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Vorrichtung zur Erzeugung von Eis Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Gefrieren von Flüssigkeit, bei welcher ein Belag eines spröden Materials auf
einem deformierbaren Körper gebildet wird, wobei durch diesen deformierbaren Körper,
der vorzugsweise als Hohlkörper ausgebildet ist, ein Wärmeaustausch stattfindet,
zum Zwecke, das spröde Material auf ihm zu bilden.. Diese Vorrichtung eignet sich
insbesondere zur Anwendung bei Eisherstellungsapparaten, wo das Eis auf einem dünnen,
biegsamen Band beispielsweise von zylindrischer Farm gebildet wird, das an einer
bestimmten Stelle etwas abgebogen wird, um das Eis abzuschälen.
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Es sind bereits Eiserzeugungsvorrichtungen bekannt, bei denen ein
Zylinder, in dessen Inneren eine Solelösung umläuft, in das zu gefrierende Wasser
taucht. Der Zylinder dreht sich, und durch Verformung seiner Oberfläche auf dem,
ganzen Umfang bricht das auf der Fläche gebildete Eis ab und gelangt auf die Oberfläche
eines Wassertanks, wo es dann. abgezogen wird. Diese Einrichtungen haben; jedoch
den Nachteil, daß das erzeugte Eis immer naß ist. Beim Transport eines solchen Eises
treten daher nicht unerhebliche Verluste ein, da der Wärmeaustausch zwischen nassem
Eis und der umgebenden Atmosphäre sehr schnell vor sich geht. Auch sind Vorrichtungen
bekannt, mit denen unterkühltes Eis erzeugt wird. Hier ist es. jedoch notwendig,
zwecks Entfernung des Eises von der eisbildenden, Fläche die Temperatur desselben
bis auf seinen Schmelzpunkt zu erhöhen, wozu besondere Einrichtungen vorgesehen
sind. Diese Eiserzeugungsvorrichtungen weisen daher ebenfalls den Nachteil auf,
daß das gewonnene Eis immer mehr oder weniger naß ist. Auch wird bei diesen Eismaschinen
weniger als die Hälfte des Zylinderumfanges, auf welchem sich das Eis bildet, ausgenutzt,
da der Zylinder nur so weit in die zu gefrierende Flüssigkeit eintaucht.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die genannten Nachteile der
bekannten Eiserzeugungseinrichtungemvermieden; und zwar wird! dies dadurch erreicht,
daß die Trommel, auf deren Oberfläche sich das Eis bildet, mit unveränderlicher
Zylinderkrümmung um mehr als So % in die zu gefrierende Flüssigkeit eintaucht
und die Deformierung des Zylinders erst oberhalb des. Flüssigkeitsspiegels erfolgt.
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Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. r eine Seitenansicht der den, Gegenstand der Erfindung bildenden
Maschine, teilweise im Schnitt.
Fig. 2 ist ein. Grundriß der Maschine
und läßt das Abschälen der Eisstreifen von dem Gefrierzylinder erkennen.
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Fig.3 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen senkrechten Schnitt durch
den Wassertank und den Gefrierzylinder.
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Fig. q. zeigt eine Seitenansicht. der Maschine von links.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt auf der Linie 5-5 der Fig. i.
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Fig. 6 zeigt einen Schnitt auf der Linie 6-6 der Fig. 3, wobei zwecks
Klarheit der Darstellung einige Teile weggelassen sind.
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Fig. 7 zeigt einen Schnitt auf der Linie 7-7 der Fig. q..
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine besteht dieselbe
aus einem dünnwandigen:, biegsamen Zylinder, welcher drehbar innerhalb eines Wasser
enthaltenden Kessels angeordnet ist, in dem bis zu einer bestimmten Ebene sich Wasser
befindet. Durch das Innere des Gefrierzylinders zirkuliert Sole oder ein anderes
Gefriermedium und wird vorzugsweise durch Düsen gegen die innere Oberfläche des
Zylinders gespritzt, wobei auf' der äußeren Fläche desselben, die in das Wasser
eintaucht, schnell Eis gebildet wird. Der Teil der dünnen. Zylinderwandung, welcher
über das Wasserniveau herausragt, wird an dieser Stelle durch. geeignete Vorrichtungen
von dem Kreisquerschnitt des Zylinders abgebogen, so daß an dieser Stelle das auf
der Außenfläche des Gefrierzylinders bei dem Durchgang durch das Wasser gebildete
Eis oberhalb des Wasserniveaus abgeschält wird, und zwar in langen Bändern, die
abbrechen und durch eine Fallrinne in einen Behälter bzw. ein Eisaufbewahrungsgefäß
fallen.
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Durch dieses Abschälen des Eises oberhalb des Wasserspiegels wird
ein trockeneres und kälteres Eis hergestellt, welches. von dem Zylinder direkt in
die Aufbewahrungsbehälter geleitet werden kann., und so: wird vermieden, daß das
Eis erst aus. dem Wasser gefischt werden muß, wodurch sich die Kosten des Herstellungsverfahrens
infolge seiner Beschleunigung verringern. Unterbau und Wassertank Wie sich aus Fig.
q. ergibt, ruht die ganze Maschine auf Trägern i, i, auf denen eine Grundplatte
2 liegt. An den Trägern i, i sind Arme 3 befestigt, welche einen zylindrischen Tank
q. tragen, der das zu gefrierende Wasser enthält und in dem sich der Gefrierzylinder
dreht. Der Tank 4 ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet (Fig. 5), um den Einbau
und die Entfernung des Gefrierzylinders und der zu diesem gehörigen Teile zu erleichtern..
Der Tank 4 ist auch, wie sich. aus dem in Fig. 5 dargestellten Querschnitt der Maschine
ergibt, an seiner Oberseite zwischen seinen Enden mit längsgerichteten Öffnungen
5 versehen, durch die das Eis abgeschält wird und an die sich eine Schüttrinne ioo
anschließt, die das Eis in einen nicht besonders dargestellten Behälter fallen läßt.
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Ausrüstung des Gefrierzylinders Wie sich aus der linken Seite der
Fig. 3 ergibt, ist das vordere Ende des Tanks ¢ mit einer Öffnung versehen, in der
sich eine Nabe 6 befindet, die an dem Tank 4 mit Hilfe von Bolzen 7 und. Gegenmuttern
g befestigt ist. Zwischen der Tankseitenwandung und dein Flansch. 8 der Nabe 6 befindet
sich eine Packung io, die die Form eines Gummirohres besitzt und welche den Austritt
von Wasser aus dem Tank verhindert.
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Die Nabe 6 bildet ein, Lager für einen Wellenstumpf i i, der an seinem
inneren Ende zu einem Ring 13 aufgebogen ist, an dem ein scheibenförmiger Kopf 1a
befestigt ist, der das eine Ende des Gefrierzylinders darstellt und denselben derart
trägt, daß er drehbar ist. Zwischen dein Kopf 12 und dem Ring 13 ist eine geeignete
Packung vorgesehen. Eine genaue Einstellung des Kopfes i2 mit Bezug auf den Tank
läßt sich durch einen geeigneten Ring erreichen, der zwischen. dem Flansch 8 und
der Packung io angeordnet ist. Ein Undichtwerden zwischen: der Welle i i und ihrem
Lager wird; durch eine Packung 15 verhindert, die in. einer ringförmigen Ausnehmung
der Tragnabe vorgesehen ist und die durch eine Packungsbrille 16 mit Hilfe von Bolzen
17 gegen die Nabe 6 gepreßt wird.
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Die Welle i i ist an einer Packungsmuffe 18 befestigt. Zwischen der
Welle i i und der Muffe 18 befindet sich eine Buchse i9, die vorzugsweise aus imprägniertem
Holz besteht, um eine wärmeisolierte Lagerfläche zu bilden. Die innere Oberfläche
der Buchse i9 liegt auf einer Hülse 2o auf, die fest an einer Hohlwelle 21 befestigt
ist, weiche sich zentral durch die ganze Länge der Maschine, und zwar sowohl durch
den Tank q. als auch durch den Gefrierzylinder, erstreckt. Die Hohlwelle 21 ist
durch Arme toi festgelegt, welche an der Bodenplatte 2. verbolzt sind und andererseits
an einen Flansch iio angreifen, der an der Welle 21 verkeilt und angeschraubt ist.
Auf diese Weise wird eine Umdrehung der Welle '2i verhindert. Die Hohlwelle 21 dient
zum Umlauf der Sole, wie sich aus dem Folgenden ergeben wird.
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Ein Undichtwerden zwischen der Buchse i9 und der Hülse 20 wird durch
eine Packung io5 verhindert, welche zwischen der Muffe 18 und der Welle 21 vorgesehen
ist und die durch eine Brille io6 festgehalten wird. Diese Brille
wird
durch rechts- und linksgängige Schrauben 107 an einem Klemmring i i i befestigt,
der an dem Flansch iio verbolzt ist. Zwischen dem Flansch i io und dem Ring i i
i befindet sich eine Packung 112. An dem Flansch i io der Welle 21 ist ein Gußstück
22 verbolzt, welches mit Öffnungen und Leitungen: zum Eintritt und Austritt der
Sole versehen ist. Ani der inneren Oberfläche der Welle 21 erstreckt sich in Länge
der obengenannten Lagerungen eine Muffe 23 aus isolierendem Material, welche die
Lager gegen die Einwirkung der in; der Welle 2i laufenden Sole schützt.
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Wie sich aus der rechten Seite der Fig. i ergibt, ist das rückwärtige
Ende des Tanks 4 ebenfalls mit einer zentralen Öffnung versehen, die ein Lager 6a
aufnimmt, das an dem Tank mit Hilfe von Bolzen 711 befestigt ist. Diese Bolzen 7a
ragen durch einen Flansch 8a der Lagermuffe 6a hindurch und sind durch Gegenmuttern
9a gesichert. Um auch an dieser Stelle ein Undichtwerden zu verhindern, ist zwischen
dem Tank und dem Flansch 8a eine Packung loa und ein entsprechender Ring vorgesehen.
Die Lagermuffe 6a ist auf der' rechten Seite, wie sich deutlich aus der Zeichnung
ergibt, geschlossen.
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Die Muffe 6,1 bildet, wie bereits erwähnt, ein Lager für den hohlen.
Wellenstumpf iia, der einen: Ring 13a trägt, an dem ein scheitenartig gestalteter
Kopf i2a befestigt ist, welcher das Ende des Gefrierzylinders darstellt. Zwischen
dem Kopf i 2a und dem Ring 13a befinden sich Packungen. Eine Einstellung des Kopfes
i2a mit Bezug auf den Tank erfolgt durch einen verstellbaren Ring, welcher sich
zwischen dem Flansch 8a und der Packung ioa befindet. Der Ring i3a legt sich gegen
eine Lagerschale i4a, die sich zwischen dem Lager 6a und dem Wellenstumpf ija befindet.
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Die Welle i ia dreht sich auf einem Lager 2011, welches an der Welle
21 befestigt ist. Zwischen der Welle, ja und dem Lager 20a befindet sich
eine Buchse iga, die vorzugsweise aus imprägniertem Holz besteht und; die sich mit
der Welle iia auf dem Lager _>oa dreht. An dem Ende der Welle ,1a ist eine Platte
123 aufgeschweißt oder in anderer Weise befestigt, um ein Austreten der Sole in
den Wassertank zu verhindern. An der inneren Fläche der Platte 123 ist eine wärmeisolierende
Scheibe 123a vorgesehen.
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Ausbildung des Gefrierzylinders Wie sich aus den Fig. i und 3 ergibt,
besteht der Gefrierzylinder aus zwei Teilen, und die beiden äußeren Enden des ganzen
Gefrierzylinders -,werden von Ringen 26 getragen und in der Mitte durch einen Mittelring
27. Die Ringe 26 sind an Muffen i2 und 12a angeschweißt oder in anderer Weise befestigt
und drehen sich mit diesen. Der Mittelring dreht sich auf Rollen 28 (Fig. 3 und
5), welche in mittleren Platten 29 gelagert sind, die von der Welle 21 getragen
werden. Die innere Oberfläche des Ringes 27 ist mit einem Gummistreifen
30 versehen, an, dem ein Laufring 31 befestigt ist, welcher auf den Rollen
28 läuft. Der Laufring 31 und der Gummistreifen 30 sind an dem Ring 27 durch
Bolzen 32 befestigt.
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Jeder dieser beiden. Zylinderteile besteht aus einer größeren Anzahl
aneinanderstoßender Metallplatten 33, die sehr dünn sind und eine gute Biegsamkeit
und Festigkeit aufweisen. Die Metallplatten 33 sind: aneinander befestigt durch
unter ihnen liegende Gewebestreifen 34, die auch. aus verstärktem Gummi bestehen
können, und weiterhin durch längsgerichtete Verbindungssäume und Gummistreifen,
die nicht besonders dargestellt sind. Die äußeren Enden des Zylinders sind mit durch
Gewebe versteiften Gummibändern. 35 versehen, die an den Enden der Zylinder und
dem Mittelring mit Hilfe- von Drähten befestigt sind, welche die dünnen Enden der
Bänder 35 fest in an den Ringen. 26, 27 vorgesehene Nuten drücken.
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Die Streifen 34 und die Gummibänder 35 sind genügend stark ausgeführt,
um Wärmeisolatoren zu bilden, um dadurch die Bildung von Eis an den äußeren: Kanten
der Metallplatten zu verhindern, wodurch nämlich die Metallplatten von dem Gummi
weggedrückt werden würden. Weiterhin dienen diese Gummistreifen als Laufbahnen für
die Zylinderführungs- und Verformungsrollen.,welche noch im einzelnen beschrieben
werden.
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Antriebsvorrichtung des Gefrierzylinders Wie sich aus den: Fig. 1
und 3 ergibt, trägt jeder der Endringe 26 und der Mittelring 27 einen Zahnkranz
36, der an diesem mit Hilfe vorn Keilen, Nuten oder Bolzen befestigt ist. Diese
Zahnkränze 36 werden durch Zahnräder 37 angetrieben, welche auf einer Welle 38 angeordnet
sind. Diese Welle 38 erstreckt sich in das Innere des Tanks 4 und durch die ganze
Länge desselben hindurch und ist an dem Ende desselben in einem Lager 39 gelagert.
Zur Unterstützung der Welle findet sich in der Mitte der Maschine ein weiteres Lager
40 und an der Vorderseite der Maschine ein Stopfbuchsenlager 41. Die beiden äußeren
Lager sind, wie sich, insbesondere aus Fig. i ergibt, an dem Tank ¢ angeordnet.
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Aus der linken Seite der Fig. 3 ergibt sich, daß das Ende der Welle
38, welches an der Außenseite des Tanks 4 liegt, ein Zahnrad 42 trägt, das mit einem
entsprechenden Zahnrad
43 kämmt, welches auf einer Welle 44 eines
Geschwindigkeitsreduktionsgetriebes 45 angeordnet ist. Dieses Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe
wird unter Zwischenschaltung einer nachgiebigen Kupplung 46 (Fig. 4) von einem Motor
47 angetrieben. Das Geschwindigkeitsreduktionsgetriebe 45 und der Motor 47 sind
vorzugsweise auf der Grundplatte 2 verankert.
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Aus den bisher beschriebenen Teilen der Maschine ergibt sich, daß,
wenn der Wasserspiegel in dem Tank 4 bis zu der Linie A steht, an der mit dem Wasser
in Berührung gelangenden Außenseite des Gefrierzylinders unterhalb des Wasserniveaus
A Eis gebildet wird, wenn ein- Kälte erzeugendes Medium, wie beispielsweise Sole,
in dem Innern des Gefrierzylinders umläuft. Wenn nun unter der Wirkung der oben
angegebenen Vorrichtungen der Zylinder tun seine eigene Achse rotiert, so kann die
kalte Sole mit Hilfe von feststehenden Düsen gegen die Innenfläche des Gefrierzylinders
gespritzt werden. Die Vorrichtung zur Herbeiführung der Solezirkulation in dem Zylinder
wird in folgendem beschrieben. Vorrichtung zur Herbeiführung des Soleumlaufs Die
kalte Sole tritt unter Pumpendruck in die Maschine durch eine Rohrleitung 48 ein,
in der sich ein Filtersack 49 befindet, tritt durch eine Leitung 5o des Gußstückes
22 (Fig. 3) in eine Rohr 51 ein, welches sich in dem Innern der Hohlwelle befindet.
Wie sich aus Fi, 5 ergibt, ist das Rohr 51 mit Öffnungen versehen zum Anschluß von
Abzweigunin die die Sole durch die Leigen 52, 53, 54, tung 51 gedrückt wird.
Die Abzweigung 52 befindet sich in der Nähe des vorderen Endes des Zylinders und
erstreckt sich von dem Rohr 51 nach unten. Die Abzweigungen 53 und 54 befinden sich
in der Nähe des rückwärtigen Endes des Zylinders und erstrecken sich unter bestimmten
Winkeln ebenfalls in die Nähe des Zylinders. Die Abzweigung 52 besitzt Verlängerungen
55, 56, 57, durch die die Sole fünf Rohrleitungen 58 zugeführt wird, die in gewissen
Abständen voneinander sich über die ganze Länge des Zylinders erstrecken, und zwar
dicht an der inneren Oberfläche desselben. Die an ihren Enden geschlossenen Rohre
58 werden von Platten 59 getragen, welche an der Welle 21 befestigt sind. Die Rohre
58 sind in bestimmten Abständen auf ihrer Länge mit Düsen 6o versehen, durch die
die Sole gegen die innere Oberfläche des Zylinders gespritzt wird.
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Die Abzweigungen 53, 54 besitzen ebenfalls Verlängerungen, an die
sich Rohre 58 anschließen, welche .gleichfalls mit Düsen 6o versehen sind. Dadurch
wird erreicht, daß die Sole, welche durch die Rohrleitung 51 in die Maschine
eintritt, durch die Abzweigungen 52, 53 und' 54 den Rohren 58 zugeführt wird und
mittels der Düsen 6o gegen die Innenwandung des Zylinders gespritzt wird, und zwar
an dicht nebeneinander liegenden Punkten, um allen Teilen des in das Wasser eintauchenden
Zylinders eine Gefriertemperatur aufrechtzuerhalten.
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Die so gegen die Innenwandung des Gefrierzylinders gespritzte Sole
wird in den Solesammelbehälter in der folgenden Weise wieder zurückgeführt. Die
Hohlwelle 2i ist an beiden Enden des Zylinders mit Öffnungen 61 versehen. Die verbrauchte
Sole wird durch die Öffnungen 61 abgesogen und durch die Welle 21 wieder dem vorderen
Ende der Maschine, das auf der linken Seite der Fig. 3 dargestellt ist, zugeführt.
Durch eine Öffnung 62 des Gußkörpers -a tritt sie dann in eine Rohrleitung 63 (Fig.4),
von der sie durch eine Abzweigung 64 und entsprechende Rohrleitungen in eine nicht
besonders dargestellte Solekühlvorrichtung geleitet wird. Die Rohrleitung 63 ist
vorzugsweise an ihrer Oberseite offen, um den hydrostatischen Druck in dem Zylinder
beobachten zu können.
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Es sind auch noch besondere Vorrichtungen vorgesehen, um der Vergrößerung
bzw. Verringerung des Sölevolumens infolge der Temperaturänderungen der Sole Rechnung
zu tragen. An der Oberseite der Fig. i ist ein Solereservoir 65 dargestellt, welches
mit der Solerückführleitung 63 verbunden ist und oberhalb der Auslaßabzweigung 64
liegt. Der Tank 65 besitzt vorzugsweise die Form eines längsgerichteten Rohres und
wird von nicht besonders dargestellten Lagern getragen, die an der Decke des betreffenden
Raumes oder des Gebäudes befestigt sind. Der Tank 65 dient als Aufnahmebehälter
für einen Überschuß an Sole. Die Anordnung ist derart getroffen, daß unter gewöhnlichen
Verhältnissen die Sole den, Tank 65 zur Hälfte füllt. Wenn die Temperatur der Sole
sinkt, womit eine Volumenverminderung der im Umlauf befindlichen Sole Hand in Hand
geht, wird ein Teil der in dem Sammeltank 65 befindlichen Sole mit in Umlauf gesetzt,
und das Soleniveau in dem Tank senkt sich. Wenn die Temperatur der Sole ansteigt,
wächst gleichzeitig das Volumen derselben, und der Überschuß an Sole wird von dem
Tank 65 aufgenommen. Die Verhältnisse sind derart abgepaßt, daß eine beträchtliche
Veränderung in dem Solevolumen von dem Tank aufgenommen werden kann, ohne daß das
Niveau der Sole in dem Tank 65 starke Unterschiede aufweist.
Wie
sich aus Fig.4 ergibt, sind zwischen' dem Soleeinlaßrohr 48 und dem Soleaus.laßrohr
63 Sicherheitsventile vorgesehen. Das Einlaßrohr 48 ist mit dem Auslaßrohr 63 durch
ein Rohr i2o verbunden; von dem Nebenleitungen 12i, 122 abgeleitet sind. Das Rohr
i2o ist mit einem Rückschlagventil 67 versehen, und das Rohr 122 besitzt einen Dreiwegehahn
123, welcher für gewöhnlich eine solche Stellung einnimmt, daß der Durchtritt von
Sole von dem Einlaßrohr 48 zu dem Auslaßrohr 63 eerhindert wird. Das Rohr 12i trägt
ein Sicherheitsventil 66, welches sich unter zu hohem Druck öffnet und die Sole
von dem Einlaßrohr 48 direkt in das Auslaßrohr 63 durch das Rohr 121 führt.
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Das Rückschlagventil67 dient dazu, einen Rücktritt von Sole durch
das Einlaßrohr 48 zu verhindern, indem Luft in die Rohrleitungen i2o und 48 eingelassen
wird, wenn das Niveau der Sole in dem Auslaßrohr 63 unter das offene Ende des Rohres
i2o sinkt. An dem Rohr 122 ist durch ein Rohr 125 ein Manometer 124 angeschlossen,
durch das der Soledruck kontrolliert werden kann. Vorrichtung zum Führen und Deformieren
des Gefrierzylinders zur Erzeugung und zum Abschälen des Eises Aus der bisherigen
Beschreibung der Anlagen ergibt sich, daß der sich drehende Gefrierzylinder sich
an den Düsen vorbeibewegt, durch die die kalte Sole gegen die Innenwandung des Zylinders
gespritzt wird und so bewirkt, daß ein gleichmäßiger Eisbelag sich an der durch
die Metallplatten gebildeten Außenseite des Zylinders ansetzt, wenn dieser sich
in dem Wassertank 4 dreht. Dieses derart gebildete Eis haftet fest an dem Zylinder,
wenn derselbe seine Zylindergestalt beibehält, wird jedoch von demselben abgeschält,
wenn der Zylinder an einer Stelle seines Umfanges gebogen oder anderswie verformt
wird. Da sich diese Eisschicht von dem Zylinder an einem beliebigen Punkt seines
Umfanges abschälen würde, wenn derselbe verformt wird, und da es zweckmäßig ist,
die Abschälung des Eises an der Oberseite des Zylinders- vorzunehmen, wo derselbe
über das Wasserniveau des Tanks hinausragt, sind Vorkehrungen getroffen, die normale
Gestalt des Zylinders unterhalb des Wasserspiegels beizubehalten und den Zylinder
von-seiner gewöhnlichen Form an der Stelle abzubiegen, die über den Wasserspiegel
hinausragt. Die Abbiegevorrichtung befindet sich in dauernder Berührung mit der
Oberfläche des Zylinders, so daß, wenn derselbe rotiert, ein fortdauerndes Abschälen
des Eises von der Zylinderoberfläche stattfindet, und zwar wird das Eis in Form
von langen. Streifen oder Bändern abgeschält und fällt in eine Schüttrinne ioo,
durch die es einem Vorratsbehälter zugeführt wird. In folgendem werden die Führungs-und
Abbiegevorrichtungen für den Zylinder beschrieben.
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Wie sich aus den. Fig. i .und 5 ergibt, befinden sich in jeder Hälfte
des zweiteiligen Zylinders große zylindrische Führungsrallen 5o, die an beiden Seiten
der mittleren Welle 2'i und in gleichem Abstande von.dieser angeordnet sind. Die
Rollen 7o berühren den inneren 'Gummibelag 34 des Zylinders und erhalten die Zylinderform
an den Berührungsstellen. Es können evtl. auch noch weitere Rollen 70 vorgesehen
sein, jedoch hat sich in der Praxis herausgestellt, daß zwei große, in der in Fig.
5 dargestellten Weise angeordnete Rollen vollkommen ausreichend sind, um den sich
drehenden Zylinder sicher zu führen und eine Deformierung desselben zu verhindern,
da sonst das Eis abbrechen und in dem Wasser schwimmen würde. Die Rollen 70 drehen
sich auf Wellen 71, welche in entsprechenden Lagern ruhen, die an den beiden Endplatten
59 und den Mittelplatten 29 vorgesehen sind, welche von der Welle 21 getragen werden.
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In jedem der beiden Teile des Zylinders befindet sich an der Oberseite
desselben je eine die Deformierung des Zylinders bewirkende Rolle, und zwar ist
diese in einem solchen Abstand von der mittleren Welle 21 vorgesehen, so daß der
Abstand des Berührungspunktes _ dieser Rolle 72 mit dem Innenumfang des Zylinders
von der Mittelwelle 21 größer ist als der Abstand der Berührungspunkte der Rollen
70 von der Mittelwelle. Die Rollen 7a drehen sich auf Wellen 73, welche in
entsprechenden Lagern ruhen, die von den Endplatten 59 und den Mittelplatten 29
getragen werden, welche an der Welle 2i befestigt sind. Die Abbiegerollen 72 besitzen
auch einen wesentlich geringeren Durchmesser als die Rollen 70, um nämlich den Krümmungsradius
des Zylinders an dem Berührungspunkt mit der Seitenrolle 7 2 zu vergrößern. Dadurch
wird erreicht, daß die in Fig. 5 mit B bezeichnete Eisschicht, welche in der Form
des Zylinderumfanges auf diesem gefroren ist, dem in der Nähe der Rolle 72 deformierten
Zylinderumfang nicht folgen kann und sich an dieser Stelle von dein Zylinder abschält.
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Um das Abschälen des Eises und die Abführung desselben von dem Zylinder
zu unterstützen, ist noch eine gebogene Platte 75 an dieser Stelle vorgesehen, welche
eine zugespitzte Kante besitzt und die in der Nähe der Üffnung 5 des Wassertanks
vorgesehen ist, so daß das sich abschälende Eis sich auf dieser
Platte
75 auflegt, über diese-gleitet und in die Schüttrinne ioo fällt. Die Platte 75 ist
vorzugsweise drehbar an der Wandung des Tanks 4 angeordnet, und es sind Einrichtungen
vorgesehen; durch die ihre Lage eingestellt werden kann.
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Die Dicke des .abzuschälenden Eises kann durch Einstellung der Drehgeschwindigkeit
des Zylinders bzw. durch verschiedene Temperatur der Sole oder durch Veränderung
der Durchflußgeschwindigkeit der Sole geregelt werden.
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Es ist fernerhin zu erwähnen, daß durch den großen Durchmesser der
Führungsrollen 70 erreicht wird, daß der Gefrierzylinder, welcher sich unterhalb
des Wasserspiegels befindet, seine Zylindergestalt beibehält und so ein Brechen
des Eises während des. Gefriervorganges vermieden wird.
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Die Wirkungsweise der Maschine dürfte sich aus der obigen; Beschreibung
eindeutig ergeben. Die in Tätigkeit befindliche Maschine stellt schneller und mit
größerem Wirkungsgrad Eis her, als es durch. die bisher bekannten Eismaschinen der
Fall war. Auf dieser Maschine kann trockenes oder feuchtes Eis in langen Streifen
oder Bändern hergestellt werden, welche direkt von, dem. Zylinder in den Vorratsbehälter
gelangen. Wenn das abgeschälte Eis den Gefrierzylinder verläßt und auf die Schüttrinne
fällt, -bricht es in gewissen Abständen ab, entweder infolge seines Gewichtes oder
dadurch, daß das: Ende des Eisbandes mit der Schüttrinne in Berührung kommt.
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Ferner sei bemerkt, daß, wenn im obigen die Herstellung von Eis mit
dieser Maschine beschrieben ist, därauf die Erfindung naturgemäß nicht beschränkt
ist, vielmehr auch andere Flüssigkeiten oder halbflüssige Substanzen mit -dieser
Maschine gefroren werden können.