DE578147C - Verfahren zur Aufrauhung der miteinander durch Kittung zu verbindenden Flaechen mehrteiliger Isolatoren - Google Patents

Verfahren zur Aufrauhung der miteinander durch Kittung zu verbindenden Flaechen mehrteiliger Isolatoren

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DE578147C
DE578147C DES96227D DES0096227D DE578147C DE 578147 C DE578147 C DE 578147C DE S96227 D DES96227 D DE S96227D DE S0096227 D DES0096227 D DE S0096227D DE 578147 C DE578147 C DE 578147C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B17/00Insulators or insulating bodies characterised by their form
    • H01B17/14Supporting insulators

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  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufrauhung der miteinander durch Kittung zu verbindenden Flächen mehrteiliger Isolatoren Isolatoren aus keramischem Werkstoff, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt und an den miteinander zu verbindenden Oberflächen geraubt sind, wobei zwischen diese geraubten Oberflächen eine Kittschicht bzw. ein Bindemittel, wie Zement, eingebracht wird, welches die Teile miteinander verbindet, sind bekannt.
  • Bei diesen Verfahren erfolgt in schwieriger und unvollkommener Weise ein Aufrauhen der zu verbindenden Flächen mittels eines Sandstrahlgebläses oder in ähnlicher Art erst bei dem bereits fertiggebrannten Körper.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Aufrauhung der an den Verbindungsstellen einander gegenüberliegenden Oberflächen der Isolatorenteile durch eine entsprechende Behandlung der rohglasierten Körper zu bewirken. Beispielsweise werden auf die rohe Glasur; solange sie noch feucht ist, Sand, Schamottesplitter o. dgl. aufgestreut, die dann beim Brand in die Glasur einschmelzen, so daß die Glasur eine geraubte Fläche bzw. eine große Anzahl infolge ihrer Verbindung mit dem Isolatorkörper durch die Glasur elastischen Vorsprüngen erhält, deren Grund- und Seitenflächen vollkommen fest in der Glasur gehalten werden.
  • Dieses bekannte Verfahren besitzt aber erhebliche Nachteile, weil durch die auf den Körper aufgebrachte Glasur und die in diese eingeschmolzenen Teilchen, also Stoffe völlig verschiedener Zusammensetzung, eine inhomogene Außenzone des Isolatorkörpers und im Schnitt durch den Körper eine Aufeinanderfolge von drei Stoffen mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten entsteht, nämlich von Scherben, Glasur und Aufrauhkörper, welche das Auftreten erheblicher Spannungen und damit der Bruchgefahr bzw. :eine verminderte Festigkeit der Verbindungen solcher Isolatorenteile miteinander bedingt. Um diesen großen Nachteil zu beseitigen, ist auch schon versucht worden, dem aufgestreuten Stoff gleiche Zusammensetzung wie dem Scherben selbst zu geben. Aber auch dann ließ es sich bisher nicht vermeiden, daß immer noch ein doppelter Wechsel von Schichten verschiedener Stoffe verblieb und als dessen Folge die erwähnten großen Nachteile. Vor allen Dingen aber wird hierdurch auch die Widerstandsfähigkeit des kombinierten Isola:torkörpers elektrischen Beanspruchungen gegenüber verringert, was von besonderer Bedeutung deswegen ist, weil diese Beanspruchungen mit den in der Elektrotechnik verwendeten Spannungen ständig steigen.
  • Ferner wurde versucht, durch Aufrauhen der noch ungebrannten Verbindungsstellen eine Fläche mit guten Hafteigenschaften zu erzielen. Die hierbei entstehenden dornenartigen Vorsprünge waren jedoch spröde und bruchempfindlich, so daß selbst die Zwischenlagerung elastischer, gummiartiger Schichten keine Dauerverbindung verbürgte. Eine befriedigende Lösung für die Durchführung des Aufrauhverfahrens stellen somit die bisher bekannten Verfahren nicht dar.
  • Nach einem anderen Verfahren wird auf den halbtrockenen Isolator ein schlickerartiger Anstrich aufgebracht, welcher aus dem gleichen Stoff besteht wie der Isolator selbst und mit zerkleinertem gebranntem Gut von der gleichen Zusammensetzung entweder vermischt oder bestreut wird. Gegebenenfalls wird dieser Schlicker noch, um ein gutes Anhaften an der Isolatoroberfläche vor dem Brand zu sichern, mit einem organischen Bindemittel versetzt. Bei diesem Verfahren entstehen keine Isolatoren, die auf ihrem ganzen Querschnitt aus einem homogenen Werkstoff bestehen; denn schon während des Trockenvorganges wird sich der Schlickeranstrich, trotz der wesensgleichen Zusammensetzung der Grundmasse, anders verhalten als der Isolatorkern; hierbei entstehen Spannungen, die ein Loslösen der Schlickerschicht hervorrufen oder zumindestens den Anstoß zu einer Loslösung geben können, so daß -bei dem fertiggebrannten und zusammengekitteten Isolator eine unkontrollierbare Neigung zur Loslösung der Aufrauhungsflächen besteht.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß zur Aufrauhung der miteinander durch Kitturig zu verbindenden Flächen mehrteiliger Isolatoren aus keramischen Werkstoffen an Stelle von Vorsprüngen mit und ohiae Zwischenschaltung einer Glasurmasse oder durch Aufstreichen eines nach dem Brand infolge der Einlagerung von zerkleinertem gebranntem Stoff von gleicher Zusammensetzung raub. werdenden Schlickers bei der Formgebung die äußerste Schicht der Isolatorteile an den aufzurauhenden Stellen aus der gleichen Masse wie der übrige Körper unter Zusatz eines brennbaren oder bei der Brenntemperatur restlos verdampf enden Stoffes gebildet wird. Auf diese Art wird ein Isolator erzeugt, der auf seiner äußersten Linie und im inneren Kern aus ein und demselben Stoff besteht, der in allen Punkten den ursprünglichen Zusammenhang besitzt und der deshalb über den ganzen Querschnitt vollkommen gleiche Eigenschaften aufweist. Durch die Auswahl der Ausbrennstoffe läßt sich am Umfange des Isolatorkörpers eine mit ihm lvesensgleiche Schicht mit mehr oder weniger großen stumpfen oder scharfkantig ausgebildeten Vertiefungen in einem eifilzigen Brand erzielen, die infolge der absoluten Gleichartigkeit mit dem übrigen Isolator untrennbar und fest verbunden bleibt.
  • Die brennbaren oder bei hohen Temperaturen sich verflüchtigenden festen oder flüssigen Stoffe werden in die noch feuchte Oberflächenschicht des in ganz normaler Weise hergestellten Rohformlings eingepreßt, eingewalzt oder aufgestreut.
  • Das Verfahren kann auch so ausgeführt werden; daß die Oberfläche der fertiggeformten, unglasierten, noch feuchten Isolatorteile an den zu verbindenden Stellen mit dem brennbaren oder bei der .Brenntemperatur verdampfenden Stoff imprägniert wird, oder daß in die Gipsform, in welche der Isolatorteil eingedreht werden soll, bereits vor Beginn dieses Eindrehens die die äußerste Schicht bildende, Kohlekörner o. dgl. enthaltende Masse in der entsprechenden «'eise eingebracht wird, oder daß der fertiggeformte Isolatorteil auf der Drehscheibe mit einer äußeren Schicht aus dieser wesensgleichen Massemischung umgeben wird.
  • In beiden Fällen, die nur Beispiele für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung darstellen, wird der gleiche vorzügliche Erfolg erzielt.
  • Als Beimischung zu der Masse für die Aufstrichschicht ist im allgemeinen Kohle verwendbar, ebenso auch andere Stoffe der verschiedensten Art, die sich hei der in Frage kommenden Brenntemperatur des Isolators restlos verflüchtigen. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Steinkohle mit einer Asche von hoher Feuerfestigkeit -erwiesen, wie sie vor allen Diizgen die in unmittelbarer. Nachbarschaft von hochfeuerfestem Schieferton vorkommenden Flöze liefern. Ebenso geeignet sind auch Holzmehl und andere organische Stoffe zweckentsprechender Korngröße.
  • Die Verbindung der aufgerauliten Isolator teile miteinander geschieht ganz wie hei den bekannten Verfahren mittels einer Kittschicht o. dgl. Es hat sich gezeigt; daß die nach dem neuen Verfahren hergestellten` Isolatoren, gerade weil diese Verbindung wegen der Homogenität von Aufrauhung und Scherben eine vollkommen feste ist, wesentlich höheren Beanspruchungen -gewachsen siird als -die nach sogenannten elastischen Verbindungsmethoden hergestellten.
  • Durch das neue Verfahren wird in wesentlich vorteilhafterer und billigerer Weise als bisher die Aufgabe der Verbindung von Einzelisolatorteilen miteinander in technisch vollkommener Art gelöst und dadurch für die Elektrotechnik ein erheblicher Fortschritt erzielt.

Claims (5)

  1. PATENT ANsi'Iiüciiir.
  2. Verfahren zur Aufrauhung der miteinander durch Kitturig zu verbindenden Flächen mehrteiliger Isolatoren aus keramischen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Formgebung die äußerste Schicht der Isolatorteile an den aufzurauhendeii Stellen aus der gleichen Masse wie der übrige Körper unter Zusatz eines brennbaren oder bei der Brenntemperatur restlos verdampfenden Stoltes gebildet wird. a.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die Oberfläche der fertiggeformten, unglasierten, noch feuchten Isolatorteile an den zu verbindenden Stellen mit dem brennbaren oder bei der Breimteinperatur verdampfenden Stoff imprägniert wird. 3. `erfahren nach Anspruch i und a_ dadurch gekennzeichnet, daß beider Formgebung in die Form zunächst eine äußere Schicht der Massemischung unter zusätzlicher` Beifügung des brennbaren Stoffes eingebracht wird und darauf die weiteren Schichten des Isolatorkörpers aus der normalen Masseinischung ohne Zusatz fertiggeformt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als brennbarer Stoff Kohle verwendet wird, deren Asche eine hohe Feuerfestigkeit besitzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als brennbarer Stoff Holzmehl verwendet wird.
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