DE594174C - Zeichentisch mit Ausgleichsgetriebe und Parallelogrammzeichenvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

tar. Ind. eisdorn
2 4 AFB. 1934

AUSGEGEBEN AIB 13. MÄRZ 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 i GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1932 ab

Paral lelogrammzeichenvorrichtungen (Zeichenmaschinen)' sind bisher stets an der ' Oberkante oder an der Rückseite des Reißbrettes von Zeichentischen befestigt worden, so daß das meist recht schwache Reißbrett oftmals erhebliche, von der Eigengewichtswirkung der Zeichenvorrichtung herrührende Belastungen aufzunehmen hatte. Das führte namentlich bei großen Brettern und dementsprechend schweren Maschinen erfahrungsgemäß zu Verformungen des Brettes, die sich

: in der Praxis sehr störend bemerkbar machten. Eine einfache Vergrößerung der Brettdicke ist wenig wirksam, dann aber auch mit Rücksicht auf die genormten Brettabmessungen wirtschaftlich nicht durchführbar, auch wäre die daraus entspringende Gewichtsyermehrung namentlich bei den heute weit verbreiteten leicht schwenbaren Zeichen-

ao tischen aus naheliegenden Gründen abzulehnen.

Die vorliegende Erfindung entlastet das Reißbrett von der Eigengewichtswirkung der schweren Parallelogrammzeichenvorrichtung dadurch, daß diese nicht mehr am Reißbrett, ■ sondern am Ausgleichsgetriebe des Zeichen-' tisches befestigt bzw. aufgehängt ist, so daß ihr Gewicht bei senkrechtem Brett lediglich und bei geneigtem Brett zum größten Teil von dem Ausgleichsgetriebe aufgefangen wird. Die Abb. 1 und 2 zeigen den Erfindungsgedanken an einem Ausführungsbeispiel. Die beiden Ständer α tragen auf der in ihnen geführten Welle b die beiden aus den Lenkstangen c und den Tragstangen d gebildeten Führungsparallelogramme. Zwischen den äußeren Enden der unteren ■ Tragstangen d ist das Gegengewicht G angebracht. Soweit entspricht die Anordnung den bekannten Bauarten. Abweichend von diesen ist nun an den vorderen Enden der Tragstangen d nicht das Reißbrett / unmittelbar oder mit Einschubleisten befestigt, sondern sie tragen zwei Haltestangen/, die ,an ihren oberen bzw. unteren Enden durch die Ouerstangen g bzw. h verbunden sind, so daß ein das Reißbrett tragender und stützender Rahmen f, g, f, h entsteht. Die Querstange g nimmt den Ankerbock i der Parallelogrammzeichenvorrichtung k auf und überträgt also deren Eigengewicht unmittelbar auf das Ausgleichsgetriebe zurück, ohne das Reißbrett Z zu be- · lasten. Dieses ruht auf der unteren Querstange h und braucht im übrigen mit den beiden Haltestangen/ nur ganz leicht verbunden zu sein, weil es Beanspruchungen von irgendwelcher Bedeutung nicht mehr aufzunehmen hat. Das Reißbrett kann nun auch ohne Einschubleisten und aus verziehungsfreien Baustoffen, wie beispielsweise Sperrholz, in sehr geringen Wandstärken ausgeführt werden. Auch das Auswechseln des Reißbrettes ist bedeutend erleichtert. An sich sind derart auswechselbare Reißbretter ohne Einschubleisten bei Zeichentischen mit Ausgleichsgetriebe bereits bekannt, nicht aber Zeichentische dieser Bauart, bei denen eine Parallelogrammzeichenvorrichtung nicht am

Brett, sondern am Ausgleichsgetriebe befestigt ist, so daß dieses-die Last der Zeichenvorrichtung unmittelbar empfängt, das Reißbrett aber unbelastet bleibt.
Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens zeigt Abb. 3. Hier besitzt das Reißbrett / die bekannten Einschubleisten m, die mit einem Parallelogrammausgleichsgetriebe der gleichen Art, wie es in den Abb. ι und 2 dargestellt ist, verbunden sind. Oben ist zwischen den Einschubleisten ein IJ-förmig gebogener· Balken η eingefügt und an ihnen befestigt, der mittels des Ankerbockes i die Last der Zeichenvorrichtung k aufnimmt. Hier ist zwar das Reißbrett nicht abnehmbar, aber es wird doch von der Last der Zeichenvorrichtung befreit, weil diese vermittels der Einschubleisten m auf das Ausgleichsgetriebe des Zeichentisches un-

ao mittelbar zurückübertragen wird. Verformungen des Reißbrettes, von der Belastung durch die Zeichenvorrichtung herrührend, sind also auch hier ausgeschlossen.

Für das Wesen der vorliegenden Erfindung ist es belanglos, ob der das Reißbrett tragende Rahmen abbildungsgemäß oder in anderen denselben Zweck erfüllenden Formen oder Baustoffen ausgeführt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zeichentisch mit Ausgleichsgetriebe und Parallelogrammzeichenvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichenvorrichtung nicht am Reißbrett, sondern am Ausgleichsgetriebe des Zeichentisches befestigt bzw. aufgehängt ist, so daß ihr Gewicht bei senkrechtem Brett lediglich und bei geneigtem Brett zum größten Teil von dem Ausgleichsgetriebe aufgefangen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen