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Aus mehreren Einzelfeldern, mit ausfahrbaren Ölschaltern bestehende
gußgekapselte Schaltanlage Die Erfindung betrifft-gußgekapselte Schaltanlagen, welche
aus' 'mehreren Einzelfeldern mit ausfahrbaren Ölschaltern bestehen, und bezweckt
die Ermöglichung eines Transports der gesamten Schaltanlage in betriebsfertigem
Zustande, so daß deren vollständiger Zusammenbau in der Fabrik erfolgen kann, «nährend
die Aufstellung am Verwendungsort lediglich die Verankerung in einem vorbereiteten
Fundament erfordert. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einzelfelder
elektrisch und mechanisch zu einem einheitlichen betriebsfertigen Block vereinigt
sind, indem j edesmal zwei nebeneinanderliegende Seitenstützen des Traggestelles
benachbarter Felder, das für jedes Feld aus zwei durch Flansche verstärkten Blechen,
z. B. Preßmetallplatten, besteht, mit ihren konvexen Seiten unmittelbar, gegebenenfalls
unter Zwischenfügung von Unterlegscheiben, miteinander verschraubt sind und eine
Versteifung. des gesamten Blocks durch lösbare, die spätere Fundamentverankerung.eisetzende
Profileisen erfolgt.
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Die bekannten Schaltanlagen der beschriebenen Art bestehen gewöhnlich
aus einem stationären Teil, welcher die 'Sammelschienen und Kabelanschlüsse trägt,
und einem beweglichen Teil, welcher den Hauptschalter umfaßt: Beide Teile sind auf
geeigneten Trägern gelagert, wobei die Träger für den stationären Teil gewöhnlich
aus Gußeisenrahmen mit nach beiden Seiten sich erstreckenden Flanschen bestehen.
Bei Schaltanlagen, welche aus zwei oder mehreren Einzelfeldern zusammengesetzt sind,
hat man nun die stationären-Teile benachbarter Felder auf einen einzigen gemeinsamen
Gußrahmen gelagert oder auf gesonderte Gußrahmen, welche durch lange Bolzen, in
weitem Abstand voneinander gehalten werden. In keinem der beiden Fälle war ein Transport
der gesamten zu einem Block vereinigten Schaltanlage im betriebsfertigen Zustande
möglich, vielmehr mußten stets die Einzelteile gesondert befördert und dann am Verwendungsort
zur betriebsfertigen Schaltanlage zusammengebaut werden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausbildungsform der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. r stellt eine Seitenansicht einer Schaltanlage gemäß der Erfindung
dar, Abb. a eine Vorderansicht derselben, wobei ein Teil der besseren Übersicht
halber weggelassen ist,
Abb. 3 eine 'Seitenansicht eines Teiles
des Seitenrahmens, Abb. 4 und 5 einen Grundriß bzw. eine Vorderansicht jenes Seitenrahmens
nach Abb.3 und Abb. 6 ein Rohstück, aus welchem ein solcher Seitenrahmen geformt
werden kann.
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In Abb.2 sind zwei identische Schaltzellen i und 2 nebeneinander dargestellt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird lediglich auf die Zelle i Bezug genommen.
Der feststehende Teil der Schaltzelle umfaßt einen Sammelschienenraum 3, in welchem
die Sammelschienen (nicht dargestellt) untergebracht sind. Der Raum 3 ist mit seitlichen
Sockelvorsprüngen 4 versehen, wie aus Abb. i hervorgeht, wobei jeder Sockel ein
Kontaktstück enthält, das mit einer der Sammelschienen in Verbindung steht. Die
Schaltzelle ist ferner mit einem Hilfsleitungsraum 5 versehen, welcher mit einer
Kabelendverschlußkammer 6 fest verbunden ist oder auch mit dieser aus einem Stück
gegossen sein kann. Diese Kabelendverschlußkammer kann auch einen Stromwandler @
enthalten (nicht dargestellt) oder irgendeine andere erwünschte Umformervorrichtung.
Die Hilfskammer 5 ist mit seitlich vorspringenden Sockeln 7 für die Kontaktstücke
versehen. Die Schaltzelle weist ferner eine Hilfsleiterkammer 8 auf mit seitlich
vorspringenden Leitungssockeln g. Eine Kabelendverschlußkammer io kann auf geeignete
Weise mit der Hilfskammer 8 verbunden sein. Eine Schalttafel 32 für die Meßinstrumente
ist vermittels einer geeigneten Säule auf der Hilfskammer 5 befestigt. Eine Kammer
65, welche einen Spannungswandler oder andere Umformervorrichtungen enthalten kann,
ist ebenfalls auf der genannten Säule befestigt. Wie man sieht, wird der feststehende
Teil der Schaltzelle, welcher die bisher beschriebenen Teile umfäßt, mittels Träger
i i gestützt, welche aus einem Stück mit der Kabelendverschlußkammer io bestehen
können, und zwar auf zwei Seitenrahmen 121, 122. Jeder der Seitenrahmen besteht
aus zwei Teilen a und b, welche mittels Distanzstücken 5o in einem gewissen
Abstand voneinander gehalten werden und lösbar miteinander befestigt sind, etwa
vermittels einer größeren Anzahl von Schrauben Soa, die durch die Rahmenstücke und
Distanzhalter hindurchragen. Die Teile a und b werden vorzugsweise aus gepreßtem
Stahl hergestellt, worauf weiter unten noch näher eingegangen wird.
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Ein Wagen 13, welcher mit Rollen 14 versehen ist, kann auf der Oberkante
der Teile b, a der Seitenrahmen 121 und i22 verschoben werden. Mit dem Wagen 13
ist in geeigneter Weise ein Behälter 15 verbunden, welcher öl enthält. In diesen
Behälter bzw. in das Öl wird der eigentliche Schaltmechanismus eingetaucht. Der
Wagen 13 trägt ferner in einem Gehäuse 16 die Betätigungsorgane für den Schalter.
Es ist ferner ein Gehäuse 17 vorgesehen für die Verbindungsleitungen vom Schalter
im Innern des Behälters 15 zu den Kontaktstücken im Innern des Gehäuses 17, welche
mit den Gegenkontakten der Sockel 4, 7 und g in Eingriff gebracht werden können,
je nachdem welche Zuleitungen benutzt werden sollen, wobei diese in die Kabelendverschlußkammer
6 bzw. io eintreten.
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Es ist klar, daß der Wagen 13 auf den Seitenrahmenteilen a und b nach
rechts verschoben werden kann (vgl. Abb. i), so daß jedes Kontaktstück im Gehäuse
17 von den entsprechenden Gegenkontakten der Schienensockel 4, 7 oder 9 getrennt
wird. Diese Konstruktion ist nicht besonders gezeichnet. Es wird weiter bemerkt,
daß aus Gründen der Übersichtlichkeit der Wagen 13 mit seinen Zubehörteilen in Abb.
i nicht dargestellt wurde. Der Wagen 13 kann auf den Seitenrahmenteilen vermittels
einer Zahnstange 18 und einem Zahnrad ig bewegt werden, wobei geeignete Hilfsmittel
vorgesehen sind, um das Zahnrad i9 anzutreiben.
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Die: Seitenrahmenteile können aus einer Rohplatte i?a (vgl. Abb. 6)
dadurch hergestellt werden, daß der obere Teil derselben rechtwinklig unter Bildung
eines Flansches 20 umgeborgen wird, wie aus den Abb. 3, 4. und 5 ersichtlich ist.
Die anderen drei Kanten der Rohplatte werden in ähnlicher Weise zu Flanschen 21,
22 und 23 umgebogen. Ein Stück Winkeleisen 24, welches am unteren Ende der Rückseite
des Seitenrahmens angeschweißt ist, sowie die Platten 25 und 26, welche ebenfalls
vorzugsweise durch Schweißung befestigt sind, dienen als Fußplatten für das hintere
und vordere Ende der Seitenrahmen. Die Kanten der Flansche sind in den Winkeln 27
bis 3o vorzugsweise miteinander verschweißt. Unterhalb des Flansches 2o ist zwecks
Verstärkung desselben ein Block 31 angeschweißt. In den Abb. 3, 4 und 5 sind die
Seitenrahmen dargestellt, bevor Löcher für die Bolzen 50a und. die Querträger eingebohrt
wurden.
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Die Seitenrahmen können in irgendeiner geeigneten Weise, etwa durch
Diagonalversteifungen 71, miteinander verbunden sein.
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In Abb. 2 sind lediglich zwei Schaltzellen dargestellt. Es ist jedoch
klar, daß eine beliebige Anzahl von Einheiten nebeneinander aufgestellt und auf
geeignete Weise miteinander verbunden sein kann, um eine komplette Schaltanlage
für den besonderen Zweck zu bilden. Die Schaltzelle :2 ist mit einer Sammelschienenkammer
77 versehen, entsprechend der Kammer 3 von Schaltzelle i. Sie ist ferner
mit
Hilfskammern 5d und 8d versehen, und der stationäre Oberteil der Anordnung wird
von dem Seitenrahmen 122 bzw. 12,1 getragen und ruht direkt auf dem Teil
b bzw. a jener Seitenrahmen. Die Sammelschienenkammern 3 und 77 sind durch
ein Verbindungsstück: 36 miteinander verbunden, wodurch eine vollkommene Einschließung
der Sammelschienen innerhalb und zwischen den Kammern 77 und 3 ermöglicht wird.
Den Sammelschienen kann der Strom durch Leitungen zugeführt werden, welche durch
einen Kabelendverschluß 54 hindurchlaufen. Letzterer ist an dem einen Ende einer
gegebenen Serie von Schaltzellen angeordnet. Er ist vorzugsweise mit einem Träger
78 versehen, welcher auf dem Teil b des Seitenrahmens 123 ruht und damit befestigt
ist. Eine Leitungsend'kammer 55 ist auf dem Teil b des Seitenrahmens 121 angeordnet.
Diese Kammer enthält alle Leitungsenden, welche den Hilfs- oder Steuerstromkreisen
zugeordnet sind, die für Einrichtungen, wie z. B. Auslösespulen für den Schalter,
Strom- und Spannungswandler, Meßinstrumente usw., vorgesehen werden müssen. Ein
Schutzleasten 56 für Sicherungen ist durch ein Rohr 57 mit der Kammer 55 verbunden
und ebenfalls in geeigneter Weise auf dem Seitenteil b befestigt. Eine Rohrleitung
58 führt von der Kammer 55 zu einer Verbindungskammer 59. Letztere ist mit einer
Erweiterung 6o versehen, welche einen Sockel für die Leitungen bildet, die mit den
in einem Sackel61 des Wagens 13 angeordneten Leitern zusammengeschaltet werden können.
Die Stromkreise, welche durch die Zusammenschaltung der in den Teilen 6o und 61
befindlichen Leiter gebildet werden, können verschiedene Steuerstromlereise darstellen,
einschließlich den Auslösespulen für die Klinken, die auf dem Wagen angeordnet sind.
Eine Rohrleitung 62 führt von der Verbindungskammer 59 zu einer anderen Verbindungskammer
63. Von letzterer führt eine Leitung 64 zur Instrumententafel 32. Von der Verbindungskammer
63 führt ferner eine Leitung 66 zur Verbindungskammer 67, von welcher eine weitere
Leitung 68 zur Kammer 6 führt und eine Führung für die Zuleitungen zu den Stromwandlern
im Innern der Kammer 6 bildet. Eine Rohrleitung 69 führt auch von der Verbindungskammer
67 zu einer Kammer 70, welche nicht gezeichnete Kontrollschalter enthält. Eine andere
Rohrleitung 72 führt zur Anschlußkammer eines Relaisfeldes, welches gewöhnlich auf
der Vorderseite der beiden Seitenrahmenteile b und a befestigt ist, jedoch in den
Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen wurde.
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Die in den Abb. 1 und 2 dargestellten Schaltzellen sind in der Fabrik
fertig montiert und an jenen Ort verfrachtet worden, wo sie ständig benutzt werden
sollen. Aus Gründen der Einfachheit wurde lediglich eine Anlage, bestehend aus zwei
Einheiten, beschrieben. Die Bauart jeder Einheit, wie sie in vorstehendem erläutert
wurde, ermöglicht die Verfrachtung auch von mehr als zwei fertig zu einem Block
montierten Einheiten. Um die Verfrachtung und, die Montage zu erleichtern, werden
die Blocks derartig befestigt und ineinander versteift, daß keine weitere Anpassung
an Ort und Stelle mehr notwendig ist. Zu diesem Zwecke werden bei der für die Verfrachtung
bestimmten Bauart U-Eisen 37 und 38 längs der Vorder- und Hinterseite der Seitenbleche
i21, 121 und 123 angebracht, wobei -es klar ist, daß die genaue Anordnung, Breite
und Länge jener [)-Eisen und deren Befestigung an den Seitenblechen nach freier
Wahl von der Ausbildung der Sockelbleche und von den besonderen Bedingungen abhängt.
Das U-Eisen 37 wird mittels Bolzen 39 an dem einen Flansch eines Winkeleisens 4o
angeschraubt, dessen anderer Flansch mit den Fußplatten der entsprechenden Seitenbleche
durch Bolzen 51 befestigt ist. Das U-Eisen 38 ist mittels Bolzen 42 an einem -Winkeleisen
41 befestigt, das seinerseits durch Bolzen 52 mit den rüclnvärtigen Fußplatten der
Seitenbleche verbunden ist. Die U-Eisen 37 und 38 sind ferner mittels eines oder
mehrerer Bolzen 44 gegenseitig versteift, wo-. bei jeder Bolzen durch eine Hülse43
hindurchragt, deren Länge derart bemessen ist, daß sie die U-Eisen in richtigem
Abstande hält. Die auf den Bolzen 44 sitzenden Schraubenmuttern 45 dienen dazu,
die Winkeleisen 37 und 38 gegen die Enden des Rohres 43 anzupressen. Für Zwecke,
welche weiter unten erläutert werden, ist eine geeignete Anzahl von U-Eisen 46 vorgesehen,
welche etwa durch Schweißung mit der Unterseite des Winkeleisens 40 verbunden sind.
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Eine geeignete .Anzahl von. U-Eisen 47 kann in ähnlicher Weise mit
dem Winkeleisen 41 verbunden sein. Andere geeignete und später abnehmbare Versteifungen,
wie z. B. die N'Vinkeleisen 33 und 35, welche für die Verfrachtung notwendig sind,
können mit der Mehrzahl von Seitenrahmen der Schaltzellen verbunden sein.
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Wenn die Schaltzellen ihren Bestimmungsort erreicht haben, werden
sie vorzugsweise in einer Grube aufgestellt. Die Zellen können in der Grube zwecks
richtiger Lagerung auf Holzlatten 48 aufgesetzt sein.
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Nunmehr wird Mörtel oder Vergußmasse in den Sockelzwischenraum zwischen
den U-Eisen 37 und 38 und den Seitenblechen eingegossen, und zwar vorzugsweise bis
zur Höhe des Bodens 76. Die Masse verbindet sich fest mit
den darin
getauchten Teilen. Nach dem Erhärten werden die [J-Eisen 37 und 38 abgeschraubt
und zusammen mit den Bolzen 44 und den Hülsen 43#entfernt, desgleichen auch die
Winkeleisen 33 und 35. Nunmehr wird Vergußmasse bis zur Höhe des Bodens auch in
die Räume 74 und 75 eingegossen. Es ist klar, daß, wenn die Schaltanlage eine verhältnismäßig
große Anzahl von Schaltzellen umfaßt, sie in Blöcken von zwei oder mehreren Einheiten
verfrachtet werden kann, wobei jeder Block von zwei oder mehreren benachbarten Einheiten
durch Trennung der Sockelbleche an den Enden des Blockes abgetrennt worden ist,
und zwar durch Abschrauben der beiden Hälften der entsprechenden Seitenbleche. Es
ist klar, daß die Erfindung nicht auf die genauen Konstruktionseinzelheiten beschränkt
sein soll, da zahlreiche Abänderungen möglich sind.