DE589326C - Kraftwagen mit Vorderradantrieb - Google Patents
Kraftwagen mit VorderradantriebInfo
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- DE589326C DE589326C DE1930589326D DE589326DD DE589326C DE 589326 C DE589326 C DE 589326C DE 1930589326 D DE1930589326 D DE 1930589326D DE 589326D D DE589326D D DE 589326DD DE 589326 C DE589326 C DE 589326C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G5/00—Resilient suspensions for a set of tandem wheels or axles having interrelated movements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit Vorderradantrieb und geradem, über die
, - ganze Wagenlänge ■ hin durchgehendem, tiefliegendem Rahmen und auf Schwinghebeln
angeordneten, leer laufenden Hinterrädern.
Das Ziel, das durch die Verwendung des Vorderradantriebs namentlich bei schweren
-_. Kraftwagen "und Omnibussen verfolgt wird, besteht darin, durch Verlegung des gesamten
Antriebs in den vorderen Teil des Rahmens völlige Unabhängigkeit von den Fragen des
Antriebs in der Gestaltung des Rahmens und .· der von diesem zu tragenden Aufbauten zu
erlangen. Bei Omnibussen handelt es sich besonders darum, durch Tieflegen des Rahmenträgers
zu Wagenaufbauten zu gelangen, deren Einstieg möglichst niedrig und daher
. bequem für die Fahrgäste, ist, sowie einen tiefliegenden Schwerpunkt des Wagens zu
erreichen.
Diese Aufgabe wird zunächst durch den Vorderradantrieb .in einem Maße gelöst, das
.. bei Hinterradantrieben unerreichbar ist. Indessen war die Lösung bei den bisher bekann-'
ten Fahrzeugen dieser Art noch nicht vollkommen. In dem Maße nämlich, als es gelang,
die Höhe des Wagenbodens über der • -.. Fahrbahn zu vermindern, steigerte sich auch
die Notwendigkeit, im Innern der Wagenaufbauten besondere Kasten anzubringen, weil die hinteren Laufräder über den Wagenboden
emporragen. Diese .Radeinbauten' sind aber ein großes Übel, weil sie einerseits
den Fahrgast hindern, die Beine auszustrecken, andererseits Verluste bringen, weil
nutzbare Bodenfläche des Wagens verlorengeht.
Diese Nachteile sind durch die Erfindung vermieden, indem an Stelle des jedem Vorderrad
auf der gleichen Wagenseite bisher zugeordneten leer laufenden Hinterrades zwei
oder mehr Hinterräder von kleinerem Durchmesser als dem des Vorderrades angeordnet
sind, die unabhängig voneinander und von denen der Gegenseite schwingbar sowie zum
Zwecke des Belastungsausgleichs paarweise durch eine einzige Feder unmittelbar miteinander
verbunden sind.
Die Verkleinerung der nicht angetriebenen Räder ist bei den unabgefederten Rädern
eines Lastkraftkarrens bekannt. Ebenso ist die Verbindung der nicht angetriebenen
Hinterräder durch eine Druckausgleichfeder an sich bei einem Fahrzeug mit normalen,
gleich großen Vorder- und Hinterrädern bekannt.
Ein Lastkraftkarren ist indessen von einem , Kraftwagen infolge der verschiedenen Lebens-
und Betriebsbedingungen völlig verschieden, so daß der Lastkraftkarren nicht als Vorbild für die Entwicklung eines Kraftfahrzeuges
dienen kann. " ■
Es muß das Kraftfahrzeug über die schlechtesten Wege mit großer Geschwindigkeit
fahren können. Der Lastkraftkarren hat demgegenüber nur einen eng begrenzten Wirkungskreis,
er ist auch nur für kleine Geschwindigkeit bestimmt, er verkehrt nur auf
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glatten, wenig belebten Fahrbahnen, bei denen Unebenheiten kaum vorkommen.
Aus diesem Grunde ist der Kraftlastkarren ungefedert. Die Federungsfrage allein bedingt
für beide Fahrzeugarten eine grundverschiedene Bauart, weil beim Kraftfahrzeug die Kraft vom gefederten Motor zu den ungefederten
Rädern heruntergeleitet werden muß. Beim Lastkraftkarren ist die normale ίο Lenkung und der Führungssitz hinten. Dies
ist infolge der kleinen Abmessungen ohne weiteres möglich, weil der Wagenführer das
kleine, langsam fahrende Fahrzeug ohne weiteres übersehen und auch mit dem Steuer be-15.
herrschen kann. Beim Kraftfahrzeug erfordert die Sicherheit des Verkehrs, daß Führersitz
und Lenkung vorn liegen. Hierbei ist zu beachten, daß bei einem von hinten gesteuerten
Fahrzeug der Lenkeinschlag des Steuerrades in der Regel in der entgegengesetzten
Richtung erfolgen muß, nach der das Fahrzeug· ausweichen soll. Dies ergibt
im Verkehr große Schwierigkeiten und macht das Fahrzeug betriebsunsicher.
Ein Lastkraftkarren kann zwar ohne weiteres rückwärts fahren, so daß Lenkung, Antrieb und Führersitz vorn liegen. Dadurch ist aber mit Rücksicht auf die Fragen der Lenkung, des Antriebs, des Führersitzes und der Geschwindigkeitsübertragung noch kein Fahrzeug mit Vorderradantrieb gegeben.
Ein Lastkraftkarren kann zwar ohne weiteres rückwärts fahren, so daß Lenkung, Antrieb und Führersitz vorn liegen. Dadurch ist aber mit Rücksicht auf die Fragen der Lenkung, des Antriebs, des Führersitzes und der Geschwindigkeitsübertragung noch kein Fahrzeug mit Vorderradantrieb gegeben.
Bed dem Lastkraftkarren sind die Räder auch in Abhängigkeit voneinander in einem
Gestell gelagert, so daß bei der Bewegung eines Rades auch das entsprechende Rad der
Gegenseite die gleiche Bewegung machen muß. Das Einzelrad kann also nicht einem Hindernis
ausweichen, ohne das Gegenrad mit zu beeinflussen.
Durch die Erfindung ist ein Fahrzeug geschaffen, dessen Schwerp'Unkt sehr tief gelegt
werden kann, dessen Einstieg bzw. Ladehöhe demgemäß ebenfalls tief liegt und dessen
Räder unabhängig voneinander Hindernissen ausweichen können.
Die Verkleinerung der Räder gemäß der Erfindung erfolgt so weit, daß die Tragfähig-.
keit der kleinen Räder in Summe gleich ist der des ersetzten Einzelrades. Die Verbingo
dung zweier Räder durch eine Feder erfolgt derart, daß die Feder bei den wechselnden
Belastungen durch das eine Rad auch das andere Rad ausgleichend belastet.
Auf der Zeichnung ist ^ der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Personenwagen der bisherigen Bauart, bei der der hintere Einstieg
erschwert ist, weil durch den Kotflügel a des
einzigen Hinterrades b ein Teil der Tür c in Wegfall kommt. -
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung gezeigt, bei der das große Rad b
gemäß Fig. 1 durch zwei kleine Räder d, d' ersetzt ist. Die Räder kommen unterhalb der
Wagenrahmenoberkante e zu liegen, wodurch die Türgröße nicht oder kaum beeinflußt ist.
In Fig. 3 ist ein Vorderradantrieb für Lastwagen mit Tiefrahmen alter Ausführung gezeigt.
Bei dieser ist hinten noch ein großes Rad & vorhanden. Dementsprechend ist auch
die Ladehöhe beeinflußt. Es muß ein großer Kotflügel α vorhanden sein, der ganz erheblich
über die Ladefläche e ragt.
In Fig. 4 ist das große Rad b gemäß Fig. 3
durch zwei kleine Räder d, d' ersetzt, die kaum noch über die Ladefläche e hinausragen.
In Fig. 5 sind an Stelle zweier kleiner Räder drei kleine Räder d, d', d" vorgesehen;
die Räder können daher noch kleiner sein, als wenn das große Rad nur durch zwei kleine
Räder ersetzt wäre. Die Summe der Tragkräfte der kleinen Räder ist so bemessen, daß
sie gleich oder annähernd gleich der Tragkraft des ersetzten großen Rades ist.
In allen Figuren sind die leer laufenden Hinterräder auf Schwinghebeln f unabhängig
voneinander und von denen der Gegenseite gelagert. Zum Zwecke· des Belastungsausgleiches
sind die Räder paarweise durch eine einzige Feder g unmittelbar und ohne Anwendung
von Übertragungsgliedern miteinander verbunden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kraftwagen mit Vorderradantrieb und geradem, über die ganze Wagenlänge hin durchgehendem, tiefliegendem Rahmen und auf Schwinghebeln angeordneten, leer laufenden Hinterrädern, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des jedem Vorderrad auf der gleichen Wagenseite zugeordneten leer laufenden Hinterrades zwei oder mehr Hinterräder von kleinerem Durchmesser als dem des Vorderrades angeordnet sind, die unabhängig voneinander und von denen der Gegenseite schwingbar sowie zum Zwecke des Belastungsausgleichs paarweise durch eine einzige Feder unmittelbar miteinander verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE589326T | 1930-03-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589326C true DE589326C (de) | 1933-12-06 |
Family
ID=6572531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930589326D Expired DE589326C (de) | 1930-03-12 | 1930-03-12 | Kraftwagen mit Vorderradantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589326C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1143722B (de) * | 1959-10-15 | 1963-02-14 | Bergische Achsen Kotz Soehne | Drehstabgefedertes Doppelachsaggregat fuer Fahrzeuge |
FR2209679A1 (de) * | 1972-12-12 | 1974-07-05 | Tissier Pierre |
-
1930
- 1930-03-12 DE DE1930589326D patent/DE589326C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1143722B (de) * | 1959-10-15 | 1963-02-14 | Bergische Achsen Kotz Soehne | Drehstabgefedertes Doppelachsaggregat fuer Fahrzeuge |
FR2209679A1 (de) * | 1972-12-12 | 1974-07-05 | Tissier Pierre |
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