DE582788C - - Google Patents
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- DE582788C DE582788C DENDAT582788D DE582788DC DE582788C DE 582788 C DE582788 C DE 582788C DE NDAT582788 D DENDAT582788 D DE NDAT582788D DE 582788D C DE582788D C DE 582788DC DE 582788 C DE582788 C DE 582788C
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- Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)
Description
Die bekannten Sandfänge leiden darunter, daß sie sich, dem Wechsel der ZufLußmenge
bei Trocken- und Regenwetter nicht genügend anpassen können. Die Folge davon ist, daß entweder der Sand nicht in genügender
Weise zurückgehalten wird oder daß bei Trockenwetter außer dem geringen
Sand, der zu dieser Zeit anfällt, in der Hauptsache fäulnisfäHge Schlammstoffe gewonnen
werden. Die Ursache liegt · in der jeweiligen Geschwindigkeit, mit der das Wasser
durch den zur Verfügung stehenden Raum fließt. Wird eine bestimmte Geschwindigkeit
unterschritten, so kommt außer dem schweren Sand auch leichter Schlamm zur Ausscheidung, der sehr bald in saure Gärung
verfällt und auf dem Lagerplatz unangenehme Gerüche verbreitet.
Es sind zwar Sandfänge bekannt, die horizontal
durchflossen werden und deren Überfallkanten entsprechend den Wasserspiegel-Verhältnissen
des Zulaufkanals verschieden hoch angelegt sind, damit alle Kammern gleich belastet werden. Dadurch erreicht
man zwar die gewollte gleichmäßige Belastung jeder Einzelkammer, nicht aber eine
selbsttätig nacheinander erfolgende Einschaltung verschiedener Kammern.
Es sind ferner horizontal durchflossene Sandfänge mit verschieden hoch gelegenen
Überfällen bekannt, die nacheinander in Betrieb kommen. Sollen derartige Sandfänge
richtig wirken, so muß jeder Teil des Sandfanges einen genügend großen Sandstapelraum
haben, jeder Raum muß einzeln ausgeschaltet werden können, damit er von Hand vom Sand befreit wird; bei großen
Sturzregen reicht der Stapelraum meistens nicht aus·, infolgedessen kommt der Sand mit
in die Kläranlage und wirkt dort störend. Die Förderung des Sandes aus derartigen
Räumen kann erst nach Ausschaltung und Trockenlegung jedes einzelnen Teiles. erfolgen.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß die Wasserführung im
Sandfang vertikal von unten nach oben erfolgt. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
sich dem Wechsel der Wassermenge vollkommen anschließen zu können, indem durch mehrere konzentrisch oder exzentrisch, angeordnete,
in sich geschlossene Überfallwände verschiedene ineinandergeschachtelte Räume geschaffen werden, die bei zunehmender
Wassermenge entsprechend der Höhenlage ihrer Überfallkanten nacheinander in Betrieb
kommen. Zu allen Wasserräumen gehört 'ein
gemeinsamer darunter befindlicher Sandstapelraum, der gleichzeitig als Sandwaschraum
dienen kann. Die Entfernung des Sandes kann beispielsweise durch. Druckluftheber geschehen,
nachdem vorher mit Hilfe von Luft und Wasser stoßweise, die abgelagerten Stoffe
in die Höhe geschleudert und dadurch von etwa anhaftendem Schmutz befreit wurden.
Infolge dieser maschinellen Räumung besteht bei großen Anlagen die Möglichkeit,
daß bei Hochwasser während des Betriebes
der anfallende Sand nach außen befördert wird. Hierdurch kann der Sandstapelraum
im Sandfang selbst äußerst klein gehalten werden.
Ist z. B. der Trockenwetterabfluß 0,3 cbm
und die Höchstwassermenge 1,5 cbm/Sek., so wird man zweckmäßig den äußeren Querschnitt
unter der Annahme, daß die aufwärts gerichtete Geschwindigkeit etwa 0,3 m/Sek. betragen soll, -^=J- = 1 qm groß machen. Für
die Entsandung der Höchstwassermenge von 1,5 cbm ist nach diesem Grundsatz einte
Fläche von -^- = 5 qm oder eine Zusatzo,3
fläche von 4 qm erforderlich. Je nach den örtlichen Verhältnissen kann dieser erforderliche
Raum nun in zwei, drei oder vier Teile aufgeteilt werden. Bei vier Teilen würde sich
für die Oberfläche jedes Raumes eine Größe von ι qm ergeben. Die Tiefe eines solchen
Raumes soll möglichst 3 bis 4 m nicht unterschreiten. Nach der Aufteilung dieses Raumes
würde sich dann "die entsprechende Höhenlage der einzelnen. Überfallkanten richten,
die abhängig sind von dem jeweiligen Wasserspiegel in dem Zuflußkanal. Je nach den örtlichen Verhältnissen kann die Ge-,
schwindigkeit auch bedeutend geringer sein. In der Zeichnung ist eine Ausführungsimöglichkeit
dargestellt. Abb. 1 ist ein senkrechter Schnitt und Abb. 2 ein Grundriß
einer derartigen Anlage, α ist der Zulauf-
und b der Ablaufkanal, c ist ein Rohr, durch das das Abwasser in den Sandfang hineinfließt.
d,e,f und g sind verschiedene Räume·,
die z. B. durch ineinanderliegende Ringwände gebildet werden, aber auch jede andere Form
haben können und einzeln und auch zusammen in Betrieb sein können, h, i, k und I
sind Überläufe der Ringwände in verschiedener Höhenlage, wodurch die jeweilige Einschaltung
des dazugehörigen Raumes bewirkt wird, m ist ein mit Ventil verschlossenes
Spülrohr, η ist das Verschlußventil, ο ist
eine Druckluftpumpe, s ist der Sammebraum für den abgeschiedenen Sand.
Der Betrieb .einer solchen Anlage gestaltet sich folgendermaßen: Bei Niedrigwasser
fließt das Wasser durch den Zulauf schacht c senkrecht in den Sandfang hinein und durchfließt
den äußeren Raumg· in aufwärts gerichteter
Bewegung·, weil dort der niedrigste Überfall und daher der geringste Widerstand
vorhanden ist. Die übrigen Räume f,e, d sind ausgeschaltet. Hierin findet eine Bewegung
nicht statt. Nimmt die Wassermenge zu, so erhöht sich, im Zulauf kanal und auch bei dem
Ablauf kanal der Wasserspiegel. Das zur Verfügung· stehende Druckgefälle reicht nun
nicht mehr aus, die größere Wassermenge durch denselben Querschnitt zu drücken, es
hebt sich der Wasserspiegel entsprechend und erreicht nun die Höhe des zweiten Überfalles
/. Jetzt steht der doppelte Querschnitt für den Durchfluß zur Verfugung. Die Geschwindigkeit
reguliert sich, bis auch dieser Querschnitt nicht mehr ausreicht und durch weitere Erhöhung des Wasserspiegels der
dritte Überlauft zu wirken beginnt usf. Bei Nachlassen des Zuflusses schaltet sich in der
umgekehrten Richtung ein Raum nach dem anderen wieder aus, bis wieder der Trockenwetterraum
allein in Betrieb ist.
Der Sand hat sich bei der verhältnismäßig gleichbleibenden Geschwindigkeit in dem darunter
befindlichen Raums abgesetzt. Es ist bekannt, den Sand durch Druckluft heben zu können und nach außen zu fördern. Bei
den bekannten Einrichtungen kommt es aber (besonders bei hoher Schichtung des Sandes)
leicht vor, daß zum Heben des Sandes nicht genügend Wasser von oben nachfließen kann.
Fehlt aber dieses, so entweicht die eingepreßte Luft durch die Hohlräume, die zwisehen
den einzelnen Sandkörnern sind, ohne den Sand mit in die Höhe zu bringen. Eis
ist daher notwendig, daß mit der Druckluft gleichzeitig Drucfcwasser von unten eingeblasen
wird, damit der Sand in dem Luff-Wasser-Gemisch
mitgerissen wird. Das wird in der Weise gemacht, daß an der tiefsten
Stelle des Sandfanges 'eine durch ein Ventile
(z. B. Kugel) verschlossene Einmündungsstelle, für Luft und Wasser angeordnet ist,
die im Ruhezustand geschlossen ist. Soll Sand herausgefördert werden, so wird durch
die Leitung m gleichzeitig oder nacheinander Luft und Wasser mit großem Druck eingeblasen.
Ist der genügende Druck vöi~ handen, so öffnef sich das Ventil nach oben,
und die Luft und das Wasser können ebeniaEs nach oben entweichen. Der abgelagerte
Sand wird im unteren Teil des Sandfanges stoßweise in den Schwebezustand versetzt
und bei dieser Gelegenheit gewaschen. Nunmehr wird der DrucklufÜbeber ο in Gang gesetzt
und der Sand mit einem Teil des Wassers nach außen befördert. Das mitgeförderte
Wasser trennt sich sofort wieder vom Sand und fließt in den Zulauf kanal zurück.
Der reingewaschene Sand kann für alle möglichen Zwecke verwendet werden.
Bei der vorliegenden Erfindung1 besteht z. B-. die Möglichkeit, daß bei starken Regenfällen,
bei denen mit großem Sandanfall gerechnet werden muß, die Mammutpumpe entweder
durch mechanische oder auch durch automatische Einschaltung eines Kompressors in Betrieb gesetzt wird und den anfallenden
Sand sofort herauswirft, so dalß eine Überlastung des Sandstapelraumes nicht möglich
ist. Es ist für alle Ersatzsandfänge nur der eine Sandstapelraum im unteren Teil des
Sandfanges erforderlich. Es ist für alle Sandfänge nur eine Sandfördermascnine vorbanden.
Durcxh. die technischen Einrichtungen gelingt es, gewaschenen Sand zu bekommen.
Die Anlage ist stets betriebsbereit. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet die Erfindung
einen großen Vorteil, weil die Räume klein ίο gehalten werden können, weil keine Reserven
notwendig sind, da das Herausschaffen des Sandes ohne Betriebsunterbrechung erfolgt.
Claims (1)
- Patentanspruch :Sandfang mit aufwärts gerichteter vertikaier Wasserführung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Absitzraum mehrere konzentrisch oder exzentrisch gelagerte, in sich geschlossene Überfallwände angeordnet sind, deren Überfallkanten, in verschiedener von den äußeren nach den inneren oder von den inneren nach den äußeren Wänden zu zunehmender Höhe liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582788C true DE582788C (de) |
Family
ID=575706
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT582788D Active DE582788C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582788C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146814B (de) * | 1954-09-23 | 1963-04-04 | Passavant Werke | Horizontal durchstroemter Rundsandfang fuer Abwasserklaeranlagen |
-
0
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Cited By (1)
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