DE596017C - Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in Gasen - Google Patents
Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in GasenInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J41/00—Discharge tubes for measuring pressure of introduced gas or for detecting presence of gas; Discharge tubes for evacuation by diffusion of ions
- H01J41/12—Discharge tubes for evacuating by diffusion of ions, e.g. ion pumps, getter ion pumps
- H01J41/14—Discharge tubes for evacuating by diffusion of ions, e.g. ion pumps, getter ion pumps with ionisation by means of thermionic cathodes
Landscapes
- Electron Tubes For Measurement (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 596017 KLASSE 27 d GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1932 ab
In Gasen wird eine Pumpwirkung dadurch erzielt, daß dem Gase an einer Stelle eine bevorzugte
Strömungsrichtung erteilt wird. Die Strömung wird in einer Richtung beschleunigt,
während sie in der entgegengesetzten Richtung verringert oder ganz verhindert wird. In dieser
Weise wirken die mechanischen Pumpen.
Bei sehr kleinen Gasdrucken wird diese Wirkimg z. B. in Diffusionspumpen dadurch erreicht,
daß das abzupumpende Gas mittels eines Hilfsgases wie Quecksilberdampf fortgeführt
wird, wobei es wohl in Richtung des Hilfsgases aber nicht in entgegengesetzter Richtung
strömen kann.
Es ist bekannt, Gasmolekülen eine bevorzugte Strörhungsrichtung mittels eines elektrischen
Feldes zu erteilen, indem man die Moleküle durch Ionisation zu elektrisch geladenen
Teilchen macht. Auf Grund dieser ao Beeinflußbarkeit ionisierter Gasmoleküle mittels
eines elektrischen Feldes sind verschiedene " Arten von Pumpen konstruiert worden, bei
denen jedoch das gleiche elektrische Feld sowohl die Ionisation als auch die Beschleunigung
der geladenen Teilchen bewirkte. Durch die Verknüpfung von Ionisation und Beschleunigung gelang es nicht, mit derartigen elektrischen
Pumpen hohe Vakua zu erreichen.
Um die geladenen Teilchen unabhängig von dem ionisierenden Felde beeinflussen zu können,
ist schon vorgeschlagen worden, ein magnetisches Feld auf die Ionen einwirken zu lassen.
Mit einem Mägnetfelde lassen sich jedoch insbesondere bei größeren Vakuumgefäßen nur
geringe Potentialgefälle erreichen, außerdem liefern Magnetfelder keine lineare Beschleunigung
der geladenen Teilchen, so daß hierdurch keine nennenswerte Verbesserung erzielt wurde.
Es wurde gefunden, daß man mittels Ionisation und ausschließlicher elektrischer Beschleunigung
der geladenen Moleküle hohe Vakua erzielen kann, wenn man das elektrische Feld, das die Ionen absaugt, von dem elektrischen
Felde trennt, das die Ionisation bewirkt. Es wird so möglich, die für hohe Ionisation
günstigen Feldstärken unabhängig von der für die Beschleunigung der Ionen nötigen Feldstärke
einzustellen sowie für die Pumpwirkung wesentlich günstigere geometrische Anordnungen
der Elektroden zu erreichen. Auf diese Weise gelingt es, die zur Erreichung eines hohen Vakuums
notwendigen Bedingungen unabhängig voneinander einzustellen, nämlich praktisch alle in der Pumpe befindlichen Moleküle zu
ionisieren, als auch die gebildeten Ionen ausreichend schnell und vollständig aus der Ionisierungszone
zu entfernen.
Die Ionisierung kann durch irgendeine Entladung wie Glimmentladung oder elektrodenlose
Entladung, oder auch unmittelbar durch Elektronenstoß erfolgen.
Für den letzteren Fall wird die Erfindung an einem Beispiel und einer Abbildung näher erläutert.
Aus einer Glühkathode (1 der Abb.) treten Elektronen aus. Durch das elektrische
Feld zwischen Kathode 1 und Anode 2 werden sie beschleunigt. Auf ihrem Wege von Kathode
zu Anode stoßen sie mit Gasmolekülen zu-
-BhR-
sammen und ionisieren diese, d. h. sie schlagen ein Elektron aus dem Molekül heraus, wodurch
das Gasmolekül selbst als positiv geladener Rest zurückbleibt. Die Ionen besitzen die entgegengesetzte
Ladung der Elektronen und würden daher diesen entgegen zur Kathode
wandern.
Wenn man jedoch eine'Elektrode 3 einführt, die eine negative Spannung sowohl gegen Anode
wie gegen Glühkathode besitzt, dann werden die geladenen Gasmoleküle durch das elektrische
Feld zu dieser Elektrode getrieben. Bei geeigneter Dimensionierung der Querschnitte und
des ionisierenden Elektronenstromes werden sämtliche Moleküle zwischen Anode und Kathode
von Elektroden getroffen und ionisiert. Durch die Elektrode 3 werden sie in Richtung des
Feldes stark beschleunigt, und auf diese Weise wird die zur Erzielung einer Pumpwirkung
nötige bevorzugte Strömungsrichtung erzielt.
Die Ionisierungspumpe ist speziell zur Erreichung hoher Vakua geeignet. Hierzu ist
notwendig, daß kein Molekül durch die Pumpe in den auszupumpenden Raum zurückgelangen
kann. Dies ist bei der Ionisierungspumpe der Fall, da sämtliche Moleküle, die entgegen der
Saugrichtung der Pumpe fliegen, in der Zone zwischen Anode und Kathode ionisiert werden
und dann durch das Feld der Elektrode 3 zur Umkehr gezwungen werden. Wenn die Druckunterschiede
auf beiden Seiten der Ionisierungspumpe zu groß werden, schaltet man mehrere dieser Pumpen hintereinander oder verwendet
eine andere Pumpe als Vorpumpe.
Eine spezielle Anwendungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens besteht darin, aus einem
Gasgemisch nur eine oder mehrere Molekülarten abzupumpen. Jedes Gas besitzt eine
charakteristische Ionisierungsenergie. Es wird durch unelastischen.Stoß nur von Elektronen
ionisiert, die eine so hohe Geschwindigkeit haben, daß ihre kinetische Energie die Ionisierungsarbeit
übersteigt. Wenn man in einer Pumpe gemäß der Erfindung den Elektronen
eine Geschwindigkeit erteilt, daß ihre kinetische Energie die Ionisierungsarbeit des einen Bestandteils
des Gases mit der kleineren Ionisierungsarbeit übersteigt, des anderen mit der
höheren aber nicht, so wird nur dieser Bestandteil ionisiert und durch die Elektrode 3 selektiv
aus dem Gas herausgesaugt.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet dieser selektiven Pumpwirkung besteht in der Trennung
von Stoffen, bei denen die üblichen chemischen und physikalischen Trennungsverfahren Schwierigkeiten
bereiten, wie die Trennung von Edelgasgemischen. Mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung wird es besonders leicht gelingen,
gerade die wertvollen schweren Edelgase aus Gasgemischen abzutrennen, da diese im Verhältnis
zu anderen Gasen eine besonders kleine Ionisierungsspannung besitzen.
Wenn lediglich die Abtrennung eines Bestandteiles eines Gasgemisches beabsichtigt ist,
dann ist es zweckmäßig, die die Pumpwirkung erzielende Elektrode 3 in einem seitlichen Ansatzrohr
zwischen Kathode und Anode anzubringen. Falls der abzuscheidende Bestandteil nur in geringer Menge im Gemisch vorhanden
ist, führt man das Gemisch zur Erhöhung der Ausbeute entweder durch mehrere hintereinandergeschaltete
Pumpen gemäß der Erfindung oder im Kreislauf zu wiederholten Malen durch
eine Pumpe.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in Gasen, bei dem die Gasmoleküle
ionisiert und durch ein elektrisches Feld abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisches Feld die Ionisierung und ein anderes, von dem ersten
unabhängiges, die Beschleunigung der gebildeten Ionen bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionisierung der
Gasmoleküle mittels Glühelektronenstoß erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Gasgemisch go
nur ein oder mehrere bestimmte Bestandteile ionisiert und selektiv abgepumpt werden,
so daß eine Trennung des Gemisches erzielt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG82971D DE596017C (de) | 1932-06-24 | 1932-06-24 | Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG82971D DE596017C (de) | 1932-06-24 | 1932-06-24 | Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596017C true DE596017C (de) | 1934-04-25 |
Family
ID=7137677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG82971D Expired DE596017C (de) | 1932-06-24 | 1932-06-24 | Verfahren zur Erzielung einer Pumpwirkung in Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596017C (de) |
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-
1932
- 1932-06-24 DE DEG82971D patent/DE596017C/de not_active Expired
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