DE581967C

DE581967C - Schaltung elektrischer Heizgeraete mit mehreren Heizwiderstaenden und beheiztem Temperaturregler

Info

Publication number: DE581967C
Application number: DEF72363D
Authority: DE
Original assignee: ERICH FLICKSCHU
Current assignee: ERICH FLICKSCHU
Priority date: 1931-12-06
Filing date: 1931-12-06
Publication date: 1933-08-05

Description

Es sind elektrische Heizgeräte, z. B. Heizkissen, bekannt, bei denen Temperaturregler, sei es durch eine besondere Wicklung, sei es durch Einführen von Teilen des eigentlichen Heizwiderstandes, beheizt sind.

Steuert man mit einem beheizten Regler mehrere Stromkreise in der bisher üblichen Art, so ergibt sich, wie aus der als Beispiel dargestellten Abb. 1 ersichtlich, folgendes:

In Abb. ι sind 1 und 2 die Kissenwiderstände; 3 ist der Heiz widerstand, des Temperaturreglers, der um den Bimetallstreifen 4 isoliert herumgelegt und bei 5 mit ihm metallisch verbunden ist. Das andere Ende des Heizwiderstandes ist isoliert zur Zuführungslitze 6 geführt. 7 und 8 sind Zuführungslitzen zu den Widerständen 1 und 2. Die Litzen 6, 7 und 8 führen zu einem in der Abbildung nicht dargestellten bekannten Regelschalter, der in der höchsten Schaltstufe III die Zuführungslitzen 7 und 8 an den einen Pol, die Zuführungslitze 6 an den anderen Pol einer Energiequelle legt. In Schaltstufe II bleibt nur der Widerstand 2 an der Energiequelle angeschlossen, während die Zuführungslitze 7 zum Widerstand 1 abgeschaltet ist. In Schaltstufe I wird die Zuführungslitze 7 an den einen Pol, die Zuführungslitze 8 an den anderen Pol der Energiequelle angelegt; die Widerstände 1 und 2 sind also in Reihe geschaltet, der Regler ist nicht angeschlossen.

In der Schaltstufe III sind also die Kissenwiderstände parallel geschaltet. Die. Stromstärke, welche den Heizwiderstand 3 des Reglers durchfließt, ist daher doppelt so groß wie in der Schaltstufe II, in der nur der Kissenwiderstand 2 eingeschaltet ist. Die Beheizung des Reglers ist also in Stellung III viermal so groß wie in Stellung II.

Da die Ausschalttemperatur des Reglers in allen Stellungen gleich ist und nur durch eine Erhöhung oder Verminderung der Wärmezufuhr früher oder später herbeigeführt wird, ergibt sich, daß unter sonst gleichen sehr guten Abdeckungsverhältnissen des Kissens der Regler in der Schaltstufe III infolge der vierfachen Eigenbeheizung schneller, d. h. bei einer niedrigeren Kissentemperatur abschalten wird als in der Schaltstufe II. Die Dauertemperatur wird also in der Schaltstufe III (bei sehr guter Abdeckung) niedriger sein als in der Schaltstufe II, während bestimmungsgemäß das umgekehrte Verhältnis erreicht wird, sicherlich aber Stufe II nicht bei höherer Temperatur als Stufe III abschalten soll. Wenn die Abdeckungsverhältnisse des Kissens geändert werden, und zwar so, daß die Wärmeabfuhr ziemlich beträchtlich ist, tritt allmählich an irgendeinem Punkt der Abschaltungskurve Temperaturgleichheit für beide Schaltstellungen ein. Erst bei weiterer unbehinderter Wärmeabstrahlung tritt die bestimmungsmäßige Temperatursenkung bei

Schaltstufe II ein, weil dann der Regler überhaupt nicht mehr abschaltet und die erzeugte Kissentemperatur lediglich vor der zugeführten, in diesem Falle gegenüber Schaltstufe III verringerten Energiemenge abhängig ist.

Durch die Erfindung wird dieser Übelstand vermieden. In Abb. 2 wird der Widerstand 9 lediglich von demjenigen Strom durchflossen, der dem Kisesnwiderstand io

to entspricht. Der den Kissenwiderstand ii durchfließende Strom geht von Zuführungslitze 12 über den Kontakt des Bimetallstreifens 13 durch diesen direkt zum Kissenwiderstand und zurück zur Zuführungslitze 14.

Die Beheizung des Reglers erfolgt also in Stufe III und II durch die gleiche Stromstärke, obwohl der Regler eine höhere Stromstärke abschaltet, d. h. der Regler wird, von der Anlaufspitze abgesehen, in Stufe III und II bei gleicher Reglertemperatur abschalten, sofern das Kissen gut abgedeckt ist. Die Kissentemperaturen werden sich ebenso verhalten, wenn nicht etwa dem Regler durch eine zusätzliche Beheizung vom Kissenwider-

»5 stand 11 größere Wärmemengen zugeführt werden, was durch entsprechende Anordnung vermeidbar ist. Verändert man die Abdeckung eines Kissens mit derartiger Schaltung, so wird die Temperatur auf der Schaltstufe II schon bei verhältnismäßig geringer 30· Wärmeableitung einen deutlichen Temperaturunterschied gegenüber der Schaltstufe III zeigen.

Bei den beispielsweise dargestellten Schaltungen ist die Schaltstufe I nicht zu betrachten, da der Regler hier nicht als Steuerorgan dient. Der Regler erhält zwar auch bei dieser Schaltstufe in der Schaltung nach Abb. 2 eine Beheizung, die aber praktisch nicht zur Wirkung kommt, weil hier die Heizwicklung 9 lediglich als leitende Verbindung zwischen 10 und 11 dient.

Diese Schaltung ist sinngemäß auch für mehr als zwei Heizwiderstände mit mehr als einem Temperaturregler möglich.

Claims

Patentanspruch:

Schaltung elektrischer Heizgeräte mit mehreren, Heizwiderständen und beheiztem Temperaturregler, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des .Temperaturreglers in allen Schaltstellungen, in denen der Temperaturregler als Steuerorgan wirkt, dadurch praktisch gleich ist, , daß die Heizwicklung des Temperaturreglers nur von dem durch einen Heizwiderstand (10) hindurchgehenden Strom durchflossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen