DE582537C

DE582537C - Mehrfachdrahtziehmaschine

Info

Publication number: DE582537C
Application number: DEH131223D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1932-04-01
Filing date: 1932-04-01
Publication date: 1933-08-17

Description

Mehrfachdrahtziehmaschine Die Erfindung betrifft' eine Verbesserung der Mehrfachdrahtziehmaschine nach Patent 548667, bei der jede einzelne Einfachziehscheibe durch einen besonderen Motor angetrieben wird. Bei der beschriebenen Anordnung sind die Ziehscheiben unmittelbar auf den Achsen der einzelnen zugehörigen, auf einer einfachen Grundplatte nebeneinander angeordneten Motoren befestigt. Die Erfindung ist auch anwendbar bei den bereits vorgeschlagenen ähnlichen Maschinen, bei denen die Ziehscheiben nicht unmittelbar auf die Achsen der einzelnen Motoren aufgesetzt sind, sondern durch ein einfaches Untersetzungsgetriebe mit dem treibenden Motor zu einer für sich abnehmbaren Einheit zusammengebaut sind.
Beide Maschinen haben sich im Betrieb bewährt, jedoch wird für manche Zwecke nachteilig empfunden, daß die Baulänge und damit der Platzbedarf der Maschine verhältnismäßig groß sind.
Dieser Nachteil wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch .vermieden, daß die einzelnen Motoren nicht mehr nebeneinander, sondern hintereinander derart angeordnet werden, daß die die Einfachziehscheiben tragenden Wellen entweder der Motoren selbst oder der damit zu einer Einheit zusammengebauten Vorgelegewellen gleichachsig ineinander angeordnet sind. Die Verwendung gleichachsiger Wellen ist zum. Antrieb von Stufenziehscheiben bereits bekannt. Bei der bekannten Anordnung wurden aber die einzelnen Wellen von demselben Hauptantrieb angetrieben, so daß die Umfangsgeschwindigkeiten der einzelnen Wellen in starren Verhältnissen zueinander standen und ein Rückwärtsschlupf des Drahtes gegenüber den Scheiben eintreten muß. Vor allem sitzt aber bei dieser bekannten Ausführung auf jeder Welle eine Scheibe mit mehreren starr miteinander verbundenen Stufen, so daß schon wegen dieser starren Verbindung der Stufen ein Schlupf des Drahtes unvermeidlich ist.
Die Wellen der, von der Ziehscheibe aus gesehen, weiter nach vorn zu liegenden Motoren sind nach der Erfindung als Hohlwellen ausgebildet, durch die die Wellen der weiter zurückliegenden Motoren durchtreten.
Die Anordnung ist schematisch in Abb. i und a dargestellt. Abb. z ist ein Schnitt durch die in Abb. i, links, dargestellten Einfachziehscheiben und den Motor B5. Ferner sind Al, A2, A3, A4, AS die fünf Einfachziehscheiben, die unmittelbar auf die koaxialen Wellen Dl, D2, D3, D4, D5 der Motoren Bi, B2, B3, B4, B,, aufgesetzt sind. C5 ist der Anker des Motors B5. Abb. 3 gibt einen Grundriß für eine Ziehvorrichtung wieder, in der zwei Reihen von Motoren Bi bis B,, und B,' bis B5' nebeneinander angeordnet sind. Auf die Wellen der Motoren B1 bis B5 sind die Ziehscheiben A1 bis A5 aufgesetzt, auf die Wellen der Motoren Bi bis B5' die Ziehscheiben Ar' bis A,; . Der zu ziehende Draht läuft durch den Ziehstein ES um die Ziehscheibe A5, durch den Ziehstein Es' um die Ziehscheibe A.', durch den Ziehstein E4 um die Ziehscheibe A4, durch den Ziehstein E4' um die Ziehscheibe A4' usw., bis er zum Schluß um die Ziehscheibe Al' geschlungen ist.
Sinngemäß die gleiche Ausführung kann gewählt werden, wenn jeder Motor für sich mit einem einfachen Untersetzungsgetriebe als abnehmbare Einheit zusammengebaut ist. Dabei sind die Vorgelegewellen gleichachsig anzuordnen. Bei dieser Bauweise ist man in der Anzahl der hintereinanderzusetzenden Ziehscheiben hinsichtlich der Motoren noch weniger beschränkt, da man stärkere Wellen für die ersten Scheiben anwenden kann als in den Achsen der Motoranker. Diese Anordnung ist in den Abb. 4. und 5 wiedergegeben, in denen allerdings zur Verdeutlichung die Untersetzungsgetriebe außerhalb der Motoren gezeichnet sind. Nach Abb. q. sind die Motoren sämtlich hintereinander angeordnet. Jeder Motor ist mit einem einfachen Untersetzungsgetriebe F zusammengebaut, und .die Ziehscheiben A1 bis A5 sitzen auf den Achsen der Getriebe. Nach Abb. 5 sind die Motoren so angeordnet, daß der eigentliche Motor immer abwechselnd rechts und links von der mit dem Untersetzungsgetriebe verbundenen Welle angeordnet ist. Der Motor BI ist dabei mit dem Getriebe F, verbunden, das die Welle Dl treibt, auf die die Ziehscheibe A, aufgesetzt ist. Das Entsprechende gilt für die Motoren Bi bis BG.
Um an axialer Baulänge zu sparen, kann man die Wellen der Untersetzungsgetriebe, die die Ziehscheiben tragen, anstatt parallel zur Motorachse natürlich auch senkrecht zur Motorachse anordnen.
Ein erheblicher technischer Vorzug dieser Bauweise ist, daß man nicht mehr gezwungen ist, wie bisher bei Mehrfachdrahtziehmaschinen mit Stufenscheiben üblich, für die dicksten Drähte den kleinsten Ziehscheibendurchmesser zu verwenden, sondern daß man technisch sinngemäß für die dicksten Drähte den größten Durchmesser der Ziehscheiben verwenden kann.
Für die Lagerung der inneren Wellen in den äußeren Wellen an den den Ziehscheiben zugekehrten Enden sind z. B. geeignete Rollenlager zu verwenden. Eine besonders geschickte Lösung gibt an dieser Stelle die Anwendung von Nadellagern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Mehrfachdrahtziehmaschine nach Patent 548 667, bei der jede Einfachziehscheibe durch einen besonderen Elektromotor angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die einzelnen Einfachziehscheiben (A1 bis.AS bzw. A,' bis A,') tragenden Wellen (Dl bis D;,) gleichachsig ineinander angeordnet sind.
2. Mehrfach.drahtziehmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht beim Eintritt in die Maschine auf die Ziehscheibe (AS) mit dem größten Durchmesser geleitet wird.
3. Mehrfachdrahtziefimaschine nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinander angeordneten Hohlwellen (D1 bis D5) an den den Ziehscheiben zugewandten Enden durch Nadellager gegeneinander abgestützt sind.