DE583185C - Schnellschlussventil - Google Patents
SchnellschlussventilInfo
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- DE583185C DE583185C DE1930583185D DE583185DD DE583185C DE 583185 C DE583185 C DE 583185C DE 1930583185 D DE1930583185 D DE 1930583185D DE 583185D D DE583185D D DE 583185DD DE 583185 C DE583185 C DE 583185C
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D21/00—Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for
- F01D21/16—Trip gear
- F01D21/18—Trip gear involving hydraulic means
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanically-Actuated Valves (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
3. NOVEMBER 1933
3. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 583185 KLASSE 14 c GRUPPE 8o6
Schnellschlußventil
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1930 ab
Für die Bauart eines Schnellschlußventils, wie es vor allem für Dampfturbinen zur Anwendung
gelangt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Ventil entgegen der Kraft einer
Feder durch Öldruck offen zu halten und es dadurch zum Schließen zu bringen, daß der
Öldruck plötzlich weggenommen wird. Zur Abschaltung des Öldruckes dient ein Schieber,
z. B. ein Umschaltschieber, der die öldruckleitung abschaltet und den. Druckraum
des Kraftkolbens mit einem Raum niederen Druckes verbindet. Bei einer bekannten Bauart
besitzt der Kraftkolben außerdem noch Hilfsbohrungen, die durch einen Abdeckkörper
zunächst geschlossen sind. Bewegt sich der Kolben infolge Wegnahme des Öldruckes
abwärts, so bleibt der Abdeckkörper in seiner Stellung stehen, und es werden dadurch
die Hilfsbohrungen im Kolben · frei.
ao Kehrt jetzt der Öldruck wieder, so kann er das Ventil zunächst noch nicht anheben, da
das zufließende öl durch die Hilfsbohrungen abfließt. Es muß zunächst der Abdeckkörper
so weit heruntergeschraubt werden, daß er in seine Schließstellung kommt. Wird die
Anfahrspindel dann wieder zurückgedreht, so folgt der Kraftkolben der Spindelbewegung
nach. Bei dieser Anordnung und auch bei anderen ähnlichen Vorrichtungen lastet auf
der Spindel die gesamte Verstellkraft des Kraftkolbens. Hierdurch entstehen erhebliche
Reibungskräfte im Gewinde, die sich vor allem bei großen Ventilquerschnitten und
hohen Drücken nur mit Schwierigkeiten beherrschen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Ausbildung eines durch Öldruck offen gehaltenen Schnellschlußventils zu vereinfachen.
Es wird nicht zunächst eine Teilbewegung des Kolbens eingeleitet, die dann
erst zur Freigabe der Hilfsbohrungen führt, sondern es wird ein als Steuerschieber ausgebildeter,
von Hand bedienbarer Folgeschieber angeordnet, der die Ventilbewegung einleitet und beendet und der mit Steuerschlitzen
im Kraftkolben oder einer dem Kraftkolben zugeordneten Steuerhülse zusammenarbeitet.
Neben einem einfachen Aufbau des Ventils erhält man hierdurch den wesentlichen Vorteil,
daß die Handspindel von großen Drücken so
entlastet ist und nur die Kräfte aufzunehmen hat, die vom Folgeschieber auf sie ausgeübt
werden.
In den Abbildungen sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
deren Besonderheiten in der Beschreibung erläutert werden. Die Abb. 1 und 2 zeigen eine
Ausführungsform mit einer mechanischen Verriegelung, die zum Schließen des Ventils
gelöst werden muß. r bezeichnet den an der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Heinrich Hockermann in Mülheim,:, Ruhr.
Ventilspindel 2 befestigten Kraftkolben, 3 den
dazugehörigen Zylinder. In dem Kraftkolben ι ist eine Büchse 4 mit Steueröffnungen
5 eingesetzt, die durch den Folgeschieber 6 gesteuert werden. Die Druckölleitung
7 mündet in einen Raum 8 im Kolbenhals 9. Der obere Abschluß des Raumes 8 wird durch den Steuerschieber 6 gebildet.
Die Spindel 10 des Folgeschiebers 6 geht in den Gewindeteil 11 über und trägt an ihrem
oberen Ende einen Ansatz 12, der mit Feder und Nut 13 mit dem Handrad 14 verbunden
ist. Auf dem Gewindeteil 11 sitzt mit Muttergewinde ein als Federteller dienender Zylinderkörper
15, der durch eine Feder 16 belastet
ist. 17 ist eine als Riegel dienende angefräste Achse, die in eine Aussparung eines eingesetzten
Stückes 18 eingreift. Der Riegel 17 ist, wie es die Abb. 2 zeigt, über einen
Hebel 19 mit der Kolbenstange 20 eines Kolbens 21 gekuppelt. 22 ist der zugehörige Zylinder,
23 eine Belastungsfeder. Durch die Bohrung 24 wird Drucköl in den Raum 25 längs des Kolbens 21 geleitet. Der Räum 26
oberhalb des Kolbens 1 steht durch eine Leitung 27 mit der Ölabflußleitung in Verbindung.
Es sei von dem Zustand ausgegangen, daß das Ventil geschlossen ist. Dann setzt der
Folgeschieber 6 auf der Fläche 28 auf und schließt den Druckraum 8 ab. Durch die
Schlitze 5 steht der Raum 29 unterhalb des Kolbens 1 mit dem Raum 26 und damit mit
der Ablaufleitung 27 in Verbindung. Wenn in der Leitung 7 wieder Druck entsteht, so
kann sich dieser Druck nicht in den Raum 29 fortpflanzen, da der Raum 8 abgeschlossen ist.
Der Kraftkolben 1 wird also zunächst nicht angehoben. Soll das Ventil geöffnet werden,
so wird durch Verdrehen des Handrades 14 die Spindel 10 gedreht und damit der Zylinderkörper
15 aufwärts geschraubt. Der Schieber
6 bleibt damit auf seinem Sitz. Bei der entsprechenden Höhe greift der Riegel 17 in
das Gleitstück 18 ein und hält dieses fest. Wird jetzt das Handrad 14 nach der entgegengesetzten
Seite gedreht, so bildet der Teil 15 das Widerlager für die Spindel 10,
und der Folgeschieber 6 wird angehoben, bis er zunächst die dargestellte Lage erreicht hat.
Bei einer geringen Weiterdrehung der Spindel gibt der Schieber 6 die Bohrungen 5 frei,
so daß nunmehr Drucköl aus dem Raum 8 über die Schlitze 5 in den Raum 29 eintreten
kann. Hierdurch wird der Kolben 1 angehoben, schließt aber dabei wieder die
Schlitze 5 ab. Er folgt also der Bewegung des Schiebers 6 nach. Durch Weiterdrehen
des Handrades 14 wird der Schieber 6 angehoben, und der Kolben 1 folgt immer weiter
nach, bis er schließlich seine Endlage' erreicht hat. In dieser sind die Schlitze 5 wieder
durch den Schieber 6 abgeschlossen entsprechend der Schlußstellung.
Der Vorgang des Auslösens geht folgendermaßen vor sich. Durch irgendeinen Eingriff
wird der im Raum 25 herrschende Öldruck weggenommen. Die Feder 23 drückt den Kolben 21 nach links und klinkt dadurch über
den Hebel 19 den Riegel 17 aus, so daß die Feder 16 die Spindel 10 zusammen mit dem
zylinderförmigen Teil 15 so weit abwärts drückt, bis der Schieber 6 wieder zum Aufsetzen
auf die Fläche 28 kommt. Der Öldruck wird abgesperrt, und es wird gleichzeitig durch Freigabe der Schlitze 5 der
Raum 29 mit dem Ablauf raum 26 verbunden. Jetzt ist eine nicht dargestellte Feder in der
Lage, das Ventil zu schließen.
Soll das Ventil von der Offenstellung aus durch Hand geschlossen werden, so wird
durch Verdrehen des Handrades 14 der Schieber 6 abwärts geschoben, so daß die
Schlitze 5 in gleicher Weise freigegeben werden und Drucköl abströmen kann. Bei der
Abwärtsbewegung des Kolbens 1 werden die Schlitze 5 aber wieder zugezogen, so daß sich
das Ventil nur jeweils entsprechend der Stellung des Schiebers wieder schließen kann.
Der eben beschriebene Schließvorgang verläuft langsam, und zwar entsprechend der
Drehgeschwindigkeit des Handrades 14. Es ist unter Umständen aber erwünscht, das
Ventil schnell schließen zu können oder auch, wenn auch mehrere Ventile zu einer Gruppe .
vereinigt sind, einzelne Ventile unabhängig von den anderen betätigen zu können. Das
läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß man den durch die Leitung 24
zugeführten Öldruck wegnimmt, z. B. dadurch, daß man einen Hahn in der Ölzuflußleitung
schließt und gleichzeitig eine Ablaufleitung öffnet. Dann ist die Feder 23 in der
Lage, den Kolben 21 nach links zu verschieben, so daß die Klinke 17 aus der Sperrlage
herausgeschwenkt und der Kraftkolben. 1 schnell abwärts gedrückt wird. Um das
Ventil schnell von Hand schließen zu können, braucht man nur auf die Stange 20 zu
drücken, wodurch ebenfalls die Klinke 21 aus- t
gelöst wird.
In der Abb. 2b ist eine Abänderung dieser Vorrichtung dargestellt, und zwar in der
Weise, daß durch den Kolben 21 die Leitung abgeschlossen wird, deren Fortsetzung die
Druckölleitung 7 bildet. Die Unterfläche 70 des Kolbens 21 ist als Ventilkörper ausgebildet,
dem ein Ventilsitz 71 zugeordnet ist. Während bei der Anordnung nach der
Abb. ι der Folgeschieber 6 unmittelbar an der Spindel 10, 11 sitzt, ist bei der Anordnung
nach der Abb. 3 eine Trennung dieser beiden Teile vorgenommen. An der Spindel
ίο sitzt ein Ansatz 30, während mit der Spindel
11 ein glockenförmiger Teil 31 verbunden ist. Zwischen den Teilen 30 und 31 liegt
eine Feder 32. Der Teil 31 ist mit der Feder und Nut 33 im Gehäuse geführt. 34 ist ein
Riegel mit einem Handgriff 35 und einer Belastungsfeder 36. Das Ventil ist in der Lage
dargestellt, die sich ergibt, wenn die Schnellschlußvorrichtung angesprochen hat. Der
Riegel 34 hat sich zwischen die Teile 30 und 31 geschoben und hält den Folgeschieber 6
fest, so daß der wiederkehrende Öldruck nicht in der Lage ist, den Schieber 6 aufwärts zu
bewegen und dadurch Drucköl in den Raum 29 treten zu lassen. Um das Ventil zu öffnen,
ist es zunächst erforderlich, durch das Handrad 14 den Teil 31 entgegen der Kraft der
Feder 32 herunterzuschrauben. Dabei drückt das Gleitstück 37 den Riegel 34 nach rechts,
bis der Teil 31 auf den Teil 30 zu liegen kommt. Wird jetzt das Handrad 14 in umgekehrter
Richtung gedreht, so folgt der Folgeschieber 6 durch den Öldruck der Bewegung der Spindel 11 nach, und der Öffnungsvorgang
verläuft jetzt, wie im Beispiel der Abb. 1 erläutert wurde, d. h. die Schlitze 5
kommen in Verbindung mit dem Druckraum 8, und es kann Drucköl aus der Leitung 7 in den Raum 29 unterhalb des KoI-bens
ι treten.
Fällt der Öldruck in der Leitung 7 weg, so ist die Feder 32 in der Lage, den Teil 30
und damit den Folgeschieber 6 in die dargestellte Lage zu verschieben. Die Teile 30
und 31 trennen sich also voneinander, und der Riegel 34 kann jetzt zwischen sie einspringen und den Schieber 6 verriegeln.
Von der Trennung zwischen Handspindel und Schieber wird auch bei der Anordnung
nach der Abb. 4 Gebrauch gemacht. Der Unterschied liegt hier darin, daß der Folgeschieber
selbst hohl ausgebildet ist.
Der Folgeschieber wird durch einen hülsenartigen Körper 38 mit den Steuerkanten 6 gebildet,
die, wie oben beschrieben, mit Steueröffnungen 5 zusammenarbeiten. Das durch die Leitung 7 zugeführte Drucköl gelangt
über die Bohrungen 39 und 40 in den Raum 41 zwischen dem Schieber 38 und der Hülse
42 und kann außerdem über die Bohrungen 43 in das Innere 44 des Schiebers 38 und in
den Druckraum 8 eintreten. Der hier herrschende Druck wirkt auf die Unterfläche der
Hülse 38 und sucht diese nach oben zu drücken. Auf die Schraubspindel 11 ist eine
Hülse 45 aufgeschraubt, die an der Fläche 46 die Bohrung 44 der Hülse 38 abschließt. Die
Hülse 38 ist von oben her durch eine Feder 47 belastet.
Um das Ventil aus der dargestellten Schließlage zu öffnen, wird das Handrad 14 gedreht
und dadurch die Büchse 45 hochgeschraubt. Durch den auf die Fläche 49 wirkenden Druck wird die Hülse 38 gegen den Zylinder
45 gepreßt, so daß die Öffnung bei 46 verschlossen bleibt und die Hülse 38 der Bewegung
des Teiles 45 . nachfolgt. Mit der Aufwärtsbewegung der Hülse 38 geben die Schiebekanten wieder die Schlitze 5 frei für
das D'rucköl, das aus dem Raum 41 in den Raum 29 unterhalb des Kolbens 1 eintreten
kann. Der Kolben wird angehoben und zieht dabei die Schlitze 5 wieder zu. Einem Weiterdrehen
des Handrades 14 entspricht dann eine weitere Öffnungsbewegung des Ventils, bis
die Endlage erreicht ist.
Wird durch eine Schnellschlußvorrichtung
der Druck des durch die Leitung 7 zugeführten Öles weggenommen, so fällt die auf die
Fläche 49 des Schiebers 38 wirkende Kraft fort. Die Feder 47 schiebt die Hülse 38 abwärts,
so daß der Raum 29 mit dem Ablaufraum 26 in Verbindung gesetzt wird. Bei
der Abwärtsbewegung tritt aber gleichzeitig eine Trennung der Teile 38, 45 an der Stelle
46 ein, so daß das durch den Schieber 38 verdrängte Öl nach oben abströmen kann.
Zum Schließen des Ventils von Hand wird wie in dem bereits erläuterten Ausführungsbeispiel die Hülse 38 durch das Handrad 14
abwärts geschraubt, so daß hierdurch der Raum 29 mit dem Ablaufraum 26 verbunden
wird. Auch hier folgt der Kolben der Schieberbewegung so lange nach, bis die Schlitze 5 wieder abgedeckt sind.
Von der Trennung zwischen Handspindel und Folgeschieber ist auch bei den Anordnungen
nach den Abb. 5 und 6 Gebrauch gemacht. Der Unterschied dieser Anordnung gegenüber der nach Abb. 4 ist, daß der hohle
Folgeschieber gleichzeitig zur Zufuhr des Steueröles zum Kraftkolben dient. An der
Handspindel 50 befindet sich ein Ansatz 51, dem ein Ventil 52 zugeordnet ist, das durch
eine Feder 53 gegen seinen Sitz gepreßt wird. Das Ventil 52 liegt in einem Schieber 54, der
seinerseits auf dem Folgeschieber 55 aufsitzt und Öffnungen 56 besitzt, die zunächst abgeschlossen
sind. Der Schieber 55 wird durch eine Feder 57 abwärts gedrückt. Das D'rucköl
wird durch eine Leitung 58 zugeführt, und es gelangt zunächst in den durch das Ventil 52
abgeschlossenen Raum 59. Die Steuerkanten 60 des Schiebers 55 arbeiten mit Steuerschlitzen
6r im Kraftkolben 1 zusammen. Mit 29 ist wieder der Raum unterhalb des Kolbens,
mit 26 der Abflußraum bezeichnet; 27 ist die ölabflußleitung. In der in Abb. 5 dargestellten
Stellung ist das Ventil geschlossen. Der Raum 29 steht durch den Spalt 62 mit dem Ablaufraum 26 in Verbindung. Soll das
Ventil geöffnet werden, so wird die Spindel
58B185
50 so weit herabgeschraubt, bis der Ansatz
51 das Ventil 52 aufgedrückt hat. Jetzt kann Drucköl aus der Leitung 58 über das Ventil
52 in den Druckraum 63 eintreten, so daß der Schieber 55 von unten her belastet wird.
Wird jetzt die Spindel 50 rückwärts geschraubt, so wird zunächst der Spalt 62 abgeschlossen
und bei einer Weiterdrehung wieder geöffnet, aber jetzt in der Weise, daß der Raum 63 mit dem Raum 29 in Verbindung
kommt, so daß also Drucköl unter den Kolben ι treten kann. Der Kolben 1 bewegt sich
aufwärts und schließt dabei zunächst die Schlitze 61 wieder ab. Bei einer weiteren
Drehung der Spindel 50· schiebt sich der Schieber 55 unter zunehmender Zusammendrückung
der Feder 57 nach oben, bis schließlich der Kraftkolben seine höchste Stellung erreicht hat. Soll das Ventil von Hand geao
schlossen werden, so wird durch die Spindel 50 der Schieber 55 abwärts geschraubt, so
daß der Schlitz 62 wieder freigegeben wird und das Drucköl aus dem Raum 29 in den
Ablaufraum 26 übertreten kann. Auch hier ist immer nur eine Abwärtsbewegung des
Kolbens im Maße der Verschiebung des Folgeschiebers 55 möglich.
. Ist das Ventil ganz geöffnet, so nehmen die Teile die in der Abb. 6 dargestellte Lage ein.
Wird nun durch den Sicherheitsregler der Öldruck in der Leitung 58 weggenommen, so
hört die Belastung des ■ Schiebers 55 vom Druckraum 63 her auf. Jetzt überwiegt die
Kraft der Feder 57, und diese drückt den Schieber 55 abwärts, so daß die Steuerkanten
60 diese Schlitze 61 so freigeben, daß der Raum 29 mit dem Ablaufraum 26 verbunden
wird. Da sich bei dieser Bewegung der Schieber 55 von der Spindel 50 trennt, so wird der Eingriff des Ansatzes 51 in das
Ventil 52 aufgehoben, d. h. das Ventil 52 schließt ab. Um nun dem durch den Schie-'
ber 55 verdrängten öl die Möglichkeit des Abflusses zu geben, ist der Schieber 54 mit
den Ablauföffnungen 56 vorgesehen. Dieser wird nämlich durch den Druck des rückwärts
strömenden Öles angehoben und gibt dabei an seinem Sitz 64 eine Abflußöffnung frei. Im übrigen verläuft der Schließvorgang,
wie es auch bei den anderen Ventilen erläutert wurde.
Die Abb. 7 zeigt schließlich, wie man den Folgeschieber mit einer besonderen Hülse zusammenarbeiten
lassen kann, daß man also nicht gezwungen ist, die Steuerung in den Kraftkolben des Ventils selbst hineinzuverlegen.
Die Anordnung stimmt im Aufbau so weitgehend mit der nach der Abb. 4 überein. Es ist wieder eine Teilung zwischen dem
von der Handspindel 11 bewegten Körper 45 und dem eigentlichen Folgeschieber 38 in den
Steuerkanten 6 vorgenommen, jedoch befinden sich die Schlitze 5 jetzt nicht im Kraftkolben,
sondern in einer besonderen Buchse 68, die über das Gestänge 65, 66 mit der 6g
Kolbenstange 2 verbunden ist. Das Drucköl gelangt aus der Leitung 7 über die Bohrung
67 in den Druckraum 8 und belastet die Fläche 49 des Schiebers 38. Wenn durch Anheben
des Schiebers 38 Drucköl aus dem. Raum 8 über die Schlitze 5 in den Raum 29 unterhalb des Kolbens 1 gelangt und wenn
dieser sich aufwärts bewegt, so wird durch die Kupplung der Hülse 68 mit der Ventilspindel
2 die Hülse dem Folgeschieber 38 nachgeführt, und es tritt genau die gleiche Wirkung ein, als wenn die Steuerschlitze unmittelbar
im Kraftkolben vorgesehen wären. In den Abb. 8 und 9 sind zwei weitere Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt, die sich dadurch von den bisher beschriebenen Ausführungen unterscheiden, daß dem
Folgeschieber ein weiterer Schieber zugeordnet ist, der den Ölzufluß zum Inneren des
Folgeschiebers steuert. Der Folgeschieber 10 gleitet in einer Steuerhülse 73, die an der
Spindel 74 befestigt ist. Sie besitzt Steuerkanten 75, denen Steueröffnungen 72 im
Folgeschieber ro zugeordnet sind. In der dargestellten Lage besteht eine Verbindung
zwischen der ölzuflußleitung 7 über die Bohrungen 76 und die Bohrungen 72 zum Inneren
Jj des Schiebers 10, so daß auf die Unterseite
78 ein Druck ausgeübt wird, der den Schieber 10 mit seiner oberen Stirnfläche 79
gegen den Schieber 73 drückt. Bei dem Hochschrauben des Schiebers 73, folgt der Schieber
10 nach. Wird das Handrad 80 schneller gedreht, als der Schieber 10 nachfolgen kann, so
schließen zunächst die Steuerkanten 75 die Steueröffnungen 72 ab, und bei einer weiteren
Bewegung wird eine Verbindung des Inneren "jj des Schiebers 10 über die Bohrungen 72
mit dem Ablaufraum 26 hergestellt. Der Öldruck unter dem Steuerkolben 1 wird dadurch
weggenommen, und das Ventil schließt wieder, so daß zunächst der Schieber 73 wieder
in der umgekehrten Bewegungsrichtung verdreht werden und der Anlaßvorgang erneut
mit verringerter Geschwindigkeit durchgeführt werden muß. Diese Anordnung verhindert
also, daß das Ventil zu schnell aufgerissen wird.
Nach einem ähnlichen Prinzip wie die Anordnung nach der Abb. 8 ist das Ventil nach
der Abb. 9 aufgebaut. Die Bezugszeichen stimmen soweit als möglich mit denen der
Abb. 8 überein. Der Schieber 73 ist jedoch nicht fest mit der Spindel 74 verbunden, sondern
stellt einen selbständigen Körper dar, der durch eine Feder 81 gegen einen Ansatz
an der Spindel 74 gepreßt wird, bis er
588185
sich gegen einen Ansatz 83 im Ventilgehäuse legt. In der dargestellten Stellung ist das
Ventil geschlossen. Die S teuer öffnungen 72 sind nur teilweise überdeckt, so daß das
Innere jy des Schiebers 10 mit dem Ablaufraum
26 in Verbindung steht. Soll das Ventil angehoben werden, so wird durch Verdrehen
des Handrades 80 der Schieber 73 abwärts gedrückt. Er schließt zunächst die Bohrungen
72 ab und öffnet sie beim Weiterdrehen im entgegengesetzten Sinn, d. h. es wird eine
Verbindung von der Druckölleitung 7 über die Bohrungen 76 und die S teuer öffnungen 72
im Raum "j"j hergestellt. Der auf die Unterseite
78 des Schiebers 73 wirkende Druck hebt diesen an. Wird jetzt die Spindel 74
weiterverdreht, so legt sich der Schieber 73 gegen den Ansatz 83. Da aber der Öldruck
auf der Fläche 78 bestehen bleibt, so folgt der Schieber 10 der Weiterbewegung der
Spindel 74 nach. Der Schieber 73 dient also nur zur Einleitung der Öffnungsbewegung,
während die Öffnungsbewegung selbst durch Verdrehen des Handrades bei stillstehendem
Schieber 73 durchgeführt wird.
Claims (15)
1. Schnellschlußventil, insbesondere für Dampfturbinen, das durch Öldruck offen
gehalten und bei Wegfall des Öldruckes, z. B. durch eine Feder, geschlossen wird,
gekennzeichnet durch einen als Steuerschieber ausgebildeten, von Hand bedienbaren
Folgeschieber (6) zur Einleitung und Beendigung einer Ventilbewegung, der mit Steuerschlitzen (5) im Kraftkolben
oder einer dem Kraftkolben zugeordneten Steuerhülse (64) zusammenarbeitet.
2. Schnellschlußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folgeschieber (6) an einer Spindel (10, 11) befestigt
ist, die sowohl frei axial verschiebbar als auch verschraubbar ist (Abb. 1).
3. Schnellschlußventil nach Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Muttergewinde der Spindel ein durch eine Feder (16) belasteter Körper
(15) versehen ist, der durch eine Verriegelung (17, 18) in einer Lage gehalten
wird, die dem Öffnungszustand des Schnellschlüßventils entspricht und die
Spindel (10, 11) des Folgeschiebers (6) infolge der auf ihn wirkenden Federkraft
in die Schließstellung bringt, wenn die Verriegelung (17, 18), die z.B. unter Öldruck
steht (19, 23), gelöst wird.
4. Schnellschlußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel
(10) des Folgeschiebers (6) und dieser selbst voneinander getrennt sind und kraftschlüssig
durch Öldruck gegen eine Kraft, z. B. eine Feder (32, 47), gekuppelt sind,
so daß bei Wegfall des Öldruckes eine Trennung dieser beiden Körper eintritt, die zu einem Schließen des Schnellschlußventils
führt.
5. Schnellschlußventil nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Verriegelung
(34 bis 37), die eine kraftschlüssige Kupplung zwischen Spindel (11) und
Folgeschieber (6, 10) bei wiederkehrendem Öldruck verhindert, bis die Verriegelung
gelöst ist.
6. Schnellschlußventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung
aus einem durch eine Feder (36) belasteten Schieber (34) besteht, der sich bei der Trennung zwischen-Spindel (11,
31) und Folgeschieber (6, 10, 30) zwischen diese beiden Teile schiebt.
7. Schnellschlußventil nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß der Folgeschieber
(6) gleichzeitig als Absperrorgan für das Drucköl ausgebildet ist (Abb. 1
bis 3).
8. Schnellschluß ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folgeschieber
(55) hohl ausgebildet und das zur Bewegung des Kraftkolbens (1) erforderliche
Öl durch sein Inneres hindurchgeleitet wird (Abb. 5 und 6).
9. Schnellschlußventil nach Ansprüchen 4 und 8, gekennzeichnet durch ein
Ventil (52), das den Zutritt des Öls zum Inneren des Folgeschiebers (55) eo lange
verhindert, bis es durch die Spindel (50, 51) aufgedruckt wird, so daß bei geschlossenem
Schnellschlußventil und wiederkehrendem Öldruck das Schnellschlußventil erst geöffnet werden kann, wenn die
Spindel (50, 51) nach Herunterschrauben das Hilfsventil (52) aufgedrückt hat
(Abb. 5 und 6).
10. Schnellschluß ventil nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (52) in einem Schieber (54) innerhalb des Folgeschiebers (55) liegt
und bei der Schließbewegung des Folge-Schiebers (5.5) durch das von diesem verdrängte
öl bewegt wird und dabei einen Ablaufquerschnitt (64) für das im Innern
des Folgeschiebers (55) befindliche öl freigibt (Abb. 5 und 6).
11. Schnellschlußventil nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch den Folgeschieber (38) gesteuerten Schlitze (5) in einer axial verschiebbaren Büchse (68) vorgesehen
sind, die mit dem Kraftkolben (1) verbunden ist (Abb. 7).
12. Schnellschlußventil nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Abdrückkörper
(45) für die Bohrung im Folgeschieber (38), die während des öffnens des Schnellschlußventils und. bei
offenen Ventilen die Bohrung (46) abschließt und die bei einer Schließbewegung des Folgeschiebers (38) öffnet, so daß das
vom Folgeschieber (38) verdrängte Öl abfließen kann.
13. Schnellschlußventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Folgeschieber (10) ein weiterer Schieber (73) zugeordnet ist, der den Ölzufluß
zum Inneren (jj) des Folgeschiebers
(10) steuert.
14. Schnellschlußventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der zusätzliche Steuerschieber (73) mit der Handradspindel (74) in der Weise gekuppelt
ist, daß bei zu schnellem Drehen des Handrades (80) · der ölzufluß zum
Inneren (jf) des Folgeschiebers (10) abgesperrt
und dafür der Abfluß freigegeben und das Ventil geschlossen wird.
15. Schnellschlußventil nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der zusätzliche Steuerschieber (73) nur zur Einleitung der Öffnungsbewegung des Ventils dient, während die
Öffnungsbewegung selbst durch Verdrehen des Handrades (80) bei stillstehendem Zusatzschieber (73) durchgeführt
wird (Abb. 9).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE583185T | 1930-06-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE583185C true DE583185C (de) | 1933-11-03 |
Family
ID=6571428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930583185D Expired DE583185C (de) | 1930-06-26 | 1930-06-26 | Schnellschlussventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE583185C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2959156A (en) * | 1956-08-03 | 1960-11-08 | Sarl Ratier Aviat Marine | Hydraulic servo-device for controlling linearly or rotatably movable members, with indication of the position thereof |
-
1930
- 1930-06-26 DE DE1930583185D patent/DE583185C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2959156A (en) * | 1956-08-03 | 1960-11-08 | Sarl Ratier Aviat Marine | Hydraulic servo-device for controlling linearly or rotatably movable members, with indication of the position thereof |
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