DE593807C

DE593807C - Feineinstellung fuer Aufzuege

Info

Publication number: DE593807C
Application number: DES90281D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johann Gewecke
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-03-02
Filing date: 1929-03-02
Publication date: 1934-03-05

Description

Feineinstellung für Aufzüge Bei. elektrischen Antrieben, insbesondere bei schnellfahrenden Aufzügen wird die Forderung gestellt, daß der bewegte Teil sich der anzulaufenden Haltestelle mit einer gegenüber der normalen Geschwindigkeit wesentlich herabgesetzten Geschwindigkeit nähert.
Bei Drehstromantrieben hat man zur Lösung dieser- Aufgabe die Verwendung von polumschaltbaren Motoren oder von Zweimotorensteuerungen vorgeschlagen, bei denen der Feineinstellungsmotor für eine andere Geschwindigkeit ausgeführt ist als der. Hauptmotor. Alle diese Einrichtungen sind umständlich, und ein sicheres Arbeiten ist nicht gewährleistet, so daß es nicht gelingt, bei jeder beliebig zulässigen Belastung die Haltestelle genügend genau anzufahren.
Man hat zum Anlassen großer Maschinensätze bereits Frequenzwandler verwendet, um Stromstöße während des Anlassens zu vermeiden. Bei diesen großen Maschinensätzen lag ein Erfordernis zur Erzielung eines langsamen Auslaufes der Maschinensätze nicht vor. Man hat daher zum Abschalten der Motoren lediglich Trennschalter verwendet, zur Erzielung der Feineinstellung für Aufzüge ebenfalls Frequenzwandler. Erfindungsgemäß ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, die den Frequenzwandler, der beim normalen Betriebe stillsteht, beim Feinfahren zum Verzögern eines Hauptmotors, der mit einer Wicklung direkt am Netz liegt, mit der anderen Wicklung an dem Frequenzwandler, unabhängig von dem Betriebszustand des Hauptmotors anläßt, so daß sich beim Anlaufen des Frequenzwandlers ein stufenloser Übergang vom einfachen in den doppelt gespeisten Zustand des Hauptmotors ergibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. i ist der Aufzugsmotor, der über den Reversierschalter 2 direkt am Netz liegt; 3 und q. sind zwei Asynchronmotoren, die über ein Getriebe 5 miteinander gekuppelt sind. Sekundärseitig sind die Maschinen 3 und i verbunden. An den Verbindungen liegt der Anlaßwiderstand @. Die Primärseite des Antriebsmotors i und des Asynchronmotors 3 liegt ständig parallel am Netz, während die Primärseite des Anschlußmotors q. durch einen besonderen Schalter 7 parallel zugeschaltet werden kann. -Zum Anlassen wird nun Schalter :2 geschlossen und gleichzeitig der Anlasser 6 betätigt. Gleichzeitig mit dem Antriebsmotor i läuft dann auch die Maschine 3 hoch und treibt über das Getriebe 5 den Asynchronmotor q. mit einer Geschwindigkeit an, die von der normalen Geschwindigkeit des Mo- -tors .4 abweicht, wenn dieser allein eingeschaltet ist.
Soll jetzt der Aufzugsmotor i verzögert werden, wenn die Aufzugskabine sich der Haltestelle nähert, so wird der Schalter 7 geschlossen und dadurch der 11Zotor4 hinzugeschaltet. Gleichzeitig wird der Sternpunkt des Anlassers 6 geöffnet, was ohne Gefahr für den Motor i möglich ist, da dieser seinen Betriebszustand nur unwesentlich ändert. Jetzt treibt der Motor 4 mit einer anderen Geschwindigkeit den Motor 3 an, so däß im Läufer von 3 eine bestimmte Frequenz erzeugt wird, die an den Motor i abgegeben wird. Hierdurch wird der bisher einfach gespeiste Motor i in einen doppeltgespeisten verändert und läuft mit. einer Drehzahl, die der Differenz der Netzfrequenz und der Frequenz des Motors 3 entspricht.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der Äntriebsmotor nicht während eines Umschaltvorganges stromlos wird, sondern allmählich auf die gewünschte Drehzahl gebracht wird, so daß Stöße der Anlage, stoßweise elektrische Belastungen und die übrigen Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden werden.
Die gleiche Wirkung, die durch die dargestellte Anordnung erzielt wird, wird auch durch ihre Umkehrung erzielt, wenn nicht der Stator des Antriebsmotors direkt äns Netz gelegt wird, sondern der Läufer und davon der Stator über den Frequenzwandler gespeist wird.

Claims

PATENTANSPRI;CIi: Feineinstellung für Aufzüge mit einem Hauptmotor, der mit einer Wicklung direkt am Netz und mit der anderen Wicklung an einem Frequenzwandler liegt, gekennzeichnet durch eine Schalteinrichtung, die den Freqüenzwandler, der bei normalem Betrieb stillsteht, beim Feinfahren zum Verzögern des Hauptmotors unabhängig von dem Betriebszustand des Hauptmotors anläßt, so daß sich beim Anlaufen des Frequenzwandlers ein stufenloser Übergang vom einfachen in den doppelt gespeisten Zustand des Hauptmotors ergibt.