DE589237C - Die Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die tiefen Temperaturen ausgesetzt sind - Google Patents

Die Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die tiefen Temperaturen ausgesetzt sind

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DE589237C
DE589237C DEL82349D DEL0082349D DE589237C DE 589237 C DE589237 C DE 589237C DE L82349 D DEL82349 D DE L82349D DE L0082349 D DEL0082349 D DE L0082349D DE 589237 C DE589237 C DE 589237C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/10Alloys based on copper with silicon as the next major constituent

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Description

  • Die Verwendung von Kupferlegierungen für Gegenstände, die tiefen Temperaturen ausgesetzt sind Die Erfindung bezieht sich auf Gegenstände oder Vorrichtungen, die niedrigen Temperaturen, insbesondere solchen Temperaturen ausgesetzt sind, bei denen Gase, z. B. Sauerstoff, flüssig werden. Während es unpraktisch ist, große Mengen flüssiger Gase vollständig einzuschließen, können sie in Behältern untergebracht werden, die mit Sicherheitsventilen oder anderen Vorrichtungen versehen sind, mit denen die Bildung übermäßiger Drücke vermieden: werden kann.. Verfährt man in der Weise, so können Gasdrücke von 7 kg pro Quadratzentimeter und mehr in der Vorrichtung erzielt werden.
  • Es bestehen nun beträchtliche Schwierigkeiten bei der Auswahl des Baustoffes derartiger Behälter. Bisher sind im allgemeinen zwei Baustoffe verwendet worden, und zwar Stahl und Kupfer. Stahl hat den Nachteil, daß er bei Temperaturen von unter minus 5o° C oder 2a3° Kelvin außerordentlich brüchig wird. Wenn in einem solchen Gegenstand bei der Herstellung innere Spannungen entstanden sind und zu diesen Spannungen andere Spannungen hinzukommen, die aus der Abkühlung des Gegenstandes auf die Temperatur des flüssigen Sauerstoffes resultieren, so können diese zusätzlichen Spannungen genügen, um den brüchigen Stahl auseinanderzubrechen. Aus diesem Grunde ist ein sorgfältiges Ausglühen des Stahles unerläßlich. Aber selbst wenn der Stahl sorgfältig ausgeglüht ist und alle inneren Spannungen beseitigt sind, so bildet die außerordentliche Brüchigkeit des Stahles doch eine große Gefahrenquelle, wenn der Stahl bei niedrigen Temperaturen Stößen und Erschütterungen ausgesetzt wird. Aus diesem Grunde muß der aus Stahl bestehende Gegenstand besonders unterstützt werden, um die Gefahr des Auftretens von Stößen und Erschütterungen zu verringern. Aber auch selbst bei Beobachtung dieser Vorsichtsmaßregel kommen leicht Unfälle vor.
  • Man hat daher auch bereits vorgeschlagen, als Baustoff für Vorrichtungen, die bei den genannten tiefen Temperaturen benutzt werden sollen, Kupfer zu verwenden. Kupfer hat den Vorteil, daß es bei Temperaturen flüssiger Gase geschmeidig bleibt. Kupfer hat aber auch schwerwiegende Nachteile. Es ist praktisch nicht elastisch und nimmt nach einer Beanspruchung nicht vollständig wieder die frühere Form an. Ein aus Kupfer bestehender Behälter streckt sich daher allmählich, was eine entsprechende Verringerung des Ouerschnittes zur Folge hat. Kupferkessel oder andere Gegenstände aus Kupfer verformen sich, und ein Bruch kann eintreten, wenn der Kessel von neuem unter Druck gesetzt wird, den er in neuem Zustande ausgehalten hätte.
  • Eine Legierung nun, die in der Hauptsache aus Kupfer besteht, jedoch aus Silicium und Mangan: enthält, hat nicht nur die Vorteile von Stahl und Kupfer ohne deren schädliche Eigenschaften; sondern auch bei niedrigen Temperaturen Eigenschaften, welche die Legierung für die Verwendung bei niedrigen Temperaturen besonders brauchbar machen. Eine solche Legierung kann aus 9a,5 bis 96,5 % Kupfer, 3 bis 6,5 % Silicium und 0,5 bis. 1,5 0i0 Mangan bestehen. Zweckmäßig enthält die Zusammensetzung annähernd 94,5 0/ö Kupfer, 4,5 % Silicium und i % Mangan. Diese Zusammensetzung hat wertvolle Eigenschaften, welche die Legierung besonders geeignet machen für den Gebrauch bei niedrigen Temperaturen. Zu diesen Eigenschaften gehören hohe Festigkeit und Geschmeidigkeit. Sodann läßt sich die Legierung leicht bearbeiten. Sie besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen; sie hat keine Neigung zum Brüchigwerden. Sie läßt sich ferner leicht schweißen. Die Schweißnähte besitzen eine große Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Außerdem weist die Legierung gegenüber von Kupfer eine niedrige Wärmeleitfähigkeit auf. Der Wärmeausdehnungskoeffizient der Legierung in dem Bereich zwischen den Zimmertemperaturen und den Temperaturen von flüssiger Luft liegt so nahe bei den Wärmeausdehnungskoeffizienten von Kupfer, daß die Legierung in Verbindung mit Kupfer verwendet werden kann, ohne daß die Gefahr von: großen Ausdehnungsunterschieden bestünde. Die geringe Wärmeleitfähigkeit der Legierung gegenüber von Kupfer ist sehr häufig eine wichtige Eigenschaft dieser Legierung; denn sie kann. in manchen Fällen bei der Höhe des Flüssigkeitsverlustes eine Rolle spielen, der während des Füllvorganges durch Verdampfung eintritt.
  • In Versuchen ist das Verhältnis der physikalischen Eigenschaften dieser Mischung und derjenigen eines für niedrige Temperaturen geeigneten Stahles festgestellt worden. Dieser Stahl hat die folgende Zusammensetzung: Kohlenstoff 0,404, Mangan o,68 °(o, Silicium 0,28 0[0, Phosphor o,oz i 0f0, Schwefel 0,03 0/'o und der Rest in der Hauptsache Eisen. Die verwendete Legierung hat im wesentlichen die oben angegebene Zusammensetzung. Die Ergebnisse der angestellten Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
    Aus dieser Tabelle ergibt sich ein praktisch wertvolles Verhalten der Legierung bei niedrigen Temperaturen. Obgleich, wie erwartet wurde, die Elastizitätsgrenze und die äußerste Festigkeitsgrenze sowohl des Stahles als auch der Legierung bei abnehmenden Temperaturen wachsen, hat sich doch herausgestellt, daß die Geschmeidigkeit der Legierung bei abnehmenden Temperaturen wächst, anstatt daß die Legierung brüchig wird, wie es beim Stahl der Fall ist.
  • Um die verhältnismäßige Widerstandskraft dieser Legierung gegenüber Stößen festzustellen, sind Izodstoßversuche unternommen, worden. Bei Zimmertemperaturen ergab die Legierung einen Izodwert von 8 bis 8,85 mkg, ohne daß Brüche auftraten. Bei ungefähr minus 183° ergab die Legierung einen Izodwert von 9,68 bis 10,78 mkg, ebenfalls ohne Brüche. In der gleichen Weise wurde ein für Kesselbleche bestimmter Stahl mit ungefähr 0,i7 01, Kohlenstoffgehalt untersucht. Bei Zimmertemperaturen ergab dieser Stahl Izodwerte von 4,84 bis 6,22 mkg. Einzelne der Proben. brachen vollständig auseinander, während andere nur teilweise zerbrachen. Bei minus 183° C hatte der Stahl praktisch keine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen mehr und zerbrach sehr leicht. Obgleich beachtet werden muß, daß bei einem Izodversuch vollkommen zuverlässige Werte nur dann erzielt werden, wenn die Proben vollständig auseinanderbrechen, zeigen doch die obigen Ergebnisse in qualitativer und halb quantitativer Hinsicht die vergleichsweisen Eigenschaften der Legierung gegenüber hochwertigem Stahl in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen.
  • Alle Teile von Vorrichtungen, die bei sehr tiefen Temperaturen verwendet werden; könnten aus der obengenannten Legierung her=: gestellt werden. Sie ist besonders geeignet für Behälter sowie auch für Rohre, Stehbolzen, Kupplungen u. dgl. Da, wie oben ausgeführt wurde, der Ausdehnungskoeffizient der Legierung nahe bei demjenigen von Kupfer liegt, kann diese Legierung auch zusammen mit Kupferteilen verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Die Verwendung von Kupferlegierungen für Gegenstände, z. B. Sauerstoff-Behälter, die Temperaturen ausgesetzt sind, welche unterhalb der Temperatur liegen, bei welcher Stahl brüchig wird oder seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen verliert, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoff eine an sich bekannte Legierung aus Kupfer, Silicium und Mangan, z. B. in dem Verhältnis von ungefähr 92,5 % bis ungefähr 96,5 Kupfer, ungefähr 3 °/'o bis ungefähr 6,5 °[o Silicium und ferner ungefähr 0,5 °;o bis ungefähr 1,5 °%o Mangan, Verwendung findet, in der das Kupfer vorherrschend ist, während das Silicium in größerer Menge vorhanden ist als Mangan.
  2. 2. Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie 94.,5 % Kupfer, 4-,5 °/o Silicium und i °/o Mangan enthält.
DEL82349D 1931-11-13 1932-11-02 Die Verwendung von Kupferlegierungen fuer Gegenstaende, die tiefen Temperaturen ausgesetzt sind Expired DE589237C (de)

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