DE9303787U1 - Vorrichtung zum Bearbeiten von Kartonbogen o.dgl. Bogenmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten von Kartonbogen o.dgl. BogenmaterialInfo
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Description
M-281/DE -1-
Vorrichtunq zum Bearbeiten von Kartonbogen od.dgl. Boqenmaterial
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von
Kartonbogen od.dgl. in der Faltschachtelindustrie mit in einer Ausbrechplatte festgelegten Ausbrechspitzen, mittels deren Zuschnittabschnitte oder Abfallteile des Kartonbogens
od.dgl. aus deren Ebene herausgeführt werden.
Derartige Vorrichtungen werden beispielhaft in der Schrift
zum DE-GM 90 13 010 beschrieben. Dort ist zu lesen, daß beim Herstellen von Faltschachteln vornehmlich Bogenmaterial aus
Karton verarbeitet wird und beim sog. Bogenauslegen — je
nach Bogen- und Faltschachtelgröße ein oder -- mehrere Zuschnitte oder Nutzen etwa in den Kartonbogen eingebracht werden. In jedem Falle entstehen an den Nutzen anschließende und
von ihm durch Sollbruchlinien getrennte Abfälle oder Abfallstücke. Man ist bestrebt, die Nutzen beim Bogenauslegen so
einander zuzordnen, daß möglichst wenig Abfall entsteht, der übrigens bei unterschiedlichen Nutzen naheliegenderweise auch
unterschiedlich anfällt.
Nach dem Bogenauslegen wird das Bogenmaterial in einem Flachstanzautomat kontinuierlich gestanzt und gerillt, d.h. es
werden die FaIt-, Knick- und Sollbruchlinien eingebracht bzw. eingeprägt. Das Ausbrechen des Abfalles aus dem — auf einer
mit Durchbrüchen versehenen Platte — liegenden Bogen geschieht anschießend mit Ausbrechwerkzeugen, die beidseits der
Abfallstücke — und damit der Durchbrüche -- an diesen mit
Druckelementen angreifen, ein solches Abfallstück klemmend halten und etwa aus der Bogenebene abziehen.
M-281/DE -2-
Derartige Ausbrechwerkzeuge sind beispielsweise durch die DE-AS 10 85 759 bekannt; das Abfallstück wird von einer senkrecht zu ihm bewegten Platte aus dem Kartonbogen heraus auf
den Kopf eines darunter federnd angebrachten Schaftes gedruckt sowie von diesem abgeworfen. Eine solche Einrichtung
ist verhältnismäßig kompliziert und teuer, zumal eine Bogenauslegung nicht selten den Einsatz von einhundert bis zweihundert einzelnen Ausbrechwerkzeugen erforderlich werden
läßt. Zu dieser hohen Kapitalbindung tritt noch nachteilig das äußerst zeitaufwendige Setzen der Ausbrechwerkzeuge in
einem Zurichtetisch außerhalb der den Ausbrechvorgang durchführenden Maschine.
Ähnliche Mangel haften einer Ausbrechvorrichtung mit zwei
beidseits des Kartonbogens drehenden Walzen an, deren eine gemäß DE-AS 16 11 617 radiale Ausbrechstifte trägt.
In der FaltschachtelIndustrie kehren Aufträge oftmals wieder,
so daß man möglichst viele Zurichtungen stehen läßt, um hohe Rüstzeiten zu umgehen. Aus diesem Grunde verwendet man für
wiederkehrende Aufträge seit langem Ausbrechbretter mit von
Hand eingetriebenen Nägeln als Ausbrechwerkzeug und schraubt dieses am oberen Werkzeugrahmen der Maschine fest. Dies ist
eine sehr ungenaue Methode, die zu häufigen Störungen im Stanzautomaten führt.
In der betrieblichen Praxis hat sich gezeigt, daß bei beson ders schmalen Durchbrüchen — etwa kleiner als 5 mm — die
Ausbrechstifte aufgrund ihres dann sehr geringen Querschnitts
beim Ausbrechvorgang die Kartonseite berühren. Dies führt zu Störungen im Produktionsprozess.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das
Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art durch den Einsatz besonders gestalteter Ausbrechstifte zu
verbessern, welche ohne Bruchgefahr auch bei engen Schlitzen als Durchbrüche problemlos bleiben.
M-281/DE -3-
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Anspruches; die Unteransprüche geben besonders günstige Weiterbildungen wieder.
Erfindungsgemäß ragt wenigstens ein Teil der Ausbrechspitzen
von einer Kante eines plattenartigen Metallkörpers ab, wobei der Metallkörper an der Ausbrechplatte zu dieser etwa rechtwinklig festgelegt ist. Zudem soll der Metallkörper querschnittlich gewinkelt sein.
Als günstig hat es sich erwiesen, daß von dem Metallkörper zu dessen Führung seitlich wenigstens ein Druckflügel abragt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist dem Metallkörper wenigstens ein Ausbrechstift zugeordnet, der außerhalb
des engen Durchbruchbereiches liegt.
Um eine einfache und feste Anbringung der Metallkörper zu gewährleisten, sind diese mittels Stiftsockeln in der Ausbrechplatte festgelegt.
Durch den Einsatz der querschnittlich linienförmig dünnen Metallkörper, die an den Ecken die kleinen Spitzen vorweisen,
ist das Ausbrechwerkzeug erheblich stabiler.
Der Einsatz jener Stiftsockel zur Befestigung der Metallinien
ermöglicht eine einfache und schnelle Handhabung und hat noch zusätzliche Vorteile:
keine Dimensionsveränderung der oberen Ausbrechform durch viele Linien, die das Holz
austreiben könnten;
fester Halt der Linien; das Herausdrücken durch die Bretthinterseite wird völlig ausgeschlossen;
M-281/DE -4-
keine Entstehung von Vakuumnestern bei rundherum geschlossenen Feldern;
günstige Herstellkosten, da die Herstellung der oberen Ausbrechform mit einem Arbeitsgerät möglich ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in
Fig. 1: eine teilweise -- gemäß Linie I-I in Fig.
2 -- geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung mit zu einem Ausbrechbrett ragenden Ausbrechstiften;
Fig. 2: die Draufsicht auf das Ausbrechbrett, geschnitten nach Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3: die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Ausführung der Vorrichtung;
Fig. 4: eine Schrägsicht auf die Vorrichtung der Fig. 3;
Fig. 5: eine Schrägsicht auf eine andere Vorrichtung zu Fig. 3;
Fig. 6: die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 7,
Fig. 8: unterschiedliche Ausgestaltungen zu Fig. 6 in Schrägsichten;
Fig. 9: eine Seitenansicht zu einer anderen Ausgestaltung;
Fig. 10: die Frontansicht zu Fig. 9;
Fig. 11: eine Schrägsicht zu den Fig. 9 und 10.
M-281/DE -6-
Faltschachteln od.dgl. werden aus Zuschnitten hergestellt,
von denen mehrere auf einem Kartonbogen so angeordnet sind, daß dazwischen möglichst wenig Abfallstücke entstehen. Das
Bogenmaterial bzw. der Kartonbogen wird in einem Flachstanzautomaten kontinuierlich mit Rill- oder Stanzlinien versehen.
Vom Flachstanzautomaten gelangt der gestanzte und gerillte Kartonbogen 10 zu einer Ausbrechstation, in der jedes Abfallstück 12 mittels Ausbrechstiften 14, 14a einer Ausbrechplatte
16 aus dem Kartonbogen 10 ausgebrochen sowie durch einen dem Abfallstück 12 angepaßten Durchbruch 18 einer Matrize 20
ausgtragen wird.
Die Ausbrechstifte 14 der Fig. 1 bestehen aus Metallbolzen geringen Durchmessers d, welcher der geringen Breite b des
Durchbruches 18 angepaßt ist; der Durchmesser dl des Ausbrechstiftes 14a ist erheblich größer, da in seinem
Wirkbereich der Durchbruch 18 eine größere Fläche anbietet.
Um ein Brechen der dünnen Ausbrechstifte 14 zu unterbinden,
wird gemäß Fig. 3, 4 ein gewinkelter Metallkörper 22 etwa rechtwinkelig an der Ausbrechplatte 16 festgelegt mit aus
einer seiner Kanten 25 herausgeformten Spitzen 24 eingesetzt, welche jene Ausbrechstifte 14, 14a ersetzen. Der Winkel w
zwischen dem langen Schenkel 23 und dem kurzen Schenkel 23t des Metallkörpers 22 mißt etwa 135°.
Der Metallkörper 22a nach Fig. 5 ist zusätzlich mit seitli chen — zueinander parallelen -- Druckflügeln 26 ausgestattet .
Bei der Ausführung nach Fig. 6 bis Fig. 8 ist einer Metall platte 28 — oder 28a mit Druckflügel 26 — für den schlitzartigen Bereich des Durchbruches 18 ein Ausbrechstift 14a zugeordnet .
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Eine derartige Metallplatte 38 wird gemäß Fig. 9 bis 11 mittels zweier Stiftsockel 30 in der Ausbrechplatte 16 befestigt
- ebenfalls lagert der Ausbrechstift 14a in einem solchen
Stiftsockel 30.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Kartonbogen od.dgl. in der
Faltschacheltindustrie mit in einer Ausbrechplatte festgelegten Ausbrechspitzen, mittels deren Zuschnittabschnitte oder Abfallteile des Kartonbogens od.dgl. aus
deren Ebene herausgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Ausbrechspitzen (24) von
einer Kante (25) eines plattenartigen Metallkörpers (22, 22a, 28, 28a) abragt, wobei der Metallkörper an der Ausbrechplatte (16) zu dieser etwa rechtwinkelig festgelegt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper (22, 22a, 28, 28a) querschnittlich gewinkelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Metallkörper (22, 22a; 28, 28a) seitlich
wenigstens ein Druckflügel (2 6) abragt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Metallkörper (22, 22a; 28, 28a) wenigstens ein Ausbrechstift (14a) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper (22, 22a;
28, 28a) mittels Stiftsockeln (30) in der Ausbrechplatte (16) festgelegt ist.
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Publications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE9303787U1 (de) |
Cited By (5)
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-
1993
- 1993-03-15 DE DE9303787U patent/DE9303787U1/de not_active Expired - Lifetime
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