DE1414559C - lonengetterpumpe - Google Patents
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Description
welcher sich das Kathodenmaterial niederschlägt und vom Entladungsstrom. Eine Abhängigkeit von der
Art des Kathodenmaterials ist nicht erwähnt.
Erfindungsgemäß sind Ionengetterpumpen mit elektrischer Gasaufzehrung und kalten Kathoden dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumpe als eine an sich bekannte Zerstäubungsionengetterpumpe ausgebildet
ist und dadurch, daß die Kathode dieser Pumpe mehrere Platten umfaßt, von denen jede aus einem
anderen Material besteht, oder daß die Kathode aus mechanisch miteinander verbundenen Teilen verschiedener
Materialien zusammengesetzt ist, oder daß die Kathode aus Teilchen verschiedener Materialien
zusammengesintert ist, oder daß die verschiedenen Materialien der Kathode miteinander legiert sind. Als
Materialien sind z. B. Titan für Kohlenwasserstoffe, Eisen für Stickstoff und Tantal für Wasserstoff bevorzugt
geeignet, Die vorgenannten Stoffe absorbieren bei der Kathodenzerstäubung außerdem Sauerstoff.
Dadurch, daß die Kathode nicht aus einem einheitlichen Material besteht und.die verwendeten Materialien
frei wählbar sind, ergibt sich der Vorteil, daß die Pumpe für das jeweils zu beseitigende Gasgemisch
durch Verwendung entsprechender Kathodenmaterialien eingestellt werden kann und dabei gegenüber
den bekannten Ionenpumpen eine wesentlich bessere Leistung zeigt. Die Pumpe kann, wie oben bereits
angedeutet, durch Auswechseln der Kathodenmaterialien auf das jeweils abzupumpende Gasgemisch
eingestellt werden. Die Anordnung kann aber auch von vornherein für ein bestimmtes Gasgemisch (vgl.
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4), etwa Luft, fest aufgebaut sein.
Die Zusammenstellung der Materialien kann so erfolgen, daß an jeder offenen Seite des Anodenrohres
eine Kathodenplatte angeordnet ist, die einheitlich aus einem Material besteht, daß aber jede
Platte ein anderes Material enthält. Die Zusammenstellung kann auch als Gemisch realisiert sein, welches
durch Zusammensintern von Teilchen oder mechanisches Verbinden vereinigt ist. Sie kann aber
auch eine entsprechende Legierung sein. Dabei können
die Materialien als Überzug auf einem Träger aufgetragen sein.
Von Vorteil ist es, die quantitative Zusammensetzung der Kathoden abhängig zu machen von der Leistungsfähigkeit
der verwendeten Materialien gegenüber den einzelnen Komponenten des zu beseitigenden
Gasgemisches und von der Verteilung dieser Komponenten im Gasgemisch.
Eine Pumpe mit zwei verschiedenen Kathodenmaterialien wird z. B. erhalten, indem die beiden Platten
jeweils für sich aus einem anderen Material hergestellt werden. Andererseits ist es aber auch möglich,
eine mit mehreren Anodenröhren versehene Pumpe jeweils zu beiden Seiten der einzelnen Röhren mit
dem gleichen Material aber von Röhre zu Röhre bzw. Gruppe zu Gruppe unterschiedlichen Material zu
versehen. Auch hierbei ist es nicht erforderlich, daß die einander gegenüberstehenden Platten aus gleichem
Material bestehen. Bei Verwendung ungleicher Platten kann sich der Vorteil ergeben, daß die Ablagerung
der zerstäubten Teilchen Absorptionsstellen enthalten, an denen weiteres Gas absorbiert wird.
Ein größerer Saugquerschnitt, also eine weitere Erhöhung der Sauggeschwindigkeit wird erhalten, wenn
Dies ist leicht einzusehen, weil dann der Gasaustausch, d.h. der Druckausgleich zwischen den einzelnen
Ionisationsräumen und der Gasfluß nicht durch kompakte Röhrenwände gehindert ist.
In den F i g. 3 bis 5 der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß gestalteter Pumpensätze
dargestellt, und zwar in der
F i g. 3 eine Einrichtung, bei der zu beiden Seiten einer aus Maschengitter gefertigten Anodenröhre jeweils
eine Kathodenplatte unterschiedlichen Materials angeordnet ist,
F i g. 4 eine Anordnung, bei der das Anodenrohr dreifach senkrecht und einmal horizontal unterteilt
ist und die Kathodenplatte zu beiden Seiten jeweils einer senkrechten Unterteilung des Rohres aus einem
anderen Material bestehen und
F i g. 5 ein Abschnitt einer Kathodenplatte, die erfindungsgemäß aus mehreren Materialien zusammengesetzt
ist.
Bei dem in der F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Platte 12 aus Titan, während
die Platte 13 aus einer Eisen, Nickel und Chrom enthaltenden Legierung besteht. Es wird kein reines
Eisen verwendet, weil dieses das angelegte magnetische Feld stören würde und die Legierung ein unmagnetischer
Werkstoff ist. Die Dicke der Platten 12,
13 beträgt 3 mm. Das Vierkantrohr 14, dessen Material für die Wirkung der Pumpe untergeordnete
Bedeutung hat, weil es an den Funktionen nur als Ablage für das zerstäubte Material teilnimmt, besteht
bei vorliegender Ausführung aus einem Maschengitter, das aus 0,5 mm starken Drähten aus einer
Legierung von Eisen, Nickel und Chrom hergestellt ist. Beim Anschluß der beiden Platten 12, 13 an den
negativen und der Röhre 14 an den positiven Pol der Gleichstromquelle 16, werden von der Titanplatte 12
Teilchen zerstäubt, die bevorzugt Kohlenwasserstoffe und von der Platte 13 aus der Eisenlegierung Teilchen,
die bevorzugt Stickstoff absorbieren. Die prinzipielle Funktion der Einrichtung, an die weiterhin
noch ein Magnetfeld in Richtung der Pfeile 17, die parallel zur Achse des als Anode geschalteten Rohres
14 verlaufen, angelegt wird, ist aus den obigen Ausführungen bezüglich der bekannten Ionenpumpen
ohne weiteres zu erkennen.
In der F i g. 4 sind die beiden Platten 18,19 zu beiden Seiten der öffnungen der aus acht Abteilungen
gebildeten Anode 20 gelagert. Die 2 mm dicke Platte 18 besteht dabei aus einem Streifen 21 aus Titan,
einem Streifen 22 aus einer Eisen, Nickel und Chrom enthaltenden Legierung, einem Streifen 23 aus Tantal
, und einem Streifen 24 aus Cer enthaltendem Titan.
Die Platte 19 ist in gleicher Reihenfolge ebenfalls aus
einem Titanstreifen 25, einem Eisenlegierungsstreifen (Eisen, Nickel, Chrom) 26, einem Tantalstreifen 27
und einem Cer enthaltenden Streifen 28 zusammengesetzt. Bei dieser Art des Aufbaues, bei dem die
Anodenstreifen 21 bis 24 sowie 25 bis 28 sich in elektrischem Kontakt miteinander befinden und sich
jeweils gleiche Materialien zu beiden Seiten der Anode 20 gegenüberstehen, wird beim Anschluß der Kathoden
18,19 an dem negativen Pol und der Anode 20 an dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle 29.
eine Absorption bzw. Adsorption von Kohlenwasserstoffen, Stickstoff, Wasserstoff, Edelgasen und Sauerstoff
erzielt. Dieses Gemisch entspricht etwa dem in bekannten Hochvakuumapparaturen vorkommenden
π~,-,™«,:<·^Ιλ,ϊ~ Air, .-.«k^.·, τ ,,ff „.,oförrv.;.,,. Tv>;i,» ,1,1,1
Zersetzungsprodukte von Dichtungsmitteln enthalten. Auch bei der Anordnung nach Fig. 4 wird ein magnetisches
Feld angelegt, das in Richtung der Pfeile
30 parallel zu den Achsen der Abteilungen der Anode 20 wirkt.
Die in F i g. 5 gezeichnete abgeschnittene Ecke
31 einer erfindungsgemäß ausgestatteten Kathodenplatte enthält nebeneinanderliegende kleine Teilchen,
von denen die aus einer Eisenlegierung bestehenden mit 32, die aus Titan mit 33, die aus Tantal mit 34
und die aus Cer mit 35 bezeichnet sind. Die Teilchen 32 bis 35, die viereckig und in regelmäßiger Anordnung
dargestellt sind, aber auch andere Form haben und unregelmäßig durcheinander liegen können, sind
durch Erhitzen auf Sintertemperatur miteinander elektrisch leitend verbunden. Die Teilchengröße, die
unkritisch ist und bis herunter zu Legierungsteilchen gehen kann, beträgt dabei etwa 9 mm3. Auch diese
Materialkombination ist zum Abpumpen von Kohlenwasserstoff enthaltender Luft geeignet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ionengettcrpumpe, die zum Pumpen eines zerstäubung führt, bei welcher Gas aufgezehrt wird.
Gasgemisches mehrere für die verschiedenen Gase 5 Beim Anlegen der Spannung zwischen den Platten 3
des Gemisches verschiedene Aufzehrungscharak- und 4 und dem Rohr 5 entsteht eine Beschleunigung
teristiken aufweisende Gettermaterialien enthält, der aus den Platten 3, 4 austretenden Elektronen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beim Zusammenstoß der Elektronen mit Gasmole-Pumpe
als eine an sich bekannte Zerstäubungs- külen oder Atomen werden diese unter Elektronenionengetterpumpe
ausgebildet ist und dadurch, io abspaltung zu positiven Ionen. Die Ionen werden
daß die Kathode dieser Pumpe mehrere Platten dann entsprechend ihrer positiven Ladung auf die
umfaßt, von denen jede aus einem anderen Ma- Kathode zu beschleunigt, schlagen dort Teilchen des
terial besteht, oder daß die Kathode aus mecha- Kathodenmaterials heraus · und bilden mit diesen
nisch miteinander verbundenen Teilen verschie- Teilchen eine feste chemische Verbindung. Die bedener
Materialien zusammengesetzt ist, oder daß 15 ladenen Teilchen aus dem Kathodenmaterial werden
die Kathode aus Teilchen verschiedener Mate- schließlich wegen ihrer negativen, der Kathode entrialien
zusammengesintert ist, oder daß die ver- stammenden Ladung im wesentlichen auf der Anode
schiedenen Materialien der Kathode miteinander abgelagert. Durch die feste Bindung der Gasionen
legiert sind. wird dabei die Pumpwirkung erzielt. Das angelegte
2. lonengetterpumpe nach Anspruch !,dadurch 20 Magnetfeld bewirkt in bekannter Weise durch Ergekennzeichnet,
daß die Platten bzw. Teile ver- zeugung einer Spiralbahn eine Erhöhung der Wandeschiedenen
Materials der Kathode auswechselbar rungswege der Elektronen und damit wegen der ersind,
höhten Zusammenstoßwahrscheinlichkeit eine Steige-
3. lonengetterpumpe nach Anspruch 1, dadurch rung der Saugleistung.
gekennzeichnet, daß die Legierung Eisen, Chrom 25 Eine Erhöhung der Evakuierungsgeschwindigkeit
und Nickel enthält. kann bekanntlich durch einen Aufbau, wie er in
4. lonengetterpumpe nach Anspruch 1, dadurch F i g. 2 dargestellt ist, erreicht werden. Dabei sind
gekennzeichnet, daß die quantitative Zusammen- die beiden an dem negativen Pol einer Gleichspansetzung
der Kathodenplatten der Zusammen- nungsquelle 8 angeschlossenen Kathodenplatten 9
setzung des abzupumpenden Gasgemisches ange- 30 und 10 im Vergleich zu den Platten 3 und 4 der
paßt ist. Fig. 1 vergrößert. Auch das Anodenrohr 5 der
5. Ioiiengetterpumpe nach Anspruch !,dadurch F i g. 1 ist vergrößert und durch Unterteilung in eine
gekennzeichnet, daß die Anode aus einem Ma- Kombination aus mehreren, aneinander befestigten,
schengitter besteht. ' mit dem Pluspol der Gleichspannungsquelle 8 ver-
35 bundenen Rohren bestehende, also wabenartige
Anode 11 umgewandelt.
Eine Pumpe, bei der verschiedene Materialien, d. h. Getterstoffe, verdampft werden, ist aus der deutschen
Die Erfindung betrifft eine lonengetterpumpj, die Auslegeschrift 1 055 171 bekannt. Dabei wird aus
zum Pumpen eines Gasgemisches mehrere für die 40 zusätzlichen Materialien eine zweite Aufzehrungsverschiedenen
Gase des Gemisches verschiedene Auf- stelle erstellt, die so aufgebaut ist, daß sie reaktionszehrungscharakteristikcn
aufweisende Gettermate- fähige Gase bevorzugt bindet, die von der ersten Aufrialien
enthält. r, zehrungsstelle gar nicht bzw. nur sehr langsam ge-
Die wesentlichen Einzelteile bekannter nach der bunden werden oder bei deren Aufzehrungsvorgang
Erfindung verbesserter Pumpen, nämlich die Elek- 45 zusätzlich entstellen.
troden einer Gasentladungsanordnung, sind in einem . In der deutschen Auslegeschrift 1 128 946 ist eine
dichten Gehäuse, vorzugsweise aus Metall oder Glas, von der vorhergehenden Pumpe abweichende und
untergebracht, das iii der Regel zu einem Bestandteil der von der Erfindung betroffenen Kategorie angeder
zu evakuierenden Apparatur gemacht ist. Bei der hörende übliche Kaltkathodenionenvakuumpumpe
als Beispiel in der Fig. 1 dargestellten bekannten 50 beschrieben. Bei dieser ist eine Kathode vorgesehen,
Ionenpumpe sind die Einzelteile in einem Glaskol- die aus reaktionsfähigem Material, wie z. B. Titan,
ben 1 untergebracht. An der verjüngten Stelle 2 ist Chrom, Zirkon, Eisen usw. bestehen kann. Kombinader
Glaskolben 1 an die nicht dargestellte Vakuum- tionen von Materialien sind dabei aber nicht angcapparatur
angeschmolzen. Die Elektroden der Pumpe, geben.
nämlich die beiden kompakten Platten 3 und 4 sowie 55 In »Chemie-Ing.-Technik« 34 (1962), Nr. 2,
das Blechrohr 5 mit rechteckigem Querschnitt be- S. 95 bis 105 ist eine Zusammenstellung über Getterstehen
aus einem einheitlichen Material, etwa Titan. ionenpumpen enthalten. Demnach soll die Wirkung
Die Platten 3 und 4 sind dabei den beiden offenen von verdampften Getterstoffen ohne elektrische EinSeiten
des Rohres 5 in Abstand vorgelagert. Elektrisch wirkung selektiv gegenüber verschiedenen Gasen
sind die Platten 3 und 4 mit dem Minuspol und das 60 sein. Bei einer elektrischen Gasaufzehrung soll aber
Rohr 5 mit dem Pluspol der 3 kV erzeugenden Gleich- keine Selektivität vorhanden sein (S. 98). Für lonenspannungsquelle
6 verbunden. Von außerhalb des pumpen mit kalten Kathoden ist deshalb wohl auch
Glaskolbens 1 her sind den beiden Platten 3 und 4 nur Titan als einziges Kathodenmaterial angegeben,
die beiden Pole des Magneten 7, der eine Feldstärke obwohl die Lehre der deutschen Auslegeschrift
von 900 Gauß erzeugt, zugeordnet. 65 1055 171 bereits einige Jahre vorbekannt war.
Die l'iimpwirkung dieser bekannten Anordnung Außerdem ist für Pumpen der erfindungsgemäß ver-
hcriiht, wie man annimmt, darauf, daß zwischen dem besserten Art dargelegt, daß die Pumpgeschwindig-
* ■· ·'·'··" -»■:- ifiMt mir abhiini'it! sei von der Größe der Fläche, auf
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