DE596344C

DE596344C - Vorrichtung zur Reinigung des Afters

Info

Publication number: DE596344C
Application number: DEST49750D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-05-12
Filing date: 1932-05-12
Publication date: 1934-04-30

Description

Vorrichtung zur Reinigung des Afters Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Reinigung des Afters nach erfolgtem Stuhlgang durch kombinierte Anwendung von Warmwasser und Warmluft vorzunehmen und zu diesem Zweck Zuführungsleitungen für Warmwasser und Warmluft mit dem Klosettbecken zu verbinden.
Bei der Benutzung solcher Vorrichtungen werden jedoch die Reinigungsvorrichtungen leicht durch herabfallende Kotteilchen usw. verunreinigt. Ferner .erfolgt bei dieser Art der Reinigung in an sich ganz unnötiger Weise eine Benässung nicht nur der zu reinigenden Stellen @ in unmittelbarer Nähe des Afters, sondern überhaupt des ganzen Gesäßes durch den Wasserstrahl, und auch die Gefahr eines Durchnässens der Kleidung liegt nahe.
Die Erfindung zeigt demgegenüber einen Weg, gemäß welchem die Reinigung des Afters unter Vermeidung dieser Nachteile erfolgen und sich so vollziehen kann, daß lediglich die in unmittelbarer Nachbarschaft des Afters liegenden Teile .des Körpers der Einwirkung des Reinigungswassers und der Trockenluft ausgesetzt werden.
Dieser Erfolg wird erfindungsgqmäß dadurch erreicht, daß man die Reinigung des Afters nicht auf dem Klosettbecken selbst, sondern .auf einem in neuartiger Weise ausgebildeten Reinigungsbecken, das zweckmäßig neben dem Klosettbecken Aufstellung findet, vornimmt. Dieses Reinigungsbecken ist mit einer düsenartigendigenden Zulaufeinrichtung für Warmwasser und Warmluft versehen und so eingerichtet, daß bei dem Reinigungsvorgang nur der Teil des Gesäßes den Wasserstrahlen ausgesetzt wird, der dem After unmittelbar benachbart ist. Eine B.enässung anderer Teile des Gesäßes wird durch die neuartige Ausbildung der Sitzfläche des Reinigungsbeckens vermieden. Diese besteht darin, daß die eigentliche Öffnung des Beckens relativ klein gehalten wird, d. h. nur einen Durchmesser von etwa 2o bis 3o cm hat, und die Sitzfläche selbst so ausgebildet ist, daß sie sich den Körperkonturen streng anpaßt, wobei nicht nur an den Seiten, sondern auch vorn und hinten eine möglichst vollkommene Abdichtung der Beckenöffnung durch das Gesäß erfolgt, die einen Durchtritt des Wassers verhindert. Zu diesem Zweck ist die Sitzfläche vor und hinter der öffnung mit je einem Wulst versehen, der die Abdichtung der Afterrinne hinter dem Hoden bzw. der Scheide und der Rille hinter dem After bewirkt. Zweckmäßig erhält die Sitzplatte auf der vorderen Seite außerdem eine Aussparung, um eine Behinderung des Hodens auszuschließen.
Die für die Zuführung des Warmwassers und zweckmäßig auch der Warmluft dienende Düse im Innern des Beckens kann als Einzeldüse ausgebildet und seitlich so angeordnet sein, daß ihr Strahl die Afteröffnung trifft, ohne daß etwa, hinunterfallende Fäkalienteile die Düse verunreinigen können. Ferner kann sie auch, was unter Umständen zweckmäßiger ist, die Form eines Düsenringes mit schräg nach einwärts gerichteten Strahlen erhalten.
Wird eine Einzeldüse verwendet, so wird diese in weiterer Ausbildung der Erfindung zweckmäßig so eingerichtet, daß man in sie ein Klistierröhrchen einsetzen kann, um so die ganze Vorrichtung auch zum Klistieren verwenden zu können. Hierdurch läßt sich z. B. eine zeitliche Regelung des Stuhlganges- in der Weise, daß er zu der gewünschten Zeit erfolgt, ermöglichen.
Aus hygienischen Gründen kann bei der neuen Reinigungsvorrichtung auf die Abdichtungsfläche noch ein Papierschutzring gelegt werden, der gleichzeitig die Abdichtung verbessert.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen: Abb. i die Reinigungsvorrichtung bzw. das Reinigungsbecken mit einer Einzeldüse tuld Abb.2 das Becken mit einer ringförmigen Düse.
Die Abbildungen, die ohne weitere Erläuterung verständlich sind, lassen die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung klar erkennen. Es sind in ihnen mit b das Rei11igungsbecken, das einen geeigneten Abfluß besitzt, mit w", und w1 die Zuführungen für Warmwasser und Warmluft zu der Düse, mit d die Düse bezeichnet. Das Reinigungsbecken ist mit der Sitzplattes versehen, die eine vordere Wulst v, eine rückwärtige Wulst r zum Abschluß der Afterrinne und eine vordere Aussparung a aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Reinigung des Afters mittels Warmwassers und Warmluft, gekennzeichnet durch ein mit einer düsenartig endigenden Zulaufeinrichtung für '\Varmwasser und Warmluft versehenes Reinigungsbecken (b), dessen Sitzplatte (s) eine dem Gesäß,teil nach Größe und Gestalt angepaßte Öffnung aufweist, derart, daß bei der Benutzung des Beckens die Öffnung durch das Gesäß ringsherum abgedichtet ist. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (s) vor. und hinter der Öffnung finit je einem zur Abdichtung der Afterrinne dienenden Wulst (v, r) versehen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine an der Vorderkante der Sitzplatte (s) angeordnete Aussparung (a). q.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verwendung des Sitzbeckens als Klistiervorrichtung auf die Düse (d) ein Klistierröhrchen aufsetzbar ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von schräg aufwärts gerichteten Düsen (d) ringförmig über den Umfang der Öffnung verteilt angeordnet sind, derart, daß deren Strahlrichtungen sich in der Mitte treffen.