DE585850C - Patronenlager - Google Patents

Description

• Patronenlager Die Erfindung betrifft ein Patronenlager für Feuerwaffen der Art, daß die Patronen ohne Festsetzung leicht und vollständig ausgeworfen werden; so daß Hemmungen und Hülsenreißer nicht mehr vorkommen.
• Es sind Patronenlager bekannt, bei denen eine scharfkantige Abstufung- in der Patronenkammerwand angeordnet ist zum Zwecke der besseren Abdichtung der Patronenhülse im Lager. Diese Patronenlager sind derart gestaltet, daß sich die Hülsenwand im vorderen Teil des Patronenlagers in die scharfkantige Abstufung einpreßt. Patronenlager solcher Art ergeben keinerlei Vorteile bezüglich des Ausziehens der Hülse. Es sind ferner Patronenläger bekanntgeworden, bei welchen ein besonders steiler Konus angewandt ist, gegen den sich die -Wand der Patronenhülse anpreßt. Das Steilermachen des Konusses gegenüber der Hülse soll das leichtere Ausziehen der Patronenhülse ermöglichen. An den bisher angegebenen Konstruktionen von Patronenlagern, welche ein leichtes Ausziehen der Patronenhülse ermöglichen sollen, haften noch sehr viele Mängel, so daß man von deren Einführung in die Praxis Abstand genommen hat.
• Bei den bekannten Patronenlagern liegt die Patronenhülse mit ihrem Hülsenteil mit einer solchen Fläche an der Patronenlagerwandung an, daß der auf dem voin Lager umfaßten Hülsenteil ausgeübte Pulverdruck .genügt, um sie satt auszupressen, so daß sehr große Kräfte nötig sind, um sie wieder aus dem Haftsitz zu lösen. Die. Folge sind Klemmungen der Hülse in dem Lager oder Hülsenreißer beim Ausziehen der Hülse durch den öffnenden Verschluß. Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man bisher die Hülsen eingefettet; oder man hat in das Patronenlager in der Längsrichtung verlaufende Rillen eingefräst, damit die Pulvergase zugleich von innen und außen auf die Hülsenwand einwirken. Letztere Lageranordnung hat sich jedoch wegen mancherlei Mängel nicht einführen können, so daß man notgedrungen immer wieder auf das vorherige Einfetten der Patronenhülsen zurückgreifen mußte: Demgegenüber geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß die Klemmungen und Hülsenreißer der Patronenhülsen sich am besten dadurch vermeiden lassen, däß die Fläche, mit denen die Hülse beim Schuß an die Patronenlagerwand angepreßt wird, so unterteilt wird, daß der auf die Wandung der Patronenhülse ausgeübte Pulverdruck nicht zu einem Anpressen im Haftsitz führt. Zu diesem Zweck ist beispielsweise das Patronenlager mit einer Anzahl von abgesetzten Stufen versehen, so daß nur noch ringförmige Flächen der Hülse zum Anliegen an die Patronenlagerwand kommen. Die ringförmigen Flächen sind durch solche Formgebung voneinander getrennt, daß die Hülse nicht in die Form eingepreßt werden kann. In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch beispielsweise dargestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Patronenlager an den Stellen a, b, c usw. etwas abgestuft.
• Eine weitere Möglichkeit, die anliegenden Flächen zu unterteilen, besteht noch in der gegenseitig versetzten Querunterteilung der ringförmigen Flächen. Als Anlageflächen für die Hülsen kommen also nur noch die voneinander getrennten Teile der ringförmigen Flächen in Betracht. Wesentlich ist dabei, daß die Unterteilung in der Querrichtung nicht dazu führt, daß die Pulvergase die Hülse von außen bestreichen und pressen. Der Vorteil des neuen Patronenlagers ist, daß es leicht und billig hergestellt werden kann. Das neue Patronenlager ist für Feuerwaffen aller Art geeignet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE L. Patronenlager für Feuerwaffen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung durch treppenförmige Absätze in zueinander konzentrische Zylinderflächen unterteilt ist. a. Patronenlager nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrischen Zylinderflächen auch mit Längsnuten versehen sein können, welche in jeder einzelnen Ringfläche gegenüber den beiden angrenzenden Ringflächen versetzt sind.