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Abschlußkolben für Behälter zum Aufspeichern. von Gas Die Erfindung
betrifft einen Abschlußkolben für Behälter zum Aufspeichern von Gas, Dampf oder
leicht verdunstenden Flüssigkeiten. Für diese Zwecke sind Einrichtungen bekanntgeworden,
bei welchen ein oder mehrere Packungsringe von, einem dehnbaren, durch Gewichte
oder Fedrn belasteten Blechring getragen und zur dichtenden Anlage an die Behälterwandung
gebracht werden. Die Dehnbarkeit des Blechringes wird hierbei durch Falten hervorgerufen,
wobei beide Seiten der Falten parallel sind oder bei einem aus Wellblech bestehenden
Metallring sich einander allmählich nähern.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Falten
eine solche Form zu geben, daß neben einer Vergrößerung der ,Elastizität insbesondere
die Nachgiebigkeit aller Teile des dehnbaren Ringes in radialer Richtung erhöht
wird, um auf diese Weise eine vollkommene Anpassung der gesamten Dichtung an örtliche
Einbeulungen der Behälterwandung zu ermöglichen. Diese Erfindungsaufgabe wird dadurch
gelöst, daß die Falten sich stetig oder plötzlich erweitern. Konstruktiv kann dieser
Lösungsgedanke auf vielfältige Weise verwirklicht werden. Z. B. kann man die Falten
so ausbilden, daß sie sich zu einer Schlaufe von dreieckiger, runder oder ovaler
Grundform erweitern. -Bei allen Ausführungsformen erhält man durch die stetig oder
plötzlich erfolgende Erweiterung der Falten eine Überlänge, wodurch die gewünschte
bessere Ausdehnungsmöglichkeit in radialer Richtung bedingt wird. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch diese Überlänge die Federung der
Falten weicher und damit das ganze System elastischer wird. Dadurch wird wiederum
der zur Verformung der Falten erforderliche Kraftaufwand in wünschenswerter Weise
verringert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollen die sich von ihrer
Wurzel nach dem Innern des Behälters erweiternden Falten auf beiden Seiten mit vorzugsweise
symmetrisch zur Mittelebene angeordneten Ausschnitten versehen werden, wodurch eine
weitere Vergrößerung der Elastizität erreicht wird. Besonders zweckmäßig ist es
hierbei, diese Ausschnitte so anzuordnen, daß kurze Lappen verbleiben, die nach
entsprechender Umbiegung den an der Wurzel der Falten verbleibenden Spalt zum Teil
bzw. annähernd schließen. Dadurch wird verhindert, daß sich das Material der Packungsringe
oder eines eingeschalteten, zur Abdichtung dienenden Gewebebandes auf der ganzen
Höhe der Falten in diese unter Abheben von der Behälterwandung einpressen kann.
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Der Erfindungsgedanke kann bei beliebiger Ausbildung der einzelnen
Teile der Dichtung Anwendung finden.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgedankens
dargestellt.
Fig. i, ä und 3 zeigen eine Ausführungsform in Längsschnitt,
Ansicht und Querschnitt.
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Fig..I und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform in Längsschnitt und
Ansicht.
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Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine dritte Ausführungsform in Längsschnitt,
Ansicht und Ouerschnitt.
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Fig. 9 und io zeigen in Ansicht und Querschnitt eine besondere Ausführungsform
der Falten.
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Fig. i i bis 16 zeigen weitere Ausführungsformen der Falten.
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Bei der Einrichtung nach Fig. i bis 3 ist den gegen die Behälterwandung
i anliegenden Packungsringen 2 unter Zwischenschaltung eines der Abdichtung dienenden,
mit dem Kolben 3 verbundenen Gewebebandes .I ein dehnbarer Blechring 5 zugeordnet,
welcher mit Falten 6 versehen ist, die sich nach dem Innern des Behälters zu einer
Schlaufe erweitern. Für die Anpressung sind nicht gezeichnete, in bekannter Weise
anzuordnende. gewichtsbelastete Hebel oder Federn vorzusehen. Man kann die Anpressung
auch durch Luft oder Flüssigkeitsdruck oder sonstige Anpreßvorrichtungen erzielen.
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Fig. 4 und 5 zeigen eine ähnliche Ausführungsform, bei welcher beide
Seiten der Falten 6- im Abstand übereinander angeordnete Ausschnitte 7 besitzen.
Die Art und Anordnung dieser Ausschnitte geht aus der vergrößerten Darstellung der
Fig. 9 und io hervor, und zwar sind die Ausschnitte so angeordnet, daß an der Wurzel
der Falten kleine Lappen 8 stehenbleiben (Fig. io), die den an der Wurzel der Falten
verbleibenden größeren Spalt zum Teil bzw. annähernd schließen und so verhindern,
daß sich das Band :I und die Packungsringel auf der ganzen Höhe der Falten in, sie
einpressen können.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bis 8 sind einzelne unter Zwischenlassung
von Fugen 9 aneinanderstoßende Blechstreifen io' vorgesehen, die oben und unten
durch mit Falten 6 versehene Flacheisenbänder 5d zusammengehalten werden, wobei
die Falten 6 die Fugen 9 überbrücken.
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Die Fig. i bis 8 zeigen eine Ausführungsform der Falten, bei denen
die Erweiterung eine Schlaufe von etwa dreieckiger Grundform bildet. Eine ähnliche
Ausführungsform zeigt Fig. ii in größerem Maßstabe. Fig. io zeigt eine Schlaufe
von ovaler, Fig. 1a eine solche von runder Grundform.
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Weitere Ausführungsmöglichkeiten sind in Fig. 13 bis 16 dargestellt,
bei welchen die Erweiterung nicht stetig, sondern plötzlich stattfindet.
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Es sind noch weitere Ausführungsformen denkbar, die den Zwecken der
Erfindung genügen.