DE578226C - Entionisierungseinrichtung zum Loeschen von Wechselstromlichtboegen - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatents ist eine Entionisierungseinrichtung zur Löschung von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden gut leitenden Entionisierungsplatten, durch die er in Teillichtbögen aufgespalten wird, welche die Wiederzündung des Lichtbogens nach dem Stromnulldurchgang des Lichtbogenstromes zufolge der raschen Bildung der Kathodenschichten an den Entionisierungsplatten verhindert. Gemäß der Erfindung nach dem Hauptpatent werden die Lichtbögen in rasche Bewegung auf den Entionisierungsplatten in in sich geschlossenen Bahnen versetzt, um eine unzulässige Erhitzung der Platten zu verhindern. Durch eine solche Erhitzung würde eine Glühemission von Elektronen aus den Platten stattfinden und damit die Entionisierung verhindert werden. Andererseits würde der Plattenstapel zusammenschweißen.

Um die Wirksamkeit der Entionisierungseinrichtung noch weiter zu steigern, werden erfindungsgemäß die Entionisierungsplatten mit Führungen versehen, welche die Lichtbögen veranlassen, sich in verschiedenen Bahnen über die as Entionisierungsplatten zu bewegen. Insbesondere sollen bei kreisringförmigen Platten feuerbeständige Isolierwände in Spiralform auf den Platten angebracht werden. Die Teillichtbögen werden nämlich in der Entiomsierungseinrichtung in so rasche Bewegung versetzt, daß sie schon während einer Halbwelle des normalen 5operiodigen Wechselstromes mehrere Umläufe machen. Wenn sie dabei stets dieselbe Bahn auf den Entionisierungsplatten beschreiben, besteht trotz der hohen Geschwindigkeit die Gefahr, daß das Metall der Platten glühend wird und sich Metalldämpfe entwickeln, die die Bewegung des Lichtbogens verlangsamen und so zu einem teilweisen Schmelzen der Entionisierungsplatten führen können. Dieser Nachteil wird durch die Erfindung vermieden, weil die Lichtbögen gezwungen werden, auf vorbestimmten Bahnen umzulaufen.

In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

*) Frühere Zusatzpatente 578 224 und 578 225

In Abb. ι ist mit ίο die Entionisierungsplatte bezeichnet, die einen von ihrem unteren Ende gegen den kreisförmigen Teil zu sich verjüngenden Schlitz trägt, unter dem der Lichtbogen gezogen wird. Die Platte hat eine mittlere Öffnung ii, welche von einem Isolierring 12, vorzugsweise aus hitzebeständigem Material, z. B. Asbest, umgeben ist. Ein Isolierring 13 ist an der äußeren Kante der Entionisierangsplatte 10 angebracht. Dieser hält benachbarte Isolierplatten in Abstand und begrenzt die Bewegungsmöglichkeit der Lichtbogen. 14 ist die Führungswand aus hitzebeständigem Material gemäß der Erfindung. Sie hat die Form einer Spirale, so daß der Lichtbogen in einer eng gewundenen Bahn allmählich gegen den mittleren Teil der Platte geführt wird.

Nach Abb. 2, welche einen Querschnitt durch mehrere Entionisierungsplatten darstellt, überao brücken die Isoliertrennwände 14 den ganzen Zwischenraum zwischen benachbarten Entionisierungsplatten 10. In manchen Fällen kann es vorteilhafter sein, die Führungseinrichtung in der in Abb. 3 dargestellten Form auszubilden, wobei Führungswülste 15 aus einem isolierenden Zement auf den Oberflächen der Platten 10 angebracht sind. Bei dieser Anordnung können die vom Lichtbogen entwickelten Gase frei zwischen den Platten passieren, so daß sie sich nicht in einem der abgeschlossenen Räume ansammeln und dadurch die Bewegungsgeschwindigkeit des Lichtbogens hemmen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 sind die Isolierwände 16 mechanisch in spiralförmigen Schlitzen 17 festgehalten, welche in jeder zweiten Entionisierungsplatte 10 angeordnet sind. Diese Anordnung erlaubt es, die einzelnen Platten leicht auszubauen, ohne dabei die Führungseinrichtung zu zerstören.

Um den Austritt der Gase aus einem Lichtbogenraum in den anderen zu gestatten, kann man in den Isolierwandungen kurze Überströmöffnungen vorsehen.

Es ist auch möglich, an Stelle der Isolierwände zur Führung des Lichtbogens einfache Schlitze in den Entionisierungsplatten vorzusehen. Beispielsweise kann die Einrichtung aus Entionisierungsplatten zusammengesetzt sein, welche durch Schlitze in Spiralen aufgelöst sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Entionisierungseinrichtung zum Löschen von Wechselstromlichtbögen mit Hilfe von quer zum Lichtbogen stehenden gut leitenden Platten, durch die er in Teillichtbögen aufgespalten wird, nach Patent576o,32, dadurch gekennzeichnet, daß die Entionisierungsplatten mit Führungen versehen sind, die die Teülichtbögen veranlassen, sich in verschiedenen Bahnen über die Entionisierungsplatten zu bewegen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit kreisförmigen Entionisierungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Platten feuerbeständige Isolierwände in Spiralform angebracht sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen