DE577648C - Kuehleinrichtung fuer durch eine uebergestueplte Haube geschuetzte elektrische Maschinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2. JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 (Π GRUPPE 56 oi

S 87477 Vlllbjsid¹ Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: ii. Mai

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1928 ab

Es sind eine Anzahl Kühleinrichtungen für elektrische Maschinen bekanntgeworden, bei welchen teils Gase, teils Flüssigkeiten durch besondere, im Ständer der Maschine angeordnete Kühlkanäle geleitet werden. Die bekannten Einrichtungen sind, soweit es sich um die Kühlung mit Flüssigkeiten handelt, nicht so gebaut, daß der Eintritt des Kühlmittels in die elektrische Maschine sicher verhindert wird, insbesondere sind sie nicht zur Kühlung von Motoren geeignet, die unter Wasser arbeiten sollen.

Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung für durch eine übergestülpte Haube geschützte elektrische Maschinen, namentlich für unter Wasser arbeitende Pumpenantriebsmaschinen, und besteht darin, daß die übergestülpte Haube aus wenigstens zwei vorzugsweise auseinandernehmbaren Teilen besteht, die mit-

ao einander einen Ringraum zur Aufnahme eines Kühlmittels, beispielsweise Wasser, bilden.

Zur Veranschaulichung der Erfindung ist auf der Zeichnung eine für den Gebrauch auf Schiffen bestimmte elektrisch angetriebene

as Lenzpumpe mit einer Kühleinrichtung über dem Elektromotor in schematischer Weise dargestellt. Die Maschine ist im Aufriß, die Kühlhaube im Schnitt gezeichnet.

Der Elektromotor 1, dessen Gehäuse am oberen Ende mit Lüftungsöffnungen 2 versehen ist, ruht auf einem Konsol 3, das mit seiner Rückenplatte 4 an einem geeigneten Träger befestigt wird. Über den Motor 1 ist die glockenförmige Kühlhaube 5 gestülpt. Sie besteht aus der inneren Glocke 5° und der äußeren Glocke 5⁶/die auf den Flansch S^c der inneren Glocke aufgesetzt ist. Die innere Glocke ist durch den Deckel ζ^α verschlossen, die äußere Glocke durch den Deckel 5^e mit der Öse5^f. Die innere Glocke ist mit ihrem unteren, durch den Winkelring $^e verstärkten Rand auf den Kopfring 6 des Konsols 3 aufgesetzt.

Die äußere Glocke ist an den Flansch 5* der inneren Glocke angeschraubt. In gleicher Weise ist die innere Glocke 5⁰ mit dem Kopfring 6 des Konsols verbunden. Die Schrauben sind aus der Zeichnung fortgelassen, ebenso die Dichtungsringe für die Fugen.

Der Motor 1 treibt mit seiner unten austretenden Welle eine Schleuderpumpe 7 an. Der Hohlraum zwischen den Teilen 5^a und 5* der Kühlhaube ist an seinem unteren Ende durch ein Rohr 8 an die Druckseite, an seinem oberen Ende durch ein Rohr 9 an die Saugseite der Pumpe angeschlossen, wie es bei Pumpenmotoren mit wassergekühltem Gehäusemantel bekannt ist.

Soll der Motor 1 ■ nachgesehen werden, so wird die Verschraubung zwischen den Teilen 5^g und 6 sowie die Verbindung zwischen den Rohren 8, 9 und der Glocke 5* gelöst und

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Fritz Leyerer in Nürnberg.

die Kühlhaube mittels eines an der öse 5' angreifenden Hebezeuges abgehoben. Um den Hohlraum der Kühlhaube von Niederschlägen zu reinigen, wird noch die Verschraubung zwischen den Teilen 5^δ und 5^C gelöst, worauf die äußere Glocke abgezogen werden kann.

Bei der gezeichneten Ausführung erstreckt sich der durch die beiden Hauben gebildete Hohlraum nicht bis zum Konsol 3. Die äußere Glocke 5⁶ umschließt vielmehr nur wenig mehr als die obere Hälfte der inneren Glocke 5°. Dies ist aber für die Erfindung nicht wesentlich. Man kann die äußere Glocke auch so gestalten, daß sie bis zum unteren Rand der inneren Glocke herabreicht.

Die Kühleinrichtung gemäß der Erfindung ist aber nicht allein für Pumpenantriebsmaschinen brauchbar, sondern auch für andere Zwecke. Beispielsweise kann sie auch als

ao Schutzhaube für offene elektrische Maschinen Anwendung finden, die gegen Staub, Säuredämpfe, Nässe oder andere schädliche Einflüsse geschützt werden sollen. In diesem Fall muß nur dafür gesorgt sein, daß die Haube möglichst dicht mit dem Träger oder Fundament der Maschine verbunden wird.

Selbstverständlich ist aber auch die Einrichtung für geschlossene Maschinen anwendbar. In diesem Fall dient sie nur dazu, die Luft abzukühlen, die das geschlossene Gehäuse der Maschine umspült.

Wird zur Kühlung Süßwasser benutzt, das wenig Verunreinigungen enthält, so können die beiden Haubenteile fest miteinander verbunden werden, weil eine Reinigung der Haube nicht mehr nötig ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kühleinrichtung für durch eine übergestülpte Haube geschützte elektrische Maschinen, namentlich für unter Wasser arbeitende Pumpenantriebsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die übergestülpte glockenförmige Haube (5) aus wenigstens zwei vorzugsweise auseinandernehmbaren Teilen (S^B, S⁶) besteht, von denen der eine über den anderen gestülpt wird, so daß sie miteinander einen Ringraum zur Aufnahme eines Kühlmittels (insbesondere Wasser) bilden.
2. 2. Kühleinrichtung nach Anspruch 1 für elektrische Maschinen mit einer lotrechten, unten austretenden Welle und einem oben offenen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß nur der obere Teil der über die Maschine gestülpten glockenförmigen Haube als Kühlwassergefäß ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen