DE587385C - Verfahren zur Erzielung einer bestimmten Kapazitaetskurve bei veraenderbaren elektrischen Kondensatoren, insbesondere Gleichlaufkondensatoren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzielung einer bestimmten Kapazitätskurve bei veränderbaren elektrischen Kondensatoren, insbesondere Gleichlaufkondensatoren In der drahtlosen Technik werden vielfach Kondensatoren benötigt, die eine bestimmte Kapazitätskurve besitzen sollen. Es lassen sich hier zwei verschiedene Gruppen unterscheiden; die eine umfaßt die Kondensatoren, von denen eine bestimmte Frequenzkurve, sei es eine gradlinige, sei es eine logarithmische u. dgl., gefordert wird. Die Kondensatoren der zweiten Gruppe werden nicht einzeln verwendet, sondern als sogenannte Gleichlaufkondensatoren, d. h. es werden zwei oder mehrere gleiche Kondensatoren durch ein und dieselbe Vorrichtung angetrieben. Es wird deshalb von ihnen gefordert, daß ihre Kapazitätskurven miteinander übereinstimmen.
• Das erfindungsgemäße Verfahren kann für diese beiden Gruppen -von veränderbaren Kondensatoren, die das eine gemeinsam haben, daß bestimmte Bedingungen an ihre Kapazitätskurve gestellt werden, Verwendung finden. Man hat sich bisher, um die Einhaltung der vorbestimmten Kapazitätskurve zu erzielen, damit geholfen, nach Fertigstellung des Kondensators entweder die Plattenform durch Abfeilen, Abschleifen o. dgl. zu verändern oder Zusatzkondensatoren parallel zu schalten, durch welche die Kapazitätskurve geändert wird. Bei letzterer Art wurden z. B. die Endplatten des festen Kondensatorpaketes mechanisch irgendwie den Endplatten des Rotorpaketes genähert oder entfernt. INesem Verfahren haftete der Nachteil an, daß keine kontinuierliche Beeinflussung der Kapazitätskurve zu erzielen ist, selbst wenn die Endplatten durch radiale Schlitze aufgeteilt sind und die einzelnen Teile derselben durch Verbiegen oder Drehen genähert oder entfernt werden. Das an erster Stelle genannte Abschleifen verbietet sich aus fabrikatorischen Gründen, da man entweder besondere Prüfeinrichtungen benötigt oder den Kondensator, falls die Prüfung im Gerät selbst vorgenommen wird, häufig ausbauen muß.
• Erfindungsgemäß werden bei derartigen veränderbaren Kondensatoren ein oder mehrere oder auch alle Platten parallel zur Plattenfläche geschlitzt und zur Einstellung der Kapazitätskurve die stehenbleibenden Ränder nach Bedarf mehr oder weniger zusammengepreßt.
• . In der beiliegenden Abb. r ist schematisch der Schnitt durch einen Kondensator, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, dargestellt. Abb.2 zeigt die Aufsicht auf eine Rotorplatte. Die Rotorplatten R sind an ihrem Rande geschlitzt (Sch). Links in der Abbildung ist der Zustand nach erfolgter Schlitzung gezeigt. Zum Abgleich wird der Schlitz mit einem geeigneten Werkzeug, einer Zange o. dgl., zusammengepreßt, wie dies aus dem rechten Teil der Abb. i zu ersehen ist. Hierdurch wird der Abstand der beweglichen Rotorplatte von den Statorplatten St vergrößert und damit die Kapazität verringert. Das gezeigte Verfahren hat den Vorteil, daß die Kapazitätskurve über den gesamten Bereich sehr genau eingestellt werden kann, denn man kann einerseits den Schlitz mehr oder weniger stark zusammenpressen, anderseits ist dies über den gesamten Plattenrand möglich, also eine sehr feine Abgleichung zu erzielen.
• Zur Erläuterung seien nachstehend noch einige Zahlenangaben gegeben über einen Versuchskondensator, woraus zu ersehen ist, daß es sich keineswegs um irgendwelche anormalen Plattenstärken u. dgl. handelt. Es betrug die Plattenstärke der Rotorplatten 1,3 mm und die Schlitzweite etwa 0,4 mm bei einer Schlitztiefe von 4 mm. Diese relativ geringe Schlitzung genügt vollkommen, um die innerhalb der Fabrikation auftretenden Ungleichheiten der Kondensatoren nachträglich abzugleichen. Es ist selbstverständlich, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren für veränderbare Kondensatoren beliebiger Art, d. h. solche, die angelötete Platten besitzen oder bei denen der Kondensator aus einem Stück besteht, anwenden läßt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung einer bestimmten Kapazitätskurve bei veränderbaren elektrischen Kondensatoren, insbesondere Gleichlaufkondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere oder auch alle Platten am Rande parallel zur Plattenfläche geschlitzt und die stehenbleibenden Ränder nach Bedarf zusammengepreßt werden.
2. 2. Gemäß dem Verfahren nach Anspruch i hergestellter veränderbarer elektrischer Kondensator.