-
Auswuchtvorrichtung Es sind Auswuchteinrichtungen bekannt, bei denen
die Schwingungen des Prüfkörpers, verursacht durch Unbalanzen, mit Hilfe von elektromechanischen,
nach Phase und Amplitude einstellbaren Gegenkräften aufgehoben werden. Zur Erzeugung
dieser elektromechanischen Gegenkräfte sind unter anderem in Abhängigkeit vom Prüfkörper
umlaufende Wechselstromgeneratoren vorgeschlagen worden, deren nach Phase und Amplitude
einstellbare Wechselströme in geeigneten Vorrichtungen periodische Gegenkräfte erzeugen.
Derartige Generatoren haben jedoch unter anderem den Nachteil, daß ihr verhältnismäßig
hohes Gewicht sehr störend ist. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Einrichtungen
zur Erzeugung von Wechselstrom für elektrische Auswuchteinrichtungen, die große
Einfachheit mit geringem Gewicht verbinden. Das Wesentliche dieser Einrichtungen
besteht darin, daß durch die relative Bewegung einer von Gleichstrom durchflossenen
Anordnung von Widerständen gegenüber einer an die Ausgleichsvorrichtung angeschlossenen
Bürstenkombination in an sich bekannter Weise eine periodische Verstärkung und Schwächung
der an zwei gegenüberliegenden Bürsten entstehenden Spannung erfolgt, wobei die
Einstellung der Phase durch Verschieben der Bürsten geschieht.
-
In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
gegeben, und zwar bedeutet Abb. i schematisch eine Darstellung der Wirkungsweise
bei einer Auswuchtvorrichtung mit nur einseitig angeordneter elektromechanischer
Ausgleichsvorrichtung, Abb.2 eine besondere Ausführungsform für Auswuchtmaschinen
mit zwei Ausgleichsvorrichtungen und Abb. 3 eine Anordnung der Widerstände. In Abb.
i sei durch den Kreis i ein umlaufender Widerstand dargestellt, derart, daß jeder
Längeneinheit dieses Kreises ein bestimmter gleicher Ohmscher Widerstandswert entspricht.
In den Punkten 2 und 3 werden über Schleifringe diesem Widerstand der Strom einer
Gleichstromquelle q. zugeführt, wobei etwa durch eine Potentiometerschaltung die
an die Punkte 2 und 3 gelegte Spannung beliebig eingestellt werden kann. Auf dem
Widerstandskreis i schleifen zwei um =8ö ° versetzte Bürsten 5 und 6, deren Stellung
gegenüber dem Widerstandskreis i beliebig gewählt werden kann. Dreht sich nun der
Widerstandskreis z. B. in der gezeichneten Pfeilrichtung, so nehmen die Bürsten
5 und 6 alle möglichen Lagen gegenüber dem Widerstandskreis ein. Befinden sich die
Bürsten in der neutralen Lage, - d. h. j e um go ° gegenüber den Anschlußpunkten
2 und 3 versetzt, so ist der in die Bürsten abfließende Strom Null. Bei weiterer
Drehung nimmt die. Spannungsdifferenz an den Bürsten allmählich zu, bis sie ihren
Höchstwert erreicht hat, wenn der Punkt 2 an der Bürste 5 angelangt ist.
Hierauf
nimmt die Spannung an den Bürsten ab bis auf Null in der nun folgenden neutralen
Lage, steigt dann zu einem zweiten Höchstwert umgekehrter Richtung an usf. Es entsteht
also an den Bürsten 5 und 6 bei jeder Umdrehung tine aus zwei entgegengesetzten
Wechseln bestehende Periode eines Wechselstromes.
-
Die Höchstwerte der entstehenden Wechselspannung können durch Regulierung
der an dem Widerstandskreis i liegenden Gleichstromspannung 4 eingestellt werden.
Die Phase der Wechselspannung kann durch Verschieben der Bürsten 5 und 6 beliebig
gewählt werden.
-
Derartige Widerstandsumformer, bei denen durch die relative Bewegung
eines von Gleichstrom durchflossenen Widerstandskranzes gegenüber den Abnehmerbürsten
eine periodische Verstärkung und Schwächung der an den gegenüberliegenden Bürsten
entstehenden Spannung erfolgt, sind an sich bereits vorgeschlagen, jedoch steht
bei den bekannten Umformern der Widerstandskranz fest, und die Bürsten laufen um.
-
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Anwendung solcher Widerstandsumformer
auf Auswuchtmaschinen mit elektromagnetischen Ausgleichsvorrichtungen sind diese
(z. B. =i in Abb. i) in den zwischen den Bürsten 5, 6 liegenden Stromkreis eingeschaltet.
-
Abb. 2 stellt eine Ausführungsform dar, die sich besonders für Auswuchteinrichtungen
mit zwei auf verschiedenen Seiten der Schwingachse liegenden elektromagnetischen
Ausgleichsvorrichtungen eignet. Es bedeutet 7 eine Scheibe, auf der zwei um =8o
° versetzte Bürsten 5 und 6 schleifen. Die Scheibe trägt einen Widerstand 8, der
als Halbkreis ausgebildet ist, so daß jede Bürste nur während einer halben Umdrehung
mit dem stromführenden Widerstand in Verbindung steht, in der zweiten Hälfte jedoch
z. B. auf einer isolierten Fläche schleift. Dem Widerstand wird in den Punkten g,
g' die eine Polspannung der Gleichstromquelle 4 durch passende Schleifringe zugeführt,
während dem Punkt =o die andere Polspannung ebenfalls durch einen Schleifring zugeleitet
wird. Bei Rotation der Anordnung entsteht abwechselnd an beiden Bürsten je ein Wechsel,
so daß diese Einzelwechsel in besondere Arbeitsvorrichtungen geschickt werden können.
In Abb. 2 z. B. sind zwei Magnete =i und ia angenommen, die in bekannter Weise auf
verschiedene Seiten des Schwingbalkens einer Auswuchtvorrichtung einwirken mögen.
Die Magnete sind einerseits an den einen Pol der Gleichstromspannung gelegt, anderseits
je an eine Bürste. Befindet sich die Bürste 6 im Punkt g', so beträgt die an dem
Magnet =i liegende Spannung Null, bei weiterer Drehung wächst die Spannung bis zu
einem Höchstwert, wenn der Punkt =o sich unter Bürste 6 befindet. Hierauf nimmt
die an dem Magnet =i liegende Spannung wieder auf Null ab und bleibt während der
folgenden halben Drehung Null, da die zugehörige Bürste isoliert ist. Über die zweite
Bürste 5 dagegen fließt ein allmählich wachsender Strom in den zweiten Magneten
i2, der ebenfalls einen Höchstwert erreicht, um wieder auf Null zu sinken. In regelmäßiger
Folge wiederholt sich der Vorgang, so daß abwechselnd in die beiden Magnete =i und
12 während einer Umdrehung je ein Wechsel geschickt wird, wodurch eine besonders
einfache Kompensation mechanischer Schwingungen möglich ist.
-
Der Widerstandskreis kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein.
Zunächst kann er nur aus einem Draht oder Band aus passendem Material bestehen,
das als Ring auf einer isolierenden Scheibe aufgelegt wird. Eine weitere Ausführungsform
besteht in einer Widerstandsspirale. Für größere Leistungen empfiehlt es sich jedoch,
besonders auch zur Vermeidung von Abnutzungen, einen besonderen Kollektor vorzusehen,
zwischen dessen einzelnen Lamellen passende Widerstände eingeschaltet sind. In Abb.3
ist eine solche Anordnung gezeichnet. Es bedeutet 13 eine Lamelle des Kollektors.
Zwischen den einzelnen Lamellen sind Widerstände eingeschaltet, derart, daß z. B.
einzelne Stücke eines Widerstandes 14 in passender Abstufung an die Lamellen angeschlossen
sind. Dir Widerstand selbst ist am besten in einem besonderen Gehäuse untergebracht.
Die Abmessung der einzelnen Widerstände wird vorteilhaft so gewählt, daß die entstehende
Wechselspannung sich möglichst einer Sinusform nähert.