdes Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk, enthaltend einen ersten Raum, in dem die Reaktoranlage angeordnet ist, und der mit einem zweiten xcum verbunden ist, der seinerseits zum Sammeln der Luft dient, die aus-dem ersten Raum bei einem Druckanstieg in ihm während der Störung infolge eines Verlusts des Wärmeträgers verdrängt wird (s.z.C. Patentschrift der BDR Nr.2525119).
  • Zwischen diesen beiden Räumen ist ein passiver Dampfen kondensator für beim Aufsieden des Wärmeträgers entstehenden Dampf angeordnet. Der erste und zweite Raum sind miteinander durch einen Kanal verbunden, in dem am Eingang in den zweiLen Raum ein Lückschlagventil angeordnet ist, das eine Rückkehr der aus dem zweiten haum verdrängten Luft verhindert, sowie ein Dampfkondensator, der eine Durchströmvorrichtung darstellt, die mindestens eine mit einer Sühlflüs--i.gkeit gefüllte Rinne und ein darüber angeordnetes Gehäuse enthält, dessen Wandung Kanäle zum Eintritt des Dampf-Luft- -Gemisches bilden. Das Gehäuse ist am Ausgangsteil mit dem hückschlagventil verbunden. Um nach dem Beheben der Störung den erforderlichen Unterdruck erzeugen zu können, ist im ersten Raum eine aktive Sprinklervorrichtung eingebaut, die nach dem Austrittdes l';ärmeträers in den ersten Raum und dem Wiederherstellen der Energieversorgung eingeschaltet- und nach dem Kondensieren der gesamten entwickelten Dampfmenge wieder ausgeschaltet wird. Die Betriebssicherheit eines dervö lig artigen Systems hangt jedochivon der Betriebssicherheit des am Eingang in den zweiten Raum angeordneten Xuckschlagventils ab. Das Rückschlagventil bildet eineaktivwirkende Vorrichtung, da es bewegliche Teile enthält. Eine Bewegungsstörung dieser Teile infolge irgendeiner Beschädigung, beziehungsweise dadurch, daß ein Fremdkörper hineingelangt,kann zu einem Versagen des Rückschlagventils führen, so daß die Luft aus dem zweiten haum in den ersten zurückkehren- und den bruck in diesem über deui atmosphärischen Pegel erhöhen wir.
  • In diesem Falle wird im ersten Raum kein Unterdruck entstehen, eine längere Zeit nach der Störung wird in ihm ein über dem atmosphärischen huherer Druck erhalten, und durch die Undichtigkeiten der Wandung des Raumes, der die hermetische Schutzverkleidung darstellt, wird ein Ausströmen der radioaktiven Spaltprodukte in die Umgebung erfolgen.
  • Es wurde ein System zur Begrenzung der Folgen einer Störung, verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers auf einem Atomkraftwerk, enthaltend einen ersten Raum, in dem eine Reaktoranlage und eine aktive Sprinklervorrichtung zum Kondensieren<nach der Störung> des beim Autsieden des Wärmeträgersigebildeten Wasserdampfs untergebracht sind und aus dem die Luft bei einem Druckanstieg in ihm infolge der Störung durch in seiner Wandung vorgesehene Öffnungen in eine Zwischenkammer verdrängt wird, und weiter durch die Eingangsöffnungen der Kanäle und deren Ausgangsöffnungen in eine beckenartige Kondensationseinrichtung zum Eondensieren des bei der Störung gebildeten Wasserdampfs strömt, die im zweiten Raum untergebracht ist (s.z.B. Patentschrift der USA, Nr. 3668069 ).
  • Im genannten System sind die in der wandung des ersten Raumes vorgesehenen dffnungen im oberen Teil dieser Wandung ausgeführt und gleictlmäßig über ihren Umfang verteilt. Infolgedessen wird unabhängig davon, in welchem Teil der Reaktoranlage die Störung eintrat, der dabei sich entwickelte Dampf in die Zwischenkammel durch diejenigen Öffnungen gelangen, die zum beschädigten Teil der Reaktoranlage am nächsten liegen, wobei die Verdrängung der Luft aus dem ersten Raum in den zweiten minimal sein wird. Falls nach dem Einschalten der aktiven Sprinklervorrichtung im ersten Raum der Druck unter den Druck im Zweiten Raum absinkt, dann wild das Wasser aus den Kanälen verdrängt und die Luft kehrt aus dem zweiten Raum in den ersten zurtck.
  • In einem derartigen System bleibt im ersten Raum eine längere Zeit nach der Störung ein Druck über dem atmosphärischen erhalten, so daß durch die in der hermetischen Hülle praktisch vorhandenen Undichtigkeiten ein Ausströmen der radioaktiven Spaltprodukte in die Umgebung erfolgen wird.
  • Der vorliegenden erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reaktorsicherheitssystem zur Begrenzung der Folgen einer Störung, verbunden> <>mlt einem Verlust des Wärme trägers in einem Atomkraftwerk zu schaffen, dessen konstruktive Ausführung die Möglichkeit bietet, einem Ausströmen der radioaktiven Spaltprodukte in den Außenraum bei einer Störung vorzubeugen, u.zw. durch Erzeugung eines Unterdrucks im ersten Raum, m dem die Reaktoranlage angeordnet ist, und welches ein Aufrechterhalten dieses Unterdrucks eine langere Zeit h m durcxl zewährleistet, ferner eine schnellstmögliche Erzeugung des genannten Unterdrucks im ersten Raum durch eine möglichst vollständige Luftverdrängung aus dem ersten Raum in den zweiten und ein Kondensieren des bei der Störung sich entwickelten Dampfes noch vor der Wiederherstellung; der Energieversorgung in dem Atomkraftwerk und dem Arbeitsbeginn dei aktiven Sprinklervorrichtung.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im System für die ung Begrenz/der Folgen einer Störung, verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk, enthaltend einen ersten Raum, in dem eine heaktoranlage und eine aktive Sprinklervorrichtung zum Kondensieren des Wasserdampfs nach der Störung unergebracht sind, der beim Aufsieden des Wärmeträgers entsteht, und aus dem die Luft bei einem Druckanstieg in diesem Raum infolge der Störung durch bffnungen in seiner Wandung in eine Zwischenkammer verdrängt wird, und weiter durch die Eingangsöffnungen der Kanäle und deren Ausgangsöffnun6en in eine bectenartige Vorrichtung zum Kondensieren des Wasserdampfs strömt, der während der Störung gebildet wird, die im zweiten Raum angeordnet isb-, erfindungsgemäß die in der Wandung des ersten Raumes vorhandenen Offnungen sind in unmittelbarer Nahe des Boden des ersten Raumes ausgeführt und voneinander am angeordnet sind Umfang seiner Wandung maximal entfernt; wodurch die Elölichkeit besteht, durch diese Öffnungen und durch die beckenartige Kondensationseinrichtung in den zweiten Raum eine maximale Luftmenge zu verdrängen, unabhängig davon, in welchem Abschnitt der aeaktoranlage die Störung entstand, wobei die Länge der Kanäle so gewählt wird, daß in ihnen ein tiasserverschluß entsteht, der einen hückstrom der Luft aus dem zweiten Raum verhindert, die aus dem ersten Raum verdrängt wurde, wodurch ein Unterdruck im ersten Raum erzeugt wird.
  • Im System ist es vorteilhaft, eine passive Sprinklervorrichtung, angeordnet über dem ersten Raum, vorzusehen, die mit dem letzteren verbunden ist und unmittelbar nach der Störung ausgelöst wird, wodurch ein Kondensieren des Wasserdampfs erfolgt, der beim Aufsieden des Wärmeträgers entsteht, noch vor der Wiederherstellung der hnergieversorgung und dem Arbeitsbeg inn der aktiven Sprinklervorrichtung sowie eine überaus schnelle erzeugung eines Unterdrucks im ersten Raum.
  • bie passive Sprinklervorrichtung kann ein Gefäß enthalten, das teilweise mit Nasser gefüllt ist, ferner eine Hauptrohrleitung, die durch ein Ende mit dem Gefäß so verbunden ist, daß in ihr ein Wasserverschluß entsteht, und ein Mittel zum Versprengen des Wassers, das mit dem zweiten Sunde der Hauptrohrleitung verbunden ist, und das Wasser im ersten Raum versprengt.
  • Es ist vorteilhaft, in der passiven Sprinklervorrichtung ein Mittel zur Beschleunigung ihrer Auslösung bei einer eingetretenen Störung vorzusehen.
  • Das Beschleunigungsmittel der passiven oprinklervorrichtung kann als mindestens eine Rohrleitung mit einer Drossel ausgeführt sein, die das Gefäß mit dem ersten Raum so verbindet, daß in ihm ein l'çasserverschluß gebildet wird.
  • Es ist vorteilhaft, das eine sunde der Rohrleitung ins Gefäßwasser zu tauchen und dieses Ende mit einem Knie zu versehen, das sich über dem Wasserspiegel erhebt, um dadurch einen Wasserverschluß zu bilden.
  • Es ist vorteilhaft, daß ein Sunde der Rohrleitung über dem wasserspiegel angeordnet und darüber eine Büchse angeordnet wird, deren Wandung teilweise im Wasser versenkt ist, damit ein Wasserverschluß gebildet wird.
  • Es ist vorteilhaft, am sunde der Sohrleitung, die im ersten Raum untergebracht ist, ein Mittel zum Versprengen des Wassers in diesem Raum anzuordnen.
  • Das Mittel zur Beschleunigung der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung kann in Form eines im ersten Raum untergebrachten Wärmeaustauschers ausgeführt sein, der mit dem Wasserraum des Gefäßes durch kohrleitungen verbunden ist.
  • Es ist vorteilhaft daß das Beschleunigungsmittel der Auslösung der passiven zprinklervorrichtung eine Rohrleitung enthält, die den Luftraum des WeYäMes mit dem ersten Raum verbindet, sowie eine Drossel, die in der Hauptrohrleitumg angeordnet wird.
  • Das Mittel zur Beschleunigung der Auslösung dei passiven Sprinklervorrichtung kann zusätzlich einen Behälter aufweisen, angeordnet unter dem teilweise mit Wasser gefüllten Gefäß, der als eine Bxweiterung der Hauptrohrleitung gestaltet ist.
  • Im Beschleuniger der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung ist es vorteilhaft,einen Wasserstrahlejektor vorzusehen, verbunden durch eine Rohrleitung mit dem Luftraum des Knies der Hauptrohrleitung7 beziehiingsweise der büchse der Hauptrohrleitung oder des Behälters.
  • Es ist vorteilhaft,den Behälter durch eine Rohrleitung mit der Zwischenkammer zu verbinden, wobei das sunde dieser Rohrleitung innerhalb des Behälters in einem gewissen Abstand vom Behälterboden zu verlegen ist.
  • Im Besc.ileuniger der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung kann ein Gasstrahlejektor vorgesehen sein, eingeschaltet zwischen dem ersten Raum und der Zwischenkammer, an dessen Saugkammer die hohrleitung des Behälters anzuschließen ist.
  • Line derartige konstruktive Ausführung des erfindungsgemäßen Systems gev.ährleistet eine maximal schnelle Unterdruckbildung im ersten Raum bei einer Störung mit einem Verlust des Wärmeträgers und ein vollständiges Unterbrechen des Ausströmens in den Außenraum der bei einer Störung in den ersten Raumfreiwerdenden radioaktiven Spaltprodukte.
  • Im folgenden wisd die Erfindung anhand der Beschreibung konkreter Beispiele ihrer Ausführung unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Big. 1 ein erfindungsgemäßes Systemzur Begrenzung der Folgen einer Störung, verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk (im Längsschnitt); einen Fig. 2Schnitt nach II-II auf Fig.l (auf Fig. 1 wurde zur bequemeren Beschreibung des Systems willkürlich < in die Schnittebene II-II < die in der Wandung des ersten Raums ausgeführte Offnunglgelegt); Fig. 3 eine erfindungsgemäße passiveSprinklervorrichtung, einz teil des ersten Raumes und einen Teil der Zwischenkammer des Systems (im Längsschnitt); Fig. 4 das gleiche wie auf Fig. 3, jedoch mit zwei Versprühungsmitteln des Wassers (im Langsschnitt); Fig. 5 eine andere Ausführungsvariante der erfindungsen gemäßen Sprinklervorrichtung, ein/ Teil des ersten Raumes en und ei Teil der Zwischenkammer des Systems (im Längsschnitt); Fig. 6 das gleiche wie auf Fig. 5, jedoch mit einer anderen Ausführung des Beschleunigers der Auslösung der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems (im Längsschnitt); Fig. 7 das gleiche wie auf Fig. 3, jedoch mit einer anderen Ausführungsvariante des beschleunigers der Auslösung der Sprinr,le rvorric htung des erfindungsgemäßen Systems Cim Längsschnitt); Fig. 8 eine anaere Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems nach Fig. 7 (im Langsschnitt); eine Fig. 9!Ausführungsvarianze der Sprinklervorrictung nach Fig. 7 mit einem Wasserstrahlejektor (im Längsschnitt); Fig. 10 eine weitere Ausführungsvariante der passiven Sprinklervorrichtung des erfindung sg emäßen Systems (im Langsschnitt); Fig. 11 eine Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems nach Fig. 8 (im Längs schnitt); Fig. 12 eine weitere Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems nach Fig. 8 (im Längsschnitt);angsscSnitt); Fig. 13 eine Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäBen Systems nach Fig.8 (im Längsschnitt); Fig. 14 Schaubild der Druckänderung während der Störung im ersten Raum, im zweiten Raum und im Luftraum der passiven Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems.
  • Das vorliegende Reaktorsicherheitssystem zur Begrenzung <der Folgen einer Störung > (-) , verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk enthält einen ersten Raum 1 (Fig. 1) und einer zweiten Raum 2.
  • Im Ausführungsbeispiel (Fig. 1) liegt der Raum 2 unter dem Raum 1. Andere Varianten der gebenseitigen Anordnung des ersten und zweiten Raumes sind aber möglich.
  • Der erste Raum 1 ist in eine hermetische Schutzverkleidung (die Verkleidung ist in der Zeichnung durch eine dickere Linie gezeigt), eingeschlossen und bildet einen Raum, in dem die Reaktoranlage 3 mit der zugehörigen ausrüstung angeordnet ist, und in welchem infolge einer Störung unkönnen.
  • günstige Betriebsbedingungen entstehen~können. Zur Ausrüstungder Reaktoranlage 3 gehört: der Reaktor 4, der iärmearägerKreis 5, bestehend aus einem Dampferzeuger 6, Pumpen 7, Schieber ó, die mit dem reaktor 4 durch die Rohrleitung 9 verbunden sind.
  • In der gegebenen Beschreibung ist bloß die in der Zeichnung angegebene Ausrüstung der Reaktoranlage 3 aufgezählt. Doch st zu beachten, daß die Reaktoranlage 3 außerdem noch andere Ausrüstungen enthält, beispielsweise ene Lüftungsanlage, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, da sie das Wesen der vorliegenden Erfindung nicht betrifft.
  • Im ersten Raum 1 ist auch eine aktive Sprinklervorrichtung 10 zum Kondensieren (nach der Störung) des Wasserdampfs untergebracht, der beim Aufsieden des ausströmenden Wärmeträgers entsteht.
  • Den zweiten haum 2, eingeschlossen in eine hermetische Schutzverkleidung (diese Verkleidung ist in der Zeichnung durch eine dickere Linie hervorgehoben), bildet ein Raum, in dem eine beckenartige Vorrichtung 11 zum Kondensieren des bei der Störung gebildeten Wasserdampfs ist angeordnet/und in den aus dem ersten Raum 1 bei einem Druck stieg im letzteren infolge der Störung die Luft durch die dffnungen 12 verdrängt wird, die in seiner Wandung 13 vorhanden sind, durch die Zwischenkammer 14, weiser durch die Eingangsöffnungen 15 der Kanäle 16 und deren Ausgangsöffnungen 17 und schließlich durch die beckenartige Kondensationsvorrichtung 11.
  • Die Öffnungen 121in der Wandung 13 des ersten Raums 1 <sind2znmittelbar an der Grenze der Wandung 13 und des bodens 18 des ersten Raums 1 (in unmittelbarer Nahe vom Boden 18) ausgeführt und am Umfang der Wandung 13 maximal voneinander entfernt, was aus Fig. 2 anschaulich zu ersehen ist. Dadurch läßt sich durch die dffnun6en 12 (Fig. 1) aus dem ersten Raum 1 und durch die beckenartige Kondensationseinrichtung 11 in den zweiten Raum 2 die größte Luftmenge verdrängen, unabhängig davon, in welchem Abschnitt der Reaktoranlage 3 die Störung eingetreten ist.
  • Die Länge der Kanäle 16 wurde so gewählt, daß in ihnen ein Wasserverschluß entsteht, der einen Rückstrom der Luft aus dem zweiten Raum 2, die aus dem ersten Raum 1 verdrängt wurde, verhindert, wodurch im ersten Raum 1 ein Unterdruck entsteht. Die Höhe der Kanäle 16 in Metern wird mindestens gleich dem zehnfachen Verhältniswert der Summe der Luftvolumen des Raumes 1 und der Zwischenkammer 14 zum Luftvolumen des Xaumes 2 ausgeführt.
  • Im System ist erfindungsgemäß eine passive Sprinklervorrichtung 19 vorgesehen, angeordnet über dem ersten Raum 1, die mit dem letzteren verbunden ist und unmittelbar nach der Störung- noch vor dem Arbeitsbeginn der aktiven Sprinklervorrichtung 10 - ausgelöst wird, wodurch eine Kondensation des Wasserdampfs erfolgt, der beim Aufsieden des Viärmeträgers entsteht, und eine schnelle Unterdruckbildung im ersten Raum 1 stattfindet.
  • Die passive Sprinklervorrichtung 19 enthält ein Gefäß 20, das teilweise mit Wasser 21 gefüllt ist, ferner eine Rohrleitung 22, deren ein Ende mit dem Wasserraum des Gefäßes 20 so verbunden ist, daß darin ein Wasserverschluß gebildet wird. Für diesen Zweck ist die Rohrleitung 22 in der gegebenen Ausführungsvariante zu einem Knie gebogen, das sich huber den Wasserspiegel 21 erhebt. Die Vorrichtung 19 enthält außerdem ein Versprühungsmittel 23 des Wassers 21, das mit dem zweiten Ende der Rohrleitung 22 verbunden ist, und das Wasser in den ersten Raum 1 versprüht.
  • (In der beschriebenen Ausführungsvariante auf der ist Zeichnunglein bchr 24 mit einem an ihm angeoroneten Wasserstäuber 25 gezeigt). Dieses Mittel kann jedoch auch auf eine beliebige andere Art, beispielsweise als eine Rinne mit einer perforierten wandung gestaltet werden.
  • Wie bereits oben erwähnt wurde, ist im ersten Baum 1 eine aktive Sprinklervorrichtung 10 und im zweiten Raum 2 eine beckenartige Kondensationsvorrichtung 11 angeordnet.
  • Die aktive Sprinklervorrichtung 10 enthält ein bohr 26 mit darauf angeordneten Zerstäubern 27, das durch die Rohrleitung 28 mit der Pumpe 29 verbunden ist, die das Wasser 30 an die Zerstäuber 27 direkt aus dem Behälter 31 bzw. aus dem Pumpengesenk 22, das im boden 18 des ersten Raums 1 ausgeführt ist, ferner durch den Wärmeaustauscher 33 und das Ionenaustauschfilter 34 zuführt. Für die Zufuhr des Wassers 30 aus dem Becken 31 bzw. aus dem Pumpengesenk 32 sind die Ventile )5 bzw. 36 vorgesehen. Die beckenartige Ecndensationsworrichtung 11 enthält einen Behälter 37, gefüllt mit Wasser 38, in das in Ausgangskanäle 39 der Rohrleitung 40 eingetaucht und deren Eingangsöffnungen 41 mit den Ausgansöffnungen 17 der Kanäle 16 verbunden sind.
  • Damit wurde eine Ausführun;svariante des erfindungsgemäßen Systems zur Begrenzung der Folgen einet Störung, verbunden mit einem Verlust des wJärmeträgers in einem Atomkraftwerk beschrieben, die die Möglichkeit bietet, den in dem Atomkraftwerk bei einer Störung mit einem Verlust des Wärmeträgers in der hermetischen Schutzverkleidung entstehenden Druck herabzusetzen und einen Unterdruck in dem Raum zu erzeugen, in welchem die Reaktoranlage angeordnet ist, und in den die größte Menge der radioaktiven Verseuchungsprodukte im Falle einer Störung ausströmt.
  • Im folgenden werden weitere Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Systems gezeigt, welche eine hescnleunigung aer Dampfkondensatlon in dem ioum crmöglichen, in detn die Reaktoranlage angeordnet ist, deren Beginn noch vor der Auslösung der aktiven Sprinklervorrichtung gewährleistet wird, so daß eine schnelle Unterdruckerzeugung in diesem baum erreicht werden kann.
  • Für diesen Zweck ist in der passiven Sprinklervorrichtung 19 (Fig. 3) ein Beschleuniger 42 für deren Auslösung bei aer Störung vorgesehen.
  • Der Beschleuniger 42 für die Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung 19 ist in Form einer Rohrleitung 43 mit einer Drossel 44 ausgeführt, die das Gefäß 20 mit dem ersten Raum 1 so verbindet, daß in diesem ein Wasserverschluß entsteht. Für diesen Zweck ist in der gegebenen Ausführungsvariante das eine Ende der Rohrleitung 43 ins Wasser 21 des Gefäßes 20 getaucht, ist gebogen und bildet dabei ein Knie, das sich über den Wasserspiegel 21 erhebt. Wir haben damit eine Ausführungsvariante des Beschleunig,ers 42 der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung 19 beschrieben, die als eine einzige kohrleitung 43 mit einer Drossel 44 gestaltet war. Diesen Beschleunig er 42 kann man jedoch auch in Form von einigen Rohtleitungen mit Drosseln ausführen, was zu einem erhöhten Wasserverbrauch aus dem Gefäß, zu einer gesteigerten Intensität der Dampfkondensation im haum und zu einer schnelleren Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung führt Auf Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante des Beschleuniejcrs 42 der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung 19 dargestellt, in dem am hnde der Rohrleitung 43, die im ersten Raum 1 untergebracht ist, ein Versprühungsmittel 23 des Wassers 21 in diesem Raum 1 angeordnet ist, das als ein Rohr 45 mit auf ihm vorgesehenen Wasserzerstäubern 46 gestaltet ist, was dank der damit durchgeführten Zerkleinerung des wassers in feinste Tropfen und der dadurch vergrößerten Berührungsfläche des Wassers mit dem Dampf-Luft-Gemisch im Raum 1 eine beschleunigte Dampfkondensation im Raum 1 und entsprechend ein beschleunigtes Auslösen der Sprinklervorrichtung 19 gewährleistet.
  • Im erfindungsgemäßen System in Fig. 5 ist eine andere Ausführungsvariante der passiven Sprinklervorrichtung 19 dargestellt.
  • In dieser Aus führung svariante liegt das Lnde der Rohrleitung 47, die das Gefäß 20 mit dem ersten Raum 1 verbindet, über dem Wasserspiegel 21, und darüber ist eine Büchse 48 angeordnet, deren Wandung teilweise im Wasser 21 eingetaucht ist, wodurch ein Wasserverschluß entsteht, und ein hnde der Rohrleitung 49 mit der Drossel 44, die das Gefäß 20 mit dem ersten Raum verbindet, liegt ebenfalls über dem Wasserspiegel 21, und darüber ist eine Büchse 50 angeordnet, deren Wandung teilweise im Wasser 21 einQetaucht ist, wO-durch ein Wasserverschluß entsteht.
  • In der passiven Sprinklervorrichtung 19 nach Fig. 3 ist der Beschleuniger 42 (Fig. 6) der Auslösung der Sprinklervorrichtung 19 in Form eines im ersten Raum 1 angeordneten Wärmeaustauschers 51 ausgeführt, der mit dem Wasserraum des Gefäßes 20 durch die Rohrleitungen 52 und 53 verbunden ist.
  • Der Beschleunig er 42 (Fig. 7) der Auslösung der passiven Sp..inklervorrichtang 19 nach Fig. 3 enthält eine Sohrleitung 54 (Fig. 7), die den Luftraum des Gefäßes 20 mit dem ersten Raum 1 verbindet, sowie eine Drossel 55, die in die Rohrleitung 22 eingebaut ist.
  • Der Beschleuniger 42 (Fig. 8) der Auslösung der Sprinklervorrichtung 19 nach Fig. 7 enthält zusätzlich einen Behälter 56 (Fig. 8), angeordnet unter uem Qetäß 20, das teilweise mit Wasser gefüllt ist, wobei dieser Behälter eine Erweiterung dtr Rohrleitung 22 dargestellt.
  • Im Beschleuniger 42 Fig. 9) der Auslösung der passiven Sprinklervorrichtung 19 nach Fig. 7 ist ein Wasserstrahlejektor 57 (Fig. 9) vorgesehen, der durch die Rohrleitung 58 mit dem Luftraum des Knies der Rohrleitung 22 verbunden ist. Der Ljektor 57 beschleunigt die vollstandige Füllung der Xohrleitung 22 mit Wasser und verbessert wesentlich die Arbeit der passiven Sprinklervorrichtung 19.
  • Auf Fig. 10 ist eine Ausfahrurgsvariante der passiven Sprinklervorrichtung 19 des erfindungsgemäßen Systems dargestellt, in der der Wasserverschluß in der Rohrleitung 47 entsprechend der lionstruktion der Sprinklervorrichtung nach Fig. 5 gebildet ist, während der Beschleuniger 42 der Auslösung der Sprinklervorrichtung 19 der Konstruktion nach Fig. 9 entspricht. Doch ist in diesem, Falle der Wasserstrahlejektor 59 durch die Rohrleitung 60 mit der Büchse 48 der Rohrleitung 47 verbunden.
  • Die passive Sprinklervorrichtung 19 des erfindungsgemaßen Systems, dargestellt auf iig. 11, 12 und 13 ist analog der auf Fig. 8 dargestellten Sprinklervorrichtung 19 ausgeführt.
  • Der Unterschied nach Fig. 12 besteht aarin, daß der Behälter 56 durch die Rohrleitung 63 mit der Zvzischenkammer 14 verbunden ist. Das bunde der Rohrleitung 63 ist innerhlab des Behälters 56 in einem gewissen Abstand vom Boden 64 des Behälters 56 angeordnet.
  • Der Unterschied nach Fig. 13 besteht darin, daß im Beschleuniger 42 der Auslösung der Sprinklervorrichtun 19 ein Gasstrahlejektor 65 vorgesehen ist, der zwischen dem ersten Raum 1 und der Zwischenkammer 14 eingeschaltet ist, und an dessen Saugkammer die Rohrleitung 63 des Behälters 56 angeschlossen ist.
  • Das Arbeitsprinzip des Systems zur Begrenzung der Folgen einer Störung, verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk besteht im folgenden.
  • Bei einem Bruch der Rohrleitung 9 (Fig. 1) der Xe.aktoranlage 3 fließt der Wärmeträger in den ersten Raum 1 und kocht auf, wobei sich Dampf bildet, der den Raum 1 ausfüllt. In diesem Raum steigt der Druck an (Kennlinie 66 auf Fig. 14, wo auf der Abszissenachse die Zeit C und auf der Ordinatenachse der jeweilige Druck P abgelegt ist), und das infolge der Vermischung des Dampfes mit der im Raum 1 (Fig. 1) vorhandenen Luft gebildete Dampf-Luft--Gemisch gelangt durch die oeffnungen 12 (Fig. 1 und 2) der Landung 13, die Zwi,chenkammer 14, die Kanäle 16 (Fig. 1) in die beckenartige Kondensations vorrichtung 11 (Fig. 1).
  • Der Dampf wird in der Kondensations vorrichtung 11 kondensiert, während die Luft durch das Wasser strömt und den zweiten Raum 2 ausfüllt. Gleichzeitig damit gelangt das Dampf-Luft-Gemisch aus dem Raum 1 durch die Rohrleitung 22 in den Wasserraum des Gefäßes 20 der passiven Sprinklervorrichtung 19. Dabei wird der Dampf kondensiert, während sich die Luft im Luftraum des Gefäßes 20 ansammelt, wodurch der Druck in diesem Gefäß ansteigt. Der Druck im Luftraum des Gefäßes 20 steigt gemeinsam mit dem Druckanstieg im Raum 1 an, bleibt jedoch um eine Größe vom Druck in diesem Raum 1 tiefer, die der Höhe der Wasserschicbt über dem im Wasser eingetauchten Ende der hohrleitung 22 entspricht.
  • Da der Strömungsweg des Dampf-Luft-Gemisches aus dem kaum 1 in die Kondensationsvozrrichtungll einen bestimmten hydraulischen widerstand aufweist, und die Dampfentwicklung aus dem aus fließenden Wärmeträger zu Beginn der Störung am höchsten ist, erreicht der Druck im Raum 1 einige Sekunden nach Beginn der Störung seinen Maximalwert (Kennlinie 66 aur Fig. 14) und beginnt zu sinken, nachdem der Dampfzustrom in den Raum 1 geringer wird, als der Verbrauch des Dampf-Luft--Gemisches aus dem Raum 1 in die Kondensationseinrichtung 11.
  • Die Druckabnahme im Raum 1 steigt infolge der Dampfkondensation an den kalten Oberflächen Qes Raumes 1. Nachdem der Druck im Raum 1 auf einen Wert abfiel, bei dem die Druck differenz im Luftraum des Gefäßes 20 (Kennlinie 67 auf Fig.14) und im Raum 1 die Höhe der Flüssigkeitssäule im Wasserverschluß der hohrleitung 22 (Punkt oK auf der Kennlinie 67 auf Fig. 14) übersteigt, beginnt ein Verdrängen des Wassers 21 aus dem Gefäß 20 in das Versprühungsmittel 23, das im Raum 1 versprüht. Das bewirkt eine Beschleunigung des Kondensationsprozesses im haum 1 und einen Druckabfall in diesem Raum, bis ein Unterdruck gebildet wird, da ein bedeutender Teil der diesen Raum ausfüllenden Luft gemeinsam mit dem Dampf-Luft-Gemisch in die Kondensationseiuri¢htung 11 und in den Raum 2 hinausgetragen wirdi Nachdem der Druck im Raum 1 geringer als der Druck im Raum 2 (Kennlinie 68 auf Fig. 14) ist, beginnt ein Verdrängen des Wassers aus dem Behälter 37 der Kondensationseinrichtung 11 in die Kanäle 16, wobei ein Wasserverschluß entsteht, der einen Rückstrom in den Raum 1 und in die Zwischenkammer 14 der aus ihnen in den Raum 2 verdrängten Luft verhindert.
  • Auf diese Weise läßt sich die Möglichkeit gewährleisten, einen Unterdruck im haum 1 eine längere Zeit aufrechtzuerhalten. Für diesen Zweck wird die aktive Sprinklervorrichtung 10 eingeschaltet, die den Dampf kondensiert, der im Laum 1 dank der llestwärmeentwicklung des laktors 4 erzeugt wildo In der auf Fig. 3 dargtstellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems wird die Wasserverdrängung aus dem Gefäß 20 in das Versprühungsmittel 23 zum Versprühen des Wassers sowie der Arbeitsbeginn der passiven Sprinklervorrichtung 19 durch Herabsetzung des Druckpegels im haum 1 mit Hilfe des Beschleunigers 42 beschleuder nigt,l in dem Moment einwirkt, sobald die Druckdifferenz im Luftraum des Gefäßes 20 und in der Rohrleitung 43 des Beschleunigers 1 2 zwischen der Drossel 44 und dem Wasserveischluß die Höhe der Wassersäule im Wasserverschluß übersteigt. Das Verdrängen des Wassers aus dem Gefäß 20 in die Rohrleitung 43 und dessen Versprühen im Raum 1 beschleunigt die Drucksenkung in diesem Raum und das Auslösen der passiven Sprinklervorrichtung 19.
  • In der auf Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems wird das Versprühen des aus dem Gefäß 20 dem Raum 1 zugeführten Wassers durch den BeschleuniEr 42 mit Hilfe der Wasserzerstäuber 46 begünstit.
  • In der auf Fig. 6 dargestellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems wird der in den Raum 1 sich entwickelnde Dampf an der Cberfläche des Wärmeaustauschers 51 kondensiert, wodurch der Druckabfall im Raum 1 und das Auslösen der passiven Sprinklervorrichtung 19 beschleunigt wird.
  • In der auf Fig. 7 dargestellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems bleibt der Druckanstieg in der Rohrleitung 22 dank der Wirkung der Drossel 55 vom Druckanstieg im Luftraum des Gefäßes 20 zurück. Sobald die Druckdifferenz im Luftraum des Gefäßes 20 und im Rauminhalt der Rohrleitung 22 zwischen der Drossel 55 und dem Wasserverschluß die Höhe der Wassersäule übersteigt, beginnt die Rohrleitung 22 sich mit Wasser zu füllen, wobei ein Saugheber entsteht, und das Wasser beginnt zum Versprühungsmittel 23 des Wassers in den Raum 1 zu gelangen.
  • In der auf Fig. 8 dargestellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des erfindungsgemäßen Systems wird der Druckanstieg im Rauminhalt der Rohrleitung 22 infolge deren Erweiterung in Form eines Behälters 56 verzögert. Dadurch wird das Auslösen der Sprinklervorrichtung 19 beschleunigt.
  • ln der Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Systems, dargestellt auf Fig. 9 und 10 beginnt nach der Wasserverdrängung aus dem Gefäß 20 in das VJasserversprühungsmittel 23 die Arbeit des Wasserstrahlejektors 57, der die Luft aus dem Rauminhalt der Rohrleitung 22 über dem Wasserversonluß absaugt, wodurch die Arbeit des Saughebers erleichtert wird.
  • Den gleichen Effekt erreicht man in der auf Fig. 11 dargestellten Ausführungsvariante des vorliegenden Systems infolge einer Luftabsaugung aus dem Behälter 56 mit Hilfe des Ejektors 61.
  • In der nach Fig. 12 ausgeführten Variante der Sprinklervorrichtung des vorliegenden Systemsvlnachdem eine Lewegng des Dampf-Luft-Gemisches durch die Uffnungen 12 (Fig. 1) begonnen hat,<wirdzwischen dem haum 1 (Flg. 12) und der Zwischenkammer 14 ein Druckgefälle entstehen. Ein entsprechendes Druckefälle wird zwischen dem Luftraum des Gefäßes 20 und der Zwischenkammer 14 entstehen. Unter der Wirkung dieses Druckgefälles wird das Wasser aus dem Gefäß 20 in den Behälter 56 verdrängt und aus diesem wird es durch das Wasserversprühungsmittel 23 in den Raum 1 gelangen.
  • In der auf Fig. 13 dargestellten Ausführungsvariante der Sprinklervorrichtung des vorliegenden Systems wird ein Teil des Dampf-Luft-Gemisches aus dem Raum 1 in die Zwischenkammer 14 durch den Gasstrahlejektor 65 gerichtet und saugt dabei die Luft aus dem Behälter 56 ab, wodurch dessen Füllung mit Wasser aus dem Gefäß 20 erleichtert wird.
  • Das erfindungsgemäße System zur Begrenzung der Folgen einer Störung, verbunden mit einem Verlust des Wärmeträgers in einem Atomkraftwerk gewährleistet eine ausreichend schnelle (etwa 3-5 Minuten nach Beginn der Störung) Unterdruckbildung im Raum, wo die Reaktoranlage angeordnet istdem gefährlichsten hinsichtlich der Möglichkeit einer Verpestung der Umgebung durch die radioaktiven Spaltprodukte -ohne solche aktive Vorrichtungen wie z.B. ein Rückschlagventil zu verwenden. Infolgedessen wird eine hohe Zuverlässigkeit der Auslösung des Systems und eine höhere Effektivität des Schutzes der Umgebung gegen radioaktive Verseuchungen erreicht.

Claims (14)

  1. REAKTORSICHERHEITSSYSTEM ZUR BEGRENZUNG DER FOLGEN EINER STÖRUNG MIT EINEM VERLUST DES WÄRMETRAGERS IN EINEM ATOMKRAFTWERK PATENTANSPRÜCHE 1. Reaktorsicherheitssystem zur Begrenzung der Folgen einer Störung, die mit einem Verlust des wärmeträgers in einem Atomverbunden ist kraftwerk enthaltend einen ersten Raum, in dem eine keaktoranlage und eine aktive Sprinklervorrichtung zum Eondensioren<nach der StörungVdes beim Aufsieden des Wärrneträgers gebildeten Wasserdampfs untergebracht sind und aus welchem inneren die Luft bei einem Druckanstieg infolge der Störung durch oeffnungen in seiner Wandung in eine Zwischenkammer und weiter durch die Eingangsöffnungen von Kanülen und deren Ausgangsöffnungen in eine im zweiten Raum angeordnete bekkenartige Vorrichtung zum Kondensieren des Wasserdampfs, der bei der Störung ensteht, verdrängt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Offnutzen (12), die in der Wandung (13) des ersten Raumes (1) vorgesehen sind, in unmittelbarer Nähe des Bodens(18) des ersten Raumes (1) und am Umfang seiner Wandung angeordnet (13) maximal voneinander entfernt sind, wodurch die Möglichkeit geboten wird, durch diese Öffungen (12) aus dem ersten Raum (1) und durch die beckenartige Kondensationseinrichtung (11) in den zweiten Raum (2) eine maximale Luftmenge zu verdrängen, unabhangig davon, in weichem Abschnitt üer Reaktoranlage (3) die Beschädigung auftrat, wobei die Lange der Kanäle (16) so gewählt ist, daß in ihnen ein Wasserverschluß gebildet wird, der einen rückstrom der aus dem ersten Raum (1) verdrängten Luft aus dem zweiten Raum (2) verhindert, wodurch im ersten Raum (1) ein Unterdruck gebildet wird.
  2. 2. System nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß in ihm eine passive Sprinklervorrichtung (19) vorgesehen ist die angeordnet über dem ersten baum und > und mit ihm verbunden ist und unmittelbar nach der Störung ausgelöst wird, wobei ein Kondensieren des Wasserdampfs erfolgt, der beim Aufsieden des Wärmeträgers entsteht, und der Unterdruck im ersten Raum (l7-eEr schnell gebildet wird.
  3. 3. System nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die passive Sprinklervorrichtung (19) ein teilweise mit wasser (21) gefülltes Gefäß (20) enthält, ferner eine Rohrleitung (22, 47), die durch ein lande mit dem Gefäß 20) so verbunden ist, daß in diesem ein Wasserverschluß gebildet wird, sowie ein Mittel (23) zum Versprengen des Wassers (21), das mit dem zweiten sunde der Sohrleitung (22, 47) verbunden ist, una das Wasser in den ersten Raum (1) versprengt.
  4. 4. System nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß in der passiven Sprinklervorrichtung (19) ein Mittel (42) zur Beschleunigung ihres Auslösen bei einer Störung vorgesehen ist.
  5. 5. System nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Beschleuniger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung als mindestens eine kohrleitung (43, 49) mit einer Drossel (44) ausgeführt ist, die das Gefäß (2U) mit dem ersten Raum (1) so verbindet, daß in diesem ein Wasserverscrlluß entsteht.
  6. 6. System nach Anspruch 3 bzw. 5, da dur c h g e -k e n n z e i c h ne t , daß die Rohrleitung (22, 43) ein Knie enthält, das über dem 'asserspiebel (21) liegt, um einen Wasserverschluß zu bilden.
  7. 7. System nach Anspruch 3 bzw. 5, d a d u r c h g e -E e n n z e i c h n e t , daß ein Ende der Rohrleitung (47, 49) über dem Wasserspiegel (21) liegt, und darüber eine Eüchse (48, 50) angeordnet ist, deren Wandung teilweise im Wasser (21) eingetaucht ist, wodurch ein VJasserverschluß gebildet wird.
  8. 8. System nacn Anspiuch 5, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß am Ende der im ersten Raum (1) angeordneten Rohrleitung (43) ein Mittel (23) zum Versprengen des Wassers (21) in diesem ersten Raum (1) angeordnet ist.
  9. 9. System nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Beschleuniger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung (19) in Form eines im ersten Raum (1) angeordneten Wärmeaustauschers (51) ausgeführt ist, der mit dem Wasseraum des Gefäßes (20) durch Rohrleitungen (52 und 53) verbunden ist.
  10. 10. Systcm nach Anspruch 4, u a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Beschleuniger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung eine Xohrleitung (54), die den Luftraum des Gefäßes (20) mit dem ersten Raum (1) verbindet, sowie eine in der Rohrleitung (22) angeordnete Drossel (55) enthält.
  11. 11. System nach Anspruch 10, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Beschleuniger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung zusätzlich einen Behälter (56) enthält, angeordnet unter dem Gefäß (20), das teilweise mit Wasser (21) gefüllt ist, und welcher als eine Lrweittrung der kohrleitung (22) gestaltet ist.
  12. 12. System nach Anspruch 10 im Zusammenhang mit Anspruch 6 bzw. 7 oder 11, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß im Beschleuni ger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung (19) ein Wasserstrahlejektor (57 bzw. 99 oder 61) vorgesehen ist, der durch eine hohrleitung (58 bzw. 60 oder 62) mit dem Luftraum des Knies der hohrleitung (22) bzw. der Buchse (48) der Rohrleitung (47) oder des Behälters (56) verbunden ist.
  13. 13. System nach Anspruch 11, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Behälter (56) durch die Rohrleitung (63) mit der Zwischenkammer (14) verbunden ist, wobei das tnde dieser hohrleitung (63) innerhalb des Behälters (56) in einem gewissen Abstand vcm Boden (64) des Behälters (56) angeordnet ist.
  14. 14. System nach Anspruch 13, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß im Beschleuniger (42) des Auslösens der passiven Sprinklervorrichtung (19) ein Gasstrahlejektor (65) vorgesehen ist, der zwischen dem ersten Raum (1) und der Zwischenkammer eingeschaltet- und an dessen Saugkammer die Rohrleitung (63) des Behälters (56) angeschlossen ist.
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8181 Inventor (new situation)

Free format text: BUKRINSKIJ, ANATOLIJ M. RSESNIKOV, JULIAN V. SVYRJAJEV, JURIJ V. TATARNIKOV, VIKTOR P. LAPSIN, ALEKSANDR L., MOSKVA, SU SANOVIC, VLADIMIR I. SLATIN, DAVID A., LENINGRAD, SU KUSNJEZOV, JURIJ A., GORKI, SU BABENKO, JEVGENIJ A., SVERDLOVSK, SU

8181 Inventor (new situation)

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