DE589556C - Verfahren zur Herstellung von Mullit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MullitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/16—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay
- C04B35/18—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay rich in aluminium oxide
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Description
C-
Bei der Herstellung von hochwertigen feuerfesten Steinen wird bisher im allgemeinen
entweder Tonerde Al2O3 oder SiIlI-manit
Al2O3 -SiO2 als Ausgangsmaterial verwendet,
wobei als Bindemittel zu diesen Ausgangsmaterialien noch plastischer Ton treten kann. Die aus diesen Rohmaterialien beim
normalen Brennprozeß hergestellten Sieine weisen bereits eine sehr -erhebliche Wider-Standsfähigkeit
gegen thermische Beanspruchungen sowie gegen chemische Angriffe auf. Für viele Zwecke, besonders der chemischen
und der Glasindustrie, ist es jedoch erforderlich, feuerfeste Steine von noch höherer Qualität zu verwenden. Diese Qualitätsverbesserung
läßt sich bekanntlich dadurch erzielen, daß man durch entsprechende Maßnahmen, also geeignete Massenzusammensetzung
und geeignete Brennmethoden, den in der Masse enthaltenen Sillimanit bzw.
die Tonerde nach Möglichkeit künstlich in Mullit 3 Al2O3 · 2 SiO2 überführt.
Diese Mullitbildung findet bei hohen Temperaturen dann statt, wenn man beispielsweise
einen Versatz wählt, der. aus natürlichem Sillimanit und Tonerde besteht, und diese beiden Körper vor. dem Brennen sehr
fein miteinander vermählen "werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
3.0 nun ein Verfahren, das es wirtschaftlich gestattet,
den Mullitgehalt von hochwertigen feuerfesten Steinen bis an die erzielbare Grenze zu steigern und dadurch relativ billige
Steine herzustellen, die praktisch nahezu vollkommen aus Mullit bestehen.
Bei diesem neuen ,Verfahren wird, wie bisher, zweckmäßig von natürlichen Mineralien
der Sillimanitgruppe, wie Sillimanit, Cyanit, (Disthen), Andalusit, als Rohmaterial ausgegangen,
welche erfindungsgemäß zerkleinert und in dieser zerkleinerten Form mit Aluminiumsalzlösung
imprägniert werden. Diese Imprägnation geschieht in neuartiger Weise nach dem an sich für die Herstellung keramischer
Farben bekannten Aufsaugeverfahren, also in der Weise, daß man das gemahlene
Rohmaterial die Aluminiumsalzlösung evtl. unter Druck aufsaugen läßt, im Anschluß
daran trocknet und bei den an sich bekannten Umwandlungstemperaturen von Sillimanitmineralien
in Mullit brennt.
Als besonders geeignet für die Imprägnation erweisen sich von den Aluminiumverbindungen
in erster Linie Aluminiumsulfat und daneben auch Aluminiumchlorid, weil sie
billig sind und die S O3- bzw. Cl-Ionen gleichzeitig
mineralisatorisch wirken.
Es ist zwar schon bekannt, feuerfeste Grundmassen zur Anreicherung des Tonerdegehaltes
mit Aluminiumsulfat zu tränken, jedoch ohne daß Mullitbildung in weitem
Ausmaße beabsichtigt war oder eintritt.
Die Durchführung des Verfahrens sei an folgendem Beispiel erläutert:
100 kg Rohsillimanit werden mit einer konzentrierten Aluminiumsulfatlösung mit
einem Tonerdegehalt von 17 bis i8°/0 angefeuchtet,
getrocknet und bei 1530° C gebrannt. Die anzuwendende Flüssigkeitsmenge
hängt je nach der Korngröße von dem Auf-
Saugevermögen der zu behandelnden Masse ab. Die Operation wird gegebenenfalls wiederholt,
bis das Verhältnis von 3 Al2 O8 : 2 Si O2
erreicht-ist.
Sehr vorteilhaft ist es, den Aluminiumsalzen gleichzeitig in ganz geringem Umfange
Alkalisalze, insbesondere Kalisalze, beispielsweise in Form von Kaliumalaun, beizufügen,
wobei gleichfalls die mineralisatorische Wirkung geringer Mengen der Alkalien benutzt
wird.
Das so gewonnene Material kann man als Ausgangsmaterial für zahlreiche an sich bekannte keramische Verfahren zur Erzeugung
hochwiderstandsfähiger feuerfester Produkte verwenden. Beispielsweise kann man es mit
Ton oder anderen bekannten entsprechenden Bindemitteln verformen, ebenso auch unter
Zusatz von zweckmäßig in plastischen Zustand überführter Tonerde; auch kann man
einen Teil des synthetischen Mullits selbst in plastischen Zustand überführen und als Bindemittel
benutzen oder solche Bindestoffe verwenden, die beim Brande in Mullit übergehen.
Die bei dem neuen Verfahren in bisher unerreichter vollkommener und wirtschaftlicher
Weise erzielte Überführung des Sillimanite in Mullit ermöglicht die Herstellung von in ihrer Qualität bisher unerreichten
hochwertigen feuerfesten Steinen, die eine denkbar hohe Temperaturwechselbeständigkeit
und Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen und chemischen Angriffen besitzen.
Das neue Verfahren bedeutet daher nicht nur für die feuerfeste Industrie, sondern
für alle Verbraucher derartiger Qualitätssteine einen erheblichen technischen und
wirtschaftlichen Fortschritt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von mullitreichen keramischen Materialien
durch Brennen von Gemischen aus SiIicaten der Sillimanitgruppe und tonerdereichen
Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als tonerdereiche Stoffe wässerige Lösungen von Aluminiumsalzen verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch
gekennzeichnet, daß SO3- oder Cl-Ionen
enthaltende Aluminhimsalze verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß geringe
Mengen von Alkalisalzen zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED62411D DE589556C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Mullit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED62411D DE589556C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Mullit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589556C true DE589556C (de) | 1933-12-09 |
Family
ID=7058442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED62411D Expired DE589556C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Mullit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589556C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE741773C (de) * | 1938-07-23 | 1943-11-17 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Herstellung von keramischen, besonders mullithaltigen Erzeugnissen ausTonerdehydrat |
DE833314C (de) * | 1943-03-30 | 1952-03-06 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung von poroesen Massen durch Gluehen eines Kaolin und Tonerdeenthaltenden Gemenges |
DE766500C (de) * | 1936-12-02 | 1953-05-04 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Herstellung von Mullit und mullithaltigen Erzeugnissen |
DE900911C (de) * | 1948-01-06 | 1954-01-04 | Pilkington Brothers Ltd | Verfahren zur Herstellung von synthetischen anorganischen Silikaten |
US4473693A (en) * | 1978-08-04 | 1984-09-25 | Stewart Walter W | Aminonaphthalimide dyes for intracellular labelling |
-
1931
- 1931-11-29 DE DED62411D patent/DE589556C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766500C (de) * | 1936-12-02 | 1953-05-04 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Herstellung von Mullit und mullithaltigen Erzeugnissen |
DE741773C (de) * | 1938-07-23 | 1943-11-17 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Herstellung von keramischen, besonders mullithaltigen Erzeugnissen ausTonerdehydrat |
DE833314C (de) * | 1943-03-30 | 1952-03-06 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung von poroesen Massen durch Gluehen eines Kaolin und Tonerdeenthaltenden Gemenges |
DE900911C (de) * | 1948-01-06 | 1954-01-04 | Pilkington Brothers Ltd | Verfahren zur Herstellung von synthetischen anorganischen Silikaten |
US4473693A (en) * | 1978-08-04 | 1984-09-25 | Stewart Walter W | Aminonaphthalimide dyes for intracellular labelling |
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